<strong>Reit</strong>ernachrichten 4/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.<strong>RN</strong>: Wo liegen Eure weiteren Ziele im<strong>Reit</strong>sport?Nadine: Da ich bei meinem Pferd Cortexin der letzten Saison den Eindruck hatte,dass ihn die Springen der SchwerenKlasse zu sehr anstrengen, habe ich michentschieden, ihn aus dem höheren Sportzu nehmen. Meine weiteren Ziele liegendarin, mit einem neuen Pferd zusammenzuwachsen<strong>und</strong> dieses dann hoffentlichschon nächste Saison erfolgreich auf Turnierenvorstellen zu können.Patrick: In der nächsten Saison möchteich meine jungen Nachwuchshengste erfolgreichin den Sport bringen <strong>und</strong> nachMöglichkeit für das B<strong>und</strong>eschampionatqualifizieren. Außerdem hoffe ich, denAnforderungen für das Goldene <strong>Reit</strong>abzeichenweiter näherzukommen. Nachdem Studium möchte ich die Prüfung zumPferdewirtschaftsmeister ablegen.Christian: 2010 würde ich mit meinemWallach Arktus gerne zum ersten Mal inder Klasse S starten. Mein größtes Zielist allerdings nicht sportlicher Natur – biszum Herbst 2010 will ich meine Doktorarbeitabschließen. Hierfür werde ich evtl.auch das eine oder andere Turnier ausfallenlassen müssen.<strong>RN</strong>: Bezogen auf den Turnierreitsport:Konkurriert ihr als Geschwister untereinander?Nadine: Bei uns gibt es keine Konkurrenz.Im Gegenteil, ich bin sehr glücklichdarüber, dass meine Brüder auch beidereiten. Da wir uns <strong>und</strong> auch unsere Mutterunter der Woche meistens nicht so viel sehen,habe ich mich früher schon oft auf dieschönen gemeinsamen Turnierwochenendengefreut! Der Zusammenhalt zwischenuns ist sehr groß. Zum Beispiel hatChristian mein Pferd Cortex auf den erstenTurnieren geritten, da er am Anfang nochetwas zu heftig für mich war. Patrick hatihn während meiner Abiturszeit einen Monatnach Hessen geholt, da ich zu dieserZeit auch noch meine Stute Amidala hatte.Dies alles zeigt, dass es zwischen unskein Konkurrenzgefühl gibt, sondern dasses uns untereinander wichtig ist, dass auchdie anderen Erfolg haben.Patrick: Konkurrenz gibt es überhauptnicht. Ich freue mich über jeden Erfolgmeiner Geschwister <strong>und</strong> versuche ihnenauch im Training den einen oder anderenTipp aus der Sicht eines Dressurreiters zugeben.Christian: Da kann ich mich voll <strong>und</strong>ganz anschließen. Bei uns gibt es untereinanderkeinerlei Konkurrenz. Im Gegenteil:Ich freue mich immer sehr, wennNadine <strong>und</strong> ich oder sogar wir alle 3 zusammenauf dem Turnier unterwegs sind.Wir helfen uns gegenseitig <strong>und</strong> freuen unsüber die Erfolge der anderen.Auch außerhalb der Turniere ist der Zusammenhaltzwischen uns groß. Patrickhilft Nadine <strong>und</strong> mir immer wieder mitTipps zu den dressurlichen Gr<strong>und</strong>lagen<strong>und</strong> hat auch schon manchmal unsereSpringpferde zeitweise zum Training beisich gehabt.<strong>RN</strong>: Habt ihr noch ein anderes Hobbyneben dem <strong>Reit</strong>en?Nadine: Währendder Turniersaisonbleibtneben demStudium <strong>und</strong>dem Trainingnicht viel Zeitfür andereAktivitäten. Inder Winterpausejedoch, dahabe ich seitPatrick Kraft mit Landbeschäler Dartagnan (Wetzlar 2007).Foto: privatletztem Jahrein neues Hobbygef<strong>und</strong>en: Studentenreitturniere!Patrick: Dafür bleibt leider keine Zeit.Aber obwohl das <strong>Reit</strong>en auch mein Berufist, macht es mir so viel Spaß, dass ich esnach wie vor als mein Hobby bezeichnenkann.Christian: Wenn es die Zeit zulässt, binich mit meiner Frau auf deren Tennis-Turnieren unterwegs. Sonst bin ich gerneZuschauer bei verschiedenen anderenSportarten, gehe mit den beiden H<strong>und</strong>enmeiner Eltern spazieren oder lese auchmal ein gutes Buch.Ohne die Unterstützung unserer Mutter<strong>und</strong> unseres Stiefvaters Robert Heger wäredas „Hobby <strong>Reit</strong>en“ – <strong>und</strong> vor allem das<strong>Reit</strong>en mit Turnierambitionen – in dieserForm für uns über die letzten Jahre sicherlichnicht möglich gewesen.Vielen Dank hierfür!Nadine, Patrick, Christian<strong>RN</strong>: Könnt ihr Euch ein Leben ohnePferde vorstellen?Nadine: Momentan kann ich mir ein Lebenohne Pferde nicht vorstellen. Auchseit ich in Mannheim bin, ist das <strong>Reit</strong>enfür mich ein wichtiger Ausgleich zumStudium <strong>und</strong> Lernen geworden.Patrick: Es gibt kaum Tage, an denen ichnicht bei meinen Pferden bin. An diesenTagen bin ich dann bei meiner Fre<strong>und</strong>in,die selbst im Fahrsport aktiv ist <strong>und</strong> ihrePferde zuhause auf dem elterlichen Hofuntergebracht hat.Da ich auch beruflichin der Pferdebranchebleibenwill, ist für michein Leben ohnePferde einfachunvorstellbar.Christian: EinLeben dauerhaftohne Pferdeist für michim Moment nurschwer vorstellbar.Die Pferde liegen unserer Familie,die ursprünglich von einem Bauernhofim Allgäu stammt, gewissermaßen auchim Blut. Bereits unser Großvater hat vorvielen Jahren eine kleine Trakehnerzuchtbetrieben.Redaktion <strong>RN</strong>- 8 -
<strong>Reit</strong>ernachrichten 4/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.239. <strong>Leonberg</strong>er Pferdemarkt05.-09.02.2010Der <strong>Leonberg</strong>er Pferdemarkt wird seitüber 300 Jahren am zweiten Dienstagim Februar gefeiert. Denn am 15. Januar1684 wurde dieser Markt von HerzogFriedrich Karl genehmigt.Im Gegensatz zu früher als sich derMarkt hauptsächlich auf den Verkaufvon Pferden, Vieh <strong>und</strong> H<strong>und</strong>en beschränkte,ist er heute zu einem mehrtägigenEreignis geworden, bei dem esneben dem traditionellen Handel gleichermaßenpferdewissenschaftliche <strong>und</strong>sportliche Veranstaltungen, Seminare,aber auch reine Schauveranstaltungen<strong>und</strong> Freizeitvergnügen wie Vergnügungspark<strong>und</strong> Krämermarkt gibt.Stadtmeisterschaften im Springreiten<strong>und</strong> in der DressurAm Freitag, 05. Februar 2010, beginntab 14:30 Uhr im <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>vereindas 2-tägige Turnier um die Stadtmeisterschaft.Schaureiten im <strong>Reit</strong>erzentrumAm Sonntag, 07. Februar 2010, findetim <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>verein ab 14:00 Uhrein Schaureiten statt. Dabei werden dieunterschiedlichen Disziplinen des modernen<strong>Reit</strong>sports (Dressur, Springen,Vielseitigkeit <strong>und</strong> Voltigieren) in denverschiedenen Ausprägungen <strong>und</strong> Altersstufen(Ponygruppe, Jugendliche,Turnierreiter, Senioren) vorgestellt. Zudemerfolgt die Prämierung der neuenStadtmeister 2010.Seminar für therapeutisches <strong>Reit</strong>en<strong>und</strong> Hippologische FachtagungDer Freitag <strong>und</strong> Montag vor dem Pferdemarktsind seit Jahren für die HippologischeFachtagung reserviert. RenommierteReferenten aus dem In- <strong>und</strong> Auslandsorgen mit f<strong>und</strong>ierten <strong>und</strong> fachlich qualifiziertenBeiträgen für den überregionalenRuf dieser Veranstaltung, die mitHilfe der Deutschen <strong>Reit</strong>erlichen Vereinigung(FN) organisiert wird. Seit 1991gibt es neben den Fachvorträgen in derStadthalle <strong>Leonberg</strong> auch ein Seminarfür <strong>Reit</strong>lehrer, bei dem die Praxis derSportthemen demonstriert wird.Pferdemarktdienstag mit Pferdehandel,Pferdeprämierung, Gespannwettbewerb,Festzug <strong>und</strong> UnterhaltungAuch heute noch ist der althergebrachtePferdehandel auf dem historischen <strong>Leonberg</strong>erMarktplatz ein beliebter Mittelpunktdes Festgeschehens. Weit über 100Pferde verleihen dem Pferdemarkt seintypisches Ambiente. Kaufinteressentenversuchen, ein gelungenes Schnäppchenzu machen, das traditionell mit einemHandschlag besiegelt wird. Auch Besucher,die kein Pferd halten können oderwollen, haben hier ab 9:00 Uhr die Gelegenheit,die verschiedensten Pferderassenin natura zu erleben.Parallel zum Pferdehandel finden im <strong>Reit</strong>erzentrumin der Fichtestraße die Stutenprämierung<strong>und</strong> der Gespannwettbewerbstatt. Hier kann man die Pferde in Bewegungsehen <strong>und</strong> die Bewertung der Richtermit dem eigenen Eindruck vergleichen.Für die Teilnehmer ist ein Preis beim <strong>Leonberg</strong>erWettbewerb eine Auszeichnung,weil die harte, aber gerechte Bewertungim ganzen Land bekannt ist. Auch die<strong>Leonberg</strong>er H<strong>und</strong>e werden im <strong>Reit</strong>erstadionpräsentiert <strong>und</strong> bei einer Ausstellungam Rand des Sportgeländes vorgestellt.Das große Finale des Pferdemarktes istin jedem Jahr der Festzug. Ab 14:00 Uhrziehen Festwagen, Kapellen, Fußgruppen<strong>und</strong> viele Pferde durch <strong>Leonberg</strong>s StraßenKostümierte Kinder beim<strong>Leonberg</strong>er Pferdemarkt.Foto: Roland Vosseler<strong>und</strong> unterhalten die Besucher mit einembunten Strauß verschiedenster Themen<strong>und</strong> schwungvoller Musik. In den zahlreichenGewölbekellern der <strong>Leonberg</strong>erAltstadt ‒ die teilweise nur einmal imJahr für die kurze Zeit des Pferdemarktsöffnen ‒ lässt man anschließend den Tagausklingen.Programm <strong>Reit</strong>erzentrum• Stadtmeisterschaft ‒ Fr 05. + Sa 06.2.• Schaureiten So 07.2.• Seminar für Therapeutisches <strong>Reit</strong>en ‒Fr 05.2.• Hippologische Fachtagung ‒ Mo 08.2.Roland Vosseler- 9 -