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38 heraeus 2008 KONZeRNLageBeRICHt konzernabschluss<br />

edelmetalle<br />

Der Gesamtumsatz des Handelsgeschäfts in Höhe<br />

von 12.994,0 Mio. € lag 40,0 % über dem Wert<br />

des Vorjahres. Die hohen Edelmetallpreise im ersten<br />

Halbjahr sowie größere Mengenumsätze von Gold<br />

und Silber trugen hierzu bei. Auch in einem stark<br />

volatilen Umfeld konnte der Edelmetallhandel ein<br />

ordentliches Ergebnis erzielen, das unter dem Vorjahresergebnis,<br />

aber über den Erwartungen liegt.<br />

eNtwICKLuNg deR edeLMetaLLPReIse<br />

Gold<br />

Der Jahresschlusskurs von Gold lag mit US-Dollar<br />

865 je Unze nur unerheblich über dem Eröffnungskurs<br />

von US-Dollar 840,75 je Unze. Allerdings<br />

bewegte sich der Goldpreis unterjährig wesentlich<br />

stärker. Im ersten Fixing am 17. März 2008 wurde ein<br />

neuer Rekordpreis von US-Dollar 1.023,50 je Unze<br />

erzielt und damit die alte Marke von US-Dollar 850<br />

je Unze aus dem Jahr 1980 deutlich überschritten.<br />

2008 bewies erneut eindrucksvoll, dass ein hoher<br />

Goldpreis typischerweise mit einer Schwächung des<br />

Außenwertes des US-Dollars auftritt. Insbesondere<br />

die Nachfrage von Investoren war Auslöser für die<br />

neuen Höchstkurse. Die Nachfrage der Schmuckindustrie,<br />

der für den Goldmarkt bedeutendsten<br />

Gruppe, war im ersten Halbjahr aufgrund hoher<br />

Preise stark rückläufig. Die Goldimporte in den großen<br />

Verbrauchs regionen Indien und Mittlerer Osten tendierten<br />

temporär gegen null und konnten sich erst<br />

im Verlauf des zweiten Halbjahres er holen. Als<br />

Folge des hohen Preises stieg 2008 das Angebot<br />

von Schrotten erheblich, was zu einer deutlichen<br />

Dämpfung des Goldpreises führte.<br />

Als die Bankenkrise im September mit dem Zusammenbruch<br />

von Lehman Brothers Inc. ihren vorläufigen<br />

Höhepunkt erreichte, verstärkte sich erneut die<br />

Nachfrage von privaten Anlegern nach physischem<br />

Gold. Während ausreichend physisches Gold zur Verfügung<br />

stand, reichten die Schmelz- und Prägekapazitäten<br />

nicht aus, um die massiv gestiegene Nachfrage<br />

bedienen zu können, was zu deutlich längeren<br />

Lieferfristen für Investmentbarren führte. Die starke<br />

Nachfrage setzte sich bis zum Jahresende im Wesentlichen<br />

fort.<br />

Silber<br />

Der Silberpreis gab im Jahresverlauf deutlich nach.<br />

Dem Eröffnungskurs von US-Dollar 14,93 je Unze<br />

stand ein Schlusskurs von US-Dollar 10,79 je Unze<br />

gegenüber. Gute industrielle Nachfrage in Verbindung<br />

mit Käufen von Anlegern hatte im März, in der Spitzenzeit<br />

des Rohstoffbooms, zu einem Höchstkurs von<br />

US-Dollar 20,92 je Unze geführt. Silber war damit –<br />

im Gegensatz zu Gold und Platin – allerdings noch<br />

weit vom Höchstkurs im Jahr 1980 entfernt, als in<br />

der Spitze US-Dollar 50 je Unze gezahlt wurden.<br />

Die im vierten Quartal einsetzende konjunkturelle<br />

Abschwächung führte zu einem Rückgang der industriellen<br />

Nachfrage. Ohne das Interesse von Anlegern,<br />

die in Zeiten der Finanzkrise auch verstärkt zu Silber<br />

greifen, wäre der Preisrückgang wohl noch deutlicher<br />

ausgefallen.

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