ETF-Magazin mit Artikel zum Thema Sicherheit von - Börse Frankfurt
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<strong>ETF</strong>-Markt<br />
Starker Verfolger<br />
db x-trackers, die 2007 gestartete<br />
<strong>ETF</strong>-Tochter der Deutschen Bank, hat<br />
jetzt die französische Lyxor Asset Management<br />
als zweitgrößten <strong>ETF</strong>-Anbieter<br />
in Europa abgelöst. Ende August<br />
verwaltete db x-trackers nach<br />
Angaben der Deutschen Bank 37,2<br />
Milliarden Euro in <strong>ETF</strong>s <strong>mit</strong> europäischen<br />
<strong>Börse</strong>nlistings. In den <strong>ETF</strong>s <strong>von</strong><br />
Lyxor steckten nach den Berechnungen<br />
der Bank <strong>zum</strong> gleichen Zeitpunkt<br />
nur 36,8 Milliarden Euro. Da<strong>mit</strong> hätte<br />
db x-trackers einen Marktanteil <strong>von</strong><br />
15,3 Prozent erreicht, Lyxor sei dagegen<br />
auf 12,9 Prozent zurückgefallen.<br />
iShares (Blackrock) konnte seine führende<br />
Stellung <strong>mit</strong> einem verwalteten<br />
Vermögen <strong>von</strong> 76 Milliarden Euro<br />
(Marktanteil 32,7 Prozent) verteidigen.<br />
Insgesamt waren nach der Statistik<br />
der Deutschen Bank Ende August<br />
232,4 Milliarden Euro in europäische<br />
<strong>ETF</strong>s und ETCs investiert. Die <strong>ETF</strong>-<br />
Statistik zeigt auch, dass trotz der<br />
<strong>Börse</strong>neinbrüche im März und Juli<br />
die Nettozufl üsse in <strong>ETF</strong>s weiter positiv<br />
blieben. Bis Ende August sammelten<br />
europäische <strong>ETF</strong>s und ETCs 20,5<br />
Milliarden Euro an frischen Geldern<br />
ein, berechnete die Deutsche Bank.<br />
Im Jahr 2010 hätte der Gesamtzufl<br />
uss 36,6 Milliarden Euro betragen.<br />
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restliche Anbieter<br />
Credit<br />
Swisse<br />
<strong>ETF</strong> Securities<br />
Quelle: Deutsche Bank<br />
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i Shares<br />
db x-trackers<br />
Lyxor<br />
Neuer Anbieter, alternativer Ansatz<br />
Mit fünf Nischenprodukten debütiert der 2009 gegründete <strong>ETF</strong>-Anbieter<br />
Ossiam Lux. Ossiam ist eine Tochtergesellschaft <strong>von</strong> Natixis,<br />
der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken.<br />
Die Franzosen bieten Indexfonds, die sowohl auf<br />
quantitativen Daten als auch auf Fundamentaldaten beruhen. Zu<br />
den jetzt an Xetra notierten Fonds gehören der Ossiam <strong>ETF</strong> Stoxx<br />
Europe 600 Equal Weight und der Ossiam <strong>ETF</strong> EuroStoxx 50 Equal<br />
Weight, welche die Aktien der jeweiligen Indizes quartalsweise<br />
gleich gewichtet umfassen. Bei den klassischen Indexvarianten<br />
sind die Werte entsprechend ihrer Marktkapitalisierungen gewichtet.<br />
Der Ossiam <strong>ETF</strong> Europe Minimum Variance bildet einen Index<br />
ab, der die 300 schwankungsärmsten und gleichzeitig möglichst<br />
unkorrelierte Aktien aus dem Stoxx-600 enthält. Die Gewichtung<br />
der ausgewählten Aktien wird nach einem Optimierungsverfahren<br />
festgelegt, durch das eine hohe Risikostreuung und dementsprechend<br />
niedrige Varianz zu Stande kommt. Dabei darf jedes Unternehmen<br />
einen Wertanteil <strong>von</strong> höchstens fünf Prozent am Portfolio<br />
besitzen und jeder Sektor nur zu maximal 20 Prozent vertreten sein.<br />
Der Ossiam-<strong>ETF</strong>-US-Minimum-Variance-Index wählt nach ähnlichen<br />
Kriterien 250 Aktien aus dem S&P-500 aus. Die zu Grunde<br />
liegenden Indizes werden <strong>von</strong> Stoxx berechnet und sind als Basiswerte<br />
für <strong>ETF</strong>s zunächst exklusiv für Ossiam lizenziert. Auch künftig<br />
will sich Ossiam auf Nischen spezialisieren. Dazu gehören nach<br />
Einschätzung der Gesellschaft vor allem <strong>ETF</strong>s auf Indizes, deren<br />
Bestandteile nicht nach der Marktkapitalisierung gewichtet sind.<br />
Momentan sind die meisten <strong>ETF</strong>s bzw. Indizes nach Marktkapitalisierung<br />
gewichtet. In <strong>ETF</strong>s <strong>mit</strong> anderen Gewichtungsmethoden<br />
fl oss bisher nur wenig Geld. Die bisher aufgelegten Ossiam-<strong>ETF</strong>s<br />
bilden die Wertentwicklung ihres Basisindex über Swap-Derivategeschäfte<br />
<strong>mit</strong> Banken ab. Je nach Produkt sind BNP Paribas, Morgan<br />
Stanley oder Natixis die Swap-Partner.<br />
Favorit der Dachfonds-Manager<br />
Die <strong>ETF</strong>s des US-Vermögensverwalters Blackrock gehören einer<br />
Studie zufolge zu den Lieblingen der Dachfonds-Manager. Ende<br />
2010 war in fast jedem Dachfonds <strong>mit</strong> deutscher Vertriebszulassung<br />
mindestens ein <strong>ETF</strong> der Blackrock-Marke iShares vertreten,<br />
zeigt eine Studie des Analysehauses Morningstar. Demnach<br />
enthielten 605 <strong>von</strong> 678 analysierten Portfolios iShares-<strong>ETF</strong>s. Noch<br />
verbreiteter waren nur Fonds der Sparkassen-Tochter Deka, bei<br />
denen es sich jedoch nicht um Indexfonds, sondern um traditionelle,<br />
aktiv gemanagte Produkte handelte.<br />
Dachfonds investieren in einzelne Investmentfonds, die in diesem<br />
Zusammenhang als Zielfonds bezeichnet werden. Gemessen am<br />
Volumen, welches die Portfolio-Manager in die einzelnen Produkte<br />
investiert hatten, war iShares Ende 2010 der viertgrößte Zielfonds-<br />
Anbieter. Da<strong>mit</strong> war Blackrock der Studie zufolge die einzige <strong>ETF</strong>-<br />
Gesellschaft, die es neben Anbietern aktiv gemanagter Fonds unter<br />
die 15 beliebtesten Zielfonds-Anbieter schaffte.