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Christine Busta - AA Gruppe Markus Nürnberg

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mir anvertraut ist, ist ein Lernfeld der Gottes- und Nächstenliebe. Die Menschen, mitdenen ich zusammen bin, können mir zu Lehrern echten Lebens werden. MeinWunsch, im Hier und Heute zu lieben, kann zum Ort werden, an dem sich mir etwasvon Gottes Willen mit mir zeigt. Deshalb: «Nur für heute .«Nur für heute» - gute LektüreNur für heutewerde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen; wie die Nahrung fürdas Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben derSeele.«Bei ihm findet man immer ein gutes Gespräch und gutes Essen.» So sagte man in Parisüber Nuntius Roncalli. Tischgemeinschaft und Gemeinschaft im Gespräch gehörten fürihn untrennbar zusammen, seit seiner Kindheit. Arm ist er aufgewachsen. Meist hat esnur Polenta gegeben, Kuchen war die große Ausnahme. Aber immer gab es guteGemeinschaft, Gespräch zwischen Jung und Alt, Austausch von Ansichten,Zusammengehörigkeit rund um den Familientisch. Sorge für Leib und Seele - das gehörtfür den Bauernsohn aus Bergamo zusammen. So kann er aus Überzeugung sagen:Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, so die gute Lektüre für dasLeben der Seele. Er könnte diese Einsicht in verschiedener Hinsicht ergänzen; für dasseelisch-geistliche Leben ist auch anderes notwendig: Gebet und Gottesdienst, Lebenaus den Sakramenten und aus dem Kirchenjahr. Zu all diesen und zu anderen wichtigenLebensbereichen hat er sich immer wieder Vorsätze gemacht - wie zur Lektüre: «Nur fürheute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen.»Als Schüler und Student hat sich Angelo mit großem Eifer in die Schatzkammern desStudiums begeben. Von Franz von Sales hat er gelernt, das Studium sei für den Priesterwie das achte Sakrament. Doch Lernen darf nie Leerlauf werden, Studium nichtSelbstzweck. «Das Studium ist ein Auge - sagen wir das linke -, doch wenn das rechteAuge fehlt, wie wenig wert ist ein Auge allein, beziehungsweise das Studium für sichallein.» Sosehr sich Angelo Wissen angeeignet hat, es ging ihm nie nur um dieQuantität, vielmehr um die Qualität. Auch wenn er einmal von sich sagt:«Ich habe eine ganze Bibliothek in meinem Kopfe», so betont er, worauf es ihm ankommt:«Lesen, soviel ich kann, daraus lernen, um mir wahrhaft gesunde und klarePrinzipien zu verschaffen.» Nicht der Umfang, vielmehr die Empfänglichkeit, nicht dasWissen des Verstandes, vielmehr die Weisheit des Herzens ist das Ziel. Deshalb rätRoncalli zum Wenigen: «Lest wenig, aber gut. Und was für die Lektüre gilt, wendet aufalles an: wenig, aber gut.» Beim Lesen ist ratsam, was Lebensweisheit empfiehlt:• lieber weniger als (zu) viel,• lieber verdauen als verbrauchen,10

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