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Die Kundenzeitschrift von <strong>Rieter</strong> Spun Yarn Systems<br />

19. Jahrgang / Nr . 51 . Dezember 2007 / DE<br />

link 2<br />

/2007<br />

03 TECHNOLOGY Erfahrungsbericht über die <strong>Rieter</strong>-Karde C 60 13 PRODUCT NEWS Ein aktueller<br />

Rekord im Kämmen mit den neuen Kämmmaschinen E 66 / E 76 19 RIETER INSIDE ITMA München –<br />

für <strong>Rieter</strong> ein Erfolg 24 INFO 1 000 th THE VISION SHIELD bei Rishab Spinning Mill, Ludhiana India


2 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

INHALT<br />

Titelbild:<br />

Der Stand von <strong>Rieter</strong> Spun Yarn<br />

Systems an der ITMA 2007 in<br />

München.<br />

Herausgeber:<br />

Marketing Spun Yarn Systems,<br />

Heiner Eberli<br />

Chefredaktion:<br />

Marketing <strong>Rieter</strong> Textile Systems,<br />

Edda Walraf<br />

Copyright:<br />

© 2007 by Maschinenfabrik <strong>Rieter</strong> AG,<br />

Klosterstrasse 20, CH-8406 Winterthur,<br />

www.rieter.com, rieter-link@rieter.com<br />

Nachdrucke erlaubt, nach vorgängiger<br />

Erlaubnis, Belegexemplar erwünscht.<br />

Gestaltung und Produktion:<br />

Marketing <strong>Rieter</strong> CZ a.s., Pavel Bielik<br />

Druck Ringier Print s.r.o., Czech Republic<br />

Tschechische Republik<br />

TECHNOLOGY<br />

03 Erfahrungsbericht über die <strong>Rieter</strong>-Karde C 60<br />

In diesem Artikel berichtet ein indonesischer Kunde über<br />

seine Erfahrungen mit der Karde C 60 in einer operativen<br />

Ringspinnerei.<br />

07 <strong>Rieter</strong> – ein Partner für Vliesstoffe<br />

10 COM4®-Garne in der Weberei und Gewebegestaltung<br />

PRODUCT NEWS<br />

13 Ein aktueller Rekord im Kämmen mit den neuen<br />

Kämmmaschinen E 66 / E 76<br />

74 kg/h – die höchste Produktion, die je auf einer Kämmmaschine<br />

erreicht wurde. Für die neuen Kämmmaschinen<br />

E 66 / E 76 von <strong>Rieter</strong> ist das normaler Betrieb.<br />

15 Qualitätsspinner setzen auf <strong>Rieter</strong>-Flyer<br />

RIETER INSIDE<br />

16 <strong>Rieter</strong> schreibt Spinnereigeschichte<br />

19 ITMA München – für <strong>Rieter</strong> ein Erfolg<br />

Mit vier Weltrekorden erfüllte <strong>Rieter</strong> den Anspruch der<br />

ITMA 2007 in München: „A place of innovation.“ Neben<br />

neuen Maschinen für die Garnherstellung war Spunjet die<br />

Innovation für die Vliesstoffherstellung.<br />

INFO<br />

23 Matesa, erfolgreiche Spinnerei in der Türkei<br />

24 1 000 th THE VISION SHIELD bei Rishab Spinning Mill,<br />

Ludhiana India<br />

Erfolg für THE VISION SHIELD (TVS) DIRECT in Indien.


TECHNOLOGY<br />

ERFAHRUNGSBERICHT üBER<br />

DIE RIETER-KARDE C 60<br />

In diesem Artikel berichtet T. Vijayakumar, ein<br />

indonesischer Kunde, über seine Erfahrungen mit<br />

Laufleistung und Qualität der <strong>Rieter</strong>-Karde C 60 in<br />

einer operativen Ringspinnerei.<br />

<strong>Rieter</strong> dankt<br />

T. Vijayakumar für<br />

diesen interessanten<br />

Artikel.<br />

Abb. 1 Die Karden von<br />

PT Indahjaya Textile<br />

Industry wurden von<br />

Spinnereileiter T.<br />

Vijayakumar auf Herz<br />

und Nieren geprüft.<br />

KARDIEREN – DIE VORAUSSETzUNG FüR QUALITäTS-<br />

GARNE. Das Kardieren ist der wichtigste Prozess, der<br />

das Öffnen der Flocken zu Einzelfasern und das Beseitigen<br />

von Unreinheiten und Nissen gleichermassen<br />

unterstützt. Zudem orientiert der Kardierprozess<br />

die Fasern für die folgenden Spinnprozesse. Derart<br />

vorbereitet, werden eine hohe Effizienz in den folgenden<br />

Spinnprozessstufen und eine hervorragende<br />

Garnqualität erreicht. Textilexperten sind daher von<br />

der Richtigkeit dieser Aussagen überzeugt:<br />

„Die Karde ist das Herz einer Spinnerei“ und „Gut<br />

kardiert ist gut gesponnen“.<br />

Eine hohe Kardenproduktion, die zur Wirtschaftlichkeit<br />

des Prozesses beitragen soll, führt oft zu<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Verlusten seitens der Garnqualität. Je höher die Produktionsrate,<br />

desto empfindlicher wird der Kardiervorgang<br />

und desto grösser ist die Gefahr einer negativen<br />

Beeinflussung der Qualität. Die neusten<br />

technologischen Entwicklungen, die im Kardierprozess<br />

stattgefunden haben, sind beachtlich. Moderne<br />

Maschinen erreichen Produktionsraten von 60 bis<br />

220 kg/h, im Vergleich dazu betrugen im Jahr 1970<br />

die Leistungen 5 bis 15 kg/h.<br />

Diese Untersuchung befasst sich mit den Qualitätswerten<br />

einer produzierenden Spinnerei und möglichen<br />

Erklärungen für die erreichten Ergebnisse.<br />

GARNWERTE MIT DER KARDE C 60. Bis 2005 waren<br />

wir der Ansicht, dass eine Kardenproduktion von 75<br />

bis 85 kg mit 1 1/8“-Baumwolle für gekämmte Feinheiten<br />

einerseits und das Spinnen von Garnen für<br />

höchste Ansprüche (mit weniger als 5% IPI-Werten<br />

und Classimat-Fehlern gemäss USTER Standards)<br />

andererseits einander ausschlossen. Diese Meinung<br />

basierte vor allem auf unseren Erfahrungen mit 40“<br />

(1 m) breiten Kardierflächen. Mit diesen Karden erreichten<br />

wir maximal 60 bis 65 kg/h, um unsere geforderte<br />

Garnqualität sicherstellen zu können.<br />

Dank unserer Erfahrungen mit der Karde C 60 für<br />

die Produktion von gekämmten Baumwollgarnen in<br />

der Feinheit Ne 0 für die Strickerei änderten wir unsere<br />

bisherige Meinung. Aus Tabelle 1 ist ersichtlich,<br />

dass die USTER IPI-Werte beträchtlich unterhalb der<br />

5%-Kurve der USTER Standards liegen. Ausserdem<br />

zeigt Tabelle 1 übereinstimmende Garnqualitätsdaten<br />

vom Juni und Oktober 2006, obwohl die Karden<br />

in dieser Zeit etwa 50 Tonnen mit denselben<br />

Garnituren produziert haben.<br />

Die mit AFIS gemessene Nissenanzahl im Kardenband<br />

wird als aussagekräftige Grösse für Entscheidungen<br />

bezüglich des Schleifens und Wechselns<br />

von Garnituren in einer Spinnerei gesehen. Teilweise<br />

wurde auch festgestellt, dass aus Kardenbändern<br />

mit sehr wenigen Nissen Garne mit einem hohen<br />

Nissenanteil und aus Kardenbändern mit vielen<br />

Nissen Garne mit einer niedrigen Nissenanzahl gesponnen<br />

wurden. Allgemein kann es aber als nützlich<br />

betrachtet werden, die Kardierleistung hinsichtlich<br />

der Nissenreduktion zu analysieren. Wir haben<br />

eine Nissenausscheidung von etwa 85% für eine Karde<br />

berechnet, deren Garnitur schon über 50 Tonnen<br />

Kardenband produziert hat.


4 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Tab. 1<br />

zeitraum VI. 06 VI. 06 VI. 06 X. 06 X. 06 X. 06<br />

Versuch CA 19 CA 20 CA 21 CA 19 CA 20 CA 21<br />

Feinheit Ne 0 0 0 0 0 0<br />

Spinnmaschine MC 9 MC 9 MC 9 MC 6 MC 6 MC 6<br />

Festigkeit (cN/tex) 16,25 16,09 16,96 15,51 16, 9 16,48<br />

Festigkeit CV% 6,1 7,4 6,4 5,6 6,1 8,2<br />

Dehnung % 5,09 5,04 5, 5,58 5,55 5,7<br />

Dehnung CV% 5,6 6,6 5,7 5,7 6,2 5,8<br />

CVm 11,2 11, 11,2 11,5 11,1 11,1<br />

Dünnstellen - 0% 51 522 490 611 495 506<br />

Dünnstellen -50% 0 0 0 0 0 0<br />

Dickstellen +50% 6,8 4,5 , 10 6, 6,8<br />

Nissen +200% 8, 11, 11 14 9 8,<br />

Tabelle 1 Entwicklung<br />

der Garnqualitätsdaten<br />

von Juni und Oktober.<br />

Tabelle 2 USTER<br />

HVI-Werte des<br />

Kardenbands<br />

bei 60–65 kg/h<br />

Produktionshöhe.<br />

ROHSTOFFDETAILS. Die in Tabelle 1 erwähnten<br />

Garnwerte wurden mit Baumwolle mit Stapellängen<br />

von 1 1/8“ und 1 / 2“ erreicht. In Tabelle 2 handelt<br />

es sich bei den gezeigten USTER HVI-Werten<br />

um Durchschnittswerte von Partien mit insgesamt<br />

156 Ballen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass beinahe<br />

die gesamte Baumwolle sägezahn-egreniert ist.<br />

Sägezahn-egrenierte Baumwolle besitzt mehr Nissen<br />

und Schalenteile; zudem ist es sehr schwierig, diese<br />

Schalenteile in der Putzerei auszureinigen. Deshalb<br />

müssen sie grösstenteils im Kardierprozess entfernt<br />

werden. Die durchschnittliche Anzahl von Nissen im<br />

Rohstoff ist etwa zwischen 00 und 50 Nissen pro<br />

Gramm Baumwolle. Die Nissenmenge des in den Kardenschacht<br />

und damit der Karde zugeführten Materials<br />

beträgt etwa 90 bis 450 Nissen pro Gramm.<br />

VARIANTEN zUR ERREICHUNG EINER BESSEREN QUA-<br />

LITäT BEI GLEICHzEITIG HOHER KARDIERQUALITäT.<br />

Verschiedene Kardier- und Öffnungselemente in der<br />

Karde, wie z. B. Deckel, Zylinder, Vorreisser, Abnehmer<br />

und Festdeckel, sind für das Erreichen der<br />

Qualität des Kardenbandes verantwortlich. Neben<br />

diesen Elementen erhöhen auch besondere Eigen-<br />

schaften der Karde C 60 die Bandqualität. Die folgenden<br />

Elemente und Besonderheiten sind nur eine<br />

Auswahl der Gründe für eine hervorragende Qualität<br />

bei gleichzeitig hoher Kardenproduktion.<br />

DECKEL UND TROMMEL. Alle Textiltechnologen werden<br />

zustimmen, dass die Deckel in grossem Masse<br />

zur Reduktion von Nissen und Schalenteilen im Garn<br />

beitragen. Mit diesem Wissen wechseln qualitätsbewusste<br />

Techniker die Deckel zweimal häufiger als die<br />

Trommelgarnitur. Das bedeutet, dass die Deckel bereits<br />

nach der Verarbeitung einer Menge von 500 bis<br />

600 Tonnen Baumwolle ersetzt werden. Trommelgarnituren,<br />

die bereits 500 Tonnen verarbeitet haben,<br />

produzieren sehr oft eine bessere Garnqualität<br />

mit neuen Deckeln, als wenn beides – sowohl Trommelgarnitur<br />

als auch Deckel – erneuert wird. Das verdeutlicht,<br />

dass die Deckel von grösster Bedeutung<br />

für die Kardierqualität sind.<br />

Der Umfang der Nissenreduktion hängt generell<br />

von folgenden Punkten ab:<br />

1. Schärfe der Garnitur (Deckel und Trommel)<br />

2. Distanz zwischen Trommel und Deckel<br />

. Spitzendichte der Garnitur<br />

4. Geschwindigkeit der Trommel<br />

5. Geschwindigkeit der Deckel<br />

6. Deckellaufrichtung relativ zur Trommellaufrichtung<br />

7. Profil der Trommelgarnitur<br />

Tab. 2<br />

Lot 9 Lot 12 Lot 13 ∅<br />

MIC 4,15 4,01 4,08 4,08<br />

+B 9,49 9,68 8,81 9,<br />

MAT 87,06 86,57 86,26 86,6<br />

RD 71, 6 70,74 71, 5 71,15<br />

Str 28,62 28, 2 28,84 28,59<br />

Len (inch) 1,14 1,15 1,16 1,15<br />

Unf 81,59 81,19 82,0 81,61<br />

SFI 10,49 10,4 9, 7 10,10<br />

Elg (%) 4, 6 4,54 5, 8 4,76


Abb. 2 Kardeneinstellblatt<br />

für PT<br />

Indahjaya.<br />

Allein mit der Vergrösserung der Deckelfläche um<br />

50% kann eine Produktionserhöhung mit gleicher<br />

Spitzendichte und gleichem Abstand zwischen Trommel<br />

und Deckel erreicht werden, wenn alle anderen<br />

Parameter unverändert bleiben. Ohne die Vergrösserung<br />

der Deckelfläche wird eine höhere Produktion<br />

bei gleicher Einstellung zwischen Trommel und Deckeln<br />

dazu führen, dass sich Trommel- und Deckelgarnituren<br />

schneller abnutzen werden. Gleichzeitig<br />

ist innert kürzester Frist mit Qualitätseinbussen zu<br />

rechnen.<br />

ABNEHMER. Die Anordnung der Garnitur zwischen<br />

Trommel und Abnehmer wirkt sich vordergründig<br />

nicht auf die Ablösung, sondern auf das eigentliche<br />

Kardieren aus. Es ist der einzige Weg, eine Kondensierung<br />

zu erzielen und schlussendlich ein Vlies zu<br />

formen.<br />

Der Kardiereffekt findet zwischen Trommel und Abnehmer<br />

statt, weil entweder die Trommelgarnitur<br />

durch die erfassten Fasern hindurch in die Abnehmergarnitur<br />

ragt oder die Abnehmergarnitur durch<br />

die Fasern hindurch in die Trommelgarnitur reicht.<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Hier können immer noch Nissen ausgeschieden werden,<br />

nicht aufgelöste Faserbündel leicht geöffnet<br />

und während der nächsten Passage durch die Deckel<br />

getrennt werden.<br />

INTEGRIERTES SCHLEIFSYSTEM – INTEGRATED<br />

GRINDING SYSTEM (IGS). Dieses System hält die<br />

Trommelgarnitur durch 280 – 400-maliges Schärfen<br />

während der Garniturstandzeit stets scharf. Weil<br />

es die Garnituren kontinuierlich schärft und immer<br />

scharf hält, erhöht es deren Lebensdauer, da die Garniturspitzenfläche<br />

bei vergleichbarer Produktionsleistung<br />

kleiner ist.<br />

Im Gegensatz zum klassischen Schleifen. Wo bei<br />

stärker abgenutzten Spitzen durch das Schleifen eine<br />

grössere Garniturspitzenfläche erzeugt werden muss<br />

als beim einfachen Schärfen. Die vergrösserte Spitzenfläche<br />

verhindert eine gute Faserdurchdringung<br />

und die Karde muss früher neu garniert werden.<br />

KARDENEINSTELLUNG. Abbildung 2 zeigt die Einstellung<br />

der Karden, die die bereits erwähnten Mengen<br />

produziert haben.<br />

5


6 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Abb. 3 Die Karde<br />

C 60 produziert sehr<br />

gleichmässige Bänder.<br />

Referenzen:<br />

1. Ausgegebene <strong>Rieter</strong>-<br />

Dokumente vom<br />

RIETER SYMPOSIUM<br />

200 in INDONESIA.<br />

2. Faserdynamik in<br />

der sich drehenden<br />

Deckelkarde – ein<br />

kritischer Rückblick.<br />

C. A. Lawrence,<br />

A. Dehghani,<br />

M. Mahmoudi,<br />

B. Greenwood und<br />

C. Iype, Fakultät<br />

der Textilindustrie,<br />

Universität Leeds.<br />

3. Handbuch der<br />

Garnproduktion von<br />

Peter R. Lord von<br />

Textile Institute.<br />

4. C 60-Kardendisplay<br />

und C 60-Bedienungsanleitung<br />

– von <strong>Rieter</strong>.<br />

Es hat sich herausgestellt, dass ein Abstand zwischen<br />

dem Festdeckel in der Nachkardierzone und<br />

der Trommel von 0,5 mm nicht nur die Abnutzung<br />

der Deckelgarnitur reduziert, sondern genauso verlängerte<br />

Standzeiten der Festdeckel begünstigt. Wir<br />

stellten des Weiteren fest, dass die Lebensdauer der<br />

Festdeckel mit dieser Einstellung bis zu 250 Tonnen<br />

beträgt.<br />

Ein Abstand von 0,225 mm zwischen Trommel und<br />

Abnehmer verhindert eine Beschädigung der Garniturspitzen<br />

und veranschaulicht den problemlosen<br />

Fasertransfer. Während des Schleifens der Deckelgarnituren<br />

sowohl mit Schmirgelband als auch mit<br />

einem Schleifstein zeigte sich, dass die Abweichung<br />

innerhalb und zwischen den Garnituren sehr gering<br />

ist, was zur Verbesserung der Bandqualität beiträgt.<br />

GARNITURDETAILS. Alle Karden sind mit Graf-Garnituren<br />

bestückt. Mehr Informationen über diese Garnituren<br />

sind in Tabelle zu sehen.<br />

QUALITäTSDATEN – DISPLAY DER KARDE C 60. Aus<br />

Abbildung geht klar hervor, dass sich der Prozentsatz<br />

der Bandabweichung (A%) während der Produktion<br />

innerhalb der Schwankungsbreite bewegt. Über<br />

die von uns überwachte Zeitspanne hinweg (7 Monate)<br />

haben wir an allen Karden kaum Abweichungen<br />

im Bandgewicht festgestellt.<br />

SCHLUSSFOLGERUNG. Die <strong>Rieter</strong>-Karden C 60 sind<br />

fähig, Bänder mit 75 bis 85 kg/h zu produzieren,<br />

und zwar Bänder aus einer üblichen Baumwolle<br />

mit einer Stapellänge von 1 1/8“ und 1 / 2“ und<br />

einem Micronairewert von ,8 bis 4,7, Bänder für gekämmte<br />

Garne im Feinheitsbereich Ne 20 bis Ne 0,<br />

mit IPI-Werten von unter 5% USTER Standard. Die<br />

<strong>Rieter</strong>-Karden C 60 laufen mit einem Nutzeffekt von<br />

Tab. 3<br />

Kardengarnitur<br />

Einlaufwalze Fischgrat<br />

Vorreisser 1 Graf J2-500fV x 12g cs<br />

Vorreisser 2 n. a.<br />

Vorreisser n. a.<br />

Trommel* Graf p 20 0S x 0.4CS<br />

Deckel* RSTO F-55/O<br />

Abnehmer Graf M-50 0 X 1.0R<br />

Abtragwalze Graf H- 5- 0 X 1.0S<br />

* = mit neuer Garnitur, Deckelabstand anfangs<br />

0,05 mm grösser<br />

Kardierelemente<br />

KE 1. Vorreisser Messer<br />

KE 2. Vorreisser Graf F 9A / 60“<br />

KE . Vorreisser Graf F 9A / 60“<br />

1. Trägerelement Graf F 14A / 60“<br />

2. Trägerelement Messer<br />

. Trägerelement Graf FD 2A / 60“<br />

4. Trägerelement Messer<br />

5. Trägerelement Messer<br />

6. Trägerelement Messer<br />

7. Trägerelement Graf FD 64A / 60“<br />

Torsionsfeder 0°<br />

mehr als 98%, wenn sie genauso sorgfältig wie jede<br />

andere Karde gereinigt werden.<br />

Die Abweichung des produzierten Bandgewichts<br />

beträgt bei <strong>Rieter</strong>-Karden C 60 weniger als 2% und<br />

ist konstant.<br />

T. Vijayakumar<br />

Spinnereileiter<br />

PT Indahjaya Textile Industry<br />

Tangerang, Indonesien


TECHNOLOGY<br />

RIETER – EIN PARTNER FüR<br />

VLIESSTOFFE<br />

Mit Innovationen und einem integrierten Gesamtangebot<br />

für die Vliesstoffindustrie erfüllt <strong>Rieter</strong><br />

die anspruchsvollen Erwartungen der Kunden einer<br />

dynamischen Industrie.<br />

Abb. 1 <strong>Rieter</strong><br />

entwickelte die Wasserstrahlverfestigung<br />

von Vliesstoffen.<br />

Das neuste Modell:<br />

JETlace® 000.<br />

EINE jUNGE UND DYNAMISCHE INDUSTRIE MIT zU-<br />

KUNFT. Die Vliesstoffindustrie, so wie wir sie heute<br />

verstehen, ist eine junge Industrie. Am Anfang ersetzten<br />

die Pioniere mit Vliesstoffen bestehende gewobene<br />

oder gestrickte Anwendungen. Die grossen<br />

Vorteile für die persönliche Hygiene, für die Reinigung<br />

und die erleichterte Babypflege begründeten<br />

den Siegeszug der Vliesstoffe. Anwendungen, die<br />

ohne diese Technologie gar nicht herstellbar oder<br />

zumindest nicht wirtschaftlich produzierbar wären,<br />

prägen die Gegenwart und die Zukunft. Diese Dynamik<br />

drückt sich aus im Einsatz neuer Rohstoffe, neuartiger<br />

Technologien und Prozesse sowie innovativer<br />

Anwendungen in Technik und Industrie.<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Nicht nur die Innovationen im technischen Bereich<br />

erschliessen ein Wachstumspotenzial. Der Verbrauch<br />

von Wegwerf- und Hygieneprodukten ist abhängig<br />

vom verfügbaren Einkommen der Konsumenten. In<br />

den wachsenden Märkten entstehen neue, kaufkräftigere<br />

Mittelschichten mit den gleichen Bedürfnissen<br />

nach persönlichem Komfort wie im Westen.<br />

WACHSTUMSPOTENzIAL IN zWEI HAUPTMäRKTEN.<br />

Der Vliesstoffmarkt wird zurzeit als Entwicklungsmarkt<br />

mit hohem Wachstumspotenzial betrachtet.<br />

Der weltweite Verbrauch erreichte im Jahr 2006<br />

etwa 5,1 Mio. Tonnen, für die nächsten 5 Jahre wird<br />

ein Wachstum von je 7,6% erwartet. Die grössten<br />

Wachstumsaussichten für die Vliesstoffindustrie zeigen<br />

sich derzeit in Entwicklungsländern wie China<br />

und Indien, in Lateinamerika und Osteuropa, wo<br />

die demografische Entwicklung der Verbraucher zu<br />

einem Wachstum des Vliesstoffkonsums führt.<br />

Der Vliesstoffmarkt ist klar in zwei grosse Produktsegmente<br />

geteilt:<br />

• Massenproduktion von „Einwegartikeln“ für den<br />

Einsatz in den Bereichen Hygiene, Medizin und als<br />

Reinigungstücher<br />

• Nischenproduktion von „Langlebigen Artikeln“ für<br />

industrielle Anwendungen bei Filtrierung, Gebäuden<br />

und beim Fahrzeugbau<br />

Mit mehr als 80% der gesamten Vliesstoffproduktion<br />

weist der Markt der Einwegartikel mit Abstand<br />

eine dominante Grösse im Vliesstoffmarkt auf.<br />

RIETERS KOMPETENz IN DER SPUNLACE-TECHNOLO-<br />

GIE. <strong>Rieter</strong> Perfojet war der Pionier in der Entwicklung<br />

der Spunlace-Technologie, der Verfestigung des<br />

Vliesstoffes durch Wasserstrahlen aus Hochdruckdüsen.<br />

Im Jahr 1984 stellte <strong>Rieter</strong> Perfojet seine erste<br />

kommerzielle Spunlace-Anlage in Europa vor.<br />

Mit mehr als 150 Spunlace-Linien in Betrieb führt<br />

<strong>Rieter</strong> heute die Spunlace-Technologie an. JETlace®<br />

000 gilt weltweit als die modernste Wasserstrahlverfestigungs-Technologie,<br />

welche die Herstellung<br />

von Spunlace-Vliesstoffen bei hoher Produktivität<br />

und mit tiefsten Produktionskosten erlaubt, Abb. 1.<br />

7


8 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Die wichtigsten Vorteile von JETlace® 000 sind:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Einzigartige und patentierte Injektordüsen<br />

Beste Effizienz des Filtrationsprozesses<br />

Patentierte Schablonen zur besseren Verfestigung<br />

bei gleichzeitiger Energieeinsparung<br />

Musterungsmöglichkeit<br />

Benutzerfreundlicher Aufbau für einfache Wartung<br />

und Zugänglichkeit<br />

Ausserdem agiert <strong>Rieter</strong> auch als Generalunternehmer<br />

mit der Lieferung von schlüsselfertigen Spunlace-Linien<br />

und einem globalen Lösungsangebot für<br />

seine Kunden weltweit. <strong>Rieter</strong> gilt als bevorzugter<br />

Systemlieferant für komplette und integrierte Spunlace-Linien.<br />

Vor allem der Markt für Reinigungstücher treibt<br />

das Wachstum der Vliesstoffindustrie voran. Um auf<br />

diese Marktanforderungen zu reagieren, die sich auf<br />

höhere Maschineneffizienz, schnellere Produktionsaufnahme<br />

und tiefere Investitionen konzentrieren,<br />

lanciert <strong>Rieter</strong> eine neue Generation von Wasserstrahlverfestigungs-Maschinen,<br />

die JETlace® Essentiel.<br />

Diese Maschine ist für die Herstellung von Spunlace-Vliesstoffen<br />

mit Flächengewichten von 0 bis<br />

80 g/m 2 bei einer hohen Produktionskapazität bis<br />

zu 2 700 kg/h für hygienische und medizinische Anwendungen<br />

sowie für Reinigungstücher bestimmt.<br />

PERFOBOND TM 3000 zUR SPINNVLIES-HERSTELLUNG.<br />

1999 entschied sich das <strong>Rieter</strong> Management Team<br />

für einen strategischen Schachzug, um das Produktportfolio<br />

zu erweitern und dadurch das Angebot für<br />

die Vliesstoffindustrie auszubauen.<br />

<strong>Rieter</strong> startete die Entwicklung im Bereich der<br />

Spinnvlies-Technologie und lancierte PERFObond TM<br />

000. Diese neue Spinnvlies-Technologie produziert<br />

ein gleichmässiges, hochqualitatives Vlies. Durch die<br />

Flexibilität von <strong>Rieter</strong>-Maschinen können Vliesstoffe<br />

mit Flächengewichten von 10 bis 150 g/m 2 und einer<br />

Produktivität bis zu 00 kg/h/m/Spinnbalken erzeugen.<br />

Als Zeichen der Erfolgsgeschichte wurden bislang<br />

6 PERFObond TM 000-Einbalken-Linien verkauft, die<br />

für Hygiene und medizinische Anwendungen geeignete<br />

Vliesstoffe mit geringem Flächengewicht produzieren.<br />

Dies wurde nur durch die grundlegende<br />

Philosophie von PERFObond TM 000 möglich: die<br />

Stabilität des Prozesses und seiner Umgebungsbedingungen,<br />

die Kontrolle der echten Prozessparameter<br />

und das hohe Fertigungsniveau der Schlüsselkomponenten<br />

von <strong>Rieter</strong>.<br />

Die Vorteile der <strong>Rieter</strong>-Spinnvlies-Technologie:<br />

• Isotropes MD:CD-Verhältnis<br />

• Exzellente Produktgleichmässigkeit<br />

• Prozessstabilität<br />

• Hohe Kapazität: 5 000 t/Jahr/Balken<br />

• Energieverbrauch:


SYSTEMANGEBOT ALS GANzHEITLICHE ANTWORT.<br />

Vlieshersteller erwarten heute ein umfassendes Angebot<br />

aus einer Hand, vom Rohstoff bis zur Rollenware.<br />

Das bezieht sich einerseits auf das Systemangebot<br />

zur Produktion, andererseits auch auf einen<br />

umfassenden Service rund um ein Projekt. Durch<br />

die Partnerschaft mit NSC nonwoven kann der Kunde<br />

das Gesamtangebot von zwei Spezialisten erhalten,<br />

die ihre Stärken vorteilhaft kombinieren. 80%<br />

der heutigen Anwendungen lassen sich mit diesem<br />

Baukasten als Gesamtlösung realisieren – mit einem<br />

einzigen Ansprechpartner rund um das gesamte Projekt<br />

und anschliessend auch während der gesamten<br />

Betriebsphase.<br />

<strong>Rieter</strong> ist ein erfahrener Systemlieferant. Viele Gesamtanlagen<br />

mit der Integration verschiedener Unterlieferanten<br />

werden im Bereich für Kurzstapelspinnanlagen<br />

realisiert. Mit dieser Erfahrung stärkte<br />

<strong>Rieter</strong> das Systemangebot von Perfojet. Für den gesamten<br />

Prozess von der Beratung vor dem Kauf, Anlagenplanung,<br />

Pilotversuchen über Finanzierungsmodelle<br />

bis zur Inbetriebnahme, Ausbildung und<br />

After Sales Service steht der Kundennutzen im Mittelpunkt.<br />

Als finanziell gesundes Unternehmen empfiehlt<br />

sich <strong>Rieter</strong> als verlässlicher Partner für grosse<br />

Projekte.<br />

GESTALTBARE INNOVATION UND SYSTEMLEISTUNG.<br />

Für die Kunden von <strong>Rieter</strong> soll die innovative Systemleistung<br />

beeinflussbar sein. Deshalb ist eine Pilotanlage<br />

in Montbonnot, die alle Technologien von<br />

<strong>Rieter</strong> und NSC nonwoven vereint, Teil der umfassenden<br />

Dienstleistung. Sie dient zur Weiterentwicklung<br />

der Prozesse und Technologien sowie zur Produktentwicklung<br />

mit Kunden. Das breite Spektrum<br />

an Technologien und verschiedene Prozesskombinationen,<br />

gepaart mit der Erfahrung der Vliesstoffspezialisten,<br />

ermöglichen die Verwirklichung neuer,<br />

kundenspezifischer Lösungen.<br />

KUNDENORIENTIERT, INNOVATIV, GANzHEITLICH.<br />

Im Jahr 2000 stiess Perfojet zu <strong>Rieter</strong>. Die gewählte<br />

Strategie wandelte das Unternehmen von einem<br />

Spezialisten zu einem Systemanbieter für alle modernen<br />

Technologien. Diese Stärken sind eine hervorragende<br />

Basis, um mit bestehenden und neuen<br />

Kunden in bekannten und entstehenden Märkten in<br />

der Zukunft erfolgreich zu sein.<br />

Ziel von <strong>Rieter</strong> ist es, der Vliesstoffindustrie das<br />

richtige Produkt zur richtigen Zeit zur Verfügung zu<br />

stellen, „just on time to market“. Das umfassende<br />

Angebot der <strong>Rieter</strong>-Technologien Spinnvlies, Spunlace,<br />

Meltblown und neu SPUNjet®, verbunden mit<br />

der Fähigkeit, diese verschiedenen Technologien zu<br />

kombinieren, positioniert das Unternehmen in einer<br />

führenden Rolle für die Umsetzung weiterer Produktvarianten.<br />

Didier Vulliet<br />

Geschäftsführer <strong>Rieter</strong> Perfojet<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Abb. 2 Mit der<br />

Entwicklung der<br />

PERFObond TM 000<br />

bietet <strong>Rieter</strong> auch Mehrbalkentechnologien<br />

an.<br />

9


10 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

TECHNOLOGY<br />

COM4®-GARNE IN DER WEBEREI<br />

UND GEWEBEGESTALTUNG<br />

Schon kurz nach der Einführung der Kompaktspinntechnologie<br />

setzten die COM4®-Garne neue Standards<br />

bezüglich Wirtschaftlichkeit und Qualität.<br />

Abb. 1 Die Siebtrommel<br />

ist das<br />

Herzstück des COM4®-<br />

Spinnverfahrens.<br />

STARKE VERBREITUNG DER KOMPAKTGARNE IN DER<br />

WEBEREI. Früh erkannten die Weber das Potenzial,<br />

welches in den Kompaktgarnen steckt, und gebrauchen<br />

die Garne nun in vielseitigen Anwendungsgebieten:<br />

feine hochwertige Stoffe, modische Hemden,<br />

Freizeithosen und Jacquard-Damastgewebe. Bekannte<br />

Namen wie Boss, Esprit, Olymp, Ralph Lauren,<br />

H&M, Eterna, Christian Fischbacher, Alberto – um<br />

nur einige zu nennen – vertrauen auf die Vorzüge der<br />

Kompaktgarne.<br />

Weltweit sind über ,4 Millionen COM4®-Spindeln<br />

von <strong>Rieter</strong> und Kompaktspindeln von Suessen in Betrieb,<br />

mit steigender Tendenz. In Indien, der Türkei<br />

und Pakistan sind zurzeit die meisten Kompaktspindeln<br />

installiert.<br />

COMFORSPIN® IST DAS ERFOLGREICHSTE KOMPAKT-<br />

SPINNVERFAHREN. Die <strong>Rieter</strong>-Kompaktspinntechnologie,<br />

mit Unterdruck und perforierter Walze, ist die<br />

Basis für den Erfolg der COM4®-Garne. Wegen des<br />

Unterdrucks im Inneren der perforierten Trommel<br />

folgen die darüber geführten Fasern der Form des<br />

Saugschlitzes und werden so zwischen Klemm- und<br />

Lieferwalze verdichtet. Dadurch wird ein kleines<br />

Spinndreieck erreicht und die Fasern werden fast<br />

vollständig in den Garnverband integriert. Diese<br />

Garne weisen deshalb eine geringe Haarigkeit und<br />

eine ausgezeichnete Garnfestigkeit aus. Den da-<br />

rauffolgenden Produktionsprozessen und den textilen<br />

Anwendungen bieten diese Eigenschaften einige<br />

Vorteile.<br />

COM4®-Garne sind für ein breites Anwendungsgebiet<br />

erhältlich. Mit der Auswahl an Technologiekomponenten<br />

lassen sich die verschiedensten Rohmaterialien<br />

auf die Garnnummer und Garneigenschaften<br />

abstimmen.<br />

Dank ihrer Eigenschaften sind die COM4®-Garne<br />

prädestiniert für die Verwendung in der Weberei.<br />

Besonders positiv wirkt sich die hohe Festigkeit, geringe<br />

Haarigkeit und die verbesserte Garngleichmässigkeit<br />

aus. Sie sind in den Folgeprozessen abriebfest<br />

und neigen zu geringer Flugbildung. Im Endprodukt<br />

zeigt sich ein klares Warenbild, welches beispielsweise<br />

bei Buntgeweben vorteilhaft ist.<br />

DIE KETTVORBEREITUNG BESTIMMT DIE EFFIzI-<br />

ENz DER WEBEREI. Die Kettvorbereitung der Weberei<br />

schafft die Voraussetzungen für die wirtschaftliche<br />

Produktion von Qualitätsgewebe. Vor allem das<br />

Schlichten bestimmt die Effizienz der nachgelagerten<br />

Weberei und dadurch die Gewebequalität. Die<br />

Aussage „Gut geschlichtet ist halb gewoben“ bringt<br />

dies auf den Punkt.


Abb. rechts<br />

Der Einsatz von<br />

COM4®-Garnen<br />

reduziert den Faserflug<br />

sichtbar. Von oben<br />

nach unten: Ringgarn<br />

mit Schlichteauftrag<br />

100%, COM4®-Garn<br />

mit dem gleichen<br />

Schlichteauftrag,<br />

COM4®-Garn mit<br />

einem Schlichteauftrag<br />

von 90%.<br />

Das Schlichten an sich ist bei der Kettvorbereitung<br />

eher ein Prozess, auf den der Gewebeproduzent gerne<br />

verzichten würde. Zuerst wird auf den Faden die<br />

Schlichte aufgebracht und später vor dem Ausrüsten<br />

der Gewebe mit grossem Aufwand wieder entfernt.<br />

In erster Linie bezweckt das Schlichten, dem Kettfaden<br />

eine Schutzhülle für den späteren Webprozess<br />

zu geben und das Klammern der Kettfäden zu verhindern.<br />

Der Kettfaden durchläuft beim Weben die Kettwächterlamellen,<br />

die Litzen für die Fachbildung und<br />

das Webblatt. Je nach Schussdichte reibt das Webblatt<br />

einige hundert Mal am gleichen Garnteil.<br />

WIRTSCHAFTLICHES SCHLICHTEN MIT COM4®-GAR-<br />

NEN. Der notwendige Anteil und die Menge der<br />

Schlichtemittel, Stärke, Acrylat, PVA, CMC etc. ist<br />

von verschiedenen Faktoren abhängig: Garnnummer,<br />

Kettdichte, die den Belegungsgrad im Schlichtetrog<br />

ergibt, Schusseintragsverfahren, Schützen, Greifer,<br />

Projektil oder Luft sowie der Gewebebindung.<br />

Resultate aus der Praxis zeigen, dass mit<br />

COM4®-Garnen der Schlichteauftrag im Vergleich zu<br />

Ringgarn, bei gleicher Drehung, 25 bis 40% verringert<br />

werden kann. Die Kostenreduktion an Schlichtematerial<br />

ist beträchtlich. Zudem ist weniger Aufwand<br />

beim Entschlichten notwendig, was zusätzlich<br />

Kosten spart.<br />

Die hohe Garnfestigkeit der COM4®-Garne minimiert<br />

Fadenbrüche beim Schlichteprozess und reduziert<br />

somit Kriechgangstellen, die eine Unterbeschlichtung<br />

der Kettfadenschar über mehrere Meter<br />

haben können und in der Weberei zu erhöhten Stillstandshäufigkeiten<br />

führen. Im Trockenteilfeld begünstigt<br />

die geringe Haarigkeit das Separieren der<br />

Kettfadenschar in Einzelfäden, da nur wenige Faserbrücken<br />

zwischen den Fäden beim Schlichten entstehen.<br />

Der Schlichtefilm um das Garn bleibt intakt und<br />

das Kettgarn ist ideal auf das Weben vorbereitet.<br />

WEBEN MIT HOHEM NUTzEFFEKT. Wie schon in<br />

der Schlichterei zu beobachten ist, zeichnen sich<br />

COM4®-Garne durch eine geringe Klammerneigung<br />

aus. Diese Eigenschaft verhindert klammernde Kettfäden,<br />

die beim Weben zu häufigeren Stillständen<br />

führen. An der Luftdüsenwebmaschine verursachen<br />

klammernde Kettfäden oft Schussstillstände. Mit anderen<br />

Schusseintragsverfahren können klammernde<br />

Kettfäden in Kettstillständen resultieren, oder sie<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

werden ins falsche Webfach gedrängt, was zu Bindungsfehlern<br />

führt.<br />

Eine geringere Zahl an Webmaschinenstillständen<br />

ist die Voraussetzung für eine gute Gewebequalität<br />

und eine hohe Produktivität der Webmaschine.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie mit<br />

COM4®-Garnen, im Vergleich zu konventionellen<br />

Ringgarnen mit der gleichen Garnnummer, das<br />

11


12 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Abb. Das Gewebe<br />

unten mit dem<br />

COM4®-Garn im<br />

Schuss ist deutlich<br />

gleichmässiger als das<br />

Gewebe oben mit dem<br />

klassischen Ringgarn.<br />

Die Kette ist in<br />

beiden Geweben<br />

100% Polyester-<br />

Filament. Der Schuss<br />

jeweils Ne 50, 100%<br />

Baumwolle gekämmt.<br />

Oben konventionelles<br />

Ringgarn, unten<br />

COM4®-Garn.<br />

Stillstandsniveau von 4,5 auf ,0 Stillstände pro<br />

100 000 Schuss gesenkt wurde. Mit 210 Millionen<br />

Schuss pro Jahr und Webmaschine ist in diesem Beispiel<br />

eine jährliche Einsparung von USD 2 200 pro<br />

Webmaschine erreicht worden.<br />

In der Weberei reduzieren COM4®-Garne den Faserflug,<br />

wie die Bilder auf Seite 11 eindrücklich zeigen.<br />

Dies vermindert die Belastung des Personals und der<br />

Klimaanlage. Reinigungsintervalle lassen sich verlängern.<br />

Geringe Flugbildung im Websaal und an der<br />

Webmaschine führt zu weniger Gewebefehlern durch<br />

eingewobenen Flug, also zu besserer Gewebequalität.<br />

COM4®-Garne in der Weberei reduzieren die Stillstandshäufigkeit<br />

und Arbeitsbelastung des Weberei-<br />

personals. Dem Weber können zusätzliche Maschinen<br />

zugeteilt werden, oder der Zeitgewinn wird für<br />

die Qualitätskontrolle an der Webmaschine genutzt.<br />

MöGLICHKEITEN DER GEWEBEGESTALTUNG. Im<br />

Vergleich zu Ringgarnen wirken Gewebe aus Kompaktgarnen<br />

transparenter und gleichmässiger. Bei<br />

der gleichen Gewebeeinstellung zeigen Stoffe aus<br />

COM4®-Garnen ein anderes Gewebebild als Ringgarne.<br />

Dies kann eventuell nicht den Spezifikationen<br />

des Kunden entsprechen, darum sind Anpassungen<br />

in der Kett- oder Schussdichte sinnvoll. Dem Gewebegestalter<br />

eröffnen sich Möglichkeiten, neue Gewebekonstruktionen<br />

zu kreieren und Kompaktgarne mit<br />

Ringgarnen im Schuss zu kombinieren.<br />

Speziell eignet sich COM4®-Garn für Gewebe mit<br />

dichten Ketteinstellungen und Jacquard-Bindungen,<br />

wo viel Wert auf klare Konturen im Design gelegt<br />

wird. Bei Buntgeweben mit dunkeln und hellen Garnen<br />

zeichnen Streifen klarer, wenn COM4®-Garne<br />

zum Einsatz kommen. Um mit Ringgarn eine schöne<br />

Zeichnung der Streifen zu erhalten, mussten oft im<br />

Randbereich der Streifen teurere Zwirne eingesetzt<br />

werden, was mit zusätzlichem Aufwand in der Webereivorbereitung<br />

und Weberei verbunden ist.<br />

zUSäTzLICHE MARKTCHANCEN MIT COM4®-GARNEN.<br />

Der Einsatz von COM4®-Garnen in der Weberei bietet<br />

ein grosses Potenzial, Verbesserungen im gesamten<br />

Herstellungsprozess, qualitativ und kommerziell,<br />

zu realisieren. Mit neuen Gewebekonstruktionen und<br />

einwandfreier Gewebequalität stärkt der Anwender<br />

von COM4®-Garnen seine Marktposition.<br />

Harald Schwippl<br />

Leiter Technologie<br />

Uwe Nick<br />

Projekt Manager Marketing


PRODUCT NEWS<br />

EIN AKTUELLER REKORD IM<br />

KäMMEN MIT DEN NEUEN KäMM-<br />

MASCHINEN E 66 UND E 76<br />

74 kg/h – die höchste Produktion, die je auf einer<br />

Kämmmaschine erreicht wurde. Für die neuen Kämmmaschinen<br />

E 66 und E 76 von <strong>Rieter</strong> ist das Standard.<br />

Abb. 1 74 kg/h<br />

mit C•A•P•D 500 .<br />

Abb. 2 440 kg/h<br />

– das wirtschaftliche<br />

<strong>Rieter</strong>-Kämmereiset.<br />

Über 4 000 Kämmmaschinen hat <strong>Rieter</strong> in den letzten<br />

5 Jahren installiert. Die Zahl spricht für sich. Die<br />

<strong>Rieter</strong>-Kämmmaschinen überzeugen in der Praxis<br />

durch beste Qualität und sehr gutes Laufverhalten bei<br />

höchster Produktion. Sie sind die wirtschaftlichsten<br />

Maschinen auf dem Markt. Die Erfahrungen mit diesen<br />

Maschinen bildeten die Grundlage für die Entwicklung<br />

der neuen Kämmmaschinen E 66 und E 76.<br />

74 KG KäMMBAND PRO STUNDE – EIN NEUER RE-<br />

KORD. 74 kg/h auf der E 76 bzw. 72 kg/h auf der<br />

E 66 – das sind die effektiven Produktionsleistungen<br />

der neuen Kämmmaschinen.<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Mit 500 Kammspielen, bis zu 80 g/m Wattengewicht<br />

und einem sehr guten Maschinenlaufverhalten<br />

produziert bereits eine grössere Anzahl Kämmmaschinen<br />

zur vollen Zufriedenheit in der Praxis.<br />

Die Produktionssteigerung wurde mittels C•A•P•D 500<br />

erreicht. C•A•P•D 500 – computerunterstützte Prozessentwicklung<br />

– beinhaltet die Optimierung des<br />

Kämmprozesses für 500 Kammspiele hinsichtlich<br />

Bewegungen, Belastung der Kämmelemente sowie<br />

Luftführung.<br />

440 KG/H – OPTIMALES KäMMEREISET. Die Produktionssteigerung<br />

der Kämmmaschine hat Einfluss<br />

auf die Setgrösse. Das neue Kämmereiset, mit einer<br />

Kämmbandproduktion von 440 kg/h, besteht aus<br />

1 OMEGAlap E 5 und 6 Kämmmaschinen E 66 oder<br />

E 76 (Abb. 2).<br />

Mit der Kämmereivorbereitung UNIlap ergibt sich<br />

ein Set aus 1 UNIlap E 2 und 4 Kämmmaschinen<br />

E 66 / E 76 mit einer Produktion von 00 kg/h.<br />

BESTE QUALITäT BEI HöCHSTER PRODUKTION. Die<br />

auf dem UNIlap bzw. OMEGAlap produzierten Wickel<br />

liefern die optimale Vorlage für die neuen Kämm-<br />

maschinen.<br />

C•A•P•D 500 ermöglicht ein schonendes Kämmen der<br />

Fasern bei maximaler Geschwindigkeit.<br />

Das zeigt sich in der guten Vliesqualität. Experten<br />

bestätigten zudem die sichtbar verbesserten Vliesränder.<br />

Die schonende Kämmarbeit zeigt sich auch<br />

bei den neuen Modellen in hervorragender Faser-<br />

selektierung, hoher Bandgleichmässigkeit und guter<br />

Garnqualität.<br />

ENERGIEEINSPARUNG – EIN RIETER-THEMA. Niedriger<br />

Energieverbrauch bei Spinnereimaschinen<br />

ist seit Jahren ein <strong>Rieter</strong>-Thema. Jede neu lancierte<br />

Kämmmaschinen-Generation erzielte eine beachtliche<br />

Energieeinsparung pro Kilogramm Kämmband<br />

im Vergleich zum Vorgängermodell. 12,5% sind es<br />

bei der neuen Kämmmaschine (Abb. ). Optimierungen<br />

der Bewegungsabläufe, Reduktion der Masse<br />

der Kämmelemente sowie die Steigerung der Produktion<br />

machten dies möglich.<br />

1


14 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

kWh / kg Kämmband [%]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

Abb. 3<br />

Energieeinsparung mit<br />

<strong>Rieter</strong>-Kämmmaschinen<br />

seit 1988.<br />

Abb. 4 Einzigartiges<br />

automatisches<br />

Wickelwechsel- und<br />

Wattenansetzsystem.<br />

Schritt 1: Abreissen<br />

und Absaugen der<br />

Watte.<br />

C•A•P•D<br />

C•A•P•D +<br />

C•A•P•D 500<br />

1988 1995 1999 2004 2007<br />

E 7/6 E 60 E 62 E 65 E 66<br />

Schritt 4: Vorbereiten<br />

des Wickelwattenendes<br />

für das automatische<br />

Ansetzen.<br />

-15 %<br />

Hauptmotor,<br />

Riemenantrieb<br />

Streckwerk<br />

-5,5 %<br />

EINzIGARTIGER AUTOMATISCHER WICKELWECHSEL.<br />

Nach wie vor einzigartig ist das vollautomatische Wickelwechsel-<br />

und Wattenansetzsystem ROBOlap der<br />

neuen Kämmmaschine E 76. Seit über 10 Jahren arbeiten<br />

Kunden in Europa, Fernost, Südamerika, China<br />

und neu auch in Indien mit diesem vollautomatischen<br />

System.<br />

Schritt 2: Zurückkippen<br />

der leeren Hülse in die<br />

Hülsenablage.<br />

Schritt 5: Pneumatisches<br />

Ablösen des Wattenendes<br />

mittels Aero-Pic-System.<br />

-5 %<br />

-12 %<br />

Schritt : Kippen der<br />

vollen Wickel in die<br />

Arbeitsposition.<br />

Schritt 6: Verbinden der<br />

beiden Wattenenden.<br />

Das vollautomatische ROBOlap-System funktioniert<br />

wie folgt: Die Maschine stoppt, sobald ein Wickel<br />

leer läuft. Die auf den Hülsen befindliche Restwatte<br />

wird abgesaugt. Dann erfolgt der Austausch<br />

der leeren Hülsen gegen volle Wickel. Anschliessend<br />

werden die Wattenenden aller 8 Wickel gleichzeitig<br />

für das Ansetzen vorbereitet, sprich ausgedünnt. Abschliessend<br />

erfolgt das gleichzeitige Ansetzen aller<br />

8 Kämmstellen. Die Maschine beschleunigt auf maximale<br />

Produktionsgeschwindigkeit.<br />

ROBOlap verbessert messbar die Ansetzerqualität<br />

im Vergleich zum manuellen Wattenansetzen.<br />

Das zeigt sich deutlich in der Kämmbandgleichmässigkeit.<br />

Gleichzeitig erhöht sich der Nutzeffekt im<br />

Vergleich zur „halbautomatischen“ Kammmaschine<br />

E 66 um 2%. ROBOlap reduziert den Bedienaufwand<br />

an der Kämmmaschine auf reine Überwachung. Qualifiziertes<br />

Bedienpersonal kann dadurch für andere<br />

Aufgaben eingesetzt werden.<br />

HALB- ODER VOLLAUTOMATISCH – WICKELWECHSEL<br />

NACH WAHL. Für den Wickeltransport von der Kämmereivorbereitung<br />

zur Kämmmaschine kann zwischen<br />

dem halbautomatischen SERVOtrolley und dem vollautomatischen<br />

Wickeltransportsystem SERVOlap E 25 gewählt<br />

werden.<br />

Damit zukünftig auch vollautomatische Kämmmaschinen<br />

E 76 in Anlagen mit halbautomatischen Wickeltransportwagen<br />

SERVOtrolley installiert werden<br />

können, wurde das SERVOtrolley-System für<br />

ROBOlap-Maschinen weiterentwickelt.<br />

<strong>Rieter</strong>-Kämmmaschinen stehen im Hochleistungskämmen<br />

für beste Technologie mit langjähriger Praxiserfahrung.<br />

Die Kämmmaschinen E 66 / E 76 setzen<br />

diesen Trend fort – höchste Produktion bei bester<br />

Qualität, niedrigem Energieverbrauch und höchster<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

Anja Knick<br />

Produktmanagement Kämmerei


PRODUCT NEWS<br />

QUALITäTSSPINNER SETzEN AUF<br />

RIETER-FLYER<br />

Die <strong>Rieter</strong>-Flyer F 15 und F 35 sind Garanten für ein<br />

stabiles Qualitätsniveau.<br />

Matesa, Türkei<br />

– vollautomatischer<br />

Flyer F 5 mit<br />

Flyerspulen-Transportsystem<br />

SERVOtrail.<br />

Qualitätsspinner setzen auf <strong>Rieter</strong>-Flyer als optimale<br />

Vorbereitung für ihre Qualitätsgarne. Weltweit wurden<br />

über 220 Flyer F 15 / F 5 verkauft. Als letzte<br />

Verarbeitungsstufe vor dem Spinnprozess garantieren<br />

sie optimale und schonende Verarbeitung der<br />

Streckenbänder zu einem gleichmässigen Vorgarn.<br />

Gute Vorgarnqualität ist Voraussetzung für gute<br />

Garnqualität.<br />

SETCORE LEGT WERT AUF HöCHSTE QUALITäT. Setcore<br />

ist eine der führenden Textilfirmen in Ägypten<br />

und ein Qualitätsspinner mit sehr hohen Ansprüchen.<br />

Die Firma setzt seit Jahren auf <strong>Rieter</strong>-Maschinen<br />

und hat schon immer Wert darauf gelegt, dass<br />

der Ringspinnmaschine Vorgarne mit höchster Qualität<br />

vorgelegt werden. Bereits mit dem Vorgänger-<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

modell F 11 sowie mit der Installation weiterer Flyer<br />

des aktuellen Modells F 15 im Jahr 2006 wurden seine<br />

hohen Ansprüche erfüllt.<br />

Die für Setcore überzeugenden Argumente für den<br />

Flyer F 15:<br />

• Konstante und reproduzierbare Verzugsarbeit im<br />

Streckwerk<br />

• Optimale Vorgarnspannungsregulierung, welche<br />

einen gleichmässigen und homogenen Spulenaufbau<br />

realisiert<br />

• Ergonomische Doffhilfe, welche dem Personal die<br />

Entnahme der vollen Spulen wesentlich erleichtert<br />

MATESA SETzT AUF QUALITäT UND AUTOMATION.<br />

Matesa, ein namhafter türkischer Kunde aus der Region<br />

Karamanmaras, hat 2006 seine Spinnerei um eine<br />

komplette Spinnanlage für Denimgarne erweitert.<br />

Es wurden auf allen Stufen <strong>Rieter</strong>-Maschinen installiert.<br />

Wichtig waren für Matesa u. a. die Vorteile der<br />

Automation. Das Vorgarn wird auf vollautomatischen<br />

Flyern F 5 produziert und mittels Flyerspulen-Transportsystem<br />

SERVOtrail zur Ringspinnanlage transportiert.<br />

Die Spinnereileiterin, Buket Celebi, schätzt am<br />

vollautomatischen Flyer F 5 vor allem:<br />

• Konstante Qualität von Spindel zu Spindel auch in<br />

der Langzeitbetrachtung<br />

• Bedienerfreundliche Dofferkonstruktion mit freiem<br />

Zugang zu den Spinnstellen<br />

• Sehr kurze Doffzeiten von etwa 2 Minuten<br />

• Anbindung an das effiziente <strong>Rieter</strong>-Flyerspulen-<br />

Transportsystem SERVOtrail<br />

Die grosse Nachfrage nach <strong>Rieter</strong>-Flyern zeigt auch<br />

die Wichtigkeit, die unsere Kunden dem Systemgedanken<br />

beimessen. Verantwortung bezüglich Technologie,<br />

Service und Qualität oder „Alles aus einer<br />

Hand“ vereinfachen das Erreichen und die Einhaltung<br />

höchster Garnqualität.<br />

Anja Knick<br />

Produktmanagement Flyer<br />

15


16 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

RIETER INSIDE<br />

RIETER SCHREIBT SPINNEREI-<br />

GESCHICHTE<br />

Die Firma Elitex zeigte 1967 die erste industriell<br />

einsetzbare OE-Rotorspinnmaschine. Maschinen von<br />

<strong>Rieter</strong> basieren auf diesem Know-how, das ständig<br />

weiterentwickelt wurde.<br />

Tabelle 1<br />

Ein Überblick über<br />

40 Jahre Rotorspinnmaschinen<br />

von <strong>Rieter</strong>.<br />

1967 ELITEX präsentiert die erste BD 200<br />

1971 „OE-Messe“ ITMA Paris mit 15 Modellen<br />

von 11 Ausstellern, dabei die RK 10 von<br />

INGOLSTADT<br />

1974 SUESSEN steigt in die Entwicklung ein<br />

1975 ITMA Mailand mit RU 11 und RU 80 von<br />

INGOLSTADT<br />

1978 ATME Greenville mit automatischer<br />

RU 11-Spinncomat von INGOLSTADT<br />

1979 Spinnspulautomat Autocoro von<br />

SCHLAFHORST zusammen mit SUESSEN<br />

198 Weitere Automatisierung am<br />

Spinncomat der RIETER-Maschine mit<br />

Hülsenzuführung ohne Starterspulen<br />

1987 RIETER übernimmt INGOLSTADT<br />

1991 Auf der ITMA Hannover zeigt RIETER die<br />

R 1 mit AEROlager<br />

1994 RIETER übernimmt ELITEX mit den<br />

Rotorspinnmaschinen BT 90 und BT 905<br />

1997 Die R 20 von RIETER löst die R 1 ab<br />

2001 Nach Übernahme der SUESSEN-Gruppe<br />

zeigt RIETER auf der ITMA in Singapur<br />

die R 40<br />

2004 Vorstellung der BT 92 von RIETER,<br />

einer neuen Generation von semiautomatischen<br />

Rotorspinnmaschinen<br />

2005 Einführung von AEROpiecing. Auf der<br />

ITMA Singapur läuft die R 40 von RIETER<br />

mit 50 m/min Liefergeschwindigkeit<br />

2007 Die R 40 von RIETER stellt mit 500<br />

Spinnstellen anlässlich der ITMA in<br />

München einen neuen Rekord auf<br />

ANLäSSLICH DER ITMA 1967 wurde von der Firma<br />

Elitex aus der damaligen ČSSR die erste OE-Rotorspinnmaschine<br />

BD 200 vorgestellt. Die Maschine basiert<br />

auf einem Verfahren, das schon 1807 in England<br />

und 19 7 in Dänemark patentiert worden war.<br />

DIESE NEUE TECHNOLOGIE FAND SOFORT GROSSES<br />

INTERESSE. Obwohl sie aus dem Ostblock kam,<br />

horchten die ITMA-Besucher und die anderen Maschinenhersteller<br />

auf. Schon in den Folgejahren tauchten<br />

die ersten Weiterentwicklungen japanischer, italienischer<br />

und französischer Hersteller auf. In Deutschland<br />

arbeitete ein Konsortium aus den Firmen Platt,<br />

<strong>Rieter</strong> und Schubert & Salzer („Ingolstadt“), die SKF<br />

Kugellagerfabriken mit Zinser und die Spindelfabrik<br />

Suessen an der Weiterentwicklung der Spinntechnologie.<br />

Sie führten damals die indirekte Rotorlagerung<br />

ein.<br />

SCHON 4 jAHRE SPäTER. Die ITMA 1971 in Paris war<br />

geradezu dominiert von der „OE-Technologie“. Insgesamt<br />

11 Firmen stellten 1 verschiedene Maschinenmodelle<br />

aus. Darunter waren die Maschinen RK 10<br />

von Ingolstadt für Kurzstapel- und die RL 10 für<br />

Langstapelfasern. Man arbeitete damals mit kurzen<br />

Maschinen mit weniger als 200 Spinnstellen. Rotordurchmesser<br />

von 60 mm erlaubten Drehzahlen bis<br />

5 000 rpm.<br />

SUESSEN VON ANFANG AN MIT DABEI. Die Spindelfabrik<br />

Suessen begann 1974, damals zusammen mit<br />

Schlafhorst, die erste automatische Rotorspinnmaschine<br />

zu entwickeln. Auf der ITMA im Jahr 1975 in<br />

Mailand waren es bereits 15 Hersteller, die insgesamt<br />

22 Modelle anboten. Der Trend ging zur Kurzstapelspinnerei.<br />

WEGWEISENDE AUTOMATISIERUNG AUS INGOL-<br />

STADT. An der ATME 1978 in Greenville/USA zeigte<br />

Ingolstadt schliesslich den automatischen „RU 11-<br />

Spinncomat“. 1979 folgte der Serienstart des<br />

„Spinnspulautomaten Autocoro“ von Schlafhorst<br />

und Suessen. Die Automatisierung betraf zunächst<br />

den Spulenwechsel, es folgten die Leerhülsenversorgung<br />

und die Fadenbruchbehebung.


Mit der Beteiligung von <strong>Rieter</strong> stattete Ingolstadt<br />

1991 die RU 14A mit einem neuartigen Anspinnsystem<br />

und einer neuen Spuleinheit aus. Daraus ging<br />

die Rotorspinnmaschine R 1 hervor, die das Highlight<br />

an der ATME 1992 wurde.<br />

RIETER üBERNIMMT KNOW-HOW DER MANUELLEN<br />

MASCHINEN. Spinnboxen der Baureihe BD 200 wurden<br />

von Elitex noch bis 1991 in Tschechien gebaut.<br />

Inzwischen hatte Elitex die manuell bedienten Rotorspinnmaschinen<br />

weiterentwickelt. Im Jahr 1994<br />

übernahm <strong>Rieter</strong> Elitex und damit auch deren manuelle<br />

Rotorspinnmaschine BT 90 und eine darauf<br />

aufgebaute automatische Rotorspinnmaschine.<br />

Heute ist das Know-how für Rotorspinnen von Elitex<br />

sowie auch die Entwicklungskapazitäten der anderen<br />

wichtigen Rotor-Entwickler Ingolstadt (Schubert<br />

& Salzer) und Suessen bei <strong>Rieter</strong> konzentriert.<br />

Eine Entwicklung auf dieser Basis bietet heute den<br />

neusten Stand an Technologie und die moderne und<br />

wirtschaftliche Maschinentechnik.<br />

10 jAHRE MODULARER ROBOTER. Die R 1 hatte entsprechend<br />

dem damaligen Stand der Technik eine<br />

vollständig mechanische Automation. Sie war noch<br />

schwierig einzustellen und aufwendig zu warten.<br />

Das Nachfolgemodell R 20 kam 1997 mit dem ersten<br />

modular aufgebauten Roboter auf den Markt.<br />

Im Jahr 2001 schliesslich erfolgte die Übernahme<br />

von Suessen durch <strong>Rieter</strong>. Schon im selben Jahr war<br />

die Rotorspinnmaschine R 40 auf der ITMA Asia in<br />

Singapur zu sehen. Die R 40 verknüpfte die letzten<br />

Entwicklungen der Spinntechnologie von Suessen<br />

mit dem fortschrittlichen Automations- und Maschinenkonzept<br />

der R 20 von <strong>Rieter</strong>. Der anpassungsfähige<br />

modulare Roboter spielte eine entscheidende<br />

Rolle für den schnellen Erfolg dieser Maschine.<br />

REVOLUTIONäRE QUALITäT DER ANSETzER. Seither<br />

erlebte diese Maschine eine rasante Weiterentwicklung.<br />

Die Einführung der AEROpiecing-Technologie<br />

im Jahr 2005 war ein Durchbruch für die Ansetzerqualität:<br />

Mit technischen Innovationen und präziser<br />

moderner Steuerungstechnik gelang es, auf der Rotorspinnmaschine<br />

R 40 sicher wiederholbar, garngleiche<br />

Ansetzer herzustellen. Diese Qualität sorgt<br />

nicht nur für weniger Stillstände in der Weiterverarbeitung.<br />

Die unauffälligen Ansetzer verbessern auch<br />

die Qualität der fertigen Gestricke und Gewebe. Dafür<br />

wurde ComfoRo® als Markenname eingeführt.<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Die erste Spinnbox<br />

der BD 200 von Elitex<br />

löste eine Revolution<br />

aus (Museum von<br />

<strong>Rieter</strong> Czech a.s.).<br />

Zu Beginn war man<br />

stolz auf Rotordrehzahlen<br />

von<br />

1 000 min -1 , die<br />

doppelt so hoch waren<br />

wie beim Ringspinnen.<br />

17


18 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Abb. rechts<br />

Die Spinnbox der R 1<br />

zeigte das hohe Niveau<br />

des technologischen<br />

Know-How von <strong>Rieter</strong>.<br />

Abb. unten<br />

In der Spinnbox SC-R<br />

wurde von Suessen<br />

die Technologie<br />

weiterentwickelt,<br />

die vorher nur<br />

Konkurrenzmaschinen<br />

zur Verfügung stand.<br />

VOR 15 jAHREN VERBANNTE DAS AEROLAGER DAS<br />

öL AUS DER SPINNBOX. Seit der R 1 wurden die Rotorlager<br />

der Spinnboxen von <strong>Rieter</strong> konsequent mit<br />

den öl- und fettfreien AEROlagern ausgestattet. Die<br />

langlebige und unproblematische Lagerung sorgt für<br />

aktive Sauberkeit innerhalb der Box. Das AEROlager<br />

erlaubt ausserdem wegen seiner offenen Bauweise<br />

weit grössere Energieeinsparungen als andere technische<br />

Lösungen.<br />

KONTINUIERLICHE ENERGIEEINSPARUNG. Energiesparende<br />

und effizientere Antriebe mit Frequenzumformern<br />

reduzierten den Energiebedarf der Maschine<br />

in den letzten Jahren nochmals erheblich. Dazu<br />

kommt eine weitere Steigerung der Produktivität auf<br />

Basis der durch <strong>Rieter</strong> ständig verbesserten Spinntechnologie.<br />

Sie erlaubt heute höhere Spinngeschwindigkeiten<br />

bei niedrigerer Garndrehung ohne Einbusse an Garnqualität.<br />

In Kombination aus Spinngeschwindigkeit<br />

und Energieverbrauch je Spinneinheit sinkt der<br />

Energieverbrauch je kg produziertes Garn.<br />

POTENzIAL FüR NOCH BESSERE WIRTSCHAFTLICH-<br />

KEIT. Das Rotorspinnverfahren hatte sich wegen<br />

seiner Wirtschaftlichkeit von Beginn an schnell in<br />

Europa, den USA, der Türkei sowie in Südamerika<br />

verbreitet. In der ehemaligen UdSSR und den verbündeten<br />

Staaten trug das hochproduktive Rotorspinnen<br />

zur besseren Versorgung mit Textilien bei.<br />

Heute erlauben die modernen Antriebe der R 40<br />

eine Maschinenlänge von bis zu 500 Rotoren. Die<br />

halb-automatische BT 92 bietet schon seit Längerem<br />

bis zu 60 Rotoren. Die gewonnenen Marktanteile<br />

von <strong>Rieter</strong> bezeugen die innovativen und<br />

praxistauglichen Konzepte. Fachleute trauen dem<br />

Rotorspinnen noch viel Entwicklungspotenzial zu.<br />

Dr. Stephan Weidner-Bohnenberger<br />

Leiter Produktmanagement Rotor


RIETER INSIDE<br />

ITMA MüNCHEN – FüR RIETER<br />

EIN ERFOLG<br />

Mit vier Weltrekorden erfüllte <strong>Rieter</strong> den Anspruch<br />

der ITMA 2007 in München: „A place of innovation.“<br />

Minister Du Yuzhou<br />

und seine Delegation<br />

und <strong>Rieter</strong> Management<br />

am ersten Messetag.<br />

Die Karde C 60 produziert<br />

bis zu 220 kg/h.<br />

ITMA EUROPA – ANzIEHUNGSPUNKT FüR DIE TEX-<br />

TILE FACHWELT. Die ITMA in München bewies mit ihrer<br />

hohen Ausstellerzahl und den guten Besucherzahlen<br />

ihre Bedeutung für die Textilindustrie. <strong>Rieter</strong> als<br />

führender Anbieter von Systemen und Komponenten<br />

für die Produktion von Kurzstapelgarnen und Vliesanlagen<br />

war mit vier Ständen auf der Messe vertreten.<br />

Die vielen Kunden, die diese Stände besuchten, interessante<br />

Fachgespräche, neue Projekte und Aufträge<br />

machten diese Messe für <strong>Rieter</strong> zu einem Erfolg.<br />

VIER WELTREKORDE FüR DAS SPINNEN VON KURz-<br />

STAPELGARNEN. Mit einer Maximalleistung von<br />

220 kg/h ist die Karde C 60 in ihrer neusten Version<br />

die produktivste der Welt. Dank des integrierten<br />

Schleifsystems IGS ist sie gleichzeitig die einzige<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Karde der Welt, welche die Garnitur während der<br />

Produktion schleift. Das erhöht die Lebenszeit der<br />

Garnitur und sichert konstante Bandqualität.<br />

Die neue Kämmmaschine E 66 – oder in der automatischen<br />

Variante E 76 – setzt wieder einen neuen<br />

Standard mit 500 Kammspielen in der Minute im<br />

täglichen Betriebseinsatz. Zusätzlich kann <strong>Rieter</strong><br />

den gesunkenen Energiebedarf pro produziertem<br />

Kilogramm Kämmband und die beste Faserselektion<br />

bieten.<br />

Die neuste Version der Rotorspinnmaschine R 40<br />

ist mit 500 Spinnpositionen und bis zu vier unabhängigen<br />

Robotern die längste Rotorspinnmaschine<br />

der Welt. Das garantiert eine hohe Produktivität<br />

auf kleinem Raum und einen geringen Energie-<br />

verbrauch. Gleichzeitig werden mit dem einzigartigen<br />

AEROpiecing-System garngleiche Ansetzer<br />

erreicht. Mit dieser Rotorspinnmaschine spinnen<br />

Kunden effizient und stellen ausgezeichnete Garnqualitäten<br />

her.<br />

Die neue COM4®-Spinnmaschine K 45 von <strong>Rieter</strong><br />

ist die längste Kompaktspinnmaschine der Welt mit<br />

1 6 2 Spindeln. Gleichzeitig bietet sie viele Möglichkeiten,<br />

modische Garne wie Flammengarne, Spinnzwirne,<br />

Coregarne, Drehungs- und Garnnummervariationen<br />

herzustellen. Zudem wurde eine weitere<br />

Energieeinsparung erreicht.<br />

TECHNOLOGIEWISSEN ATTRAKTIV PRäSENTIERT.<br />

<strong>Rieter</strong> legt besonderen Wert auf Technologieunterstützung.<br />

Mit Projektdaten und Mustern von der<br />

19


20 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Garne und SPUNjet® einmal anders präsentiert.<br />

Systemkompetenz von der Faser bis zum fertigen Bekleidungsstück wird<br />

anschaulich erklärt.<br />

Die neue COM4®-Spinnmaschine<br />

K 45 überzeugt nicht nur<br />

durch ihre Rekordlänge von


1 6 2 Spindeln, sondern auch<br />

durch Flexibilität und niedrigen<br />

Energieverbrauch.<br />

Das Systemangebot für Produktion,<br />

Dienstleistung, Technologie und<br />

Managmentsupport.<br />

<strong>Rieter</strong>-Ersatzteile und -Technologieteile<br />

sichern eine lange wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />

der Maschinen und Anlagen.<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Multimediale, vertiefte Information<br />

über <strong>Rieter</strong>-Systeme.<br />

21


22 <strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Die längste Rotorspinnmaschine der Welt mit 500 Spinnpositionen.<br />

„Comfort thanks to<br />

<strong>Rieter</strong>.“ Die rollende<br />

Prospekttasche fand<br />

reissenden Absatz.<br />

Kompetenter und<br />

freundlicher Empfang<br />

auf dem Stand.<br />

Faser bis zum Fertigprodukt überzeugt die Systemkompetenz<br />

und unterstützt Kunden bei der Produktentwicklung,<br />

-herstellung, -weiterverarbeitung und<br />

-vermarktung. An dieser ITMA präsentierte <strong>Rieter</strong> die<br />

Endprodukte besonders attraktiv mit Modellen, die<br />

Stoffmuster zu ihrer Bekleidung gleich selbst verteilten.<br />

„COMFORT THANKS TO RIETER.“ Wie immer hat<br />

<strong>Rieter</strong> sein Leitmotto mit einer besonderen Idee umgesetzt.<br />

An dieser ITMA überraschte die Kunden eine<br />

„fahrbare“ Tasche, die den Transport von Prospektmaterial<br />

erheblich erleichterte.<br />

WICHTIGE BESUCHER ERWEISEN RIETER DIE EHRE.<br />

Neben vielen Kunden, die <strong>Rieter</strong> auf dem Stand begrüssen<br />

durfte, erwiesen auch hohe Besucher aus<br />

China und Indien mit ihrem Interesse an den Produkten<br />

<strong>Rieter</strong> die Ehre. Bereits am ersten Messetag<br />

Minister Du Yuzhou aus China mit seiner Delegation<br />

und am letzten Messetag der indische Finanzminister<br />

P. Chidambaram. Diese Besuche waren Zeichen unserer<br />

Anstrengungen und Erfolge in diesen Ländern.<br />

INNOVATIONEN FüR DIE VLIESSTOFFINDUSTRIE.<br />

Mit SPUNjet® zeigte <strong>Rieter</strong> erstmals eine innovative<br />

Neuentwicklung im Vliesstoffbereich. SPUNjet®<br />

ist eine neue Prozesskombination, in der ein Spinn-<br />

Die neue Kämmmaschine E 66 läuft mit 500 Kammspielen.<br />

vlies – online – nicht durch einen Kalander verfestigt<br />

wird, sondern durch Wasserstrahlen. Diese<br />

Entwicklung erzeugt ein Vlies von völlig neuer Qualität.<br />

Vergleichbar mit dem COM4®-Verfahren können<br />

neue Anwendungen erschlossen oder Kosten ein-<br />

gespart werden.<br />

BESICHTIGEN DER PRODUKTION. Die Nähe zu <strong>Rieter</strong><br />

Ingolstadt machte es möglich, auch das Werk von<br />

<strong>Rieter</strong> in Ingolstadt zu besuchen. Täglich fuhr ein<br />

voller Bus mit Kunden für eine halbtägige Besichtigung<br />

nach Norden.<br />

Wir danken allen Kunden, Partnern, Interessierten<br />

und den Medien für ihren Besuch sowie den Veranstaltern<br />

und Organisatoren für diese Messe im Zeichen<br />

von Innovation.<br />

Edda Walraf<br />

Leiterin Marketing<br />

<strong>Rieter</strong> Textile Systems


INFO<br />

MATESA, ERFOLGREICHE<br />

SPINNEREI IN DER TüRKEI<br />

Im <strong>LINK</strong> 50 berichteten wir über erfolgreiche Kunden<br />

in der Türkei. Sehen Sie mehr Bilder von Matesa,<br />

einer modernen Rotorspinnerei.<br />

Das neue Verwaltungsgebäude<br />

von Matesa.<br />

8 Rotorspinnmaschinen R 40 produzieren<br />

hervorragende Garnqualität bei hohem Nutzeffekt.<br />

<strong>Rieter</strong> . <strong>LINK</strong> 51 . 2 /2007<br />

Leider ist uns bei den Abbildungen auf Seite 10 im<br />

<strong>LINK</strong> 50 ein Fehler unterlaufen. Gezeigt wurde dort<br />

das Gebäude von Marteks. Deshalb zeigen wir den<br />

Kunden Matesa hier nochmals mit mehr Bildern.<br />

Seit Ende 2006 hat Matesa eine sehr schöne<br />

OE-Rotorspinnerei in Betrieb mit 10 Karden C 60,<br />

5 Strecken SB-D 40, 5 Regulierstrecken RSB-D 40<br />

und 8 Rotorspinnmaschinen R 40 mit je 400 Positionen.<br />

Produziert werden 100% Baumwollgarne im<br />

Bereich Ne 7–40.<br />

Hochwertige und modische Denimprodukte<br />

sind eine Spezialität von Matesa.<br />

10 Karden C 60 versorgen die<br />

Spinnerei mit Material.<br />

Edda Walraf<br />

Leiterin Marketing<br />

<strong>Rieter</strong> Textile Systems<br />

2


www.rieter.com<br />

INFO<br />

1 000 TH THE VISION SHIELD<br />

BEI RISHAB SPINNING MILL,<br />

LUDHIANA INDIA<br />

Im hart umkämpften indischen<br />

Markt für Anlagen zur Erkennung<br />

und Ausscheidung von Fremdstoffen<br />

konnte Anfang jahr ein THE VISION<br />

SHIELD (TVS) DIRECT MPIX in die<br />

Spinnerei der Nahar Group verkauft<br />

werden.<br />

Diese rasch expandierende Gruppe produziert<br />

hauptsächlich hochwertige Garne für<br />

den Export und ist auf eine zuverlässige<br />

Übergabe des 1 000 th THE VISION SHIELD an die<br />

Nahar Spinning Mill Ltd.<br />

und effiziente Fremdstoffausscheidung angewiesen.<br />

Trotz grosser lokaler und europäischer<br />

Konkurrenz bekräftigen dieses<br />

und andere Geschäfte in Indien die Strategie,<br />

mit dem THE VISION SHIELD eine Nasenlänge<br />

voraus zu sein. Dies nicht zuletzt<br />

dank der mehrfach bewiesenen Effizienz<br />

in der Ausscheidung von klassischen Verunreinigungen,<br />

aber auch in der Ausscheidung<br />

von Polypropylen.<br />

Die feierliche Übergabe fand am 2. Mai<br />

2007 in der Rishab Spinning Mill, Ludhiana,<br />

statt. Die <strong>Rieter</strong>-Delegation wurde von<br />

SL. Sehgal, Executive Director, empfangen.<br />

Bald darauf traf auch Dinesh Oswal, Managing<br />

Director der Nahar Group, ein und der<br />

Festakt konnte beginnen. G. Balasubramanian,<br />

Verkauf <strong>Rieter</strong> Indien, dankte in seiner<br />

Begrüssungsrede dem Management<br />

der Nahar Group für ihr Vertrauen und für<br />

die Gelegenheit, diesen Anlass an einem<br />

so prestigeträchtigen Ort feiern zu dürfen.<br />

Kurt Frei, Leiter der Business Unit Parts,<br />

folgte mit einer Ansprache mit dem Motto:<br />

„Ein erfolgreiches Produkt braucht einen<br />

erfolgreichen Kunden.“ Walter Kiechel, Geschäftsführer<br />

der Firma Jossi, stellte kurz<br />

seine Firma vor und informierte über die<br />

zukünftige Entwicklung in Zusammenhang<br />

mit der Erkennung und Ausscheidung von<br />

Polypropylen.<br />

Zur feierlichen Enthüllung der Jubiläumstafel<br />

mit der Inschrift:<br />

1 000 th The Vision Shield<br />

for<br />

NAHAR SPINNING MILL LTD.<br />

India<br />

begaben sich alle in die Spinnerei direkt<br />

zum THE VISION SHIELD.<br />

Am Abend luden <strong>Rieter</strong> und Jossi das<br />

Management der Nahar Group zu einem<br />

Abendessen ein. Kurt Frei moderierte dabei<br />

die Übergabe einer original Schweizer<br />

Kuckucksuhr an alle Mitglieder des Nahar<br />

Managements und unterhielt die Gesellschaft<br />

mit der damit verbundenen Geschichte.<br />

Silvano Rufo<br />

Leiter Marketing Parts

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