MUSIK AKADEMIE BASEL 143. Jahresbericht 2009/2010
MUSIK AKADEMIE BASEL 143. Jahresbericht 2009/2010
MUSIK AKADEMIE BASEL 143. Jahresbericht 2009/2010
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Musikschule Basel<br />
Musikschule Basel und Standort Basel Zentrum<br />
Aus der fast unendlichen Vielzahl von Themen, welche uns während des Berichtsjahrs beschäftigten,<br />
seien drei besonders zentrale Geschäfte herausgegriffen. Diese stehen in direktem<br />
Zusammenhang mit dem Bildungsauftrag unserer Schule.<br />
Integration Jazzschule<br />
Mit der Integration der Jazzschule in die Musikschule Basel wurden eine Vielzahl von Fragen<br />
aufgeworfen, deren Bearbeitung und Beantwortung hochinteressante Prozesse auslösten<br />
und der Schule auch in Zukunft nachhaltige Impulse verleihen werden. Als eigenständige<br />
Schule mit unternehmerischem Geist hatte die Jazzschule vor der Integration ein naturgemäss<br />
klares Profil; gleichzeitig war der Unterricht an der Musikschule zu dieser Zeit gemäss<br />
Leitbild bereits sehr aufgeschlossen und verschiedensten Musikstilen gegenüber geöffnet.<br />
Dies führte anlässlich der Integration zur Frage, wie das markante Profil der Jazzschule<br />
innerhalb einer stilistisch geöffneten Schule erhalten werden konnte, ohne die Unterrichtsinhalte<br />
auf problematische Weise zu polarisieren.<br />
Wir wählten zur Lösung dieser Aufgabe den Weg des gegenseitigen kollegialen Austauschs<br />
in gemischten Arbeitsgruppen, da nur so wirklich tragende Lösungen entstehen konnten.<br />
Diese Entscheidung erwies sich als äusserst gewinnbringend, da erst dieser Austausch den<br />
eigentlichen Wert dieser Integration ans Tageslicht beförderte: die von gegenseitiger Achtung<br />
geprägte Einsicht in die Vielfalt musikalischer Ausdrucksformen und Wege des Lernens<br />
und Lehrens. Es ging und geht nun darum, auf dieser Basis ein neues Profil um die Jazzschule<br />
herum zu zeichnen, welches in bestem Sinne „auszeichnet“. Damit, so hoffen wir,<br />
wird ein profilierter Bereich innerhalb der Musikschule entstehen, welcher in bestem Sinne<br />
als „Leuchtturm“ strahlt und der ganzen Schule im Bereich Jazz und anverwandte Stile die<br />
Orientierung vorgibt.<br />
Musikschule und Schule<br />
Auch im Berichtsjahr beschäftigte uns die Frage zunehmend, wie sich in Zukunft die Musikschule<br />
innerhalb der allgemeinbildenden Schulen als wichtige Partnerin etablieren könnte.<br />
Diese Frage drängt sich auf, da die gesellschaftlichen Entwicklungen einen Ausbau der<br />
Präsenzzeiten in der Schule fordern (Ganztagesschulen); gleichzeitig drohen musische<br />
Inhalte als „weiche“ und „flüchtige“ Bildungsanteile gegenüber „härteren“ Fächern vorab<br />
in den schulischen Mittelstufen ins Hintertreffen zu geraten. Um das Anliegen unseres Bildungsanteils,<br />
welcher nach wie vor in der „Freizeit“ gelernt wird, durchzusetzen, sind wir<br />
also mit verschiedenen Problemfeldern konfrontiert.<br />
Wir möchten aber an dieser Stelle hervorheben, dass wir durch eine überaus hohe und<br />
nicht selbstverständliche Wertschätzung durch die verantwortlichen Stellen im Erziehungsdepartement<br />
eine grosse Unterstützung erhalten. Dieses Wohlwollen unserer höchsten<br />
Vorgesetzten führte dazu, dass wir nach wie vor eine Rolle spielen können, welche unseren<br />
Ansprüchen gerecht wird.<br />
In diesem Zusammenhang sei immer wieder auf die Zusammenarbeit mit den Gymnasien<br />
im Rahmen des Schwerpunktfachs Musik und mit der Fachmaturitätsschule hingewiesen. Es<br />
gelang uns, ein kollegiales gegenseitiges Verständnis aufzubauen, welches auch in diesem<br />
Jahr wachsen und sich entwickeln konnte. Ständige Kontaktgruppen gewährleisten die<br />
weitere Entwicklung dieser Partnerschaften. Davon profitieren vorab die SchülerInnen,<br />
welche in guter und aufbauender Atmosphäre ihre Maturität auf dem Instrument mit Erfolg<br />
ablegen können. Eine ähnliche Zusammenarbeit auf diesem Niveau ist mit anderen Schulen<br />
in Planung.<br />
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