Tetra World Congress – Treffen der Etablierten

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO doch ein weiterer Aspekt, nämlich das Optimierungspotential im Bereich der Betriebskosten. Erfahrungen aus zahlreichen Großprojekten belegen, daß die Standortmieten für die Basisstationen und die Kosten für Übertragungswege bis zu 80 % der gesamten Betriebsausgaben ausmachen können. Bild 2: Überblick über die mit der Basisstation TB3 erzielten Verbesserungen Die Auswahl der kostengünstigsten Übertragungsoptionen, die nicht zu Lasten der Zuverlässigkeit gehen, will daher gut überlegt sein. Da E1-Multiplexer mit drei externen Anschlüssen bereits in die Nokia-Basisstation integriert sind, entstehen diesbezüglich keine Zusatzkosten für Übertragungsgeräte. Moderne Netztopologien wie geschlossene Basisstationsringe, die im Fall eines Leitungsausfalls dafür sorgen, daß keinerlei Gesprächsunterbrechung stattfindet, Fortsetzung von Seite 16 Auch Nokia und Motorola ließen es sich nicht nehmen, zum internationalen Branchentreff ihre neuen Geräte zu präsentieren: Nokia zeigte nach der PMR-Expo in Leipzig mit dem THR880i ein handliches Gerät mit integriertem GPS, TFT-Farbdisplay und XHTML-Browser (s. NET 10/04, S. 16). Wie der Wettbewerber Sepura, so hat auch Nokia seine Kunden bei den Airwave-Anwendern – die Polizei in Warwickshire gehört zu den ersten Nutzern des neuen Terminals. Kunden von Motorola, die sich für das neue sind mit diesen integrierten E1-Multiplexern möglich. So werden durch die bei Ringtopologien im Vergleich zu Sterntopologien deutlich optimierten Leitungswege enorme Kosteneinsparungen möglich, bei gleichzeitig höherer Ausfallsicherheit durch Leitungswegeredundanz. Darüber hinaus werden Betriebskosten dadurch reduziert, daß sich die Nokia-Basisstationen von einem zentralen Standort, fernab von den Basisstationen, mit Hilfe des Netzmanagementsystems NetAct steuern und warten lassen. Software kann aus der Ferne in die Basisstationen geladen und auch konfiguriert werden. Besuche vor Ort an den Basisstationsstandorten sind somit weitaus seltener erforderlich. Dasselbe gilt für andere Tetra-Systemelemente, die sich von MTM800 interessieren, müssen noch einige Monate bis zur Auslieferung warten. Es besitzt eine Reihe von Funktionalitäten, die den steigenden Bedarf an integrierten Sprach- und Datendiensten widerspiegelt. Das MTM800 ist die dritte Generation von Tetra-Fahrzeugfunkgeräten von Motorola. Ein neuer, leistungsstarker Prozessor und der auf 16 Mbyte erweiterte Speicher wurden bereits auf die Unterstützung künftiger Anwendungen ausgerichtet. Mit dem optionalen Verschlüsselungsmodul ist eine Ende-zu- Ende-Verschlüsselung für Sprache und Daten möglich. Zusätzlich zu Merk- NetAct aus überwachen, steuern und konfigurieren lassen. Mehr persönliche Sicherheit für den Nutzer Basierend auf einer modularen Konzeption und integrierter Redundanz, sind Basisstationen wie die TB3 in verschiedenen Netztopologien einsetzbar. Netzplaner haben somit die Möglichkeit, Planungsoptionen mit der höchsten Netzverfügbarkeit und Netzsicherheit wählen zu können. Der Einsatz von Nokia-Tetra-Systemen sorgt für leistungsfähige, ausfallsichere Netze. Auf Basis mehrerer tausend im Einsatz befindlicher Nokia-Basisstationen belegt die Statistik, daß ihre mittlere störungsfreie Betriebszeit mehr als 20 Jahre beträgt. Hohe Ausfallsicherheit durch Redundanz und intelligente Konzepte sowie gegebenenfalls die schnelle Wiederherstellung der Dienstbereitschaft eines Netzes – das erwarten heute die Benutzer. Deshalb sind Produkte wie die Basisstation TB3 nicht nur unter Kosten-, sondern eben auch unter Sicherheitsaspekten zu betrachten. Eine bessere Funkabdeckung bietet nicht nur Einsparpotentiale, sondern kann im Ernstfall auch darüber entscheiden, ob ein Notruf ankommt oder nicht. So kann fortschrittliche Technik zum Schutz von Einsatzkräften beitragen, die tagtäglich unser aller Sicherheit gewährleisten. Uwe Jakob, Nokia GmbH malen wie simultaner Sprach- und Datenübertragung verfügt das Gerät über einen integrierten GPS-Empfänger. Dank IP Multi Slot Packet Data ist ein schneller Datentransfer möglich. Die Datenübertragungsrate soll viermal höher sein als bei herkömmlichen Tetra-Funkgeräten, erklärt der Hersteller. Bildübertragung und Datenbankabfragen werden damit noch schneller. Damit schöpft das Gerät sämtliche Möglichkeiten aus, die der europäische Funkstandard Tetra momentan bietet. Dorothea Wendeln-Münchow, freie Journalistin in Hannover 18 NET 12/04
Leserbrief von Felix Wiederspahn, Programm- Manager BOS-Netz EADS, zu „Tetra und Tetrapol im Vergleich“ (s. NET 9/04, S. 13) Seit fast einem Jahrzehnt wird nun über die beiden Systeme diskutiert, und Wahrheiten, Halbwahrheiten, günstige, geschönte oder (für das Wettbewerbssystem) ungünstige Annahmen und auch falsche Behauptungen werden bunt gemischt und verwoben. Auch der vorliegende Artikel ist wieder ein Beispiel dafür. An sich könnte man es bei dieser Feststellung bewenden lassen, aber einiges kann nicht unwidersprochen bleiben: Tetra wurde zunächst nicht für den „traditionellen PMR-Funk entwickelt“. Bei der Definition der Parameter stand – entsprechend der Aufgabe – die digitale Nachfolge der analogen Bündelfunknetze (MPT-Netze) im Vordergrund. Erst als deren Markt sich durch GSM pulverisierte, entdeckten die Tetra- +++ Die diesjährige Mitgliederversammlung (Annual General Meeting) der Tetra MoU Association, die am 23. November in Wien stattfand, wählte Phil Godfrey zu ihrem Vorsitzenden. Er stand bereits in den Jahren 1998 bis 2001 an der Spitze der Organisation. Neugewählte Mitglieder des Vorstandes sind Mario Micheli von der Firma OTE und Juan Ferro (Teltronic). Wiedergewählt wurden Risto Toikkanen und Jeppe Jepsen. +++ Die norwegische Niros Communications A/S informierte, daß sie ihr Entwicklungsprogramm für Tetra-Terminals – einschließlich des nach Unternehmensangaben fast schon fertiggestellten Atex-Projektes – zum 1. November eingestellt hat. Die Entscheidung stehe im Zusammenhang mit der Übernahme des Unternehmens von Telenor Connect zum 1. Juli dieses Jahres. Produktion und Weiterentwicklung analoger Geräteserien blieben davon unberührt. Zusammen mit dem neuen Gesellschafter wolle sich Niros zukünftig verstärkt der Entwicklung kompletter Systemlösungen NET 12/04 Anbieter den PMR-Markt. Ein Teil der Parameter, vor allem auf der HF- Seite, wäre nie so wie sie heute sind festgelegt worden, hätte man den traditionellen PMR-Markt im Auge gehabt. Aus diesem Grund kann man auch bei einem Vergleich eben nicht davon ausgehen, „daß Funkfrequenzstrahlungsleistung und Empfängerempfindlichkeit vergleichbar sind.“ Denn die Physik kann man nicht betrügen, und selbst bei ETSI gibt es Studien, die darlegen, daß Tetrapol bei der Empfängerempfindlichkeit erheblich im Vorteil ist. Daß sich aus der besseren EmpfängerempfindlichkeitReichweitenunterschiede von 20 % zugunsten Tetrapol ergeben, gestehen auch eingefleischte Tetra-Verfechter in ihren Publikationen ein. Abgesehen davon, daß sie tatsächlich erheblich größer sind, wie beispielsweise Tests der Bundeswehr gezeigt haben, ergeben 20 % Reichweitenunterschied nicht 20 % weniger Basissta- PMR-News zuwenden. Als generelle Abkehr von Tetra sei die Entscheidung nicht zu verstehen, beteuerten die Norweger. +++ Nokia zeigte sich auf dem Tetra- Weltkongreß in Wien überzeugt, daß die Weiterentwicklung von Tetra bis zu zehnfache Übertragungsgeschwindigkeiten für Datentransfers ermöglichen werde. In zukünftigen Systemen soll es demnach zusätzlich zu bisherigen Dienstemerkmalen auch Highspeed-Data geben. Was das genau heißt, sagt eine entsprechende Firmenmeldung allerdings nicht. Klar ist nur, daß die Weiterentwicklung ohne Overlay-Netz bzw. zusätzliche Netzelemente auskommt und eine reine Softwarelösung im Gespräch ist. +++ Am 24. Februar 2005 wird das Systemhaus Bescom Elektronik GmbH bereits zum 11. Mal den Hamburger Kommunikationstag mit vielen internationalen Herstellern und namhaften Referenten durchführen. Führungskräfte und Verant- PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO tionen, sondern theoretisch eben 30 %. 18.000 Funkgeräte in einer Stadt, die das Netz belasten, sind nicht repräsentativ, und eine angenommene gleichmäßige Verteilung ist es auch nicht. Hieraus allgemeine Entscheidungskriterien, z.B. für eine Systementscheidung, herleiten zu wollen, ist schlicht Unfug. Die meisten Handfunkgeräte sind zudem nicht bei der Polizei, sondern bei den Hilfsorganisationen im Einsatz, und dort im Modus DMO (Direct Mode Operation). Und der ist bei Tetra in jeder Beziehung unökonomisch. Deshalb werden ihm wohl unter Bezug auf die Analog-FM (!) auch für Tetrapol Nachteile angedichtet („Transmitter-Intermodulation“). Aus Platzgründen will ich es bei diesen Anmerkungen belassen, obwohl man auch zum Datendurchsatz und zu weiteren Details kritisch Stellung beziehen könnte. (Sinnwahrende Kürzung von Leserbriefen vorbehalten. Die Red.) wortliche z.B. aus der öffentlichen Verwaltung oder den BOS sowie aus Bundes- und Landesbehörden können sich in Vorträgen und in der begleitenden Ausstellung von Herstellern und Anwendern über Trends und Entwicklungen im professionellen Mobilfunkmarkt informieren. Aktuelle Informationen stehen unter www.BESCom.de und www.Kommu nikationstag.de zur Verfügung. +++ Das britische Unternehmen Auriga Systems hat für seine neueste Generation computergestützter Buchungs- und Leitsysteme für Taxiflotten das Mobilfunksystem TM8110 von Tait spezifiziert. Laut Auriga sei von besonderem Vorteil, daß das System die Zuverlässigkeit und Flexibilität biete, die zum Angebot der heute von den Kunden geforderten Funktionsmerkmale benötigt würden – etwa Buchung über das Internet, Kreditkartenzahlung oder nachgeordnete Buchhaltungssysteme. Zudem ermögliche das TM8110 ein Drop-in- Upgrade für die älteren in Europa betriebenen Funkanlagen. 19
Seite 1 und 2: Mehr Aussteller, mehr und vor allem
Seite 3: PMR - PROFESSIONAL MOBILE RADIO Inn

Tetra World Congress – Treffen der Etablierten

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?