ProjektteilnehmerInnen kommen zu Wort - Die Bahnhofsvorstadt
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<strong>ProjektteilnehmerInnen</strong> <strong>kommen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wort</strong><br />
Ich bin in Koblenz geboren und habe<br />
eine Ausbildung als Lackierer und Maler<br />
absolviert. Meine letzte Tätigkeit war als<br />
Mitarbeiter im Zirkus „Salto Mortale”.<br />
Bevor ich nach Freiberg ge<strong>kommen</strong> bin,<br />
war ich mehrmals <strong>zu</strong> Freiheitsstrafen<br />
verurteilt worden. Hier in Freiberg habe<br />
ich mich erstmals <strong>zu</strong> Hause gefühlt und<br />
deshalb habe ich mich entschlossen,<br />
hier <strong>zu</strong> wohnen.<br />
Durch die Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Herrn<br />
Scharfe und Herrn Gelke von der Diako-<br />
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nie Freiberg konnte ich ein neues Leben<br />
beginnen und mich für andere Menschen<br />
einsetzen. Jetzt habe ich eine<br />
eigene Wohnung, ein regelmäßiges<br />
Ein<strong>kommen</strong> und eine sinnvolle Betätigung,<br />
bei der ich schon vielen Menschen<br />
helfen konnte.<br />
Bei einer Fahrt mit Herrn Gelke <strong>zu</strong>r EKF<br />
habe ich im Schrottcontainer eine<br />
Musikanlage gefunden, die <strong>zu</strong> unserem<br />
Erstaunen noch völlig intakt war. Das<br />
brachte uns auf die Idee, daraus ein<br />
Projekt <strong>zu</strong> gestalten. So entstand die<br />
Idee vom „Werkstatttreff”. Im Zusammenhang<br />
mit den Mitteln aus dem<br />
Förderprogramm konnte dafür eine<br />
Finanzierung gefunden werden. Das<br />
war für mich eine große Chance, mich<br />
mit ein<strong>zu</strong>setzen. Wir konnten und<br />
können damit vielen anderen eine<br />
sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen.<br />
Ich war oft mit Herrn Gelke unterwegs,<br />
um Menschen, die von ihm betreut<br />
werden, bei der Einrichtung ihrer<br />
Wohnung <strong>zu</strong> helfen. Manchmal habe ich<br />
auch selbstständig einzelne Aufgaben<br />
übernommen (z.B. Aufbau von Möbeln<br />
oder Renovierungsarbeiten), so kam mir<br />
die Idee, mich selbstständig <strong>zu</strong> machen.<br />
Dafür habe ich eine Gewerbegenehmigung<br />
erhalten.<br />
<strong>Die</strong> Verantwortung, die ich für die<br />
Organisation im „Werkstatttreff” übernommen<br />
habe, ist für mich eine Trainingsmaßnahme<br />
und ein Bewährungsfeld,<br />
in dem ich erfahre, dass ich in der<br />
Gesellschaft etwas wert bin und etwas<br />
mit einbringen kann.<br />
Harald Kolligs – Projektteilnehmer aus Freiberg