Ganz gleich, ob Sie neu-, aus - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt
Ganz gleich, ob Sie neu-, aus - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt
Ganz gleich, ob Sie neu-, aus - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
»Gehandicapt«<br />
Behindertenverband Köthen führte seine 10. Rolli-Tour durch<br />
Sinn und Zweck dieser jährlichen stattfindenden Touren ist es, stellvertretend für alle Betroffenen<br />
auf Hindernisse, schlechte Wege, schwer zugängliche Geschäfte und Behörden oder auch fehlende<br />
Bordsteinabsenkungen aufmerksam zu machen und – wenn möglich – Änderungen zum Positiven<br />
zu bewirken.<br />
Organisator dieser Ausfl üge mit Hintersinn ist der Behindertenverband<br />
Köthen, deren Vorsitzende Evalisa Priebe jeweils<br />
dazu einlädt. - Man kann schon von einer Tradition sprechen,<br />
es macht Mühe, Personen davon zu überzeugen als Schieber<br />
eines Rollstuhls mitzumachen. Mit Vertretern <strong>aus</strong> Verwaltung,<br />
Politik und Kirchen wurde durch die Köthener Straßen gestartet<br />
und man kam ins Gespräch, mit welchen Schwierigkeiten<br />
Rollstuhlfahrer und auch Schieber sich befassen mussten.<br />
Erleben, spüren – dann kann man verstehen,<br />
mitreden und verändern!<br />
»Die Rollifahrten haben schon viel gebracht, diese sind keine<br />
Schauveranstaltungen«, stellte die Vorsitzende Evalisa Priebe<br />
fest. Das sich in den zurückliegenden Jahren viel getan hat,<br />
um Menschen im Rollstuhl Wege zu ebnen und oftmals nur<br />
mit Schwierigkeiten überwindbare Hürden abzubauen, war<br />
auf der Tour deutlich spürbar. Bei <strong>neu</strong> <strong>aus</strong>gebauten Straßen<br />
sowie zukünftigen wird der Behindertenverband von vorn-<br />
Heiße Debatte um ein »soziales Gewissen«<br />
herein in die Planungen mit einbezogen. Für Evalisa Priebe<br />
war auch die 10. Fahrt kein Selbstzweck auf Missstände aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Im kommenden Jahr werden in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Landtag die Karten <strong>neu</strong> gemischt.<br />
In Bitterfeld-Wolfen stehen jene Kandidaten fest, die die Region im Auftrag ihrer Partei<br />
während der nächsten Legislaturperiode in Magdeburg vertreten wollen und sollen.<br />
Einige treten für ihre Wiederwahl an, andere werfen erstmalig ihren Hut in den Ring.<br />
Bevor der Wahlkampf so richtig eingeläutet wird und Sach-argumente in populistischer<br />
Rhetorik untergehen, hatte der <strong>PARITÄTISCHE</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, Regionalstelle Ost zu einer<br />
Podiumsdiskussion in das <strong>neu</strong> eröffnete Mehrgenerationenh<strong>aus</strong> Wolfen-Nord eingeladen.<br />
An ihr nahmen die derzeitigen Mitglieder des Landtags Lars-<br />
Jörn Zimmer (CDU), Guido Kosmehl (FDP) sowie die parlamentarischen<br />
Newcomer Prof. Dr. Angela Kolb (SPD) und Dagmar<br />
Zoschke (Die LINKE) teil. <strong>Der</strong> Abend stand unter dem Thema<br />
»Soziales Gewissen – ein Auslaufmodell?«<br />
Mit den Politikern diskutierten Regionalstellenleiterin Petra<br />
Nickel und Helgard Neumann, Mitarbeiterin der Selbsthilfekontaktstelle<br />
<strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld. Im Experteninterview stand<br />
der stellvertretende Geschäftsführer der ARGE Bitterfeld zur<br />
Verfügung.Lebhaft wurden Sparpaket und L<strong>ob</strong>bypolitik der<br />
Verbandsleben<br />
Bundesregierung, die Hartz –IV-Pr<strong>ob</strong>lematik und die Ausweitung<br />
des Ehrenamts diskutiert. Gespannt verfolgten die<br />
zahlreichen Gäste der öff entlichen Veranstaltung die Debatte.<br />
Obwohl es sich auf Grund unterschiedlicher Verantwortungsebenen<br />
um keine typischen »Länderpr<strong>ob</strong>leme« handelte,<br />
waren sie sehr bewusst gewählt. Denn spätestens im Bundesrat<br />
wird Bundespolitik auch Länderangelegenheit. Und jeder<br />
Bürger sollte vor der Wahl wissen, welche bundespolitischen<br />
Strategien sein Wunschkandidat stützt.<br />
Eine Fortsetzung der Gesprächsrunde ist geplant.<br />
BLICKPUNKTE | 47