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WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT - FWTM - Stadt Freiburg im Breisgau

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Alles <strong>im</strong><br />

GrünEn BErEiCH<br />

Kl<strong>im</strong>aschutz und Umweltpolitik<br />

in <strong>Freiburg</strong><br />

<strong>Freiburg</strong> darf sich mit einigem Recht als eine der Geburtsstätten<br />

der Umweltschutzbewegung bezeichnen.<br />

Der erfolgreiche Kampf gegen das Kernkraftwerk<br />

Wyhl, einer der Gründungsmythen der grün-alternativen<br />

Bewegung, mobilisierte und formierte vor über<br />

30 Jahren jene bunte Koalition aus Studenten-, Antiatomkraft-<br />

und neuen sozialen Bewegungen auf der<br />

einen und dem wertkonservativen <strong>Freiburg</strong>er Bürgertum<br />

auf der anderen Seite, die bis heute Gesellschaft<br />

und Politik in der <strong>Stadt</strong> prägt. Anfangs waren es nur<br />

einzelne Visionäre und Bastler, Grüppchen und Vereine,<br />

die nach Alternativen zur Atomenergie suchten.<br />

Preise und Auszeichnungen<br />

Für Pionierleistungen wie die Einrichtung von Smog-<br />

und Ozon-Frühwarnsystemen, für Pestizidverbote<br />

und Mehrweggebote, für seine Verkehrspolitik und<br />

vielleicht auch für sein liebenswertes Wohlfühl-<br />

Image wurde <strong>Freiburg</strong> 1992 zur deutschen Umwelthauptstadt<br />

gewählt. Fast jedes Jahr kamen<br />

seither neue Innovationen auf dem Gebiet von Um-<br />

weltschutz und Solartechnik und damit auch neue<br />

Auszeichnungen hinzu: Europäischer Nahverkehrspreis,<br />

Deutscher Solarpreis, Bundespreise für Nachhaltigkeit<br />

in der <strong>Stadt</strong>entwicklung, erster Platz <strong>im</strong><br />

Wettbewerb Zukunftsfähige Kommune der Deutschen<br />

Umwelthilfe. Im Jahre 2010 wurde <strong>Freiburg</strong><br />

Bundeshauptstadt <strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>aschutz, <strong>Freiburg</strong> hatte<br />

den gleichnamigen Wettbewerb gegen 72 andere<br />

Kommunen gewonnen und wurde für das<br />

Gesamtkonzept zur CO2-Reduzierung geehrt. Ebenfalls<br />

<strong>im</strong> Jahr 2010 erhielt <strong>Freiburg</strong> den Titel The European<br />

City of the Year. Die britische Academy of<br />

Urbanism verlieh diese ehrenvolle Auszeichnung für<br />

vorbildliche <strong>Stadt</strong>planung und -gestaltung. Gleich<br />

vier <strong>Freiburg</strong>er wurden bisher mit dem renommierten<br />

Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet: Georg Salva-<br />

moser, der Gründer der Solarfabrik, der Umwelt- und<br />

Hygienemediziner Franz Daschner, Joach<strong>im</strong> Luther,<br />

der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energie-<br />

systeme (ISE), und Rainer Grießhammer, Mitgeschäfts-<br />

führer des Öko-Instituts. Der <strong>Freiburg</strong>er Architekt Rolf<br />

Disch bekam für seine solararchitektonischen Konzepte<br />

und Projekte den Europäischen Umweltpreis.<br />

Nachhaltige Ökonomie 4-11<br />

Zukunftsfähige Mobilität 12-13<br />

Städtisches Kapital Natur 14-17<br />

Nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung 18-19<br />

Engagierte Bürgerschaft 20-21<br />

Aber schon 1986, <strong>im</strong> Jahr von Tschernobyl, bekannte<br />

sich der Gemeinderat zum Ausstieg aus der Atomenergie<br />

und zur Sonnenkraft als neuer Leitenergie; <strong>im</strong><br />

selben Jahr richtete <strong>Freiburg</strong> als eine der ersten Städte<br />

<strong>im</strong> Land ein Umweltschutzamt ein.<br />

<strong>Freiburg</strong> ist nicht nur in politischer Hinsicht eine<br />

der grünsten Städte Deutschlands. Keine andere<br />

<strong>Stadt</strong> von vergleichbarer Größe hat mehr Wald und<br />

Weinberge und eine derartige Vielfalt von Landschaftsformen<br />

zu bieten, von den rauen Höhen des<br />

Schwarzwalds bis hinunter zu den Auwäldern am<br />

Rhein. <strong>Freiburg</strong> liegt buchstäblich <strong>im</strong> grünen Bereich,<br />

und das trägt nicht unwesentlich zu seiner Attraktivität<br />

bei. Die Lage, das milde, sonnenreiche Kl<strong>im</strong>a, die<br />

entspannte Lebensart seiner Bewohnerinnen und<br />

Bewohner und nicht zuletzt die Vorzüge badischer<br />

Küche und Keller ließen <strong>Freiburg</strong>-Besucher schon <strong>im</strong><br />

19. Jahrhundert von den „Vorhallen Italiens“ und dem<br />

„ersten Rausch des Südens“ schwärmen.<br />

Anspruch und Herausforderung<br />

<strong>Freiburg</strong> darf und will sich nicht ausruhen auf dem<br />

Lorbeer der schnuckeligen, gemütlichen „Wohlfühlstadt“,<br />

in der der örtliche Fußballbundesligist zeitweilig<br />

mehr durch Sonnenkollektoren auf dem Stadiondach<br />

und Umweltpreise als durch Tore und Siege<br />

aufhorchen ließ. Heute gilt die <strong>Stadt</strong> auch als Modell<br />

für eine Versöhnung von „sanfter“ Ökologie und „harter“<br />

Ökonomie. Umweltpolitik, Solartechnik, Konzepte<br />

von Nachhaltigkeit und Kl<strong>im</strong>aschutz sind zu<br />

Triebfedern der wirtschaftlichen, politischen und<br />

städtebaulichen Entwicklung geworden. Und noch<br />

wichtiger als Preise und weltweites Schulterklopfen<br />

ist: Die Bürgerinnen und Bürger der <strong>Stadt</strong> identifizieren<br />

sich in hohem Maße mit dieser Politik.<br />

GREENCITY<br />

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