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RN Nr. 2 / 2009 - Reit- und Fahrverein Leonberg e.V.

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<strong>Reit</strong>ernachrichten<strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.Ausgabe 2/<strong>2009</strong>für 1 weiteres Jahr bestätigt. Ich dankeallen, die auch mich in meinerFunktion als 1. Vorsitzender für 2weitere Jahre wiedergewählt haben<strong>und</strong> freue mich auf eine anregende<strong>und</strong> für den Verein fruchtbare Zusammenarbeit.Unsere Hauptsponsoren - vielen Dank!Günter Stürmer1. Vorsitzender des<strong>Leonberg</strong>er RuFV e.V.Liebe Vereinsmitglieder,seit Erscheinen der ersten Ausgabeder <strong>Reit</strong>ernachrichten (<strong>RN</strong>) in diesemJahr hat sich einiges im Verein getan.Und nicht nur dort. Ein schwererHerpesausbruch Anfang März ineinem Stall im Landkreis Ludwigsburghielt die <strong>Reit</strong>sportanlagen in derUmgebung in Atem. Einige Sicherheits-<strong>und</strong> Vorsichtsmaßnahmenwaren auch bei uns vorübergehendnötig, um die Gefahr einer Übertragungdes Virus von Stall zu Stalleinzudämmen. Glücklicherweiseerkrankte bei uns kein einziges Tier.Der normale Vereinsbetrieb konntedann − nach allgemeiner Entwarnung− Anfang April wieder aufgenommenwerden.Im Zuge der Wahlen im Rahmen derMitgliederversammlung am 27.03.<strong>2009</strong> sind einige Posten im Ausschussneu besetzt worden: ohne Gegenstimmenwurden für die Amtszeit von1 Jahr Martin Wanner zum 2. Vorsitzenden<strong>und</strong> Uschi Schneider-Bauerzur Sportwartin sowie für 2 JahreEvelyn Eckert zur Schriftführeringewählt. In ihren Ämtern bestätigtwurden für 2 weitere Jahre AnnickCaron (Pressewartin), Nadine Vatmanides(Schatzmeisterin) <strong>und</strong> WalterSchmidt (Anlagenwart). Anita Höpfert<strong>und</strong> Jutta Pöhlmann wurden inihrer Funktion als KassenprüferinnenGleichzeitig möchte ich mich auchnochmal auf diesem Weg bei MarkusWanner, Regula Selner <strong>und</strong> VeraFabian bedanken, die mich als 2.Vorsitzender, Schriftführerin <strong>und</strong>Sportwartin in den vergangenen Jahrentatkräftig in der Vereinsarbeitunterstützt haben, nun aber ihre Ämteraus persönlichen Gründen nichtweiterführen möchten. Vera Fabianbleibt uns ja in ihrer Funktion alsTurnierwartin weiter erhalten, so dasswir auch in Zukunft bei der Organisationunseres Turniergeschehens mitihr rechnen können.Ingrid Wagner-Frenzel danke ichganz herzlich für die geleistete Arbeitim Rahmen der Mitgliederverwaltung.Nach 12-jähriger ehrenamtlicherTätigkeit wird sie diesen Bereichnun abgeben.VeranstaltungenEinige Veranstaltungen liegen bereitshinter uns.Impressionen <strong>und</strong> Berichte zum Familientag,zum Jugendturnier <strong>und</strong> zurLate Entry-Veranstaltung finden Siein dieser Ausgabe der <strong>RN</strong> auf denSeiten 3-5.Auch die von Klaus Oehlschlägerorganisierte NorddeutschlandfahrtEnde April war wieder eine Reisewert, an die sich die Teilnehmer gerneerinnern. Mehr dazu lesen Sie aufSeite 9.Andere Ereignisse stehen bevor bzw.werfen ihre Schatten voraus, wie dieFerienreitkurse im Sommer <strong>und</strong> die44. <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele (11.-13.09.<strong>2009</strong>). Zahlreiche Sportreiter- 1 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.des <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong>se.V. werden hier im September zumStart in den verschiedenen Prüfungenerwartet. Auch Christian <strong>und</strong> SebastianZiegler werden wieder mitmischen<strong>und</strong> in der zum zweiten Mal durchgeführten2-Sterne-Springprüfung derKlasse S der Konkurrenz das Lebenschwer machen. Im Interview aufSeite 7 beschreibt Christian Ziegler,wie er <strong>und</strong> sein Bruder zum Turnierreitsportgekommen sind <strong>und</strong> welcheZiele sie aktuell verfolgen.<strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele <strong>2009</strong>Mit Blick auf die <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele<strong>2009</strong> möchte ich an dieserStelle auch auf die Möglichkeit desprivaten Sponsorings hinweisen, überdie wir Sie auch noch schriftlich mitallen Einzelheiten informieren werden.Wir würden uns – auch in Zeitenknapper Kassen – über die eine oderandere Spende sehr freuen.Ebenso sind freiwillige Helfer gerngesehen. Bitte tragen Sie sich an denfrühzeitig am Schwarzen Brett aushängendenListen für eine Aufgabeein. Ein derart großes Turnier kannnur durch Mithilfe möglichst vielerHände gestemmt werden. UnterstützenSie die Turnierorganisation unseresVereins!Geländestrecke <strong>Leonberg</strong>Die Tradition der Geländeprüfungenauf der <strong>Leonberg</strong>er Vereinsanlageweiter zu pflegen, ist <strong>und</strong> bleibt einesunserer Ziele.Es freut mich, dass wir auch <strong>2009</strong> fürunsere Vielseitigkeitsstrecke wiederein großes Starterfeld im Rahmenunserer Turniere im Mai nach <strong>Leonberg</strong>holen konnten. Dies zeigt, dassunsere Geländestrecke auch den Anforderungendes großen Vielseitigkeitssportsgerecht wird.Martin Wanner, 2. Vorsitzender des<strong>Leonberg</strong>er RuFV e.V., hatte sichschon Monate vorher Gedanken zurGeländestrecke zum Jugendturnier<strong>und</strong> zur Late Entry-Veranstaltunggemacht. Gemeinsam mit ParcourschefRüdiger Rau, Altensteig, konzipierteer dann eine Geländestrecke,die allen Prüfungen <strong>und</strong> Anforderungengerecht geworden ist. VielenDank für die hervorragende Organisation<strong>und</strong> Umsetzung.VoltigierenNur wenige Vereine in Baden-Württemberg betreiben Voltigiersportauf hohem Niveau. Dazu zählt auchder <strong>Leonberg</strong>er RuFV e.V., der inWolfgang Renz einen unermüdlichenKämpfer <strong>und</strong> Förderer für das Voltigierenin seinen Reihen hat.Die Voltigierabteilung des <strong>Reit</strong>- <strong>und</strong><strong>Fahrverein</strong>s ist aufgr<strong>und</strong> ihrer nationalen<strong>und</strong> internationalen Erfolge einabsolutes Aushängeschild. Erst vorkurzem konnte das S**-Team derVoltigierer des <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>-<strong>und</strong><strong>Fahrverein</strong>s mit Leon im französischenSaumur beim CVI** <strong>2009</strong> den3. Platz belegen. Ein schöner Erfolgfür die Sportler, aber auch für dasdahinterstehende Trainerteam.Der über Jahre erfolgreichen Arbeitunserer Voltigierabteilung möchtenwir daher auch in dieser Ausgabe der<strong>Reit</strong>ernachrichten Rechnung tragen.Ab Seite 10 gibt Wolfgang Renz imInterview einen Einblick in den Bereich„Leistungssport Voltigieren“, zuTraineraufgaben sowie zu aktuellenEntwicklungen <strong>und</strong> Aspekten imVoltigiersport.Ihnen <strong>und</strong> Ihren Familien wünscheich nun noch schöne <strong>und</strong> − falls Sieverreisen − erholsame Sommermonate<strong>und</strong> freue mich auf ein Wiedersehenim September bei den 44. <strong>Leonberg</strong>er<strong>Reit</strong>erspielen auf unserer Vereinsanlage.Ihr/EuerGünter StürmerBitte vormerken!Redaktionsschluss<strong>Reit</strong>ernachrichten 3/091.10.<strong>2009</strong>Termine <strong>2009</strong>30.07. Pony-Ferienkurs3.08. 1. Ferienreitkurs10.08. 2. Ferienreitkurs17.08. 3. Ferienreitkurs29.08. Sommerputz11.-13.09. 44. <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele3.10.Vereinsjagd2.12.Weihnachtsfeier26.12. Musikreiten31.12. Silvesterspringen<strong>Reit</strong>ernachrichtenPost oder E-Mail?In der letzten Ausgabe der <strong>Reit</strong>ernachrichtenhaben wir umRückmeldung gebeten, ob Sie die<strong>Reit</strong>ernachrichten per Post oderper E-Mail bekommen wollen.Der Rücklauf war gut, aber nochnicht sehr gut. Daher nochmal andieser Stelle die Bitte, uns einentsprechendes Feedback zugeben. Auf unserer Homepage(www.reitverein-leonberg.de)besteht auch die Möglichkeit,sich online für die Zusendung perE-Mail zu registrieren.Ansonsten schicken Sie einfacheine Mail anpresse@rfv-leonberg.deoder benutzen das Rückantwortformularauf der letzten Seite der<strong>RN</strong> 1/09, um uns Ihre Entscheidungmitzuteilen.Vielen Dank!- 2 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.Familientag 1.05.<strong>2009</strong>ImpressionenÜber 100 Familien waren zum Familientaggekommen <strong>und</strong> schauten sichdas fast 4 St<strong>und</strong>en dauernde Programman. Gezeigt wurde ein Ausschnittaus der täglichen Vereinsarbeit(Springtraining, Abteilungsreitender erwachsenen Schulpferdereiter,Voltigieren, Jugendquadrille <strong>und</strong>Ponygruppe). Dazu gab es Einblickein die Pferdeaufzucht <strong>und</strong> -ausbildung: Ein erst 3 Wochen altesFohlen hatte seinen ersten großenöffentlichen Auftritt <strong>und</strong> ein 4-jähriger Wallach zeigte sich unterseiner <strong>Reit</strong>erin trotz des für ihn ungewohntenPublikums betont ruhig<strong>und</strong> gelassen.Absolutes Highlight des Tages wardann für alle Kinder (<strong>und</strong> auch einigeErwachsene) das geführte Pony- bzw.Großpferdereiten. Nachdem der passende<strong>Reit</strong>helm für jeden gef<strong>und</strong>enwar, hieß es aufsitzen <strong>und</strong> genießen.Ein gelungener Nachmittag, der denBesuchern sichtlich viel Spaß gemachthat.Unser Webmaster <strong>und</strong> „Hausfotograf“Roland Vosseler hat wiedereinmal die schönsten Eindrücke desProgramms mit seiner Kamera festgehalten.Eine kleine Auswahl sehenSie auf dieser Seite. Redaktion <strong>RN</strong>- 3 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.Jugendturnier15.-17.05.<strong>2009</strong>Das diesjährige Jugendturnier hatwieder zahlreiche Teilnehmer <strong>und</strong>Besucher auf die Anlage des <strong>Leonberg</strong>erRuFV e.V. gelockt. 18 Prüfungenwaren ausgeschrieben. Etwa200 Jugendliche waren mit ihrenPferden (ca. 250) gekommen, um sichin den Disziplinen Dressur, Springen<strong>und</strong> Gelände in den verschiedenenKlassen zu messen (400 Starts).In der Dressur reichte das Spektrumvom Führzügel-Wettbewerb bis zurDressurreiterprüfung der Kl. L, imSpringen vom Springreiter-Wettbewerb bis zum A**-Springenmit Siegerr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> im Gelände vomGeländer-<strong>Reit</strong>er-Wettbewerb bis zumGeländeritt der Kl. A mit Stilwertung.Platzierungen von <strong>Reit</strong>ern des<strong>Leonberg</strong>er RuFV e.V. beimJugendturnier <strong>2009</strong>Die Ergebnisse des Führzügel-Wettbewerbs sind aus Platzgründenhier nicht aufgeführt, aber unterfolgendem Link einzusehen:http://www.fnneon.de/Turniere/22212/ErgebnisseDressur<strong>Reit</strong>er-Wettbewerb1. Abteilung2. Platz: Manuel, Luisa (Paramon)3. Platz: Bröer, Yvonne (Felice)5. Platz: Kariegus, Madlen (Agram)2. Abteilung1. Platz: Mezger, Nils (Camino)2. Platz: Bellm, Catharina (Paramon)4. Platz: Bott, Frederike (Jonny)3. Abteilung5. Platz: Feierabend, Julia (Agram)6. Platz: Archilla, Anabel (Galbani)4. Abteilung5. Platz: Meurer, Maresa (Theresa)5. Abteilung1. Platz: Birnbaum, Muriel (Jonny)2. Platz: Gantner, Charlotte (Rick 18)3. Platz: Lang, Fabienne (Theresa)6. Abteilung2. Platz: Langosch, Carolyn (Rick 18)3. Platz: Lengenfelder, Fiona (Paulchen84)4. Platz: Brendle, Jannik (Andi)7. Abteilung4. Platz: Siebe, Vivien (Mira)Dressurreiter-Wettbewerb Kl. E4. Platz: M<strong>und</strong>inger, Lisa (Benevito HS)5. Platz: Hammel, Isabel (Elfengold 4)5. Platz: Rebuli, Valentina (Judy)7. Platz: Farr, Tamina (Billie)Dressurprüfung Kl. E9. Platz: Lieb, Jessica (Graf Max F.)Dressurreiterprüfung Kl. A1. Platz: Pandtle, Daniela (Give me Time)3. Platz: Lieb, Jessica (Graf Max F.)4. Platz: Kochan, Isabel (Tasja 6)Dressurprüfung Kl. A2. Platz: Mezger, Janine (Vasco Da GamaJr.)3. Platz: Wanner, Sarah (Delhi 8)4. Platz: Kochan, Isabel (Tasja 6)7. Platz: Lieb, Jessica (Capri Girl 3)Dressurreiterprüfung Kl. L3. Platz: Böck, Alba (Faro 65)SpringenSpringreiter-Wettbewerb2. Platz: Siebe, Isabell (Mira)Gelände-<strong>Reit</strong>er-Wettbewerb6. Platz: Siebe, Isabell (Mira)Stilspringprüfung Kl. E10. Platz: Biesinger, Kaya (Warina S 2)Stil-Geländeritt Kl. E2. Platz: Biesinger, Kaya (Warina S 2)Kombinierte Prüfung Kl. E3. Platz: Biesinger, Kaya (Warina S 2)Stilspringprüfung Kl. A* mit Standardanforderungen1. Abteilung2. Platz: Pandtle, Daniela (Give me Time)3. Platz: Mezger, Janine (Celine 83)2. Abteilung2. Platz: Groshaupt, Katharina (Why not262)5. Platz: Biesinger, Kaya (Warina S 2)Springprüfung Kl. A** mit Siegerr<strong>und</strong>e2. Platz: Pandtle, Daniela (Give me Time)3. Platz: Ciavarella, Nadine (Grey Jacob)4. Platz: Mezger, Janine (Celine 83)Redaktion <strong>RN</strong>Was die Jugendinteressiert...Paulchen: ein super Pony!Fiona Lengenfelder, 9 Jahre alt, istbeim diesjährigen Jugendturnierihren ersten <strong>Reit</strong>erwettbewerb geritten.Für die <strong>Reit</strong>ernachrichten hatFiona einen kleinen Bericht überihren Turnierstart geschrieben.Freitagmorgen wurde Paulchen eingezöpfelt<strong>und</strong> meine Mutter flechteteFlavio ein, denn meine Schwestersollte am Nachmittag die Dressurreiter-Ereiten. Nach der Schule fuhrenwir schnell in den Stall. MeineSchwester machte Flavio für diePrüfung fertig <strong>und</strong> ich half ihr dabei.Das erste Paar startete um 15:30 Uhr,meine Schwester war 6. Paar. Esdauerte nicht lange, bis sie dran kam.Die Aufgabe verlief dann bei ihr gut<strong>und</strong> Hannah war zufrieden mit ihremRitt. Um 11:30 Uhr am Samstagbegann die 1. Abteilung des <strong>Reit</strong>erwettbewerbs.Ich war sehr aufgeregt,denn ich ritt das kleine, aber auchfreche Pony Paulchen in der 6. <strong>Reit</strong>erwettbewerb-Abteilung(Jahrgang1999-2000). Bei der Prüfung hatte ichsogar ein bisschen Angst, dass er beider Einzelaufgabe aus dem Zirkelausbrechen würde. Aber zum Glückwar er total brav. Bei der Siegerehrungwar ich sehr aufgeregt. Und alsdie Richter mich dann als Dritte aufriefen,kribbelte es in meinem Bauchvor Freude. Als ich aus der Halle ritt,strahlte ich immer noch. Paulchen isteben ein super Pony! Er bekam dannauch zur Belohnung extra viele Möhren.Am Sonntag fing der Tag mit derE-Dressur an. Meine Schwester rittdort auch mit. Um 8:30 Uhr startetedas 1. Paar. Meine Schwester war erst16. Paar! Und wieder verlief die Prüfungbei ihr gut, aber gewonnen hatsie leider trotzdem nicht. Es war eintolles Turnier! Ich freue mich schonauf nächstes Jahr.Fiona Lengenfelder, 9 Jahre alt- 4 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.Daniela Czech-Ruff mit Spirit.(Geländepferdeprfg. Kl. A)Foto: Roland VosselerMichael Jung mit Lancelot.(Geländepferdeprfg. Kl. A)Foto: Roland VosselerGuido Völk mit Cameron.(Geländepferdeprfg. Kl. L)Foto: Roland VosselerLate Enty21.05.<strong>2009</strong>Nationale Vielseitigkeitselite in<strong>Leonberg</strong>Das vom <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong>e.V. zum zweiten Mal organisierteLate Entry-Vielseitigkeitsturnierbegeisterte zahlreiche auchnational hoch erfolgreiche Vielseitigkeitsreiter.Michael Jung, 5-facherdeutscher Titelträger der Junioren <strong>und</strong>aktueller nationaler Vizemeister derBerufsreiter startete mit seinenNachwuchspferden Larix <strong>und</strong> Lancelot.Daniela Czech-Ruff (Bronze-Platz bei den Landesmeisterschaften<strong>2009</strong>) ging mit Spirit <strong>und</strong> Dillon indie Prüfungen. Holger Sontheim warmit seinen Pferden Fire Ball, Quentin<strong>und</strong> Donna-Wynona dabei.Insgesamt 3 Prüfungen wurden angeboten;der Schwerpunkt lag auchdieses Jahr auf dem Heranführen derjungen Pferde an die Herausforderungenim Gelände. Michael Jung bewieswieder sein großes reiterliches Können<strong>und</strong> belegte in der Prüfung derKlasse A für 4-6-jährige Pferde den 1.<strong>und</strong> 3. Platz. Jan Siegle, in Korntal-Münchingen wohnend <strong>und</strong> für denRFV Scheerwiesental Schwieberdingenstartend, konnte sich nach seinererfolgreichen Teilnahme am <strong>Leonberg</strong>erJugendturnier am Wochenendedavor nun auch hier durchsetzen: Erbelegte mit seinem Pferd Culta lavida einen hervorragenden 2. Platz –mit nur 0,2 Wertungspunkten hinterMichael Jung. In der Geländepferdeprüfungder Klasse L, ausgeschriebenfür 5-7-jährige Pferde, konnte sichanschließend Guido Völk vom PSFSchnürpflingen durchsetzen. Miteiner sehr rhythmischen <strong>und</strong> elegantenR<strong>und</strong>e auf Cameron verwies erHans-Martin Steißlinger (TG Haghof)<strong>und</strong> abermals Jan Siegle auf die Plätze.Das Starterfeld von 10 <strong>Reit</strong>ernhatte auf einer Strecke von 1500Metern in einem bergigen Parcoursinsgesamt 13 Hindernisse zu überwinden:anspruchsvolle Auf- <strong>und</strong>Absprünge, lange Galoppstrecken,überbaute Gräben <strong>und</strong> nicht zuletztWasserein- <strong>und</strong> aussprünge.Besonderes Highlight des <strong>Leonberg</strong>erTurniers war auch dieses Jahr der<strong>Leonberg</strong>er Oldie-Cup, der von HerrnHellmut Wagner aus SchwäbischGmünd 2008 in Zusammenarbeit mitdem <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong>e.V. ins Leben gerufen wurde. Indieser klassischen Vielseitigkeitsprüfungsind nur <strong>Reit</strong>er <strong>und</strong> <strong>Reit</strong>erinnenüber 50 bzw. 40 Jahre startberechtigt.Nach den TeilprüfungenDressur <strong>und</strong> Springen lag DanielaCzech-Ruff vorne. Auch in der letztenTeilprüfung, der Geländeprüfungder Klasse A, ließ sie sich den Siegnicht mehr nehmen. Dicht gefolgt vonHellmut Wagner, der Platz 2 belegte.Redaktion <strong>RN</strong>Quelle: Pressemitteilung des <strong>Leonberg</strong>erRuFV e.V. vom 21.05.<strong>2009</strong>Daniela Czech-Ruff <strong>und</strong> HellmutWagner.Siegerehrung Oldie-Cup.Foto: Roland Vosseler- 5 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.Informationen zu den 44. <strong>Leonberg</strong>er<strong>Reit</strong>erspielen (11.-13.09.<strong>2009</strong>) finden Sie auf unsererHomepage unterwww.reitverein-leonberg.de44. <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele −die Vorbereitungen laufen!Die 44. <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele werfenihre Schatten voraus <strong>und</strong> derVerein steckt schon mitten in denVorbereitungen für seine größte Jahresveranstaltung.Die Ausschreibung ist von der FNgenehmigt <strong>und</strong> wir werden auch <strong>2009</strong>allen <strong>Reit</strong>erinnen <strong>und</strong> <strong>Reit</strong>ern einspannendes Turnier mit insgesamt 22Prüfungen in Dressur <strong>und</strong> Springender Klassen A bis S bieten. Dank dergroßzügigen Unterstützung der FirmaGEZE GmbH wird auch wieder eineS**-Springprüfung auf dem Programmstehen. Herzlichen Dank hierfüran dieser Stelle.Das Angebot unserer Prüfungen habenwir aufgr<strong>und</strong> vieler Rückmeldungenzu unserem letzten Turnier einwenig überarbeitet; eine Spring- <strong>und</strong>eine Dressurprüfung haben wir gestrichen,aber einen speziellen Wettbewerbfür junge Pferde aufgenommen.Hiermit möchten wir den Wünschenunserer Einsteller, die im letztenJahr zahlreich mit ihren jungenPferden bei uns eingezogen sind,Rechnung tragen. Natürlich werdenwir zusätzlich zu allen Wettbewerbernauch wieder die spannendeShow-Nummer „Jump & Drive“durchführen. Herzlichen Dank an dieMercedes-Benz Niederlassung <strong>Leonberg</strong>,die uns hierfür erneut einenSmart zur Verfügung stellt.Ein solch großes Turnier erfordertinsgesamt aber auch ein großes finanziellesEngagement des Vereins.Dank der großzügigen Unterstützungzahlreicher Hauptsponsoren könnenwir einen Teil der Kosten bereitsdecken. Dies reicht aber nicht aus.Daher möchten wir Sie schon heuteum Ihre Unterstützung zu den 44.<strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspielen bitten. Wirfreuen uns über jede Hilfe Ihrerseits –entweder durch die Übernahme vonPreisgeldern bzw. Ehrenpreisen(Preisgelder starten ab 150 €; Ehrenpreiseab 30 €) oder durch Ihre tatkräftigeUnterstützung an den Turniertagenals Vorstarter, Schreiber,Richterbetreuer etc. etc. Sie erhaltenin den nächsten Wochen noch einengesonderten Brief mit weiteren Informationen.Merken Sie sich auf jeden Fall aberschon heute das Wochenende vom11. bis 13. September vor – wir freuenuns über Ihre Hilfe <strong>und</strong> natürlichauf zahlreiche Zuschauer bei unseremTurnier!Annick Caron, Pressewartin des<strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong>se.V.Christian Ziegler mit Cantor.4. Platz Springprüfung Kl. S**.(43. <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele 2008)Foto: Roland VosselerSebastian Ziegler mit Disagio.Sieger Springprüfung Kl. S**.(43. <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele 2008)Foto: Roland VosselerPatrick Kraft mit D-Online.Sieger Dressurprüfung Kl. S*,Sieger Dressurprüfung Kl. M**.(43. <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong>erspiele 2008)Foto: Roland Vosseler- 6 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.ErfolgreicheSportreiterdes RuFV <strong>Leonberg</strong>e.V.im GesprächVon Kindesbeinen an sind die BrüderChristian <strong>und</strong> Sebastian Ziegler demPferdesport verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> fast ebensolang Mitglied im <strong>Leonberg</strong>er RuFVe.V. (seit 20 Jahren).Die ausgeprägte Affinität zum Pferdesportkommt nicht von ungefähr:Der Vater, Gerhard Ziegler, leitete inden Jahren 1988-2002 als 1. Vorsitzenderdie Geschicke des <strong>Leonberg</strong>erRuFV e.V. Als amtierender Präsidentdes Pferdesportverbandes Baden-Württemberg e.V. ist Ziegler heutestets mitten drin im aktuellen Pferdesportgeschehen.Seine Frau Christa(von ihr stammt das Foto auf dieserSeite) ist ebenso dem Pferdesportverfallen <strong>und</strong> unterstützt ihre Männer,wo sie nur kann. Eine Familie also,die den Pferdesport im Blut hat. Dabeisind die Zieglers als Amateure,nicht als Profis, unterwegs.Gerhard Ziegler ist geschäftsführenderGesellschafter bei einer Wirtschaftsprüfungs-<strong>und</strong> Steuerberatungsgesellschaftin Stuttgart, SohnChristian (25 Jahre) studiert derzeitFahrzeugtechnik, ebenfalls in Stuttgart.Und Sebastian (23 Jahre) ist seitseinem Bachelor of Arts-Abschluss ineiner Wirtschaftsprüfungskanzlei inDüsseldorf tätig.Wie viele Jugendliche haben sich dieBrüder am Anfang ihrer Turnierlaufbahnder Breite des Sports gewidmet<strong>und</strong> sind Dressur-, Vielseitigkeit- <strong>und</strong>Springprüfungen geritten. Recht baldgalt aber schon das Hauptaugenmerkdem Springsport.Mit ihren Pferden Cantor (17-jährigerHolsteiner von Carolus) <strong>und</strong> Disagio(12-jähriger Westfale von Dinard)starten Christian <strong>und</strong> Sebastian erfolgreichin den höchsten Klassen(Springen der Klasse S* bis S***).Die bisherige reitsportliche Bilanz:Christian Ziegler:• Qualifikation an 7. Stelle fürdas Hallenchampionat in derStuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle 2008• Sieg Großer Preis Heimsheim2008• viele Erfolge im Ponysport,bei den Junioren <strong>und</strong> Jungen<strong>Reit</strong>ern• durchgehende Mitgliedschaftim Landeskader von 1995-2004• 3. Platz bei den DeutschenHochschulmeisterschaften2005• Mitglied National StudentEquestrian Team über 5 JahreSebastian Ziegler:• Sieg im Großen Preis von<strong>Leonberg</strong> S** 2008 <strong>und</strong> weitereSiege in S*• viele Erfolge im Ponysport,bei den Junioren <strong>und</strong> Jungen<strong>Reit</strong>ern• durchgehende Mitgliedschaftim Landeskader von 1997-2006Pferdesport im Blut: Links Christian(mit Cantor) <strong>und</strong> rechts Sebastian(mit Disagio). In der Mitte GerhardZiegler (Münchingen, April <strong>2009</strong>).Foto: privatChristian Ziegler beschreibt im Interviewmit den <strong>Reit</strong>ernachrichten, wieer <strong>und</strong> sein Bruder Sebastian zumTurnierreitsport gekommen sind <strong>und</strong>welche Ziele sie aktuell verfolgen.<strong>RN</strong>: In welchem Alter haben Siemit dem <strong>Reit</strong>en begonnen?Es war von Kindesbeinen an derKontakt mit den Pferden über unsereEltern <strong>und</strong> die Familie gegeben.Schon als Kleinkinder haben wir aufPferden gesessen <strong>und</strong> so den Bezugdazu stetig gefördert. Das richtige<strong>Reit</strong>en hat dann mit der Gründung derPonygruppe begonnen. Das war imAlter von 5-6 Jahren.<strong>RN</strong>: Die erste Springst<strong>und</strong>e − wiealt waren Sie da? Welches Pferdsind Sie geritten <strong>und</strong> wer war <strong>Reit</strong>lehrer?Die ersten Sprünge fanden sicherlichim Rahmen der Ponygruppe bei SigridAdam mit den Ponys Flicka(Christian) <strong>und</strong> Mogli (Sebastian)statt. Anschließend folgten erste Unterrichtsst<strong>und</strong>enauf dem ersten eigenenPony Karina bei <strong>Reit</strong>lehrer KlausOehlschläger.<strong>RN</strong>: Seit wann reiten Sie Turniere?Die ersten Turnierteilnahmen gab eszur Zeit der Ponygruppe im Alter von5-7 Jahren (Führzügelklasse <strong>und</strong>einfacher <strong>Reit</strong>erwettbewerb).<strong>RN</strong>: Wieviele Turniere reiten Sieim Jahr?Ca. 20 bis 25 Turniere im Jahr.<strong>RN</strong>: Wie oft trainieren Sie in derWoche? Was da genau, wie häufig<strong>und</strong> warum?Wir trainieren täglich, zudem werdenunsere Pferde täglich eine St<strong>und</strong>e inder Führanlage bewegt. Jeder von unsbeiden hat seine eigene Philosophie,wie das tägliche Training gestaltet<strong>und</strong> aufgebaut wird. Dies hängt auchetwas mit dem Zeitpunkt der Saisonzusammen.Zu Jahresbeginn wird hauptsächlichüber die Dressurarbeit die Konditionaufgebaut. Dressurrittigkeit ist auchim Springreiten das A <strong>und</strong> O. Wenndiese Gr<strong>und</strong>lagen fehlen, ist es sehrschwierig, die Anforderungen abeinem gewissen Niveau zu meistern.Je näher die ersten Turniere rücken,wird auch immer wieder Stangenarbeitin das Training einbezogen,hauptsächlich Elemente der Gymnas-- 7 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.tik, um Schnelligkeit, Reaktionsfähigkeit<strong>und</strong> Balance zu fördern. Nacheiner gewissen Zeit werden die Anforderungendann erhöht <strong>und</strong> es werdenElemente von Turnierprüfungenwie Kombinationen <strong>und</strong> Distanzeneingebaut.Während der Turnierzeit sind dieeinzelnen Trainingseinheiten nichtmehr ganz so lange, um die Substanz<strong>und</strong> Laune der Pferde aufrecht zuerhalten. In dieser Zeit springen wirunter der Woche eigentlich nicht. Eskann aber dennoch vorkommen, wennam Wochenende gewisse Dinge nichtgeklappt haben, dass diese zuhausenochmal nachgestellt <strong>und</strong> geübt werden.Da Sebastian in Düsseldorf arbeitet,reitet er zurzeit unter der Wocheüberhaupt nicht.<strong>RN</strong>: Was ist Ihrer Meinung nachwichtig, wenn man auf Turnierenerfolgreich (Platzierungen) seinmöchte?Ab einem gewissen Niveau müssenmehrere Faktoren zusammenkommen,um das bestmögliche zu erreichen.Dabei steht das passende Pferdsicherlich im Vordergr<strong>und</strong>, das denAnsprüchen entspricht <strong>und</strong> dem <strong>Reit</strong>er<strong>und</strong> dessen <strong>Reit</strong>weise auch liegt.Weitere Faktoren sind Fleiß bei dertäglichen Arbeit <strong>und</strong> der Wille, sichmit dem richtigen Training stetigverbessern zu wollen. Man musstäglich an sich <strong>und</strong> jedem einzelnenPferd arbeiten, um die Schwächen zuverbessern <strong>und</strong> trotzdem die Stärkenbeizubehalten. Beim Turnierreitengehört sicherlich die Fähigkeit dazu,sich richtig vorzubereiten, um auf denPunkt der Leistungsabfrage seinebeste Leistung mit einer positivenAggressivität <strong>und</strong> hoher Konzentrationabzurufen.Ein weiterer Faktor ist sicherlich eingutes Management bzgl. des Trainings,der Turniervorbereitung <strong>und</strong>der Turnierplanung. Man muss stetsein ges<strong>und</strong>es Mittelmaß finden, umdie Pferde richtig zu fordern <strong>und</strong>trotzdem ausreichend Erholungsphaseneinzubauen.Bei der Planung <strong>und</strong> Durchführungwerden wir von unseren TrainernManfred Schlüsselburg <strong>und</strong> EberhardGeiger unterstützt.<strong>RN</strong>: Wenn Sie zurückblicken, anwelches Turnier erinnern Sie sichbesonders gern <strong>und</strong> warum?Da lassen sich sehr viele Momenteaufzählen, in denen man Erfolgefeiern konnte oder aber die situationsgeb<strong>und</strong>ensehr erfreulich waren.Da stehen zum einen viele Siege <strong>und</strong>Platzierungen angefangen in derKlasse E bis hin zur Klasse S, Nominierungenfür Championate oder aberkleine Veränderungen, die man währendeines Turniers vornimmt, dievom Misserfolg zum großen Erfolgführten. Sicherlich ist der erste Siegin der schweren Klasse von uns beidenetwas ganz besonderes.Für Sebastian war das S**-Springenin <strong>Leonberg</strong> sicher einer der Höhepunktein der <strong>Reit</strong>erlaufbahn. Hier hater nicht nur vor heimischer Kulissegewonnen, sondern auch den S**-Sieg, welcher für das Goldene <strong>Reit</strong>abzeichennotwendig ist, erreicht.Diese Modifizierung zur Verleihungdes Goldenen <strong>Reit</strong>abzeichens machtes für Amateure sehr schwer, diesesZiel zu erreichen, da die Konkurrenzauf diesem Niveau sehr stark ist.Sebastian Ziegler mit Disagio(Donaueschingen 2007).Foto/Copyright: Olav Krenz<strong>RN</strong>: Wo liegen Ihre weiteren Zieleim <strong>Reit</strong>sport? Starten Sie diesesJahr im September bei den <strong>Leonberg</strong>er<strong>Reit</strong>erspielen?Es wäre großartig, die Erfolge desletzten Jahres zu wiederholen, an derBaden-Württembergischen Meisterschaftgegen die Profis der Landesspitzeerfolgreich teilzunehmen <strong>und</strong>das Finale in der Schleyer-Hallenochmals zu erreichen.Ein weiteres großes Ziel für uns beideist das Erreichen des Goldenen <strong>Reit</strong>abzeichens,welches über Erfolge inder Klasse S verliehen wird. Natürlichhaben wir auch die <strong>Leonberg</strong>er<strong>Reit</strong>erspiele vom 11.-13. September<strong>2009</strong> fest in unserem Turnierplanvorgesehen.Christian Zieglermit Cantor(Schleyerhalle2008).Foto/Copyright:Olav Krenz<strong>RN</strong>: Wie bringt man Studium <strong>und</strong>Leistungssport unter einen Hut?Es ist nicht immer ganz einfach, Studium<strong>und</strong> Sport unter einen Hut zubekommen. Das Studium hat sicherlichden höchsten Stellenwert. Damuss sich der Sport hin <strong>und</strong> wiederunterordnen. Es hat über die Jahrejedoch sehr gut geklappt, beides zukombinieren. Sicher müssen manchmalaber andere Dinge etwas kürzertreten. Wenn Einstellung <strong>und</strong> Zeitmanagementstimmen, lässt sich dennochsehr viel kombinieren <strong>und</strong> erreichen.<strong>RN</strong>: Haben Sie noch ein anderesHobby neben dem <strong>Reit</strong>en?Wenn es die Zeit zulässt, gehe ichmanchmal joggen oder fahrradfahren.Im Jahr 2007 bin ich erfolgreich einenMarathon gelaufen. Sebastianhält sich seit seiner Zeit in Düsseldorf,in der er nicht reiten kann, 1-2-mal wöchentlich in einem Fitnessstudiofit.Es ist wichtig, dass <strong>Reit</strong>er eine gewisseGr<strong>und</strong>kondition <strong>und</strong> Ausdauerbesitzen <strong>und</strong> eine Abwechslung zumAlltag gegeben ist.Redaktion <strong>RN</strong>- 8 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.Norddeutschlandfahrt24.-26.04.<strong>2009</strong>Bestes Wetter, gute Laune <strong>und</strong> vieleinteressante Eindrücke…die vonKlaus Oehlschläger organisierteNorddeutschlandfahrt war wiedereine Reise wert. Nachts um 0:30 Uhrging es am 24.04. im vollbesetztenBus (50 Personen) vom Verein ausRichtung Berlin los. Mit altbekannter„Belegschaft“: unser geschätzterBusfahrer Tasso saß wieder am Lenkrad.Die Fahrt verlief also glatt, sodass wir gegen 7:00 Uhr das „Landhotelim Fläming“ in Niemegk-Neuendorf erreichten. Hier wurde unserstmal ein hervorragendes Frühstückserviert.Frisch gestärkt fuhren wir weiter mitdem Bus nach Brück, wo uns die„Titanen der Rennbahn“ erwarteten.Als wir gegen 8:30 Uhr dort ankamen,wurden schon die Pferde, genauergesagt 5 Kaltblüter, für unsangespannt. Mit einem Planwagenließen wir uns dann ca. 1 St<strong>und</strong>e r<strong>und</strong>um den Rennplatz fahren. Dabeiwurden wir über die dortige Kaltblutzuchtinformiert. Und nicht nur überdas: eine Unmenge von herumliegendemSchrott fiel uns auf. Ein Reliktaus ehemaliger (DDR-)Zeit, das bisheute nicht entfernt worden ist.Um 10:30 Uhr hieß es dann Aufbruchnach Werder/Havel zum Gestüt Bonhomme, das wohl schönste Gestüt inDeutschland. Um 12:00 Uhr kamenwir dort an <strong>und</strong> wurden erst einmalgut bewirtet. Anschließend besichtigtenwir die sehr schöne Anlage, diesich auf die Hengstzucht spezialisierthat.Birnbaum in RibbeckUnd weiter gings vorbei am Birnbaumvon Ribbeck im Havelland (andieser Stelle griff Klaus Oehlschlägerzum Buch <strong>und</strong> verlas das Fontane-Gedicht: Der Birnbaum in Ribbeck)in Richtung BrandenburgischesHaupt- <strong>und</strong> Landgestüt Neustadt(Dosse). Dort angekommen, führteuns Hauptsattelmeister <strong>und</strong> Ausbildungsleiter<strong>Reit</strong>en Henning Müllerpersönlich durch das Gestüt <strong>und</strong> gabinteressante Einblicke in den Gestütsalltag.Gegen 18:30 Uhr erreichten wir Gartow(Elbe), vertraute Heimat vonKlaus Oehlschläger. In Gartow wurdeder gesellige Teil eingeläutet <strong>und</strong> imVerlauf des Abends zeichnete sichdann eine Aufteilung der Gruppe ab.Die einen feierten <strong>und</strong> redeten, dieanderen feierten noch mehr <strong>und</strong> redetennoch mehr. Letztere Gruppe bliebdann auch noch eine Weile längerwach. Die Abfahrt am nächsten Morgenmit dem Ziel Schlieckau wardann aber für alle gleich: 9:00 Uhr.Der Stall Bescht in Schlieckau bietetu. a. Körungsvorbereitung, 30- <strong>und</strong>70-Tage-Test <strong>und</strong> Aufzucht. Hiersahen wir Hengste sowohl freilaufendals auch unter dem Sattel. Mittagsfuhren wir zum Kastanienhof Büngerin Oetzen, einer Hengstaufzucht-Station. Nach einer Führung dortsteuerte Tasso unseren Bus zumZuchthof Schenk in Römstedt-Niendorf. Pünktlich zur Kaffeezeittrafen wir dort ein. Nach einem Gangüber die Anlage, auf der etwa 120Pferde leben, <strong>und</strong> einer Vorführungvon Stuten mit Fohlen, wurden wirmit selbstgemachtem Butterkuchen<strong>und</strong> mit Rhababerkuchen überrascht.Die letzte Nacht verbrachten wir nocheinmal in Gartow. Der Besuch derPferdezuchtanlage Meyer in GorlebenOT Meetschow am Sonntag war dannder vorletzte Programmpunkt unsererReise.Kaffeetrinken auf dem ZuchthofSchenk.Foto: Rainer WolfAuch hier sahen wir Stuten mit ihrenFohlen <strong>und</strong> bekamen interessanteEinblicke in die Aufzucht. Abschließendlud uns Heinrich Meyer anlässlichseines r<strong>und</strong>en Geburtstages, dener einen Tag zuvor hatte, zu einemstimmungsvollen Abschiedsumtrunkauf dem Deich (mit Blick auf diePferde) ein. Mittags trafen wir unsnoch mit Manfred Schäfer, 1. Vorsitzenderdes Verbandes HannoverscherWarmblutzüchter e.V., der in Köchingeneinen eigenen Zuchtbetriebhat. Dort hielten wir uns nochmal 2St<strong>und</strong>en auf <strong>und</strong> ließen uns alleszeigen. Um 14:00 Uhr hieß es dannAbschied nehmen. Müde ließen wiruns in die Sitze fallen <strong>und</strong> überließenTasso den Rest, das Fahren. Gegen22:00 Uhr waren wir wieder in <strong>Leonberg</strong>.Fazit: Eine r<strong>und</strong>um gelungeneReise. Wir freuen uns schon auf dieNorddeutschlandfahrt im nächstenJahr. Rainer Wolf/Redaktion <strong>RN</strong>- 9 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.Die VoltigiererinformierenWolfgang Renz im GesprächWolfgang (Wooly) Renz ist aus derVoltigierszene nicht mehr wegzudenken.Und auch nicht aus dem <strong>Leonberg</strong>erRuFV e.V., in dem er seit 25Jahren Mitglied ist. Die Voltigierabteilungdes Vereins steht unter seinerLeitung. Lange Zeit war er auch imVorstand des Vereins als Voltigierwartengagiert. Seit 1979 ist WolfgangRenz als Voltigiertrainer <strong>und</strong>seit 1990 auch als Voltigierrichteraktiv.In der Junior-S-Gruppe (S*) <strong>und</strong> derSenior-S-Gruppe (S**) des <strong>Leonberg</strong>erRuFV e.V. voltigieren Leistungssportler.Die Voltigiererinnen derSenior-Gruppe sind zwischen 10 <strong>und</strong>17 Jahre alt, mit Ausnahme einerTeilnehmerin, die schon 21 Jahre altist. Im Junior-Team turnen dem Reglemententsprechend Voltigierer bismaximal 16 Jahre. Die Jüngste istderzeit 10 Jahre alt. Die Gruppenwerden neben Wolfgang Renz voneinem ganzen Trainerstab betreut.Meike Titz <strong>und</strong> Jana Flickinger leistendas Gr<strong>und</strong>lagentraining, organisierendie Trainingsabläufe <strong>und</strong> dengrößten Teil des „Tagesgeschäftes“(Fahrdiensteinteilung, Entwerfenneuer Trikots, Herstellersuche etc.).Sabine Ruf gestaltet das Gr<strong>und</strong>konzeptder Küren, schlägt die Musikdazu vor <strong>und</strong> synchronisiert die Kürmit der Musik. Robert Keil macht dieVoltigierer akrobatisch <strong>und</strong> konditionellfit. Wolfgang Renz konzentriertsich in seiner Trainertätigkeit auf dieAbstimmung aller Beteiligten <strong>und</strong> istfür die Pferde verantwortlich. Er istBesitzer von 3 Pferden, die nebendem <strong>Reit</strong>- auch im Voltigiersporteingesetzt wurden bzw. werden.Nachdem der 18-jährige WürttembergerAlessandro in den Ruhestandgeschickt <strong>und</strong> der 10-jährige HannoveranerCasanova aus dem Turniergeschehenabgezogen wurde, steht nunv. a. der 11-jährige Baden-WürttembergerLeon im Mittelpunkt des Ge-schehens. Mit ihm konnten die S-Teams in jüngster Zeit die größtenErfolge verbuchen. Ein Auszug ausder bisherigen Erfolgsbilanz:• 3. Platz bei der DeutschenJugendmeisterschaft (DJM)2008 mit dem Junior-Team• 1. Platz beim CVIO in Wien2008• 4. Platz bei der DJM 2001 inElmlohe• 5. Platz bei der DJM inKreuth 2002• Süddt. Meister 1999, 2000,2007• Landesmeister 2000, 2001,2002, 2004 <strong>und</strong> 2008Wolfgang Renz mit dem Senior-S-Team, Saumur <strong>2009</strong>.Foto/Copyright: Dominique GautierDie Junior-S-Gruppe trainiert (<strong>und</strong>startet zum Teil auch) mit dem VereinspferdGalbani, einem 13-jährigenWallach österreichischer Herkunft.Die Berufung in den B<strong>und</strong>eskaderVoltigieren 2008/<strong>2009</strong> (C-Kader) istfür das Junior-Team ein besondererErfolg, über den sich Renz <strong>und</strong> seineCo-Trainer freuen.Dieser Erfolg bedeutet aber auchharte Arbeit <strong>und</strong> geschicktes Managementvon Sportlern <strong>und</strong> Pferd(en).Dass der 45-Jährige hierfür ein Händchenhat, ist bekannt. Er wurde daherdieses Jahr vom B<strong>und</strong>eskader zumstellvertretenden Aktivensprecher <strong>und</strong>auch gleich in die Mitgliederversammlungdes Deutschen Olympiade-Komitees für <strong>Reit</strong>erei (DOKR) gewählt.Eine besondere Ehre.Im Interview mit den <strong>RN</strong> informiertWolfgang Renz über die Anforderungenin Training <strong>und</strong> Wettkampf sowiezu aktuellen Aspekten des Voltigiersports<strong>und</strong> zu persönlichen Zielen.<strong>RN</strong>: Wie sind Sie zum Voltigierturniersportgekommen?Ein paar Schulfre<strong>und</strong>innen haben 2Schulkameraden <strong>und</strong> mich zum Trainingmitgeschleppt. Einer ist dannmangels Sportlichkeit, der anderewegen des ständigen „Zickenkriegs“in der Gruppe ausgestiegen. Ich konntemich dann als „Hahn im Korb“etablieren. Aufgr<strong>und</strong> der damaligenAltersgrenze von 16 Jahren habe ichdann nach dem aktiven Gruppenvoltigierengleich als Trainer, späterdann noch eine zeitlang als Einzelvoltigierer,damals noch in Wildberg,weitergemacht.<strong>RN</strong>: An wie vielen Turnieren nehmenSie mit der Junior- <strong>und</strong> derSenior-S-Gruppe des <strong>Leonberg</strong>erRuFV e.V. im Jahr teil?Es sind nicht so viele, da der zeitliche<strong>und</strong> finanzielle Aufwand sehr hochist. Für ein großes Turnier fahren wirja manchmal schon mittwochs los <strong>und</strong>kommen oft sonntags erst spät nachHause. Es sind ca. 6 bis 7 Turnieremit der Senior-Gruppe, <strong>und</strong> die Junior-Gruppesoll dieses Jahr 2-3-malstarten.Das S**-Team hat seit kurzemeinen neuen Hauptsponsor: denFuttermittelspezialisten„Masterhorse“. Die Senior-S-Gruppe startet nun als TeamMasterhorse <strong>und</strong> dankt der FirmaMasterhorse GmbH für dieUnterstützung.<strong>RN</strong>: Wie oft trainieren die Voltigiererder S-Teams in der Woche?Zuerst einmal ist bemerkenswert, dassunser Training zu über 95 % ohnePferd stattfindet. Unser Senior-Teamtrainiert 2-mal wöchentlich <strong>und</strong>durchschnittlich jeden zweiten Sonntagmit dem Pferd. Dabei ist aberjeder Voltigierer pro Training höchstens2 Minuten auf dem Pferd. Freitagabends ist dann Gymnastik in derTurnhalle. Jeden zweiten Samstag istdie Gruppe dann noch in Ruit auf derLandessportschule bei Herrn Dr.Robert Keil, einem Sportwissenschaftler,der früher in der russischenNationalmannschaft geturnt hat.- 10 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.Dann gibt es noch ca. 2 Kaderlehrgängepro Jahr <strong>und</strong> ca. 4 bis 5 eigeneTrainingslager, die zwischen einemTag <strong>und</strong> einer Woche (VorbereitungDeutsche Meisterschaft) dauern. Diekörperliche Fitness der Voltigierer istunabdingbare Voraussetzung für dieLeistungen, die auf dem Pferd erbrachtwerden. Auch für die Minimierungdes Verletzungsrisikos sindKraft, Schnelligkeit <strong>und</strong> Ausdauererforderlich.<strong>RN</strong>: Ihr Pferd Leon ist sicher einAusnahmepferd. Was zeichnet ihnbesonders aus? Und wie halten Sieihn bei Laune <strong>und</strong> fit?Das ganz Besondere an ihm ist, dasser unglaublich sensibel <strong>und</strong> schreckhaftist, solange es eher ruhig um ihnist. Sobald er aber in eine Vorführunghineingeführt wird, wird er immerruhiger <strong>und</strong> ausdrucksstärker. Daswar <strong>und</strong> ist für unsere Starts natürlichdie beste Voraussetzung. Er hat unsnoch an keinem Turnier versetzt.Dabei war er 6-jährig bereits Landesmeisterin Schutterwald.Verfassungsprüfung,Saumur<strong>2009</strong>.Foto/Copyright:Dominique GautierDass er einer der Besten im Voltigierenist, hat er letztes Jahr eindrucksvollbewiesen. Mit unserer Gruppeerreichten wir mit ihm den 3. Platzbei der Deutschen Jugendmeisterschaft.Zusätzlich ging Leon abernoch im Einzel mit Sarah Kay. Obwohlsie vorher nur einmal auf ihmtrainiert hat, konnte sie ihre Kür soperfekt ausführen, dass sie die gesamteKonkurrenz hinter sich ließ <strong>und</strong>Gold gewann. Dabei wurde Leondann noch als bestes Pferd im Wettbewerbgeehrt. Das schaffen wirklichnur sehr wenige Pferde.Wir setzen ihn so wenig wie möglichein, um mit seinen Kräften schonendumzugehen. Er wird jetzt 2-3-mal dieWoche geritten, geht 2-3-mal Voltigieren<strong>und</strong> kommt sonst in die Führanlageoder wird draußen geführt.Vor jedem Training wird viel lösendeArbeit gemacht <strong>und</strong> nach dem Traininggehe ich meistens noch mit ihman der Hand ins Gelände (das tut unsbeiden gut). Wenn es das Wetterzulässt, reiten wir natürlich auch insGelände oder wir fahren auf die Albzu Herrn Schulze-Rückamp auf denHubertushof <strong>und</strong> nehmen dort <strong>Reit</strong>unterrichtoder reiten dort aus.<strong>RN</strong>: Beim CVI** Saumur <strong>2009</strong> hatdas S**-Team des <strong>Leonberg</strong>er <strong>Reit</strong><strong>und</strong><strong>Fahrverein</strong>s e.V. den 3. Platzbelegt. Eine tolle Leistung. Was istIhrer Meinung nach wichtig, wennman in diesem Sport erfolgreichsein möchte?Die Mischung muss stimmen. Nureine Gruppe, die volles Vertrauenuntereinander hat, die hochdiszipliniert<strong>und</strong> leistungsbereit ist, kann miteinem guten Pferd vorne sein.Das gute Pferd im Voltigieren zuhaben, ist dabei die schwierigsteAufgabe, da unser Sport kein Geldabwirft, um Spitzenpferde zu kaufen,die Ansprüche an das Pferd aberenorm hoch sind. Körperlich wiecharakterlich muss ein Pferd absoluttop sein. Erst die Zuverlässigkeit desPferdes formt eine harmonischeGruppe. Jeder soll sich einmal vorstellen,ob er sich auf die Schulterneines Kameraden stellen würde, derauf einem galoppierenden Pferd (ineinem Stadion!) steht. Wir haben hiereine ständig wechselnde Balance vonbis zu 3 Personen auf dem Pferd, diebis zu 30 Zentimeter neben demSchwerpunkt hängen, sitzen oderstehen. Das sind enorme Anforderungenan das Tier.Für Voltigierer <strong>und</strong> Pferd gilt gr<strong>und</strong>sätzlich,dass Erfolg eine Konsequenzdes höheren Einsatzes in zeitlicher<strong>und</strong> qualitativer Hinsicht ist. Da unsereZeit als reine Amateure sehr be-Saumur <strong>2009</strong>.Foto/Copyright:Dominique Gautiergrenzt ist, versuchen wir mit differenziertem<strong>und</strong> konzentriertem Trainingden höchstmöglichen Organisations<strong>und</strong>Leistungsstand zu erreichen.<strong>RN</strong>: Wenn Sie zurückblicken, anwelches Turnier erinnern Sie sichbesonders gern <strong>und</strong> warum?Sehr gerne erinnere ich mich an dieTurniere 2000-2002 in Schutterwald.Alessandro war damals ebenfalls einGarant für perfekte Vorführungen,dabei aber wesentlich unkomplizierterals Leon. Dabei war er immer für eineÜberraschung gut. So flüchtete er mitgroßer Regelmäßigkeit nach demAusladen aus dem Hänger auf dieangrenzenden Wiesen <strong>und</strong> ließ sichnach ein paar lockeren Galoppr<strong>und</strong>endann auch wieder völlig entspannteinfangen.<strong>RN</strong>: Die Anforderungen an einenTrainer sind heutzutage sehr komplex.Außerdem müssen sich national<strong>und</strong> international agierendeTrainer gleichermaßen geschicktsowohl im Vereins- wie auch Verbandsumfeldbewegen können. Wielösen Sie für sich diese Aufgabe?Wo liegen Ihre weiteren Ziele alsTrainer im Voltigiersport?Leider ist unser Sport im Reigen derPferdesportarten nicht sehr populär.Ich suche den Kontakt zum <strong>Reit</strong>sportso intensiv wie möglich <strong>und</strong> möchtemeinen Namen zukünftig auch mehrdafür einsetzen, Voltigieren „salonfähiger“zu machen.Nachdem ich inzwischen ausgezeichneteNachwuchstrainer habe, möchteich mich vom aktiven Training Zug- 11 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>


<strong>Reit</strong>ernachrichten 2/<strong>2009</strong><strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V.um Zug zurückziehen <strong>und</strong> michhauptsächlich auf die Pferdeausbildungkonzentrieren. Die freigewordeneZeit könnte ich dann für „Funktionärsarbeit“einsetzen, um unserenVoltigierern Wege zu ebnen oder zuöffnen. Ich wurde dieses Jahr vomB<strong>und</strong>eskader zum stellvertretendenAktivensprecher <strong>und</strong> auch gleich indie Mitgliederversammlung des DeutschenOlympiade-Komitees für <strong>Reit</strong>ereigewählt. Dort möchte ich die Interessender Voltigierer besser als bishervertreten.<strong>RN</strong>: Der Voltigiersport macht imLeistungsbereich schon seit geraumerZeit eine rasante Entwicklungdurch. Die LPO 2008 beinhaltet fürden Voltigiersport wieder zahlreicheÄnderungen. Sind diese IhrerMeinung nach nötig gewesen?Nein. Es wird viel zu viel am Reglementherumgepfuscht. Uns ist es egal,ob wir Arm <strong>und</strong> Bein bei der Fahnegleichzeitig oder nacheinander rausnehmenmüssen. Wir brauchen übersichtliche<strong>und</strong> klare Regeln. DerSport entwickelt sich durch bessereTrainingsmöglichkeiten <strong>und</strong> durchbessere Ausrüstung. Die körperlichenVoraussetzungen der Kinder sindheute die gleichen oder eher schlechterals früher.<strong>RN</strong>: „Sicherheit im Voltigiersport“,dieses Thema wird derzeit regediskutiert. Dabei geht es sowohl umdie Ges<strong>und</strong>heit der Sportler alsauch um die der Pferde. MedizinischeEingangsuntersuchung, regelmäßigeLeistungsdiagnostik <strong>und</strong>sportmedizinische Tests für Voltigierer:Halten Sie das ab einemgewissen Leistungsniveau für sinnvoll?Auf B<strong>und</strong>eskaderebene ist es bereitsso, dass Tests für Voltigierer <strong>und</strong>Pferd durchgeführt werden. Selbstverständlichsollte die körperlicheUnversehrtheit aller Beteiligten immeran erster Stelle stehen.Die Häufigkeit der Verletzungenkorreliert aber meiner Meinung nachmit dem Sachverstand der Trainer.Der Trainer muss die Leistungsfähigkeitseiner Schutzbefohlenen einschätzenkönnen <strong>und</strong> die Voltigiererentsprechend einsetzen. Wenn sichbei uns jemand verletzt, suche ich dieUrsache immer zuerst bei mir, ärgeremich darüber <strong>und</strong> denke dann darübernach, was ich besser machen muss.<strong>RN</strong>: Wie wichtig ist – gerade mitBlick auf die Ges<strong>und</strong>erhaltung derPferde – die Ausrüstung beim Voltigieren?Genau so wichtig wie beim <strong>Reit</strong>enauch. Wobei unsere Ausrüstung immerbesser fürs Voltigieren, aberdafür immer anstrengender fürs Pferdwird. Durch das Pad unterm Gurt <strong>und</strong>durch immer breitere Gurte wird dieAktionsfläche auf dem Pferd vergrößert<strong>und</strong> damit die Balance für dasPferd immer schwieriger. Die Zahlder guten Pferde, die eine guteGruppe auf Championaten tragenkönnen, ist meiner Meinung nach inden vergangenen Jahren eher kleinergeworden.<strong>RN</strong>: Sie sind beruflich selbständigtätig (Inhaber einer Fensterbaufirma<strong>und</strong> Sachverständiger). Wiemanagen Sie den Alltag vor demHintergr<strong>und</strong> Ihrer vielfältigenAufgaben als Voltigiertrainer?Die Arbeit mit den Voltigierern motiviertmich. Da wird der Alltag sostramm es geht bewältigt. Das steigertdie Effizienz <strong>und</strong> bringt dadurchwieder Freizeit. Natürlich ist es aucheine große Belastung. Aber ich braucheAnstrengendes <strong>und</strong> Ablenkung,um mich auch mal vom Berufslebenausklinken zu können.<strong>RN</strong>: Welchen Reiz übt der Voltigiersportauf Sie persönlich aus?Am tollsten ist es für mich, wenn ichfeststellen darf, dass die körperliche<strong>und</strong> charakterliche Entwicklung derJugendlichen durch das Voltigierengestärkt wird. Unsere Gruppenmitgliederzeichnen sich durch Disziplin,Leistungsbereitschaft <strong>und</strong> hohe Verantwortlichkeitaus. Das sind genaudie Attribute, die der heutigen Jugendabgesprochen werden. Ich bin derMeinung, dass Jugendliche genau sosein könnten, wie es gemeinhin gewünschtwird, wenn wir uns mit ihnenabgeben. Letztlich ist es unsereGeneration, die ihnen das Umfeld <strong>und</strong>die Entwicklungsmöglichkeiten bietensollte.Redaktion <strong>RN</strong>ImpressumHerausgeber: <strong>Reit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Leonberg</strong> e.V. (V.i.S.d.P.), Tilgshäuslesweg 2, 71229 <strong>Leonberg</strong>www.reitverein-leonberg.de, Tel.: 07152/27575Redaktion: Christiane Weseloh, reiternachrichten@rfv-leonberg.deHerstellung & Layout: Christiane WeselohAnzeigen: Annick Caron, presse@rfv-leonberg.deDruck: Druckerei Stegmaier GmbH, MühlackerFür den Inhalt der einzelnen Beiträge sind die unter den Beiträgen genannten Personen verantwortlich.- 12 - <strong>RN</strong> 2/<strong>2009</strong>

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