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Heft 4/2010 - WITAJ-Sprachzentrums

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FÜR ELTERNWINTERBRÄUCHE (2)VOGELHOCHZEITDie Kinder in der Oberlausitz konnten sichfrüher fünf Wochen nach Weihnachten, am25. Januar, auf die nächsten süßen Gabenfreuen. Damals gab es in der Regel außeran Feiertagen nichts Süßes, höchs tensgelegentlich etwas getrock netes Obst ausdem Leinensäckchen der Großmutter. Undda das Weihnachtsgebäck im Januar längstaufgebraucht war, kam die VogelhochzeitPTAČI KWAS, in der Lausitz ein beliebtersorbischer Brauch, gerade recht. So wiedamals stellen auch heute noch die Kinderam Vorabend des 25. Januar Teller auf dieFensterbank und erhalten Gaben vomvermeintlichen Hoch zeitsmahl. Damitwerden sie von den Vö geln für ihre Tierliebeund das Futter streuen im Winterbelohnt.Bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahr -hunderts war der Brauch nur im obersor bischenSprachraum bekannt. Der 1917gebo rene Sorbe Ernst Hohlfeld aus Eben -dörfel erzählt darüber, wie er die Vogelhochzeitals Kind erlebte: „Am Abendstellte jedes Kind seinen Teller auf dasFenster. Früh tat die Mutter so, als würdesie die Vögel wegscheuchen: ,Scht,schsch …!‘ und sie rief: ,Die Vögel habeneuch etwas gebracht. Kommt schaut nach!‘Vogelhochzeit <strong>2010</strong> im Nebelschützer KindergartenLUTKI 4 | <strong>2010</strong> 17

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