Integrationsbetriebe in Frankfurt am Main - Frankfurter ...
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Ja. Aber wir hatten u. a. die Aufgabe, dem<br />
Gastro-Te<strong>am</strong> klarzumachen, dass man Zuneigung<br />
und Wertschätzung für den Gast nicht<br />
durch die Größe der Portionen ausdrückt. Normale<br />
Portionen sehen ja nicht nur besser aus, sie<br />
überfordern den Gast auch nicht. Das müssen<br />
die Mitarbeiter lernen. Man ist freundlich und<br />
fragt, was jemand will, und drängt ihm nichts<br />
auf. Das ist ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Rollenwechsel. Die<br />
Positionen s<strong>in</strong>d vertauscht: vom Nehmenden<br />
zum Gebenden und umgekehrt. Jetzt erbr<strong>in</strong>gen<br />
die beh<strong>in</strong>derten Mitarbeiter für den Sozialarbei -<br />
ter e<strong>in</strong>e Leistung. Üblicherweise erbr<strong>in</strong>gt der<br />
Sozialarbeiter für die Person mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
e<strong>in</strong>e Leistung. Für ihn wird aber nun e<strong>in</strong>e Leistung<br />
erbracht, für die er bezahlt. Als Gast will der<br />
Sozialarbeiter e<strong>in</strong> Essen, und er wird vom<br />
Servicepersonal bedient.<br />
Der Sozialarbeiter muss als Gast auch umdenken.<br />
Ne<strong>in</strong>, der wird ja hoffentlich wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vernünftigen<br />
Restaurant bedient. Es ist eher e<strong>in</strong><br />
verwundertes Wahrnehmen. „Aha, das geht so<br />
und das funktioniert.“ Es trägt ja ke<strong>in</strong>er von den<br />
beh<strong>in</strong>derten Mitarbeitern e<strong>in</strong> Schild: Ich b<strong>in</strong> beh<strong>in</strong>dert.<br />
Man muss sich immer se<strong>in</strong>en Teil denken.<br />
Mal geht’s nicht so schnell, mal geht’s<br />
schnell und mal ist ausnahmsweise der Daumen<br />
dann doch auf dem Teller und nicht nur <strong>am</strong> Tellerrand.<br />
Das muss der Gast halt abkönnen.<br />
Welche E<strong>in</strong>schränkungen haben die Mitarbeiter,<br />
die bei Ihnen tätig s<strong>in</strong>d?<br />
Wir haben e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Mitarbeitern,<br />
die s<strong>in</strong>d gehörlos, es gibt Mitarbeiter, die psychisch<br />
beh<strong>in</strong>dert s<strong>in</strong>d, und es gibt Mitarbeiter,<br />
die e<strong>in</strong>e körperliche Beh<strong>in</strong>derung haben.<br />
S<strong>in</strong>d die Kunden zufrieden?<br />
hoffmanns höfe<br />
Das ist wie im richtigen Leben. Es gibt wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
den e<strong>in</strong>en oder anderen, der nicht zufrieden<br />
ist, der sich ärgert und nach Hause geht<br />
und nicht wiederkommt. Es gibt Gäste, die s<strong>in</strong>d<br />
nicht zufrieden und melden sich. Und es gibt<br />
e<strong>in</strong>en großen Teil von Gästen, die sehr zufrieden<br />
s<strong>in</strong>d, die das Projekt sehr gut f<strong>in</strong>den und uns das<br />
sagen. Wir reden mit denen, die nicht zufrieden<br />
s<strong>in</strong>d, und prüfen, ob die Beschwerde nachvollziehbar<br />
ist, und versuchen, uns zu verbessern.<br />
Wir haben durch die Rezeption e<strong>in</strong>en sehr engen<br />
Kontakt zu unseren Gästen.<br />
Stellen Sie Veranstaltungstechnik wie Be<strong>am</strong>er<br />
und Laptop zur Verfügung?<br />
Ja, gerne, wenn es planbar ist. Manchmal wird<br />
vom Kunden gesagt, wir brauchen ke<strong>in</strong>e Be<strong>am</strong>er,<br />
und um halb 10 fällt dem Vortragenden e<strong>in</strong>, er<br />
braucht doch e<strong>in</strong>en Be<strong>am</strong>er oder er muss doch<br />
e<strong>in</strong>en Overheadprojektor haben. Wie die Welt so<br />
ist.<br />
Die Techniker s<strong>in</strong>d …<br />
… unsere Mitarbeiter, die wissen schon, wie das<br />
geht.<br />
S<strong>in</strong>d die Mitarbeiter zufrieden?<br />
Da fragen Sie mal die Mitarbeiter. Me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck<br />
ist, dass die Mitarbeiter sehr zufrieden s<strong>in</strong>d. Dass<br />
die Arbeit hier für viele richtig gut ist.<br />
Sie haben aber auch e<strong>in</strong> sozialarbeiterisches<br />
Konzept.<br />
Wir haben, so weit ich es heute sehe, e<strong>in</strong> gutes<br />
betriebswirtschaftliches Konzept und e<strong>in</strong> attraktives<br />
Konzept für e<strong>in</strong>en lernenden, <strong>in</strong>telligenten<br />
Betrieb. Wir wollen, dass die Gäste und Mitarbeiter<br />
sagen: Da gehe ich gerne h<strong>in</strong>, das ist gut<br />
bei denen.<br />
hoffmanns höfe<br />
E<strong>in</strong> Betrieb der geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Gesellschaft für Bildung und<br />
berufliche Integration mbH<br />
Geschäftsführer Wolfgang Schrank<br />
He<strong>in</strong>rich-Hoffmann-Straße 3<br />
60528 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Ma<strong>in</strong><br />
fon 069 I 67 06–100<br />
fax 069 I 67 06–111<br />
<strong>in</strong>fo@hoffmanns-hoefe.de<br />
www.hoffmanns-hoefe.de<br />
wie Hörende. Da heute jedes Gerät über Vibrationsalarm verfügt, werden auch gehörlose Personen<br />
e<strong>in</strong>deutig auf ankommende Nachrichten h<strong>in</strong>gewiesen. Und dank dem Lesen und Schreiben von<br />
SMS-Nachrichten werden die Handys fast wie Bildtelefone genutzt. Für viele gehörlose Menschen<br />
haben sich dadurch die Kommunikationsmöglichkeiten enorm verbessert.<br />
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