Ärzteblatt Oktober 2010 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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ÄRZTEBLATT<br />
10/<strong>2010</strong><br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Die Legitimation der <strong>Ärztekammer</strong><br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> feiert Geburtstag<br />
Impressionen aus 20 Jahren <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>
Inhalt<br />
Leitartikel<br />
Die Legitimation der <strong>Ärztekammer</strong> 352<br />
Aus der Kammer<br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> feiert Geburtstag 353<br />
Impressionen aus 20 Jahren<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 356<br />
Wie es begann...<br />
20 Jahre <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
aus der Sicht eines „Geburtshelfers“ 358<br />
Aktuelles<br />
Neue STIKO-Empfehlungen <strong>2010</strong> 361<br />
Offizielle Mitteilungen<br />
Recht<br />
Halbzeit beim RKI-Gesundheitssurvey DEGS 363<br />
Aus der Praxis der Norddeutschen<br />
Schlichtungsstelle 365<br />
Fortbildung<br />
19. Seminar- und Fortbildungswoche 367<br />
Veranstaltungen und Kongresse<br />
Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 368<br />
Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 368<br />
Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 371<br />
Mitteilung des Wahlausschusses<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
Aus der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Öffentliche Ausschreibung 374<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
Die operierte Schußverletzung – eine Kasuistik<br />
und Empfehlungen zur Schußspurensicherung<br />
im klinischen Bereich 375<br />
Die S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom und die<br />
neue TNM-Klassifikation <strong>2010</strong>: Bedeutung<br />
für die Zusammenarbeit zwischen Urologen<br />
und Pathologen 378<br />
Service<br />
Infoabend von Ärzte ohne Grenzen 381<br />
Kulturecke<br />
Theaterinformationen 382<br />
Benefiz-Orgelkonzert in Rostock 382<br />
Personalien<br />
Laudatio 382<br />
Wir beglückwünschen 384<br />
Impressum 384<br />
Der Wahlausschuß möchte darauf hinweisen, daß die Einreichung von Wahlvorschlägen bis spätestens 15. Ok tober<br />
<strong>2010</strong> möglich ist. Vordrucke für Wahlvorschläge und Zustimmungserklärungen können Sie bei der Geschäftsstelle<br />
der Ärzte kammer, August-Bebel-Straße 9a, 18055 Rostock, Frau Dummer (Tel.: 0381/4928082), anfordern oder<br />
im Internet unter www.aek-mv.de finden.<br />
Der Wahlleiter<br />
Dr. med. Ralf Bitter<br />
Seite 351
LeitARtiKeL<br />
Die Legitimation der<br />
<strong>Ärztekammer</strong><br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
im Herbst dieses Jahres wählen wir die 6. Kammerversammlung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>.<br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> ist die berufsständische Vertretung von<br />
über 9.000 Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland.<br />
Eine ihrer Hauptaufgaben ist die Wahrnehmung der Interessen<br />
der Ärzteschaft.<br />
Verschiedene politische Strömungen versuchen immer wieder,<br />
unsere Selbstverwaltung anzugreifen. Sie möchten von<br />
der Weiterbildung bis zur Rente Angelegenheiten der Ärzte<br />
gerne zentral beherrschen.<br />
Dagegen sollten und müssen wir uns wehren.<br />
Ich habe manchmal den Eindruck, daß es manchen Kollegen<br />
nicht sicher bewußt ist, daß die „<strong>Ärztekammer</strong>“ nicht irgendein<br />
unbeherrschbares Monster ist, sondern durch die Arbeit<br />
weniger hauptberuflicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und vieler ärztlicher nebenberuflich tätiger Kolleginnen<br />
und Kollegen lebt. Diese wiederum leisten die Hauptarbeit<br />
für Ihren Berufsstand in der Freizeit, z. B. durch die Arbeit<br />
in Ausschüssen.<br />
Bei manchen stellen sich bei dem Wort Wahl, in Erinnerung<br />
an vergangene Zeiten, sicherlich immer noch die Nackenhaare<br />
auf.<br />
Zum Glück jährt sich bald zum 21. Mal die Öffnung und<br />
schließlich der Fall der Mauer und niemand wird mehr bei<br />
Benutzung einer Wahlkabine von einer Universität verwiesen<br />
oder darf ein Bruderland nicht mehr bereisen.<br />
Ich möchte Sie hiermit ermuntern, in Ihren Wahlkreisen Bewerber<br />
vorzuschlagen und sich auch selbst zur Wahl zu stellen.<br />
Schließlich beauftragen Sie die von Ihnen gewählten Kammerversammlungsmitglieder<br />
mit der Wahrnehmung Ihrer<br />
Interessen; sie sind Ihre Ansprechpartner und Ihnen auch<br />
Rechenschaft schuldig, sei es in Fragen der Fort- und Weiterbildung<br />
oder auch in Situationen des Streites.<br />
Die Kammerversammlung ist das höchste Organ unserer<br />
<strong>Ärztekammer</strong> und ich möchte Sie hiermit herzlich bitten,<br />
die Kolleginnen und Kollegen Ihres Vertrauens im Kreis,<br />
aber auch auf der Landesliste zu wählen. Durch eine hohe<br />
Wahlbeteiligung unterstreichen Sie die Legitimation unserer<br />
Selbstverwaltung.<br />
Seite 352 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Ihr<br />
Fred Ruhnau
Die <strong>Ärztekammer</strong> feiert Geburtstag<br />
Der 20. Jahrestag der Gründung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
bot am 10. September einen doppelten<br />
Anlaß zum Feiern: Am Vormittag versammelten sich etwa 150<br />
in der Kammer engagierte oder ihr auf vielfältige Weise verbundene<br />
Personen zu einem Festakt im Bernsteinsaal des Hotels<br />
Neptun in Warnemünde; am Abend fand hier in sehr festlichem<br />
Rahmen der erste Ärzteball auf Kammerebene statt.<br />
Kammerpräsident Dr. Crusius konnte zum Festakt neben dem<br />
Bundestagsabgeordneten Kollegen Dr. Harald Terpe und dem<br />
Landtagsabgeordneten Ralf Grabow auch den Sozialminister<br />
„der ersten Stunde“ Dr. Klaus Gollert und Sozialministerin a.<br />
D. Dr. Marianne Linke begrüßen. Die gegenwärtige Ressortleiterin<br />
Manuela Schwesig ließ ihre Grüße durch Dr. Johannes<br />
Hallauer überbringen. In seinem Grußwort dankte dieser<br />
nach einem kurzen Ausflug in die Geschichte der <strong>Ärztekammer</strong>n<br />
zurück bis ins 19. Jahrhundert den ehrenamtlich tätigen<br />
Kolleginnen und Kollegen, ohne die die vielfältigen Aufgaben<br />
der Kammer nicht zu bewältigen sind. Die <strong>Ärztekammer</strong>n werden<br />
politisch nicht ernsthaft in Frage gestellt; lösen sie doch<br />
sehr effektiv Verwaltungsaufgaben, mit denen der Staat sowohl<br />
finanziell als auch logistisch überfordert wäre. Hallauer<br />
wies aber auch darauf hin, daß die Selbstverwaltungskörperschaften<br />
ihre Legitimation in der Wahl durch ihre Mitglieder<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
AUS DER KAMMER<br />
erhalten – ein Gesichtspunkt, der angesichts bevorstehender<br />
Kammerwahlen überaus aktuell ist. Schlußfolgerung des Auditoriums:<br />
Eine hohe Wahlbeteiligung immunisiert die Selbstverwaltung<br />
gegen politische Angriffe!<br />
Besonders herzlich wurde Prof. Dr. Dr. h. c. Karsten Vilmar<br />
begrüßt, der von 1978 bis 1999 Präsident der Bundesärztekammer<br />
und des Deutschen<br />
Ärztetages war<br />
und heute Ehrenpräsident<br />
dieser Gremien ist.<br />
In seiner Rede ließ Prof.<br />
Vilmar die rasante Zeit<br />
der Wendemonate und<br />
ersten Nachwendejahre<br />
aus eigenem Erleben<br />
vorbeiziehen. Da es unmöglich<br />
ist, seine Worte<br />
in irgendeiner Weise zusammenzufassen,<br />
wird<br />
die Rede im Wortlaut<br />
als Beilage zu Heft 11<br />
dieser Zeitschrift veröffentlicht.<br />
Der herzliche<br />
Beifall zum Schluß, nicht<br />
zuletzt für die Würdi-<br />
Unter den Ehrengästen: Prof. Dr. Karsten Vilmar (3. v. rechts), Ehrenpräsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Gollert<br />
(2. v. rechts) und Dr. Marianne Linke (ganz links), vormals Sozialminister des Landes, Dr. Johannes Hallauer (3. v.<br />
links), Abteilungsleiter Gesundheit im Sozialministerium und Dr. Hanfried Holzhausen (ganz rechts), der erste Leiter<br />
dieser Abteilung nach der Wende<br />
Foyergespräche<br />
gung der Leistungen<br />
unserer Kammer, bestärkt<br />
die Redaktion in<br />
diesem Vorhaben.<br />
Seite 353
AUS DER KAMMER<br />
Die Worte von Dr. Hallauer aufgreifend hat Dr. Andreas<br />
Crusius zunächst festgestellt, daß heute 37 Mitarbeiter der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> die Aufgaben erledigen, die in der DDR von<br />
drei Bezirksärzten, 37 Kreisärzten und mehreren Hundert<br />
derer Mitarbeiter bearbeitet wurden (was einmal mehr die<br />
Bedeutung des Ehrenamtes unterstreicht – d. Verf.). Wie<br />
Prof. Vilmar beleuchtete auch Crusius die Entwicklung der<br />
letzten 20 Jahre und erinnerte an die Höhepunkte aus der<br />
regionalen Sicht unseres Bundeslandes. Deren erster war unzweifelhaft<br />
die Gründungsphase der Kammer (vgl. hierzu<br />
auch den Beitrag von Dr. Karl-Werner Ratschko in diesem<br />
Warum so ernst? - Es ist ein 20. Geburtstag!<br />
Heft). Unterlegt mit Bildern und Zahlen zeigte der Präsident<br />
Höhe- und Schwerpunkte der Arbeit auf: Die ständig steigende<br />
Zahl der Prüfungen nach Weiterbildungsordnung,<br />
immense Aufgaben in der Fortbildung – Stichwort: Fortbildungsdiplom<br />
– und zunehmend zeitaufwendige Rechtsfragen.<br />
Diese Entwicklung spiegelt sich in der Entwicklung des<br />
Kammergebäudes wieder: Ursprünglich ein marodes Gebäu-<br />
Jazz von der „High Society“, einer Formation der Breitling-Stompers<br />
Der Festredner: Prof. Dr. Andreas<br />
Rödder, Lehrstuhl Neueste Geschichte<br />
der Johannes-Gutenberg-<br />
Universität Mainz<br />
de, dann liebevoll saniert<br />
und schließlich rasch zu<br />
klein, so daß 2002 ein Neubau<br />
erforderlich wurde (der<br />
nun auch der Kammerversammlung<br />
Raum bietet).<br />
Eindeutig bisheriger Höhepunkt<br />
der Arbeit der <strong>Ärztekammer</strong><br />
ist der 105. Deutsche<br />
Ärztetag 2002 in Rostock,<br />
dessen Eröffnung vor<br />
gewaltiger Schiffskulisse<br />
auch heute noch unvergessen<br />
ist.<br />
Die Wiedervereinigung<br />
Deutschlands im internationalen<br />
Kontext ist Forschungsschwerpunkt<br />
von<br />
Univ.-Prof. Dr. Andreas<br />
Rödder (Mainz). Seinen<br />
Festvortrag hat er (in An-<br />
lehnung an Helmut Kohl) unter das Thema „Zehn Punkte<br />
zur deutschen Einheit“ gestellt. Die präzise Analyse des<br />
Historikers zeigte auf, warum der Prozeß der deutschen Einheit<br />
so und nicht anders verlief. Von Illusionen, unerfüllbaren<br />
Wünschen, gar Fehlern und der Hydra des Sozialstaates ist<br />
die Rede, aber auch von einer Revolution der Bürger, blühenden<br />
Landschaften, dem internationalen Konsens und einer<br />
Erfolgsstory. Dem vielfach geäußerten Wunsch, diese spannende<br />
Analyse nachlesen zu können, wird in einer Beilage<br />
zum Heft 11 dieser<br />
Zeitschrift Rechnung<br />
getragen.<br />
20 Jahre ist jung – statt<br />
Klassik begleitete Jazz<br />
die Veranstaltung. Anschließend<br />
wurde die<br />
Gelegenheit zum Gedankenaustausch<br />
bei<br />
Wasser, Wein und kulinarischenKleinigkeiten<br />
gern wahrgenommen.<br />
Zum ersten Ärzteball<br />
begrüßten „Die Herren“<br />
musikalisch zunächst<br />
im Foyer, später<br />
auch im Bernsteinsaal<br />
die ungewöhnlich festlich<br />
gewandeten Gä-<br />
Präsident Dr. Andreas Crusius eröffnet<br />
den Ärzteball<br />
Seite 354 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Meisterhafte Eröffnung des Tanzes<br />
durch Kollegin Dr. Kerstin<br />
Peters und Ehemann Mike<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
Launiges Intermezzo:<br />
Die Kabarettisten<br />
Dietrich & Raab<br />
ste. Nachdem sich ausgiebig am erlesenen Buffet gestärkt<br />
und der Tanz professionell eröffnet worden war, wurde die<br />
Tanzfläche geradezu gestürmt. Zwischendurch strapazierten<br />
Dietrich & Raab die Lachmuskeln und gegen 2.30 Uhr konnte<br />
AUS DER KAMMER<br />
das „Television Show Orchester“ dann die Instrumente einpacken.<br />
Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann beim zweiten<br />
Ärzteball!<br />
„Alles Walzer“<br />
Dr. Wilfried Schimanke<br />
Seite 355
AUS DER KAMMER<br />
Impressionen aus 20 Jahren<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Seite 356 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
AUS DER KAMMER<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG Seite 357
AUS DER KAMMER<br />
Wie es 1990 begann ...<br />
20 Jahre <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> aus der Sicht<br />
eines „Geburtshelfers“<br />
Bei Erscheinen dieses Artikels gibt es seit 20 Jahren eine <strong>Ärztekammer</strong><br />
in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. Sie ist Bestandteil des<br />
ärztlichen Alltags im nordöstlichsten Bundesland geworden. Gelegentlich<br />
wird sie wie <strong>Ärztekammer</strong>n überall im Bundesgebiet<br />
von ihren Mitgliedern kritisch gesehen, wenn Beitrag, Berufsrecht<br />
oder Weiterbildung ihren Tribut fordern, aber in der Regel<br />
akzeptiert, in ihren Leistungen anerkannt und mitunter sogar in<br />
der Freiheit ihres gesundheits- und berufspolitischen Handelns<br />
geschätzt. Dies wird nur meist nicht so gerne zugegeben.<br />
Die meisten westdeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n mußten nach 1945<br />
mit den in der Regel erhaltenen Verwaltungsstrukturen unter<br />
einer von den Siegermächten neu eingesetzten „Selbstverwaltung“<br />
gleich weitermachen, um die angesichts der Flüchtlingsströme<br />
schwierige Verteilung und Bezahlung von Ärztinnen<br />
und Ärzten und die Rationierung der für die ärztliche Arbeit<br />
erforderlichen Arzneimittel und Materialien zu organisieren.<br />
In der DDR gab es 1989 keine ärztliche Selbstverwaltung. Die<br />
medizinische Versorgung der Bevölkerung war zur Zeit der<br />
Wende intakt, wenn auch nicht ohne personelle und materielle<br />
Engpässe. Im Jahre 1989 waren vor dem 9. November aus der<br />
DDR allein nach Schleswig-Holstein schon über 100 meist erfahrene<br />
Fachärzte mit längerer Berufserfahrung gekommen. Wenn<br />
auch die Engpässe noch nicht wirklich bedrohlich waren, so<br />
wollte der damalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident<br />
Björn Engholm zusammen mit seinem Sozialminister Günther<br />
Jansen doch ein Zeichen setzen und durch medizinische Hilfe<br />
aus Schleswig-Holstein die friedliche Revolution in der DDR unterstützen.<br />
Auf Wunsch der Landesregierung hatte die <strong>Ärztekammer</strong><br />
Schleswig-Holstein die Federführung für die medizinische Hilfe<br />
übernommen. Sie ging mit viel Schwung und hohem Einsatz<br />
aber ohne nennenswerte Kenntnisse über die Verhältnisse im<br />
Gesundheitswesen der DDR an die ungewohnte Aufgabe heran.<br />
Bald wurde erkennbar, daß vieles ganz anders war, als ursprünglich<br />
gedacht. Einen gewissen Ärztemangel insbesondere<br />
an Anästhesiologen, Pädiatern, Hals-Nasen-Ohren- und Augenärzten<br />
gab es zwar in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, aber diese<br />
Fachärzte gab es frei verfügbar in Schleswig-Holstein auch<br />
nicht. Es fehlte beim östlichen Nachbarn nicht nur an Fachärzten,<br />
sondern auch an modernen Geräten und an Materialien.<br />
Da war durch Mittel der Landesregierung Schleswig-Holstein<br />
und Spenden von Ärztinnen/Ärzten zwar einiges möglich, die<br />
hohe Zahl der Krankenhäuser und Polikliniken in den Bezirken<br />
Schwerin, Rostock und Neubrandenburg erlaubten jedoch im<br />
Hinblick auf die Begrenztheit der Mittel (2,1 Millionen DM) kei-<br />
1990: Im Gespräch: Dr. Grauert, Dr. Ratschko und Prof. Bast (von links)<br />
ne durchgreifende Verbesserung der Situation. So mußte die<br />
Hilfe in den ersten Monaten nach der Wende eher als Geste<br />
guten Willens angesehen werden. Mehr war seitens der revolutionären<br />
Ärztinnen und Ärzte auch nicht unbedingt erwünscht,<br />
konnte doch alles Erreichte durch Stabilisierung des ungeliebten<br />
Regimes gefährdet werden.<br />
Deswegen wurden auch die ersten Kontakte der schleswigholsteinischen<br />
Vertreter mit den Bezirks-Offiziellen seitens der<br />
fortschrittlichen DDR-Ärzte nicht ohne Sorgen gesehen. Am 24.<br />
November 1989 gab es eine erste vorsichtige Verbindungsaufnahme<br />
des Staatssekretärs im Kieler Sozialministerium Claus<br />
Möller, begleitet von mir und dem persönlichen Referenten des<br />
Sozialministers, Andreas Fleck. Wegen der schlechten Telefonverbindungen<br />
erfolgte das Unternehmen unangemeldet, sehr<br />
spontan, mit langen Wartezeiten am Grenzübergang. Gespräche<br />
folgten mit Offiziellen in Schwerin und Rostock. Es war für<br />
mich ein neuartiges Erlebnis, eine Reise in eine ungewohnte,<br />
manchmal düster erscheinende Welt, in Orte mit schönen alten<br />
häufig renovierungsbedürftigen Häusern und dem damals typischen<br />
Geruch nach Braunkohle, auf der anderen Seite eine<br />
wunderbare, weitgehend unverbrauchte Landschaft mit reizvollen<br />
Alleen. Wichtiger aber war: Es war auch eine erfolgreiche<br />
Reise. Zusammenarbeit wurde vereinbart, die Organisation der<br />
medizinischen Hilfe vorbereitet. Die ersten Gesprächspartner<br />
standen schon kurze Zeit später nicht mehr zur Verfügung, aber<br />
die Organisation der medizinischen Hilfe hatte häufigere Begegnungen<br />
auch unterhalb der in Auflösung befindlichen SED-<br />
Funktionärsebene zur Folge. Es folgten Einladungen zu ärztlichen<br />
Fortbildungsveranstaltungen hüben wie drüben. Daraus<br />
entwickelten sich Bekanntschaften und später Freundschaften,<br />
die dann, als die politische „Großwetterlage“ nach der Vereini-<br />
Seite 358 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
gung zu den eingreifenden Veränderungen im Gesundheitswesen<br />
führten, sicher ein manches Mal geholfen haben, mit den<br />
ungewohnten neuen Verhältnissen fertig zu werden. Die Offiziellen<br />
des entmachteten SED-Regimes hatten spätestens nach<br />
dem Februar 1990, in dem letztmalig eine spürbare Angst umging,<br />
alles Erreichte könnte wieder verloren gehen, ihren Einfluß<br />
verloren. Als ab März in Ost-Berlin eine demokratisch gewählte<br />
Regierung – beraten von runden Tischen – regierte,<br />
verstärkte sich der ohnehin schon rege Reiseverkehr zwischen<br />
<strong>Mecklenburg</strong> und Schleswig-Holstein, später auch Hamburg<br />
und ermöglichte viele Begegnungen zwischen Ärztinnen und<br />
Ärzten beider Seiten des durchlässig gewordenen „Eisernen<br />
Vorhanges“. Die Akademie der <strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-Holstein<br />
öffnete alle ihre Fortbildungsveranstaltungen für die Kolleginnen<br />
und Kollegen aus dem im Umbruch befindlichen Nachbarland.<br />
Gut besuchte Veranstaltungen für Ärztinnen und Ärzte<br />
und medizinisches Fachpersonal, besonders die „Sprechstundenschwestern“,<br />
wurden in Bad Segeberg aber auch vor Ort<br />
durchgeführt. Vertreter der <strong>Ärztekammer</strong>, der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung, der Gesundheitsämter, der ärztlichen Verbände u.<br />
a. m. waren in den drei Bezirken des späteren <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> unterwegs, um mit Vorträgen das ungeheure<br />
Informationsbedürfnis zu befriedigen.<br />
Das war aber nur der Vorspann der Erfolgsgeschichte der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. Im März 1990 begann eine<br />
neue Dimension des Miteinanders. Wegen der heute kaum noch<br />
glaubhaften Schwierigkeiten, mit dem Auto in angemessener<br />
Zeit von Rostock nach Bad Segeberg zu kommen, erhielt ich –<br />
immer unangemeldet, denn telefonieren war damals noch<br />
Glückssache – meistens nach 22.00 Uhr in Bad Segeberg Besuch<br />
von einem jungen Arzt aus Rostock, der sich in den Kopf gesetzt<br />
hatte, die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> aufzubauen.<br />
Es handelte sich um den damals 34jährigen Assistenten an<br />
der Medizinischen Universitätsklinik Rostock Andreas Crusius. Er<br />
konnte erst so spät kommen, weil die Fahrt von Rostock nach<br />
Bad Segeberg eben auch am Abend auf den völlig verstopften<br />
Straßen leicht fünf Stunden dauerte. Die von ihm mitgebrachten<br />
Fragen wurden geklärt, Informationsmaterial mitgegeben und<br />
Veranstaltungen verabredet. Beeindruckend war die Dynamik<br />
von Crusius und seinem Team, aber auch der in den anderen<br />
beiden Bezirken aktiven Ärztinnen und Ärzte. Schon am 21. Februar<br />
waren in Schwerin unter Leitung von Henning Wiegels die<br />
Ärztevereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-Schwerin, am 26. April unter<br />
Crusius die <strong>Ärztekammer</strong> Rostock e. V. und am 5. Mai 1990 unter<br />
Peter Krempien die Bezirksärztekammer Neubrandenburg gegründet<br />
worden. Den Beauftragten der drei Bezirksärztevertretungen<br />
gelang es, sich auf die Gründung einer gemeinsamen<br />
<strong>Ärztekammer</strong> für das in Entstehung befindliche Land <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
zu einigen – eine beachtliche Leistung, wenn<br />
man bedenkt, wie sehr sich doch die einzelnen Bezirke <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s<br />
schon „auseinandergelebt“ hatten und<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
AUS DER KAMMER<br />
durchaus in vielen Bereichen konkurrierten. Andreas Crusius<br />
schaffte es mit dem ihm eigenen Zielbewußtsein, aber auch einer<br />
erfrischenden Unkompliziertheit. Dabei halfen ihm sicher<br />
auch das Know-how und die Infrastruktur der <strong>Ärztekammer</strong><br />
Schleswig-Holstein, die ihm mit ihrer fachlich versierten Geschäftsführung<br />
und geeigneten Tagungsräumen und Unterbringungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung standen.<br />
Am 22. (bis 24.) Juni 1990 war es so weit. Etwa 50 Vertreter aus<br />
den drei nördlichen Bezirken der DDR trafen sich, um ihre künftige<br />
Landesärztekammer zu gründen. Hierfür bedurfte es zunächst<br />
einmal der Erarbeitung von Vorlagen für ein Kammergesetz,<br />
eine Weiterbildungsordnung und eine Wahlordnung.<br />
Diese wurden in mühsamer Kleinarbeit an Hand der als Muster<br />
vorliegenden Satzungen der <strong>Ärztekammer</strong>n Schleswig-Holstein,<br />
Bremen und Hamburg auf die damalige rechtliche Situation der<br />
DDR abgestimmt und ausformuliert. Nach der Konstituierung<br />
des Landes <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> sollte das Land damit<br />
die Möglichkeit erhalten, unverzüglich die Errichtung einer selbständigen<br />
<strong>Ärztekammer</strong> als Körperschaft des öffentlichen<br />
Rechts in die Wege zu leiten. Schon das als Übergangslösung im<br />
Entwurf vorliegende DDR-Kammergesetz machte die Mitgliedschaft<br />
aller Ärztinnen und Ärzte in ihrer Kammer zur Pflicht, als<br />
Termin hierfür wurde der 1. Juli 1990 festgelegt. Für eine demokratische<br />
Legitimation der <strong>Ärztekammer</strong> waren Wahlen erforderlich.<br />
Auch hierfür wurde das Vorgehen beschlossen: Wahlvorschläge<br />
bis zum 31. Juli, Zusendung der Briefwahlunterlagen<br />
an die Mitglieder bis zum 31. August und Stimmabgabe bis zum<br />
14. September 1990. Bis es soweit war, mußte aber noch einiges<br />
geschehen, war noch viel Arbeit erforderlich, um die Briefwahlunterlagen<br />
verschicken zu können. Die Arbeiten erfolgten in<br />
Bad Segeberg, aber der Input mußte aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
kommen.<br />
Anke Lohse, Chirurgin in Rostock, war es nun, die die Verbindung<br />
zwischen der neugegründeten Rostocker Kammer – zunächst<br />
ohne Unterstützung durch hauptamtliches Personal –<br />
und den Helfern in Bad Segeberg aufrecht halten mußte. Sie<br />
hatte mit ihrer kühlen überlegten Art auch schnell die Schwächen<br />
unseres Kammersystems durchschaut: Lobbyismus, der<br />
stärker ist als Vernunft, Verwechselung von der Bewahrung alter<br />
Werte mit der Erhaltung von Privilegien, „Selbstlauf“ von Selbstverwaltung<br />
durch immer kompliziertere Regelungen u. a. m.<br />
Die Herstellung und Versendung der Wahlunterlagen erfolgte<br />
dann noch mit der administrativen Unterstützung der Segeberger<br />
Kammer, die Auszählung aber schon in Rostock in den aus<br />
der „Erbmasse“ des Bezirks übernommenen, sehr renovierungsbedürftigen<br />
ersten Räumen der Kammer. Das vom Wahlausschuß<br />
unter Leitung von Obermedizinalrat Dr. Grauert ermittelte<br />
Ergebnis war für mich, den an komplizierte westliche Verhältnisse<br />
gewohnten Kammergeschäftsführer, kaum zu glauben:<br />
Von den fast 5600 Ärztinnen und Ärzten des Landes <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
hatten sich trotz der außerordentlich kurzen<br />
Fristen zur Vorbereitung 78,5 Prozent an der Wahl beteiligt, ein<br />
Seite 359
AUS DER KAMMER<br />
Ergebnis, auf das die Ärzte aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
noch heute stolz sein können und von dem westliche <strong>Ärztekammer</strong>n<br />
nur träumen konnten. Die meisten Stimmen hatte Andreas<br />
Crusius erhalten, der dann folgerichtig, aber sicher nicht<br />
deswegen, sondern wegen seiner Verdienste um die Gründung<br />
der Kammer, in der konstituierenden Sitzung der Kammerversammlung<br />
am 6. <strong>Oktober</strong> 1990 mit überwältigender Mehrheit<br />
zum Präsidenten gewählt wurde. Vizepräsident wurde Klaus<br />
Springfeld aus Schwerin, weitere Beisitzer der „ersten Stunde“<br />
waren Hans-Georg Körber, Ludwiglust, Peter Krempien, Neubrandenburg,<br />
Peter Kupatz, Rostock, Günter Langhans, Stralsund,<br />
Eva Liebe, Rostock, Winrich Mothes, Schwerin, und Uwe<br />
Peter, Rostock. Als Gäste aus dem Westen nahmen die Präsidentin<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-Holstein, Ingeborg<br />
Retzlaff, in Begleitung des Hauptgeschäftsführers, des Kammerjuristen<br />
Hans-Peter Bayer sowie der für viele organisatorische<br />
Fragen verantwortlichen Referentin Ursula Brocks und<br />
der Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> Hamburg Bialas teil. Aber es<br />
wurde nicht nur gewählt: Nach langer, zäher Diskussion um<br />
den künftigen Sitz der <strong>Ärztekammer</strong>, zu entscheiden war zwischen<br />
der Hansestadt Rostock und der Landeshauptstadt<br />
Schwerin, entschieden sich die Delegierten mit 48 zu 22 Stimmen<br />
für Rostock. Gründe mögen neben den eindeutigen<br />
Machtverhältnissen – die Rostocker hatten allein 42 der 79 Sitze<br />
– auch in der zentralen Lage Rostocks als auch in der mittlerweile<br />
bereits entstandenen, wenn auch noch rudimentären<br />
Infrastruktur der Kammer in Rostock gelegen haben. Damit<br />
immer noch nicht genug: Der Beitritt zur Bundesärztekammer<br />
wie auch eine Beitrags-, Melde- und Entschädigungsordnung<br />
wurde beschlossen. Damit waren zunächst alle Voraussetzungen<br />
geschaffen, daß die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
ihre Arbeit aufnehmen konnte.<br />
Für uns Schleswig-Holsteiner war es an der Zeit, uns aus dem<br />
inneren Bereich unserer Nachbarkammer zurückzuziehen. Wir<br />
haben noch zahlreiche Mitarbeiter in einwöchigen Kursen in<br />
der Kammer in Bad Segeberg für ihre künftigen Aufgaben in<br />
Rostock geschult, unser Leiter der EDV-Abteilung stand noch<br />
einige Zeit den Rostockern zur Verfügung, auch gelegentlichen<br />
Rat hat es noch einige Zeit gegeben. Die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
hatte jedoch Fahrt aufgenommen und<br />
war nun durchaus in der Lage, ihre Angelegenheiten selbst zu<br />
regeln.<br />
Noch ein Wort zur medizinischen Hilfe und den Fortbildungsveranstaltungen,<br />
die die <strong>Ärztekammer</strong> mit Mitteln des Landes<br />
Schleswig-Holstein und aus dem eigenen Haushalt bereits 1990<br />
durchführte: Zahlreiche z. T. in einer Lübecker Fachwerkstatt<br />
aufgearbeiteten Geräte waren zur Verfügung gestellt worden,<br />
ca. 30 schleswig-holsteinische Ärzte hatten meist auf einige<br />
Wochen begrenzt, in Krankenhäusern <strong>Mecklenburg</strong>s ausgeholfen.<br />
149 Ärztinnen und Ärzte aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
hatten in Schleswig-Holstein hospitiert, davon 87 in Krankenhäusern<br />
und 62 in Arztpraxen, vier Wochenendveranstaltungen<br />
wurden in den Monaten November und Dezember 1990 in Bad<br />
Segeberg für Ärztinnen und Ärzte zu Themen wie Arzthelferinnen-Ausbildung,<br />
Weiterbildung, Berufsrecht, Praxis- und Krankenhausökonomie<br />
und Arbeits- und Tarifrecht angeboten. Ab<br />
September 1990 wurden an 13 Wochenenden von Lehrarzthelferinnen<br />
und der Leitung des Edmund-Christiani-Seminars der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-Holstein Seminare für Schwestern und<br />
Sprechstundenschwestern in Rostock, Schwerin, Wismar, Wolgast<br />
und Bad Segeberg durchgeführt. In 22stündigen Schnellkursen<br />
wurden damals erste Einblicke in die Grundlagen der<br />
Kassenarztpraxis ca. 1000 Sprechstundenschwestern vermittelt,<br />
ein wirklich mutiges Unterfangen für alle Beteiligten, aber irgendwie<br />
mußte es gehen, denn ab 1. Januar 1991 galt das (vereinfachte)<br />
Kassenarztrecht auch in den neuen Ländern für die<br />
ambulante Tätigkeit.<br />
20 Jahre danach. Der Hauptgeschäftsführer ist im Ruhestand,<br />
denkt gerne an die Wendezeit mit ihren aufregenden und bewegenden<br />
Ereignissen zurück. Die Zeit hat sicher vieles gerichtet,<br />
dennoch kann die uns betreffende Vergangenheit nicht nur<br />
positiv bewertet werden. Berufs- und gesundheitspolitisch sind<br />
wir wohl alle in einem Boot. Vieles ist aber verloren gegangen,<br />
was in der untergegangenen DDR von Wert gewesen ist und bei<br />
genügend Klugheit und weniger Überheblichkeit im Westen<br />
hätte übernommen werden können. Damit wäre nicht nur unser<br />
gemeinsames Gesundheitssystem besser geworden, sondern wir<br />
hätten uns alle besser gefühlt. Zu viele Hoffnungen, denen ich<br />
bei meinen zahlreichen Reisen nach <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
im Jahre 1990 begegnet bin, sind ohne zwingende Notwendigkeit<br />
enttäuscht worden. Ich habe es schon damals bei meinen<br />
Vorträgen mit den sich anschließenden Diskussionen gespürt,<br />
daß die Erwartungen an uns und unser pluralistisches System zu<br />
hoch waren. Wenn es ging, habe ich gewarnt. Aber in einer Zeit,<br />
in der von einer euphorischen Bevölkerung Westprodukte fast<br />
ausschließlich auch guten eigenen Ostprodukten vorgezogen<br />
wurden, hatten solche Warnungen keine Aussicht gehört zu<br />
werden. Insgesamt jedoch, denke ich, haben Sie, unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen in den östlichen Bundesländern, es noch<br />
gut getroffen. Das dürfte u. a. auch den nach der Wende und<br />
Vereinigung schnell arbeitsfähigen <strong>Ärztekammer</strong>n (und Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen) zu verdanken sein.<br />
Dr. med. Karl-Werner Ratschko, MA.<br />
Havkamp 23, 23795 Bad Segeberg<br />
Dr. Ratschko war in der Zeit der Wende und bis zu seiner Pensionierung<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-<br />
Holstein mit Sitz in Bad Segeberg. Sein Beitrag – wie auch der<br />
der gesamten <strong>Ärztekammer</strong> des Nachbarlandes – zur Gründung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> verdient<br />
auch heute noch Dank und hohe Anerkennung.<br />
Seite 360 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Neue STIKO-Empfehlungen <strong>2010</strong><br />
Die neuen Impfempfehlungen (Epidemiologisches Bulletin<br />
Nr. 30/<strong>2010</strong> vom 02.08.<strong>2010</strong>) der Ständigen Impfkommission<br />
(STIKO) beinhalten im wesentlichen folgende Änderungen:<br />
Influenza<br />
Die Impfung wird mit einem trivalenten Impfstoff durchgeführt,<br />
der entsprechend der WHO-Empfehlung auch das pandemische<br />
Virus „Influenza-A-Virus (H1N1)v -2009“ enthält.<br />
In die schon bekannte Indikationsliste für saisonale Impfstoffe<br />
wurden neu aufgenommen:<br />
■ alle Schwangeren ab 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher<br />
Gefährdung infolge eines Grundleidens schon ab<br />
1. Trimenon<br />
■ Patienten mit chronischen neurologischen Krankheiten, z. B.<br />
Multiple Sklerose<br />
Die Empfehlung für Personen ≥ 60 Jahre als Standardimpfung<br />
bleibt bestehen.<br />
Pertussis<br />
Die Impfung wird jetzt allen Frauen im gebärfähigen Alter (und<br />
nicht mehr nur „Frauen mit Kinderwunsch“) empfohlen, wenn<br />
in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung erfolgte.<br />
Masern<br />
Die WHO-Kriterien zur Elimination der Masern in Europa bis<br />
<strong>2010</strong> (Zielstellung < 0,1 Erkr./100.000 Einw.) sind in Deutschland<br />
(Stand August <strong>2010</strong>: 0,6 Erkr./100.000 Einw.) nicht erfüllt worden.<br />
Zur Erreichung dieses Impfziels und unter Berücksichtigung<br />
epidemiologischer Veränderungen wurde jetzt die Masernimpfstrategie<br />
im jüngeren Erwachsenenalter geändert. Neben einer<br />
nach wie vor hohen Inzidenzrate im Säuglingsalter traten in<br />
den letzten Jahren zunehmend mehr Erkrankungen bei Personen<br />
> 20 Jahre auf. In beiden Altersgruppen ist die Komplikationsrate<br />
bei Maserninfektionen am höchsten. Die neue Strategie<br />
soll auch zu einem besseren Impfschutz von zukünftigen Müttern<br />
und Vätern und damit auch von Neugeborenen und Säuglingen<br />
(verbesserter Nestschutz, „Kokonstrategie“) beitragen.<br />
Neue Empfehlung:<br />
■ Als Standardimpfung wird jetzt die einmalige Impfung (vorzugsweise<br />
mit einem MMR-Impfstoff) für alle nach 1970<br />
geborenen Personen ≥ 18 Jahre empfohlen, wenn sie ungeimpft<br />
oder in der Kindheit nur einmal geimpft sind bzw.<br />
einen unklaren Impfstatus besitzen.<br />
■ Aus beruflicher Exposition soll das nach 1970 geborene Personal,<br />
das im Gesundheitsdienst und bei der Betreuung von<br />
Immundefizienten sowie in Gemeinschaftseinrichtungen<br />
tätig ist und einen unklaren Impfstatus besitzt, ungeimpft<br />
ist oder nur eine Impfung in der Kindheit nachweisen kann,<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
AKtUeLLeS<br />
eine einmalige Impfung vorzugsweise mit einem MMR-<br />
Impfstoff erhalten.<br />
■ Im Rahmen der Postexpositionsprophylaxe sind bei Kontakt<br />
zu Masernkranken möglichst innerhalb von drei Tagen nach<br />
Exposition alle Ungeimpften ab einem Alter von neun Monaten,<br />
bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen<br />
oder Personen mit unklarem Impfstatus einmal zu impfen,<br />
vorzugsweise mit einem MMR-Impfstoff.<br />
Röteln<br />
Die Änderungen betreffen die Indikationsimpfung gegen Röteln.<br />
Die Empfehlungen zur Impfung wegen eines beruflichen<br />
Risikos wurden präzisiert, die Empfehlungen zur Postexpositionsprophylaxe<br />
entfallen. Die bisherige Empfehlung, bei Frauen<br />
mit Kinderwunsch vor und nach Impfung eine Röteln-Antikörperbestimmung<br />
durchzuführen, entfällt. Dafür sollen jetzt alle<br />
Frauen im gebärfähigen Alter ohne serologische Vor- und Nachtestung<br />
über zwei Impfungen verfügen (es wurden Fälle eines<br />
kongenitalen Rötelnsyndroms bei Kindern von Frauen mit nur<br />
einer Rötelnimpfung beschrieben). Der Nachweis einer zweimaligen<br />
Röteln-Impfung erzeugt eine solide Immunität.<br />
Neue Empfehlung:<br />
■ Indikationsimpfung: Ungeimpfte Frauen oder Frauen mit<br />
unklarem Impfstatus im gebärfähigen Alter erhalten eine<br />
zweimalige Impfung im Mindestabstand von vier Wochen,<br />
bei entsprechender Indikation mit einem MMR-Impfstoff.<br />
Sind diese Frauen im gebärfähigen Alter schon einmal geimpft,<br />
wird eine 2. Impfung, bei entsprechender Indikation<br />
mit einem MMR-Impfstoff, empfohlen.<br />
■ Aus beruflicher Exposition sollten ungeimpfte Personen<br />
oder Personen mit unklarem Impfstatus in Einrichtungen<br />
der Pädiatrie, der Geburtshilfe und der Schwangerenbetreu-<br />
Seite 361
AKtUeLLeS<br />
ung sowie in Gemeinschaftseinrichtungen eine einmalige<br />
Impfung erhalten, bei entsprechender Indikation mit einem<br />
MMR-Impfstoff.<br />
Meningokokken<br />
Die bisherigen Impfempfehlungen zur MenC-Impfung bleiben<br />
bestehen. Aktualisiert wurde die Anwendung von Konjugat-<br />
(Typ C und A, C, W 135 , Y) und Polysaccharid-(Typ A, C und A, C,<br />
W 135 , Y) Impfstoffen, mit denen je nach Alter und Indikation<br />
bzw. vor Reisen die Impfung durchgeführt wird. Neu in die<br />
Empfehlung wurde ein <strong>2010</strong> zugelassener 4-valenter Konjugat-<br />
Impfstoff (Menveo ® /Novartis Vaccines) aufgenommen, der ab<br />
einem Alter von 11 Jahren (1x 0,5 ml i. m.) verimpft werden<br />
kann. Dieser Impfstoff wird Personen mit Immundefekten, gefährdetem<br />
Laborpersonal und Reisenden in bestimmte Länder<br />
empfohlen.<br />
Pneumokokken<br />
Alle Kinder sollen im 1. und 2. Lebensjahr eine Standardimpfung<br />
gegen Pneumokokken erhalten, für die ein 10-valenter<br />
(Synflorix ® /GSK) und ein 13-valenter (Prevenar 13 ® /Pfizer) Konjugat-Impfstoff<br />
zur Verfügung stehen. Kindern im Alter von<br />
zwei bis fünf Jahren, die eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung<br />
in Folge einer Grundkrankheit besitzen und im 1. und 2.<br />
Lebensjahr nicht gegen Pneumokokken geimpft wurden oder<br />
nur den damals verfügbaren 7-valenten Konjugat-Impfstoff<br />
Prevenar ® erhielten, wird eine zusätzliche Impfung mit dem<br />
13-valenten Konjugat-Impfstoff empfohlen. Eine Impfung mit<br />
dem 23-valenten Polysaccharid-Impfstoff Pneumovax 23 ® /<br />
SPMSD kann den Risikokindern im Alter von zwei bis fünf Jahren<br />
nicht mehr angeraten werden (Epid. Bulletin Nr. 33/<strong>2010</strong>).<br />
Die in diesem Impfstoff enthaltenen zusätzlichen Antigene sind<br />
nur für eine geringe Zahl von Pneumokokken-Infektionen in<br />
dieser Altersgruppe verantwortlich und außerdem ist die Wirksamkeit<br />
des Polysaccharid-Impfstoffs bei Kindern im Alter von<br />
zwei bis fünf Jahren mit Risikofaktoren wenig belegt.<br />
Tollwut<br />
Da die Tollwut in Deutschland bei Wild- und Haustieren eliminiert<br />
werden konnte, besteht keine Notwendigkeit mehr, Tierärzte,<br />
Jäger, Forstpersonal u. a. präexpositionell gegen Tollwut<br />
zu impfen. Nur wenn die Wildtier-Tollwut erneut in einer Region<br />
auftreten sollte, wird die Impfung wieder empfohlen.<br />
Da jedoch noch bei Fledermäusen das Tollwutvirus nachgewiesen<br />
wurde, bleibt die Impfempfehlung für Personen mit Kontakt<br />
zu Fledermäusen sowie für Laborpersonal mit Expositionsrisiko<br />
bestehen.<br />
Neue Empfehlung:<br />
■ Berufliche Exposition<br />
- Tierärzte, Jäger, Forstpersonal u. a. Personen mit Umgang<br />
mit Tieren in Gebieten mit neu aufgetretener<br />
Wildtiertollwut<br />
- Personen mit beruflichen oder sonstigem engen Kontakt<br />
zu Fledermäusen<br />
- Laborpersonal mit Expositionsrisiko gegenüber Tollwutviren<br />
Cholera<br />
Die bisherigen Empfehlungen wurden aktualisiert. Die Impfung<br />
wird als Reiseimpfung bei Aufenthalten in Infektionsgebieten<br />
empfohlen, speziell unter mangelhaften Hygienebedingungen<br />
bei aktuellen Ausbrüchen (z. B. Naturkatastrophen, Flüchtlingslager).<br />
Rotavirus<br />
Die zwei- bzw. dreimalige Impfung mit den oralen Schluckimpfstoffen<br />
Rotarix ® /GSK und RotaTeq ® /SPMSD bei Säuglingen zwischen<br />
vollendeter 6. und 24. (26.) Lebenswoche wird von der<br />
STIKO noch nicht empfohlen (Epid. Bulletin Nr. 33/<strong>2010</strong>). Die<br />
Impfung wurde jedoch schon in vier neuen Bundesländern, darunter<br />
auch in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, in die Liste der „Öffentlich<br />
empfohlenen Schutzimpfungen“ aufgenommen. Zahlreiche<br />
Krankenkassen übernehmen bereits die Finanzierung der<br />
Impfung.<br />
Japanische Enzephalitis<br />
In Deutschland ist seit einiger Zeit ein Impfstoff gegen die Japanische<br />
Enzephalitis zugelassen (IXIARO ® /Novartis Vaccines), der<br />
ab einem Alter von 18 Jahren zweimal im Abstand von vier Wochen<br />
verimpft werden kann, wobei die zweite Impfung mindestens<br />
eine Woche vor Reiseantritt erfolgen sollte. Eine Boosterimpfung<br />
wird nach 12 bis 24 Monaten empfohlen. Die STIKO<br />
hat sich bereits mehrfach mit dem Thema beschäftigt, eine<br />
Empfehlung gibt es aber noch nicht.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale<br />
Gesundheit e.V. (DTG) empfiehlt die Impfung bei Reisen<br />
vor allem nach Südostasien in Abhängigkeit vom Reisestil, dem<br />
Vorliegen individueller Risikofaktoren und der Aufenthaltsdauer.<br />
Über die Kostenübernahme der neuen STIKO-Empfehlungen<br />
muß der Gemeinsame Bundesausschuß (G-BA) innerhalb von<br />
drei Monaten nach Veröffentlichung der Empfehlungen beraten<br />
und eine Entscheidung treffen.<br />
Begründungen und Erläuterungen zu den Änderungen der<br />
STIKO-Empfehlungen vom August <strong>2010</strong> sind im Epidemiologischen<br />
Bulletin Nr. 31- 33/<strong>2010</strong> (www.rki.de->Infektionsschutz<br />
->Impfen) veröffentlicht.<br />
Prof. Dr. med. Christel Hülße<br />
Mitglied der STIKO<br />
Vorsitzende Präventionsausschuß<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Seite 362 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
OFFIZIELLE MITTEILUNGEN<br />
Halbzeit beim RKI-Gesundheitssurvey DEGS<br />
Seit November 2008 führt das Robert Koch-Institut (RKI) die<br />
Feldarbeit der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in<br />
Deutschland“ (DEGS) durch. Insgesamt 7.500 Erwachsene in<br />
180 Orten Deutschlands sollen innerhalb der dreijährigen<br />
Studienlaufzeit befragt und körperlich untersucht werden.<br />
Im Mai <strong>2010</strong> war „Halbzeit“ – planmäßig wurde die Hälfte<br />
der vorgesehenen Untersuchungsorte besucht. Im folgenden<br />
wird näher auf die Teilnahmebereitschaft in den ersten eineinhalb<br />
Studienjahren und auf die umfangreichen Laboranalysen<br />
eingegangen. Diesen kommt in der Studie eine besondere<br />
Bedeutung zu, sowohl epidemiologisch-inhaltlich als<br />
auch für die Teilnahmeraten. Die bisherigen Erfahrungen zeigen,<br />
daß die Laboruntersuchungen für viele Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer einen wichtigen Mehrwert der Studienteilnahme<br />
darstellen.<br />
Von den zwei Untersuchungsteams des RKI (jeweils eine Ärztin/ein<br />
Arzt, eine Untersucherin, eine MTA und eine Zentrumsinterviewerin/ein<br />
Zentrumsinterviewer) wurden bis Mai<br />
<strong>2010</strong> insgesamt 3.580 Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer<br />
vor Ort befragt und untersucht (1.823 Frauen<br />
und 1.757 Männer). Die Teilnahmebereitschaft hat sich<br />
seit Beginn der Studienlaufzeit kontinuierlich verbessert, unter<br />
anderem durch die Anpassung des Terminangebots und<br />
eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung. Sie reicht von<br />
knapp 30 Prozent (Weil und Erding in Bayern) bis über 70<br />
Prozent (Lingen in Niedersachsen, Fronhausen in Hessen,<br />
Dätgen in Schleswig-Holstein). Im Durchschnitt nehmen<br />
knapp 50 Prozent der angeschriebenen Einwohnerinnen und<br />
Einwohner eines Studienortes (Zufallsziehung aus dem Einwohnermelderegister)<br />
an der DEGS teil.<br />
Geschlechts- sowie regionsspezifische Unterschiede (Ost vs.<br />
West) der Teilnahmebereitschaft wurden nicht festgestellt.<br />
Es zeigten sich allerdings Differenzen nach Altersgruppen:<br />
Menschen im mittleren Lebensalter nehmen häufiger teil als<br />
sehr junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren und ältere<br />
Personen ab 70 Jahren. Zwischen Personen mit ausländischer<br />
und deutscher Staatsbürgerschaft sowie zwischen Stadt<br />
und Land bestehen ebenfalls Unterschiede in der Teilnahmebereitschaft.<br />
Im Hinblick auf die Repräsentativität der Studie<br />
wird kontinuierlich untersucht, inwiefern sich Teilnehmer<br />
und Nichtteilnehmer unterscheiden.<br />
Von 50 Prozent der Nichtteilnehmer liegt ein Kurzfragebogen<br />
vor, in dem einige Kerninformationen zum Gesundheitsstatus<br />
und zum soziodemographischen Hintergrund erfaßt<br />
werden. Somit stehen diese Informationen für 75 Prozent der<br />
Bruttostichprobe (Teilnehmer und Nichtteilnehmer) zur Verfügung.<br />
Die Erfahrungen und die Daten der ersten Hälfte<br />
des Untersuchungszeitraums lassen eine verzerrungsarme<br />
Nettostichprobe erwarten. Wenn sich die ausgewählten Personen<br />
zur Teilnahme an DEGS entschieden haben, wird das<br />
circa dreistündige Befragungs- und Untersuchungsprogramm<br />
in der Regel vollständig absolviert. Die Vollständigkeit<br />
schwankt bei den einzelnen Untersuchungsteilen (inkl. Blut-<br />
und Urinabgabe) nur gering, zwischen 99,5 Prozent (ärztliches<br />
Interview) und 97,0 Prozent (Arzneimittelanamnese).<br />
Ein wichtiger Bestandteil von DEGS ist das umfangreiche Laborprogramm.<br />
In Kombination mit zahlreichen gesundheitsbezogenen<br />
Befragungs- und Meßdaten sind die Laboranalysen<br />
eine wesentliche Grundlage zur Beurteilung des<br />
Gesundheitszustandes sowie der Verteilung von Risikofaktoren<br />
in der Bevölkerung. Sämtliche relevante Untersuchungs-<br />
und Laborergebnisse werden den Studienteilnehmerinnen<br />
und Studienteilnehmern schriftlich zurückgemeldet.<br />
Neben der Mitteilung erster Untersuchungsergebnisse<br />
(z. B. kleines Blutbild, Urinschnellbefund, Blutdruck) im ärztlichen<br />
Gespräch mit der Studienärztin/dem Studienarzt am<br />
Ende des Untersuchungstermins erfolgt eine schriftliche<br />
Rückmeldung der Ergebnisse in der Regel sechs bis acht Wochen<br />
nach der Untersuchung in standardisierter Form. Dabei<br />
wird darauf hingewiesen, daß auffällige und entsprechend<br />
gekennzeichnete Ergebnisse mit der behandelnden Ärztin/<br />
dem behandelnden Arzt besprochen werden sollten.<br />
Seite 363
OFFIZIELLE MITTEILUNGEN<br />
Im Rahmen der DEGS als wissenschaftlich ausgerichteter<br />
Gesundheitsstudie können keine ärztlichen Diagnosen<br />
gestellt werden oder gesundheitliche Beratungen erfolgen.<br />
Laborergebnisse, die einer sofortigen Abklärung und Behandlung<br />
bedürfen (z. B. infektiöse Hepatitis) werden umgehend<br />
nach Bekanntwerden schriftlich mitgeteilt. Die Beurteilung<br />
und Rückmeldung der Befunde erfolgt auf der Grundlage<br />
standardisierter Ablaufverfahren. Diese basieren auf<br />
den gegenwärtigen Richtlinien der Bundesärztekammer zur<br />
Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen<br />
(RiliBÄK) und des Infektionsschutzgesetzes (IfSG).<br />
Der überwiegende Teil der Laborparameter wird im Epidemiologischen<br />
Zentrallabor des RKI bestimmt. Hierzu zählen<br />
klinisch-chemische Analysen zur Erfassung von wichtigen<br />
Krankheitsindikatoren, Risikofaktoren (z.B. Glukose- und<br />
Fettstoffwechsel, glykosiliertes Hämoglobin (HbA1c), Leber-,<br />
Nieren- und Schilddrüsenfunktionswerte, Kalzium- und Knochenstoffwechsel,<br />
C-reaktives Protein (high sensitivity, hs-<br />
CRP)) sowie Zeichen des Nährstoffmangels (Eisen-, Folsäure-<br />
und Vitamin B12-Stoffwechsel). Hinzu kommen umfassende<br />
allergologische Analysen als Grundlage des bundesweiten<br />
Allergiemonitorings (gesamt IgE-Titer und etwa 50 Einzelallergen-Testungen)<br />
sowie die Bestimmung der Jodausscheidung<br />
im Spontanurin zur Ermittlung der Jodversorgung auf<br />
Bevölkerungsebene nach Vorgaben der WHO.<br />
Einige Bestimmungen (Urin-Schnelltests (Teststreifen) und<br />
kleines Blutbild) werden direkt im Studienzentrum vorgenommen.<br />
Hierzu wurden die Feldteams mit Geräten ausgestattet<br />
und die MTAs entsprechend geschult.<br />
Spezielle, aus infektionsepidemiologischer Sicht relevante<br />
Bestimmungen werden in dafür ausgewiesenen externen<br />
Speziallabors durchgeführt (z. B. PCR-Nachweis von Chlamydia<br />
trachomatis oder Gonokokken im Urin; Bestätigungstests<br />
bei Hinweis auf eine möglicherweise aktive Hepatitis B (HBsAG)<br />
oder das Vorliegen einer Hepatitis C (Anti-HCV); Titerbestimmungen<br />
(IgG) zu Borrelien, Salmonellen und viralen<br />
Erregern wie Masern, Mumps, Röteln, Herpes simplex Virus<br />
Typ 1 und Typ 2, Hepatitis E).<br />
Bei der Auswahl der Laborparameter kam ein für den Gesundheitssurvey<br />
DEGS entwickeltes Priorisierungskonzept<br />
zur Anwendung, daß auf bestehenden und bewährten Modellen<br />
basiert. Die Hauptkriterien der Auswahl sind »Angemessenheit«,<br />
»Relevanz«, »Meßbarkeit«, »Machbarkeit« und<br />
(potentielle) »Nutzbarkeit« der Daten.<br />
Es wurde streng darauf geachtet, daß die aus den Laboruntersuchungen<br />
gewonnenen Informationen konkreten Fragestellungen<br />
dienen und idealerweise durch weitere Informationsquellen<br />
ergänzt werden.<br />
Die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland<br />
(DEGS) ist Teil des Gesundheitsmonitorings am RKI, das eine<br />
umfassende und kontinuierliche Beobachtung der gesundheitlichen<br />
Lage der in Deutschland lebenden Bevölkerung<br />
zum Ziel hat. Das Monitoring umfaßt drei Komponenten,<br />
in denen das RKI parallel und aufeinander abgestimmt<br />
regelmäßig Daten erhebt. Neben DEGS sind dies die<br />
Fortführung des Kindergesundheitssurveys KiGGS als Langzeituntersuchung<br />
sowie regelmäßige telefonische Gesundheitsbefragungen<br />
mit dem Titel „Gesundheit in Deutschland<br />
aktuell“ (GEDA). Das Grundkonzept des Gesundheitsmonitoring<br />
ist im Bundesgesundheitsblatt beschrieben (Kurth et<br />
al. 2009, Bundesgesundheitsblatt Vol. 52, Nr. 5).<br />
Weitere Artikel sind in der ärztlichen Fachpresse erschienen,<br />
unter anderem im Deutschen <strong>Ärzteblatt</strong> (11/2008). Eine detaillierte<br />
Darstellung der Studieninhalte von DEGS findet sich<br />
in der Projektbeschreibung, die in der Reihe „Beiträge zur<br />
Gesundheitsberichterstattung des Bundes“ veröffentlicht<br />
wurde und als pdf-Dokument heruntergeladen werden kann<br />
(www.rki.de > Gesundheitsberichterstattung und Epidemiologie<br />
> Gesundheitsberichte > Beiträge). Eine schriftliche Bestellung<br />
des gedruckten Bandes ist ebenfalls möglich (RKI –<br />
Gesundheitsberichterstattung, Postfach 650261, 13302 Berlin,<br />
gbe@rki.de).<br />
Seit dem Studienstart im Herbst 2008 erscheinen zudem monatlich<br />
thematische Kurzbeiträge zur Gesundheitsstudie<br />
DEGS im Epidemiologischen Bulletin (www.rki.de > Infektionsschutz<br />
> Epidemiologisches Bulletin). In dieser Reihe wurde<br />
auch eine umfassende Darstellung der erhobenen Labormeßwerte<br />
veröffentlicht (Epidemiologisches Bulletin Nr. 27,<br />
6. Juli 2009).<br />
Wir würden uns über Kommentare zur Studie von interessierten<br />
Ärztinnen und Ärzten freuen und beantworten gern<br />
Ihre Fragen (degs@rki.de). Unser letzter DEGS-Studienstandort<br />
in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> war Ende Juni <strong>2010</strong><br />
Drechow bei Tribsees. Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.rki.de/degs.<br />
Dr. Anke Christine Saß MPH<br />
Robert Koch Institut<br />
Abt. für Epidemiologie und<br />
Gesundheitsberichterstattung<br />
Seite 364 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Aus der Praxis der Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />
Maldescensus testis – fehlerhaft verspätete Diagnose und Therapie<br />
Kasuistik:<br />
Bei einem fünfjährigen Knaben waren alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen<br />
zur Erkennung von Krankheiten und<br />
Entwicklungsstörungen kinderärztlich zeitgerecht vorgenommen<br />
worden. Dabei erfolgten die Untersuchungen U3 bis U9<br />
durch ein und dieselbe Kinderärztin. Als der Junge acht Monate<br />
nach der U9 Untersuchung im Alter von fünf Jahren und<br />
acht Monaten einem anderen Kinderarzt vorgestellt wurde,<br />
diagnostizierte dieser einen einseitigen Hodenhochstand.<br />
Nach einer kurzzeitigen Hormonbehandlung erfolgte schließlich<br />
die operative Korrektur der Hodenfehllage durch einen<br />
Kinderchirurgen. Der Operateur fand einen retroperitoneal<br />
gelegenen, hypoplastischen Hoden. Gleichzeitig lag ein indirekter<br />
(angeborener) Leistenbruch vor. Der Hoden konnte<br />
erfolgreich in das Skrotum verlagert werden und zeigte<br />
nachfolgend unter Hormonbehandlung eine gute Größenentwicklung.<br />
Die Eltern des Kindes werfen der Kinderärztin, die die<br />
U3 bis U9 Untersuchungen vornahm und den Jungen zusätzlich<br />
auch wegen einer Balanitis und eines Harnwegsinfektes<br />
behandelte, vor, daß sie die Hodenfehllage fehlerhaft<br />
nicht erkannt hätte. Dieser ärztliche Fehler habe nach Ansicht<br />
der Eltern des Jungen dazu geführt, daß die Chancen<br />
auf eine erfolgreiche Hormonbehandlung vergeben wurden<br />
und ein operativer Eingriff notwendig geworden war. Durch<br />
die Operation erst im Alter von fast sechs Jahren seien auch<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
ReCHt<br />
die späteren Fertilitätsaussichten reduziert worden und es<br />
bestünde das erhöhte Risiko einer malignen Entartung des<br />
Hodens.<br />
Die Kinderärztin verweist auf die wiederholten Untersuchungen,<br />
bei denen sie keinen Hodenhochstand festgestellt habe.<br />
Sie geht davon aus, daß es zu einem sekundären Maldescensus<br />
testis nach der letzten von ihr durchgeführten Untersuchung<br />
gekommen sein müsse.<br />
Der durch die Schlichtungsstelle beauftragte kinderärztliche<br />
Gutachter stellt den sekundären Maldescensus testis in<br />
den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Er geht davon aus,<br />
daß bei den vielen Vorstellungen und Untersuchungen des<br />
Jungen eine Hodenfehllage erkannt worden wäre, wenn sie<br />
denn tatsächlich vorgelegen hätte. Demnach müsse es nach<br />
Beendigung der Betreuung durch die Kinderärztin zu einem<br />
Aszensus des Hodens gekommen sein, der schließlich in die<br />
bei der Operation gefundenen Fehllage gemündet habe. Der<br />
Kinderärztin sei somit nicht der Vorwurf einer fehlerhaften<br />
Diagnose zu machen.<br />
Die Schlichtungsstelle konnte sich der Argumentation des<br />
Gutachters nicht anschließen.<br />
Der Maldescensus testis als angeborene Fehlbildung betrifft<br />
drei bis sechs Prozent aller neugeborenen Knaben. In den<br />
ersten Lebensjahren ist noch ein spontaner Descensus testis<br />
möglich. Ein Ascensus testis (Wiederaufsteigen eines sich im<br />
Seite 365
ReCHt<br />
Skrotum befindenden Hodens im Verlauf der ersten Lebensjahre)<br />
wird nur in seltenen Fällen beobachtet und kann durch<br />
unterschiedliche Mechanismen verursacht sein:<br />
1. Ein Hoden wird als Pendelhoden diagnostiziert (Hoden<br />
mit unterschiedlicher Lage im Skrotum und im Leistenkanal),<br />
ist de facto aber ein Gleithoden, der durch das<br />
Wachstum weiter nach oben verlagert wird.<br />
2. Der echte sekundäre Maldescensus testis. Hierbei handelt<br />
es um einen Hoden, der durch bindegewebige Stränge<br />
einem offenen Processus vaginalis peritonei anhaftet und<br />
im Verlauf des Wachstums langsam nach oben verlagert<br />
wird. Dieser sekundäre Maldescensus testis ist selten (0,5<br />
bis 2 Prozent aller Maldescensus testis-Formen).<br />
3. Zu einem sekundären Hodenhochstand kann es auch nach<br />
Eingriffen im Leistenkanal kommen, zum Beispiel nach<br />
Leistenbruchoperationen.<br />
Die Schlichtungsstelle schließt diese Möglichkeiten für einen<br />
sekundären Ascensus testis im konkreten Fall aus. Sie stützt<br />
sich dabei vor allem auf die Befunde, die bei der Operation<br />
des Knaben erhoben wurden. Die während des Eingriffs festgestellte<br />
hohe Hodenlage schließt sowohl das Vorliegen eines<br />
Gleithodens als auch eine Aszension vom Skrotum bis in<br />
die retroperitoneale Bauchhöhle in einem Zeitraum von weniger<br />
als einem Jahr aus<br />
Die Schlichtungsstelle stellt damit fest, daß die Nichterkennung<br />
eines Maldescensus testis im Rahmen einer<br />
mehrjährigen kinderärztlichen Betreuung des Jungen als<br />
Verstoß gegen den gebotenen Fachgebietsstandard<br />
zu werten ist.<br />
Bezüglich der seitens der Eltern des Kindes beklagten Folgen,<br />
die sich aus der verspäteten Diagnose des Maldescensus testis<br />
ergäben, verweist die Schlichtungsstelle darauf, daß in diesem<br />
Fall bei der hohen Hodenlage und dem offenen Processus<br />
vaginalis peritonei eine Operation auch bei frühzeitigerer<br />
Diagnose und Hormonbehandlung nicht vermeidbar gewesen<br />
wäre.<br />
Eine statistisch nachweisbare Prognoseverschlechterung für<br />
die spätere Fertilität kann zwar aus der verspätet vorgenommenen<br />
Operation abgeleitet werden, doch läßt sich eine<br />
Kausalität zwischen verspäteter Operation und reduzierter<br />
Fertilität im konkreten Fall nicht mit der erforderlichen Sicherheit<br />
feststellen, weil eine verminderte Zeugungsfähigkeit<br />
auch Folge der Grunderkrankung sein kann.<br />
Das Malignitätsrisiko ist bei allen Formen eines Maldescensus<br />
testis erhöht. Es gibt jedoch keine belastbaren Untersuchungen,<br />
aus denen hervorgehen würde, daß dieses Risiko bei<br />
einer Operation im siebten Lebensjahr größer wäre, als bei<br />
einem Eingriff im zweiten Lebensjahr.<br />
Da eine Kausalität nicht zu begründen war, konnte die<br />
Schlichtungsstelle keine Empfehlung für die Regulierung<br />
eines Schadenersatzes geben.<br />
Verfasser:<br />
Professor Dr. med. Otto-Andreas Festge<br />
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für<br />
Arzthaftpflichtfragen<br />
der norddeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n<br />
Hans-Böckler-Allee 3<br />
30173 Hannover<br />
Seite 366 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Termin: 09. – 13.11.<strong>2010</strong>, täglich 08.30 – 17.00 Uhr<br />
Reg.-Nr.: 10 /11/ – , Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2, 18225 Kühlungsborn<br />
Es werden folgende Kurse angeboten:<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
FORTBILDUNG<br />
19. Seminar- und Fortbildungswoche der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Kompaktkurs Gerontopsychiatrie 09.11.<strong>2010</strong><br />
für Hausärzte (8 Stunden) 80,00 € 8 P<br />
der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie (DAGPP)<br />
(anerkannt mit 8 Stunden für das Zertifikat „Gerontopsychiatrische Grundversorgung“ der DAGPP)<br />
Herr Dr. med. L. M. Drach<br />
Basiskurs „Palliativmedizinische 09. – 13.11.<strong>2010</strong><br />
Grundversorgung“ (40 Stunden) 425,00 € 40 P<br />
Herr Dr. med. V. Lakner, Herr Prof. Dr. med. C. Junghanß, Herr Dr. med. A. Goepel<br />
(anerkannt mit 40 Stunden für die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin)<br />
Refresher-Kurs „Palliativmedizin“ 10.11.<strong>2010</strong> 08.30 – 11.30 Uhr 50,00 € 4 P<br />
für Fortgeschrittene<br />
Herr Prof. Dr. med. C. Junghanß<br />
Arzthaftung bei ärztlichem Kunstfehler – 10.11.<strong>2010</strong> 08.30 – 11.30 Uhr 50,00 € 4 P<br />
Fehlerschwerpunkte, Kausale Auswirkungen<br />
Herr Dr. N. Rahn – Deutsche Ärzteversicherung<br />
Herr RA J. Neu – Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n<br />
„Quo Vadis Rheumatologie“ – Komplizierte Fälle 10.11.<strong>2010</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 50,00 € 4 P<br />
Herr Prof. Dr. med. C. Kneitz<br />
Aktuelles zur Diagnostik und Therapie der Sepsis 10.11.<strong>2010</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 50,00 € 4 P<br />
Herr Dr. med. M. Gründling<br />
Langzeit-EKG-Kurs 10. – 11.11.<strong>2010</strong> 175,00 € 17 P<br />
Herr Dr. med. W. Voß<br />
Ausgebucht! Interdisziplinärer Ultraschall-Grundkurs 10. – 13.11.<strong>2010</strong> 325,00 € 30 P<br />
Ausgebucht! Psychosomatische Grundversorgung – 11. – 13.11.<strong>2010</strong> 200,00 € 20 P<br />
20 Stunden Theorie (Block 16 der Kursweiterbildung Allgemeinmedizin)<br />
Refresher-Kurs für Ärzte mit 12.11.<strong>2010</strong> 100,00 € 9 P<br />
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin<br />
Herr Dr. med. R. Baetgen<br />
Praktischer Untersuchungskurs (theoretischer Überblick, Übung, Behandlung)<br />
- Wirbelsäule 12.11.<strong>2010</strong> 08.30 – 11.30 Uhr 50,00 € je 4 P<br />
- Muskulatur 12.11.<strong>2010</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 50,00 €<br />
Herr Dr. med. D. Sturm<br />
Ausgebucht! Refresher-Kurs 13.11.<strong>2010</strong> 100,00 € 9 P<br />
„Der lebensbedrohliche Notfall“ (Herz-Lungen-Wiederbelebung) 80,00 €<br />
Rehabilitation – Verordnungsberechtigung 13.11.<strong>2010</strong> 100,00 € 19 P<br />
Herr Dr. med. P. Kupatz<br />
(Voraussetzung: vorab 8stündiges Selbststudium per CD; KV anerkannt)<br />
Grundkurs „Impfen“ 13.11.<strong>2010</strong> 100,00 € 8 P<br />
Frau Dr. med. M. Littmann<br />
(Erwerb des Impfzertifikates der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />
Pharmakotherapie „Wirksamkeit und<br />
Verträglichkeit von Schmerzmitteln“ 13.11.<strong>2010</strong> 14.00 – 17.00 Uhr 50,00 € 4 P<br />
Herr Prof. Dr. rer. nat. B. Hinz, Herr Prof. Dr. med. A. Altiner, Herr Dr. med. S. Rudolph<br />
Mittagsvorträge (jeweils 12.00 – 13.00 Uhr): Gebührenfrei !!! je 1 P<br />
Dienstag, 09.11.<strong>2010</strong> Mittwoch, 10.11.<strong>2010</strong> Donnerstag, 11.11.<strong>2010</strong> Freitag, 12.11.<strong>2010</strong> Samstag, 13.11.<strong>2010</strong><br />
Herr Dr. R. Kleinow<br />
(Neubrandenburg)<br />
„Der Präventionsaspekt<br />
der TCM“<br />
Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />
(Schwerin)<br />
„Sport- und Bewegungstherapie<br />
bei psychischen<br />
Erkrankungen“<br />
Herr Dr. D. Torkler (Rostock) Herr Dipl.- Ing. K.-H. Sandmann<br />
(Rostock)<br />
„Inputs zum Praxiseinstieg<br />
und -ausstieg, die richtige<br />
Versicherung“<br />
„Medizinische Info- und<br />
Lernsysteme, sicheres<br />
Internet, neue Medien“<br />
Anmeldungen sind ab sofort möglich: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung, August-Bebel-Str. 9 a,<br />
18055 Rostock, Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Herr Prof. Dr. med. habil.<br />
F. Häßler (Rostock)<br />
„ADHS: Eine fachübergreifende<br />
ärztliche Herausforderung“<br />
Seite 367
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Veranstaltungskalender<br />
Bitte beachten!<br />
Die im <strong>Ärzteblatt</strong> angekündigte Veranstaltung „Von<br />
der kindlichen Fütterstörung zur kindlichen<br />
Eßstörung: Symptomspektrum, Entwicklungsverläufe<br />
und Therapiemöglichkeiten“ der Carl-<br />
Friedrich-Flemming-Klinik Schwerin, wurde vom<br />
20.10.<strong>2010</strong> auf den 26.10.<strong>2010</strong> verschoben.<br />
(s. Veranstaltungen in unserem Kammerbereich)<br />
Ein vollständiges und aktualisiertes Angebot<br />
finden Sie auf der Internetseite: http://<br />
www.aek-mv.de ➝ Fortbildung ➝<br />
Veranstaltungskalender<br />
Veranstaltungen der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Hallo – ist hier ein Arzt an Bord?<br />
Reisenotfälle zu Lande, zu Wasser<br />
und in der Luft (offen für alle Interessenten,<br />
auch medizinisches Personal) 9 P<br />
Themen: Notfälle auf Schiffen und in der Bahn,<br />
Besonderheiten auf Flugreisen,<br />
die häufigsten Notfälle: Jetlag, Druckausgleich, Reisekrankheit,<br />
Thrombose, Embolie …<br />
Termin: 09.10.<strong>2010</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />
18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. R. Baetgen<br />
Gebühr: 100,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />
Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Curriculum für Transfusionsverantwortliche<br />
bzw. Transfusionsbeauftragte<br />
(nach dem Transfusionsgesetz und<br />
den Richtlinien der BÄK / PEI) 16 P<br />
Termin: 14. – 15.10.<strong>2010</strong><br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />
18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. V. Kiefel,<br />
Frau Dr. med. K. Schnurstein<br />
Gebühr: 150,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />
Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Refresher-Kurse „Der lebensbedrohliche<br />
Notfall“<br />
(Herz-Lungen-Wiederbelebung) je 9 P<br />
(für niedergelassene Ärzte und deren Assistenzpersonal,<br />
jeweils 9.00 – 16.00 Uhr)<br />
13.11.<strong>2010</strong> Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2,<br />
18225 Ostseebad Kühlungsborn<br />
11.12.<strong>2010</strong> Stadtverwaltung, Brandschutz- und<br />
Rettungsamt, Ziegelbergstr. 50,<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Gebühr: je 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />
Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Kurs „Intensivtransport“<br />
(gemäß dem Curriculum der Deutschen Interdisziplinären<br />
Vereinigung für Intensivmedizin – DIVI)<br />
Termin: 26.11.<strong>2010</strong>, 13.00 Uhr, 20 P<br />
bis 28.11.<strong>2010</strong>, 16.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />
18055 Rostock / Klinikum Südstadt Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. J.-P. Keil<br />
Gebühr: 350,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />
Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
X. Zentrale Fortbildungsveranstaltung<br />
„HIV / AIDS“ 6 P<br />
Termin: 04.12.<strong>2010</strong>, 9.00 – 15.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />
18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. G. Hauk<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042, -043, -044,<br />
Fax: (0381) 49 28-040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Veranstaltungen in unserem<br />
Kammerbereich<br />
Folgende Veranstalter bieten in M-V<br />
Balintgruppenarbeit an:<br />
Gadebusch – Frau Dipl.-Med. A. Hachtmann,<br />
Tel.: (03886) 21 24 40<br />
Greifswald – Frau Dr. med. B. Noack,<br />
Tel.: (03834) 59 46 64<br />
Neubrandenburg – Frau Dr. med. C. Gold,<br />
Tel.: (0395) 7 75-45 02<br />
Rostock – Frau Dr. med. K. Birke,<br />
Tel.: (038203) 4 46 06<br />
Schwerin – Herr Dr. med. P. Herzog,<br />
Tel.: (0385) 5 77-73 73<br />
Stralsund – Herr Dr. med. Dr. jur. M. Gillner,<br />
Tel.: (03831) 45 22-00<br />
Diskussionsforum Palliativmedizin<br />
Termine: 06.10.<strong>2010</strong> / 03.11.<strong>2010</strong> /<br />
01.12.<strong>2010</strong>, jeweils 17.00 – 19.00 Uhr je 3 P<br />
Ort: Raum 2.002a/b (Wohnzimmer der Palliativ-<br />
station), 2. Etage, Klinik III – Interdisziplinärer Bereich<br />
für Palliativmedizin, Zentrum für Innere Medizin,<br />
Universitätsklinikum Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Junghanß<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock, Zentrum<br />
für Innere Medizin, Klinik III – Interdisziplinärer Bereich<br />
für Palliativmedizin, Sekretariat,<br />
Ernst-Heydemann-Str. 8, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-74 21, Fax: (0381) 4 94-74 22,<br />
Internet: http://www.palliativ.med.uni-rostock.de,<br />
E-Mail: cristina.schulz@med.uni-rostock.de<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenzen<br />
je 4 P<br />
Termine: 06.10.<strong>2010</strong> / 03.11.<strong>2010</strong> / 01.12.<strong>2010</strong>,<br />
jeweils 17.15 – 19.00 Uhr<br />
Ort: Schmerzambulanz, Klinik für Anästhesiologie,<br />
Universitätsklinikum Greifswald,<br />
F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />
Leitung: Frau Dr. med. S. Adler<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald, Klinik<br />
für Anästhesiologie, Schmerzambulanz,<br />
Frau Dr. med. S. Adler, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />
17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86-66 96,<br />
Fax: (03834) 86-58 44,<br />
Internet: http://www.klinikum.uni-greifswald.de,<br />
E-Mail: stefani.adler@uni-greifswald.de<br />
Seminar „Patientenverfügung“ für<br />
Ärzte, Patienten und Pflegende<br />
Termine: 07.10.<strong>2010</strong> / 11.11.<strong>2010</strong>,<br />
jeweils 16.00 – 17.30 Uhr je 3 P<br />
Ort: Bettenhaus (5. Etage), Schmerzambulanz,<br />
Universitätsklinikum Greifswald,<br />
F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich, Frau C. Schnitzer<br />
(Richterin)<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />
Klinik für Anästhesiologie, Schmerzambulanz,<br />
Herr Dr. med. A. Jülich, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />
17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86-66 96,<br />
E-Mail: ajuelich@uni-greifswald.de,<br />
(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />
XVIII. Ultraschall-Kurse der Rostocker Südstadt-Ultraschalltage<br />
in der Chirurgie –<br />
Abdomen, Retroperitoneum, Schilddrüse,<br />
Thorax (ohne Herz)<br />
Termine: 14.00 Uhr (Beginn 1. Tag) – 14.00 Uhr<br />
(Ende: letzter Tag)<br />
Grundkurs 07. – 10.10.<strong>2010</strong> 31 P<br />
Abschlußkurs 18. – 20.11.<strong>2010</strong> 25 P<br />
Seite 368 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Ort: Hörsaal, Klinikum Südstadt Rostock, Südring 81,<br />
18059 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. habil. J. Bernhardt,<br />
Herr Prof. Dr. med. R. Büchsel, herr Dr. med. H. Steffens<br />
Gebühr: jeweils 290,00 € (Ärzte neue Bundesländer),<br />
310,00 € (Ärzte alte Bundesländer)<br />
Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />
Klinik für Chirurgie, Sekretariat Frau S. Mellendorf,<br />
Südring 81, 18059 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 44 01-44 01, Fax: (0381) 44 01-41 09,<br />
E-Mail: gastrozentrum@kliniksued-rostock.de<br />
Treffen des Arbeitskreises Rehabilitationswissenschaften<br />
M-V <strong>2010</strong><br />
Termine: jeweils 16.00 Uhr je 3 P<br />
12.10.<strong>2010</strong> 15. Treffen: Flexibilisierung der<br />
Rehabilitation<br />
07.12.<strong>2010</strong> 16. Treffen: Macht Reha krank?<br />
Ort: Greifswald/Rostock<br />
Anmeldung: Universität Greifswald, Insitut für<br />
Community Medicine, Herr Dr. J. Moock, c/o Frau<br />
G. Weidt, Tel.: (03834) 86-77 62, Fax: (03834) 86-77 66,<br />
E-Mail: gaby.weidt@uni-greifwald.de<br />
Herz-Kreislauf-Kolloquien des Zentrums<br />
für Innere Medizin des Universitätsklinikums<br />
Rostock<br />
Termine: jeweils 17.30 – 20.00 Uhr je 3 P<br />
13.10.<strong>2010</strong> Das erworbene Long QT-Syndrom -<br />
Ursachen und Gefahren<br />
27.10.<strong>2010</strong> Levosimendan in der akuten<br />
Herzinsuffizienz<br />
10.11.<strong>2010</strong> Kardiologische Rehabilitation<br />
Ort: Bibliothek (1. OG), Abt. für Kardiologie,<br />
Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum<br />
Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock,<br />
Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik I,<br />
Abt. Kardiologie, Sekretariat Frau G. Knoop,<br />
Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-77 03, Fax: (0381) 4 94-77 02,<br />
E-Mail: gitta.knoop@med.uni-rostock.de<br />
Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />
in der Sportmedizin<br />
Termin: 13.10.<strong>2010</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />
Ort: Strandweg 12, 18119 Rostock-Warnemünde<br />
Leitung: Herr Dr. med. T. Nowotny,<br />
Frau Dr. med. S. Krüger<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock,<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
Institut für Präventivmedizin,<br />
Frau Priv.-Doz. Dr. med. habil. R. Stoll,<br />
St.-Georg-Str. 108, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-99 51, Fax: (0381) 4 94-99 52,<br />
Internet: http://www.ipm.uni-rostock.de,<br />
E-Mail: regina.stoll@uni-rostock.de<br />
Fortbildungen der Carl-Friedrich-Flemming-<br />
Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH –<br />
Curriculum für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie je 2 P<br />
Termine: jeweils 16.00 – 17.30 Uhr<br />
14.10.<strong>2010</strong> AMDP-Seminar<br />
28.10.<strong>2010</strong> Verwirrtheitszustand und Delir<br />
11.11.<strong>2010</strong> Fahrtauglichkeit und Arzthaftung bei<br />
psychischen Erkrankungen<br />
25.11.<strong>2010</strong> Psychose und Sucht: Therapeutische<br />
Strategien<br />
16.12.<strong>2010</strong> Fetales Alkoholsyndrom (FAS) und die<br />
psychischen Folgen<br />
Ort: Alte Bibliothek, Haus 11, Carl-Friedrich-Flemming-<br />
Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />
Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />
Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, Sekretariat, Wismarsche Str. 393 –<br />
397, 19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-32 12<br />
Fortbildung der Carl-Friedrich-Flemming-<br />
Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH –<br />
Fortschritte in der Diagnostik und<br />
Therapie psychischer Erkrankungen<br />
Thema: Von der kindlichen Fütterstörung zur kindlichen<br />
Eßstörung: Symptomspektrum, Entwicklungsverläufe<br />
und Therapiemöglichkeiten<br />
Neu! – Termin: 26.10.<strong>2010</strong> je 2 P<br />
(statt: 20.10.<strong>2010</strong>), 18.00 – 19.30 Uhr<br />
Ort: Festsaal, Haus 13, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />
Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />
Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, Sekretariat, Wismarsche Str. 393 –<br />
397, 19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-32 12<br />
Interdisziplinärer Grundkurs für die<br />
gesamte Gefäßdiagnostik<br />
Termin: 22. – 24.10.<strong>2010</strong> 24 P<br />
Ort: Hörsaal, Seminarräume, Klinikum Südstadt<br />
Rostock, Südring 81, 18059 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. J. Schweizer (Chemnitz)<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Gebühr: 390,00 €<br />
Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />
Klinik für Innere Medizin I, Herr Dr. med. V. Harder,<br />
Südring 81, 18059 Rostock, Tel.: (0381) 44 01-85 05,<br />
E-Mail: volker.harder@kliniksued-rostock.de<br />
Fortbildungen der Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie und der<br />
Klinik für Forensische Psychiatrie<br />
des Universitätsklinikums Rostock<br />
Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr je 2 P<br />
26.10.<strong>2010</strong> Nonkonvulsiver Status epilepticus als<br />
Differentialdiagnose unklarer Verwirrtheitszustände<br />
im Alter<br />
02.11.<strong>2010</strong> Zwanzig Jahre Doppeldiagnosen: Fortschritte<br />
und Stand des Wissens<br />
16.11.<strong>2010</strong> Psychotherapie und Antiandrogene –<br />
Behandlung von Sexualstraftätern im<br />
Berliner Maßregelvollzug<br />
30.11.<strong>2010</strong> Risikofaktoren für Suizid – Übersicht und<br />
neuere Ergebnisse<br />
07.12.<strong>2010</strong> ADHS in der Lebensspanne: Vom Säuglings-<br />
bis ins Erwachsenenalter<br />
14.12.<strong>2010</strong> Psychotherapie: Risiken und Nebenwirkungen?<br />
Definitionen, Konzepte und<br />
eine Pilotstudie zu Abbrüchen bei<br />
dialektisch behavioraler Therapie<br />
11.01.<strong>2010</strong> Sport- und Bewegungstherapie bei psychischen<br />
Erkrankungen: Theorie u. Praxis<br />
18.01.2011 Bedeutung der HPA-Achsen-Dysfunktion<br />
bei depressiven Erkrankungen<br />
25.01.2011 Einführung in das Metakognitive Training<br />
bei Schizophrenie (MKT)<br />
01.02.2011 Ex-IN-Projekt – Ausbildungsprogramm<br />
für Psychiatrieerfahrene<br />
Ort: Hörsaal, Zentrum für Nervenheilkunde,<br />
Universitätsklinikum Rostock<br />
Leitung: Frau Priv.-Doz. Dr. med. habil. J. Höppner,<br />
Herr Prof. Dr. med. habil. D. Schläfke<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock, Zentrum<br />
für Nervenheilkunde, Frau Dr. med. U. Lemke,<br />
Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-96 83, Fax: (0381) 4 94-96 82,<br />
Internet: http://www.kpp.med.uni-rostock.de,<br />
E-Mail: ulrike.lemke@med.uni-rostock.de<br />
Fortbildung der Friedrich-Petersen-Klinik<br />
Rostock, Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen<br />
– Curriculum für die<br />
Therapie von Abhängigkeitserkrankungen<br />
Seite 369
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr je 2 P<br />
27.10.<strong>2010</strong> Repititive transkranielle Magnet-<br />
stimulation als Behandlungsoption<br />
in der Psychiatrie und Suchtmedizin<br />
08.12.<strong>2010</strong> Affektregulation bei Alkoholabhängigkeit<br />
– eine fMRT-Studie<br />
Ort: Gartenhalle, Friedrich-Petersen-Klinik Rostock,<br />
Semmelweisstr. 2, 18059 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. M. Köhnke<br />
Anmeldung: Friedrich-Petersen-Klinik Rostock,<br />
Sekretariat Frau U. Stock, Semmelweisstr. 2,<br />
18059 Rostock, Tel.: (0381) 40 34-121,<br />
Fax: (0381) 40 34-119, Internet: http://www.friedrichpetersen-klinik.de/fortbildungskalender.php,<br />
E-Mail: u.stock@friedrich-petersen-klinik.de<br />
Reanimationstraining der Klinik am<br />
Haussee in Feldberg<br />
27.10.<strong>2010</strong> Therapie des akuten Koronarsyndroms<br />
24.11.<strong>2010</strong> Akutes Abdomen<br />
22.12.<strong>2010</strong> Fieber unklarer Genese<br />
Leitung: Herr Dr. med. J. Andrich,<br />
Frau Dr. med. I. Blümel<br />
Ort / Anmeldung: Klinik am Haussee, Zentrum für<br />
Kardiologie, Sekretariat Frau C. Manz, Buchenallee 1,<br />
17258 Feldberger Seenlandschaften, Tel.: (039831) 5 24<br />
21, E-Mail: c.manz@klinik-am-haussee.de<br />
Genderaspekte in den Netzwerken<br />
von Pränatal- und Palliativmedizin<br />
7. Landeskonferenz für Frauengesundheit<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 7 P<br />
Thema: Gut begleitet am Lebensanfang<br />
und Lebensende?<br />
Termin: 27.10.<strong>2010</strong>, 09.30 – 16.00 Uhr<br />
Ort: IN VIA Rostock e. V., Mehrgenerationenhaus,<br />
Danziger Str. 45 d, 18107 Rostock<br />
Leitung: Frau Dr. med. G. Moldenhauer,<br />
Herr Dr. med. P. Kupatz<br />
Gebühr: 10,00 €<br />
Anmeldung: Frauenbildungsnetz M-V, Heiligengeisthof<br />
3, 18055 Rostock, Fax: (0381) 4 90 77 14,<br />
Internet: http://www.lvg-mv.de,<br />
E-Mail: anmeldung@frauenbildungsnetz.de,<br />
(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie<br />
und internistische Intensivmedizin<br />
des KMG-Klinikums Güstrow<br />
Thema: Fortbildungsreihe – Güstrower Leitlinien-<br />
Gespräche<br />
Termine: jeweils 16.30 – 18.00 Uhr<br />
27.10.<strong>2010</strong> Update Vorhofflimmern<br />
24.11.<strong>2010</strong> Update STEMI<br />
Ort: Multimediaraum, Berufliche Schule, KMG-<br />
Klinikum Güstrow GmbH, Fr.-Trendelenburg-Allee 1,<br />
18273 Güstrow<br />
Leitung: Herr Dr. med. R. Kaiser<br />
Anmeldung: KMG-Klinikum Güstrow GmbH,<br />
Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie,<br />
internistische Intensivmedizin, Sekretariat Frau M.<br />
Christian, Fr.-Trendelenburg-Allee 1, 18273 Güstrow,<br />
Tel.: (03843) 34-19 50, Fax: (03834) 34-33 20,<br />
E-Mail: m.christian@kmg.ag<br />
Jubiläumssymposium<br />
„10 Jahre BabyCare“ 7 P<br />
Thema: Kann das Frühgeburtsrisiko durch Prävention<br />
verringert werden?<br />
Termin: 30.10.<strong>2010</strong>, 19.00 Uhr,<br />
bis 31.10.<strong>2010</strong>, 15.30 Uhr<br />
Ort: Yachthafenresidenz Hohe Düne,<br />
Am Yachthafen 1 – 8, 18119 Rostock-Warnemünde<br />
Leitung: Frau Dr. Kirschner (Berlin),<br />
Herr Herr Dr. W. Kirschner (Berlin),<br />
Herr Prof. Dr. med. K. Friese (München)<br />
Anmeldung: FB+E Forschung, Beratung und Evaluation<br />
GmbH, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin,<br />
Tel.: (030) 45 05-7 80 82, Internet: http://www.babycare.de,<br />
E-Mail: team@baby-care.de<br />
Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Palliativmedizin<br />
Thema: Falldiskussionen 3 P<br />
Termin: 03.11.<strong>2010</strong>, 17.30 – 19.30 Uhr<br />
Ort: Seminarraum, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin<br />
C, Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum<br />
Greifswald, F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />
Leitung: Herr Dr. med. C. Busemann,<br />
Frau Dr. med. A. F. Klenner, Herr Dr. med. A. Jülich<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />
Herr Dr. med. C. Busemann / Herr Dr. med. A. Jülich,<br />
F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86-66 17<br />
Fortbildungsveranstaltung des Diakonischen<br />
Zentrums Serrahn e. V.<br />
Thema: Sucht und Dysthymia 9 P<br />
Termin: 03.11.<strong>2010</strong>, 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Ort: kleiner Konferenzraum, Rehabilitationsklinik<br />
Serrahn, Am Pfarrhof 1, 18292 Serrahn<br />
Leitung: Herr Dr. med. W. Traub<br />
Anmeldung: Diakonisches Zentrum Serrahn e. V.,<br />
Sekretariat Frau Dammeier, Am Pfarrhof 1, 18292<br />
Serrahn, Tel.: (038456) 6 25 80, Fax: (038456) 6 25 85,<br />
Internet: http://www.dzs-ev.de,<br />
E-Mail: buero.dammeier@web.de<br />
Klinisch-pathologische Konferenz –<br />
Interdisziplinäre Veranstaltung mit<br />
Besprechung aktueller Fälle<br />
Termin: 03.11.<strong>2010</strong>, 15.00 – 17.00 Uhr 3 P<br />
Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik,<br />
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />
S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg<br />
Leitung: Herr Dr. med. T. Decker<br />
Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />
Institut für Pathologie, Sekretariat Frau Schulz,<br />
S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />
Tel.: (0395) 7 75-33 59, Fax: (0395) 7 75-33 58,<br />
E-Mail: path@dbknb.de<br />
Qualitätsbeauftragtentreffen<br />
im Rahmen der Zertifizierung<br />
Akutschmerz 3 P<br />
Termin: 04.11.<strong>2010</strong>, 17.00 – 19.00 Uhr<br />
Ort: „Alte Küche“, Universitätsklinikum Greifswald,<br />
Fr.-Loeffler-Str. 23 b, 17475 Greifswald<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />
Klinik für Anästhesiologie, Schmerzambulanz,<br />
Herr Dr. med. A. Jülich, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />
17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86-66 96,<br />
E-Mail: ajuelich@uni-greifswald.de<br />
8. Workshop „Anatomie, Anästhesie<br />
und Intensivmedizin“<br />
Obere und untere Extremität, Tracheotomie,<br />
ultraschallgestützte Gefäßpunktion<br />
OP-Praxisworkshop 04.11.<strong>2010</strong>, 7.15 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Universitätsklinikum Greifswald, Zentral-OP 1,<br />
F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />
Symposium 05.11.<strong>2010</strong>, 8.00 Uhr,<br />
bis 06.11.<strong>2010</strong>, 15.00 Uhr 15 P<br />
Ort: Hörsaal, Institut für Anatomie und Zellbiologie,<br />
Universitätsklinikum Greifswald, Fr.-Loeffler-Str. 23 c,<br />
17475 Greifswald<br />
Leitung: Frau Dr. med. S. Gründling,<br />
Frau Dr. med. M. Zach<br />
Gebühr: 200,00 €<br />
(Symposium 05. – 06.11.<strong>2010</strong>),<br />
50,00 € (Praxisteil im OP 04.11.<strong>2010</strong>;<br />
max. 10 Teilnehmer)<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />
Sekretariat Frau S. Pantermehl, Fr.-Loeffler-Str. 23,<br />
17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86-58 60, Fax: (03834) 86-58 54,<br />
E-Mail: sandra.pantermehl@uni-greifswald.de<br />
„Liebend gern erziehen – Fachliche<br />
Unterstützung von Patienten bei<br />
Erziehungsproblemen“ 5 P<br />
Termin: 05.11.<strong>2010</strong>, 13.30 – 15.00 Uhr (Vortrag),<br />
15.30 – 17.00 Uhr (Workshop)<br />
Ort: Aula, AHG Klinik Waren, Auf dem Nesselberg 5,<br />
17192 Waren<br />
Leitung: Herr Dr. med. O. Kristof,<br />
Frau Dipl.-Psych. S. Rieckenberg (Münster)<br />
Gebühr: 15,00 € (Vortrag), 25,00 € (Vortrag und<br />
Workshop)<br />
Anmeldung: AHG Klinik Waren, Sekretariat<br />
Frau B. Ulrich, Auf dem Nesselberg 5, 17192 Waren,<br />
Tel.: (03991) 6 35-420, Fax: (03991) 6 35-426,<br />
Internet: http://www.ahg.de, E-Mail: bulrich@ahg.de<br />
6. Fußchirurgisches Symposium<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 9 P<br />
Seite 370 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Termin: 13.11.<strong>2010</strong>, 9.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Rittersaal, Hotel „Schloß Ulrichshusen“,<br />
Seestr. 14, 17194 Ulrichshusen<br />
Leitung: Frau Dr. med. A. Simon,<br />
Herr Dr. med. J. Bauer<br />
Gebühr: 35,00 €<br />
Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />
Klinik für Orthopädie II, Standort Malchin, Sekretariat,<br />
Basedower Str. 33, 17139 Malchin,<br />
Tel.: (03994) 6 41-32 01, Fax: (03994) 6 41-32 24<br />
Kurse zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />
„Rehabilitations-<br />
wesen“ je 80 P<br />
Aufbaukurs I 19. – 28.11.<strong>2010</strong><br />
Aufbaukurs II 14. – 23.01.2011<br />
Ort: Klinik „Malchower See“, August-Bebel-Str. 27,<br />
17213 Malchow<br />
Gebühr: je 600,00 €<br />
Anmeldung: Akademie für Sozialmedizin M-V,<br />
Frau Lau, Lessingstr. 31, 19059 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 74 40-150, Fax: (0385) 74 40-199,<br />
E-Mail: afs@mdk-mv.de<br />
19. Rostocker Ultraschallkurse der<br />
Säuglingshüfte <strong>2010</strong><br />
(nach den Ultraschallvereinbarung der KBV vom<br />
31.10.2008, den Richtlinien der WBO der <strong>Ärztekammer</strong><br />
M-V)<br />
20.11.<strong>2010</strong> Refresher-Kurs<br />
„Säuglingshüftsonographie“ 9 P<br />
Leitung: Herr Dr. med. P. Kupatz,<br />
Herr Dr. med. A. Hensel, Frau Dr. med. R. Kolp<br />
Ort: Gemeinschaftspraxis Dres. Kolp / Manecke,<br />
Wismarsche Str. 32, 18057 Rostock<br />
Gebühr: 100,00 €<br />
Hinweis: Eine komplette Kursserie zur Säuglingshüftsonographie<br />
wird 2011 angeboten, Registrierungen sind<br />
bereits möglich!<br />
Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“<br />
Bad Doberan, Sekretariat,<br />
Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />
Tel.: (038203) 93-604, Fax: (038203) 93-650,<br />
E-Mail: kupatz@moorbad-doberan.de<br />
30. Rostocker Rheumatologisches<br />
Kolloquium<br />
Termin: 27.11.<strong>2010</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr<br />
Ort: Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Kneitz<br />
Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für<br />
Innere Medizin II / Regionales Rheumazentrum,<br />
Sekretariat, Südring 81, 18059 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 44 01-30 00, Fax: (0381) 44 01-30 99,<br />
E-Mail: inn2@kliniksued-rostock.de<br />
X. Hanseatischer Herzkonvent <strong>2010</strong>:<br />
Myokardinfarkt – Status <strong>2010</strong><br />
Termin: 04.12.<strong>2010</strong>, 09.00 – 18.30 Uhr<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
Ort: Hotel Neptun, Seestr. 19,<br />
18119 Rostock-Warnemünde<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />
Gebühr: 60,00 €<br />
Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock,<br />
Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik I,<br />
Abt. Kardiologie, Sekretariat Frau G. Knoop,<br />
Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-77 03, Fax: (0381) 4 94-77 02,<br />
E-Mail: gitta.knoop@med.uni-rostock.de<br />
Komplette Akupunkturausbildung<br />
der DGfAN e. V. zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />
Akupunktur<br />
(KV Qualifikation)<br />
laufendes Kurssystems:<br />
10. – 12.12.<strong>2010</strong> Grundkurs Komplex E<br />
14. – 15.01.2011 Praktikumskurs 04<br />
Beginn eines neuen Kurssystems:<br />
07. – 09.01.2011 Grundkurs Komplex A<br />
Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und Ferienhotel<br />
„Sanddorn“,<br />
Strandweg 12, 18119 Rostock-Warnemünde<br />
Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />
Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />
Frau Dr. med. R. Schwanitz, Strandweg 12,<br />
18119 Rostock-Warnemünde,<br />
Tel.: (0381) 5 43 99-35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />
E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com<br />
Veranstaltungen in anderen<br />
Kammerbereichen<br />
Berliner Dopplerkurse nach DE-<br />
GUM-, DGKN- und KBV-Richtlinien<br />
Leitung: Frau Dr. med. E. Becker (Berlin)<br />
Ort / Anmeldung: Frau C. Kaindlbauer, Holsteinische<br />
Str. 26, 10717 Berlin, Tel. / Fax: (030) 86 20 75 65,<br />
Internet: http://www.dopplerkurs.de,<br />
E-Mail: info@dopplerkurs.de<br />
Die Akademie für Arbeitsmedizin<br />
und Gesundheitsschutz der <strong>Ärztekammer</strong><br />
Berlin<br />
bietet ein umfangreiches Kursprogramm (u. a. Arbeitsmedizin,<br />
Verkehrsmedizin) an.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter:<br />
Tel.: (030) 4 08 06-12 15, Fax: (030) 4 08 06-55 13 99,<br />
Internet: http://www.aerztekammer-berlin.de bzw.<br />
E-Mail: fb-aag@aekb.de<br />
Suchtmedizinische Grundversorgung<br />
(50 Stunden nach dem Curriculum der Bundesärztekammer)<br />
Block II 27. – 28.10.<strong>2010</strong> (Ort: Berlin) 17 P<br />
Block III 03. – 04.12.<strong>2010</strong> (Ort: Potsdam) 17 P<br />
Leitung: Frau Priv.-Doz. Dr. med. G. Richter<br />
Gebühr: je 180,00 €<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Anmeldung: Landesärztekammer Brandenburg,<br />
Referat Fortbildung, PF 10 14 45, 03014 Cottbus,<br />
Tel.: (0355) 7 80 10-24, Fax: (0355) 7 80 10-44,<br />
E-Mail: akademie@laekb.de<br />
Zurück in die Anatomie – Praktische<br />
Demonstration aktueller Operationsmethoden<br />
„Urogynäkologie“<br />
Thema: Rekonstruktion des Beckenbodens<br />
bei Senkung und Harninkontinenz 5 P<br />
Termin: 06.11.<strong>2010</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr<br />
Ort: anatomischer Präpariersaal,<br />
Institut für Anatomie, Universität zu Lübeck<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. E. Petri,<br />
Herr Prof. Dr. rer. nat. L. C. Busch (Lübeck),<br />
Herr Prof. Dr. med. J. Hoch (Neustadt)<br />
Gebühr: 80,00 €<br />
Information: <strong>Ärztekammer</strong> Schleswig-Holstein,<br />
Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung,<br />
Frau P. Petersen, Esmarchstr. 4 – 6, 23795 Bad Segeberg,<br />
Tel.: (04551) 8 03-166, Fax: (04551) 803-194,<br />
E-Mail: akademie@aeksh.org<br />
Detailliertere Angaben und weitere<br />
Fortbildungsveranstaltungen finden Sie auf<br />
der Internetseite:<br />
http://www.baek.de ➝<br />
Fortbildungs portal<br />
Seite 371
AUS DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG<br />
Öffentliche Ausschreibung<br />
von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />
durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />
Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />
Rostock<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 02/09/07/2<br />
Allgemeinmedizin 1. <strong>Oktober</strong> 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 18/08/09<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 04/06/10/2<br />
Innere Medizin (hausärztlich) nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 03/09/07/2<br />
Innere Medizin (hausärztlich) nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 20/02/08/2<br />
Innere Medizin (hausärztlich) 15. Januar 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 11/09/09<br />
Psychologische Psychotherapie 1. Januar 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 17/09/10<br />
(halber Psychotherapeutensitz)<br />
Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten 1. Juli 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 12/04/10<br />
Schwerin<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 09/11/09<br />
Allgemeinmedizin nach Absprache mit<br />
dem Bewerber 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 12/08/10<br />
Neubrandenburg/<strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />
Kinder- und Jugendmedizin 1. März 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 25/08/10<br />
Innere Medizin 1. Januar 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 02/08/10<br />
Greifswald<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 26/10/09<br />
Güstrow<br />
Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) 1. Januar 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 13/05/09<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten 1. Juli 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 07/09/10<br />
Müritz<br />
Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 01/04/08<br />
Demmin<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 16/09/10<br />
Psychologische Psychotherapie 1. April 2011 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> 13/09/10<br />
Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym.<br />
Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />
Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />
• Auszug aus dem Arztregister;<br />
• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />
• Lebenslauf;<br />
• polizeiliches Führungszeugnis im Original.<br />
Seite 374 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Die operierte Schußverletzung – eine Kasuistik<br />
und Empfehlungen zur Schußspurensicherung<br />
im klinischen Bereich<br />
F. Zack, J. Manhart, J. Rummel, A. Büttner<br />
Vor dem Hintergrund einer Begutachtung eines Jagdunfalls<br />
aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> vor dem zuständigen Amtsgericht,<br />
bei dem das Opfer trotz Notoperationen aufgrund<br />
der Schußverletzungen gestorben ist, stellt sich aus medizinischer<br />
Sicht die Frage, was zu asservieren ist und wie man<br />
am sachdienlichsten mit Asservaten von operierten Schußverletzungen<br />
umgehen sollte.<br />
Sachverhalt<br />
Bei einer Jagd auf Schwarzwild, bei der vier beteiligte Jäger<br />
um ein Maisfeld herum gestanden und geschossen haben,<br />
wird ein 50jähriger Mann durch einen Rumpfdurchschuß<br />
verletzt, an dessen Folgen er 14 Stunden später trotz zweier<br />
Notoperationen und Intensivtherapie verstarb. Todesursache:<br />
hämorrhagischer Schock. Das entsprechende Projektil<br />
sei nicht aufgefunden worden, so daß bei der Beantwortung<br />
der Frage nach dem schuldigen Schützen die Rekonstruktion<br />
der Schußrichtung von entscheidender Bedeutung<br />
wurde. Der Operateur beschrieb den „Einschuß rechts infrascapulär<br />
1 cm Durchmesser“ und den „Ausschuß rechtslateral<br />
Xyphoid ca. 4 cm“. Fotoaufnahmen wurden von den Verletzungen<br />
in der Klinik nicht gefertigt. Beide Schußverletzungen<br />
der Haut wurden nach Exzision an ein Institut für<br />
Pathologie ohne Fragestellung übersandt. Die Diagnose des<br />
untersuchenden Pathologen: „Haut- und Subkutangewebe<br />
aus dem Bereich eines Schußkanals (nach klinischer Angabe)<br />
mit kleinherdiger Nekrose, stärkerer Erythrozytenextravasation<br />
und beginnender entzündlicher Reaktion“. Mit der<br />
gerichtlichen Sektion konnte die Schußrichtung nicht zweifelsfrei<br />
geklärt werden. Das Amtsgericht wertete die klinisch<br />
angegebene Schußrichtung als nicht sicher rekonstruiert,<br />
verurteilte aber den in Frage kommenden Schützen als<br />
verantwortlichen Jagdleiter wegen fahrlässiger Tötung<br />
(„Jahrmarktgeballer“) zu einem Jahr Haft auf Bewährung.<br />
Unseres Erachtens und nach Auffassung des Gerichtes hätte<br />
eine Übersendung der unfixierten Exzisate an ein rechtsmedizinisches<br />
Institut viel eher zur Aufklärung des Tatgeschehens<br />
beitragen können. Um einen Einblick in die Praxis der<br />
Chirurgen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> bei derartigen Fällen<br />
zu bekommen, entwarfen und verschickten wir folgenden<br />
Fragebogen, der anonymisiert ausgewertet wurde.<br />
Fragebogen<br />
1. Haben Sie Schußverletzte in Ihrer Abteilung operativ<br />
versorgt (seit 1990)?<br />
2. Anzahl der Fälle (geschätzt:………./ gezählt:………..)?<br />
3. Gibt es in Ihrem Haus eine Weisung (Dienstanweisung/<br />
interne Anweisung/Verfahrensanweisung), was bei<br />
Schußverletzungen über die indizierte notfallmedizinische<br />
Behandlung hinaus zu beachten ist (Hautexzisate/<br />
Bekleidung/sachgerechte Asservierung des Projektils<br />
etc.)?<br />
4. Wohin werden entnommene biologische Materialien (z.<br />
B. Hautexzisat) gesandt?<br />
5. Wird das versandte biologische Material mit einer Fragestellung<br />
verschickt?<br />
6. Werden aufgefundene Munitionsteile asserviert und<br />
übergeben?<br />
7. Werden Schußwunden vor Exzision fotografisch dokumentiert?<br />
8. Anmerkungen/Anregungen: ………………....…................<br />
Auswertung<br />
Von 29 angeschriebenen Kliniken mit chirurgischen Einrichtungen<br />
antworteten 26 (90 %). Insgesamt wurden in den<br />
letzten 20 Jahren in diesen Einrichtungen etwa 98 (Anzahl<br />
teilweise geschätzt) Schußverletzte operativ behandelt. In<br />
nur zwei Einrichtungen existiert eine Dienstanweisung. Die<br />
entnommenen Exzisate wurden in etwa 80 % der Fälle in<br />
ein Institut für Pathologie gesandt, zum Teil ohne Fragestellung,<br />
zum Teil mit kaum zielgerichteten Fragestellungen<br />
(z. B. „Schußverletzung?“, „Schußkanal?“). Die aufgefundenen<br />
Projektile wurden in allen Einrichtungen asserviert<br />
und überwiegend (ca. 80 %) an die Kriminalpolizei übergeben.<br />
In etwa 60 % der Kliniken wurden Fotoaufnahmen<br />
von den Verletzungen angefertigt. Nimmt man die Einrichtungen<br />
hinzu, die teilweise fotografierten, erhöht sich der<br />
Prozentsatz auf 86. Unter Anmerkungen wurde zweimal<br />
erwähnt, daß eine Empfehlung für die Dokumentation, Beweissicherung<br />
und Asservierung wünschenswert wäre.<br />
Seite 375
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Fazit<br />
Vorgestellt wird eine durch einen Jagdunfall mit tödlichem<br />
Ausgang angeregte Auswertung des IST-Standes der Spurensicherung<br />
bei operierten Schußverletzungen durch die<br />
behandelnden Einrichtungen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
aus rechtsmedizinischer/kriminalistischer Sicht. Auch wenn<br />
alle lebensrettenden Maßnahmen absoluten Vorrang haben,<br />
erscheint unseres Erachtens das Management derartiger<br />
Schußverletzungen in der Klinik verbesserungsbedürftig.<br />
Dieses Ziel sollte durch die Aus- und Weiterbildung der<br />
Ärzte und durch die Einführung von Anweisungen/Anleitungen/Empfehlungen<br />
bezüglich der Spurensicherung unter<br />
Beachtung der ärztlichen Schweigepflicht verfolgt werden.<br />
Als Schlußfolgerungen werden unter Berücksichtigung der<br />
zertifizierten Fortbildung „Forensische Ballistik und Schußverletzungen“<br />
und „Schußspurensicherung“ Empfehlungen<br />
zur Schußspurensicherung im klinischen Bereich gegeben.<br />
Empfehlungen zur Schußspurensicherung im<br />
klinischen Bereich ohne primäre Beteiligung der<br />
Polizei oder der Rechtsmedizin<br />
1. Zur ärztlichen Schweigepflicht<br />
Auch in Fällen von Schußspurensicherung in der Klinik gilt<br />
für die behandelnden Mediziner die ärztliche Schweigepflicht<br />
(§ 203 Strafgesetzbuch).<br />
Ist der Patient ansprechbar, sollte der behandelnde Arzt<br />
im Vorfeld die Frage klären, ob er vom Patienten von der<br />
ärztlichen Schweigepflicht entbunden wird, so daß er alle<br />
Informationen/Asservate bei Anfrage auch an Ermittlungsbehörden<br />
weitergeben darf.<br />
Ist der Patient bewußtlos, so ist von der mutmaßlichen<br />
Einwilligung des Patienten auszugehen. Dieser Wille dürfte<br />
in der Regel die Aufklärung der Umstände der Schußverletzung<br />
mit notwendigen Zusatzuntersuchungen sein, wenn<br />
keine anders lautenden Erkenntnisse entgegenstehen. In<br />
Zweifelsfällen sollte der behandelnde Arzt rechtlichen Rat<br />
suchen, wegen der drohenden Spurenvernichtung aber zunächst<br />
die nachstehenden Empfehlungen befolgen, sofern<br />
es die lebensrettenden Maßnahmen gestatten.<br />
2. Asservate/ Beweismittel<br />
Folgende Asservate sind bei Schußverletzungen für eine Rekonstruktion<br />
des Geschehens von erheblicher Relevanz und<br />
können in einem Strafverfahren wertvolle Beweismittel darstellen:<br />
■ Bekleidung<br />
■ „Abklatsch“ der Haut<br />
■ Wundexzisate<br />
■ Verbandsmaterial von der Notversorgung<br />
■ Projektil/Geschoßteile<br />
■ Fotoaufnahmen und bildgebende Untersuchungen<br />
Mit Hilfe der aufgezählten Asservate, Fotoaufnahmen und<br />
bildgebenden Untersuchungsmethoden können Fragen zu<br />
Schußentfernung, Selbst- oder Fremdbeibringung, Ein- oder<br />
Ausschuß bzw. Schußwaffe beantwortet werden.<br />
2.1 Bekleidung<br />
Die vom Opfer getragene Bekleidung darf weder entsorgt<br />
noch unsachgemäß behandelt werden (Gefahr der Spurenvernichtung).<br />
Blutverschmierte Kleidung sollte ausgebreitet oder an Bügeln<br />
aufgehängt und einzeln getrocknet werden. Zur Vermeidung<br />
von Spurenverlust sollte auf mechanische Alterationen<br />
wie Reiben verzichtet werden.<br />
Am besten werden Schußöffnungen und deren Umgebung<br />
mit einer Folie abgedeckt, bevor die Textilien eingeschlagen<br />
werden.<br />
Die Kleidungsstücke sind zur Vermeidung von Spurentransfer<br />
getrennt in Papiertüten zu asservieren.<br />
2.2 „Abklatsch“ der Haut<br />
Wegen der vorrangig lebensrettenden Maßnahmen kommt<br />
häufig nur eine schnelle Sicherung mit selbstklebendem<br />
Verbandsmaterial in Betracht. Vor dem Abwaschen kann ein<br />
auf oder unmittelbar neben die Verletzung aufgeklebter<br />
Verband durchaus Spuren retten. Nach einer Desinfektion<br />
ist eine solche Maßnahme nicht mehr sinnvoll.<br />
Für den eventuellen Nachweis einer Schußhand sollten die<br />
Hände vor der Untersuchung nicht gereinigt werden. Besonders<br />
bei bewußtlosen Patienten bietet sich das Einpakken<br />
der Hände in Plastik- und Papiertüten an (Berühren und<br />
Bewegen der Hände kann zu Schmauchverlusten führen).<br />
Es sollten ebenfalls in vereinfachten Verfahren Verbandabzüge<br />
von den Händen gesichert werden.<br />
2.3 Verbandsmaterialien<br />
Verbände von der Notversorgung sollten asserviert werden.<br />
Sollten Venülpflaster auf den Handrücken gewechselt werden,<br />
sind die ersten gebrauchten Pflaster auf Folie zu kleben<br />
(Schutz gegen Kontamination) und sicherzustellen.<br />
2.4 Exzisate<br />
Es gilt, chirurgische Exzisate nativ sicherzustellen und einzufrieren.<br />
Falls diese bereits in Formalin eingelegt worden sein<br />
sollten, kann das Material dennoch für weitere Untersuchungen<br />
genutzt werden. Ein Versenden an ein Institut für<br />
Pathologie ohne zwingende Indikations- oder Fragestellung<br />
sollte nicht erfolgen und in unklaren Fällen ein diensthabender<br />
Rechtsmediziner konsultiert werden.<br />
Seite 376 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
2.5 Projektile/Geschoßfragmente<br />
Projektile und Geschoßfragmente sind mit Gummihandschuhen<br />
anzufassen, zu trocknen und zu assevieren (z. B. in einem<br />
Kunststoffbehältnis; keine Pinzetten, kein Zerkratzen,<br />
kein Abwaschen).<br />
2.6 Bildgebende Verfahren<br />
Computertomographische Untersuchungen ermöglichen<br />
eine Rekonstruktion des Schußkanals und den Nachweis von<br />
Geschoß- und Knochensplittern.<br />
2.7 Fotodokumentation<br />
Eine Fotodokumentation (Übersichten und Details mit<br />
Maßstab) sollten nach Möglichkeit immer durchgeführt<br />
werden.<br />
3. Fazit<br />
Eine Berücksichtigung der Empfehlungen zur Schußspurensicherung<br />
im klinischen Bereich kann entscheidend zur Aufklärung<br />
von Straftaten und zur Klassifizierung von unklaren<br />
Schußverletzungen (Unfall? Suizid? Homizid?) beitragen. Bei<br />
einem Fremdverschulden dürfte eine sachgerechte Spurensicherung<br />
nicht nur im Interesse des Patienten, der Strafverfolgung<br />
(Polizei, Staatsanwaltschaft) und der Rechtsprechung<br />
(Gericht), sondern auch im Interesse des behandelnden Arztes<br />
sein, da er damit rechnen muß, als sachverständiger Zeuge<br />
vor Gericht aussagen zu müssen.<br />
Wenn es die Zeit im Rahmen der Notfallbehandlung erlauben<br />
sollte, ist die Konsultation eines Rechtsmediziners in Erwägung<br />
zu ziehen. Es wird empfohlen, wenn die ärztliche<br />
Schweigepflicht dem nicht entgegensteht, Asservate nach<br />
Schußspurensicherung im klinischen Bereich nur den ermittelnden<br />
Polizeibeamten zur weiteren Bearbeitung/Veranlassung<br />
zu übergeben.<br />
Danksagung<br />
Die Autoren möchten sich bei allen klinisch tätigen Kollegen<br />
in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> bedanken, die den im<br />
Text angesprochenen Fragebogen ausgefüllt und umgehend<br />
zurückgesandt haben.<br />
Literatur bei den Verfassern:<br />
Dr. med. Fred Zack<br />
Dr. med. Johannes Manhart<br />
Dr. med. Jörg Rummel<br />
Prof. Dr. med. Andreas Büttner<br />
Institut für Rechtsmedizin der Universität Rostock<br />
St.-Georg-Str. 108<br />
18055 Rostock<br />
E-Mail: fred.zack@med.uni-rostock.de<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Empfehlungen zur Schußspurensicherung im<br />
klinischen Bereich ohne primäre Beteiligung der<br />
Polizei oder der Rechtsmedizin<br />
Checkliste<br />
1. Notwendigkeit<br />
■ aufgrund der drohenden Spurenvernichtung immer asservieren<br />
und fotografieren, wenn es die Notfallbehandlung<br />
zuläßt und wenn kein Widerspruch des Patienten<br />
besteht<br />
2. Asservate/Beweismittel<br />
■ zum Zeitpunkt der Schußverletzung getragene Bekleidung<br />
asservieren<br />
■ „Abklatsch“ der Haut vom Verletzungsbereich vor dem<br />
Abwaschen anfertigen (z. B. mit selbstklebendem Verband)<br />
■ Wundexzisate bei Steckschuß und Durchschuß asservieren<br />
■ Verbandsmaterial von der Notversorgung asservieren<br />
■ Projektile/Geschoßteile mit Gummihandschuhen asservieren<br />
(keine Kratzer hinterlassen)<br />
■ Fotoaufnahmen und bildgebende Untersuchungen dienen<br />
der Rekonstruktion und können wertvolle Beweismittel<br />
sein<br />
3. Fazit<br />
■ Asservate und Fotoaufnahmen können wesentlich zur<br />
Aufklärung von Straftaten beitragen<br />
■ sinnvoll auch im Interesse des behandelnden Arztes, da<br />
er ggf. als sachverständiger Zeuge vor Gericht aussagen<br />
muß<br />
■ Übergabe der Asservate an Polizei, ggf. unter Einbeziehung<br />
der Rechtsmedizin<br />
Seite 377
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Die S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom und<br />
die neue TNM-Klassifikation <strong>2010</strong>: Bedeutung<br />
für die Zusammenarbeit zwischen Urologen<br />
und Pathologen<br />
Andreas Erbersdobler*<br />
Die gute Zusammenarbeit zwischen Pathologen und chirurgisch<br />
tätigen Ärzten ist besonders auf dem Gebiet der Onkologie<br />
von zentraler Bedeutung für eine erfolgreiche Therapie.<br />
Voraussetzungen hierfür sind ein grundsätzliches Verständnis<br />
für die Möglichkeiten und Grenzen des gegenseitigen<br />
Methodenspektrums, sowie eine partnerschaftliche<br />
Kommunikation.<br />
Für das Prostatakarzinom wurde im Jahr 2009 eine interdisziplinäre<br />
S3-Leitlinie von der Deutschen Gesellschaft für Urologie<br />
herausgegeben. Die UICC (International Union Against<br />
Cancer) hat im Jahr <strong>2010</strong> eine neue, siebente Auflage der<br />
TNM-Klassifikation maligner Tumoren veröffentlicht. Diese<br />
beiden Arbeitsanweisungen stecken den Rahmen für die Zusammenarbeit<br />
zwischen onkologisch tätigen Urologen und<br />
Pathologen ab.<br />
Der Abschnitt über die pathomorphologischen Untersuchungen<br />
in der S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom (Autoren: N.<br />
Wernert, G. Jakse, P. Kahl, H.-J. Lubold, U. Wetterauer) gliedert<br />
sich prinzipiell in einen Teil mit allgemeingültigen<br />
Grundsätzen, und einen speziellen Teil, in dem die verschiedenen<br />
Gewebeproben besprochen werden.<br />
Der Pathologe erwartet vom Kliniker die Überstellung von<br />
Biopsie- oder Operationsmaterial der Prostata, welches optimal<br />
fixiert ist und dem jeweiligen Patienten und der Lokalisation<br />
der Gewebeentnahme eindeutig zugeordnet werden<br />
kann. Als zusätzliche klinische Daten sind der PSA-Wert und<br />
das Ergebnis der digitalen rektalen Untersuchung nützlich.<br />
Falls vor der Gewebsentnahme eine Hormontherapie durchgeführt<br />
wurde, muß dies mitgeteilt werden, da diese die Interpretation<br />
pathomorphologischer Befunde maßgeblich<br />
beeinflussen kann.<br />
Die definitive Karzinomdiagnose wird ausschließlich vom Pathologen<br />
an der Gewebeprobe gestellt. Dies setzt voraus,<br />
daß gutartige Veränderungen, die ein Prostatakarzinom<br />
* Prof. Dr. A. Erbersdobler ist seit 01.04.<strong>2010</strong> der Direktor des Instituts für<br />
Pathologie in Rostock<br />
morphologisch imitieren können (z. B. muzinöse Metaplasie;<br />
Abb. 1) sicher ausgeschlossen werden können. Die Anwendung<br />
der Immunhistochemie mit Markern für die Basalzellen<br />
der normalen Prostatadrüsen (z. B. 34ßE12, p63) wird ausdrücklich<br />
von der S3-Leitlinie empfohlen. Als weitere, obligate<br />
Kriterien für die sichere Diagnose eines Prostatakarzinoms<br />
sind Architekturstörungen der Drüsen und Kernatypien erforderlich.<br />
Sind nur zwei der drei genannten Kriterien vorhanden,<br />
soll die Diagnose einer atypischen mikroglandulären<br />
Proliferation („atypical small acinar proliferation – ASAP“)<br />
gestellt werden. In der Regel sind dies sehr kleine Läsionen<br />
(1-5 Drüsen, Herdgröße < 0,5mm). Es handelt sich hierbei<br />
wohlgemerkt nicht um eine Krankheitsentität, sondern um<br />
eine diagnostische Kategorie, die einen weiteren Abklärungsbedarf<br />
impliziert. Die Rate an definitiven Karzinomen<br />
in Verlaufsbiopsien nach initialer Diagnose einer ASAP liegt<br />
über 40 %.<br />
Eine weitere diagnostische Kategorie, die im histopathologischen<br />
Befund angegeben werden sollte, ist die „hochgradige<br />
prostatische intraepitheliale Neoplasie – high-grade-PIN“, die<br />
als fakultative Vorläuferläsion des invasiven Prostatakarzinoms<br />
gilt.<br />
Für das Grading des Prostatakarzinoms wird sowohl von der<br />
S3-Leitlinie, als auch von der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO und der UICC die Anwendung des Gleason-Systems empfohlen.<br />
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß dieses System im<br />
Jahr 2005 ein Update mit wesentlichen Veränderungen erfahren<br />
hat. Einige Wachstumsmuster, die früher einem Gleason-<br />
Grad 3 zugeordnet wurden, werden mittlerweile nach Expertenkonsens<br />
zum Grad 4 gerechnet. In der S3-Leitline wird die<br />
zusätzliche Anwendung anderer Grading-Systeme gestattet.<br />
Für sehr kleine Karzinomherde wird ein Grading nach Mostofi,<br />
welches im Gegensatz zum Gleason-Grading auch Kernatypien<br />
berücksichtigt, empfohlen. In einer eigenen Studie, die die<br />
Wertigkeit eines Kern-Gradings an sehr kleinen Prostatakarzinomproben<br />
von 2385 Patienten überprüfte, zeigte eine Kaplan-Meier<br />
Analyse allerdings keinerlei Unterschiede in den<br />
PSA-Rezidivraten zwischen Karzinomen mit einem Kerngrading<br />
G1, G2 oder G3, wohl aber bei Anwendung eines vereinfachten<br />
Gleason-Grading (≤ 6, 7, > 7).<br />
Seite 378 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Abb. 1:<br />
1A: Prostatadrüsen mit muzinöser Metaplasie (gutartig); H&E, 200fach<br />
1B: Prostatakarzinom; Gleason 4+4=8; H&E, 200fach<br />
Im speziellen Teil der Leitlinie für die pathomorphologischen<br />
Untersuchungen werden Empfehlungen für die Aufarbeitung<br />
der speziellen Gewebepräparate gegeben. Die Stanzbiopsie der<br />
Prostata wird heute in der Regel als 10fach oder 12fach Biopsie<br />
durchgeführt. Dabei ist wichtig, daß jede Gewebeprobe eindeutig<br />
einer Lokalisation zugeordnet werden kann. Der Pathologe<br />
sollte deshalb zumindest für die karzinomtragenden Stanzen<br />
einzelne Diagnosen vergeben. Die daraus gewonnenen<br />
Informationen kann der Operateur später gegebenenfalls für<br />
Entscheidungen zu nerverhaltenden Operationstechniken oder<br />
gezielten intraoperativen Schnellschnittuntersuchungen verwenden.<br />
Die sorgfältige Einbettung der dünnen Stanzzylinder<br />
im Pathologielabor wird in der Leitlinie besonders angemahnt.<br />
Hierzu stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Nachdem<br />
in der Konsultationsfassung vom Juli 2009 zunächst allein die<br />
Methode, bei der bereits der biopsierende Urologe die Stanzen<br />
auf Histologiekapseln mit speziellen Schaumstoffplättchen legt,<br />
empfohlen wurde, werden in der endgültigen Version auch andere<br />
Techniken (z. B. Filterpapierstreifen, flache Gaze-Tütchen)<br />
gestattet.<br />
Das Ziel ist, daß kein Teil des wertvollen Gewebes beim Einbettvorgang<br />
verloren gehen kann und daß der Pathologe unter<br />
dem Mikroskop die gesamte Länge des entnommenen Stanzzylinders<br />
beurteilen kann. Welcher Methode auch immer der Vorzug<br />
gegeben wird: Pathologen und Urologen sollten sich darüber<br />
absprechen, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden<br />
kann. Falls ein Karzinom nach den oben genannten Kriterien<br />
nachgewiesen werden kann, sollen detaillierte Angaben über<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
A B<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
die Lokalisation, die Ausdehnung,<br />
den primären-, sekundären-,<br />
und schlechtesten Gleason-<br />
Grad, Gefäßeinbrüche und Nervenscheideninvasionen<br />
gemacht<br />
werden. Die Leitlinie weicht hier<br />
etwas von den Konsensus-Empfehlungen<br />
der International Society<br />
of Urological Pathologists<br />
ab, nach denen in Stanzen nicht<br />
der primäre- und sekundäre-,<br />
sondern der primäre- und der<br />
schlechteste Gleason-Grad zu<br />
einem Gleason-Score kombiniert<br />
werden soll. In einzelnen Fällen<br />
kann dies durchaus zu Diskrepanzen<br />
führen. Gutartige Erkrankungen,<br />
die eine PSA-Erhöhung<br />
verursachen können (z. B.<br />
granulomatöse Prostatitis) sollen<br />
im Befund ebenfalls erwähnt<br />
werden.<br />
Das radikale Prostatektomiepräparat<br />
soll vom Pathologen vollständig<br />
eingebettet-, und nach einem standardisierten Schema<br />
aufgearbeitet werden (Abb. 2). Bei entsprechender Kennzeich-<br />
Abb. 2: 2A: Prostatektomiepräparat, nativ, Ansicht von apikal<br />
A<br />
Seite 379
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Abb. 2: 2B: Standardisierter, leitlinienkonformer Zuschnitt des Prostat<br />
e k t o m i e p r ä p a r a t e s<br />
nung der Gewebeblöcke ist es dann möglich, anhand der<br />
Schnitte virtuell eine 3-D-Rekonstruktion durchzuführen, um<br />
die genaue Tumorlokalisation, Ausdehnung und evt. Multifokalität<br />
zu erfassen. Nachteil dieses Verfahrens ist der erhöhte<br />
Aufwand an Arbeitszeit und Materialkosten.<br />
Die Lokalisation des Indextumors sollte im Befundbericht angegeben<br />
werden. Tumoren mit Schwerpunkt in der Transitionalzone<br />
(Abb. 3) zeigen bezüglich der Primärdiagnostik und des<br />
klinischen Verhaltens einige Unterschiede zu den häufigeren<br />
Karzinomen der peripheren Zone.<br />
In der neuen TNM-Klassifikation ist nach wie vor eine Unterteilung<br />
der pT2-Kategorie in drei Untergruppen vorgesehen. Dabei<br />
ist seit Einführung dieser Gruppen deutlich geworden, daß<br />
die pT2b-Kategorie ein seltenes Ereignis darstellt. Es ist eher<br />
unwahrscheinlich, daß ein Prostatakarzinom mehr als die Hälfte<br />
eines Lappens einnimmt, ohne daß die andere Seite befallen ist.<br />
In dieser Kategorie zeigt sich auch eine häufige Diskrepanz zwischen<br />
der klinischen und der pathologischen TNM-Klassifikation,<br />
denn der klinische Tastbefund kann natürlich nur die rektale<br />
Fläche der Prostata erfassen, während der Pathologe die<br />
B<br />
Querschnitte begutachtet. Außerdem weisen Studien darauf<br />
hin, daß die pT2-Subgruppen ohnehin keine wesentliche prognostische<br />
Relevanz zu haben scheinen. Im Fall eines organüberschreitenden<br />
Tumorwachstums soll das Ausmaß der Kapselpenetration<br />
nach den Kriterien von Epstein et al. angegeben<br />
werden. Eine nur mikroskopische Tumorinfiltration des Harnblasenhalses<br />
wird nach der neuen TNM-Klassifikation von <strong>2010</strong><br />
nicht mehr als pT4 Kategorie eingestuft, sondern nur noch als<br />
pT3a.<br />
Der Status des chirurgischen Absetzungsrandes ist eine häufige<br />
Ursache für Debatten zwischen Urologen und Pathologen. Die<br />
genaue Dokumentation eines positiven Randes bezüglich Lokalisation<br />
und Ausmaß ist in prognostischer Hinsicht und für die<br />
weitere Therapieplanung wichtig. Zwei unabhängige Arbeitsgruppen<br />
konnten zeigen, daß die Rate postoperativer PSA-Rezidive<br />
signifikant ansteigt, wenn die Länge eines positiven Absetzungsrandes<br />
3 mm übersteigt.<br />
Bei der pathologischen Beurteilung von transurethralen Prostataresektaten<br />
(TUR-P), die ein inzidentes Prostatakarzinom enthalten,<br />
gibt die S3-Leitlinie Empfehlungen, die im Widerspruch<br />
zur TNM-Klassifikation stehen. Nach den S3-Leitlinien soll eine<br />
pT1a oder pT1b Kategorie vergeben werden, die in der TNM-<br />
Klassifikation jedoch gar nicht existiert. Die pathologische Klassifikation<br />
(pTNM) beginnt bei der Prostata erst mit der Kategorie<br />
pT2a (organbegrenztes Karzinom in weniger als der Hälfte<br />
eines Lappens). Die Anwendung einer pT1-Kategorie unter<br />
Mißachtung der TNM-Klassifikation – auch beim stanzbioptisch<br />
entdeckten Karzinom als pT1c – kann jedoch zu erheblichen<br />
Verwirrungen bei Patienten und betreuenden Hausärzten führen,<br />
wenn ein zuerst als „pT1“ klassifiziertes Prostatakarzinom<br />
nach der Prostatektomie (naturgemäß) als pT2 oder sogar pT3<br />
klassifiziert werden muß.<br />
Abb. 3:<br />
H&E-gefärbter Großflächenschnitt einer Prostatascheibe mit markierten<br />
Karzinominfiltraten in der Transitionalzone (anteriorer Drüsenbereich)<br />
Seite 380 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Auch die Zahl der präparierten Lymphknoten aus Lymphadenektomiepräparaten<br />
sorgt gelegentlich für Diskussionen zwischen<br />
Urologen und Pathologen. Die inguinalen Lymphknoten<br />
sind sehr häufig durch eine ausgeprägte lipomatöse Atrophie<br />
gekennzeichnet, wodurch sie makroskopisch oft kaum sicht-<br />
oder tastbar werden. In histologischen Schnittpräparaten ist<br />
dann oft nicht eindeutig zu klären, ob die kleinen, residuellen<br />
Lymphgewebsinseln als einzelne, verschiedene Lymphknoten<br />
gezählt werden können, oder als mehrfache Anschnitte eines<br />
einzigen Lymphknotens. In der neuen TNM-Klassifikation wurde<br />
auf die Forderung einer Mindestzahl an präparierten Lymphknoten<br />
für eine definitive pN0-Kategorie beim Prostatakarzinom<br />
(im Gegensatz zu anderen Tumorentitäten) verzichtet.<br />
Im letzen Absatz des Kapitels über die pathomorphologischen<br />
Untersuchungen in der S3-Leitlinie werden Empfehlungen zu<br />
Gewebeentnahmen für wissenschaftliche Untersuchungen gegeben.<br />
Diese sollte nur nach Einverständnis des aufgeklärten<br />
Patienten erfolgen und gut dokumentiert werden. Die wichtig-<br />
Infoabend von Ärzte ohne Grenzen<br />
Am 18.11.10 um 19.00 Uhr findet im<br />
Universitätsklinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />
Greifswald,<br />
Hörsaal Nord, Klinikumsneubau,<br />
Berthold-Beitz-Platz, 17489 Greifswald,<br />
eine Informationsveranstaltung von<br />
Ärzte ohne Grenzen statt.<br />
Sie interessieren sich für die Arbeit<br />
von Ärzte ohne Grenzen und möchten<br />
mehr erfahren?<br />
Sie möchten uns aktiv unterstützen<br />
oder vielleicht sogar selbst in einem<br />
Hilfsprojekt mitarbeiten und haben<br />
Fragen dazu?<br />
Ärzte ohne Grenzen lädt alle Interessierten<br />
zu einem Informationsabend<br />
ein, bei dem ein Projektmitarbeiter<br />
die Organisation vorstellt, Möglichkeiten der Mitarbeit aufzeigt<br />
und über seine persönlichen Erfahrungen berichtet.<br />
Anschließend werden die Fragen der Teilnehmer diskutiert.<br />
Für die Projekte werden Ärzte, MTAs, Hebammen, Psychologen,<br />
OP- sowie Pflegepersonal, Apotheker, Epidemiologen<br />
und technisch und handwerklich begabte<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG / SERVICE<br />
sten prognostischen Aussagen des Operationspräparates (Gleason-Grading,<br />
TNM-Klassifikation und Status des chirurgischen<br />
Absetzungsrandes) dürfen durch die Entnahme von Forschungsmaterial<br />
nicht beeinträchtigt werden.<br />
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die S3-Leitlinie<br />
und die neue TNM-Klassifikation einen neuen Standard für<br />
die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Urologen<br />
und Pathologen festgelegt haben, auch wenn über Sinn und<br />
Durchführbarkeit einzelner Punkte noch kontrovers diskutiert<br />
werden kann.<br />
Literatur beim Verfasser:<br />
Prof. Dr. med. Andreas Erbersdobler<br />
Institut für Pathologie<br />
Universitätsklinikum Rostock<br />
Strempelstraße 14, 18057 Rostock<br />
E-Mail: andreas.erbersdobler@med.uni-rostock.de<br />
„Allrounder“ als Logistiker und Finanz-Administratoren<br />
gesucht. Sehr vorteilhaft sind Französischkenntnisse.<br />
Die Veranstaltung kann im Hinblick auf zukünftige berufliche<br />
Tätigkeiten auch für Studenten sehr interessant sein.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.aerzte-ohne-grenzen.de<br />
Seite 381
KULTURECKE / PERSONALIEN<br />
Theaterinformationen<br />
Volkstheater Rostock<br />
Premieren im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
08.10.<strong>2010</strong>, 20.00 Uhr, Theater im Stadthafen<br />
Die fetten Jahre sind vorbei<br />
Nach dem gleichnamigen Film von Hans Weingartner<br />
bearbeitet von Gunnar Dreßler<br />
16.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Rigoletto<br />
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi<br />
Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/<br />
Neustrelitz<br />
Premiere im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
23.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr, Landestheater Neustrelitz,<br />
Großes Haus<br />
La Bohème<br />
Oper von Giacomo Puccini<br />
Benefiz-Orgelkonzert in Rostock<br />
Wir laden Sie recht herzlich am 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> um 17.00<br />
Uhr in die Universitätskirche Rostock zu einem Benefiz-<br />
Orgelkonzert ein. Der Arzt und Organist Prof. Dr. med.<br />
Hans-Joachim Trappe wird für Sie ein anspruchsvolles Pro-<br />
Laudatio<br />
Prof. Dr. med. Dietrich Mücke, langjähriger Direktor des<br />
ehemaligen Instituts für Physiologische Chemie, dem jetzigen<br />
Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie<br />
der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, begeht<br />
am 6. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> seinen 90. Geburtstag.<br />
Die ehemalige Kollegen und Mitarbeiter gratulieren dem Jubilar<br />
herzlichst.<br />
Dietrich Mücke wurde in Rybnik (Oberschlesien) geboren. Seine<br />
Eltern waren Lehrer. Vielleicht hat das seinen Berufswunsch mit<br />
beeinflußt, da er später beim Bewerbungsgespräch zum Medizinstudium<br />
als einen Grund angab, Mediziner bzw. Medizinstudenten<br />
lehren zu wollen. Von 1931 bis 1939 besuchte er das<br />
Realgymnasium in Meißen (Sachsen), wo er im März 1939 das<br />
Theater <strong>Vorpommern</strong><br />
Premiere im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
16.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr, Stralsund, Großes Haus<br />
Die Fledermaus<br />
Operette in drei Akten von Johann Strauß (Sohn)<br />
<strong>Mecklenburg</strong>er Staatstheater Schwerin<br />
Premieren im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
08.10.<strong>2010</strong>, 9.00 Uhr, E-Werk<br />
Max in der Wolfsschlucht<br />
Der Freischütz im Taschenformat für Kinder und Jugendliche<br />
in Kooperation mit der Schweriner Singakademie e. V.<br />
19.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Frikadellen<br />
Schwank von Erich Hagemeister<br />
nach der Neufassung von Günter Siegmund<br />
Fritz-Reuter-Bühne<br />
gramm (s. Heft 8/<strong>2010</strong>, S. 296 f., und Heft 9/<strong>2010</strong>, S. 341)<br />
spielen. Ein Eintrittspreis wird nicht erhoben, Ihre Spende<br />
für Ärzte ohne Grenzen stellen wir in Ihr wohlwollendes<br />
Ermessen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Abitur ablegte. Sein besonderes<br />
Interesse galt in dieser<br />
Zeit den Sprachen, so daß er<br />
heute noch Texte in Latein<br />
wie in Englisch liest und außergewöhnliche<br />
Kenntnisse<br />
über die sumerische Keilschrift<br />
besitzt. Er lernte begeistert<br />
Französisch und<br />
Griechisch, nahm Kurse in<br />
Tschechisch und lernte später<br />
Russisch. Nur das Klavierspielen<br />
mochte der junge<br />
Dietrich nicht.<br />
Seite 382 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Den weiteren Lebensweg von Dietrich Mücke überschatteten<br />
die schrecklichen Ereignisse des 2. Weltkriegs. Zunächst wurde<br />
er am 1. April 1939 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen<br />
und mußte am 1. September mit der inzwischen als Baukompanie<br />
umfunktionierten Arbeitsdiensteinheit in Polen einmarschieren.<br />
Im November 1939 wurde er zum Studium entlassen<br />
und begann im Januar 1940 mit dem Medizinstudium<br />
in Göttingen. Er schwankte zunächst zwischen Medizin und<br />
Sinologie, entschied sich für Medizin, belegte aber nebenbei<br />
ein Kolleg für Chinesisch, das er mit einer kleinen mündlichen<br />
und schriftlichen Prüfung abschloß.. Das befähigte ihn später,<br />
bei der Unterhaltung mit Doktoranden aus China elementare<br />
Kenntnisse in Chinesisch anzuwenden. Nach vier<br />
Trisemestern legte er das Physikum ab und wurde am 1. April<br />
1941 zur Luftwaffe eingezogen, dort zum Funker ausgebildet.<br />
Unmittelbar vor dem Einmarsch in Rußland wurde er in<br />
den Sanitätsdienst der Luftwaffe übernommen und war den<br />
gesamten Krieg an der Ostfront. Diese Zeit war für ihn mit<br />
vielen, z. T. furchtbaren und unvorstellbaren Erlebnissen und<br />
Situationen verbunden, die er oft nur durch Zufall überlebte.<br />
Er kam auch vor das deutsche Standgericht und war Augenzeuge<br />
bei den Exhumierungen in Katyn. Diese Kriegsereignisse<br />
haben ihn bis heute nicht losgelassen und brechen in<br />
Unterhaltungen mit ihm immer wieder hervor. Der Krieg endete<br />
für ihn im Böhmer Wald am 7. Mai 1945 in amerikanischer<br />
Gefangenschaft. Anfang Juni wurde er entlassen. Da zu<br />
dieser Zeit noch keine Universität geöffnet war, arbeitete er<br />
in Meißen als Dolmetscher für Russisch und später als Famulus<br />
in der Klinik.<br />
Im Januar 1946 setzte Dietrich Mücke sein Medizinstudium<br />
in Leipzig fort, schloß es 1948 mit dem Staatsexamen ab, promovierte<br />
in der Inneren Medizin bei Professor Günther mit<br />
der Arbeit „Die numerische Variabilität der eosinophilen Leukozyten“<br />
und ging zunächst in die Pharmakologie, dann für<br />
zwei Jahre in die Mikrobiologie (damals Hygiene-Institut) zu<br />
Professor Wildführ und schließlich zu Prof. Dr. Dr. Strack in<br />
die Physiologische Chemie.<br />
Ende 1955 habilitierte er in diesem Fach, wurde 1956 zum<br />
Dozenten ernannt und am 1. September 1959 an die Universität<br />
Rostock als Professor und Direktor des Instituts für Physiologische<br />
Chemie berufen. Damit verbunden war auch der<br />
Umzug des Instituts aus der Gertrudenstraße in die Schillingallee<br />
70. Prof. Mücke ging der Ruf voraus, ein strenger Hochschullehrer<br />
zu sein, was sich später relativierte. Am 1. September<br />
1986 wurde er emeritiert.<br />
Prof. Mücke hat in fast drei Jahrzehnten während seines Wirkens<br />
gemeinsam mit dem Anatom Prof. G.-H. Schumacher<br />
und dem Physiologen Prof. A. Beckmann die vorklinische<br />
AUSGABE 10/<strong>2010</strong> 20. JAHRGANG<br />
PeRSONALieN<br />
Ausbildung der Medizin- und Zahnmedizinstudenten geprägt<br />
und den Grundstein für den guten Ruf der vorklinischen Medizinausbildung<br />
in Rostock gelegt. Die Belange der Studenten<br />
standen stets im Mittelpunkt seiner Tätigkeit als Hochschullehrer.<br />
Obwohl streng in seinen Anforderungen im Vorfeld<br />
von Prüfungen, war er in Prüfungen dagegen milde.<br />
Während dreier Wahlperioden von 1969-1978 war er Dekan<br />
der Medizinischen Fakultät. Er nahm Gastprofessuren in Kairo,<br />
Alexandria, Bagdad, Basra, Damaskus sowie in Santa Clara<br />
und Santiago auf Kuba wahr. Von ihm wurden Doktoranden<br />
aus Ägypten, China und Kuba betreut. Seinen Mitarbeitern<br />
gab er die notwendigen akademischen Freiheiten zur<br />
wissenschaftlichen Profilierung. Aus dem Institut sind unter<br />
seinem Direktorat sieben Mitarbeiter als Hochschullehrer<br />
berufen worden.<br />
Seine Forschungstätigkeit konzentrierte sich zunächst auf<br />
den Stoffwechsel von Mikroorganismen. Besondere Verdienste<br />
hat sich Prof. Mücke aber dann bei der Entwicklung der<br />
Immunologie erworben. Immunchemische Arbeiten wurden<br />
im Institut für Physiologische Chemie seit 1963 durchgeführt,<br />
die 1971 zur Gründung einer Forschungsabteilung für Immunologie<br />
führten, aus der 1984 das Institut für Immunologie<br />
hervorging.<br />
Professor Mücke hat 116 Arbeiten publiziert, 75 Vorträge gehalten,<br />
ein Buch verfaßt und zwei Buchbeiträge geschrieben.<br />
1960 wurde er als Affiliate in die Royal Society of Medicine<br />
(London) gewählt. Seit 1991 ist er Mitglied der Akademie<br />
gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.<br />
Nicht unerwähnt bleiben, darf seine Frau, die ihm immer den<br />
Rücken freigehalten hat, damit er ungehindert seinen beruflichen<br />
Verpflichtungen nachgehen konnte.<br />
Es ist immer eine Freude und persönlicher Gewinn, sich mit<br />
Professor Mücke zu unterhalten. Seine Bildung und seine Erfahrungen<br />
aus neun Jahrzehnten, ausgehend von seiner<br />
Schulzeit über den zweiten Weltkrieg, Studium und Nachkriegsentwicklungen<br />
auf wissenschaftlichem sowie politischem<br />
Gebiet, machen ihn zum interessanten Gesprächspartner<br />
und Zeitzeugen.<br />
Professor Mücke ist jung geblieben, denn „Jugend kennzeichnet<br />
nicht einen Lebensabschnitt, sondern eine Geisteshaltung“<br />
(DouglasMac Arthur).<br />
Wir wünschen dem Jubilar weiterhin beste Gesundheit und<br />
viele erholsame Sommer in seiner „Sommerresidenz“ in Börgerende.<br />
Josef Brock<br />
Seite 383
PeRSONALieN<br />
Wir beglückwünschen<br />
Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />
die mit der Publikation einverstanden sind.<br />
70. Geburtstag im <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
Dr. med. Ursel Krause-Drögmöller 1.10.1940 Rostock<br />
50. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />
Dipl.-Med. Cornelia Hillmann 3.11.1960 Güstrow / Mühl Rosin<br />
Dr. med. Uwe Vogler 8.11.1960 Pasewalk<br />
Dr. med. Petra Gothe 12.11.1960 Rostock / Sanitz<br />
Dipl.-Med. Jens-Uwe Eschenburg 15.11.1960 Neubrandenburg /<br />
Groß Teetzleben<br />
Dr. med. Sabine Stange 17.11.1960 Torgelow<br />
Dipl.-Med. Anke Schallock 19.11.1960 Pasewalk<br />
Dipl.-Med. Uta Richter 27.11.1960 Rostock<br />
60. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />
Dagmar Hirte 3.11.1950 Groß Schmölen<br />
Dr. med. Erhard Gerono 5.11.1950 Malchin / Dargun<br />
Dr. med. Gerd Schubert 9.11.1950 Grabow<br />
Dr. med. Maria Evert 27.11.1950 Rostock<br />
70. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />
SR Vera Tubandt<br />
Prof. em. Dr. med. habil. Dr. h.c.<br />
4.11.1940 Anklam<br />
Wolfgang Straube 9.11.1940 Rostock<br />
Dr. med. Ingrid Willroth 11.11.1940 Schwerin<br />
Prof. Dr. med. habil. Rüdiger Templin 26.11.1940 Elmenhorst/Lichtenhagen<br />
OMR Dr. med. Horst Tretzel 28.11.1940 Stralsund<br />
75. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />
MR Dr.med. Brunhilde Sander 3.11.1935 Jatznick<br />
MR Dr. med. Martin Mönch 12.11.1935 Waren (Müritz)<br />
Renate Fiedler 16.11.1935 Altenpleen<br />
Karin Bornemann 19.11.1935 Rostock<br />
Dr. med. Gerda Hansen 21.11.1935 Schwerin<br />
Dr. med. Hans-Peter Aurich 30.11.1935 Schönberg<br />
80. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />
OMR Dr. med. Lothar Schuknecht 23.11.1930 Stralsund<br />
Prof. Dr. med. habil. Walter Dummler 30.11.1930 Rostock<br />
90. Geburtstag im November <strong>2010</strong><br />
MR Dr. med. Ursel Händel 1.11.1920 Holldorf<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
Telefon: 0381 49280-0<br />
Telefax: 0381 49280-80<br />
REDAKTION Dr. med. A. Crusius<br />
(Chefredakteur)<br />
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(stellvertr. Chefredakteur)<br />
Prof. Dr. med. H. Büttner<br />
Dr. med. R. Bruhn<br />
Dr. med. W. Schimanke<br />
Dr. med. C. Brock<br />
ANSCHRIFT DER REDAKTION <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
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Seite 384 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN