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die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau vonnöten sein? Es ist höchste Zeit, dass das Wort "gender" in Bremen endlich wieder mit "Mann" übersetzt wird! Elisabeth Hannover-Drück Verein Bremer Frauenmuseum Bremen, 4. 7 2003 Rede anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Bremer Frauenmuseum in der ZGF 2006 21
Rede zur Namensgebung für den Steg über den See bei der Kunsthalle nach Paula Modersohn- Becker am 29. September 2007 Wenn ich zu meinem kurzen Redebeitrag eine Überschrift finden sollte, so würde ich so formulieren: Der lange steinige Weg zum Steg. Der Verein Bremer Frauenmuseum, der 1991 gegründet wurde, hat sich die Auf- gabe gestellt, die Leistungen von Bremer Frauen in allen Lebensbereichen, in Berufen und Vereinen, in der Politik und in der Kunst zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir haben Ausstellungen zu großen Themen gemacht, so 1994 zu „75 Jahren Frauen- wahlrecht zur bremischen Bürgerschaft“ und 1998 eine Ausstellung im Staatsarchiv zum 150. Jahrestag der Revolution von 1848 in Bremen. Mit Hilfe der Stiftung „Wohnliche Stadt“ konnten wir erreichen, dass an allen Straßen, die nach Frauen benannt sind, die Schilder durch Legenden ergänzt wurden, die die Bedeutung der betreffen- den Frau kurz umreißen. Bei der Vorbereitung dieser Aktion wurde uns deutlich, dass nur etwa 10% des Bremer Straßennetzes Frauen gewidmet sind – inzwischen mag sich der Anteil etwas vergrößert haben, denn in letzter Zeit wurden relativ viele Straßen nach Frauen benannt. Aber bis zum heutigen Tage fehlte e i n Name: der von Paula Modersohn-Becker. Dieser unwürdige Zustand war schon länger bekannt. 1996 wurde für den Bredenplatz bei der Martinikirche ein neuer Name gesucht. Auf Anregung der Landesfrauenbeauftragten Ulrike Hauffe wandten wir uns an den Bausenator mit dem Vorschlag, den Platz nach Paula Modersdoshn-Becker zu benennen. Das hätte auch Sinn gemacht, weil der Platz in unmittelbarer Nähe zum Paula Moder- sohn-Becker Museum in der Böttcher- straße liegt. Damals hatten wir mit unserem Vorstoß keinen Erfolg, aber als 2006 das Gedenkjahr für Paula seine Schatten vorauszuwerfen begann, haben wir den alten Plan noch einmal aufgegriffen. Und siehe da, der Bredenplatz, der bislang immer mit der Skulptur eines Mannes geschmückt war, auf dessen Mütze eine Möwe saß, hatte in der Zwischenzeit Mann und Möwe und auch sein Namensschild eingebüßt und schien also nur auf unsere Initiative zu warten. Doch auf Nachfrage stellte sich heraus, dass das Areal nicht mehr im Besitz der Stadt Bremen ist und vollstän- dig mit einem Hotel bebaut werden soll. Nun war guter Rat teuer. Unsere Absicht, Paula Modersohn-Becker an 22
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