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Integrationsbetriebe in Frankfurt am Main - Frankfurter ...

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W<br />

enn Gäste <strong>in</strong> den hoffmanns höfen e<strong>in</strong>kehren,<br />

wissen sie meistens nicht, welche Geschichte<br />

das Gebäude aus den 50er Jahren des<br />

20. Jahrhunderts birgt. Es wurde 1959/1960 als<br />

„Haus der Parität“ vom Deutschen Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverband errichtet und diente zu<br />

dieser Zeit als Organisationshauptsitz, Tagungsstätte<br />

und Schwesternwohnheim. Der Paritätische<br />

Wohlfahrtsverband, 1924 im Jahrzehnt der<br />

Weltwirtschaftskrise als Vere<strong>in</strong>igung der freien<br />

privaten geme<strong>in</strong>nützigen Wohlfahrtse<strong>in</strong>richtung<br />

e .V. gegründet, ist e<strong>in</strong>er der sechs Spitzenverbände<br />

der Freien Wohlfahrtspflege <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Er hat heute se<strong>in</strong>en Hauptsitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Als Beispiel für diese ges<strong>am</strong>te Entwicklung <strong>in</strong><br />

den Wohlfahrtsverbänden kann der Ausbau der<br />

Hilfen zur Teilhabe beh<strong>in</strong>derter Menschen <strong>am</strong><br />

Arbeitsleben gesehen werden. Aus e<strong>in</strong>fachen Anfängen<br />

<strong>in</strong> den 60er Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts hat sich bis heute e<strong>in</strong> differenziertes<br />

System entwickelt, das berufliche Teilhabe<br />

mit vielfältigen Anforderungen <strong>in</strong> mannigfaltigen<br />

Arbeitsfeldern bietet. So s<strong>in</strong>d rund 300.000<br />

schwerbeh<strong>in</strong>derte Menschen <strong>in</strong> über 1.000<br />

Werkstätten für beh<strong>in</strong>derte Menschen tätig, fast<br />

15.000 schwerbeh<strong>in</strong>derte Mitarbeiter zählen die<br />

über 1.000 Integrationsfirmen <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Integrationsunternehmen zwischen Wirtschaftlichkeit<br />

und angepasstem Arbeiten.<br />

Auch wenn das vorrangige Ziel die Wirtschaftlichkeit<br />

des Unternehmens ist, zeigt sich im Füh-<br />

Gründung<br />

hoffmanns höfe<br />

„Unsere Kompetenz ist es, die Arbeit an die<br />

Mitarbeiter anzupassen, nicht die Mitarbeiter<br />

an die Arbeit“<br />

rungsstil des Integrationsbetriebs die Maxime:<br />

Zuerst der Mensch und das Ideal e<strong>in</strong>es s<strong>in</strong>nerfüllten<br />

Arbeitens.<br />

Das Tagungshotel wird von Muh<strong>am</strong>met Tek<strong>in</strong>,<br />

gelernter Kaufmann und Ausbilder (IHK), <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>en Aufgaben koord<strong>in</strong>iert. Er hilft se<strong>in</strong>en<br />

Mitar beitern, die für e<strong>in</strong> Tagungshotel üblichen<br />

Serviceleistungen gut zu erbr<strong>in</strong>gen. Er ist präsent,<br />

„wenn etwas rasch gemanagt werden<br />

muss“, und stärkt se<strong>in</strong>en Mitarbeitern <strong>in</strong> kritischen<br />

Situationen den Rücken. „Nicht alle unsere<br />

Mitarbeiter s<strong>in</strong>d körperlich beh<strong>in</strong>dert. Da sie<br />

<strong>in</strong> der Regel eher psychische Probleme haben,<br />

brauchen sie zwar zugewandte Unterstützung,<br />

aber auch Distanz. Es geht um die Wahrung des<br />

Respekts für beide Seiten.“ Auch wenn es das geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e<br />

Ziel ist, für alle Anforderungen der<br />

Gäste e<strong>in</strong>e Lösung zu f<strong>in</strong>den, stellt sich, anders<br />

als im normalen Hotelbetrieb, ke<strong>in</strong>e kühle Rout<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>. „Der Mitarbeiter“, so e<strong>in</strong> Kunde, der regelmäßig<br />

<strong>in</strong> hoffmanns höfen Tagungen abhält,<br />

Veranstaltung <strong>in</strong> der Aula<br />

der hoffmanns höfe.<br />

Die geme<strong>in</strong>nützige Gesellschaft für Bildung und berufliche Integration mbH (gbbi)<br />

wurde von sechs Gesellschaftern <strong>am</strong> 1. Oktober 2006 mit dem Ziel gegründet, Arbeitsund<br />

Qualifizierungsplätze für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen zu schaffen. In ihrem Projekt<br />

“ hoffmanns höfe” ermöglicht die gbbi das produktive Mite<strong>in</strong>ander von Tagungsgästen,<br />

Mietern von Büroräumen und beh<strong>in</strong>derten Mitarbeitern, die im Service des Hauses<br />

arbeiten.<br />

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