02.12.2012 Aufrufe

Ärzteblatt Oktober 2010 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Ärzteblatt Oktober 2010 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Ärzteblatt Oktober 2010 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ÄRZTEBLATT<br />

10/<strong>2010</strong><br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Die Legitimation der <strong>Ärztekammer</strong><br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> feiert Geburtstag<br />

Impressionen aus 20 Jahren <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>


Inhalt<br />

Leitartikel<br />

Die Legitimation der <strong>Ärztekammer</strong> 352<br />

Aus der Kammer<br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> feiert Geburtstag 353<br />

Impressionen aus 20 Jahren<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 356<br />

Wie es begann...<br />

20 Jahre <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

aus der Sicht eines „Geburtshelfers“ 358<br />

Aktuelles<br />

Neue STIKO-Empfehlungen <strong>2010</strong> 361<br />

Offizielle Mitteilungen<br />

Recht<br />

Halbzeit beim RKI-Gesundheitssurvey DEGS 363<br />

Aus der Praxis der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle 365<br />

Fortbildung<br />

19. Seminar- und Fortbildungswoche 367<br />

Veranstaltungen und Kongresse<br />

Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 368<br />

Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 368<br />

Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 371<br />

Mitteilung des Wahlausschusses<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

Aus der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Öffentliche Ausschreibung 374<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Die operierte Schußverletzung – eine Kasuistik<br />

und Empfehlungen zur Schußspurensicherung<br />

im klinischen Bereich 375<br />

Die S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom und die<br />

neue TNM-Klassifikation <strong>2010</strong>: Bedeutung<br />

für die Zusammenarbeit zwischen Urologen<br />

und Pathologen 378<br />

Service<br />

Infoabend von Ärzte ohne Grenzen 381<br />

Kulturecke<br />

Theaterinformationen 382<br />

Benefiz-Orgelkonzert in Rostock 382<br />

Personalien<br />

Laudatio 382<br />

Wir beglückwünschen 384<br />

Impressum 384<br />

Der Wahlausschuß möchte darauf hinweisen, daß die Einreichung von Wahlvorschlägen bis spätestens 15. Ok tober<br />

<strong>2010</strong> möglich ist. Vordrucke für Wahlvorschläge und Zustimmungserklärungen können Sie bei der Geschäftsstelle<br />

der Ärzte kammer, August-Bebel-Straße 9a, 18055 Rostock, Frau Dummer (Tel.: 0381/4928082), anfordern oder<br />

im Internet unter www.aek-mv.de finden.<br />

Der Wahlleiter<br />

Dr. med. Ralf Bitter<br />

Seite 351


LeitARtiKeL<br />

Die Legitimation der<br />

<strong>Ärztekammer</strong><br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

im Herbst dieses Jahres wählen wir die 6. Kammerversammlung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>.<br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> ist die berufsständische Vertretung von<br />

über 9.000 Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland.<br />

Eine ihrer Hauptaufgaben ist die Wahrnehmung der Interessen<br />

der Ärzteschaft.<br />

Verschiedene politische Strömungen versuchen immer wieder,<br />

unsere Selbstverwaltung anzugreifen. Sie möchten von<br />

der Weiterbildung bis zur Rente Angelegenheiten der Ärzte<br />

gerne zentral beherrschen.<br />

Dagegen sollten und müssen wir uns wehren.<br />

Ich habe manchmal den Eindruck, daß es manchen Kollegen<br />

nicht sicher bewußt ist, daß die „<strong>Ärztekammer</strong>“ nicht irgendein<br />

unbeherrschbares Monster ist, sondern durch die Arbeit<br />

weniger hauptberuflicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und vieler ärztlicher nebenberuflich tätiger Kolleginnen<br />

und Kollegen lebt. Diese wiederum leisten die Hauptarbeit<br />

für Ihren Berufsstand in der Freizeit, z. B. durch die Arbeit<br />

in Ausschüssen.<br />

Bei manchen stellen sich bei dem Wort Wahl, in Erinnerung<br />

an vergangene Zeiten, sicherlich immer noch die Nackenhaare<br />

auf.<br />

Zum Glück jährt sich bald zum 21. Mal die Öffnung und<br />

schließlich der Fall der Mauer und niemand wird mehr bei<br />

Benutzung einer Wahlkabine von einer Universität verwiesen<br />

oder darf ein Bruderland nicht mehr bereisen.<br />

Ich möchte Sie hiermit ermuntern, in Ihren Wahlkreisen Bewerber<br />

vorzuschlagen und sich auch selbst zur Wahl zu stellen.<br />

Schließlich beauftragen Sie die von Ihnen gewählten Kammerversammlungsmitglieder<br />

mit der Wahrnehmung Ihrer<br />

Interessen; sie sind Ihre Ansprechpartner und Ihnen auch<br />

Rechenschaft schuldig, sei es in Fragen der Fort- und Weiterbildung<br />

oder auch in Situationen des Streites.<br />

Die Kammerversammlung ist das höchste Organ unserer<br />

<strong>Ärztekammer</strong> und ich möchte Sie hiermit herzlich bitten,<br />

die Kolleginnen und Kollegen Ihres Vertrauens im Kreis,<br />

aber auch auf der Landesliste zu wählen. Durch eine hohe<br />

Wahlbeteiligung unterstreichen Sie die Legitimation unserer<br />

Selbstverwaltung.<br />

Seite 352 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Ihr<br />

Fred Ruhnau


Die <strong>Ärztekammer</strong> feiert Geburtstag<br />

Der 20. Jahrestag der Gründung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

bot am 10. September einen doppelten<br />

Anlaß zum Feiern: Am Vormittag versammelten sich etwa 150<br />

in der Kammer engagierte oder ihr auf vielfältige Weise verbundene<br />

Personen zu einem Festakt im Bernsteinsaal des Hotels<br />

Neptun in Warnemünde; am Abend fand hier in sehr festlichem<br />

Rahmen der erste Ärzteball auf Kammerebene statt.<br />

Kammerpräsident Dr. Crusius konnte zum Festakt neben dem<br />

Bundestagsabgeordneten Kollegen Dr. Harald Terpe und dem<br />

Landtagsabgeordneten Ralf Grabow auch den Sozialminister<br />

„der ersten Stunde“ Dr. Klaus Gollert und Sozialministerin a.<br />

D. Dr. Marianne Linke begrüßen. Die gegenwärtige Ressortleiterin<br />

Manuela Schwesig ließ ihre Grüße durch Dr. Johannes<br />

Hallauer überbringen. In seinem Grußwort dankte dieser<br />

nach einem kurzen Ausflug in die Geschichte der <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

zurück bis ins 19. Jahrhundert den ehrenamtlich tätigen<br />

Kolleginnen und Kollegen, ohne die die vielfältigen Aufgaben<br />

der Kammer nicht zu bewältigen sind. Die <strong>Ärztekammer</strong>n werden<br />

politisch nicht ernsthaft in Frage gestellt; lösen sie doch<br />

sehr effektiv Verwaltungsaufgaben, mit denen der Staat sowohl<br />

finanziell als auch logistisch überfordert wäre. Hallauer<br />

wies aber auch darauf hin, daß die Selbstverwaltungskörperschaften<br />

ihre Legitimation in der Wahl durch ihre Mitglieder<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

AUS DER KAMMER<br />

erhalten – ein Gesichtspunkt, der angesichts bevorstehender<br />

Kammerwahlen überaus aktuell ist. Schlußfolgerung des Auditoriums:<br />

Eine hohe Wahlbeteiligung immunisiert die Selbstverwaltung<br />

gegen politische Angriffe!<br />

Besonders herzlich wurde Prof. Dr. Dr. h. c. Karsten Vilmar<br />

begrüßt, der von 1978 bis 1999 Präsident der Bundesärztekammer<br />

und des Deutschen<br />

Ärztetages war<br />

und heute Ehrenpräsident<br />

dieser Gremien ist.<br />

In seiner Rede ließ Prof.<br />

Vilmar die rasante Zeit<br />

der Wendemonate und<br />

ersten Nachwendejahre<br />

aus eigenem Erleben<br />

vorbeiziehen. Da es unmöglich<br />

ist, seine Worte<br />

in irgendeiner Weise zusammenzufassen,<br />

wird<br />

die Rede im Wortlaut<br />

als Beilage zu Heft 11<br />

dieser Zeitschrift veröffentlicht.<br />

Der herzliche<br />

Beifall zum Schluß, nicht<br />

zuletzt für die Würdi-<br />

Unter den Ehrengästen: Prof. Dr. Karsten Vilmar (3. v. rechts), Ehrenpräsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Gollert<br />

(2. v. rechts) und Dr. Marianne Linke (ganz links), vormals Sozialminister des Landes, Dr. Johannes Hallauer (3. v.<br />

links), Abteilungsleiter Gesundheit im Sozialministerium und Dr. Hanfried Holzhausen (ganz rechts), der erste Leiter<br />

dieser Abteilung nach der Wende<br />

Foyergespräche<br />

gung der Leistungen<br />

unserer Kammer, bestärkt<br />

die Redaktion in<br />

diesem Vorhaben.<br />

Seite 353


AUS DER KAMMER<br />

Die Worte von Dr. Hallauer aufgreifend hat Dr. Andreas<br />

Crusius zunächst festgestellt, daß heute 37 Mitarbeiter der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> die Aufgaben erledigen, die in der DDR von<br />

drei Bezirksärzten, 37 Kreisärzten und mehreren Hundert<br />

derer Mitarbeiter bearbeitet wurden (was einmal mehr die<br />

Bedeutung des Ehrenamtes unterstreicht – d. Verf.). Wie<br />

Prof. Vilmar beleuchtete auch Crusius die Entwicklung der<br />

letzten 20 Jahre und erinnerte an die Höhepunkte aus der<br />

regionalen Sicht unseres Bundeslandes. Deren erster war unzweifelhaft<br />

die Gründungsphase der Kammer (vgl. hierzu<br />

auch den Beitrag von Dr. Karl-Werner Ratschko in diesem<br />

Warum so ernst? - Es ist ein 20. Geburtstag!<br />

Heft). Unterlegt mit Bildern und Zahlen zeigte der Präsident<br />

Höhe- und Schwerpunkte der Arbeit auf: Die ständig steigende<br />

Zahl der Prüfungen nach Weiterbildungsordnung,<br />

immense Aufgaben in der Fortbildung – Stichwort: Fortbildungsdiplom<br />

– und zunehmend zeitaufwendige Rechtsfragen.<br />

Diese Entwicklung spiegelt sich in der Entwicklung des<br />

Kammergebäudes wieder: Ursprünglich ein marodes Gebäu-<br />

Jazz von der „High Society“, einer Formation der Breitling-Stompers<br />

Der Festredner: Prof. Dr. Andreas<br />

Rödder, Lehrstuhl Neueste Geschichte<br />

der Johannes-Gutenberg-<br />

Universität Mainz<br />

de, dann liebevoll saniert<br />

und schließlich rasch zu<br />

klein, so daß 2002 ein Neubau<br />

erforderlich wurde (der<br />

nun auch der Kammerversammlung<br />

Raum bietet).<br />

Eindeutig bisheriger Höhepunkt<br />

der Arbeit der <strong>Ärztekammer</strong><br />

ist der 105. Deutsche<br />

Ärztetag 2002 in Rostock,<br />

dessen Eröffnung vor<br />

gewaltiger Schiffskulisse<br />

auch heute noch unvergessen<br />

ist.<br />

Die Wiedervereinigung<br />

Deutschlands im internationalen<br />

Kontext ist Forschungsschwerpunkt<br />

von<br />

Univ.-Prof. Dr. Andreas<br />

Rödder (Mainz). Seinen<br />

Festvortrag hat er (in An-<br />

lehnung an Helmut Kohl) unter das Thema „Zehn Punkte<br />

zur deutschen Einheit“ gestellt. Die präzise Analyse des<br />

Historikers zeigte auf, warum der Prozeß der deutschen Einheit<br />

so und nicht anders verlief. Von Illusionen, unerfüllbaren<br />

Wünschen, gar Fehlern und der Hydra des Sozialstaates ist<br />

die Rede, aber auch von einer Revolution der Bürger, blühenden<br />

Landschaften, dem internationalen Konsens und einer<br />

Erfolgsstory. Dem vielfach geäußerten Wunsch, diese spannende<br />

Analyse nachlesen zu können, wird in einer Beilage<br />

zum Heft 11 dieser<br />

Zeitschrift Rechnung<br />

getragen.<br />

20 Jahre ist jung – statt<br />

Klassik begleitete Jazz<br />

die Veranstaltung. Anschließend<br />

wurde die<br />

Gelegenheit zum Gedankenaustausch<br />

bei<br />

Wasser, Wein und kulinarischenKleinigkeiten<br />

gern wahrgenommen.<br />

Zum ersten Ärzteball<br />

begrüßten „Die Herren“<br />

musikalisch zunächst<br />

im Foyer, später<br />

auch im Bernsteinsaal<br />

die ungewöhnlich festlich<br />

gewandeten Gä-<br />

Präsident Dr. Andreas Crusius eröffnet<br />

den Ärzteball<br />

Seite 354 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Meisterhafte Eröffnung des Tanzes<br />

durch Kollegin Dr. Kerstin<br />

Peters und Ehemann Mike<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

Launiges Intermezzo:<br />

Die Kabarettisten<br />

Dietrich & Raab<br />

ste. Nachdem sich ausgiebig am erlesenen Buffet gestärkt<br />

und der Tanz professionell eröffnet worden war, wurde die<br />

Tanzfläche geradezu gestürmt. Zwischendurch strapazierten<br />

Dietrich & Raab die Lachmuskeln und gegen 2.30 Uhr konnte<br />

AUS DER KAMMER<br />

das „Television Show Orchester“ dann die Instrumente einpacken.<br />

Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann beim zweiten<br />

Ärzteball!<br />

„Alles Walzer“<br />

Dr. Wilfried Schimanke<br />

Seite 355


AUS DER KAMMER<br />

Impressionen aus 20 Jahren<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Seite 356 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


AUS DER KAMMER<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG Seite 357


AUS DER KAMMER<br />

Wie es 1990 begann ...<br />

20 Jahre <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> aus der Sicht<br />

eines „Geburtshelfers“<br />

Bei Erscheinen dieses Artikels gibt es seit 20 Jahren eine <strong>Ärztekammer</strong><br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. Sie ist Bestandteil des<br />

ärztlichen Alltags im nordöstlichsten Bundesland geworden. Gelegentlich<br />

wird sie wie <strong>Ärztekammer</strong>n überall im Bundesgebiet<br />

von ihren Mitgliedern kritisch gesehen, wenn Beitrag, Berufsrecht<br />

oder Weiterbildung ihren Tribut fordern, aber in der Regel<br />

akzeptiert, in ihren Leistungen anerkannt und mitunter sogar in<br />

der Freiheit ihres gesundheits- und berufspolitischen Handelns<br />

geschätzt. Dies wird nur meist nicht so gerne zugegeben.<br />

Die meisten westdeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n mußten nach 1945<br />

mit den in der Regel erhaltenen Verwaltungsstrukturen unter<br />

einer von den Siegermächten neu eingesetzten „Selbstverwaltung“<br />

gleich weitermachen, um die angesichts der Flüchtlingsströme<br />

schwierige Verteilung und Bezahlung von Ärztinnen<br />

und Ärzten und die Rationierung der für die ärztliche Arbeit<br />

erforderlichen Arzneimittel und Materialien zu organisieren.<br />

In der DDR gab es 1989 keine ärztliche Selbstverwaltung. Die<br />

medizinische Versorgung der Bevölkerung war zur Zeit der<br />

Wende intakt, wenn auch nicht ohne personelle und materielle<br />

Engpässe. Im Jahre 1989 waren vor dem 9. November aus der<br />

DDR allein nach Schleswig-Holstein schon über 100 meist erfahrene<br />

Fachärzte mit längerer Berufserfahrung gekommen. Wenn<br />

auch die Engpässe noch nicht wirklich bedrohlich waren, so<br />

wollte der damalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident<br />

Björn Engholm zusammen mit seinem Sozialminister Günther<br />

Jansen doch ein Zeichen setzen und durch medizinische Hilfe<br />

aus Schleswig-Holstein die friedliche Revolution in der DDR unterstützen.<br />

Auf Wunsch der Landesregierung hatte die <strong>Ärztekammer</strong><br />

Schleswig-Holstein die Federführung für die medizinische Hilfe<br />

übernommen. Sie ging mit viel Schwung und hohem Einsatz<br />

aber ohne nennenswerte Kenntnisse über die Verhältnisse im<br />

Gesundheitswesen der DDR an die ungewohnte Aufgabe heran.<br />

Bald wurde erkennbar, daß vieles ganz anders war, als ursprünglich<br />

gedacht. Einen gewissen Ärztemangel insbesondere<br />

an Anästhesiologen, Pädiatern, Hals-Nasen-Ohren- und Augenärzten<br />

gab es zwar in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, aber diese<br />

Fachärzte gab es frei verfügbar in Schleswig-Holstein auch<br />

nicht. Es fehlte beim östlichen Nachbarn nicht nur an Fachärzten,<br />

sondern auch an modernen Geräten und an Materialien.<br />

Da war durch Mittel der Landesregierung Schleswig-Holstein<br />

und Spenden von Ärztinnen/Ärzten zwar einiges möglich, die<br />

hohe Zahl der Krankenhäuser und Polikliniken in den Bezirken<br />

Schwerin, Rostock und Neubrandenburg erlaubten jedoch im<br />

Hinblick auf die Begrenztheit der Mittel (2,1 Millionen DM) kei-<br />

1990: Im Gespräch: Dr. Grauert, Dr. Ratschko und Prof. Bast (von links)<br />

ne durchgreifende Verbesserung der Situation. So mußte die<br />

Hilfe in den ersten Monaten nach der Wende eher als Geste<br />

guten Willens angesehen werden. Mehr war seitens der revolutionären<br />

Ärztinnen und Ärzte auch nicht unbedingt erwünscht,<br />

konnte doch alles Erreichte durch Stabilisierung des ungeliebten<br />

Regimes gefährdet werden.<br />

Deswegen wurden auch die ersten Kontakte der schleswigholsteinischen<br />

Vertreter mit den Bezirks-Offiziellen seitens der<br />

fortschrittlichen DDR-Ärzte nicht ohne Sorgen gesehen. Am 24.<br />

November 1989 gab es eine erste vorsichtige Verbindungsaufnahme<br />

des Staatssekretärs im Kieler Sozialministerium Claus<br />

Möller, begleitet von mir und dem persönlichen Referenten des<br />

Sozialministers, Andreas Fleck. Wegen der schlechten Telefonverbindungen<br />

erfolgte das Unternehmen unangemeldet, sehr<br />

spontan, mit langen Wartezeiten am Grenzübergang. Gespräche<br />

folgten mit Offiziellen in Schwerin und Rostock. Es war für<br />

mich ein neuartiges Erlebnis, eine Reise in eine ungewohnte,<br />

manchmal düster erscheinende Welt, in Orte mit schönen alten<br />

häufig renovierungsbedürftigen Häusern und dem damals typischen<br />

Geruch nach Braunkohle, auf der anderen Seite eine<br />

wunderbare, weitgehend unverbrauchte Landschaft mit reizvollen<br />

Alleen. Wichtiger aber war: Es war auch eine erfolgreiche<br />

Reise. Zusammenarbeit wurde vereinbart, die Organisation der<br />

medizinischen Hilfe vorbereitet. Die ersten Gesprächspartner<br />

standen schon kurze Zeit später nicht mehr zur Verfügung, aber<br />

die Organisation der medizinischen Hilfe hatte häufigere Begegnungen<br />

auch unterhalb der in Auflösung befindlichen SED-<br />

Funktionärsebene zur Folge. Es folgten Einladungen zu ärztlichen<br />

Fortbildungsveranstaltungen hüben wie drüben. Daraus<br />

entwickelten sich Bekanntschaften und später Freundschaften,<br />

die dann, als die politische „Großwetterlage“ nach der Vereini-<br />

Seite 358 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


gung zu den eingreifenden Veränderungen im Gesundheitswesen<br />

führten, sicher ein manches Mal geholfen haben, mit den<br />

ungewohnten neuen Verhältnissen fertig zu werden. Die Offiziellen<br />

des entmachteten SED-Regimes hatten spätestens nach<br />

dem Februar 1990, in dem letztmalig eine spürbare Angst umging,<br />

alles Erreichte könnte wieder verloren gehen, ihren Einfluß<br />

verloren. Als ab März in Ost-Berlin eine demokratisch gewählte<br />

Regierung – beraten von runden Tischen – regierte,<br />

verstärkte sich der ohnehin schon rege Reiseverkehr zwischen<br />

<strong>Mecklenburg</strong> und Schleswig-Holstein, später auch Hamburg<br />

und ermöglichte viele Begegnungen zwischen Ärztinnen und<br />

Ärzten beider Seiten des durchlässig gewordenen „Eisernen<br />

Vorhanges“. Die Akademie der <strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-Holstein<br />

öffnete alle ihre Fortbildungsveranstaltungen für die Kolleginnen<br />

und Kollegen aus dem im Umbruch befindlichen Nachbarland.<br />

Gut besuchte Veranstaltungen für Ärztinnen und Ärzte<br />

und medizinisches Fachpersonal, besonders die „Sprechstundenschwestern“,<br />

wurden in Bad Segeberg aber auch vor Ort<br />

durchgeführt. Vertreter der <strong>Ärztekammer</strong>, der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung, der Gesundheitsämter, der ärztlichen Verbände u.<br />

a. m. waren in den drei Bezirken des späteren <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

<strong>Vorpommern</strong> unterwegs, um mit Vorträgen das ungeheure<br />

Informationsbedürfnis zu befriedigen.<br />

Das war aber nur der Vorspann der Erfolgsgeschichte der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. Im März 1990 begann eine<br />

neue Dimension des Miteinanders. Wegen der heute kaum noch<br />

glaubhaften Schwierigkeiten, mit dem Auto in angemessener<br />

Zeit von Rostock nach Bad Segeberg zu kommen, erhielt ich –<br />

immer unangemeldet, denn telefonieren war damals noch<br />

Glückssache – meistens nach 22.00 Uhr in Bad Segeberg Besuch<br />

von einem jungen Arzt aus Rostock, der sich in den Kopf gesetzt<br />

hatte, die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> aufzubauen.<br />

Es handelte sich um den damals 34jährigen Assistenten an<br />

der Medizinischen Universitätsklinik Rostock Andreas Crusius. Er<br />

konnte erst so spät kommen, weil die Fahrt von Rostock nach<br />

Bad Segeberg eben auch am Abend auf den völlig verstopften<br />

Straßen leicht fünf Stunden dauerte. Die von ihm mitgebrachten<br />

Fragen wurden geklärt, Informationsmaterial mitgegeben und<br />

Veranstaltungen verabredet. Beeindruckend war die Dynamik<br />

von Crusius und seinem Team, aber auch der in den anderen<br />

beiden Bezirken aktiven Ärztinnen und Ärzte. Schon am 21. Februar<br />

waren in Schwerin unter Leitung von Henning Wiegels die<br />

Ärztevereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-Schwerin, am 26. April unter<br />

Crusius die <strong>Ärztekammer</strong> Rostock e. V. und am 5. Mai 1990 unter<br />

Peter Krempien die Bezirksärztekammer Neubrandenburg gegründet<br />

worden. Den Beauftragten der drei Bezirksärztevertretungen<br />

gelang es, sich auf die Gründung einer gemeinsamen<br />

<strong>Ärztekammer</strong> für das in Entstehung befindliche Land <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

zu einigen – eine beachtliche Leistung, wenn<br />

man bedenkt, wie sehr sich doch die einzelnen Bezirke <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s<br />

schon „auseinandergelebt“ hatten und<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

AUS DER KAMMER<br />

durchaus in vielen Bereichen konkurrierten. Andreas Crusius<br />

schaffte es mit dem ihm eigenen Zielbewußtsein, aber auch einer<br />

erfrischenden Unkompliziertheit. Dabei halfen ihm sicher<br />

auch das Know-how und die Infrastruktur der <strong>Ärztekammer</strong><br />

Schleswig-Holstein, die ihm mit ihrer fachlich versierten Geschäftsführung<br />

und geeigneten Tagungsräumen und Unterbringungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung standen.<br />

Am 22. (bis 24.) Juni 1990 war es so weit. Etwa 50 Vertreter aus<br />

den drei nördlichen Bezirken der DDR trafen sich, um ihre künftige<br />

Landesärztekammer zu gründen. Hierfür bedurfte es zunächst<br />

einmal der Erarbeitung von Vorlagen für ein Kammergesetz,<br />

eine Weiterbildungsordnung und eine Wahlordnung.<br />

Diese wurden in mühsamer Kleinarbeit an Hand der als Muster<br />

vorliegenden Satzungen der <strong>Ärztekammer</strong>n Schleswig-Holstein,<br />

Bremen und Hamburg auf die damalige rechtliche Situation der<br />

DDR abgestimmt und ausformuliert. Nach der Konstituierung<br />

des Landes <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> sollte das Land damit<br />

die Möglichkeit erhalten, unverzüglich die Errichtung einer selbständigen<br />

<strong>Ärztekammer</strong> als Körperschaft des öffentlichen<br />

Rechts in die Wege zu leiten. Schon das als Übergangslösung im<br />

Entwurf vorliegende DDR-Kammergesetz machte die Mitgliedschaft<br />

aller Ärztinnen und Ärzte in ihrer Kammer zur Pflicht, als<br />

Termin hierfür wurde der 1. Juli 1990 festgelegt. Für eine demokratische<br />

Legitimation der <strong>Ärztekammer</strong> waren Wahlen erforderlich.<br />

Auch hierfür wurde das Vorgehen beschlossen: Wahlvorschläge<br />

bis zum 31. Juli, Zusendung der Briefwahlunterlagen<br />

an die Mitglieder bis zum 31. August und Stimmabgabe bis zum<br />

14. September 1990. Bis es soweit war, mußte aber noch einiges<br />

geschehen, war noch viel Arbeit erforderlich, um die Briefwahlunterlagen<br />

verschicken zu können. Die Arbeiten erfolgten in<br />

Bad Segeberg, aber der Input mußte aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

kommen.<br />

Anke Lohse, Chirurgin in Rostock, war es nun, die die Verbindung<br />

zwischen der neugegründeten Rostocker Kammer – zunächst<br />

ohne Unterstützung durch hauptamtliches Personal –<br />

und den Helfern in Bad Segeberg aufrecht halten mußte. Sie<br />

hatte mit ihrer kühlen überlegten Art auch schnell die Schwächen<br />

unseres Kammersystems durchschaut: Lobbyismus, der<br />

stärker ist als Vernunft, Verwechselung von der Bewahrung alter<br />

Werte mit der Erhaltung von Privilegien, „Selbstlauf“ von Selbstverwaltung<br />

durch immer kompliziertere Regelungen u. a. m.<br />

Die Herstellung und Versendung der Wahlunterlagen erfolgte<br />

dann noch mit der administrativen Unterstützung der Segeberger<br />

Kammer, die Auszählung aber schon in Rostock in den aus<br />

der „Erbmasse“ des Bezirks übernommenen, sehr renovierungsbedürftigen<br />

ersten Räumen der Kammer. Das vom Wahlausschuß<br />

unter Leitung von Obermedizinalrat Dr. Grauert ermittelte<br />

Ergebnis war für mich, den an komplizierte westliche Verhältnisse<br />

gewohnten Kammergeschäftsführer, kaum zu glauben:<br />

Von den fast 5600 Ärztinnen und Ärzten des Landes <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

hatten sich trotz der außerordentlich kurzen<br />

Fristen zur Vorbereitung 78,5 Prozent an der Wahl beteiligt, ein<br />

Seite 359


AUS DER KAMMER<br />

Ergebnis, auf das die Ärzte aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

noch heute stolz sein können und von dem westliche <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

nur träumen konnten. Die meisten Stimmen hatte Andreas<br />

Crusius erhalten, der dann folgerichtig, aber sicher nicht<br />

deswegen, sondern wegen seiner Verdienste um die Gründung<br />

der Kammer, in der konstituierenden Sitzung der Kammerversammlung<br />

am 6. <strong>Oktober</strong> 1990 mit überwältigender Mehrheit<br />

zum Präsidenten gewählt wurde. Vizepräsident wurde Klaus<br />

Springfeld aus Schwerin, weitere Beisitzer der „ersten Stunde“<br />

waren Hans-Georg Körber, Ludwiglust, Peter Krempien, Neubrandenburg,<br />

Peter Kupatz, Rostock, Günter Langhans, Stralsund,<br />

Eva Liebe, Rostock, Winrich Mothes, Schwerin, und Uwe<br />

Peter, Rostock. Als Gäste aus dem Westen nahmen die Präsidentin<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-Holstein, Ingeborg<br />

Retzlaff, in Begleitung des Hauptgeschäftsführers, des Kammerjuristen<br />

Hans-Peter Bayer sowie der für viele organisatorische<br />

Fragen verantwortlichen Referentin Ursula Brocks und<br />

der Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> Hamburg Bialas teil. Aber es<br />

wurde nicht nur gewählt: Nach langer, zäher Diskussion um<br />

den künftigen Sitz der <strong>Ärztekammer</strong>, zu entscheiden war zwischen<br />

der Hansestadt Rostock und der Landeshauptstadt<br />

Schwerin, entschieden sich die Delegierten mit 48 zu 22 Stimmen<br />

für Rostock. Gründe mögen neben den eindeutigen<br />

Machtverhältnissen – die Rostocker hatten allein 42 der 79 Sitze<br />

– auch in der zentralen Lage Rostocks als auch in der mittlerweile<br />

bereits entstandenen, wenn auch noch rudimentären<br />

Infrastruktur der Kammer in Rostock gelegen haben. Damit<br />

immer noch nicht genug: Der Beitritt zur Bundesärztekammer<br />

wie auch eine Beitrags-, Melde- und Entschädigungsordnung<br />

wurde beschlossen. Damit waren zunächst alle Voraussetzungen<br />

geschaffen, daß die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

ihre Arbeit aufnehmen konnte.<br />

Für uns Schleswig-Holsteiner war es an der Zeit, uns aus dem<br />

inneren Bereich unserer Nachbarkammer zurückzuziehen. Wir<br />

haben noch zahlreiche Mitarbeiter in einwöchigen Kursen in<br />

der Kammer in Bad Segeberg für ihre künftigen Aufgaben in<br />

Rostock geschult, unser Leiter der EDV-Abteilung stand noch<br />

einige Zeit den Rostockern zur Verfügung, auch gelegentlichen<br />

Rat hat es noch einige Zeit gegeben. Die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

hatte jedoch Fahrt aufgenommen und<br />

war nun durchaus in der Lage, ihre Angelegenheiten selbst zu<br />

regeln.<br />

Noch ein Wort zur medizinischen Hilfe und den Fortbildungsveranstaltungen,<br />

die die <strong>Ärztekammer</strong> mit Mitteln des Landes<br />

Schleswig-Holstein und aus dem eigenen Haushalt bereits 1990<br />

durchführte: Zahlreiche z. T. in einer Lübecker Fachwerkstatt<br />

aufgearbeiteten Geräte waren zur Verfügung gestellt worden,<br />

ca. 30 schleswig-holsteinische Ärzte hatten meist auf einige<br />

Wochen begrenzt, in Krankenhäusern <strong>Mecklenburg</strong>s ausgeholfen.<br />

149 Ärztinnen und Ärzte aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

hatten in Schleswig-Holstein hospitiert, davon 87 in Krankenhäusern<br />

und 62 in Arztpraxen, vier Wochenendveranstaltungen<br />

wurden in den Monaten November und Dezember 1990 in Bad<br />

Segeberg für Ärztinnen und Ärzte zu Themen wie Arzthelferinnen-Ausbildung,<br />

Weiterbildung, Berufsrecht, Praxis- und Krankenhausökonomie<br />

und Arbeits- und Tarifrecht angeboten. Ab<br />

September 1990 wurden an 13 Wochenenden von Lehrarzthelferinnen<br />

und der Leitung des Edmund-Christiani-Seminars der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-Holstein Seminare für Schwestern und<br />

Sprechstundenschwestern in Rostock, Schwerin, Wismar, Wolgast<br />

und Bad Segeberg durchgeführt. In 22stündigen Schnellkursen<br />

wurden damals erste Einblicke in die Grundlagen der<br />

Kassenarztpraxis ca. 1000 Sprechstundenschwestern vermittelt,<br />

ein wirklich mutiges Unterfangen für alle Beteiligten, aber irgendwie<br />

mußte es gehen, denn ab 1. Januar 1991 galt das (vereinfachte)<br />

Kassenarztrecht auch in den neuen Ländern für die<br />

ambulante Tätigkeit.<br />

20 Jahre danach. Der Hauptgeschäftsführer ist im Ruhestand,<br />

denkt gerne an die Wendezeit mit ihren aufregenden und bewegenden<br />

Ereignissen zurück. Die Zeit hat sicher vieles gerichtet,<br />

dennoch kann die uns betreffende Vergangenheit nicht nur<br />

positiv bewertet werden. Berufs- und gesundheitspolitisch sind<br />

wir wohl alle in einem Boot. Vieles ist aber verloren gegangen,<br />

was in der untergegangenen DDR von Wert gewesen ist und bei<br />

genügend Klugheit und weniger Überheblichkeit im Westen<br />

hätte übernommen werden können. Damit wäre nicht nur unser<br />

gemeinsames Gesundheitssystem besser geworden, sondern wir<br />

hätten uns alle besser gefühlt. Zu viele Hoffnungen, denen ich<br />

bei meinen zahlreichen Reisen nach <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

im Jahre 1990 begegnet bin, sind ohne zwingende Notwendigkeit<br />

enttäuscht worden. Ich habe es schon damals bei meinen<br />

Vorträgen mit den sich anschließenden Diskussionen gespürt,<br />

daß die Erwartungen an uns und unser pluralistisches System zu<br />

hoch waren. Wenn es ging, habe ich gewarnt. Aber in einer Zeit,<br />

in der von einer euphorischen Bevölkerung Westprodukte fast<br />

ausschließlich auch guten eigenen Ostprodukten vorgezogen<br />

wurden, hatten solche Warnungen keine Aussicht gehört zu<br />

werden. Insgesamt jedoch, denke ich, haben Sie, unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen in den östlichen Bundesländern, es noch<br />

gut getroffen. Das dürfte u. a. auch den nach der Wende und<br />

Vereinigung schnell arbeitsfähigen <strong>Ärztekammer</strong>n (und Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen) zu verdanken sein.<br />

Dr. med. Karl-Werner Ratschko, MA.<br />

Havkamp 23, 23795 Bad Segeberg<br />

Dr. Ratschko war in der Zeit der Wende und bis zu seiner Pensionierung<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-<br />

Holstein mit Sitz in Bad Segeberg. Sein Beitrag – wie auch der<br />

der gesamten <strong>Ärztekammer</strong> des Nachbarlandes – zur Gründung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> verdient<br />

auch heute noch Dank und hohe Anerkennung.<br />

Seite 360 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Neue STIKO-Empfehlungen <strong>2010</strong><br />

Die neuen Impfempfehlungen (Epidemiologisches Bulletin<br />

Nr. 30/<strong>2010</strong> vom 02.08.<strong>2010</strong>) der Ständigen Impfkommission<br />

(STIKO) beinhalten im wesentlichen folgende Änderungen:<br />

Influenza<br />

Die Impfung wird mit einem trivalenten Impfstoff durchgeführt,<br />

der entsprechend der WHO-Empfehlung auch das pandemische<br />

Virus „Influenza-A-Virus (H1N1)v -2009“ enthält.<br />

In die schon bekannte Indikationsliste für saisonale Impfstoffe<br />

wurden neu aufgenommen:<br />

■ alle Schwangeren ab 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher<br />

Gefährdung infolge eines Grundleidens schon ab<br />

1. Trimenon<br />

■ Patienten mit chronischen neurologischen Krankheiten, z. B.<br />

Multiple Sklerose<br />

Die Empfehlung für Personen ≥ 60 Jahre als Standardimpfung<br />

bleibt bestehen.<br />

Pertussis<br />

Die Impfung wird jetzt allen Frauen im gebärfähigen Alter (und<br />

nicht mehr nur „Frauen mit Kinderwunsch“) empfohlen, wenn<br />

in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung erfolgte.<br />

Masern<br />

Die WHO-Kriterien zur Elimination der Masern in Europa bis<br />

<strong>2010</strong> (Zielstellung < 0,1 Erkr./100.000 Einw.) sind in Deutschland<br />

(Stand August <strong>2010</strong>: 0,6 Erkr./100.000 Einw.) nicht erfüllt worden.<br />

Zur Erreichung dieses Impfziels und unter Berücksichtigung<br />

epidemiologischer Veränderungen wurde jetzt die Masernimpfstrategie<br />

im jüngeren Erwachsenenalter geändert. Neben einer<br />

nach wie vor hohen Inzidenzrate im Säuglingsalter traten in<br />

den letzten Jahren zunehmend mehr Erkrankungen bei Personen<br />

> 20 Jahre auf. In beiden Altersgruppen ist die Komplikationsrate<br />

bei Maserninfektionen am höchsten. Die neue Strategie<br />

soll auch zu einem besseren Impfschutz von zukünftigen Müttern<br />

und Vätern und damit auch von Neugeborenen und Säuglingen<br />

(verbesserter Nestschutz, „Kokonstrategie“) beitragen.<br />

Neue Empfehlung:<br />

■ Als Standardimpfung wird jetzt die einmalige Impfung (vorzugsweise<br />

mit einem MMR-Impfstoff) für alle nach 1970<br />

geborenen Personen ≥ 18 Jahre empfohlen, wenn sie ungeimpft<br />

oder in der Kindheit nur einmal geimpft sind bzw.<br />

einen unklaren Impfstatus besitzen.<br />

■ Aus beruflicher Exposition soll das nach 1970 geborene Personal,<br />

das im Gesundheitsdienst und bei der Betreuung von<br />

Immundefizienten sowie in Gemeinschaftseinrichtungen<br />

tätig ist und einen unklaren Impfstatus besitzt, ungeimpft<br />

ist oder nur eine Impfung in der Kindheit nachweisen kann,<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

AKtUeLLeS<br />

eine einmalige Impfung vorzugsweise mit einem MMR-<br />

Impfstoff erhalten.<br />

■ Im Rahmen der Postexpositionsprophylaxe sind bei Kontakt<br />

zu Masernkranken möglichst innerhalb von drei Tagen nach<br />

Exposition alle Ungeimpften ab einem Alter von neun Monaten,<br />

bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen<br />

oder Personen mit unklarem Impfstatus einmal zu impfen,<br />

vorzugsweise mit einem MMR-Impfstoff.<br />

Röteln<br />

Die Änderungen betreffen die Indikationsimpfung gegen Röteln.<br />

Die Empfehlungen zur Impfung wegen eines beruflichen<br />

Risikos wurden präzisiert, die Empfehlungen zur Postexpositionsprophylaxe<br />

entfallen. Die bisherige Empfehlung, bei Frauen<br />

mit Kinderwunsch vor und nach Impfung eine Röteln-Antikörperbestimmung<br />

durchzuführen, entfällt. Dafür sollen jetzt alle<br />

Frauen im gebärfähigen Alter ohne serologische Vor- und Nachtestung<br />

über zwei Impfungen verfügen (es wurden Fälle eines<br />

kongenitalen Rötelnsyndroms bei Kindern von Frauen mit nur<br />

einer Rötelnimpfung beschrieben). Der Nachweis einer zweimaligen<br />

Röteln-Impfung erzeugt eine solide Immunität.<br />

Neue Empfehlung:<br />

■ Indikationsimpfung: Ungeimpfte Frauen oder Frauen mit<br />

unklarem Impfstatus im gebärfähigen Alter erhalten eine<br />

zweimalige Impfung im Mindestabstand von vier Wochen,<br />

bei entsprechender Indikation mit einem MMR-Impfstoff.<br />

Sind diese Frauen im gebärfähigen Alter schon einmal geimpft,<br />

wird eine 2. Impfung, bei entsprechender Indikation<br />

mit einem MMR-Impfstoff, empfohlen.<br />

■ Aus beruflicher Exposition sollten ungeimpfte Personen<br />

oder Personen mit unklarem Impfstatus in Einrichtungen<br />

der Pädiatrie, der Geburtshilfe und der Schwangerenbetreu-<br />

Seite 361


AKtUeLLeS<br />

ung sowie in Gemeinschaftseinrichtungen eine einmalige<br />

Impfung erhalten, bei entsprechender Indikation mit einem<br />

MMR-Impfstoff.<br />

Meningokokken<br />

Die bisherigen Impfempfehlungen zur MenC-Impfung bleiben<br />

bestehen. Aktualisiert wurde die Anwendung von Konjugat-<br />

(Typ C und A, C, W 135 , Y) und Polysaccharid-(Typ A, C und A, C,<br />

W 135 , Y) Impfstoffen, mit denen je nach Alter und Indikation<br />

bzw. vor Reisen die Impfung durchgeführt wird. Neu in die<br />

Empfehlung wurde ein <strong>2010</strong> zugelassener 4-valenter Konjugat-<br />

Impfstoff (Menveo ® /Novartis Vaccines) aufgenommen, der ab<br />

einem Alter von 11 Jahren (1x 0,5 ml i. m.) verimpft werden<br />

kann. Dieser Impfstoff wird Personen mit Immundefekten, gefährdetem<br />

Laborpersonal und Reisenden in bestimmte Länder<br />

empfohlen.<br />

Pneumokokken<br />

Alle Kinder sollen im 1. und 2. Lebensjahr eine Standardimpfung<br />

gegen Pneumokokken erhalten, für die ein 10-valenter<br />

(Synflorix ® /GSK) und ein 13-valenter (Prevenar 13 ® /Pfizer) Konjugat-Impfstoff<br />

zur Verfügung stehen. Kindern im Alter von<br />

zwei bis fünf Jahren, die eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung<br />

in Folge einer Grundkrankheit besitzen und im 1. und 2.<br />

Lebensjahr nicht gegen Pneumokokken geimpft wurden oder<br />

nur den damals verfügbaren 7-valenten Konjugat-Impfstoff<br />

Prevenar ® erhielten, wird eine zusätzliche Impfung mit dem<br />

13-valenten Konjugat-Impfstoff empfohlen. Eine Impfung mit<br />

dem 23-valenten Polysaccharid-Impfstoff Pneumovax 23 ® /<br />

SPMSD kann den Risikokindern im Alter von zwei bis fünf Jahren<br />

nicht mehr angeraten werden (Epid. Bulletin Nr. 33/<strong>2010</strong>).<br />

Die in diesem Impfstoff enthaltenen zusätzlichen Antigene sind<br />

nur für eine geringe Zahl von Pneumokokken-Infektionen in<br />

dieser Altersgruppe verantwortlich und außerdem ist die Wirksamkeit<br />

des Polysaccharid-Impfstoffs bei Kindern im Alter von<br />

zwei bis fünf Jahren mit Risikofaktoren wenig belegt.<br />

Tollwut<br />

Da die Tollwut in Deutschland bei Wild- und Haustieren eliminiert<br />

werden konnte, besteht keine Notwendigkeit mehr, Tierärzte,<br />

Jäger, Forstpersonal u. a. präexpositionell gegen Tollwut<br />

zu impfen. Nur wenn die Wildtier-Tollwut erneut in einer Region<br />

auftreten sollte, wird die Impfung wieder empfohlen.<br />

Da jedoch noch bei Fledermäusen das Tollwutvirus nachgewiesen<br />

wurde, bleibt die Impfempfehlung für Personen mit Kontakt<br />

zu Fledermäusen sowie für Laborpersonal mit Expositionsrisiko<br />

bestehen.<br />

Neue Empfehlung:<br />

■ Berufliche Exposition<br />

- Tierärzte, Jäger, Forstpersonal u. a. Personen mit Umgang<br />

mit Tieren in Gebieten mit neu aufgetretener<br />

Wildtiertollwut<br />

- Personen mit beruflichen oder sonstigem engen Kontakt<br />

zu Fledermäusen<br />

- Laborpersonal mit Expositionsrisiko gegenüber Tollwutviren<br />

Cholera<br />

Die bisherigen Empfehlungen wurden aktualisiert. Die Impfung<br />

wird als Reiseimpfung bei Aufenthalten in Infektionsgebieten<br />

empfohlen, speziell unter mangelhaften Hygienebedingungen<br />

bei aktuellen Ausbrüchen (z. B. Naturkatastrophen, Flüchtlingslager).<br />

Rotavirus<br />

Die zwei- bzw. dreimalige Impfung mit den oralen Schluckimpfstoffen<br />

Rotarix ® /GSK und RotaTeq ® /SPMSD bei Säuglingen zwischen<br />

vollendeter 6. und 24. (26.) Lebenswoche wird von der<br />

STIKO noch nicht empfohlen (Epid. Bulletin Nr. 33/<strong>2010</strong>). Die<br />

Impfung wurde jedoch schon in vier neuen Bundesländern, darunter<br />

auch in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, in die Liste der „Öffentlich<br />

empfohlenen Schutzimpfungen“ aufgenommen. Zahlreiche<br />

Krankenkassen übernehmen bereits die Finanzierung der<br />

Impfung.<br />

Japanische Enzephalitis<br />

In Deutschland ist seit einiger Zeit ein Impfstoff gegen die Japanische<br />

Enzephalitis zugelassen (IXIARO ® /Novartis Vaccines), der<br />

ab einem Alter von 18 Jahren zweimal im Abstand von vier Wochen<br />

verimpft werden kann, wobei die zweite Impfung mindestens<br />

eine Woche vor Reiseantritt erfolgen sollte. Eine Boosterimpfung<br />

wird nach 12 bis 24 Monaten empfohlen. Die STIKO<br />

hat sich bereits mehrfach mit dem Thema beschäftigt, eine<br />

Empfehlung gibt es aber noch nicht.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale<br />

Gesundheit e.V. (DTG) empfiehlt die Impfung bei Reisen<br />

vor allem nach Südostasien in Abhängigkeit vom Reisestil, dem<br />

Vorliegen individueller Risikofaktoren und der Aufenthaltsdauer.<br />

Über die Kostenübernahme der neuen STIKO-Empfehlungen<br />

muß der Gemeinsame Bundesausschuß (G-BA) innerhalb von<br />

drei Monaten nach Veröffentlichung der Empfehlungen beraten<br />

und eine Entscheidung treffen.<br />

Begründungen und Erläuterungen zu den Änderungen der<br />

STIKO-Empfehlungen vom August <strong>2010</strong> sind im Epidemiologischen<br />

Bulletin Nr. 31- 33/<strong>2010</strong> (www.rki.de->Infektionsschutz<br />

->Impfen) veröffentlicht.<br />

Prof. Dr. med. Christel Hülße<br />

Mitglied der STIKO<br />

Vorsitzende Präventionsausschuß<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Seite 362 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

OFFIZIELLE MITTEILUNGEN<br />

Halbzeit beim RKI-Gesundheitssurvey DEGS<br />

Seit November 2008 führt das Robert Koch-Institut (RKI) die<br />

Feldarbeit der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in<br />

Deutschland“ (DEGS) durch. Insgesamt 7.500 Erwachsene in<br />

180 Orten Deutschlands sollen innerhalb der dreijährigen<br />

Studienlaufzeit befragt und körperlich untersucht werden.<br />

Im Mai <strong>2010</strong> war „Halbzeit“ – planmäßig wurde die Hälfte<br />

der vorgesehenen Untersuchungsorte besucht. Im folgenden<br />

wird näher auf die Teilnahmebereitschaft in den ersten eineinhalb<br />

Studienjahren und auf die umfangreichen Laboranalysen<br />

eingegangen. Diesen kommt in der Studie eine besondere<br />

Bedeutung zu, sowohl epidemiologisch-inhaltlich als<br />

auch für die Teilnahmeraten. Die bisherigen Erfahrungen zeigen,<br />

daß die Laboruntersuchungen für viele Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer einen wichtigen Mehrwert der Studienteilnahme<br />

darstellen.<br />

Von den zwei Untersuchungsteams des RKI (jeweils eine Ärztin/ein<br />

Arzt, eine Untersucherin, eine MTA und eine Zentrumsinterviewerin/ein<br />

Zentrumsinterviewer) wurden bis Mai<br />

<strong>2010</strong> insgesamt 3.580 Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer<br />

vor Ort befragt und untersucht (1.823 Frauen<br />

und 1.757 Männer). Die Teilnahmebereitschaft hat sich<br />

seit Beginn der Studienlaufzeit kontinuierlich verbessert, unter<br />

anderem durch die Anpassung des Terminangebots und<br />

eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung. Sie reicht von<br />

knapp 30 Prozent (Weil und Erding in Bayern) bis über 70<br />

Prozent (Lingen in Niedersachsen, Fronhausen in Hessen,<br />

Dätgen in Schleswig-Holstein). Im Durchschnitt nehmen<br />

knapp 50 Prozent der angeschriebenen Einwohnerinnen und<br />

Einwohner eines Studienortes (Zufallsziehung aus dem Einwohnermelderegister)<br />

an der DEGS teil.<br />

Geschlechts- sowie regionsspezifische Unterschiede (Ost vs.<br />

West) der Teilnahmebereitschaft wurden nicht festgestellt.<br />

Es zeigten sich allerdings Differenzen nach Altersgruppen:<br />

Menschen im mittleren Lebensalter nehmen häufiger teil als<br />

sehr junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren und ältere<br />

Personen ab 70 Jahren. Zwischen Personen mit ausländischer<br />

und deutscher Staatsbürgerschaft sowie zwischen Stadt<br />

und Land bestehen ebenfalls Unterschiede in der Teilnahmebereitschaft.<br />

Im Hinblick auf die Repräsentativität der Studie<br />

wird kontinuierlich untersucht, inwiefern sich Teilnehmer<br />

und Nichtteilnehmer unterscheiden.<br />

Von 50 Prozent der Nichtteilnehmer liegt ein Kurzfragebogen<br />

vor, in dem einige Kerninformationen zum Gesundheitsstatus<br />

und zum soziodemographischen Hintergrund erfaßt<br />

werden. Somit stehen diese Informationen für 75 Prozent der<br />

Bruttostichprobe (Teilnehmer und Nichtteilnehmer) zur Verfügung.<br />

Die Erfahrungen und die Daten der ersten Hälfte<br />

des Untersuchungszeitraums lassen eine verzerrungsarme<br />

Nettostichprobe erwarten. Wenn sich die ausgewählten Personen<br />

zur Teilnahme an DEGS entschieden haben, wird das<br />

circa dreistündige Befragungs- und Untersuchungsprogramm<br />

in der Regel vollständig absolviert. Die Vollständigkeit<br />

schwankt bei den einzelnen Untersuchungsteilen (inkl. Blut-<br />

und Urinabgabe) nur gering, zwischen 99,5 Prozent (ärztliches<br />

Interview) und 97,0 Prozent (Arzneimittelanamnese).<br />

Ein wichtiger Bestandteil von DEGS ist das umfangreiche Laborprogramm.<br />

In Kombination mit zahlreichen gesundheitsbezogenen<br />

Befragungs- und Meßdaten sind die Laboranalysen<br />

eine wesentliche Grundlage zur Beurteilung des<br />

Gesundheitszustandes sowie der Verteilung von Risikofaktoren<br />

in der Bevölkerung. Sämtliche relevante Untersuchungs-<br />

und Laborergebnisse werden den Studienteilnehmerinnen<br />

und Studienteilnehmern schriftlich zurückgemeldet.<br />

Neben der Mitteilung erster Untersuchungsergebnisse<br />

(z. B. kleines Blutbild, Urinschnellbefund, Blutdruck) im ärztlichen<br />

Gespräch mit der Studienärztin/dem Studienarzt am<br />

Ende des Untersuchungstermins erfolgt eine schriftliche<br />

Rückmeldung der Ergebnisse in der Regel sechs bis acht Wochen<br />

nach der Untersuchung in standardisierter Form. Dabei<br />

wird darauf hingewiesen, daß auffällige und entsprechend<br />

gekennzeichnete Ergebnisse mit der behandelnden Ärztin/<br />

dem behandelnden Arzt besprochen werden sollten.<br />

Seite 363


OFFIZIELLE MITTEILUNGEN<br />

Im Rahmen der DEGS als wissenschaftlich ausgerichteter<br />

Gesundheitsstudie können keine ärztlichen Diagnosen<br />

gestellt werden oder gesundheitliche Beratungen erfolgen.<br />

Laborergebnisse, die einer sofortigen Abklärung und Behandlung<br />

bedürfen (z. B. infektiöse Hepatitis) werden umgehend<br />

nach Bekanntwerden schriftlich mitgeteilt. Die Beurteilung<br />

und Rückmeldung der Befunde erfolgt auf der Grundlage<br />

standardisierter Ablaufverfahren. Diese basieren auf<br />

den gegenwärtigen Richtlinien der Bundesärztekammer zur<br />

Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen<br />

(RiliBÄK) und des Infektionsschutzgesetzes (IfSG).<br />

Der überwiegende Teil der Laborparameter wird im Epidemiologischen<br />

Zentrallabor des RKI bestimmt. Hierzu zählen<br />

klinisch-chemische Analysen zur Erfassung von wichtigen<br />

Krankheitsindikatoren, Risikofaktoren (z.B. Glukose- und<br />

Fettstoffwechsel, glykosiliertes Hämoglobin (HbA1c), Leber-,<br />

Nieren- und Schilddrüsenfunktionswerte, Kalzium- und Knochenstoffwechsel,<br />

C-reaktives Protein (high sensitivity, hs-<br />

CRP)) sowie Zeichen des Nährstoffmangels (Eisen-, Folsäure-<br />

und Vitamin B12-Stoffwechsel). Hinzu kommen umfassende<br />

allergologische Analysen als Grundlage des bundesweiten<br />

Allergiemonitorings (gesamt IgE-Titer und etwa 50 Einzelallergen-Testungen)<br />

sowie die Bestimmung der Jodausscheidung<br />

im Spontanurin zur Ermittlung der Jodversorgung auf<br />

Bevölkerungsebene nach Vorgaben der WHO.<br />

Einige Bestimmungen (Urin-Schnelltests (Teststreifen) und<br />

kleines Blutbild) werden direkt im Studienzentrum vorgenommen.<br />

Hierzu wurden die Feldteams mit Geräten ausgestattet<br />

und die MTAs entsprechend geschult.<br />

Spezielle, aus infektionsepidemiologischer Sicht relevante<br />

Bestimmungen werden in dafür ausgewiesenen externen<br />

Speziallabors durchgeführt (z. B. PCR-Nachweis von Chlamydia<br />

trachomatis oder Gonokokken im Urin; Bestätigungstests<br />

bei Hinweis auf eine möglicherweise aktive Hepatitis B (HBsAG)<br />

oder das Vorliegen einer Hepatitis C (Anti-HCV); Titerbestimmungen<br />

(IgG) zu Borrelien, Salmonellen und viralen<br />

Erregern wie Masern, Mumps, Röteln, Herpes simplex Virus<br />

Typ 1 und Typ 2, Hepatitis E).<br />

Bei der Auswahl der Laborparameter kam ein für den Gesundheitssurvey<br />

DEGS entwickeltes Priorisierungskonzept<br />

zur Anwendung, daß auf bestehenden und bewährten Modellen<br />

basiert. Die Hauptkriterien der Auswahl sind »Angemessenheit«,<br />

»Relevanz«, »Meßbarkeit«, »Machbarkeit« und<br />

(potentielle) »Nutzbarkeit« der Daten.<br />

Es wurde streng darauf geachtet, daß die aus den Laboruntersuchungen<br />

gewonnenen Informationen konkreten Fragestellungen<br />

dienen und idealerweise durch weitere Informationsquellen<br />

ergänzt werden.<br />

Die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland<br />

(DEGS) ist Teil des Gesundheitsmonitorings am RKI, das eine<br />

umfassende und kontinuierliche Beobachtung der gesundheitlichen<br />

Lage der in Deutschland lebenden Bevölkerung<br />

zum Ziel hat. Das Monitoring umfaßt drei Komponenten,<br />

in denen das RKI parallel und aufeinander abgestimmt<br />

regelmäßig Daten erhebt. Neben DEGS sind dies die<br />

Fortführung des Kindergesundheitssurveys KiGGS als Langzeituntersuchung<br />

sowie regelmäßige telefonische Gesundheitsbefragungen<br />

mit dem Titel „Gesundheit in Deutschland<br />

aktuell“ (GEDA). Das Grundkonzept des Gesundheitsmonitoring<br />

ist im Bundesgesundheitsblatt beschrieben (Kurth et<br />

al. 2009, Bundesgesundheitsblatt Vol. 52, Nr. 5).<br />

Weitere Artikel sind in der ärztlichen Fachpresse erschienen,<br />

unter anderem im Deutschen <strong>Ärzteblatt</strong> (11/2008). Eine detaillierte<br />

Darstellung der Studieninhalte von DEGS findet sich<br />

in der Projektbeschreibung, die in der Reihe „Beiträge zur<br />

Gesundheitsberichterstattung des Bundes“ veröffentlicht<br />

wurde und als pdf-Dokument heruntergeladen werden kann<br />

(www.rki.de > Gesundheitsberichterstattung und Epidemiologie<br />

> Gesundheitsberichte > Beiträge). Eine schriftliche Bestellung<br />

des gedruckten Bandes ist ebenfalls möglich (RKI –<br />

Gesundheitsberichterstattung, Postfach 650261, 13302 Berlin,<br />

gbe@rki.de).<br />

Seit dem Studienstart im Herbst 2008 erscheinen zudem monatlich<br />

thematische Kurzbeiträge zur Gesundheitsstudie<br />

DEGS im Epidemiologischen Bulletin (www.rki.de > Infektionsschutz<br />

> Epidemiologisches Bulletin). In dieser Reihe wurde<br />

auch eine umfassende Darstellung der erhobenen Labormeßwerte<br />

veröffentlicht (Epidemiologisches Bulletin Nr. 27,<br />

6. Juli 2009).<br />

Wir würden uns über Kommentare zur Studie von interessierten<br />

Ärztinnen und Ärzten freuen und beantworten gern<br />

Ihre Fragen (degs@rki.de). Unser letzter DEGS-Studienstandort<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> war Ende Juni <strong>2010</strong><br />

Drechow bei Tribsees. Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.rki.de/degs.<br />

Dr. Anke Christine Saß MPH<br />

Robert Koch Institut<br />

Abt. für Epidemiologie und<br />

Gesundheitsberichterstattung<br />

Seite 364 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Aus der Praxis der Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />

Maldescensus testis – fehlerhaft verspätete Diagnose und Therapie<br />

Kasuistik:<br />

Bei einem fünfjährigen Knaben waren alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen<br />

zur Erkennung von Krankheiten und<br />

Entwicklungsstörungen kinderärztlich zeitgerecht vorgenommen<br />

worden. Dabei erfolgten die Untersuchungen U3 bis U9<br />

durch ein und dieselbe Kinderärztin. Als der Junge acht Monate<br />

nach der U9 Untersuchung im Alter von fünf Jahren und<br />

acht Monaten einem anderen Kinderarzt vorgestellt wurde,<br />

diagnostizierte dieser einen einseitigen Hodenhochstand.<br />

Nach einer kurzzeitigen Hormonbehandlung erfolgte schließlich<br />

die operative Korrektur der Hodenfehllage durch einen<br />

Kinderchirurgen. Der Operateur fand einen retroperitoneal<br />

gelegenen, hypoplastischen Hoden. Gleichzeitig lag ein indirekter<br />

(angeborener) Leistenbruch vor. Der Hoden konnte<br />

erfolgreich in das Skrotum verlagert werden und zeigte<br />

nachfolgend unter Hormonbehandlung eine gute Größenentwicklung.<br />

Die Eltern des Kindes werfen der Kinderärztin, die die<br />

U3 bis U9 Untersuchungen vornahm und den Jungen zusätzlich<br />

auch wegen einer Balanitis und eines Harnwegsinfektes<br />

behandelte, vor, daß sie die Hodenfehllage fehlerhaft<br />

nicht erkannt hätte. Dieser ärztliche Fehler habe nach Ansicht<br />

der Eltern des Jungen dazu geführt, daß die Chancen<br />

auf eine erfolgreiche Hormonbehandlung vergeben wurden<br />

und ein operativer Eingriff notwendig geworden war. Durch<br />

die Operation erst im Alter von fast sechs Jahren seien auch<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

ReCHt<br />

die späteren Fertilitätsaussichten reduziert worden und es<br />

bestünde das erhöhte Risiko einer malignen Entartung des<br />

Hodens.<br />

Die Kinderärztin verweist auf die wiederholten Untersuchungen,<br />

bei denen sie keinen Hodenhochstand festgestellt habe.<br />

Sie geht davon aus, daß es zu einem sekundären Maldescensus<br />

testis nach der letzten von ihr durchgeführten Untersuchung<br />

gekommen sein müsse.<br />

Der durch die Schlichtungsstelle beauftragte kinderärztliche<br />

Gutachter stellt den sekundären Maldescensus testis in<br />

den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Er geht davon aus,<br />

daß bei den vielen Vorstellungen und Untersuchungen des<br />

Jungen eine Hodenfehllage erkannt worden wäre, wenn sie<br />

denn tatsächlich vorgelegen hätte. Demnach müsse es nach<br />

Beendigung der Betreuung durch die Kinderärztin zu einem<br />

Aszensus des Hodens gekommen sein, der schließlich in die<br />

bei der Operation gefundenen Fehllage gemündet habe. Der<br />

Kinderärztin sei somit nicht der Vorwurf einer fehlerhaften<br />

Diagnose zu machen.<br />

Die Schlichtungsstelle konnte sich der Argumentation des<br />

Gutachters nicht anschließen.<br />

Der Maldescensus testis als angeborene Fehlbildung betrifft<br />

drei bis sechs Prozent aller neugeborenen Knaben. In den<br />

ersten Lebensjahren ist noch ein spontaner Descensus testis<br />

möglich. Ein Ascensus testis (Wiederaufsteigen eines sich im<br />

Seite 365


ReCHt<br />

Skrotum befindenden Hodens im Verlauf der ersten Lebensjahre)<br />

wird nur in seltenen Fällen beobachtet und kann durch<br />

unterschiedliche Mechanismen verursacht sein:<br />

1. Ein Hoden wird als Pendelhoden diagnostiziert (Hoden<br />

mit unterschiedlicher Lage im Skrotum und im Leistenkanal),<br />

ist de facto aber ein Gleithoden, der durch das<br />

Wachstum weiter nach oben verlagert wird.<br />

2. Der echte sekundäre Maldescensus testis. Hierbei handelt<br />

es um einen Hoden, der durch bindegewebige Stränge<br />

einem offenen Processus vaginalis peritonei anhaftet und<br />

im Verlauf des Wachstums langsam nach oben verlagert<br />

wird. Dieser sekundäre Maldescensus testis ist selten (0,5<br />

bis 2 Prozent aller Maldescensus testis-Formen).<br />

3. Zu einem sekundären Hodenhochstand kann es auch nach<br />

Eingriffen im Leistenkanal kommen, zum Beispiel nach<br />

Leistenbruchoperationen.<br />

Die Schlichtungsstelle schließt diese Möglichkeiten für einen<br />

sekundären Ascensus testis im konkreten Fall aus. Sie stützt<br />

sich dabei vor allem auf die Befunde, die bei der Operation<br />

des Knaben erhoben wurden. Die während des Eingriffs festgestellte<br />

hohe Hodenlage schließt sowohl das Vorliegen eines<br />

Gleithodens als auch eine Aszension vom Skrotum bis in<br />

die retroperitoneale Bauchhöhle in einem Zeitraum von weniger<br />

als einem Jahr aus<br />

Die Schlichtungsstelle stellt damit fest, daß die Nichterkennung<br />

eines Maldescensus testis im Rahmen einer<br />

mehrjährigen kinderärztlichen Betreuung des Jungen als<br />

Verstoß gegen den gebotenen Fachgebietsstandard<br />

zu werten ist.<br />

Bezüglich der seitens der Eltern des Kindes beklagten Folgen,<br />

die sich aus der verspäteten Diagnose des Maldescensus testis<br />

ergäben, verweist die Schlichtungsstelle darauf, daß in diesem<br />

Fall bei der hohen Hodenlage und dem offenen Processus<br />

vaginalis peritonei eine Operation auch bei frühzeitigerer<br />

Diagnose und Hormonbehandlung nicht vermeidbar gewesen<br />

wäre.<br />

Eine statistisch nachweisbare Prognoseverschlechterung für<br />

die spätere Fertilität kann zwar aus der verspätet vorgenommenen<br />

Operation abgeleitet werden, doch läßt sich eine<br />

Kausalität zwischen verspäteter Operation und reduzierter<br />

Fertilität im konkreten Fall nicht mit der erforderlichen Sicherheit<br />

feststellen, weil eine verminderte Zeugungsfähigkeit<br />

auch Folge der Grunderkrankung sein kann.<br />

Das Malignitätsrisiko ist bei allen Formen eines Maldescensus<br />

testis erhöht. Es gibt jedoch keine belastbaren Untersuchungen,<br />

aus denen hervorgehen würde, daß dieses Risiko bei<br />

einer Operation im siebten Lebensjahr größer wäre, als bei<br />

einem Eingriff im zweiten Lebensjahr.<br />

Da eine Kausalität nicht zu begründen war, konnte die<br />

Schlichtungsstelle keine Empfehlung für die Regulierung<br />

eines Schadenersatzes geben.<br />

Verfasser:<br />

Professor Dr. med. Otto-Andreas Festge<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für<br />

Arzthaftpflichtfragen<br />

der norddeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30173 Hannover<br />

Seite 366 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Termin: 09. – 13.11.<strong>2010</strong>, täglich 08.30 – 17.00 Uhr<br />

Reg.-Nr.: 10 /11/ – , Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2, 18225 Kühlungsborn<br />

Es werden folgende Kurse angeboten:<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

FORTBILDUNG<br />

19. Seminar- und Fortbildungswoche der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Kompaktkurs Gerontopsychiatrie 09.11.<strong>2010</strong><br />

für Hausärzte (8 Stunden) 80,00 € 8 P<br />

der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie (DAGPP)<br />

(anerkannt mit 8 Stunden für das Zertifikat „Gerontopsychiatrische Grundversorgung“ der DAGPP)<br />

Herr Dr. med. L. M. Drach<br />

Basiskurs „Palliativmedizinische 09. – 13.11.<strong>2010</strong><br />

Grundversorgung“ (40 Stunden) 425,00 € 40 P<br />

Herr Dr. med. V. Lakner, Herr Prof. Dr. med. C. Junghanß, Herr Dr. med. A. Goepel<br />

(anerkannt mit 40 Stunden für die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin)<br />

Refresher-Kurs „Palliativmedizin“ 10.11.<strong>2010</strong> 08.30 – 11.30 Uhr 50,00 € 4 P<br />

für Fortgeschrittene<br />

Herr Prof. Dr. med. C. Junghanß<br />

Arzthaftung bei ärztlichem Kunstfehler – 10.11.<strong>2010</strong> 08.30 – 11.30 Uhr 50,00 € 4 P<br />

Fehlerschwerpunkte, Kausale Auswirkungen<br />

Herr Dr. N. Rahn – Deutsche Ärzteversicherung<br />

Herr RA J. Neu – Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

„Quo Vadis Rheumatologie“ – Komplizierte Fälle 10.11.<strong>2010</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 50,00 € 4 P<br />

Herr Prof. Dr. med. C. Kneitz<br />

Aktuelles zur Diagnostik und Therapie der Sepsis 10.11.<strong>2010</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 50,00 € 4 P<br />

Herr Dr. med. M. Gründling<br />

Langzeit-EKG-Kurs 10. – 11.11.<strong>2010</strong> 175,00 € 17 P<br />

Herr Dr. med. W. Voß<br />

Ausgebucht! Interdisziplinärer Ultraschall-Grundkurs 10. – 13.11.<strong>2010</strong> 325,00 € 30 P<br />

Ausgebucht! Psychosomatische Grundversorgung – 11. – 13.11.<strong>2010</strong> 200,00 € 20 P<br />

20 Stunden Theorie (Block 16 der Kursweiterbildung Allgemeinmedizin)<br />

Refresher-Kurs für Ärzte mit 12.11.<strong>2010</strong> 100,00 € 9 P<br />

Zusatzbezeichnung Notfallmedizin<br />

Herr Dr. med. R. Baetgen<br />

Praktischer Untersuchungskurs (theoretischer Überblick, Übung, Behandlung)<br />

- Wirbelsäule 12.11.<strong>2010</strong> 08.30 – 11.30 Uhr 50,00 € je 4 P<br />

- Muskulatur 12.11.<strong>2010</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 50,00 €<br />

Herr Dr. med. D. Sturm<br />

Ausgebucht! Refresher-Kurs 13.11.<strong>2010</strong> 100,00 € 9 P<br />

„Der lebensbedrohliche Notfall“ (Herz-Lungen-Wiederbelebung) 80,00 €<br />

Rehabilitation – Verordnungsberechtigung 13.11.<strong>2010</strong> 100,00 € 19 P<br />

Herr Dr. med. P. Kupatz<br />

(Voraussetzung: vorab 8stündiges Selbststudium per CD; KV anerkannt)<br />

Grundkurs „Impfen“ 13.11.<strong>2010</strong> 100,00 € 8 P<br />

Frau Dr. med. M. Littmann<br />

(Erwerb des Impfzertifikates der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />

Pharmakotherapie „Wirksamkeit und<br />

Verträglichkeit von Schmerzmitteln“ 13.11.<strong>2010</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 50,00 € 4 P<br />

Herr Prof. Dr. rer. nat. B. Hinz, Herr Prof. Dr. med. A. Altiner, Herr Dr. med. S. Rudolph<br />

Mittagsvorträge (jeweils 12.00 – 13.00 Uhr): Gebührenfrei !!! je 1 P<br />

Dienstag, 09.11.<strong>2010</strong> Mittwoch, 10.11.<strong>2010</strong> Donnerstag, 11.11.<strong>2010</strong> Freitag, 12.11.<strong>2010</strong> Samstag, 13.11.<strong>2010</strong><br />

Herr Dr. R. Kleinow<br />

(Neubrandenburg)<br />

„Der Präventionsaspekt<br />

der TCM“<br />

Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

(Schwerin)<br />

„Sport- und Bewegungstherapie<br />

bei psychischen<br />

Erkrankungen“<br />

Herr Dr. D. Torkler (Rostock) Herr Dipl.- Ing. K.-H. Sandmann<br />

(Rostock)<br />

„Inputs zum Praxiseinstieg<br />

und -ausstieg, die richtige<br />

Versicherung“<br />

„Medizinische Info- und<br />

Lernsysteme, sicheres<br />

Internet, neue Medien“<br />

Anmeldungen sind ab sofort möglich: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock, Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Herr Prof. Dr. med. habil.<br />

F. Häßler (Rostock)<br />

„ADHS: Eine fachübergreifende<br />

ärztliche Herausforderung“<br />

Seite 367


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Veranstaltungskalender<br />

Bitte beachten!<br />

Die im <strong>Ärzteblatt</strong> angekündigte Veranstaltung „Von<br />

der kindlichen Fütterstörung zur kindlichen<br />

Eßstörung: Symptomspektrum, Entwicklungsverläufe<br />

und Therapiemöglichkeiten“ der Carl-<br />

Friedrich-Flemming-Klinik Schwerin, wurde vom<br />

20.10.<strong>2010</strong> auf den 26.10.<strong>2010</strong> verschoben.<br />

(s. Veranstaltungen in unserem Kammerbereich)<br />

Ein vollständiges und aktualisiertes Angebot<br />

finden Sie auf der Internetseite: http://<br />

www.aek-mv.de ➝ Fortbildung ➝<br />

Veranstaltungskalender<br />

Veranstaltungen der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Hallo – ist hier ein Arzt an Bord?<br />

Reisenotfälle zu Lande, zu Wasser<br />

und in der Luft (offen für alle Interessenten,<br />

auch medizinisches Personal) 9 P<br />

Themen: Notfälle auf Schiffen und in der Bahn,<br />

Besonderheiten auf Flugreisen,<br />

die häufigsten Notfälle: Jetlag, Druckausgleich, Reisekrankheit,<br />

Thrombose, Embolie …<br />

Termin: 09.10.<strong>2010</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. R. Baetgen<br />

Gebühr: 100,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />

Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Curriculum für Transfusionsverantwortliche<br />

bzw. Transfusionsbeauftragte<br />

(nach dem Transfusionsgesetz und<br />

den Richtlinien der BÄK / PEI) 16 P<br />

Termin: 14. – 15.10.<strong>2010</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. V. Kiefel,<br />

Frau Dr. med. K. Schnurstein<br />

Gebühr: 150,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />

Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher-Kurse „Der lebensbedrohliche<br />

Notfall“<br />

(Herz-Lungen-Wiederbelebung) je 9 P<br />

(für niedergelassene Ärzte und deren Assistenzpersonal,<br />

jeweils 9.00 – 16.00 Uhr)<br />

13.11.<strong>2010</strong> Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2,<br />

18225 Ostseebad Kühlungsborn<br />

11.12.<strong>2010</strong> Stadtverwaltung, Brandschutz- und<br />

Rettungsamt, Ziegelbergstr. 50,<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Gebühr: je 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />

Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kurs „Intensivtransport“<br />

(gemäß dem Curriculum der Deutschen Interdisziplinären<br />

Vereinigung für Intensivmedizin – DIVI)<br />

Termin: 26.11.<strong>2010</strong>, 13.00 Uhr, 20 P<br />

bis 28.11.<strong>2010</strong>, 16.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock / Klinikum Südstadt Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J.-P. Keil<br />

Gebühr: 350,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />

Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

X. Zentrale Fortbildungsveranstaltung<br />

„HIV / AIDS“ 6 P<br />

Termin: 04.12.<strong>2010</strong>, 9.00 – 15.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. G. Hauk<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />

Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Veranstaltungen in unserem<br />

Kammerbereich<br />

Folgende Veranstalter bieten in M-V<br />

Balintgruppenarbeit an:<br />

Gadebusch – Frau Dipl.-Med. A. Hachtmann,<br />

Tel.: (03886) 21 24 40<br />

Greifswald – Frau Dr. med. B. Noack,<br />

Tel.: (03834) 59 46 64<br />

Neubrandenburg – Frau Dr. med. C. Gold,<br />

Tel.: (0395) 7 75-45 02<br />

Rostock – Frau Dr. med. K. Birke,<br />

Tel.: (038203) 4 46 06<br />

Schwerin – Herr Dr. med. P. Herzog,<br />

Tel.: (0385) 5 77-73 73<br />

Stralsund – Herr Dr. med. Dr. jur. M. Gillner,<br />

Tel.: (03831) 45 22-00<br />

Diskussionsforum Palliativmedizin<br />

Termine: 06.10.<strong>2010</strong> / 03.11.<strong>2010</strong> /<br />

01.12.<strong>2010</strong>, jeweils 17.00 – 19.00 Uhr je 3 P<br />

Ort: Raum 2.002a/b (Wohnzimmer der Palliativ-<br />

station), 2. Etage, Klinik III – Interdisziplinärer Bereich<br />

für Palliativmedizin, Zentrum für Innere Medizin,<br />

Universitätsklinikum Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Junghanß<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock, Zentrum<br />

für Innere Medizin, Klinik III – Interdisziplinärer Bereich<br />

für Palliativmedizin, Sekretariat,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 8, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-74 21, Fax: (0381) 4 94-74 22,<br />

Internet: http://www.palliativ.med.uni-rostock.de,<br />

E-Mail: cristina.schulz@med.uni-rostock.de<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenzen<br />

je 4 P<br />

Termine: 06.10.<strong>2010</strong> / 03.11.<strong>2010</strong> / 01.12.<strong>2010</strong>,<br />

jeweils 17.15 – 19.00 Uhr<br />

Ort: Schmerzambulanz, Klinik für Anästhesiologie,<br />

Universitätsklinikum Greifswald,<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Frau Dr. med. S. Adler<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald, Klinik<br />

für Anästhesiologie, Schmerzambulanz,<br />

Frau Dr. med. S. Adler, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />

17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86-66 96,<br />

Fax: (03834) 86-58 44,<br />

Internet: http://www.klinikum.uni-greifswald.de,<br />

E-Mail: stefani.adler@uni-greifswald.de<br />

Seminar „Patientenverfügung“ für<br />

Ärzte, Patienten und Pflegende<br />

Termine: 07.10.<strong>2010</strong> / 11.11.<strong>2010</strong>,<br />

jeweils 16.00 – 17.30 Uhr je 3 P<br />

Ort: Bettenhaus (5. Etage), Schmerzambulanz,<br />

Universitätsklinikum Greifswald,<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich, Frau C. Schnitzer<br />

(Richterin)<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Klinik für Anästhesiologie, Schmerzambulanz,<br />

Herr Dr. med. A. Jülich, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />

17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86-66 96,<br />

E-Mail: ajuelich@uni-greifswald.de,<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

XVIII. Ultraschall-Kurse der Rostocker Südstadt-Ultraschalltage<br />

in der Chirurgie –<br />

Abdomen, Retroperitoneum, Schilddrüse,<br />

Thorax (ohne Herz)<br />

Termine: 14.00 Uhr (Beginn 1. Tag) – 14.00 Uhr<br />

(Ende: letzter Tag)<br />

Grundkurs 07. – 10.10.<strong>2010</strong> 31 P<br />

Abschlußkurs 18. – 20.11.<strong>2010</strong> 25 P<br />

Seite 368 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Ort: Hörsaal, Klinikum Südstadt Rostock, Südring 81,<br />

18059 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. habil. J. Bernhardt,<br />

Herr Prof. Dr. med. R. Büchsel, herr Dr. med. H. Steffens<br />

Gebühr: jeweils 290,00 € (Ärzte neue Bundesländer),<br />

310,00 € (Ärzte alte Bundesländer)<br />

Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />

Klinik für Chirurgie, Sekretariat Frau S. Mellendorf,<br />

Südring 81, 18059 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 44 01-44 01, Fax: (0381) 44 01-41 09,<br />

E-Mail: gastrozentrum@kliniksued-rostock.de<br />

Treffen des Arbeitskreises Rehabilitationswissenschaften<br />

M-V <strong>2010</strong><br />

Termine: jeweils 16.00 Uhr je 3 P<br />

12.10.<strong>2010</strong> 15. Treffen: Flexibilisierung der<br />

Rehabilitation<br />

07.12.<strong>2010</strong> 16. Treffen: Macht Reha krank?<br />

Ort: Greifswald/Rostock<br />

Anmeldung: Universität Greifswald, Insitut für<br />

Community Medicine, Herr Dr. J. Moock, c/o Frau<br />

G. Weidt, Tel.: (03834) 86-77 62, Fax: (03834) 86-77 66,<br />

E-Mail: gaby.weidt@uni-greifwald.de<br />

Herz-Kreislauf-Kolloquien des Zentrums<br />

für Innere Medizin des Universitätsklinikums<br />

Rostock<br />

Termine: jeweils 17.30 – 20.00 Uhr je 3 P<br />

13.10.<strong>2010</strong> Das erworbene Long QT-Syndrom -<br />

Ursachen und Gefahren<br />

27.10.<strong>2010</strong> Levosimendan in der akuten<br />

Herzinsuffizienz<br />

10.11.<strong>2010</strong> Kardiologische Rehabilitation<br />

Ort: Bibliothek (1. OG), Abt. für Kardiologie,<br />

Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum<br />

Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock,<br />

Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik I,<br />

Abt. Kardiologie, Sekretariat Frau G. Knoop,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-77 03, Fax: (0381) 4 94-77 02,<br />

E-Mail: gitta.knoop@med.uni-rostock.de<br />

Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

in der Sportmedizin<br />

Termin: 13.10.<strong>2010</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Ort: Strandweg 12, 18119 Rostock-Warnemünde<br />

Leitung: Herr Dr. med. T. Nowotny,<br />

Frau Dr. med. S. Krüger<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock,<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

Institut für Präventivmedizin,<br />

Frau Priv.-Doz. Dr. med. habil. R. Stoll,<br />

St.-Georg-Str. 108, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-99 51, Fax: (0381) 4 94-99 52,<br />

Internet: http://www.ipm.uni-rostock.de,<br />

E-Mail: regina.stoll@uni-rostock.de<br />

Fortbildungen der Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH –<br />

Curriculum für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie je 2 P<br />

Termine: jeweils 16.00 – 17.30 Uhr<br />

14.10.<strong>2010</strong> AMDP-Seminar<br />

28.10.<strong>2010</strong> Verwirrtheitszustand und Delir<br />

11.11.<strong>2010</strong> Fahrtauglichkeit und Arzthaftung bei<br />

psychischen Erkrankungen<br />

25.11.<strong>2010</strong> Psychose und Sucht: Therapeutische<br />

Strategien<br />

16.12.<strong>2010</strong> Fetales Alkoholsyndrom (FAS) und die<br />

psychischen Folgen<br />

Ort: Alte Bibliothek, Haus 11, Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Sekretariat, Wismarsche Str. 393 –<br />

397, 19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-32 12<br />

Fortbildung der Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH –<br />

Fortschritte in der Diagnostik und<br />

Therapie psychischer Erkrankungen<br />

Thema: Von der kindlichen Fütterstörung zur kindlichen<br />

Eßstörung: Symptomspektrum, Entwicklungsverläufe<br />

und Therapiemöglichkeiten<br />

Neu! – Termin: 26.10.<strong>2010</strong> je 2 P<br />

(statt: 20.10.<strong>2010</strong>), 18.00 – 19.30 Uhr<br />

Ort: Festsaal, Haus 13, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Sekretariat, Wismarsche Str. 393 –<br />

397, 19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-32 12<br />

Interdisziplinärer Grundkurs für die<br />

gesamte Gefäßdiagnostik<br />

Termin: 22. – 24.10.<strong>2010</strong> 24 P<br />

Ort: Hörsaal, Seminarräume, Klinikum Südstadt<br />

Rostock, Südring 81, 18059 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. J. Schweizer (Chemnitz)<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Gebühr: 390,00 €<br />

Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />

Klinik für Innere Medizin I, Herr Dr. med. V. Harder,<br />

Südring 81, 18059 Rostock, Tel.: (0381) 44 01-85 05,<br />

E-Mail: volker.harder@kliniksued-rostock.de<br />

Fortbildungen der Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie und der<br />

Klinik für Forensische Psychiatrie<br />

des Universitätsklinikums Rostock<br />

Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr je 2 P<br />

26.10.<strong>2010</strong> Nonkonvulsiver Status epilepticus als<br />

Differentialdiagnose unklarer Verwirrtheitszustände<br />

im Alter<br />

02.11.<strong>2010</strong> Zwanzig Jahre Doppeldiagnosen: Fortschritte<br />

und Stand des Wissens<br />

16.11.<strong>2010</strong> Psychotherapie und Antiandrogene –<br />

Behandlung von Sexualstraftätern im<br />

Berliner Maßregelvollzug<br />

30.11.<strong>2010</strong> Risikofaktoren für Suizid – Übersicht und<br />

neuere Ergebnisse<br />

07.12.<strong>2010</strong> ADHS in der Lebensspanne: Vom Säuglings-<br />

bis ins Erwachsenenalter<br />

14.12.<strong>2010</strong> Psychotherapie: Risiken und Nebenwirkungen?<br />

Definitionen, Konzepte und<br />

eine Pilotstudie zu Abbrüchen bei<br />

dialektisch behavioraler Therapie<br />

11.01.<strong>2010</strong> Sport- und Bewegungstherapie bei psychischen<br />

Erkrankungen: Theorie u. Praxis<br />

18.01.2011 Bedeutung der HPA-Achsen-Dysfunktion<br />

bei depressiven Erkrankungen<br />

25.01.2011 Einführung in das Metakognitive Training<br />

bei Schizophrenie (MKT)<br />

01.02.2011 Ex-IN-Projekt – Ausbildungsprogramm<br />

für Psychiatrieerfahrene<br />

Ort: Hörsaal, Zentrum für Nervenheilkunde,<br />

Universitätsklinikum Rostock<br />

Leitung: Frau Priv.-Doz. Dr. med. habil. J. Höppner,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. D. Schläfke<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock, Zentrum<br />

für Nervenheilkunde, Frau Dr. med. U. Lemke,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-96 83, Fax: (0381) 4 94-96 82,<br />

Internet: http://www.kpp.med.uni-rostock.de,<br />

E-Mail: ulrike.lemke@med.uni-rostock.de<br />

Fortbildung der Friedrich-Petersen-Klinik<br />

Rostock, Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen<br />

– Curriculum für die<br />

Therapie von Abhängigkeitserkrankungen<br />

Seite 369


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr je 2 P<br />

27.10.<strong>2010</strong> Repititive transkranielle Magnet-<br />

stimulation als Behandlungsoption<br />

in der Psychiatrie und Suchtmedizin<br />

08.12.<strong>2010</strong> Affektregulation bei Alkoholabhängigkeit<br />

– eine fMRT-Studie<br />

Ort: Gartenhalle, Friedrich-Petersen-Klinik Rostock,<br />

Semmelweisstr. 2, 18059 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. M. Köhnke<br />

Anmeldung: Friedrich-Petersen-Klinik Rostock,<br />

Sekretariat Frau U. Stock, Semmelweisstr. 2,<br />

18059 Rostock, Tel.: (0381) 40 34-121,<br />

Fax: (0381) 40 34-119, Internet: http://www.friedrichpetersen-klinik.de/fortbildungskalender.php,<br />

E-Mail: u.stock@friedrich-petersen-klinik.de<br />

Reanimationstraining der Klinik am<br />

Haussee in Feldberg<br />

27.10.<strong>2010</strong> Therapie des akuten Koronarsyndroms<br />

24.11.<strong>2010</strong> Akutes Abdomen<br />

22.12.<strong>2010</strong> Fieber unklarer Genese<br />

Leitung: Herr Dr. med. J. Andrich,<br />

Frau Dr. med. I. Blümel<br />

Ort / Anmeldung: Klinik am Haussee, Zentrum für<br />

Kardiologie, Sekretariat Frau C. Manz, Buchenallee 1,<br />

17258 Feldberger Seenlandschaften, Tel.: (039831) 5 24<br />

21, E-Mail: c.manz@klinik-am-haussee.de<br />

Genderaspekte in den Netzwerken<br />

von Pränatal- und Palliativmedizin<br />

7. Landeskonferenz für Frauengesundheit<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 7 P<br />

Thema: Gut begleitet am Lebensanfang<br />

und Lebensende?<br />

Termin: 27.10.<strong>2010</strong>, 09.30 – 16.00 Uhr<br />

Ort: IN VIA Rostock e. V., Mehrgenerationenhaus,<br />

Danziger Str. 45 d, 18107 Rostock<br />

Leitung: Frau Dr. med. G. Moldenhauer,<br />

Herr Dr. med. P. Kupatz<br />

Gebühr: 10,00 €<br />

Anmeldung: Frauenbildungsnetz M-V, Heiligengeisthof<br />

3, 18055 Rostock, Fax: (0381) 4 90 77 14,<br />

Internet: http://www.lvg-mv.de,<br />

E-Mail: anmeldung@frauenbildungsnetz.de,<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie<br />

und internistische Intensivmedizin<br />

des KMG-Klinikums Güstrow<br />

Thema: Fortbildungsreihe – Güstrower Leitlinien-<br />

Gespräche<br />

Termine: jeweils 16.30 – 18.00 Uhr<br />

27.10.<strong>2010</strong> Update Vorhofflimmern<br />

24.11.<strong>2010</strong> Update STEMI<br />

Ort: Multimediaraum, Berufliche Schule, KMG-<br />

Klinikum Güstrow GmbH, Fr.-Trendelenburg-Allee 1,<br />

18273 Güstrow<br />

Leitung: Herr Dr. med. R. Kaiser<br />

Anmeldung: KMG-Klinikum Güstrow GmbH,<br />

Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie,<br />

internistische Intensivmedizin, Sekretariat Frau M.<br />

Christian, Fr.-Trendelenburg-Allee 1, 18273 Güstrow,<br />

Tel.: (03843) 34-19 50, Fax: (03834) 34-33 20,<br />

E-Mail: m.christian@kmg.ag<br />

Jubiläumssymposium<br />

„10 Jahre BabyCare“ 7 P<br />

Thema: Kann das Frühgeburtsrisiko durch Prävention<br />

verringert werden?<br />

Termin: 30.10.<strong>2010</strong>, 19.00 Uhr,<br />

bis 31.10.<strong>2010</strong>, 15.30 Uhr<br />

Ort: Yachthafenresidenz Hohe Düne,<br />

Am Yachthafen 1 – 8, 18119 Rostock-Warnemünde<br />

Leitung: Frau Dr. Kirschner (Berlin),<br />

Herr Herr Dr. W. Kirschner (Berlin),<br />

Herr Prof. Dr. med. K. Friese (München)<br />

Anmeldung: FB+E Forschung, Beratung und Evaluation<br />

GmbH, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin,<br />

Tel.: (030) 45 05-7 80 82, Internet: http://www.babycare.de,<br />

E-Mail: team@baby-care.de<br />

Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Palliativmedizin<br />

Thema: Falldiskussionen 3 P<br />

Termin: 03.11.<strong>2010</strong>, 17.30 – 19.30 Uhr<br />

Ort: Seminarraum, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin<br />

C, Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum<br />

Greifswald, F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. C. Busemann,<br />

Frau Dr. med. A. F. Klenner, Herr Dr. med. A. Jülich<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Herr Dr. med. C. Busemann / Herr Dr. med. A. Jülich,<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86-66 17<br />

Fortbildungsveranstaltung des Diakonischen<br />

Zentrums Serrahn e. V.<br />

Thema: Sucht und Dysthymia 9 P<br />

Termin: 03.11.<strong>2010</strong>, 10.00 – 17.00 Uhr<br />

Ort: kleiner Konferenzraum, Rehabilitationsklinik<br />

Serrahn, Am Pfarrhof 1, 18292 Serrahn<br />

Leitung: Herr Dr. med. W. Traub<br />

Anmeldung: Diakonisches Zentrum Serrahn e. V.,<br />

Sekretariat Frau Dammeier, Am Pfarrhof 1, 18292<br />

Serrahn, Tel.: (038456) 6 25 80, Fax: (038456) 6 25 85,<br />

Internet: http://www.dzs-ev.de,<br />

E-Mail: buero.dammeier@web.de<br />

Klinisch-pathologische Konferenz –<br />

Interdisziplinäre Veranstaltung mit<br />

Besprechung aktueller Fälle<br />

Termin: 03.11.<strong>2010</strong>, 15.00 – 17.00 Uhr 3 P<br />

Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik,<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />

S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg<br />

Leitung: Herr Dr. med. T. Decker<br />

Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />

Institut für Pathologie, Sekretariat Frau Schulz,<br />

S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />

Tel.: (0395) 7 75-33 59, Fax: (0395) 7 75-33 58,<br />

E-Mail: path@dbknb.de<br />

Qualitätsbeauftragtentreffen<br />

im Rahmen der Zertifizierung<br />

Akutschmerz 3 P<br />

Termin: 04.11.<strong>2010</strong>, 17.00 – 19.00 Uhr<br />

Ort: „Alte Küche“, Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 23 b, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Klinik für Anästhesiologie, Schmerzambulanz,<br />

Herr Dr. med. A. Jülich, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />

17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86-66 96,<br />

E-Mail: ajuelich@uni-greifswald.de<br />

8. Workshop „Anatomie, Anästhesie<br />

und Intensivmedizin“<br />

Obere und untere Extremität, Tracheotomie,<br />

ultraschallgestützte Gefäßpunktion<br />

OP-Praxisworkshop 04.11.<strong>2010</strong>, 7.15 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Universitätsklinikum Greifswald, Zentral-OP 1,<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />

Symposium 05.11.<strong>2010</strong>, 8.00 Uhr,<br />

bis 06.11.<strong>2010</strong>, 15.00 Uhr 15 P<br />

Ort: Hörsaal, Institut für Anatomie und Zellbiologie,<br />

Universitätsklinikum Greifswald, Fr.-Loeffler-Str. 23 c,<br />

17475 Greifswald<br />

Leitung: Frau Dr. med. S. Gründling,<br />

Frau Dr. med. M. Zach<br />

Gebühr: 200,00 €<br />

(Symposium 05. – 06.11.<strong>2010</strong>),<br />

50,00 € (Praxisteil im OP 04.11.<strong>2010</strong>;<br />

max. 10 Teilnehmer)<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

Sekretariat Frau S. Pantermehl, Fr.-Loeffler-Str. 23,<br />

17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86-58 60, Fax: (03834) 86-58 54,<br />

E-Mail: sandra.pantermehl@uni-greifswald.de<br />

„Liebend gern erziehen – Fachliche<br />

Unterstützung von Patienten bei<br />

Erziehungsproblemen“ 5 P<br />

Termin: 05.11.<strong>2010</strong>, 13.30 – 15.00 Uhr (Vortrag),<br />

15.30 – 17.00 Uhr (Workshop)<br />

Ort: Aula, AHG Klinik Waren, Auf dem Nesselberg 5,<br />

17192 Waren<br />

Leitung: Herr Dr. med. O. Kristof,<br />

Frau Dipl.-Psych. S. Rieckenberg (Münster)<br />

Gebühr: 15,00 € (Vortrag), 25,00 € (Vortrag und<br />

Workshop)<br />

Anmeldung: AHG Klinik Waren, Sekretariat<br />

Frau B. Ulrich, Auf dem Nesselberg 5, 17192 Waren,<br />

Tel.: (03991) 6 35-420, Fax: (03991) 6 35-426,<br />

Internet: http://www.ahg.de, E-Mail: bulrich@ahg.de<br />

6. Fußchirurgisches Symposium<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 9 P<br />

Seite 370 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Termin: 13.11.<strong>2010</strong>, 9.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Rittersaal, Hotel „Schloß Ulrichshusen“,<br />

Seestr. 14, 17194 Ulrichshusen<br />

Leitung: Frau Dr. med. A. Simon,<br />

Herr Dr. med. J. Bauer<br />

Gebühr: 35,00 €<br />

Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />

Klinik für Orthopädie II, Standort Malchin, Sekretariat,<br />

Basedower Str. 33, 17139 Malchin,<br />

Tel.: (03994) 6 41-32 01, Fax: (03994) 6 41-32 24<br />

Kurse zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />

„Rehabilitations-<br />

wesen“ je 80 P<br />

Aufbaukurs I 19. – 28.11.<strong>2010</strong><br />

Aufbaukurs II 14. – 23.01.2011<br />

Ort: Klinik „Malchower See“, August-Bebel-Str. 27,<br />

17213 Malchow<br />

Gebühr: je 600,00 €<br />

Anmeldung: Akademie für Sozialmedizin M-V,<br />

Frau Lau, Lessingstr. 31, 19059 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 74 40-150, Fax: (0385) 74 40-199,<br />

E-Mail: afs@mdk-mv.de<br />

19. Rostocker Ultraschallkurse der<br />

Säuglingshüfte <strong>2010</strong><br />

(nach den Ultraschallvereinbarung der KBV vom<br />

31.10.2008, den Richtlinien der WBO der <strong>Ärztekammer</strong><br />

M-V)<br />

20.11.<strong>2010</strong> Refresher-Kurs<br />

„Säuglingshüftsonographie“ 9 P<br />

Leitung: Herr Dr. med. P. Kupatz,<br />

Herr Dr. med. A. Hensel, Frau Dr. med. R. Kolp<br />

Ort: Gemeinschaftspraxis Dres. Kolp / Manecke,<br />

Wismarsche Str. 32, 18057 Rostock<br />

Gebühr: 100,00 €<br />

Hinweis: Eine komplette Kursserie zur Säuglingshüftsonographie<br />

wird 2011 angeboten, Registrierungen sind<br />

bereits möglich!<br />

Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“<br />

Bad Doberan, Sekretariat,<br />

Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />

Tel.: (038203) 93-604, Fax: (038203) 93-650,<br />

E-Mail: kupatz@moorbad-doberan.de<br />

30. Rostocker Rheumatologisches<br />

Kolloquium<br />

Termin: 27.11.<strong>2010</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr<br />

Ort: Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Kneitz<br />

Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für<br />

Innere Medizin II / Regionales Rheumazentrum,<br />

Sekretariat, Südring 81, 18059 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 44 01-30 00, Fax: (0381) 44 01-30 99,<br />

E-Mail: inn2@kliniksued-rostock.de<br />

X. Hanseatischer Herzkonvent <strong>2010</strong>:<br />

Myokardinfarkt – Status <strong>2010</strong><br />

Termin: 04.12.<strong>2010</strong>, 09.00 – 18.30 Uhr<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

Ort: Hotel Neptun, Seestr. 19,<br />

18119 Rostock-Warnemünde<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />

Gebühr: 60,00 €<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock,<br />

Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik I,<br />

Abt. Kardiologie, Sekretariat Frau G. Knoop,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-77 03, Fax: (0381) 4 94-77 02,<br />

E-Mail: gitta.knoop@med.uni-rostock.de<br />

Komplette Akupunkturausbildung<br />

der DGfAN e. V. zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />

Akupunktur<br />

(KV Qualifikation)<br />

laufendes Kurssystems:<br />

10. – 12.12.<strong>2010</strong> Grundkurs Komplex E<br />

14. – 15.01.2011 Praktikumskurs 04<br />

Beginn eines neuen Kurssystems:<br />

07. – 09.01.2011 Grundkurs Komplex A<br />

Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und Ferienhotel<br />

„Sanddorn“,<br />

Strandweg 12, 18119 Rostock-Warnemünde<br />

Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />

Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />

Frau Dr. med. R. Schwanitz, Strandweg 12,<br />

18119 Rostock-Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 5 43 99-35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />

E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com<br />

Veranstaltungen in anderen<br />

Kammerbereichen<br />

Berliner Dopplerkurse nach DE-<br />

GUM-, DGKN- und KBV-Richtlinien<br />

Leitung: Frau Dr. med. E. Becker (Berlin)<br />

Ort / Anmeldung: Frau C. Kaindlbauer, Holsteinische<br />

Str. 26, 10717 Berlin, Tel. / Fax: (030) 86 20 75 65,<br />

Internet: http://www.dopplerkurs.de,<br />

E-Mail: info@dopplerkurs.de<br />

Die Akademie für Arbeitsmedizin<br />

und Gesundheitsschutz der <strong>Ärztekammer</strong><br />

Berlin<br />

bietet ein umfangreiches Kursprogramm (u. a. Arbeitsmedizin,<br />

Verkehrsmedizin) an.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie unter:<br />

Tel.: (030) 4 08 06-12 15, Fax: (030) 4 08 06-55 13 99,<br />

Internet: http://www.aerztekammer-berlin.de bzw.<br />

E-Mail: fb-aag@aekb.de<br />

Suchtmedizinische Grundversorgung<br />

(50 Stunden nach dem Curriculum der Bundesärztekammer)<br />

Block II 27. – 28.10.<strong>2010</strong> (Ort: Berlin) 17 P<br />

Block III 03. – 04.12.<strong>2010</strong> (Ort: Potsdam) 17 P<br />

Leitung: Frau Priv.-Doz. Dr. med. G. Richter<br />

Gebühr: je 180,00 €<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Anmeldung: Landesärztekammer Brandenburg,<br />

Referat Fortbildung, PF 10 14 45, 03014 Cottbus,<br />

Tel.: (0355) 7 80 10-24, Fax: (0355) 7 80 10-44,<br />

E-Mail: akademie@laekb.de<br />

Zurück in die Anatomie – Praktische<br />

Demonstration aktueller Operationsmethoden<br />

„Urogynäkologie“<br />

Thema: Rekonstruktion des Beckenbodens<br />

bei Senkung und Harninkontinenz 5 P<br />

Termin: 06.11.<strong>2010</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr<br />

Ort: anatomischer Präpariersaal,<br />

Institut für Anatomie, Universität zu Lübeck<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. E. Petri,<br />

Herr Prof. Dr. rer. nat. L. C. Busch (Lübeck),<br />

Herr Prof. Dr. med. J. Hoch (Neustadt)<br />

Gebühr: 80,00 €<br />

Information: <strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-Holstein,<br />

Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung,<br />

Frau P. Petersen, Esmarchstr. 4 – 6, 23795 Bad Segeberg,<br />

Tel.: (04551) 8 03-166, Fax: (04551) 803-194,<br />

E-Mail: akademie@aeksh.org<br />

Detailliertere Angaben und weitere<br />

Fortbildungsveranstaltungen finden Sie auf<br />

der Internetseite:<br />

http://www.baek.de ➝<br />

Fortbildungs portal<br />

Seite 371


AUS DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG<br />

Öffentliche Ausschreibung<br />

von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />

durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />

Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />

Rostock<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 02/09/07/2<br />

Allgemeinmedizin 1. <strong>Oktober</strong> 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 18/08/09<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 04/06/10/2<br />

Innere Medizin (hausärztlich) nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 03/09/07/2<br />

Innere Medizin (hausärztlich) nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 20/02/08/2<br />

Innere Medizin (hausärztlich) 15. Januar 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 11/09/09<br />

Psychologische Psychotherapie 1. Januar 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 17/09/10<br />

(halber Psychotherapeutensitz)<br />

Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten 1. Juli 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 12/04/10<br />

Schwerin<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 09/11/09<br />

Allgemeinmedizin nach Absprache mit<br />

dem Bewerber 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 12/08/10<br />

Neubrandenburg/<strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />

Kinder- und Jugendmedizin 1. März 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 25/08/10<br />

Innere Medizin 1. Januar 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 02/08/10<br />

Greifswald<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 26/10/09<br />

Güstrow<br />

Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) 1. Januar 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 13/05/09<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten 1. Juli 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 07/09/10<br />

Müritz<br />

Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 01/04/08<br />

Demmin<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 16/09/10<br />

Psychologische Psychotherapie 1. April 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 13/09/10<br />

Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym.<br />

Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />

Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />

• Auszug aus dem Arztregister;<br />

• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />

• Lebenslauf;<br />

• polizeiliches Führungszeugnis im Original.<br />

Seite 374 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Die operierte Schußverletzung – eine Kasuistik<br />

und Empfehlungen zur Schußspurensicherung<br />

im klinischen Bereich<br />

F. Zack, J. Manhart, J. Rummel, A. Büttner<br />

Vor dem Hintergrund einer Begutachtung eines Jagdunfalls<br />

aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> vor dem zuständigen Amtsgericht,<br />

bei dem das Opfer trotz Notoperationen aufgrund<br />

der Schußverletzungen gestorben ist, stellt sich aus medizinischer<br />

Sicht die Frage, was zu asservieren ist und wie man<br />

am sachdienlichsten mit Asservaten von operierten Schußverletzungen<br />

umgehen sollte.<br />

Sachverhalt<br />

Bei einer Jagd auf Schwarzwild, bei der vier beteiligte Jäger<br />

um ein Maisfeld herum gestanden und geschossen haben,<br />

wird ein 50jähriger Mann durch einen Rumpfdurchschuß<br />

verletzt, an dessen Folgen er 14 Stunden später trotz zweier<br />

Notoperationen und Intensivtherapie verstarb. Todesursache:<br />

hämorrhagischer Schock. Das entsprechende Projektil<br />

sei nicht aufgefunden worden, so daß bei der Beantwortung<br />

der Frage nach dem schuldigen Schützen die Rekonstruktion<br />

der Schußrichtung von entscheidender Bedeutung<br />

wurde. Der Operateur beschrieb den „Einschuß rechts infrascapulär<br />

1 cm Durchmesser“ und den „Ausschuß rechtslateral<br />

Xyphoid ca. 4 cm“. Fotoaufnahmen wurden von den Verletzungen<br />

in der Klinik nicht gefertigt. Beide Schußverletzungen<br />

der Haut wurden nach Exzision an ein Institut für<br />

Pathologie ohne Fragestellung übersandt. Die Diagnose des<br />

untersuchenden Pathologen: „Haut- und Subkutangewebe<br />

aus dem Bereich eines Schußkanals (nach klinischer Angabe)<br />

mit kleinherdiger Nekrose, stärkerer Erythrozytenextravasation<br />

und beginnender entzündlicher Reaktion“. Mit der<br />

gerichtlichen Sektion konnte die Schußrichtung nicht zweifelsfrei<br />

geklärt werden. Das Amtsgericht wertete die klinisch<br />

angegebene Schußrichtung als nicht sicher rekonstruiert,<br />

verurteilte aber den in Frage kommenden Schützen als<br />

verantwortlichen Jagdleiter wegen fahrlässiger Tötung<br />

(„Jahrmarktgeballer“) zu einem Jahr Haft auf Bewährung.<br />

Unseres Erachtens und nach Auffassung des Gerichtes hätte<br />

eine Übersendung der unfixierten Exzisate an ein rechtsmedizinisches<br />

Institut viel eher zur Aufklärung des Tatgeschehens<br />

beitragen können. Um einen Einblick in die Praxis der<br />

Chirurgen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> bei derartigen Fällen<br />

zu bekommen, entwarfen und verschickten wir folgenden<br />

Fragebogen, der anonymisiert ausgewertet wurde.<br />

Fragebogen<br />

1. Haben Sie Schußverletzte in Ihrer Abteilung operativ<br />

versorgt (seit 1990)?<br />

2. Anzahl der Fälle (geschätzt:………./ gezählt:………..)?<br />

3. Gibt es in Ihrem Haus eine Weisung (Dienstanweisung/<br />

interne Anweisung/Verfahrensanweisung), was bei<br />

Schußverletzungen über die indizierte notfallmedizinische<br />

Behandlung hinaus zu beachten ist (Hautexzisate/<br />

Bekleidung/sachgerechte Asservierung des Projektils<br />

etc.)?<br />

4. Wohin werden entnommene biologische Materialien (z.<br />

B. Hautexzisat) gesandt?<br />

5. Wird das versandte biologische Material mit einer Fragestellung<br />

verschickt?<br />

6. Werden aufgefundene Munitionsteile asserviert und<br />

übergeben?<br />

7. Werden Schußwunden vor Exzision fotografisch dokumentiert?<br />

8. Anmerkungen/Anregungen: ………………....…................<br />

Auswertung<br />

Von 29 angeschriebenen Kliniken mit chirurgischen Einrichtungen<br />

antworteten 26 (90 %). Insgesamt wurden in den<br />

letzten 20 Jahren in diesen Einrichtungen etwa 98 (Anzahl<br />

teilweise geschätzt) Schußverletzte operativ behandelt. In<br />

nur zwei Einrichtungen existiert eine Dienstanweisung. Die<br />

entnommenen Exzisate wurden in etwa 80 % der Fälle in<br />

ein Institut für Pathologie gesandt, zum Teil ohne Fragestellung,<br />

zum Teil mit kaum zielgerichteten Fragestellungen<br />

(z. B. „Schußverletzung?“, „Schußkanal?“). Die aufgefundenen<br />

Projektile wurden in allen Einrichtungen asserviert<br />

und überwiegend (ca. 80 %) an die Kriminalpolizei übergeben.<br />

In etwa 60 % der Kliniken wurden Fotoaufnahmen<br />

von den Verletzungen angefertigt. Nimmt man die Einrichtungen<br />

hinzu, die teilweise fotografierten, erhöht sich der<br />

Prozentsatz auf 86. Unter Anmerkungen wurde zweimal<br />

erwähnt, daß eine Empfehlung für die Dokumentation, Beweissicherung<br />

und Asservierung wünschenswert wäre.<br />

Seite 375


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Fazit<br />

Vorgestellt wird eine durch einen Jagdunfall mit tödlichem<br />

Ausgang angeregte Auswertung des IST-Standes der Spurensicherung<br />

bei operierten Schußverletzungen durch die<br />

behandelnden Einrichtungen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

aus rechtsmedizinischer/kriminalistischer Sicht. Auch wenn<br />

alle lebensrettenden Maßnahmen absoluten Vorrang haben,<br />

erscheint unseres Erachtens das Management derartiger<br />

Schußverletzungen in der Klinik verbesserungsbedürftig.<br />

Dieses Ziel sollte durch die Aus- und Weiterbildung der<br />

Ärzte und durch die Einführung von Anweisungen/Anleitungen/Empfehlungen<br />

bezüglich der Spurensicherung unter<br />

Beachtung der ärztlichen Schweigepflicht verfolgt werden.<br />

Als Schlußfolgerungen werden unter Berücksichtigung der<br />

zertifizierten Fortbildung „Forensische Ballistik und Schußverletzungen“<br />

und „Schußspurensicherung“ Empfehlungen<br />

zur Schußspurensicherung im klinischen Bereich gegeben.<br />

Empfehlungen zur Schußspurensicherung im<br />

klinischen Bereich ohne primäre Beteiligung der<br />

Polizei oder der Rechtsmedizin<br />

1. Zur ärztlichen Schweigepflicht<br />

Auch in Fällen von Schußspurensicherung in der Klinik gilt<br />

für die behandelnden Mediziner die ärztliche Schweigepflicht<br />

(§ 203 Strafgesetzbuch).<br />

Ist der Patient ansprechbar, sollte der behandelnde Arzt<br />

im Vorfeld die Frage klären, ob er vom Patienten von der<br />

ärztlichen Schweigepflicht entbunden wird, so daß er alle<br />

Informationen/Asservate bei Anfrage auch an Ermittlungsbehörden<br />

weitergeben darf.<br />

Ist der Patient bewußtlos, so ist von der mutmaßlichen<br />

Einwilligung des Patienten auszugehen. Dieser Wille dürfte<br />

in der Regel die Aufklärung der Umstände der Schußverletzung<br />

mit notwendigen Zusatzuntersuchungen sein, wenn<br />

keine anders lautenden Erkenntnisse entgegenstehen. In<br />

Zweifelsfällen sollte der behandelnde Arzt rechtlichen Rat<br />

suchen, wegen der drohenden Spurenvernichtung aber zunächst<br />

die nachstehenden Empfehlungen befolgen, sofern<br />

es die lebensrettenden Maßnahmen gestatten.<br />

2. Asservate/ Beweismittel<br />

Folgende Asservate sind bei Schußverletzungen für eine Rekonstruktion<br />

des Geschehens von erheblicher Relevanz und<br />

können in einem Strafverfahren wertvolle Beweismittel darstellen:<br />

■ Bekleidung<br />

■ „Abklatsch“ der Haut<br />

■ Wundexzisate<br />

■ Verbandsmaterial von der Notversorgung<br />

■ Projektil/Geschoßteile<br />

■ Fotoaufnahmen und bildgebende Untersuchungen<br />

Mit Hilfe der aufgezählten Asservate, Fotoaufnahmen und<br />

bildgebenden Untersuchungsmethoden können Fragen zu<br />

Schußentfernung, Selbst- oder Fremdbeibringung, Ein- oder<br />

Ausschuß bzw. Schußwaffe beantwortet werden.<br />

2.1 Bekleidung<br />

Die vom Opfer getragene Bekleidung darf weder entsorgt<br />

noch unsachgemäß behandelt werden (Gefahr der Spurenvernichtung).<br />

Blutverschmierte Kleidung sollte ausgebreitet oder an Bügeln<br />

aufgehängt und einzeln getrocknet werden. Zur Vermeidung<br />

von Spurenverlust sollte auf mechanische Alterationen<br />

wie Reiben verzichtet werden.<br />

Am besten werden Schußöffnungen und deren Umgebung<br />

mit einer Folie abgedeckt, bevor die Textilien eingeschlagen<br />

werden.<br />

Die Kleidungsstücke sind zur Vermeidung von Spurentransfer<br />

getrennt in Papiertüten zu asservieren.<br />

2.2 „Abklatsch“ der Haut<br />

Wegen der vorrangig lebensrettenden Maßnahmen kommt<br />

häufig nur eine schnelle Sicherung mit selbstklebendem<br />

Verbandsmaterial in Betracht. Vor dem Abwaschen kann ein<br />

auf oder unmittelbar neben die Verletzung aufgeklebter<br />

Verband durchaus Spuren retten. Nach einer Desinfektion<br />

ist eine solche Maßnahme nicht mehr sinnvoll.<br />

Für den eventuellen Nachweis einer Schußhand sollten die<br />

Hände vor der Untersuchung nicht gereinigt werden. Besonders<br />

bei bewußtlosen Patienten bietet sich das Einpakken<br />

der Hände in Plastik- und Papiertüten an (Berühren und<br />

Bewegen der Hände kann zu Schmauchverlusten führen).<br />

Es sollten ebenfalls in vereinfachten Verfahren Verbandabzüge<br />

von den Händen gesichert werden.<br />

2.3 Verbandsmaterialien<br />

Verbände von der Notversorgung sollten asserviert werden.<br />

Sollten Venülpflaster auf den Handrücken gewechselt werden,<br />

sind die ersten gebrauchten Pflaster auf Folie zu kleben<br />

(Schutz gegen Kontamination) und sicherzustellen.<br />

2.4 Exzisate<br />

Es gilt, chirurgische Exzisate nativ sicherzustellen und einzufrieren.<br />

Falls diese bereits in Formalin eingelegt worden sein<br />

sollten, kann das Material dennoch für weitere Untersuchungen<br />

genutzt werden. Ein Versenden an ein Institut für<br />

Pathologie ohne zwingende Indikations- oder Fragestellung<br />

sollte nicht erfolgen und in unklaren Fällen ein diensthabender<br />

Rechtsmediziner konsultiert werden.<br />

Seite 376 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


2.5 Projektile/Geschoßfragmente<br />

Projektile und Geschoßfragmente sind mit Gummihandschuhen<br />

anzufassen, zu trocknen und zu assevieren (z. B. in einem<br />

Kunststoffbehältnis; keine Pinzetten, kein Zerkratzen,<br />

kein Abwaschen).<br />

2.6 Bildgebende Verfahren<br />

Computertomographische Untersuchungen ermöglichen<br />

eine Rekonstruktion des Schußkanals und den Nachweis von<br />

Geschoß- und Knochensplittern.<br />

2.7 Fotodokumentation<br />

Eine Fotodokumentation (Übersichten und Details mit<br />

Maßstab) sollten nach Möglichkeit immer durchgeführt<br />

werden.<br />

3. Fazit<br />

Eine Berücksichtigung der Empfehlungen zur Schußspurensicherung<br />

im klinischen Bereich kann entscheidend zur Aufklärung<br />

von Straftaten und zur Klassifizierung von unklaren<br />

Schußverletzungen (Unfall? Suizid? Homizid?) beitragen. Bei<br />

einem Fremdverschulden dürfte eine sachgerechte Spurensicherung<br />

nicht nur im Interesse des Patienten, der Strafverfolgung<br />

(Polizei, Staatsanwaltschaft) und der Rechtsprechung<br />

(Gericht), sondern auch im Interesse des behandelnden Arztes<br />

sein, da er damit rechnen muß, als sachverständiger Zeuge<br />

vor Gericht aussagen zu müssen.<br />

Wenn es die Zeit im Rahmen der Notfallbehandlung erlauben<br />

sollte, ist die Konsultation eines Rechtsmediziners in Erwägung<br />

zu ziehen. Es wird empfohlen, wenn die ärztliche<br />

Schweigepflicht dem nicht entgegensteht, Asservate nach<br />

Schußspurensicherung im klinischen Bereich nur den ermittelnden<br />

Polizeibeamten zur weiteren Bearbeitung/Veranlassung<br />

zu übergeben.<br />

Danksagung<br />

Die Autoren möchten sich bei allen klinisch tätigen Kollegen<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> bedanken, die den im<br />

Text angesprochenen Fragebogen ausgefüllt und umgehend<br />

zurückgesandt haben.<br />

Literatur bei den Verfassern:<br />

Dr. med. Fred Zack<br />

Dr. med. Johannes Manhart<br />

Dr. med. Jörg Rummel<br />

Prof. Dr. med. Andreas Büttner<br />

Institut für Rechtsmedizin der Universität Rostock<br />

St.-Georg-Str. 108<br />

18055 Rostock<br />

E-Mail: fred.zack@med.uni-rostock.de<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Empfehlungen zur Schußspurensicherung im<br />

klinischen Bereich ohne primäre Beteiligung der<br />

Polizei oder der Rechtsmedizin<br />

Checkliste<br />

1. Notwendigkeit<br />

■ aufgrund der drohenden Spurenvernichtung immer asservieren<br />

und fotografieren, wenn es die Notfallbehandlung<br />

zuläßt und wenn kein Widerspruch des Patienten<br />

besteht<br />

2. Asservate/Beweismittel<br />

■ zum Zeitpunkt der Schußverletzung getragene Bekleidung<br />

asservieren<br />

■ „Abklatsch“ der Haut vom Verletzungsbereich vor dem<br />

Abwaschen anfertigen (z. B. mit selbstklebendem Verband)<br />

■ Wundexzisate bei Steckschuß und Durchschuß asservieren<br />

■ Verbandsmaterial von der Notversorgung asservieren<br />

■ Projektile/Geschoßteile mit Gummihandschuhen asservieren<br />

(keine Kratzer hinterlassen)<br />

■ Fotoaufnahmen und bildgebende Untersuchungen dienen<br />

der Rekonstruktion und können wertvolle Beweismittel<br />

sein<br />

3. Fazit<br />

■ Asservate und Fotoaufnahmen können wesentlich zur<br />

Aufklärung von Straftaten beitragen<br />

■ sinnvoll auch im Interesse des behandelnden Arztes, da<br />

er ggf. als sachverständiger Zeuge vor Gericht aussagen<br />

muß<br />

■ Übergabe der Asservate an Polizei, ggf. unter Einbeziehung<br />

der Rechtsmedizin<br />

Seite 377


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Die S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom und<br />

die neue TNM-Klassifikation <strong>2010</strong>: Bedeutung<br />

für die Zusammenarbeit zwischen Urologen<br />

und Pathologen<br />

Andreas Erbersdobler*<br />

Die gute Zusammenarbeit zwischen Pathologen und chirurgisch<br />

tätigen Ärzten ist besonders auf dem Gebiet der Onkologie<br />

von zentraler Bedeutung für eine erfolgreiche Therapie.<br />

Voraussetzungen hierfür sind ein grundsätzliches Verständnis<br />

für die Möglichkeiten und Grenzen des gegenseitigen<br />

Methodenspektrums, sowie eine partnerschaftliche<br />

Kommunikation.<br />

Für das Prostatakarzinom wurde im Jahr 2009 eine interdisziplinäre<br />

S3-Leitlinie von der Deutschen Gesellschaft für Urologie<br />

herausgegeben. Die UICC (International Union Against<br />

Cancer) hat im Jahr <strong>2010</strong> eine neue, siebente Auflage der<br />

TNM-Klassifikation maligner Tumoren veröffentlicht. Diese<br />

beiden Arbeitsanweisungen stecken den Rahmen für die Zusammenarbeit<br />

zwischen onkologisch tätigen Urologen und<br />

Pathologen ab.<br />

Der Abschnitt über die pathomorphologischen Untersuchungen<br />

in der S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom (Autoren: N.<br />

Wernert, G. Jakse, P. Kahl, H.-J. Lubold, U. Wetterauer) gliedert<br />

sich prinzipiell in einen Teil mit allgemeingültigen<br />

Grundsätzen, und einen speziellen Teil, in dem die verschiedenen<br />

Gewebeproben besprochen werden.<br />

Der Pathologe erwartet vom Kliniker die Überstellung von<br />

Biopsie- oder Operationsmaterial der Prostata, welches optimal<br />

fixiert ist und dem jeweiligen Patienten und der Lokalisation<br />

der Gewebeentnahme eindeutig zugeordnet werden<br />

kann. Als zusätzliche klinische Daten sind der PSA-Wert und<br />

das Ergebnis der digitalen rektalen Untersuchung nützlich.<br />

Falls vor der Gewebsentnahme eine Hormontherapie durchgeführt<br />

wurde, muß dies mitgeteilt werden, da diese die Interpretation<br />

pathomorphologischer Befunde maßgeblich<br />

beeinflussen kann.<br />

Die definitive Karzinomdiagnose wird ausschließlich vom Pathologen<br />

an der Gewebeprobe gestellt. Dies setzt voraus,<br />

daß gutartige Veränderungen, die ein Prostatakarzinom<br />

* Prof. Dr. A. Erbersdobler ist seit 01.04.<strong>2010</strong> der Direktor des Instituts für<br />

Pathologie in Rostock<br />

morphologisch imitieren können (z. B. muzinöse Metaplasie;<br />

Abb. 1) sicher ausgeschlossen werden können. Die Anwendung<br />

der Immunhistochemie mit Markern für die Basalzellen<br />

der normalen Prostatadrüsen (z. B. 34ßE12, p63) wird ausdrücklich<br />

von der S3-Leitlinie empfohlen. Als weitere, obligate<br />

Kriterien für die sichere Diagnose eines Prostatakarzinoms<br />

sind Architekturstörungen der Drüsen und Kernatypien erforderlich.<br />

Sind nur zwei der drei genannten Kriterien vorhanden,<br />

soll die Diagnose einer atypischen mikroglandulären<br />

Proliferation („atypical small acinar proliferation – ASAP“)<br />

gestellt werden. In der Regel sind dies sehr kleine Läsionen<br />

(1-5 Drüsen, Herdgröße < 0,5mm). Es handelt sich hierbei<br />

wohlgemerkt nicht um eine Krankheitsentität, sondern um<br />

eine diagnostische Kategorie, die einen weiteren Abklärungsbedarf<br />

impliziert. Die Rate an definitiven Karzinomen<br />

in Verlaufsbiopsien nach initialer Diagnose einer ASAP liegt<br />

über 40 %.<br />

Eine weitere diagnostische Kategorie, die im histopathologischen<br />

Befund angegeben werden sollte, ist die „hochgradige<br />

prostatische intraepitheliale Neoplasie – high-grade-PIN“, die<br />

als fakultative Vorläuferläsion des invasiven Prostatakarzinoms<br />

gilt.<br />

Für das Grading des Prostatakarzinoms wird sowohl von der<br />

S3-Leitlinie, als auch von der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO und der UICC die Anwendung des Gleason-Systems empfohlen.<br />

Hierbei ist zu berücksichtigen, daß dieses System im<br />

Jahr 2005 ein Update mit wesentlichen Veränderungen erfahren<br />

hat. Einige Wachstumsmuster, die früher einem Gleason-<br />

Grad 3 zugeordnet wurden, werden mittlerweile nach Expertenkonsens<br />

zum Grad 4 gerechnet. In der S3-Leitline wird die<br />

zusätzliche Anwendung anderer Grading-Systeme gestattet.<br />

Für sehr kleine Karzinomherde wird ein Grading nach Mostofi,<br />

welches im Gegensatz zum Gleason-Grading auch Kernatypien<br />

berücksichtigt, empfohlen. In einer eigenen Studie, die die<br />

Wertigkeit eines Kern-Gradings an sehr kleinen Prostatakarzinomproben<br />

von 2385 Patienten überprüfte, zeigte eine Kaplan-Meier<br />

Analyse allerdings keinerlei Unterschiede in den<br />

PSA-Rezidivraten zwischen Karzinomen mit einem Kerngrading<br />

G1, G2 oder G3, wohl aber bei Anwendung eines vereinfachten<br />

Gleason-Grading (≤ 6, 7, > 7).<br />

Seite 378 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Abb. 1:<br />

1A: Prostatadrüsen mit muzinöser Metaplasie (gutartig); H&E, 200fach<br />

1B: Prostatakarzinom; Gleason 4+4=8; H&E, 200fach<br />

Im speziellen Teil der Leitlinie für die pathomorphologischen<br />

Untersuchungen werden Empfehlungen für die Aufarbeitung<br />

der speziellen Gewebepräparate gegeben. Die Stanzbiopsie der<br />

Prostata wird heute in der Regel als 10fach oder 12fach Biopsie<br />

durchgeführt. Dabei ist wichtig, daß jede Gewebeprobe eindeutig<br />

einer Lokalisation zugeordnet werden kann. Der Pathologe<br />

sollte deshalb zumindest für die karzinomtragenden Stanzen<br />

einzelne Diagnosen vergeben. Die daraus gewonnenen<br />

Informationen kann der Operateur später gegebenenfalls für<br />

Entscheidungen zu nerverhaltenden Operationstechniken oder<br />

gezielten intraoperativen Schnellschnittuntersuchungen verwenden.<br />

Die sorgfältige Einbettung der dünnen Stanzzylinder<br />

im Pathologielabor wird in der Leitlinie besonders angemahnt.<br />

Hierzu stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Nachdem<br />

in der Konsultationsfassung vom Juli 2009 zunächst allein die<br />

Methode, bei der bereits der biopsierende Urologe die Stanzen<br />

auf Histologiekapseln mit speziellen Schaumstoffplättchen legt,<br />

empfohlen wurde, werden in der endgültigen Version auch andere<br />

Techniken (z. B. Filterpapierstreifen, flache Gaze-Tütchen)<br />

gestattet.<br />

Das Ziel ist, daß kein Teil des wertvollen Gewebes beim Einbettvorgang<br />

verloren gehen kann und daß der Pathologe unter<br />

dem Mikroskop die gesamte Länge des entnommenen Stanzzylinders<br />

beurteilen kann. Welcher Methode auch immer der Vorzug<br />

gegeben wird: Pathologen und Urologen sollten sich darüber<br />

absprechen, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden<br />

kann. Falls ein Karzinom nach den oben genannten Kriterien<br />

nachgewiesen werden kann, sollen detaillierte Angaben über<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

A B<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

die Lokalisation, die Ausdehnung,<br />

den primären-, sekundären-,<br />

und schlechtesten Gleason-<br />

Grad, Gefäßeinbrüche und Nervenscheideninvasionen<br />

gemacht<br />

werden. Die Leitlinie weicht hier<br />

etwas von den Konsensus-Empfehlungen<br />

der International Society<br />

of Urological Pathologists<br />

ab, nach denen in Stanzen nicht<br />

der primäre- und sekundäre-,<br />

sondern der primäre- und der<br />

schlechteste Gleason-Grad zu<br />

einem Gleason-Score kombiniert<br />

werden soll. In einzelnen Fällen<br />

kann dies durchaus zu Diskrepanzen<br />

führen. Gutartige Erkrankungen,<br />

die eine PSA-Erhöhung<br />

verursachen können (z. B.<br />

granulomatöse Prostatitis) sollen<br />

im Befund ebenfalls erwähnt<br />

werden.<br />

Das radikale Prostatektomiepräparat<br />

soll vom Pathologen vollständig<br />

eingebettet-, und nach einem standardisierten Schema<br />

aufgearbeitet werden (Abb. 2). Bei entsprechender Kennzeich-<br />

Abb. 2: 2A: Prostatektomiepräparat, nativ, Ansicht von apikal<br />

A<br />

Seite 379


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Abb. 2: 2B: Standardisierter, leitlinienkonformer Zuschnitt des Prostat<br />

e k t o m i e p r ä p a r a t e s<br />

nung der Gewebeblöcke ist es dann möglich, anhand der<br />

Schnitte virtuell eine 3-D-Rekonstruktion durchzuführen, um<br />

die genaue Tumorlokalisation, Ausdehnung und evt. Multifokalität<br />

zu erfassen. Nachteil dieses Verfahrens ist der erhöhte<br />

Aufwand an Arbeitszeit und Materialkosten.<br />

Die Lokalisation des Indextumors sollte im Befundbericht angegeben<br />

werden. Tumoren mit Schwerpunkt in der Transitionalzone<br />

(Abb. 3) zeigen bezüglich der Primärdiagnostik und des<br />

klinischen Verhaltens einige Unterschiede zu den häufigeren<br />

Karzinomen der peripheren Zone.<br />

In der neuen TNM-Klassifikation ist nach wie vor eine Unterteilung<br />

der pT2-Kategorie in drei Untergruppen vorgesehen. Dabei<br />

ist seit Einführung dieser Gruppen deutlich geworden, daß<br />

die pT2b-Kategorie ein seltenes Ereignis darstellt. Es ist eher<br />

unwahrscheinlich, daß ein Prostatakarzinom mehr als die Hälfte<br />

eines Lappens einnimmt, ohne daß die andere Seite befallen ist.<br />

In dieser Kategorie zeigt sich auch eine häufige Diskrepanz zwischen<br />

der klinischen und der pathologischen TNM-Klassifikation,<br />

denn der klinische Tastbefund kann natürlich nur die rektale<br />

Fläche der Prostata erfassen, während der Pathologe die<br />

B<br />

Querschnitte begutachtet. Außerdem weisen Studien darauf<br />

hin, daß die pT2-Subgruppen ohnehin keine wesentliche prognostische<br />

Relevanz zu haben scheinen. Im Fall eines organüberschreitenden<br />

Tumorwachstums soll das Ausmaß der Kapselpenetration<br />

nach den Kriterien von Epstein et al. angegeben<br />

werden. Eine nur mikroskopische Tumorinfiltration des Harnblasenhalses<br />

wird nach der neuen TNM-Klassifikation von <strong>2010</strong><br />

nicht mehr als pT4 Kategorie eingestuft, sondern nur noch als<br />

pT3a.<br />

Der Status des chirurgischen Absetzungsrandes ist eine häufige<br />

Ursache für Debatten zwischen Urologen und Pathologen. Die<br />

genaue Dokumentation eines positiven Randes bezüglich Lokalisation<br />

und Ausmaß ist in prognostischer Hinsicht und für die<br />

weitere Therapieplanung wichtig. Zwei unabhängige Arbeitsgruppen<br />

konnten zeigen, daß die Rate postoperativer PSA-Rezidive<br />

signifikant ansteigt, wenn die Länge eines positiven Absetzungsrandes<br />

3 mm übersteigt.<br />

Bei der pathologischen Beurteilung von transurethralen Prostataresektaten<br />

(TUR-P), die ein inzidentes Prostatakarzinom enthalten,<br />

gibt die S3-Leitlinie Empfehlungen, die im Widerspruch<br />

zur TNM-Klassifikation stehen. Nach den S3-Leitlinien soll eine<br />

pT1a oder pT1b Kategorie vergeben werden, die in der TNM-<br />

Klassifikation jedoch gar nicht existiert. Die pathologische Klassifikation<br />

(pTNM) beginnt bei der Prostata erst mit der Kategorie<br />

pT2a (organbegrenztes Karzinom in weniger als der Hälfte<br />

eines Lappens). Die Anwendung einer pT1-Kategorie unter<br />

Mißachtung der TNM-Klassifikation – auch beim stanzbioptisch<br />

entdeckten Karzinom als pT1c – kann jedoch zu erheblichen<br />

Verwirrungen bei Patienten und betreuenden Hausärzten führen,<br />

wenn ein zuerst als „pT1“ klassifiziertes Prostatakarzinom<br />

nach der Prostatektomie (naturgemäß) als pT2 oder sogar pT3<br />

klassifiziert werden muß.<br />

Abb. 3:<br />

H&E-gefärbter Großflächenschnitt einer Prostatascheibe mit markierten<br />

Karzinominfiltraten in der Transitionalzone (anteriorer Drüsenbereich)<br />

Seite 380 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Auch die Zahl der präparierten Lymphknoten aus Lymphadenektomiepräparaten<br />

sorgt gelegentlich für Diskussionen zwischen<br />

Urologen und Pathologen. Die inguinalen Lymphknoten<br />

sind sehr häufig durch eine ausgeprägte lipomatöse Atrophie<br />

gekennzeichnet, wodurch sie makroskopisch oft kaum sicht-<br />

oder tastbar werden. In histologischen Schnittpräparaten ist<br />

dann oft nicht eindeutig zu klären, ob die kleinen, residuellen<br />

Lymphgewebsinseln als einzelne, verschiedene Lymphknoten<br />

gezählt werden können, oder als mehrfache Anschnitte eines<br />

einzigen Lymphknotens. In der neuen TNM-Klassifikation wurde<br />

auf die Forderung einer Mindestzahl an präparierten Lymphknoten<br />

für eine definitive pN0-Kategorie beim Prostatakarzinom<br />

(im Gegensatz zu anderen Tumorentitäten) verzichtet.<br />

Im letzen Absatz des Kapitels über die pathomorphologischen<br />

Untersuchungen in der S3-Leitlinie werden Empfehlungen zu<br />

Gewebeentnahmen für wissenschaftliche Untersuchungen gegeben.<br />

Diese sollte nur nach Einverständnis des aufgeklärten<br />

Patienten erfolgen und gut dokumentiert werden. Die wichtig-<br />

Infoabend von Ärzte ohne Grenzen<br />

Am 18.11.10 um 19.00 Uhr findet im<br />

Universitätsklinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />

Greifswald,<br />

Hörsaal Nord, Klinikumsneubau,<br />

Berthold-Beitz-Platz, 17489 Greifswald,<br />

eine Informationsveranstaltung von<br />

Ärzte ohne Grenzen statt.<br />

Sie interessieren sich für die Arbeit<br />

von Ärzte ohne Grenzen und möchten<br />

mehr erfahren?<br />

Sie möchten uns aktiv unterstützen<br />

oder vielleicht sogar selbst in einem<br />

Hilfsprojekt mitarbeiten und haben<br />

Fragen dazu?<br />

Ärzte ohne Grenzen lädt alle Interessierten<br />

zu einem Informationsabend<br />

ein, bei dem ein Projektmitarbeiter<br />

die Organisation vorstellt, Möglichkeiten der Mitarbeit aufzeigt<br />

und über seine persönlichen Erfahrungen berichtet.<br />

Anschließend werden die Fragen der Teilnehmer diskutiert.<br />

Für die Projekte werden Ärzte, MTAs, Hebammen, Psychologen,<br />

OP- sowie Pflegepersonal, Apotheker, Epidemiologen<br />

und technisch und handwerklich begabte<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG / SERVICE<br />

sten prognostischen Aussagen des Operationspräparates (Gleason-Grading,<br />

TNM-Klassifikation und Status des chirurgischen<br />

Absetzungsrandes) dürfen durch die Entnahme von Forschungsmaterial<br />

nicht beeinträchtigt werden.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die S3-Leitlinie<br />

und die neue TNM-Klassifikation einen neuen Standard für<br />

die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Urologen<br />

und Pathologen festgelegt haben, auch wenn über Sinn und<br />

Durchführbarkeit einzelner Punkte noch kontrovers diskutiert<br />

werden kann.<br />

Literatur beim Verfasser:<br />

Prof. Dr. med. Andreas Erbersdobler<br />

Institut für Pathologie<br />

Universitätsklinikum Rostock<br />

Strempelstraße 14, 18057 Rostock<br />

E-Mail: andreas.erbersdobler@med.uni-rostock.de<br />

„Allrounder“ als Logistiker und Finanz-Administratoren<br />

gesucht. Sehr vorteilhaft sind Französischkenntnisse.<br />

Die Veranstaltung kann im Hinblick auf zukünftige berufliche<br />

Tätigkeiten auch für Studenten sehr interessant sein.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.aerzte-ohne-grenzen.de<br />

Seite 381


KULTURECKE / PERSONALIEN<br />

Theaterinformationen<br />

Volkstheater Rostock<br />

Premieren im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

08.10.<strong>2010</strong>, 20.00 Uhr, Theater im Stadthafen<br />

Die fetten Jahre sind vorbei<br />

Nach dem gleichnamigen Film von Hans Weingartner<br />

bearbeitet von Gunnar Dreßler<br />

16.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Rigoletto<br />

Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi<br />

Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/<br />

Neustrelitz<br />

Premiere im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

23.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr, Landestheater Neustrelitz,<br />

Großes Haus<br />

La Bohème<br />

Oper von Giacomo Puccini<br />

Benefiz-Orgelkonzert in Rostock<br />

Wir laden Sie recht herzlich am 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> um 17.00<br />

Uhr in die Universitätskirche Rostock zu einem Benefiz-<br />

Orgelkonzert ein. Der Arzt und Organist Prof. Dr. med.<br />

Hans-Joachim Trappe wird für Sie ein anspruchsvolles Pro-<br />

Laudatio<br />

Prof. Dr. med. Dietrich Mücke, langjähriger Direktor des<br />

ehemaligen Instituts für Physiologische Chemie, dem jetzigen<br />

Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie<br />

der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, begeht<br />

am 6. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> seinen 90. Geburtstag.<br />

Die ehemalige Kollegen und Mitarbeiter gratulieren dem Jubilar<br />

herzlichst.<br />

Dietrich Mücke wurde in Rybnik (Oberschlesien) geboren. Seine<br />

Eltern waren Lehrer. Vielleicht hat das seinen Berufswunsch mit<br />

beeinflußt, da er später beim Bewerbungsgespräch zum Medizinstudium<br />

als einen Grund angab, Mediziner bzw. Medizinstudenten<br />

lehren zu wollen. Von 1931 bis 1939 besuchte er das<br />

Realgymnasium in Meißen (Sachsen), wo er im März 1939 das<br />

Theater <strong>Vorpommern</strong><br />

Premiere im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

16.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr, Stralsund, Großes Haus<br />

Die Fledermaus<br />

Operette in drei Akten von Johann Strauß (Sohn)<br />

<strong>Mecklenburg</strong>er Staatstheater Schwerin<br />

Premieren im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

08.10.<strong>2010</strong>, 9.00 Uhr, E-Werk<br />

Max in der Wolfsschlucht<br />

Der Freischütz im Taschenformat für Kinder und Jugendliche<br />

in Kooperation mit der Schweriner Singakademie e. V.<br />

19.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Frikadellen<br />

Schwank von Erich Hagemeister<br />

nach der Neufassung von Günter Siegmund<br />

Fritz-Reuter-Bühne<br />

gramm (s. Heft 8/<strong>2010</strong>, S. 296 f., und Heft 9/<strong>2010</strong>, S. 341)<br />

spielen. Ein Eintrittspreis wird nicht erhoben, Ihre Spende<br />

für Ärzte ohne Grenzen stellen wir in Ihr wohlwollendes<br />

Ermessen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Abitur ablegte. Sein besonderes<br />

Interesse galt in dieser<br />

Zeit den Sprachen, so daß er<br />

heute noch Texte in Latein<br />

wie in Englisch liest und außergewöhnliche<br />

Kenntnisse<br />

über die sumerische Keilschrift<br />

besitzt. Er lernte begeistert<br />

Französisch und<br />

Griechisch, nahm Kurse in<br />

Tschechisch und lernte später<br />

Russisch. Nur das Klavierspielen<br />

mochte der junge<br />

Dietrich nicht.<br />

Seite 382 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Den weiteren Lebensweg von Dietrich Mücke überschatteten<br />

die schrecklichen Ereignisse des 2. Weltkriegs. Zunächst wurde<br />

er am 1. April 1939 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen<br />

und mußte am 1. September mit der inzwischen als Baukompanie<br />

umfunktionierten Arbeitsdiensteinheit in Polen einmarschieren.<br />

Im November 1939 wurde er zum Studium entlassen<br />

und begann im Januar 1940 mit dem Medizinstudium<br />

in Göttingen. Er schwankte zunächst zwischen Medizin und<br />

Sinologie, entschied sich für Medizin, belegte aber nebenbei<br />

ein Kolleg für Chinesisch, das er mit einer kleinen mündlichen<br />

und schriftlichen Prüfung abschloß.. Das befähigte ihn später,<br />

bei der Unterhaltung mit Doktoranden aus China elementare<br />

Kenntnisse in Chinesisch anzuwenden. Nach vier<br />

Trisemestern legte er das Physikum ab und wurde am 1. April<br />

1941 zur Luftwaffe eingezogen, dort zum Funker ausgebildet.<br />

Unmittelbar vor dem Einmarsch in Rußland wurde er in<br />

den Sanitätsdienst der Luftwaffe übernommen und war den<br />

gesamten Krieg an der Ostfront. Diese Zeit war für ihn mit<br />

vielen, z. T. furchtbaren und unvorstellbaren Erlebnissen und<br />

Situationen verbunden, die er oft nur durch Zufall überlebte.<br />

Er kam auch vor das deutsche Standgericht und war Augenzeuge<br />

bei den Exhumierungen in Katyn. Diese Kriegsereignisse<br />

haben ihn bis heute nicht losgelassen und brechen in<br />

Unterhaltungen mit ihm immer wieder hervor. Der Krieg endete<br />

für ihn im Böhmer Wald am 7. Mai 1945 in amerikanischer<br />

Gefangenschaft. Anfang Juni wurde er entlassen. Da zu<br />

dieser Zeit noch keine Universität geöffnet war, arbeitete er<br />

in Meißen als Dolmetscher für Russisch und später als Famulus<br />

in der Klinik.<br />

Im Januar 1946 setzte Dietrich Mücke sein Medizinstudium<br />

in Leipzig fort, schloß es 1948 mit dem Staatsexamen ab, promovierte<br />

in der Inneren Medizin bei Professor Günther mit<br />

der Arbeit „Die numerische Variabilität der eosinophilen Leukozyten“<br />

und ging zunächst in die Pharmakologie, dann für<br />

zwei Jahre in die Mikrobiologie (damals Hygiene-Institut) zu<br />

Professor Wildführ und schließlich zu Prof. Dr. Dr. Strack in<br />

die Physiologische Chemie.<br />

Ende 1955 habilitierte er in diesem Fach, wurde 1956 zum<br />

Dozenten ernannt und am 1. September 1959 an die Universität<br />

Rostock als Professor und Direktor des Instituts für Physiologische<br />

Chemie berufen. Damit verbunden war auch der<br />

Umzug des Instituts aus der Gertrudenstraße in die Schillingallee<br />

70. Prof. Mücke ging der Ruf voraus, ein strenger Hochschullehrer<br />

zu sein, was sich später relativierte. Am 1. September<br />

1986 wurde er emeritiert.<br />

Prof. Mücke hat in fast drei Jahrzehnten während seines Wirkens<br />

gemeinsam mit dem Anatom Prof. G.-H. Schumacher<br />

und dem Physiologen Prof. A. Beckmann die vorklinische<br />

AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />

PeRSONALieN<br />

Ausbildung der Medizin- und Zahnmedizinstudenten geprägt<br />

und den Grundstein für den guten Ruf der vorklinischen Medizinausbildung<br />

in Rostock gelegt. Die Belange der Studenten<br />

standen stets im Mittelpunkt seiner Tätigkeit als Hochschullehrer.<br />

Obwohl streng in seinen Anforderungen im Vorfeld<br />

von Prüfungen, war er in Prüfungen dagegen milde.<br />

Während dreier Wahlperioden von 1969-1978 war er Dekan<br />

der Medizinischen Fakultät. Er nahm Gastprofessuren in Kairo,<br />

Alexandria, Bagdad, Basra, Damaskus sowie in Santa Clara<br />

und Santiago auf Kuba wahr. Von ihm wurden Doktoranden<br />

aus Ägypten, China und Kuba betreut. Seinen Mitarbeitern<br />

gab er die notwendigen akademischen Freiheiten zur<br />

wissenschaftlichen Profilierung. Aus dem Institut sind unter<br />

seinem Direktorat sieben Mitarbeiter als Hochschullehrer<br />

berufen worden.<br />

Seine Forschungstätigkeit konzentrierte sich zunächst auf<br />

den Stoffwechsel von Mikroorganismen. Besondere Verdienste<br />

hat sich Prof. Mücke aber dann bei der Entwicklung der<br />

Immunologie erworben. Immunchemische Arbeiten wurden<br />

im Institut für Physiologische Chemie seit 1963 durchgeführt,<br />

die 1971 zur Gründung einer Forschungsabteilung für Immunologie<br />

führten, aus der 1984 das Institut für Immunologie<br />

hervorging.<br />

Professor Mücke hat 116 Arbeiten publiziert, 75 Vorträge gehalten,<br />

ein Buch verfaßt und zwei Buchbeiträge geschrieben.<br />

1960 wurde er als Affiliate in die Royal Society of Medicine<br />

(London) gewählt. Seit 1991 ist er Mitglied der Akademie<br />

gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.<br />

Nicht unerwähnt bleiben, darf seine Frau, die ihm immer den<br />

Rücken freigehalten hat, damit er ungehindert seinen beruflichen<br />

Verpflichtungen nachgehen konnte.<br />

Es ist immer eine Freude und persönlicher Gewinn, sich mit<br />

Professor Mücke zu unterhalten. Seine Bildung und seine Erfahrungen<br />

aus neun Jahrzehnten, ausgehend von seiner<br />

Schulzeit über den zweiten Weltkrieg, Studium und Nachkriegsentwicklungen<br />

auf wissenschaftlichem sowie politischem<br />

Gebiet, machen ihn zum interessanten Gesprächspartner<br />

und Zeitzeugen.<br />

Professor Mücke ist jung geblieben, denn „Jugend kennzeichnet<br />

nicht einen Lebensabschnitt, sondern eine Geisteshaltung“<br />

(DouglasMac Arthur).<br />

Wir wünschen dem Jubilar weiterhin beste Gesundheit und<br />

viele erholsame Sommer in seiner „Sommerresidenz“ in Börgerende.<br />

Josef Brock<br />

Seite 383


PeRSONALieN<br />

Wir beglückwünschen<br />

Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />

die mit der Publikation einverstanden sind.<br />

70. Geburtstag im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Dr. med. Ursel Krause-Drögmöller 1.10.1940 Rostock<br />

50. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />

Dipl.-Med. Cornelia Hillmann 3.11.1960 Güstrow / Mühl Rosin<br />

Dr. med. Uwe Vogler 8.11.1960 Pasewalk<br />

Dr. med. Petra Gothe 12.11.1960 Rostock / Sanitz<br />

Dipl.-Med. Jens-Uwe Eschenburg 15.11.1960 Neubrandenburg /<br />

Groß Teetzleben<br />

Dr. med. Sabine Stange 17.11.1960 Torgelow<br />

Dipl.-Med. Anke Schallock 19.11.1960 Pasewalk<br />

Dipl.-Med. Uta Richter 27.11.1960 Rostock<br />

60. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />

Dagmar Hirte 3.11.1950 Groß Schmölen<br />

Dr. med. Erhard Gerono 5.11.1950 Malchin / Dargun<br />

Dr. med. Gerd Schubert 9.11.1950 Grabow<br />

Dr. med. Maria Evert 27.11.1950 Rostock<br />

70. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />

SR Vera Tubandt<br />

Prof. em. Dr. med. habil. Dr. h.c.<br />

4.11.1940 Anklam<br />

Wolfgang Straube 9.11.1940 Rostock<br />

Dr. med. Ingrid Willroth 11.11.1940 Schwerin<br />

Prof. Dr. med. habil. Rüdiger Templin 26.11.1940 Elmenhorst/Lichtenhagen<br />

OMR Dr. med. Horst Tretzel 28.11.1940 Stralsund<br />

75. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />

MR Dr.med. Brunhilde Sander 3.11.1935 Jatznick<br />

MR Dr. med. Martin Mönch 12.11.1935 Waren (Müritz)<br />

Renate Fiedler 16.11.1935 Altenpleen<br />

Karin Bornemann 19.11.1935 Rostock<br />

Dr. med. Gerda Hansen 21.11.1935 Schwerin<br />

Dr. med. Hans-Peter Aurich 30.11.1935 Schönberg<br />

80. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />

OMR Dr. med. Lothar Schuknecht 23.11.1930 Stralsund<br />

Prof. Dr. med. habil. Walter Dummler 30.11.1930 Rostock<br />

90. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />

MR Dr. med. Ursel Händel 1.11.1920 Holldorf<br />

Impressum<br />

HERAUSGEBER <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: 0381 49280-0<br />

Telefax: 0381 49280-80<br />

REDAKTION Dr. med. A. Crusius<br />

(Chefredakteur)<br />

Dr. med. G. Langhans<br />

(stellvertr. Chefredakteur)<br />

Prof. Dr. med. H. Büttner<br />

Dr. med. R. Bruhn<br />

Dr. med. W. Schimanke<br />

Dr. med. C. Brock<br />

ANSCHRIFT DER REDAKTION <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />

an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />

Mitglied der Redaktion<br />

E-Mail: aerzteblatt@aek-mv.de<br />

VERANTWORTLICH IM SINNE<br />

DES PRESSEGESETZES Dr. med. A. Crusius<br />

Bitte reichen Sie die Manuskripte per E-Mail oder auf Diskette / CD im<br />

Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift des<br />

Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt<br />

ein gesandte Manuskripte.<br />

Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich ge nannten Autoren<br />

wieder, die der Mei nung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht.<br />

Die Re daktion muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />

aber auch die Ge staltung des Beitra ges einschließlich kleiner<br />

re dak tio neller Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des<br />

Beitra ges betreffen, werden mit dem Autor abgestimmt.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich ge schützt. Mit Aus nahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwer tung ohne Einwilli gung des Verlages strafbar. Für Angaben<br />

über die Dosierung und Applikation von Präparaten kann von der<br />

Redaktion keine Gewähr über nommen werden.<br />

VERLAG, ANZEIGENLEITUNG<br />

UND VERTRIEB Leipziger Verlagsanstalt GmbH<br />

Paul-Gruner-Straße 62<br />

04107 Leipzig<br />

Telefon: 0341 710039-90<br />

Telefax: 0341 710039-99<br />

Home: www.l-va.de<br />

E-Mail: mb@l-va.de<br />

z.Zt. ist Anzeigenpreisliste <strong>2010</strong><br />

vom 1.1.<strong>2010</strong> gültig.<br />

VERLAGSLEITUNG Dr. Rainer Stumpe<br />

ANZEIGENDISPOSITION Melanie Bölsdorff<br />

DRUCK Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG<br />

Am Urnenfeld 12<br />

35396 Gießen<br />

BEZUGSPREIS /<br />

ABONNEMENTPREISE Inland jährlich 83,50 EUR<br />

inkl. Versandkosten<br />

Einzelheft 7,00 EUR<br />

zzgl. 2,50 EUR Versandkosten<br />

Bestellungen nimmt der Verlag entgegen. Die Kündigung des Abonnements<br />

ist mit einer Frist von zwei Monaten mög lich und schrift lich an den Verlag<br />

zu richten. Die Abonnements gelder werden jährlich im voraus in Rechnung<br />

ge stellt.<br />

ISSN: 0939-3323<br />

Seite 384 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!