12.07.2015 Aufrufe

PDF-Protokoll - BuFaTa Chemie

PDF-Protokoll - BuFaTa Chemie

PDF-Protokoll - BuFaTa Chemie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aufklärerische Wissenschaftfür eine aufgeklärte GesellschaftNeoliberale Politik schadetWachsende Arbeitslosigkeit, Armut, kulturelleVerrohung und ein gehetzter Alltag für dieMehrheit, zunehmend kriegerische internationaleAuseinandersetzungen und Umweltzerstörungbilden die unselige aktuelle Entwicklung derGesellschaft. Die Politik des Sozialabbaus, derDeregulierung und marktkonformen Ausrichtungaller gesellschaftlichen Bereiche löst dieseProbleme nicht, sondern verschärft sie.Eine Tendenzwende ist notwendigEine Tendenzwende zu sinnvoller Arbeit für Alleund ziviler Konfliktlösung, sozialer Sicherheit undder Angleichung und Verbesserung derLebensbedingungen aller Menschen ist dringenderforderlich. Die Demokratisierung von Bildung,Kultur, Gesundheitswesen und Wirtschaft istnotwendig um eine soziale Verbesserung für dieAllgemeinheit zu erreichen. Diese ist die Basisfür eine solidarische Kultur des Alltags.Bildung und Wissenschaft zur ProblemlösungDurch die wissenschaftliche Bildung müssen alleMenschen die Fähigkeit erlangen,gesellschaftliche Entscheidungsprozesse zuverstehen und aktiv zu gestalten. Für dieseEntscheidungsprozesse legt auch dieWissenschaft die Grundlagen. Sie mussLösungen für die drängendenMenschheitsprobleme entwickeln und diese indie Gesellschaft tragen. Dafür müssen dieWissenschaftsinstitutionen sozial offen,demokratisch organisiert und emanzipatorischorientiert sein. Studiengebühren sind einzentrales Mittel, die Hochschulen und ihreMitglieder an dieser verantwortungsvollenOrientierung zu hindern und sie und ihreTätigkeit der Kommerzialisierung anheim zustellen.Studiengebühren sind unsozialStudiengebühren lösen kein Problem, sondernverschärfen die Bildungsmisere. JedeVerbindung von Bildungsmöglichkeiten mit derstrukturell ungleichen privaten Einkommens- undVermögensverteilung in der Gesellschaft führt zuentsprechender Ungleichheit in der Bildung. DieserAusgangslage kann auch kein noch soausgefeiltes Darlehenssystem entgegenwirken.Studiengebühren sind undemokratischDurch die Studiengebühren werden dieStudierenden zu Kunden, die den„Dienstleistungsunternehmen“ Hochschulegegenübertreten, um die „Ware“ Bildung käuflichzu erwerben. Das Angebot-Nachfrage-Prinzipsoll die kooperative Entwicklung vonWissenschaft in gemeinsamenEntscheidungsprozessen allerHochschulmitglieder ersetzen.Studiengebühren sind anti-wissenschaftlichBildung wird zur Ware degradiert, Studierendesollen ihren käuflichen Erwerb als Investition indie individuelle Karriere begreifen. Unter dieserideologischen Prämisse und dem sozialen Druckder Studiengebühren sollen die Studierendendarauf festgelegt sein, in kürzester Zeit das zulernen, womit sie sich „just in time“ am bestenauf dem Arbeitsmarkt verkaufen könnten. Jederkritische Gesellschaftsbezug, jede langfristigeEntwicklungsperspektive ist eigentätig aus demStudium zu entfernen. Bildung und Wissenschaftwerden ihres emanzipatorischen Potentialsberaubt, durch die kritische Erkenntnis zurÜberwindung gesellschaftlicher Problemebeizutragen.Gebührenfreiheit - sozial, demokratisch,emanzipatorischWissenschaftliche Kooperation, demokratischeEntscheidungsfindung und allgemeinergesellschaftlicher Nutzen der Wissenschaftensind für uns Aufgabe und Verpflichtung.Die Gebührenfreiheit des Studiums und diesoziale Absicherung der Studierenden bilden dienotwendige Grundlage für die soziale Öffnungder Hochschulen. Ihre staatlich bedarfsdeckendeFinanzierung ist ein weiterer zentraler Schritt fürdie Befreiung der Wissenschaft vonPrivatinteressen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!