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Christine Busta - AA Gruppe Markus Nürnberg

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Bei allen Ängsten, die sicherlich auch er in sich spürte, hat Angelo Roncalli anderessich entfalten lassen: Freude am Schönen, Vertrauen auf das Gute, Glaube an die Güte.«Ich nehme die Menschen alla buona, d.h., ich setze das Gute in jedem voraus -eine imtiefsten noch unverlorene und gute Gesinnung -, das schlägt die Brücke.» Die Brückezwischen mir und Menschen, denen ich begegne - auch die Brücke zwischen mir unddem, was auf mich zukommt. Getrost kann ich meinem Tod ins Auge sehen, wenn ichmich auf einem Weg der Güte bewege. Novemberstimmung in mir wandelt sich inadventliche Stimmung - Angst in Vertrauen, dass mich nicht Tod, sondern Lebenerwartet, nicht Todesgrauen, vielmehr Gottes Güte.«Nur für heute» - das Gute wirkenMir ist es gegeben, das Gute während zwölf Stunden zu wirken; mich könnte es entmutigen,zu denken, dass ich es das ganze Leben durchsetzen muss.24 Stunden hat der Tag, nicht mehr. Acht Stunden Arbeit ist (m)ein durchschnittlichesTagespensum. «Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Gebet, acht Stunden Schlaf»,empfiehlt eine geistliche Regel.Wie kann ich damit umgehen, ich in meinem Alltag? In meinem Beruf, der mich in diePflicht ruft? In meinem Pensum Arbeit, das auf mir lastet? In meinem Bündel vonAufgaben, die mich beanspruchen? In meinem Netz von Beziehungen, die mich zeitlicheinfordern? Ich, der ich manchmal an meine Grenzen gerate und seufze: «Auch meinTag hat nur 24 Stunden.»An diesen Grenzen scheitert nicht das Christ- Sein, in ihnen entwickelt es sich. So hatFranz von Sales gelehrt, so hat er gelebt. An ihm hat sich Johannes XXIII. orientiert,an seinem Leben wie an seiner Lehre. Für den Heiligen der Gottesliebe im Alltag warjede Stunde eine Stunde mit Gott, jeder Augenblick ein Augen-Blick zwischen Gottund mir. Er hat gezeigt, wie es möglich ist, «rund um die Uhr» mit Gott verbunden zusein. Rund um die Uhr - 24 Stunden hindurch, bei Tag und Nacht, vom Aufwachen biszum Einschlafen, von hellwach bis todmüde, jederzeit, an jedem Ort. Rund um die Uhrwollte auch Johannes XXIII. liebevoll mit Gott verbunden sein. Er, der auf der Uhr desHerrn die Stunde der Liebe wies (<strong>Christine</strong> <strong>Busta</strong>). Dabei blieb er bescheiden, zufriedenmit dem, was ihm tagtäglich möglich war: «Mir ist es gegeben, das Gute während zwölfStunden zu wirken.» Ihm war klar: Gutes tun erwächst aus Gottes Gnade. Nicht ichmuss es mir geben, es ist mir von Gott auf- gegeben. Seine Gabe will für mich zurAufgabe werden. Seine Güte will in mir Gutes wachsen lassen. Ich darf gut sein, weilich für Gott zutiefst gut bin. Nicht Unmögliches muss ich leisten, das mir Möglichedarf ich tun. Im Rahmen meiner Möglichkeiten das Tägliche möglichst gut tun - dasgenügt. Gutes tun - an einem Tag mehr, am anderen weniger. An jedem Tag darf ichvertrauen: Gottes Güte umgibt mich - rund um die Uhr. Mag mein Leben wie einZifferblatt sein, es ist ein Blatt auf der Uhr des Herrn.18

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