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Dmr-Markt wacht auf

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NET 5/07<br />

DMR-<strong>Markt</strong> <strong>wacht</strong> <strong>auf</strong><br />

Anwender des analogen professionellen<br />

Mobilfunks mieden bisher oft den<br />

Wechsel zum Digitalfunk, da kleineren<br />

Unternehmen eine Alternative<br />

fehlte. Die Lücke zwischen PMR-Consumerprodukten<br />

und z.B. Tetra soll<br />

jetzt der noch junge ETSI-Standard TS<br />

102 361 (DMR – Digital Mobile Radio)<br />

schließen. Um den <strong>Markt</strong> für Betriebsfunk<br />

bei kleinen und mittleren Unternehmen<br />

aus seinem Dornröschenschlaf<br />

zu wek -<br />

ken, bedient sich<br />

nun auch Motorola<br />

des DMR-<br />

Standards. So<br />

nutzte der Elek -<br />

tro nik riese aus Illinois<br />

seinen ersten<br />

Aufritt <strong>auf</strong><br />

der Hannover-<br />

Messe über haupt, um – neben bekannten<br />

Produktlinien wie Tetra oder<br />

Canopy – sein Mototrbo (sprich: Mototurbo)<br />

get<strong>auf</strong>tes marktreifes Angebot<br />

an DMR-Endgeräten und -Infrastruktur<br />

vorzustellen.<br />

Mit Blick <strong>auf</strong> die Zielgruppe für DMR<br />

lag das Unternehmen, das wie der finnische<br />

Handy-Weltmarktführer Nokia<br />

<strong>auf</strong> der diesjährigen Cebit keinen eigenen<br />

Stand hatte, mit dem Auftritt<br />

<strong>auf</strong> der Hannoveraner „Industriemesse“<br />

goldrichtig: Vom landwirtschaftlichen<br />

Betrieb über Schrottplätze bis zu<br />

sonstigen Gewerbeflächen reichen die<br />

Anwender des lizenzierten bisher analogen<br />

Betriebsfunks. Für Kanäle im<br />

12,5-kHz-Raster in den Frequenzbändern<br />

136 bis 174 MHz (VHF) bzw. 403<br />

bis 470 MHz (UHF) werden Motorola<br />

zufolge nur überschaubare Lizenzgebühren<br />

für das genutzte Spektrum sowie<br />

eine jährliche Abgabe je vorhandenem<br />

Endgerät an die Bundesnetz -<br />

agentur fällig. Das Gros dieser Nutzer<br />

betreibt in Eigenregie „einzellige“<br />

Funkkreise mit maximal ein paar Dutzend<br />

Teilnehmern mit einer zentralen<br />

Basisstation, die ein abgegrenztes<br />

Areal versorgt und erforderlichenfalls<br />

per Repeater verstärkt wird. Diese Klientel<br />

kommt als Betreiber eigener Tetra-basierter<br />

Netze nicht in Betracht:<br />

Zu groß sind die Anschaffungskosten<br />

und der administrative Aufwand, andererseits<br />

kämen die Vorteile von Tetra<br />

wie zelluläre Struktur und hohe<br />

Abhörsicherheit<br />

bei etlichen mittelständischenAnwendern<br />

kaum<br />

zum Tragen. Für<br />

den Eigenbetrieb<br />

und gegen<br />

Zur Industriemesse in Hannover präsentierte<br />

Motorola sein Portfolio für den neuen Betriebsfunkstandard<br />

DMR: Die Sendeanlage mit Repeater<br />

DR3000 (links) kann sowohl in diesem<br />

digitalen als auch im herkömmlichen Analogmodus<br />

in denselben Frequenzen arbeiten – angegebener<br />

Netto-Listenpreis: 2.600 €.<br />

Die Handhelds DP3600 und DP3601 sind<br />

äußerlich und im Innern im wesentlichen gleich<br />

(Mitte), letzteres hat allerdings zusätzlich GPS<br />

integriert. Ihre Preise betragen 700 bzw. rund<br />

770 €.<br />

Das Fahrzeugfunkgerät DM3400 (rechts) verfügt<br />

über 32 Kanäle (Preis: 480 €), das<br />

DM3600 über 160; auch hier sind die Varianten<br />

DM3401 bzw. DM3601 mit GPS ausgestattet.<br />

Auch die Hand- und Fahrzeugfunkgeräte können<br />

sowohl im Analog- als auch im DMR-Modus<br />

betrieben werden (Fotos: Motorola)<br />

die Mitbenutzung öffentlicher PMR-<br />

Netze spricht, daß diese zumeist Traffic-abhängige<br />

Entgelte berechnen –<br />

das Scheitern des analogen Dolphin-<br />

Netzes ist ein beredtes Beispiel dafür.<br />

Migration und Kosten<br />

Warum also nicht im Eigenbetrieb die<br />

analoge Funkanlage weiternutzen,<br />

solange sie funktioniert?, werden sich<br />

viele Entscheider in kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen (KMU)<br />

fragen. Diese lockt Motorola mit einem<br />

Migrationsszenario: Mototrbo-<br />

Sendeanlagen und -Endgeräte erlauben<br />

dank „software-defined-radio“<br />

PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

den Parallelbetrieb von Analog- und<br />

DMR-Funk <strong>auf</strong> der angestammten<br />

Frequenz. Dabei verspricht das TDMA-<br />

Verfahren (Time Division Multiple Access)<br />

bei DMR mit zwei Zeitschlitzen<br />

die doppelte Kapazität gegenüber<br />

Analogfunk und zusätzlich Datenfunk<br />

mit 9,8 kbit/s brutto – Motorola verspricht<br />

effektiv 2,2 kbit/s pro Kanal.<br />

Die Sendeanlage DR3000 mit Repeaterfunktion<br />

läßt sich via USB-1.1-<br />

Schnittstelle <strong>auf</strong> analogen bzw. digitalen<br />

(Misch-) Betrieb einstellen. Sie sendet<br />

mit bis zu 40 W Leistung, bei einem<br />

Preis von 2.600 €. Auch die<br />

DMR-Handfunkgeräte sind Motorola<br />

zufolge „eher billiger“ als ihre analogen<br />

Pendants, denen sie in Design<br />

und Bedienerführung ähneln. Der<br />

Netto-Listenpreis für das DMR-Einstei-<br />

germodell DP3400 mit Push-to-Talk-<br />

Taste, Drehrad für die Kanalwahl und<br />

separatem Notrufknopf soll 600 € inklusive<br />

Akku und Ladegerät betragen.<br />

Hinzu kommen Handhelds mit Zehnertastatur<br />

und zweizeiligem alphanumerischem<br />

Schwarzweiß-Display<br />

für SMS-ähnliche Botschaften sowie<br />

optionalem GPS-Empfänger. In die<br />

Geräte lassen sich zusätzlich sog. Option<br />

Boards einbauen, das heißt von<br />

zertifizierten Dritt anbietern entwickelte<br />

Hardwarekomponenten, die weitere<br />

Dienste wie Warendisposition oder<br />

Flottensteuerung via DMR versprechen.<br />

Abgerundet wird das Mototrbo-Portfolio<br />

durch Geräte zum Festeinbau in<br />

Fahrzeugen und durch Zubehör wie<br />

externe Mikrofone und Lautsprecher<br />

für lärm erfüllte Umgebungen. Das<br />

Fahrzeugfunkgerät DM3400 mit Textdisplay<br />

und 12-V-Anschluß verwaltet<br />

32 Kanäle und liefert bis zu 25 W Sendeleistung.<br />

Beim Neu<strong>auf</strong>bau einer DMR-Funkzelle<br />

schätzt Motorola-Produktmagager<br />

Dietmar Kloß die Kosten für eine An-<br />

15


PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

+++ Motorola wird den Flughafen<br />

Leipzig/Halle mit einer Tetra-Komplettlösung<br />

ausstatten. Basis ist die<br />

Plattform Dimetra IP, die <strong>auf</strong>grund ihrer<br />

Technik selbst bei lauten Hintergrundgeräuschen,<br />

wie sie <strong>auf</strong> Flughäfen<br />

anzutreffen sind, für eine deutliche<br />

Sprachübertragung sorgen soll.<br />

Neben der MS-Tetra-Basisstation werden<br />

für zu nächst ca. 600 Flughafenmitarbeiter<br />

auch Funkgeräte, etwa<br />

MPT850 und MTM800, geliefert.<br />

Vorgesehen ist die optimale Vernetzung<br />

des gesamten Flughafengeländes;<br />

das System soll also beispielsweise<br />

im Management von Fuhrpark,<br />

Fracht und Logistik zum Einsatz kommen.<br />

Die Inbetriebnahme des Digitalfunksystems<br />

ist bereits für Ende Juli<br />

geplant.<br />

+++ Vom 11. bis 14. Juni findet im<br />

IFEMA Convention Centre in Madrid<br />

der Tetra-Weltkongreß 2007 (TWC<br />

2007) statt. Die von IIR in Abstim -<br />

mung mit der Tetra Association<br />

(vormals Tetra MoU) organisierte<br />

Veranstaltung soll die „größte je<br />

statt gefundene Tetra-Ausstellung“<br />

wer den, wie es <strong>auf</strong> der Website des<br />

TWC heißt – das Programm und<br />

weitere Informationen sind zu finden<br />

unter www.tetraworldcongress.com.<br />

Mit einem zeitlichen Abstand von anderthalb<br />

Jahren zum Vorläuferkongreß<br />

TWC 2005 erwartet die Branche<br />

eine komplette Bestands<strong>auf</strong>nahme<br />

zur <strong>Markt</strong>entwicklung – zu den Tetra-<br />

Implementierungen weltweit und<br />

den technischen Weiterentwicklungen<br />

sowohl für die BOS als auch im<br />

tennenanlage abhängig von den örtlichen<br />

Gegebenheiten zwischen 500<br />

und 1.000 €. Der Aufbau zellulärer<br />

Netze <strong>auf</strong> Basis von DMR sei zwar<br />

denkbar, doch würden die Einspareffekte<br />

durch die wachsende Komplexität<br />

des Netzes und seiner Verwaltung<br />

zunichte gemacht, erläutert Kloß<br />

PMR-News<br />

kommerziellen Segment. Es sind Erfahrungsberichte<br />

von über 150 international<br />

tätigen Tetra-Nutzern und<br />

Experten angekündigt. So gut wie alle<br />

Tetra-Anbieter nehmen teil. Daß<br />

nun ausgerechnet Teltronic – der einzige<br />

namhafte spanische Hersteller<br />

von Tetra-Technik – seine Beteiligung<br />

abgesagt hat, wirft allerdings einen<br />

Schatten <strong>auf</strong> die Veranstaltung.<br />

+++ Für die Österreichischen Bundesbahnen<br />

(ÖBB) errichtet die<br />

Kapsch Carrier Com AG als Generalunternehmer<br />

ein GSM-R-System –<br />

zunächst entlang der wichtigsten internationalen<br />

Strecken, etwa nach<br />

Deutschland und in die Schweiz. Als<br />

Lieferant für die gesamte Infrastrukturausrüstung<br />

wurde Nortel be<strong>auf</strong>tragt.<br />

+++ Nokia Siemens Networks wird im<br />

Auftrag des chinesischen Eisenbahnministeriums<br />

und der Eisenbahngesellschaft<br />

für eine ca. 1.000 km lange<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecke im<br />

Süden Chinas ein komplettes GSM-R-<br />

Funksystem installieren. Das Netz für<br />

Sprach- und Datenübertragung soll<br />

Ende 2009 übergeben werden.<br />

+++ Paging einmal anders: Zur Cebit<br />

als Weltneuheit angekündigt, sind sie<br />

jetzt im Handel, die Wetterstationen<br />

für Otto Normalverbraucher mit<br />

professioneller Drei-Tage-Vorhersage.<br />

Von den altbekannten barometerbasierten<br />

Geräten unterscheiden sie sich<br />

dadurch, daß sie von wetteronline.de<br />

direkt gelieferte professionelle Prognosen<br />

darstellen können – empfangen<br />

über das Paging-Netz von E-Message<br />

und angezeigt anhand 36 möglicher<br />

Symbole. Für die Berücksichtigung<br />

regionaler Unterschiede sorgt<br />

und verneint zugleich Kannibalisierungseffekte<br />

durch DMR zu Lasten<br />

des Tetra-Geschäfts. Anwendern, die<br />

ein großes Areal mit Funk versorgen<br />

wollen, zum Beispiel Taxibetrieben in<br />

Großstädten, empfiehlt Kloß hingegen<br />

die (Mit-)Nutzung von zellulären<br />

Tetra-Netzen. Darin können verschie-<br />

die Aufteilung Deutschlands in 50<br />

Vorhersagegebiete, wobei die Wetterstation<br />

ih ren Standort automatisch<br />

erkennt.<br />

+++ In diesem Jahr ist der Verein professioneller<br />

Mobilfunk (PMeV) wieder<br />

mit der Veranstaltungsreihe Tetra on<br />

Tour unterwegs. Zwischen dem 21.<br />

und 25. Mai wird in München, Frankfurt/M.,<br />

Gelsenkirchen, Berlin und<br />

Hamburg Station gemacht. Das Vortragsprogramm<br />

informiert über technische<br />

Entwicklungen und aktuelle<br />

Projekte zum PMR; Schwerpunkt der<br />

Vorträge sind also wieder anwender -<br />

orientierte Themen und Berichte.<br />

Mehr dazu unter www.pmev.de.<br />

+++ In China soll das Polizei-Funk -<br />

netz <strong>auf</strong> Tetra umgestellt werden. In<br />

diesem Zusammenhang seien Ende<br />

letzten Jahres über 50 Funkgeräte<br />

Sepuras begutachtet und intensiven<br />

Tests unterzogen worden, teilte das<br />

Unternehmen mit. Dabei konnten die<br />

Geräte die Anforderungen der chinesischen<br />

Behörden erfüllen; es hätte sich<br />

zudem gezeigt, daß die Geräte auch<br />

mit der Technik von EADS kompatibel<br />

sind, die beim Aufbau des deutschen<br />

BOS-Netzes zum Einsatz kommt.<br />

Als Personalie teilte Sepura mit, daß<br />

nach Einigung die Zusammenarbeit<br />

mit Paul Hag als Deutschland-Vertriebschef<br />

beendet wurde, ein neuer werde<br />

derzeit gesucht. Dagegen konnte mit<br />

Harald Remmle bereits ein neuer Sales<br />

Engineer für Sepura Deutschland gewonnen<br />

werden.<br />

+++ Die Selectric Nachrichtensysteme<br />

GmbH hat mit Damm Systems einen<br />

Distributionsvertrag zur Lieferung<br />

dessen TetraFlex-Systems geschlossen.<br />

Durch Ergänzung mit Sepuras Endgeräten<br />

ist Selectric somit in der Lage,<br />

seinen Kunden Tetra-Komplettsysteme<br />

zu liefern.<br />

denste Nutzergruppen funken, ohne<br />

befürchten zu müssen, daß die Konkurrenz<br />

mithört – entsprechend dem<br />

Konzept des Tetra-Netzes für die<br />

Behörden und Organisationen mit Sicherheits<strong>auf</strong>gaben<br />

(BOS).<br />

Sven-Olaf Suhl,<br />

freier Journalist in Essen<br />

16 NET 5/07


NET 5/07<br />

TEDS – Start in Sichtweite<br />

Datenanwendungen gewinnen im<br />

Umfeld des professionellen Mobilfunks<br />

mehr und mehr an Bedeutung.<br />

In diesem Kontext ist eine Arbeitstagung<br />

der Tetra MoU Association, der<br />

Arbeitsgemeinschaft der Entwickler,<br />

Betreiber und Nutzer von Tetra-Technik,<br />

zu sehen, die am 27. und 28.<br />

März in den Räumen des Bundes -<br />

ministe riums des Innern in Bonn stattfand.<br />

Bild 1: Arbeitsatmosphäre beim Workshop der<br />

Tetra MoU Association in Bonn zum Datendienst<br />

TEDS. Der Zul<strong>auf</strong> an Interessenten war<br />

überwältigend, so daß kurzfristig <strong>auf</strong> einen<br />

größeren Tagungsraum ausgewichen werden<br />

mußte (Foto: Ludwig)<br />

Ziel der Tagung war es, ein gemeinsames<br />

Verständnis zu Anforderungen<br />

und Rahmenbedingungen im Zusammenhang<br />

mit der Einführung von<br />

schnellen Tetra-Datendiensten zu gewinnen<br />

und daraus einen abgestimmten<br />

Plan für das weitere Vorgehen zu<br />

entwickeln. Deutlich wird die Bedeutung<br />

von Datenanwendungen insbesondere<br />

auch im Segment der Sicherheitsbehörden,<br />

in deren Einsatz abläufen<br />

die Verfügbarkeit von Daten,<br />

wie bisher schon die sprachbasierte<br />

Gruppenkommunikation, zunehmend<br />

zeit- und damit auch erfolgskritisch<br />

wird. Offenkundig wird diese These<br />

durch vier Trends, die sich in modernen<br />

Einsatzszenarien klar abzeichnen:<br />

Lageübersicht – den Überblick über<br />

alle relevanten Informationen zu haben<br />

und sich damit <strong>auf</strong> Situationen<br />

einstellen zu können, ist von herausragender<br />

Bedeutung für den Erfolg<br />

einer Maßnahme.<br />

Mobiles Büro – es gibt einen klaren<br />

Trend der Verlagerung typischer<br />

Büroarbeiten direkt an den Ort des<br />

Geschehens.<br />

Sensorik und Überwachung – zunehmend<br />

wird Technik eingesetzt,<br />

um z.B. Liegenschaften mit Hilfe<br />

von Kameras, Bewegungsmeldern<br />

oder Überwachungssensoren zu<br />

schützen.<br />

Integration – die Integration von<br />

Daten und Sprache in ein einheitliches<br />

Kommunikationssystem ermöglicht<br />

die Automatisierung von<br />

Abläufen mit Hilfe fortschrittlicher<br />

Applikationen.<br />

Zu den ersten Nutzern von Tetra-Systemen<br />

in Europa gehören die finnischen<br />

Sicherheitsbehörden, die auch<br />

bereits erste Schritte zu einer Arbeitsweise<br />

unternahmen, die sich mehr<br />

und mehr an der Nutzung von Datenapplikationen<br />

orientiert. So prüft die<br />

finnische Polizei im Zuge von Routinekontrollen<br />

von Verkehrsteilnehmern<br />

auch eventuell vorhandene weitere<br />

Datenbank einträge zu der betroffenen<br />

Person. Dies führte in 3 % der<br />

Fälle zur Feststellung von Delikten, die<br />

im Gegensatz zur vorherigen Vorgehensweise<br />

ohne Digitalfunk nun verfolgt<br />

werden konnten.<br />

Will man die Vorteile vorhandener Datenbankinformationen<br />

zur Gänze nutzen,<br />

könnte man mit den heutigen<br />

schmalbandigen Digitalfunksystemen<br />

früher oder später an Grenzen sto -<br />

ßen. Der zunehmende Bedarf an<br />

Bandbreite für Datenanwendungen<br />

war jedoch absehbar, so daß man sich<br />

von seiten der Industrie im Hinblick<br />

<strong>auf</strong> die weitere Entwicklung des Tetra-<br />

Standards <strong>auf</strong> die erweiterten Anforderungen<br />

der Anwender einstellen<br />

konnte. Ergebnis dieser Entwicklung<br />

ist die Standardisierung von TEDS als<br />

Erweiterung des bestehenden Tetra-<br />

Standards. Typische Anwendungen<br />

sind im Info-Kasten rechts <strong>auf</strong>geführt.<br />

Was ist TEDS?<br />

TEDS (Tetra Enhanced Data Service) ist<br />

ein vom Europäischen Standardisierungsinstitut<br />

für Telekommunikation<br />

ETSI definiertes Luftschnittstellenprotokoll,<br />

das sehr hohe Datenübertragungsraten<br />

über Tetra-Systeme er-<br />

PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

möglicht. Diese werden in absehbarer<br />

Zeit 50 - 250 kbit/s brutto, später, bei<br />

möglicher Nutzung von Kanalbandbreiten<br />

von bis zu 150 kHz, auch bis<br />

zu 700 kbit/s brutto betragen. Dabei<br />

stellt das TEDS-Protokoll über eine dynamische<br />

Überwachung und Anpassung<br />

der Datenverbindung sicher, daß<br />

auch unter funktechnisch ungünstigen<br />

Bedingungen (z.B. am Rand des<br />

Funkabdeckungsbereiches) eine möglichst<br />

hohe Datenrate erzielt wird. Bei<br />

guter Funkabdeckung wird ein höherwertiges<br />

Modulationsverfahren, die<br />

64wertige Quadraturamplitudenmodulation<br />

(64QAM) angewendet, mit<br />

der die höchsten Datenraten zu erzielen<br />

sind. Bei mäßiger oder schlechter<br />

Funkabdeckung wird ein entsprechend<br />

niederwertigeres Modulationsverfahren<br />

(16QAM oder 4QAM) angewendet<br />

und die Datenrate entsprechend<br />

sukzessive reduziert. Bild 2<br />

zeigt die möglichen Datenraten mit<br />

TEDS in Abhängigkeit vom anwendbaren<br />

Modulationsverfahren sowie im<br />

Vergleich zum herkömmlichen Ein -<br />

schlitz- und Mehrschlitzverfahren des<br />

Tetra-Paketdatendienstes.<br />

Mögliche Anwendungen<br />

für breitbandige Datendienste<br />

Nutzung von Echtzeitanwendungen<br />

bei der Einsatzleitung – bessere<br />

Lageübersicht;<br />

schnelle Übertragung hoch<strong>auf</strong>gelöster<br />

Bilder – schnellerer Informationsaustausch;<br />

Videoübertragung und -überwachung<br />

– Schutz sensibler Bereiche;<br />

Nutzung von Standortinformationen<br />

für Datenanwendungen – Steigerung<br />

der Einsatzeffizienz;<br />

Zugriff <strong>auf</strong> Multimediadatenbanken<br />

– erlaubt freie Mobilität;<br />

Identifizierung von Personen –<br />

bringt höhere Einsatzsicherheit.<br />

TEDS kann unterschiedliche Kanalbandbreiten<br />

nutzen, angefangen von<br />

den heute in Tetra verwendeten 25kHz-Kanälen<br />

über 50- und 100-kHz-<br />

Kanäle bis hin zu 150-kHz-Kanälen. In<br />

der Praxis dürften jedoch <strong>auf</strong>grund<br />

des zur Verfügung stehenden Spektrums<br />

Kanalbandbreiten von bis zu 50<br />

17


PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

kHz die größte Verbreitung finden.<br />

Die Kompatibilität zu bestehenden<br />

Frequenznutzungsplänen ist in diesem<br />

Zusammenhang besonders zu beachten.<br />

Die technische Kompatibilität<br />

zum herkömmlichen Tetra-Standard<br />

dagegen ist in jedem Fall sichergestellt.<br />

Heutige Funkgeräte können daher<br />

mit ihrem Umfang von Leistungsmerkmalen<br />

auch in künftigen TEDSkonformen<br />

Tetra-Netzen uneingeschränkt<br />

weiterverwendet werden.<br />

Dies ermöglicht es den Nutzern, die<br />

Beschaffung von Geräten <strong>auf</strong> Basis<br />

des tatsächlichen Bedarfs zu planen.<br />

Bild 2: Mögliche Datenraten ohne und mit TEDS<br />

TEDS ist geeignet, den Nutzern von<br />

Tetra-Netzen einen <strong>auf</strong> deren Bedarf<br />

zugeschnittenen Datendienst groß -<br />

räu mig zur Verfügung zu stellen.<br />

TEDS wurde dabei so konzipiert, daß<br />

die Zellgröße für TEDS-Datenanwendungen<br />

der Zellgröße für Sprachanwendungen<br />

entspricht. Es müssen also<br />

keine neuen Funkzellen errichtet,<br />

sondern bestehende nur funktional<br />

erweitert werden. Gerade für die<br />

deutschen Sicherheitsbehörden ist<br />

dies besonders vorteilhaft, weil die installierten<br />

EADS-Basisstationen technisch<br />

bereits für die Erweiterung mit<br />

TEDS vorbereitet sind. Somit ist TEDS<br />

für das deutsche BOS-Netz nur ein<br />

Software-Upgrade entfernt.<br />

Prioritäten<br />

Hauptziel der Arbeitstagung der Tetra<br />

MoU Association zum Thema TEDS in<br />

Bonn war es nun, die Weichen zur Implementierung<br />

des TEDS-Standards im<br />

Sinne der Anwender zu stellen. Etwa<br />

60 Teilnehmer, die zum Teil sogar aus<br />

dem Mittleren Osten und aus China<br />

angereist waren, repräsentierten die<br />

gesamte Tetra-Industrie ebenso wie<br />

Tetra-Netzbetreiber, Sicherheitsbehörden,<br />

Anwender von nichtstaatlichen<br />

Organisationen sowie Applikationshäuser.<br />

Man war sich einig, daß die<br />

Vorteile des TEDS-Standards hinsichtlich<br />

Datenkapazität und Übertragungsgeschwindigkeit<br />

vor allem in<br />

den Möglichkeiten zur simultanen<br />

Nutzung zahlreicher schmalbandiger<br />

Datenanwendungen sowie zur Einführung<br />

von Multimediadiensten wie<br />

der Videoübertragung liegen.<br />

Basierend <strong>auf</strong> konkreten Anwendungsszenarien<br />

wurden technische<br />

Anforderungen identifiziert und die<br />

nächsten Schritte<br />

priorisiert. Als Ergebnis<br />

ist festzuhalten,<br />

daß die erstenTEDS-Produkte<br />

voraussichtlich<br />

reine Datenmodems<br />

sein werden,<br />

die den Frequenzbereich<br />

von 380 -<br />

400 MHz sowie<br />

Kanalbandbreiten<br />

von 25 und 50 kHz<br />

unterstützen. Um eine adaptive Anpassung<br />

der Datenübertragungsrate<br />

zu ermöglichen, werden die Modula -<br />

tionsarten 4QAM, 16QAM und<br />

64QAM von Anfang an zur Verfügung<br />

stehen. TEDS-Geräte, die auch<br />

Sprachdienste unterstützen, werden<br />

in einer zweiten Phase folgen. Erste<br />

TEDS-Produkte sollen bis zum Ende<br />

dieses Jahrzehnts verfügbar sein.<br />

Eine der Herausforderungen bei der<br />

Einführung von TEDS-Diensten wird<br />

die Verfügbarkeit von Spektrum innerhalb<br />

(oder in der Nähe) der harmonisierten<br />

Frequenzbänder für professionelle<br />

Funkdienste sein. Aus diesem<br />

Grund wurden die Teilnehmer <strong>auf</strong>gefordert,<br />

ihren tatsächlichen Bedarf an<br />

Datendiensten zu definieren und<br />

ihren Regulierungsbehörden gegen -<br />

über den entsprechenden Bedarf an<br />

Frequenzspektrum deutlich zu benennen.<br />

Auch soll der Dialog mit militärischen<br />

Nutzern von Frequenzen im Bereich<br />

von 380 - 400 MHz intensiviert<br />

werden. In einigen Ländern könnte es<br />

möglich sein, Teile des heute noch<br />

ausschließlich vom Militär genutzten<br />

Spektrums in diesem Frequenzband<br />

der zivil-militärischen Kooperation zu<br />

widmen und dann gemeinsam zu nutzen.<br />

Jedenfalls liegt die Verfügbarkeit<br />

eines ausreichenden Frequenzspektrums<br />

im Interesse aller beteiligten<br />

Diskussionspartner. Schließlich ist die<br />

Frage, ob die Sicherheitsbehörden mit<br />

Hilfe dieses Spektrums moderne Datendienste<br />

nutzen können, auch eine<br />

Frage der Sicherheit für die Bürger.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Das Geschehene zu analysieren ist ungleich<br />

einfacher als der Blick in die Zukunft.<br />

Zwar gibt es kaum gesicherte<br />

Erkenntnisse, absehbar sind gewisse<br />

Entwicklungen allerdings sehr wohl.<br />

Deshalb nachfolgend einige Thesen,<br />

basierend <strong>auf</strong> Trends, die sich im<br />

<strong>Markt</strong> und in der Technologieentwicklung<br />

abzeichnen. Ob diese tatsächlich<br />

so eintreten, wird die nahe Zukunft<br />

zeigen:<br />

Die Gremien der Tetra MoU Association,<br />

also insbesondere das Technische<br />

Forum und das Nutzer- und Betreiber-<br />

Forum, werden TEDS und der Sicherstellung<br />

der Interoperabilität von<br />

TEDS-Geräten sehr bald eine sehr hohe<br />

Priorität beimessen. Breitbandige<br />

Datendienste in Tetra werden <strong>auf</strong> dem<br />

kommenden Tetra World Congress im<br />

Juni in Madrid eine große Rolle spielen.<br />

Unmittelbar nach dem TWC werden<br />

die ersten Verträge über die Lieferung<br />

von TEDS-kompatiblen Systemen<br />

und Datenmodems abgeschlossen.<br />

Tetra-Hersteller werden ihre Zeitpläne<br />

zur Entwicklung und Verfügbarkeit<br />

von TEDS-Produkten veröffentlichen.<br />

Im Sommer des kommenden Jahres<br />

sollten erste Messungen aus realen<br />

TEDS-Implementierungen vorliegen,<br />

die die bisher genannten Angaben<br />

der Industrie bestätigen. Bis zum Ende<br />

dieses Jahrzehnts könnten dann die<br />

ersten Interoperabilitätszertifikate ausgestellt<br />

und so der Start in ein neues<br />

Zeitalter mobiler Datenkommunika -<br />

tion eingeläutet werden.<br />

Tero Pesonen,<br />

Business Development Manager<br />

bei EADS Secure Networks;<br />

Uwe Jakob,<br />

Leiter Marketing & Sales<br />

bei b+w Electronic Systems<br />

und Leiter des Fachbereichs Öffentlichkeitsarbeit<br />

im PMeV<br />

18 NET 5/07


Wie die in Leipzig stattfindende PMR-<br />

Expo, so ist auch die IWCE – International<br />

Wireless Communications Exposition<br />

& Conference – eine Messe<br />

mit angeschlossenem Konferenzprogramm.<br />

Jedes Frühjahr dient sie als<br />

Plattform für die Vorstellung neuer<br />

Produkte und als Kommunikationsplatz<br />

für Trends und Entwicklungen<br />

des PMR-<strong>Markt</strong>es in Nordamerika, die<br />

häufig genug auch <strong>auf</strong> den „Rest der<br />

Welt“ ausstrahlen.<br />

Digital Mobile Radio<br />

Bei Produkten zum neuen Digital Mobile<br />

Radio (DMR) hat offensichtlich<br />

Motorola die Nase vorn. In Las Vegas<br />

konnte man DMR-Betriebsfunkgeräte<br />

selbst ausprobieren und sich von ihrer<br />

Funktionsfähigkeit überzeugen. DMR-<br />

Geräte für das 70-cm-Band, also<br />

Handfunkgeräte, Fahrzeuggeräte und<br />

Basisstationen, werden demnächst im<br />

Handel sein (s. auch Beitrag <strong>auf</strong> S.15).<br />

Während die Motorola-Geräte für ein<br />

12,5-kHz-Kanalraster gemäß Spe -<br />

zifikation TDMA entwickelt wurden,<br />

gehen Hersteller wie Kenwood, Icom<br />

und Vertex andere Wege und implementierten<br />

FDMA-Geräte für eine<br />

6,25-kHz-Kanalbandbreite. Alle genannten<br />

Hersteller folgen damit der<br />

Forderung der US-Regulierungsbehörde<br />

nach einer effizienteren Nutzung<br />

des Spektrums auch für PMR.<br />

Motorola scheint <strong>auf</strong> absehbare Zeit<br />

der einzige Hersteller mit einer TDMA-<br />

Implementierung zu bleiben. Es sei<br />

denn, daß Firmen wie Etherstack<br />

Komplettlösungen in Hardware und<br />

Software entwickeln, für die sie dann<br />

Lizenzen verk<strong>auf</strong>en. Im Umfeld von<br />

Tetra und APCO P25 war diese Vorgehensweise<br />

in der Vergangenheit sehr<br />

erfolgreich.<br />

Einsatzkritischer Funk<br />

Die Public-Safety-Organisationen in<br />

Nordamerika zeigen in der öffentlich<br />

zugänglichen Diskussion ähnliche Probleme<br />

<strong>auf</strong>, wie wir sie von den BOS in<br />

Europa kennen. Der Dreh- und Angel-<br />

NET 5/07<br />

PMR-Trendsetter<br />

punkt ist die Interoperabilität. Es bedeutet<br />

auch hier, daß alle an einem<br />

Ereignis beteiligten Kräfte – Polizei,<br />

Feuerwehr, Notdienste usw. – über ein<br />

gemeinsames Medium miteinander<br />

kom munizieren können müssen.<br />

Die IWCE in Las Vegas ist mit mehr als 350 Ausstellern<br />

die weltweit größte PMR-Veranstaltung<br />

(Foto: Zerbst)<br />

Nach dem Hin und Her der letzten<br />

Jahre scheint aber inzwischen weitgehend<br />

Konsens darüber zu herrschen,<br />

daß die Verwendung von Funkgeräten<br />

und -systemen nach dem Standard<br />

APCO P25 die Lösung des Inter -<br />

operabilitätsproblems ist. Dementsprechend<br />

gibt es inzwischen mehr als<br />

zehn verschiedene Anbieter von P25-<br />

Endgeräten und auch einige Anbieter<br />

für Infrastrukturkomponenten. Bei einem<br />

Preis von etwa 3.000 bis 4.000 $<br />

für ein vollausgestattetes Endgerät –<br />

mit Verschlüsselung, GPS usw. – wird<br />

sich die Zahl der Endgeräteanbieter<br />

mittelfristig wohl noch deutlich vergrößern.<br />

Ein derartiges Preisniveau<br />

muß den Anbietern von Tetra-Endgeräten<br />

hier in Europa geradezu paradiesisch<br />

vorkommen.<br />

Große, mehrzellige Systeme werden<br />

hauptsächlich von Motorola, EADS,<br />

EFJohnson und M/A-Com angeboten.<br />

Stand der Technik ist die IP-basierte<br />

Vernetzung der einzelnen Subsysteme<br />

bis hin zu Voice over IP (VoIP) bei Dis -<br />

patcherplätzen und Leitstellen.<br />

Seit dem Hurrikan Kathrina und den<br />

Verfügbarkeitsproblemen bei der<br />

Funkkommunikation ist auch verstärkt<br />

die Stromversorgung der Funknetze in<br />

den Fokus geraten. Einige Hersteller<br />

stellten bereits praxiserprobte Kon-<br />

PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

zepte für eine vollständig autonome,<br />

hauptsächlich <strong>auf</strong> Photovoltaik basierende<br />

Stromversorgung vor. Ihre Referenzen<br />

sind bisher hauptsächlich in<br />

Nordamerika zu finden, dort für Repeater<br />

bzw. Basisstationen für FModer<br />

P25-Netze. Die Strom<strong>auf</strong>nahme<br />

einer Tetra-Basisstation ist allerdings<br />

bei gleicher Antennenabstrahlung<br />

deutlich höher als bei P25, so daß die<br />

vorgestellten Lösungen bei Tetra-Netzen<br />

doch anders aussehen müßten.<br />

Was sich sonst noch tat<br />

Zunehmend kommt man in den USA<br />

zu größeren BOS-Netzen, die ganze<br />

Bundesstaaten versorgen sollen. Diese<br />

Entwicklung ist neu, nachdem es in<br />

der Vergangenheit schon revolutionär<br />

schien, wenn sich mehrere Bezirke eines<br />

Staates (Counties) für ein gemeinsames<br />

Netz zusammentaten. Damit<br />

geht es bei der Beschaffung nun aber<br />

auch um große Summen – z.B. hat<br />

der Bundesstaat Oregon eine Summe<br />

von 560 Mio. $ für die erste Phase eines<br />

landesweiten Netzes mit ca. 180<br />

Basisstationen im VHF-Frequenzband<br />

bereitgestellt; der Staat Washington<br />

plant Investitionen von 600 Mio. $.<br />

Es wird berichtet, daß Kenwood und<br />

EADS eine Partnerschaft für BOS-Netze<br />

<strong>auf</strong> P25-Basis eingegangen sind;<br />

Kenwood k<strong>auf</strong>te zudem Zetron, einen<br />

weltweit agierenden Anbieter von<br />

Dispatcherplätzen und Leitstellen.<br />

Nachdem die APCO-P25-Spezifikation<br />

um ein Inter-RF Subsystem Interface<br />

(ISSI) als Schnittstelle zwischen Netzen<br />

erweitert wurde, konnte im Januar<br />

die Funktionsfähigkeit dieses Standards<br />

unter Beteiligung von M/A-<br />

Com, EADS und General Dynamics<br />

demonstriert werden.<br />

Icom und Etherstack haben eine Partnerschaft<br />

bei der Weiterentwicklung<br />

der digitalen Funktechniken bekanntgegeben<br />

– es wird vermutet, daß es<br />

dabei auch um DMR in der TDMA-Variante<br />

gehen wird. Bereits im vergangenen<br />

Jahr wurde eine Zusammenarbeit<br />

zwischen Icom, Kenwood und Trident<br />

veröffentlicht. Zum Ziel hat diese<br />

Kooperation eine Bündelfunklösung<br />

für die FDMA-Variante von DMR.<br />

Max H.-U. Zerbst,<br />

PMR-Beratungen<br />

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