QM-/UM-Handbuch - druck pruskil
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Dabei sollten die 6-M-Fragen beachtet werden: Lässt sich der Fehler begründen durch<br />
(mehrere Gründe können zutreffen)<br />
⇒ Menschliches Versagen?<br />
⇒ Material? (Ausstattung, Rohstoffe)<br />
⇒ Methode?<br />
War zum fraglichen Zeitpunkt oder ist generell die Prozesssicherheit nicht vollständig<br />
gewährleistet? Müssen zusätzliche Prüfpunke und -verfahren festgelegt werden?<br />
⇒ Milieu?<br />
Waren zum fraglichen Zeitpunkt oder sind generell die Sauberkeit des Arbeitsbereiches,<br />
die Anlagensicherheit oder andere äußere Umstände nicht gewährleistet? Sind<br />
evtl. weitere Maßnahmen zur Wiederherstellung eines tadellosen Zustandes notwendig?<br />
⇒ Management?<br />
Wurden regelungsbedürftige Bereiche nicht klar organisiert, die von der Geschäftsführung<br />
erwarteten Anforderungen nicht dokumentiert und die durchzuführenden qualitätssichernden<br />
und umweltrelevanten Maßnahmen den Mitarbeitern nicht in vollem<br />
Unfang und verständlich kommuniziert?<br />
⇒ Maschine?<br />
Sind Maschinen und Messvorrichtungen zum fraglichen Zeitpunkt nicht vollständig<br />
funktionsfähig gewesen?<br />
Der <strong>QM</strong>B/<strong>UM</strong>B überwacht die Durchführung von Korrekturmaßnahmen und deren Dokumentation<br />
und prüft aufgrund der zugeleiteten Informationen, ob die Korrekturmaßnahmen den<br />
gewünschten Erfolg bringen. Im Einzelfall kann dies z.B. durch Prüfung geänderter Unterlagen<br />
und Verfahren geschehen. Das Ergebnis wird kurz schriftlich zusammengefasst.<br />
9.4.2.4 Vorbeugepflichten aus der Produkthaftung<br />
Produkthaftung nach § 823 BGB:<br />
Durch präventive, d.h. fehlerverhütende Maßnahmen soll im Unternehmen sichergestellt<br />
werden, dass bei der Herstellung des Produktsortiments die notwendige Sorgfalt berücksichtigt<br />
und erfüllt wurde. Dies betrifft insbesondere<br />
⇒ die Planung, Produktion und Abfüllung unter Beachtung des Stands der Technik<br />
⇒ die Produktion und Abfüllung unter Beachtung der neuesten Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften<br />
⇒ die Kontrolle zugelieferter Produkte oder Produktbestandteile bzw. Rohstoffe auf Mängelfreiheit<br />
⇒ die Qualitäts- und Ausgangskontrolle des fertigen Produktes<br />
⇒ die Marktbeobachtung, was sich insbesondere auf die Verwendung des Produktes und<br />
die damit verbundenen Gefahren bezieht, insbesondere Fragen der chemiekalischen<br />
Unbedenklichkeit von Farben.<br />
Seite 4 von 5<br />
Änd.-Stand: A<br />
29.06.99<br />
HK0904.DOC<br />
<strong>QM</strong>H/<strong>UM</strong>H 9.4 Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen