Über die FU Br <strong>41</strong> entsteht ein Film«… und action!»Brigade-FilmDer Boden zitterte, als der Trailerlief. Der rund halbstündige Filmsoll die FU Br <strong>41</strong> umfassend inSzene setzen.kommandant Willy Siegenthaler.Nächster Schritt ist das Erarbeiteneines Storyboards. «Unddann gehen wir schon bald rausaufs Feld! Der erste Dreh wird dieBerichterstattung rund um denWEF-Einsatz der FU Br <strong>41</strong> sein»,weiss Kleiber. Premiere feiert derBrigade-Film am nächsten Brigaderapport,im Oktober 2006 inBern. Den nächsten Trailer wirdes im Spätsommer 2006 geben;auf der Website der FU Br <strong>41</strong>(www.fubr<strong>41</strong>.ch). Und nach derPremiere vor rund 700 Offizierenund Gästen aus Wirtschaft,Politik und Armeespitze, soll derFilm für alle Interessierten verfügbarsein. «Nachher möchtenwir den Film auf DVD verfügbarmachen, damit ihn jeder bestellenkann», sagt Kleiber.Am diesjährigen Brigaderapport gab’s schonmal einen Vorgeschmack. Ein Film-Trailer liessden Boden erzittern. Für nächstes Jahr ist einrund halbstündiger Dokumentarfilm angekündigt.Hauptrolle? Die FU Br <strong>41</strong>. Die Brigade derInformations- und Kommunikationstechnologiesoll filmisch porträtiert werden.Text: Kaspar Fopp, JournalistenofBild: zvg«Wow, das hat Eindruckgemacht», lachte ein Offiziernach dem Brigaderapport imKulturcasino in Bern. Visuellund auditiv aufwändig gestaltet,mit pompösen Soundeffektenunterlegt und rasend schnellzusammengeschnitten, sollte derTrailer auf den kommenden Filmaufmerksam machen. «Wir freuenuns, dass die Message angekommenist», strahlt Major TomKleiber, der Chef Kommunikationder Brigade. «Jetzt heisst esfür uns: Drehbuch schreiben,Storyboard verfassen, und losgeht’s mit den Dreharbeiten»so Kleiber zu den nächstenSchritten. Auch der Brigadierist sichtlich gespannt auf das«Wow, das hat Eindruck gemacht!»Filmprojekt. «Wir sind dieBrigade der Informations- undKommunikationstechnologie.Also sollten wir auch die Mittelder modernen Kommunikationfür uns nutzen», sagt der Brigade-WettbewerbGewinnen Sie mit derFU Br <strong>41</strong> beste Animations-Unterhaltung für dasHeimkino!Lesen Sie <strong>ARMEE</strong> aktuell aufmerksamdurch, finden Sie dienotwendigen Informationen, umdie untenstehende Frage richtigbeantworten zu können undgewinnen Sie einen von sechsDVDs des Animationsknüllers«The Incredibles – DieUnglaublichen».Wettbewerbsfrage:Welches Bataillon der FU Br <strong>41</strong>kann im Dezember <strong>2005</strong> dieÜbungsleitung der internationalen Übung «VIKING05» personellund materiell unterstützen?Schreiben Sie uns die richtige Antwort, ihre Muttersprache sowieIhre Postadresse in einem E-Mail an folgende Adresse:wettbewerb@fubr<strong>41</strong>.ch. Einsendeschluss: 16. Dezember <strong>2005</strong>.Die Auslosung erfolgt unter notarieller Aufsicht. Vom Wettbewerbausgeschlossen sind Mitglieder des Komm Teams der FU Br <strong>41</strong>. DieGewinner werden schriftlich benachrichtigt.8<strong>ARMEE</strong> aktuell 2 / <strong>2005</strong>
Seminar der FU Br <strong>41</strong> an der Militärakademie der ETH Zürich«Informationen werden als Waffeeingesetzt»Lasermikrofone, Hacking, psychologischeKriegsführung und eingebettete Journalisten:Information Warfare* ist ein weites Feld.Ein Seminar der FU Br <strong>41</strong> mit hochkarätigenReferenten zeigte die Möglichkeiten auf.Text und Bild: Bernhard Brechbühl, Komm Team«Was bedeutet InformationWarfare genau?», schreibt einKursteilnehmer auf ein Kärtchen.Rund 20 Offiziere sind zumSeminar an die Militärakademieder ETH in Au / Wädenswil gekommenund bearbeiten die ersteAufgabe, die Brigadier WillySiegenthaler gestellt hat: Fragenzum Thema formulieren, die währenddes Tages beantwortet werdensollen. Die Karten werden aneiner Pinnwand im Seminarraumaufgehängt. Es ist offensichtlich:Einige Offiziere haben Mühe, denBegriff zu definieren.Dem soll Abhilfe geschaffenwerden. Br Siegenthaler legtin seinem Einstiegsreferat eineÜbersichts-Folie auf (sieheAbbildung auf der nächstenSeite): Information Warfareumfasst sieben Teilbereiche.Das Seminar befasst sich allerdingshauptsächlich mit denvier Gebieten Command andControl (C2) Warfare, HackerWarfare, Electronic Warfare undPsychological Warfare. Bevor diegeladenen Referenten zu Wortkommen, serviert Siegenthalernoch ein paar «Appetithäppchen»zum Thema – etwa ein Zitatvon Uno-Generalsekretär KofiAnnan: «Der Informationskriegwill mit ständiger Informationsüberlegenheitden perfektenKrieg.» Unter dem StichwortInformation WarfareBrigadier Willy Siegenthaler beiseinem Einstiegsreferat an derMilitärakademie der ETH ZürichInformationssicherheit weist BrSiegenthaler ausserdem auf dieGefahren der modernen Technikhin. So kann zum Beispiel miteinem Lasergerät aus grosserDistanz ein Bildschirm abgetastetund dessen Darstellung auf anderenMonitoren wieder aufgebautwerden. Lasermikrofone, die ausdutzenden Metern Entfernung aufdie Fenster eines Sitzungsraumsgerichtet sind, können dieVibrationen der Scheiben messenund so die Gespräche derSitzungsteilnehmer rekonstruieren.«Auch ein Bluetooth-Handykann von extern aktiviert werdenund so zur Wanze, zum Spion inder Jackentasche werden», warntder Chef der FU Br <strong>41</strong>.C4ISTARSpricht man von InformationWarfare in der Praxis, ist oft vonNetwork Centric Warfare die Rede.Der Begriff beschreibt folgendenKreislauf: Sensoren gewinnenInformationen, die Nachrichtenwerden ausgewertet, militärischeFührungskräfte treffenEntscheidungen, und Einsätzewerden ausgeführt. Gleichzeitigsammeln die Sensoren neueInformationen. Zentral ist hierbeiC4ISTAR (Command, Control,Communication, Computer,Information, Intelligence,Surveillance, Target Acquisition& Reconnaissance). «C4ISTARbeschreibt die Gesamtheit derInstrumente und Massnahmen,die als Plattform für die Führungangewendet werden», sagtOberst i Gst Dieter Schneider,Projektleiter C4ISTAR. Schneidererklärt in seinem Referat dieBestrebungen der SchweizerArmee, einen strategischenInformationsverbund aufzubauen(Information-Centric-Ansatz). «Auf einer gemeinsamenInformationsplattform müssenalle Armeebereiche – wie zumBeispiel Heer, Luftwaffe undLogistikbasis – die Informationengemeinsam nutzen können», soSchneider. Noch ist es ein weiterWeg: C4I soll bis 2008 realisiertwerden, ISTAR soll im Jahr 2011dazukommen.Noch weiter in der Zukunftdürfte liegen, was einVertreter der französischenRüstungselektronikfirma Thaleszum Thema Command andControl am Seminar präsentiert:Systeme, die einem Science-Fiction-Film entsprungen seinkönnten. Andreas Cantoni, SeniorConsultant von Thales, zeigttatsächlich einen eindrücklichenDemo-Film: In einer Szene nehmenSoldaten in einer Wohnungeinen Verdächtigen fest undfotografieren ihn mit ihrem trag-In KürzeDas eintägige Seminarder FU Br <strong>41</strong> zum ThemaInformation Warfare fand am14. September <strong>2005</strong> in derMilitärakademie der ETH inAu / Wädenswil ZH statt.Die Referenten:– Br Willy Siegenthaler, KdtFU Br <strong>41</strong>– Oberst i Gst Dieter Schneider,PL C4ISTAR, FUB– Andreas Cantoni, SeniorConsultant, Thales Suisse SA– Rolf Olmesdahl, LeiterGeschäftsbereich IT, UBS AG– Oberst i Gst ChristianLeuthold, Chef EKF, FUB– Oberst Peter Forster, ChefInfo Op Astt 370, Publizist<strong>ARMEE</strong> aktuell 2 / <strong>2005</strong> 9