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Tetra World Congress – Treffen der Etablierten

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PMR <strong>–</strong> PROFESSIONAL MOBILE RADIO<br />

Innovative <strong>Tetra</strong>-Basisstation für bessere Netzabdeckung<br />

Die Einführung eines digitalen Funknetzes<br />

für die Sicherheitsbehörden eines<br />

Landes ist eine große Aufgabe.<br />

Neben den technischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das Netz erfor<strong>der</strong>n gerade in<br />

Zeiten knapper Etats insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch die Kosten für Aufbau und Betrieb<br />

des Netzes ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk.<br />

Daß <strong>der</strong> Bedarf an Systeminfrastruktur,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Anzahl<br />

<strong>der</strong> benötigten Basisstationen und<br />

Vermittlungen, die Investitionskosten<br />

maßgeblich beeinflußt, ist naheliegend.<br />

Erfahrungen mit Digitalfunkprojekten<br />

in aller Welt belegen darüber<br />

hinaus, daß das Gros an Betriebskosten<br />

für Basisstationsstandorte<br />

und für Übertragungswege zwischen<br />

den Netzelementen aufgewandt<br />

werden muß.<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Systemtechnik<br />

sind auch Kostenfaktor<br />

Um die Gesamtkosten bei <strong>der</strong> Einführung<br />

und Nutzung eines digitalen<br />

Funksystems zu optimieren, muß man<br />

also einerseits die Anzahl <strong>der</strong> Netzelemente,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die <strong>der</strong> Basisstationen,<br />

möglichst gering halten,<br />

gleichzeitig aber auch eine zuverlässige<br />

Netzabdeckung und Dienstgüte<br />

gewährleisten. Die Aufgabe, ein kostenoptimiertes<br />

und zugleich qualitativ<br />

hochwertiges Funknetz zu errichten,<br />

ist demnach äußerst anspruchsvoll.<br />

Das Ergebnis wird in hohem Maß<br />

von den Eigenschaften <strong>der</strong> verwendeten<br />

Systemtechnik bestimmt. Dem<br />

Anspruch gerecht zu werden, Kosten<br />

zu optimieren und gleichzeitig eine<br />

zuverlässige Netzabdeckung mit hoher<br />

Dienstgüte sicherzustellen, war<br />

das Ziel Nokias bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Tetra</strong>-Basisstation TB3 (Bild 1).<br />

Das Konzept dieser Basisstation wurde<br />

bereits auf dem <strong>Tetra</strong>-Weltkongreß<br />

2003 in Kopenhagen vorgestellt (siehe<br />

Bericht in NET 9/03). Inzwischen<br />

existiert das Produkt als Prototyp, so<br />

daß <strong>der</strong> Öffentlichkeit auf dem diesjährigen<br />

<strong>Tetra</strong>-Weltkongreß in Wien<br />

erste Meßergebnisse präsentiert werden<br />

konnten. Wobei die Meßergeb-<br />

NET 12/04<br />

nisse am realen Produkt zeigen, daß<br />

die Erwartungen mehr als nur erfüllt<br />

werden konnten.<br />

Knackpunkt Uplink<br />

Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit widmeten<br />

die Entwickler bei ihrer Arbeit <strong>der</strong><br />

Verbesserung <strong>der</strong> Empfangseigen-<br />

Bild 1: <strong>Tetra</strong>-Basisstation TB3 (Foto: Nokia)<br />

schaften <strong>der</strong> Basisstation. Der sogenannte<br />

Uplink, also <strong>der</strong> Signalweg<br />

vom Funkgerät zur Basisstation, ist in<br />

<strong>der</strong> Regel das schwächste Glied einer<br />

Funkverbindung. Der Grund dafür ist<br />

die Diskrepanz zwischen <strong>der</strong> hohen<br />

Sendeleistung einer Basisstation und<br />

<strong>der</strong> geringen Sendeleistung <strong>der</strong> Funkgeräte.<br />

An dieser Stelle war also <strong>der</strong><br />

Ansatzpunkt zur Entwicklung eines<br />

neuen, in höchstem Maße innovativen<br />

Produktes. Durch den verbesserten<br />

Uplink bietet ein mit TB3-Basisstationen<br />

errichtetes <strong>Tetra</strong>-Netz<br />

eine deutlich erweiterte Netzabdeckung;<br />

eine erhöhte Dienstgüte o<strong>der</strong><br />

eine Kombination dieser beiden<br />

Vorteile.<br />

Da die Möglichkeiten <strong>der</strong> Verbesserung<br />

des Uplinks auf <strong>der</strong> Seite des<br />

Funkgerätes sehr begrenzt sind, mußten<br />

die Empfangseigenschaften <strong>der</strong><br />

Basisstation optimiert werden. Dabei<br />

haben die Entwicklungsingenieure<br />

mehrere Ansatzpunkte genutzt, die in<br />

<strong>der</strong> Kombination zu überragenden Ergebnissen<br />

führten. Im wesentlichen<br />

wurden drei signifikante Verbesserungen<br />

erzielt:<br />

Das Gesamtkonzept <strong>der</strong> digitalen<br />

Signalverarbeitung in Nokia-Basisstationen<br />

wurde noch einmal verbessert,<br />

wodurch die Empfangsempfindlichkeit<br />

<strong>der</strong> TB3 grundsätzlich<br />

bereits um 3 dB verbessert werden<br />

konnte.<br />

Die Nokia TB3 besitzt sechs Empfänger<br />

pro Träger. Im Vergleich dazu<br />

haben an<strong>der</strong>e aktuell am Markt erhältliche<br />

Basisstationen nur zwei<br />

o<strong>der</strong> drei Empfänger pro Träger.<br />

Dies macht neben <strong>der</strong> Nutzung eines<br />

Sechsfach-Diversity auch das<br />

Konzept eines virtuellen omnidirektionalen<br />

Antennenmusters mit hoher<br />

Verstärkung möglich. Dabei<br />

werden die Vorteile omnidirektionaler<br />

und sektorisierter Antennenlösungen<br />

miteinan<strong>der</strong> kombiniert.<br />

Die neue Basisstation ermöglicht die<br />

Nutzung fortschrittlicher Lösungen<br />

mit kreuzpolarisierten Antennen,<br />

die in zellularen Mobiltelefonnetzen<br />

bereits sehr verbreitet sind.<br />

Bild 2 gibt einen anschaulichen<br />

Überblick über die beschriebenen Verbesserungen<br />

sowie das Ergebnis in<br />

bezug auf die Verbesserung des<br />

Uplinks <strong>der</strong> Basisstation.<br />

Höhere Netzabdeckung bei<br />

geringeren Kosten<br />

Daß eine in diesem Maße verbesserte<br />

Netzabdeckung die für ein Gesamtnetz<br />

erfor<strong>der</strong>liche Zahl von Basisstationen<br />

deutlich vermin<strong>der</strong>t, ist naheliegend.<br />

Der Investitionsaufwand wird<br />

entsprechend geringer, und die Kosten<br />

für den Aufbau des Netzes werden<br />

ebenfalls erheblich reduziert. Bemerkenswert<br />

ist darüber hinaus je-<br />

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