Integrationsbetriebe in Frankfurt am Main - Frankfurter ...
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Baukasten, entworfen vom Braun-Designer<br />
Dieter R<strong>am</strong>s. Diesen Elektronikbaukasten, mit<br />
dem ursprünglich Schüler experimentierten,<br />
haben wir mit ehemaligen Industriefachleuten<br />
zu e<strong>in</strong>em hoch spezialisierten Produkt für Berufsschulen<br />
und Universitäten weiterentwickelt.<br />
Erste Erfahrungen hatten wir schon d<strong>am</strong>als mit<br />
ausgelagerten Arbeitsplätzen ges<strong>am</strong>melt. Unsere<br />
Kunden k<strong>am</strong>en se<strong>in</strong>erzeit zu uns und sagten: „Es<br />
ergibt ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, dass ihr bestimmte Sachen <strong>in</strong><br />
euren Werkstätten konfektioniert, kommt doch<br />
zu uns und macht das hier.“<br />
E<strong>in</strong> aktuelles Beispiel ist die Poststelle des Integrationsbetriebs<br />
fbb im Staatlichen Schul<strong>am</strong>t<br />
von <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Ma<strong>in</strong>.<br />
Zum Beispiel. Oder die Logistikabteilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
mittelstädtischen regionalen Masch<strong>in</strong>enbauunternehmen,<br />
die mittlerweile komplett von den<br />
Mitarbeitern e<strong>in</strong>er Werkstatt geführt wird. Und die<br />
wesentliche Erfahrung war die, dass alle<strong>in</strong> dieses<br />
Tätigse<strong>in</strong> außerhalb der Werkstatt noch mal<br />
e<strong>in</strong>en Integrationsschub für die allermeisten<br />
Klienten bot.<br />
Der Beschäftigte e<strong>in</strong>es Unternehmens <strong>in</strong>tegriert<br />
den beh<strong>in</strong>derten Mitarbeiter, der dazukommt?<br />
Nicht unbed<strong>in</strong>gt. Es wird oft schwierig, wenn beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> die Arbeitsprozesse<br />
e<strong>in</strong>es fremden Unternehmens <strong>in</strong>tegriert werden<br />
sollen. Das geht nur <strong>in</strong> Ausnahmefällen gut, weil<br />
es eben an der erforderlichen Begleitung fehlt. E<strong>in</strong><br />
gutes Beispiel ist die angesprochene Logistikabteilung.<br />
Hier g<strong>in</strong>g das zusätzliche Know-how aus<br />
den Werkstätten, die ja auch Wirtschaftsbetriebe<br />
s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> die Logistik e<strong>in</strong>es gewerblichen Unternehmens<br />
über. Und die St<strong>am</strong>mmitarbeiter des<br />
Unternehmens haben sich gewundert, dass das<br />
Warenlager jetzt viel besser läuft als zuvor.<br />
komb<strong>in</strong>at<br />
Etwas Neues tickt im Unternehmen: vielleicht<br />
e<strong>in</strong>e Art Entschleunigung von Zeit?<br />
Nun ja, die Anforderungen <strong>in</strong>nerhalb der Prozesskette<br />
des Unternehmens bleiben eng getaktet. Wir<br />
müssen sehen, wie wir das so organisieren können,<br />
dass unsere Mitarbeiter, die partielle E<strong>in</strong>schränkungen<br />
haben, dies trotzdem h<strong>in</strong>kriegen.<br />
Wenn man sich die alten Kirchenbau werke, etwa<br />
e<strong>in</strong>en Dom aus der Gotik, anschaut, dann bemerkt<br />
man, dass die Dombaumeister, die kaum<br />
theoretische Kenntnisse über Statik hatten,<br />
gleich mehrfach doppelte Sicherungen e<strong>in</strong>gebaut<br />
haben. So machen wir das auch. Das ist e<strong>in</strong><br />
Geheimnis unseres Erfolgs.<br />
Und die zweite Richtung haben Sie dann mit der<br />
Gründung von <strong>Integrationsbetriebe</strong>n e<strong>in</strong>ge -<br />
schlagen?<br />
Unsere Anschlussfrage war d<strong>am</strong>als: Welche<br />
Branchen s<strong>in</strong>d noch geeignet, <strong>in</strong> denen es Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen mit Anleitung und<br />
Begleitung schaffen könnten, dauerhaft wirtschaftlich<br />
ausreichende Ergebnisse zu erzielen?<br />
Da haben wir uns entschieden, selbst e<strong>in</strong> Unternehmen<br />
als Integrationsbetrieb zu gründen und<br />
zu führen wie e<strong>in</strong> normales gewerbliches Unternehmen.<br />
Unser Know-how <strong>in</strong> wirtschaftlicher<br />
Betriebsführung und Unterstützung von beh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen aus unseren Werkstätten k<strong>am</strong><br />
uns dabei zugute. Dem noch deutlich größeren<br />
Maß an Normalität entsprechend, mussten wir<br />
uns aber auch neuen Integrationsaufgaben<br />
stellen, z. B. der Frage: Wie können wir beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen im Betrieb, die gute Leistungen<br />
zeigen, im S<strong>in</strong>ne normaler Personalentwicklung<br />
so begleiten, dass sie Vorarbeiter- und Führungsaufgaben<br />
übernehmen können?<br />
Farbe und P<strong>in</strong>sel kommen<br />
bei den Mitarbeitern von<br />
komb<strong>in</strong>at auch künstlerisch<br />
zum E<strong>in</strong>satz.<br />
komb<strong>in</strong>at<br />
Komb<strong>in</strong>ierte Beschäftigungs<strong>in</strong>itiative<br />
für neue Arbeit GmbH<br />
Geschäftsführer Peter Hovermann<br />
Konrad-Broßwitz-Straße 11<br />
60487 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Ma<strong>in</strong><br />
fon 069 I 71 91 59 84<br />
fax 069 I 77 06 78 60<br />
post@komb<strong>in</strong>at-frankfurt.de<br />
www.komb<strong>in</strong>at-frankfurt.de<br />
Menschen auch mit e<strong>in</strong>er schweren Beh<strong>in</strong>derung können arbeitsmarktnahe Beschäftigungen<br />
ausüben, wenn sie ordentlich begleitet, angeleitet und motiviert werden.<br />
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