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Kleinere Beiträge · Schule und Bibliothek
Gemeindebücherei und Schulen als
Netzwerk
Mit der Zeit kann man dann erste
Früchte dieser Arbeit ernten und die
entstandenen Strukturen für sich nutzen:
Die Schule streut mittlerweile bei
anstehenden Veranstaltungen Handzettel
und Plakate für mich, und ich
kann sie für gemeinsame Veranstaltungen
nutzen oder durch das rechtzeitige
Einladen der Ganztagsschul-
Beauftragten, die dann bei passenden
Aktionen mit den Ganztagsschülern
kam, die Besucherzahlen erhöhen .
Diese und ähnliche Dinge stärken
die Schnittstelle mit der Ganztagsschule,
die man dann auch für eine Zusammenarbeit
– zum Beispiel mit der
Leseecke – nutzen kann . Durch einen
guten Kontakt ist es schnell möglich,
eine Abgrenzung im Bestand zu schaffen
und zu fördern . Dadurch ist die Leseecke
nicht als Konkurrenz, sondern
5. Auszeichnungen, Würdigungen
als Chance zu sehen! Da meist überall
angebotene Hilfe gerne genutzt wird,
ist es recht einfach Einfluss zu nehmen .
Und wir sind bei diesen Themen die
Fachleute! Wurde das erst einmal erkannt,
wird man auch oft gefragt . . .
Die Vorteile einer Zusammenarbeit
liegen klar auf der Hand: Mit der Zeit
gehen die Aktionen oft von „der anderen
Seite“ aus, es wird nachgefragt .
Und mit der Zeit bekommt man auch
Service zurück – zum Beispiel bei der
Nutzung des Hausmeisters bei Transporten
oder Hilfe durch die Schulsekretärin
. Wenn Sie bekannt sind,
rennen Sie mit neuen Aktionen oder
Ideen oft offene Türen ein (wie zum
Beispiel gerade geschehen mit dem LE-
SESOMMER, der begeistert angenommen
wurde!) Es braucht seine Zeit,
aber dann entwickelt sich eine Eigendynamik,
die einen manchmal selbst
überrascht!
Als Fazit bliebe nun noch zu sagen:
Man muss präsent sein, der persönliche
Gang in die Schule ist sehr wichtig
. Man muss Service bieten, aber
vorher schauen, wo er sich lohnt . Man
sollte es sich dann aber auch leichter
machen, indem man die vorhandenen
Strukturen nutzt! Und man sollte der
Sache Zeit geben, über Nacht geht es
leider nicht, bei mir dauert der Prozess
jetzt 7 Jahre – aber es lohnt sich!
Du allein schaffst es –
aber Du schaffst es nicht allein!
Heike Walther
(Dieser Aufsatz ist die schriftliche
Version eines Vortrags, den Heike
Walther im Rahmen der Tagung „Büchereiführung
heute“ in Lambrecht im
September 2008 gehalten hat.)
„Lesen im kleinen Dreieck – Abenteuer Weltraumwissen“ erhält den
Hessischen Leseförderpreis 2008
Im Herbst 2007 startete die Leseförder-Rakete
„Abenteuer Weltraumwissen“
aus dem kleinen Dreieck Lampertheim,
Bobenheim-Roxheim und
Mannheim-Sandhofen heraus in die
Metropolregion Rhein-Neckar und
landete mit zwei prall gefüllten Akti-
onswochen in den Bibliotheken und
Grundschulen dieser drei Gemeinden
(wir berichteten in Heft 1/2008) . Im
November 2008, nachdem bereits das
zweite interkommunale Leseprojekt,
der „Mord in drei Teilen“, die Krimifans
der drei Nachbarorte in Atem
hielt, wurden die drei beteiligten Büchereien
in Lampertheim, Mannheim-
Sandhausen und Bobenheim-Roxheim
mit dem Hessischen Leseförderpreis
ausgezeichnet . Die Preisverleihung
fand am 24 . November in Frankfurt/
Main im Theaterhaus Mousonturm
statt .
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft
und Kunst lobt jährlich ein
Preisgeld von mittlerweile insgesamt
15 .000 Euro für den Hessischen Leseförderpreis
aus . Eine unabhängige,
fachkundige Jury entscheidet darüber,
welches Leseförderprojekt gewinnt .
Gefragt sind „außergewöhnliche Projekte,
die über die allgemeine Bibliotheksarbeit
hinausgehen und vor allem
Kinder und Jugendliche in besonderer
Weise in Leseaktionen einbinden“ .
Das Leseprojekt „Abenteuer Weltraumwissen“
hatte sich an Grundschüler
gerichtet . Ziel der Lesekampagne
war die Vermittlung von Lese-, Informations-
und Medienkompetenz sowie
die Entwicklung und Umsetzung medienpädagogischer
Konzepte . Durch
die interkommunale Zusammenarbeit
der drei Bibliotheken konnten insgesamt
achtzehn Schulklassen mit 17
Veranstaltungen drei Monate lang für
das Lesen rund um das „Abenteuer
Weltraumwissen“ begeistert werden .
Höhepunkt war ein gemeinsames Abschlussfest
in Bobenheim-Roxheim
mit über 350 Teilnehmern . Die Stadt-
bücherei Lampertheim hat über das
gesamte Leseprojekt eine umfang-
reiche Projektdokumentation erstellt
und diese bei der Hessischen Leseförderung
eingereicht .
Mittlerweile findet die fruchtbare
Zusammenarbeit der drei Bibliotheken
im kleinen Dreieck ihre Fortsetzung .
Denn erfolgreiche Leseförderung zielt
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