WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT - FWTM - Stadt Freiburg im Breisgau

Einfälle statt Abfälle:
Das Abfallwirtschaftskonzept
„Z’ Fryburg in de Stadt / sufer isch’s un glatt“, reimte
Johann Peter Hebel schon vor 200 Jahren. Heute ist
die Abfalltrennung hier schon ein Sport, wenn nicht
eine Lebenshaltung: Die Sortierfreude, mit der die
Freiburgerinnen und Freiburger ihren Abfall in grauen,
grünen, gelben und braunen Behältern entsorgen,
ist beeindruckend. Die Folge: Das Restabfallaufkommen
pro Kopf liegt deutlich unter dem Landes- und
Bundesdurchschnitt.
Mehrweggebot und finanzielle Anreize
Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran und verwendet
zu ca. 80 Prozent Recyclingpapier. Seit 1991
gilt ein „Mehrweggebot“, dem sich inzwischen auch
private Veranstalter wie der SC Freiburg angeschlossen
haben. Abfallvermeidung wird durch ein System
finanzieller Anreize belohnt: Zuschüsse für die
Verwendung von Stoffwindeln, Rabatte für Entsorgungsgemeinschaften
und die Selbstkompostierung
von Grünabfällen.
restabfallbehandlung
Seit 2005 wird der Restmüll aus der Region in der Thermischen
Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage
(TREA) im Gewerbepark Breisgau 20 Kilometer
südlich von Freiburg verbrannt. Die TREA bietet
Entsorgungssicherheit auf hohem Umweltstandard.
Sie versorgt rund 25.000 Haushalte mit Strom.
www.tbe-waerme.de
www.abfallwirtschaft-freiburg.de
Thermische Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage
(TREA) im Gewerbepark Breisgau
Ab Mitte 2011 wird außerdem Wärme aus der TREA
für ein nebenan entstehendes Biomassezentrum
ausgekoppelt, das aus Grünschnitt Holzhackschnitzel
zur Verbrennung in Holzheizkraftwerken herstellen
wird. In der Vergärungsanlage des Biogas- und
Kompostbetriebs Freiburg (BKF) werden Bioabfälle
zu Kompost und Biogas verarbeitet. Die aus der Vergärung
des Biomülls gewonnene Energie deckt zwei
Prozent des Freiburger Strombedarfs.
Abfallberatung und Abfallpädagogik
Das Abfallwirtschaftskonzept von 2008 schreibt die
„Vermeidung vor Verwertung vor Entsorgung“ für
die Zukunft fort: Vermeidung und Trennung von Abfall
zeigen die Wege aus der Wegwerfgesellschaft
zu einem achtsamen, nachhaltigen Konsumverhalten
auf. Die teilprivatisierte Abfallwirtschaft und
Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF) veranstaltet
im Auftrag der Stadt zusammen mit Schulen und
der Ökostation Freiburg schon seit 1994 Kurse und
Führungen, „Abfalltheater“ für Grundschüler, Wettbewerbe
und Unterrichtseinheiten wie „Einfälle statt
Abfälle“ oder „Kinder und Agenda 21“.
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