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GESCHÄFTSBERICHT<br />
2009
INHALTSVERZEICHNIS<br />
VORWORT DES VORSTANDES ......................................................................................................................... 02<br />
DIE ÖSTERREICHISCHEN BAUSPARKASSEN IM JAHR 2009 .................................................................. 03<br />
DIE ABV IM JAHR 2009 — LAGEBERICHT ........................................................................................................ 06<br />
80 JAHRE ABV - RÜCKBLICK JUBILÄUMSFEIER ............................................................................................. 12<br />
JAHRESABSCHLUSS 2009 — BILANZ .................................................................................................................. 14<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ......................................................................................................... 16<br />
ANHANG ....................................................................................................................................................................... 18<br />
ANLAGENSPIEGEL ..................................................................................................................................................... 25<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK ..................................................................................................................................... 26<br />
GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG ...................................................................................................... 27<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES ........................................................................................................................ 28<br />
ORGANE DER GENOSSENSCHAFT .................................................................................................................. 29<br />
KOOPERATIONEN .................................................................................................................................................... 30<br />
IMMO-BANK - INFORMATIONEN ZUM KONZERN ................................................................................. 31<br />
KONZERNKENNZAHLEN ..................................................................................................................................... 34<br />
KENNZAHLEN – ABV .............................................................................................................................................. 35<br />
KONTAKT, IMPRESSUM ........................................................................................................................................... 36<br />
1<br />
INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT DES VORSTANDES<br />
2<br />
VORWORT DES VORSTANDES<br />
ERFOLG STÜTZT ARGUMENTE<br />
Während die Bankenwelt im Jahr 2009 ohne Zweifel noch ein sehr schwieriges Jahr zu bewältigen<br />
hatte, schrieb die Allgemeine Bausparkasse im achtzigsten Jahr ihres Bestehens sehr eindrucksvolle<br />
Rekordergebnisse.<br />
Im Jahr 2008 waren wir sehr stolz auf mehr als 100.000 neue Bausparverträge; im Jahr 2009 konnten<br />
wir jedoch mehr als 114.000 neue Bausparverträge – so viele wie noch nie zuvor - in unsere Bücher<br />
nehmen! Damit haben wir unsere Position unter den vier<br />
österreichischen Bausparkassen sehr nachhaltig untermauert.<br />
Aber auch die Finanzierungsleistung konnten wir gegenüber<br />
dem Vorjahr um sehr eindrucksvolle 9 % verbessern. Und<br />
schließlich das Betriebsergebnis: Mit 6,82 Millionen Euro wurde<br />
das höchste Betriebsergebnis in der <strong>Gesch</strong>ichte der ABV erzielt<br />
– allerdings mit dem Wermutstropfen, dass dieses Ergebnis durch<br />
eine Neubewertung des Beteiligungsansatzes am Spitzeninstitut<br />
aufgezehrt wurde. Markterfolge und betriebswirtschaftliche<br />
Erfolge sichern die Zukunft des Unternehmens. Sie können aber<br />
nur erreicht werden, wenn eine hoch motivierte Mitarbeiterschaft<br />
und zielorientierte Vertriebspartner überzeugt und überzeugend<br />
unsere Anspar- und Darlehensprodukte vermitteln.<br />
Was wir heute tun, entscheidet, wie die Welt von morgen aussehen wird.<br />
(B. Pasternak)<br />
Geübten Lesern des ABV-<strong>Gesch</strong>äftsberichtes wird sofort auffallen, dass erstmals Konzerndaten zu finden<br />
und im Einzelabschluss massive Änderungen in der Position Beteiligungen und in den Kapitalpositionen<br />
festzustellen sind. Hintergrund ist, dass die österreichischen Volksbanken die Allgemeine Bausparkasse<br />
durch eine wesentliche Eigenkapitalstärkung in die Lage versetzt haben, die Mehrheit an der IMMO-BANK<br />
AG (74,26 % des Grundkapitals) zu erwerben. Diese Bank ist ein herausragender Finanzierungsexperte<br />
im privaten, gewerblichen und genossenschaftlichen Wohnbau und stellt sich als Spezialist in sämtlichen<br />
Sparten des Immobilienbereiches dar. Dadurch wird das Privatkundengeschäft der ABV optimal ergänzt.<br />
Der ABV/IMMO-BANK – Konzern deckt nunmehr sämtliche Kundenanliegen rund um die Immobilie<br />
vollständig ab. Der Vorstand stellt bei dieser Gelegenheit nicht ohne Stolz fest, dass der gesamte Due<br />
Diligence-Prozess (aktiv und passiv) sehr professionell beinahe ohne externe Unterstützung durchgeführt<br />
wurde, was die Qualität unserer Führungskräfte sehr eindrucksvoll unter Beweis stellt.<br />
Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber dies ist die unsere!<br />
(Jean Paul Sartre)<br />
Sowohl wirtschaftliches Umfeld, aber auch unsichere Rahmenbedingungen im Zinsbereich, angekündigte<br />
neue Kapital- und Liquiditätsvorschriften und ein sehr forderndes Wettbewerbsumfeld lassen uns<br />
wiederum ein spannendes <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2010 erwarten. Wir freuen uns auf die Herausforderung und<br />
danken all jenen, die unser Unternehmen auf seinem erfolgreichen Weg begleiten.<br />
Dir. Ing. Mag. Thomas Köck GD KR Erich Hackl Dir. Mag. Manfred Ulreich
DIE ÖSTERREICHISCHEN BAUSPARKASSEN<br />
IM JAHR 2009<br />
Den vier heimischen Bausparkassen ist es im Jahr 2009 besonders eindrucksvoll gelungen, herausragende<br />
Ergebnisse zu erzielen. Gerade in einem Jahr, das von trüben Wirtschaftsaussichten und den Folgen<br />
der Finanzmarktkrise geprägt war, verstärkte sich der Trend zum Bausparen als risikolose Sparform<br />
und sichere Finanzierungsalternative. Das Sicherheitsstreben der Anleger ist wieder deutlich in den<br />
Vordergrund gerückt und breitet sich auch auf die Darlehensnehmer aus. Obwohl unter diesen<br />
ungünstigen Rahmenbedingungen größere Ausgaben und Investitionen nur vorsichtig getätigt werden,<br />
konnte mit insgesamt EUR 3,22 Mrd. ausgezahlten Darlehen ein wesentlicher Beitrag geleistet werden<br />
Wohnraum zu schaffen und zu modernisieren, die Inlandswirtschaft anzukurbeln und die Ausleihungen<br />
auf EUR 17,1 Mrd. zu steigern.<br />
Bei nahezu gleich bleibenden langfristigen Zinssätzen hat der fortgesetzte deutliche Rückgang der<br />
kurzfristigen Geldmarktsätze bis zur Jahresmitte eine deutliche Versteilerung der Zinskurve bewirkt.<br />
Die Praxis der Bausparkassen, die Verzinsung der Bausparguthaben überwiegend jährlich im Nachhinein<br />
anzupassen hat dazu geführt, dass während des Jahres 2009 durchwegs sehr attraktive Sparkonditionen<br />
zur Anwendung kamen, die durch die staatliche Bausparprämie noch bonifiziert wurden. Im 1.<br />
Vertragsjahr erhalten Bausparkunden attraktive Einstiegszinssätze, die das Angesparte jedenfalls klar<br />
vermehren.<br />
4,5<br />
4,5<br />
4,04<br />
4,35<br />
4,36<br />
4,59<br />
4,59<br />
3,87 3,85<br />
4,82<br />
4,8<br />
4,16<br />
4,99<br />
4,9<br />
4,34<br />
5,36<br />
5,09<br />
Jan. 08<br />
Feb. 08<br />
Mär. 08<br />
Apr. 08<br />
Mai 08<br />
Jun. 08<br />
5,39<br />
4,76 4,76<br />
5,32<br />
5,15 5,16 5,22 5,18<br />
4,43<br />
5,38<br />
4,34<br />
5,25<br />
4,03<br />
4,35 4,35 4,35<br />
4,29 4,29 4,29<br />
3,83<br />
3,51 3,54 3,61 3,65<br />
2,14<br />
2,03<br />
Jul. 08<br />
Aug. 08<br />
Sep. 08<br />
Okt. 08<br />
Nov 08<br />
Dez. 08<br />
Jan. 09<br />
Feb. 09<br />
Mär. 09<br />
Apr. 09<br />
Mai 09<br />
Jun. 09<br />
Jul. 09<br />
Aug. 09<br />
Sep. 09<br />
Okt. 09<br />
Nov 09<br />
Dez. 09<br />
Jan. 10<br />
Feb. 10<br />
6-Monats EURIBOR 12-Monats EURIBOR Sekundärmarktrendite<br />
Die Zinssätze präsentieren sich auf einem anhaltend niedrigen Niveau.<br />
Mär. 10<br />
Apr. 10<br />
Insgesamt konnte das für Bausparen günstige Klima dermaßen gut genützt werden, dass die österreichischen<br />
Bausparkassen erstmals in einem Jahr mehr als eine Million neue Bausparverträge zu verarbeiten hatten. Mit<br />
exakt 1.021.226 Bausparverträgen wurde ein eindeutiger Vertrauensbeweis gegenüber dem Produkt und<br />
den Bausparkassen erbracht. Die mit Jahresbeginn 2009 wirksam gewordene erhöhte Einzahlungsmöglichkeit<br />
für prämienbegünstigte Beiträge auf EUR 1.200,-- pro Person und Jahr hat auch dazu geführt, dass die<br />
angesammelten Bausparguthaben um EUR 0,9 Mrd. auf EUR 18,1 Mrd. gewachsen sind.<br />
Ein großer Erfolg war die Initiative der Bundesregierung Investitionen zur thermischen Sanierung<br />
von Wohnungen und Einfamilienhäusern zu fördern. Innerhalb weniger Wochen waren die<br />
1,91<br />
1,77<br />
3,53<br />
1,77<br />
1,61<br />
3,47<br />
1,64<br />
1,48<br />
3,62<br />
1,61<br />
1,44<br />
3,38<br />
3,15 3,08 3,04<br />
2,94 2,93<br />
3,05<br />
2,91<br />
2,76 2,69<br />
1,41<br />
1,33<br />
1,26 1,24 1,23 1,24 1,23 1,23 1,22 1,23<br />
1,21 1,12 1,04 1,02 0,99 1,00 0,98 0,96 0,95 0,96<br />
3<br />
DIE ÖSTERREICHISCHEN BAUSPARKASSEN IM JAHR 2009
Neuabschlüsse in Stück<br />
Neuabschlüsse in Stück<br />
DIE ÖSTERREICHISCHEN BAUSPARKASSEN IM JAHR 2009<br />
Neuabschlüsse in Stück<br />
4<br />
Neuabschlüsse in Stück<br />
Fördermittel – die letztendlich sogar von EUR 50 auf EUR 64 Mio. aufgestockt wurden – ausgeschöpft.<br />
Mehr als 15.300 Anträge wurden über die Bausparkassen eingereicht, die mit der professionellen<br />
Abwicklung und Beratung zum Erfolg dieser Förderungsaktion beitrugen. Mit der Vergabe der<br />
1.021.226<br />
Fördermittel 964.528 wurden in Summe EUR 500 Mio. Investitionen ausgelöst.<br />
953.409<br />
974.240<br />
943.090<br />
944.444<br />
873.884<br />
Der positive Trend setzt sich in den ersten Monaten 2010 fort: Bausparen bleibt auf Erfolgskurs. Mit der<br />
Anhebung der maximalen Darlehenssummen ab 1.1.2010 wurde die Wirksamkeit des Bausparsystems<br />
einmal mehr bestätigt. Jeder Einzelne hat nun die Möglichkeit mit bis zu EUR 180.000,-- kostengünstig<br />
und sicher seine Wohnsituation zu verbessern.<br />
Wesentliche Daten der Entwicklung des Bauspargeschäftes in Österreich sind aus den folgenden<br />
statistischen Aufzeichnungen zu ersehen, die sich in Zusammenfassung der von den Bausparkassen<br />
veröffentlichten Werte ergeben.<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Neuabschlüsse<br />
Bauspar-<br />
einlagen Bestand<br />
Bauspar-<br />
darlehen<br />
NEUABSCHLÜSSE – VERTRAGSBESTAND<br />
Zwischen-<br />
darlehen<br />
Finanzierungs-<br />
Mit 1.021.226 neuen Bausparverträgen und einer Gesamtvertragssumme von EUR 20,98 Mrd. wurden<br />
die Rekorde des Vorjahres nochmals verbessert und das langjährige Ziel, in einem Jahr 1 Million neue<br />
Bausparkunden zu gewinnen, erreicht. Gegenüber 2008 betrugen die Zuwächse 4,8 % und 7,5 %.<br />
Zusammen wurden von den Bausparkassen am Ende des Berichtsjahres 5.096.658 Bausparverträge<br />
im Ansparstadium mit einer Gesamtvertragssumme von EUR 90,92 Mrd. verwaltet. Die<br />
Vertragsanzahl stieg in 12 Monaten um 1,2 %, die Vertragssumme um 2,9 %.<br />
leistung<br />
Ausleihungen<br />
Gesamt<br />
in Stück in Mio. EUR in Mio. EUR<br />
112.542<br />
in Stück in Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR<br />
964.528 17.359 16.880 5.144.009 86.352 10.066 3.125 1.974 13.493<br />
953.409<br />
943.090<br />
17.493<br />
17.654<br />
17.630 99.254 5.210.296<br />
17.883 5.245.653<br />
89.148<br />
89.897 90.376<br />
9.709 3.637<br />
94.378<br />
9.623 3.932<br />
101.299 2.404<br />
2.738<br />
13.667<br />
14.040<br />
873.884 16.315 17.810 5.187.022 89.205 10.043 3.769 3.042 14.521<br />
944.444 18.320 17.260 5.081.059 88.224 10.399 4.237 3.520 15.609<br />
974.240 19.516 17.128 5.037.688 88.397 10.943 4.512 3.638 16.712<br />
1.021.226 20.979 18.078 5.096.658 90.923 11.522 4.089 3.218 17.078<br />
111.442<br />
964.528 953.409 943.090<br />
112.542<br />
873.884<br />
113.987<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Mit mehr als 1 Million neuen Bausparverträgen wurde eine Traummarke überschritten!<br />
944.444<br />
974.240<br />
113.987<br />
Bausparförderung<br />
in Mio. EUR<br />
132<br />
113<br />
119<br />
100<br />
118<br />
134<br />
155<br />
1.021.226
BAUSPAREINLAGEN<br />
Die Bauspareinlagen der österreichischen Bausparkassen wuchsen<br />
innerhalb eines Jahres um EUR 950 Mio. bzw. 5,5 % auf EUR<br />
18,08 Mrd. an. Das ist zum einen auf die Krisenresistenz des<br />
Bausparproduktes und zum anderen auf die seit 1.1.2009 erhöhte<br />
Bemessungsgrundlage zurückzuführen. Die Bereitschaft wieder<br />
mehr Geld auf einen Bausparvertrag einzuzahlen, wo sich das<br />
Guthaben jedenfalls von Jahr zu Jahr vermehrt, ist zuletzt<br />
wieder deutlich gestiegen.<br />
AUSLEIHUNGEN<br />
Mit EUR 17,08 Mrd. lagen die von den Bausparkassen zum<br />
Jahresende 2009 verwalteten Ausleihungen um 2,2 % über<br />
den Werten von 2008. Aufgrund gestiegener Zuteilungen hat<br />
sich das Volumen der Zwischendarlehen um 9,4 % auf EUR<br />
4,09 Mrd. vermindert, jenes der aushaftenden Bauspardarlehen<br />
aber um 5,3 % auf EUR 11,52 Mrd. erhöht. Der Überhang der<br />
Einlagen gegenüber den Ausleihungen hat sich am Ende des<br />
Berichtsjahres auf EUR 1 Mrd. erhöht.<br />
BAUSPARFÖRDERUNG – FINANZIERUNGSLEISTUNG<br />
Im Jahr 2009 betrugen die staatlichen Aufwendungen für die Bausparprämie EUR 155 Mio. nach EUR<br />
134 Mio. im Vorjahr. Der Anstieg ist ebenfalls mit der Erhöhung der Bemessungsgrundlage zu erklären.<br />
Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Bausparen spiegelt sich auch in der Finanzierungsleistung wider.<br />
Zwar wurde der Rekordwert aus dem Jahr 2008 nicht ganz erreicht, trotzdem wurden mit EUR 3,22<br />
Mrd. ein substantieller Beitrag zur Stützung der Bauwirtschaft geleistet.<br />
Mio. EUR<br />
1.974<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Finanzierungsleistung ABV 2009<br />
Mio. EUR<br />
2.404<br />
2.738<br />
3.042<br />
200<br />
3.520<br />
Österreichs Bausparkassen konnten 2009 immerhin 3,2 Milliarden an Darlehensnehmer auszahlen.<br />
218<br />
3.638<br />
195<br />
3.218<br />
213<br />
5<br />
DIE ÖSTERREICHISCHEN BAUSPARKASSEN IM JAHR 2009<br />
1.974<br />
2.40<br />
2003 200
DIE ABV IM JAHR 2009 - LAGEBERICHT<br />
6<br />
DIE ABV IM JAHR 2009<br />
LAGEBERICHT<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die Allgemeine Bausparkasse registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung (in weiterer<br />
Folge „ABV“) ist Mitglied des Österreichischen Genossenschaftsverbandes (Schulze-Delitzsch)<br />
und betreibt das Bauspargeschäft auf Basis der dafür geltenden rechtlichen Vorschriften, das sind<br />
insbesondere das Bausparkassengesetz und das Bankwesengesetz. Sie nimmt Bauspareinlagen<br />
entgegen und gewährt Darlehen für wohnungswirtschaftliche Maßnahmen sowie für Zwecke<br />
der Bildung und der Pflege. Die ABV ist ausschließlich in Österreich tätig und erreicht in den<br />
wichtigsten <strong>Gesch</strong>äftsfeldern mittel- und langfristig einen Marktanteil von rund 10 %. Dabei stützt<br />
sie sich auf die Vermittlungstätigkeit der Mitgliedsinstitute des Volksbankenverbundes sowie<br />
weiterer Kreditinstitute, auf kooperierende Versicherungsgesellschaften, selbständige Makler und<br />
freiberufliche Berater.<br />
WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IM GESCHÄFTSJAHR<br />
Der Eintritt in das Jahr 2009 war weltweit von trüben Wirtschaftsaussichten gekennzeichnet und<br />
die internationale Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise hat zunehmend auch auf die österreichische<br />
Wirtschaft übergegriffen. Die offenkundigen Folgen der krisenhaften Entwicklungen: Rückgang der<br />
Wirtschaftsleistung, Ansteigen der Arbeitslosenzahlen und steigende Verschuldung der öffentlichen<br />
Haushalte. Gleichzeitig erfolgte aber auch eine Rückbesinnung auf Werte wie Sicherheit und<br />
Beständigkeit, die Spekulationslust ließ sowohl im Anspar- als auch im Finanzierungsbereich<br />
spürbar nach.<br />
Das in Österreich praktizierte Bausparsystem und seine breite Akzeptanz vermeiden weitgehend<br />
Risikofaktoren. Dies gilt sowohl für die Ansparphase als auch für den Finanzierungsbereich. Trotz<br />
ungünstiger Rahmenbedingungen ist es den österreichischen Bausparkassen im Jahr 2009 besonders<br />
eindrucksvoll gelungen, herausragende Ergebnisse zu erzielen. So konnten erstmals in einem Jahr<br />
mehr als eine Million neuer Bausparverträge abgeschlossen werden.<br />
Mit exakt 1.021.226 Bausparverträgen wurde ein eindeutiger Vertrauensbeweis gegenüber dem<br />
Produkt und den Bausparkassen erbracht. Die mit Jahresbeginn 2009 wirksam gewordene erhöhte<br />
Einzahlungsmöglichkeit für prämienbegünstigte Beiträge auf EUR 1.200,-- pro Person und Jahr hat<br />
auch dazu geführt, dass die angesammelten Bausparguthaben um EUR 0,9 Mrd. auf EUR 18,1 Mrd.<br />
gewachsen sind.<br />
Wichtigste Elemente, auf denen die weitgehende Risikolosigkeit der Bausparfinanzierung beruht,<br />
bestehen darin, dass die Beleihung nur bis zu gesetzlich bestimmten, maßvoll festgelegten<br />
Höchstgrenzen erfolgen darf, die Finanzierungszwecke ausschließlich wohnwirtschaftlichen<br />
Maßnahmen sowie der Bildung und Pflege dienen und die zur Anwendung kommenden Zinssätze<br />
entweder fixiert oder innerhalb definierter Bandbreiten nach oben und nach unten begrenzt<br />
sind. Diese Systemelemente und deren praktische Umsetzung leisten einen volkswirtschaftlich<br />
bedeutenden, stabilisierenden Beitrag, welcher besonders in Zeiten steigender Zinsentwicklung<br />
und unsicherer Rahmenbedingungen hoch geschätzt wird.
Dieser Umstand wurde durch den Gesetzgeber dadurch gewürdigt, dass mit Wirkung ab Jahresbeginn<br />
2010 das höchstmögliche pro Person erlangbare Bauspardarlehen auf EUR 180.000,-- angehoben<br />
wird, nachdem bereits für das Jahr 2009 die erhöhte Ansparmöglichkeit mit Prämienwirksamkeit<br />
auf EUR 1.200,-- erhöht wurde.<br />
GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE<br />
Die externen Einflussfaktoren für ein erfolgreiches <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2009 waren somit sehr<br />
problematisch, trotzdem ist es der ABV gelungen, das beste Abschlussergebnis ihrer 80-jährigen<br />
<strong>Gesch</strong>ichte zu erzielen.<br />
Die ABV verwaltet per 31.12.2009 einen Bausparvertragsbestand im Ansparstadium von 557.064<br />
Verträgen gegenüber 551.322 zum Vorjahresultimo. Die damit verbundenen Bauspareinlagen<br />
sind von EUR 1.777 Mio. im Vorjahr auf EUR 1.814 Mio. angestiegen. Die Gesamtheit der mit<br />
mindestens 6-jähriger Laufzeit errichteten Bausparverträge ist variabel verzinst.<br />
Die Ausleihungen der ABV sind im Jahr 2009 um 3,5 % angestiegen und entwickelten sich<br />
damit stärker als der insgesamt von den Bausparkassen ausgewiesene Zuwachs. Von insgesamt<br />
EUR 1.214 Mio. aushaftender Salden zum 31.12.2009 entfallen EUR 877 Mio. auf Bauspardarlehen,<br />
die gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 4,2 % zu verzeichnen hatten, die Zwischendarlehen<br />
haften mit EUR 306 Mio. aus.<br />
Die ABV erreichte im Neuabschluss 113.987 Bausparverträge, was einem Zuwachs gegenüber<br />
2008 um 12.688 Verträge bzw. 12,5 % entspricht und einen Anstieg des Marktanteils von 10,40 %<br />
auf 11,16 % ergab, es handelt sich dabei um die höchste Anzahl von Vertragsabschlüssen der<br />
ABV in einem <strong>Gesch</strong>äftsjahr. Von den neu abgeschlossenen Vertragssummen mit EUR 2.122 Mio.<br />
entfallen rd. 11 % auf Verträge, die unmittelbar für Finanzierungszwecke errichtet wurden.<br />
Die Finanzierungsleistung erreichte EUR 213 Mio., was einem Anstieg von 9,4 % entspricht.<br />
Damit wurde ein Marktanteil von 6,6 % gegenüber 5,4 % im Vorjahr erreicht. Er liegt dennoch<br />
deutlich unter den sonstigen Kenngrößen. Für die ABV tätige Makler und freiberufliche Mitarbeiter<br />
erbrachten den wesentlichen Anteil der neuen Finanzierungen, Volksbanken, Versicherungen und<br />
Partnerbanken leisteten volumsmäßig einen geringen Beitrag.<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Neuabschlüsse<br />
Bauspareinlagen<br />
Bestand<br />
Bauspardarlehen<br />
Zwischendarlehen<br />
Finanzierungsleistung<br />
Ausleihungen<br />
in Stück in Mio. EUR in Mio. EUR in Stück in Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR<br />
111.442 1.745 1.741 554.728 951 144 134 1.118<br />
112.542 1.726 1.784 563.933 842 233 125 1.101<br />
99.254 1.538 1.846 569.540 768 284 131 1.076<br />
89.897 1.498 1.869 563.016 726 373 200 1.126<br />
94.378 1.586 1.863 560.297 768 368 218 1.170<br />
101.299 1.731 1.777 551.322 842 299 195 1.173<br />
113.987 2.122 1.814 557.064 877 306 213 1.214<br />
7<br />
DIE ABV IM JAHR 2009 - LAGEBERICHT
DIE ABV IM JAHR 2009 - LAGEBERICHT<br />
8<br />
Rechtzeitig gesetzte Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit haben im Jahr 2009 auch<br />
zu einem deutlich verbesserten Betriebsergebnis geführt.<br />
Es wurde im <strong>Gesch</strong>äftjahr 2009 ein um EUR 3,9 Mio. oder 15,3 % höherer Nettozinsertrag als<br />
im Vorjahr erzielt. In Summe stiegen die Betriebserträge um EUR 3,2 Mio. oder 9,0 % gegenüber<br />
den Werten aus dem Jahr 2008. Da die Betriebsaufwendungen mit EUR 31,9 Mio. gegenüber<br />
EUR 30,4 Mio. im Vorjahr geringer gestiegen sind als die Betriebserträge, konnte mit EUR 6,8 Mio.<br />
ein Betriebsergebnis erreicht werden, welches um EUR 1,7 Mio. das Vorjahresergebnis übertrifft.<br />
Nach Berücksichtigung der Risikokosten, insbesondere der Neubewertung der indirekten und<br />
direkten Beteiligung an der Österreichische Volksbanken-AG, sowie der Steuern verbleibt ein<br />
Jahresgewinn von TEUR 39.<br />
KONZENTRATION DER<br />
WOHNRAUMKOMPETENZ<br />
Im Zuge sektoraler Umgliederungen hat die ABV unter Beteiligung zahlreicher Primärinstitute und anderer<br />
Sektoreinrichtungen die Wohnbaubank des Sektors, die IMMO-BANK AG, mehrheitlich erworben.<br />
Mit dieser Konzentration der Spezialisten für Wohnraumfinanzierung können für den gesamten<br />
Sektor neue Chancen entwickelt werden. Beide Institute werden, einander ergänzend, dafür ihre<br />
spezifischen Stärken einsetzen.<br />
MITGLIEDERSTAND UND REGULATORISCHE EIGENMITTEL<br />
Im Berichtsjahr ist die Zahl der ABV-Genossenschaftsmitglieder von 152.443 auf 154.502 gestiegen. Die<br />
damit verbundenen <strong>Gesch</strong>äftsguthaben wuchsen von EUR 18,988 Mio. auf EUR 50,033 Mio. an.<br />
Die Entwicklung des Mitgliederbestandes ergab sich aus folgenden Veränderungen.<br />
Anzahl der Anzahl der<br />
Mitgliederbewegung 2009 Mitglieder <strong>Gesch</strong>äftsanteile<br />
Stand zum 31. 12.2008 152.443 2.373.478<br />
Zugang 2009 2.395 3.885.611<br />
Abgang 2009 336 4.977<br />
Stand zum 31.12.2009 154.502 6.254.112<br />
Die mit den <strong>Gesch</strong>äftsanteilen verbundenen <strong>Gesch</strong>äftsguthaben und Haftungssummen haben sich<br />
2009 um TEUR 31.045 erhöht. Der einzelne <strong>Gesch</strong>äftsanteil betrug EUR 8,00, die mit jedem<br />
<strong>Gesch</strong>äftsanteil verknüpfte Haftung bestand daneben in derselben Höhe. Die wesentliche Erhöhung<br />
der <strong>Gesch</strong>äftsanteile durch Volksbanken erfolgte mit der Zielrichtung, dass die Allgemeine<br />
Bausparkasse reg.Gen.m.b.H. mehrheitlich die IMMO-BANK AG erwirbt.<br />
Das regulatorische Eigenmittelmindesterfordernis per 31.12.2009 beträgt EUR 48,7 Mio. Mit<br />
anrechenbaren Eigenmitteln von EUR 118,2 Mio. werden diese Anforderungen zu rund 243 % erfüllt.
NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN<br />
Ein laufend aktualisiertes, umfangreiches Seminar- und Ausbildungsprogramm steht den<br />
Dienstnehmern der ABV zur Verfügung und dient der ständigen Verbesserung des Wissens-<br />
und Ausbildungsstandes. Es werden fachspezifische und persönlichkeitsbildende Schulungen von<br />
externen Anbietern bzw. eigenen Schulungsbeauftragten durchgeführt. Die Beschäftigten sind in<br />
eine betriebliche Altersvorsorge eingebunden.<br />
RISIKOMANAGEMENT UND RISIKOLAGE<br />
Die Koordination des Risikomanagements der ABV ist im Controlling und Risikocontrolling<br />
angesiedelt. Zu den Aufgaben gehören u.a. die Identifizierung, Überwachung und Steuerung<br />
bestehender Risiken, das Berichtswesen sowie darauf aufbauend die Weiterentwicklung des<br />
bestehenden Risikomanagementsystems. Zusammengefasste Richtlinien und dokumentierte<br />
Abläufe sind in einem Risikohandbuch dargestellt.<br />
In Umsetzung der Basel II-Anforderungen verfolgt die ABV für das Kreditrisiko den Standardansatz<br />
und für das operationelle Risiko seit 31.12.2009 ebenfalls den Standardansatz, zuvor den<br />
Basisindikatoransatz.<br />
Die Offenlegung gemäß § 26 BWG über Organisationsstruktur, Risikomanagement und<br />
Risikokapitalsituation erfolgt auf der Homepage www.abv.at. Operative Vorkehrungen im<br />
Zusammenhang mit der Erfassung, Begrenzung und Darstellung des Risikos werden in den<br />
Abteilungen Darlehen bzw. Recht für das Kreditrisiko, Informationssysteme und Organisation<br />
für das operationelle Risiko sowie Rechnungswesen Controlling im Bereich Liquiditäts- und<br />
Zinsänderungsrisiko wahrgenommen.<br />
Die Steuerung der Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken wird durch das APM-(Aktiv-Passiv-<br />
Management)-Komitee wahrgenommen, welches in monatlichen Abständen zusammentritt. Auf<br />
Basis der in diesem Gremium diskutierten und abgestimmten Zinsmeinung werden sämtliche<br />
Entscheidungen über Veranlagungen am Geld- und Kapitalmarkt, über Konditionengestaltung<br />
sowie über Absicherungsgeschäfte getroffen.<br />
Zur Messung des Zinsänderungsrisikos wird ein Softwaretool eingesetzt. Mit diesem werden die<br />
Auswirkungen eines Parallelshifts der Zinskurve um 200 Basispunkte in statischer Betrachtungsweise<br />
ermittelt, die Steuerung der Zinsrisken sowie die Ermittlung des ökonomischen Kapitals wird auf<br />
Basis eines Value at Risk-Verfahrens vorgenommen.<br />
Zur Steuerung und Begrenzung der Zinsänderungsrisiken werden Zinsderivate eingesetzt. Der<br />
Einsatz erfolgt in der Form von Portfoliobildungen im Kundengeschäft und einer Verbindung mit<br />
Interest Rate Swaps.<br />
Auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung der Österreichische Volksbanken-AG musste eine<br />
Neubewertung der direkten und indirekten Beteiligung an der ÖVAG durchgeführt werden. Somit<br />
9<br />
DIE ABV IM JAHR 2009 - LAGEBERICHT
DIE ABV IM JAHR 2009 - LAGEBERICHT<br />
10<br />
wurde eine Teilwertabschreibung der Beteiligung und des PS-Zertifikates in Höhe von 44,4 %<br />
bzw. 30 % vorgenommen. Die Bewertung erfolgte zukunftsorientiert. Auch bei einer noch so<br />
exakten Überprüfung aller Planansätze kann nicht ausgeschlossen werden, dass die tatsächliche<br />
<strong>Gesch</strong>äftsentwicklung von den Planansätzen abweicht.<br />
Die in den vergangenen Jahren betriebene Umgestaltung des Produktportfolios, getroffene APM-<br />
Maßnahmen der Mittelveranlagung und Absicherung gegen Zinsschwankungen, die vorgenommene<br />
Neuausrichtung der Vertriebsbestrebungen und die durchgeführten organisatorischen und<br />
technischen Neuerungen zeigen die angestrebte Wirkung und versetzen das Unternehmen in die<br />
Lage, in den kommenden <strong>Gesch</strong>äftsjahren - weitgehend unabhängig vom Zinsniveau - deutlich<br />
bessere <strong>Gesch</strong>äftsergebnisse zu erzielen. Der Einfluss des Zinsniveaus bleibt allerdings insofern<br />
aufrecht, als steigende Zinsen tendenziell die Nachfrage nach Bausparfinanzierungen beleben und<br />
gleichermaßen die Aufbringung von Refinanzierung verteuern, während niedrige Zinsen keinen<br />
belebenden Effekt auf die Finanzierungsnachfrage ausüben, dafür aber die Mittelaufbringung<br />
begünstigen. Die erfolgreich gesetzten Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstruktur<br />
unterstützen jedenfalls die Erzielung wachsender <strong>Gesch</strong>äftsergebnisse in den kommenden Jahren.<br />
AUSBLICK<br />
Nach zuvor mehrjährigem Anstieg der Zinsen sind insbesondere<br />
die Kurzfristzinsen zu Jahresbeginn 2009 kräftig gefallen. Damit<br />
besteht aktuell eine steile Zinskurve, welche sowohl im Anspar- als<br />
auch im Finanzierungsgeschäft zu niedrigen Kundenzinssätzen führt.<br />
Je nach Aufkommen von Inflationstendenzen, Auswirkungen der<br />
Wirtschaftskrise, etwaiger konjunktureller Belebung und Entwicklung<br />
der Staatshaushalte ist in Zukunft mit deutlichem Zinsanstieg<br />
zu rechnen. Für das Jahr 2010 werden jedoch, auch wegen der<br />
Anpassungsmodalitäten der Kundenzinssätze im Bauspargeschäft,<br />
stabile Zinsen für Bausparer und Darlehensnehmer erwartet.<br />
Erheblicher Anstrengungen wird es bedürfen, der Zurückhaltung hinsichtlich der Anschaffung<br />
neuen Wohnraums bei unsicherer Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage verantwortungsvoll so weit<br />
entgegenzutreten, dass die verfügbaren Mittel ihrem Zweck, der Wohnraumfinanzierung, zugeführt<br />
werden können.<br />
Das erfolgreiche Jahr 2009 weckt hohe Erwartungen für 2010. Marktgerechte Konditionen im<br />
Veranlagungs- und Finanzierungsbereich zu bieten und gleichzeitig für Partner und Kunden<br />
hohe Servicequalität sowie fachliche und soziale Kompetenz zu gewährleisten sind wichtige<br />
Voraussetzungen für nachhaltigen Erfolg. Diesen zu erreichen ist ein vorrangiges Ziel für 2010.<br />
Es bestehen keine Zweigniederlassungen.<br />
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind ausschließlich mit der Weiterentwicklung des<br />
Bausparsystems sowie für die Gestaltung neuer Tarife entstanden.
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG<br />
Mit Bescheid vom 09.03.2010 gibt die Finanzmarktaufsicht bekannt, dass keine Einwände gegen<br />
den mit Wirkung per 31.12.2009 erfolgten mehrheitlichen Erwerb der IMMO-BANK AG durch die<br />
ABV bestehen. Die Konzernbilanz gemäß § 59 BWG wird von der ABV erstellt.<br />
Darüber hinaus sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahres eingetreten.<br />
Wien, am 19. April 2010<br />
Dir. Mag. Manfred Ulreich Dir. Ing. Mag. Thomas Köck GD KR Erich Hackl<br />
11<br />
DIE ABV IM JAHR 2009 - LAGEBERICHT
80 JAHRE ABV – RÜCKBLICK JUBILÄUMSFEIER<br />
12<br />
80 JAHRE ABV<br />
RÜCKBLICK JUBILÄUMSFEIER<br />
Am 23. Juni 2009 fand im Veranstaltungssaal der ABV die 79. Generalversammlung<br />
statt. statt. Da es gleichzeitig auch das 80-jährige Jubiläum der Allgemeinen Bausparkasse<br />
zu zu feiern gab, wurde den Genossenschaftern und Gästen ein abwechslungsreiches<br />
abwechslungsreiches<br />
Rahmenprogramm, musikalisch verfeinert von von einem Streichquartett niederniederösterreichischer Künstler, geboten. Nicht nur ABV-Vorstände richteten das Wort<br />
ans Auditorium, auch der scheidende Aufsichtsrats-Vorsitzende, Präs. Dkfm.<br />
Eidherr, Syndikus Prof. Pichler Pichler (Wirtschaftskammer), und Verbandsanwalt<br />
DDr. Hofinger würdigten in ihren Festreden die bewegte und bedeutende<br />
<strong>Gesch</strong>ichte der ältesten in Österreich gegründeten Bausparkasse.<br />
Der runde Geburtstag veranlasste heuer besonders viele Ehrengäste<br />
der Einladung zu folgen. So konnten neben den Festrednern ÖVAG<br />
Generaldirektor Mag. Wenzel, der komplette ÖGV–Vorstand, zahlreiche<br />
<strong>Gesch</strong>äftsleiter aus dem Volksbanken–Sektor sowie Vertreter Vertreter einiger<br />
Partnerunternehmen aus aus dem Bank- Bank- und Versicherungsbereich Versicherungsbereich und frühere<br />
ABV Vorstandsmitglieder begrüßt werden.
In bekannt fesselnder Manier wagte Vorsorge-Experte<br />
Prof. Dr. Marin einen visionären Ausblick auf das<br />
Wohnen, Arbeiten und Leben im im Jahr 2029, 2029, ehe ein<br />
herrliches Festbuffet ausreichend Gelegenheit für Small<br />
Talk bot und der Festtag einen einen gemütlichen Ausklang<br />
fand.<br />
13<br />
80 JAHRE ABV – RÜCKBLICK JUBILÄUMSFEIER
JAHRESABSCHLUSS 2009 - BILANZ<br />
14<br />
JAHRESABSCHLUSS 2009<br />
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2009<br />
Aktiva EUR EUR TEUR TEUR<br />
1. Kassenbestand 2.131,77 1<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen, die zur Re-<br />
finanzierung bei der Zentralnotenbank zuge-<br />
lassen sind 0,00 25.458<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 52.472.243,99 20.992<br />
b) sonstige Forderungen 94.018.446,08 146.490.690,07 71.882 92.874<br />
4. Hypothekardarlehen<br />
a) Bauspardarlehen 863.581.782,42 826.285<br />
b) hypothekarisch sichergestellte<br />
Zwischendarlehen 201.022.907,88 198.884<br />
c) sonstige Hypothekardarlehen 23.753.657,85 1.088.358.348,15 24.726 1.049.895<br />
5. Sonstige Darlehen<br />
a) Zwischendarlehen durch Bausparguthaben<br />
gedeckt, 102.254.607,06 98.957<br />
abzüglich für Zwischendarlehen<br />
vinkulierte Einlagen -102.254.607,06 -98.957<br />
0,00 0<br />
b) andere Darlehen 13.160.449,47 12.975<br />
abzüglich für andere Darlehen vinkulierte<br />
Einlagen -268.116,00 -652<br />
12.892.333,47 12.892.333,47 12.323 12.323<br />
6. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
von anderen Emittenten 506.274.087,57 567.277<br />
7. Beteiligungen 9.904.329,79 17.070<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten EUR 1.708.230,02;<br />
31.12.2008: TEUR 2.333<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 62.500.000,00 0<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten EUR 62.500.000,00;<br />
31.12.2008: TEUR 0<br />
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens 66.792,36 180<br />
10. Sachanlagen 11.608.392,89 7.920<br />
darunter:<br />
Grundstücke und Bauten, die vom Kredit-<br />
institut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit<br />
genutzt werden EUR 3.063.331,36;<br />
31.12.2008: TEUR 3.193<br />
11. Sonstige Vermögensgegenstände 34.058.530,63 31.574<br />
12. Rechnungsabgrenzungsposten 25.870.456,81 21.858<br />
1.898.026.093,51 1.826.430<br />
Posten unter der Bilanz<br />
31. 12. 2009 31.12.2008<br />
1. Auslandsaktiva 2.741.002,89 32.407
Passiva EUR EUR TEUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Bauspareinlagen 1.814.914.744,66 1.777.929<br />
abzüglich für Zwischendarlehen und andere<br />
Darlehen vinkulierte Einlagen -102.522.723,06 -99.609<br />
1.712.392.021,60 1.678.320<br />
b) sonstige Verbindlichkeiten<br />
darunter:<br />
täglich fällig 47.974.225,89 1.760.366.247,49 43.791 1.722.111<br />
2. Sonstige Verbindlichkeiten 16.294.250,00 14.829<br />
3. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen 2.694.349,00 2.697<br />
b) Rückstellungen für Abfertigungen 2.885.550,00 2.710<br />
c) Steuerrückstellungen 264.532,50 39<br />
d) sonstige 9.141.394,80 14.985.826,30 8.383 13.829<br />
4. Bilanzgewinn 38.798,46 420<br />
5. Nachrangige Verbindlichkeiten 10.000.000,00 10.000<br />
6. Ergänzungskapital 10.000.000,00 10.000<br />
7. Gezeichnetes Kapital 50.032.896,00 18.988<br />
8. Kapitalrücklagen<br />
gebundene 4.346.456,82 4.337<br />
9. Gewinnrücklagen<br />
a) satzungsmäßige Rücklagen 3.491.631,13 3.446<br />
b) andere (freie) Rücklagen 9.509.602,58 13.001.233,71 9.510 12.956<br />
10. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 18.695.159,26 18.695<br />
11. Unversteuerte Rücklagen<br />
Bewertungsreserve auf Grund von<br />
Sonderabschreibungen 265.225,47 265<br />
1.898.026.093,51 1.826.430<br />
Posten unter der Bilanz<br />
31. 12. 2009 31.12.2008<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
und Haftung aus der Bestellung von<br />
Sicherheiten 5.410.317,90 5.410<br />
2. Kreditrisiken 50.517.801,68 43.877<br />
3. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWG 118.248.613,63 82.350<br />
4. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG 48.694.774,57 52.561<br />
5. Auslandspassiva 801.289,87 771<br />
15<br />
JAHRESABSCHLUSS 2009 - BILANZ
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
16<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2009<br />
1. Zinserträge und ähnliche Erträge<br />
darunter:<br />
a) aus Bauspardarlehen<br />
b) aus festverzinslichen Wertpapieren<br />
2. Zinsaufwendungen und ähnliche Auf-<br />
wendungen<br />
darunter: für Bauspareinlagen:<br />
EUR 48.789.807,00; 2008: TEUR 67.492<br />
I. NETTOZINSERTRAG<br />
3. Erträge aus Beteiligungen<br />
4. Provisionserträge<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge<br />
II. BETRIEBSERTRÄGE<br />
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
darunter:<br />
aa) Löhne und Gehälter<br />
bb) Aufwand für gesetzlich vorge-<br />
schriebene soziale Abgaben und<br />
vom Entgelt abhängige Abgaben<br />
und Pflichtbeiträge<br />
cc) sonstiger Sozialaufwand<br />
dd) Aufwendungen für Altersversor-<br />
gung und Unterstützung<br />
ee) Veränderung der Pensionsrück-<br />
stellung<br />
ff) Aufwendungen für Abfertigungen<br />
und Leistungen an betriebliche<br />
Mitarbeitervorsorgekassen<br />
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen<br />
(Sachaufwand)<br />
7. Wertberichtigungen auf die in den Aktiv-<br />
posten 9 und 10 enthaltenen Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN<br />
IV. BETRIEBSERGEBNIS (=Übertrag)<br />
39.536.578,44<br />
21.279.174,92<br />
-10.052.985,69<br />
-2.577.943,88<br />
-146.337,19<br />
-567.802,26<br />
2.310,00<br />
-477.905,08<br />
-13.820.664,10<br />
-17.457.099,49<br />
31. 12. 2009 31.12.2008<br />
EUR EUR TEUR TEUR<br />
79.667.752,10<br />
-50.046.289,85<br />
29.621.462,25<br />
246.382,16<br />
34.745,11<br />
8.790.492,65<br />
38.693.082,17<br />
-31.277.763,59<br />
-592.431,17<br />
-31.870.194,76<br />
6.822.887,41<br />
49.007<br />
26.761<br />
-10.005<br />
-2.510<br />
-104<br />
-630<br />
503<br />
-493<br />
-13.239<br />
-16.521<br />
95.598<br />
-69.898<br />
25.700<br />
308<br />
44<br />
9.464<br />
35.516<br />
-29.760<br />
-631<br />
-30.391<br />
5.125
IV. BETRIEBSERGEBNIS (=Übertrag)<br />
8. Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und Zuführungen zu Rückstellungen für<br />
Eventualverbindlichkeiten und für<br />
Kreditrisiken<br />
9. Erträge aus der Auflösung von<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />
aus Rückstellungen für Eventualverbind-<br />
lichkeiten und Kreditrisiken<br />
10. Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die<br />
wie Finanzanlagen bewertet werden,<br />
sowie auf Beteiligungen<br />
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN<br />
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />
11. Steuern vom Einkommen<br />
12. Sonstige Steuern, soweit nicht in<br />
Posten 11 auszuweisen<br />
VI. JAHRESÜBERSCHUSS<br />
13. Rücklagenbewegung<br />
VII. JAHRESGEWINN = BILANZGEWINN<br />
31. 12. 2009 31.12.2008<br />
EUR EUR TEUR TEUR<br />
6.822.887,41<br />
-1.167.896,52<br />
1.773.413,07<br />
-7.166.022,44<br />
262.381,52<br />
-186.655,35<br />
-36.927,71<br />
38.798,46<br />
0,00<br />
38.798,46<br />
5.125<br />
-2.527<br />
489<br />
-2.200<br />
887<br />
-33<br />
-79<br />
775<br />
-355<br />
420<br />
17<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
ANHANG<br />
18<br />
ANHANG<br />
JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2009<br />
Der Jahresabschluss 2009 wurde entsprechend den Formblättern der Anlage zu § 12 des<br />
Bausparkassengesetzes erstellt.<br />
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />
Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung<br />
beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Bei der Erstellung des<br />
Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit beachtet.<br />
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
der Generalnorm aufgestellt, welche die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Unternehmens fordern.<br />
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Bauspargeschäftes<br />
insofern Rechnung getragen, als nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen<br />
und alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste bei der Bewertung berücksichtigt wurden.<br />
Buchforderungen an Kreditinstitute und Kunden werden mit dem Nennwert angesetzt.<br />
Für erkennbare Risiken bei Darlehensnehmern werden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen<br />
gebildet. Für einzelne Risikogruppen werden Einzelwertberichtigungen nach gemeinsamen<br />
Kriterien angesetzt. Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Auf ausländische Währung lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum<br />
Devisenmittelkurs umgerechnet. Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
werden zu Anschaffungskosten bzw. zur Berücksichtigung dauernder Wertminderung zu<br />
niedrigeren Werten am Abschlussstichtag angesetzt.<br />
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens wird der Unterschiedsbetrag zwischen den<br />
Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag unter Anwendung von § 56 Abs. 2 und Abs. 3<br />
BWG zeitanteilig nach finanzmathematischen Grundsätzen auf die Laufzeit verteilt.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten<br />
bewertet, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die planmäßige Abschreibung wird linear<br />
vorgenommen. Die Abschreibungsdauer für immaterielle Vermögensgegenstände beträgt 3 Jahre,<br />
für Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beträgt sie für Bauten zwischen 10 und<br />
50 Jahren, für die Betriebs- und <strong>Gesch</strong>äftsausstattung zwischen 3 und 10 Jahren. Geringwertige<br />
Vermögensgegenstände wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.<br />
Das Disagio aus der Emission von Anleihen wird auf die Laufzeit verteilt und aktiv abgegrenzt.<br />
Die Provisionsleistungen werden entsprechend der Laufzeit der Bausparverträge abgegrenzt und<br />
unter den Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Ab dem Wirtschaftsjahr 2008<br />
werden Provisionen zu finanzierungsorientierten Bausparverträgen entsprechend der Laufzeit der<br />
Rückrechenbarkeit der Provisionen abgegrenzt.
Eine Abgrenzung auf die Laufzeit von Bausparverträgen erfolgt bei Bonifikationen, die am Ende der<br />
Laufzeit geleistet werden. Rückstellungen für Pensionen wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) gemäß<br />
IAS 19 ermittelt. Im Wirtschaftsjahr 2009 wurde ein Rechnungszinssatz von 5,25 % (Vorjahr: 5,75<br />
%), eine Gehaltssteigerung von 3,5 % (Vorjahr: 3,5 %) und eine Pensionserhöhung von 2,0 %<br />
(Vorjahr: 2 %) unter Anwendung der Sterbetafel von AVÖ 2008 zugrundegelegt. Für Mitarbeiter,<br />
die der Pensionskassenlösung nicht zustimmten, sowie für alle Pensionisten bleibt die Direktzusage<br />
der ABV aufrecht. Die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis werden von der ABV<br />
weitergeführt. Mitarbeiter, die erst nach dem 01.10.1996 eingetreten sind, werden frühestens nach<br />
5 Dienstjahren in die Pensionskassenlösung aufgenommen.<br />
Die Rückstellung für Abfertigungsverpflichtungen wird für<br />
die gesetzlichen und vertraglichen Ansprüche gebildet.<br />
Die Berechnung erfolgt nach finanzmathematischen<br />
Grundsätzen unter Zugrundelegung der folgenden<br />
Rechnungsgrundlagen: Rechnungszinssatz von 4 % (Vorjahr:<br />
4 %), Pensionsalter von 60 für Frauen bzw. 65 für<br />
Männer unter Beachtung der Übergangsbestimmungen<br />
gemäß BGBL. Nr. 71/2003 und BVG Altersgrenzen, ein<br />
Fluktuationsabschlag wurde nicht berücksichtigt.<br />
In den übrigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des<br />
Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung<br />
erkennbaren Risiken sowie die der Höhe und dem Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit<br />
den Beträgen berücksichtigt, die nach sorgfältiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.<br />
Die Haftrücklage wird gemäß den Bestimmungen des § 23 Abs. 6 Bankwesengesetz gebildet.<br />
Darlehensbereitstellungsgebühren werden entsprechend den erwarteten Darlehenslaufzeiten<br />
verteilt. Die abgegrenzten Erträge aus den Darlehensbereitstellungsgebühren und die Erträge aus<br />
Kapitalbeschaffungsgebühren werden wegen zeitanteiliger Vereinnahmung der Erträge unter den<br />
Zinserträgen ausgewiesen.<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VER-<br />
LUSTRECHNUNG<br />
Die nicht täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute und Kunden gliedern sich nach Fristigkeiten<br />
(Restlaufzeiten) wie folgt:<br />
31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />
EUR TEUR<br />
bis zu 3 Monaten 139.350.061,08 129.313<br />
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 163.866.670,12 138.198<br />
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 252.828.152,83 225.651<br />
mehr als 5 Jahre 626.264.294,83 630.311<br />
19<br />
ANHANG
ANHANG<br />
20<br />
Die Grundwerte bei bebauten Liegenschaften betrugen zum Bilanzstichtag EUR 1.945.770,91<br />
(Vorjahr: TEUR 1.967). Die nicht täglich fälligen Verpflichtungen gegenüber Kunden gliedern sich<br />
nach Fristigkeiten (Restlaufzeiten) wie folgt:<br />
31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />
EUR TEUR<br />
bis zu 3 Monaten 147.672.854,76 139.671<br />
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 358.515.308,57 377.306<br />
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1.010.314.791,55 1.013.379<br />
mehr als 5 Jahre 122.907.783,56 80.888<br />
Von den festverzinslichen Wertpapieren werden im Jahr 2010 EUR 24.500.516,50 fällig. Von den<br />
festverzinslichen Wertpapieren entfallen EUR 489.801.132,78 (Vorjahr: TEUR 526.234) und von<br />
den Schuldtiteln öffentlicher Stellen EUR 0 (Vorjahr: TEUR 24.996) auf börsenotierte Papiere.<br />
Die Wertpapiere sind zur Gänze dem Anlagevermögen zuzurechnen.<br />
Der Buchwert der Wertpapiere des Anlagevermögens betrug zum 31.12.2009 EUR 501.297.720,28<br />
(Vorjahr: TEUR 584.644) und lag um EUR 30.138.670,28 (Vorjahr: TEUR 39.419) über den<br />
Kurswerten.<br />
Gemäß § 56 Abs. 2 und Abs. 3 BWG wurden EUR 30.995,28 (Vorjahr: TEUR 5.873) zeitanteilig<br />
zugeschrieben. Der Unterschied zwischen dem Tilgungskurs der festverzinslichen Wertpapiere<br />
des Anlagevermögens und dem Anschaffungswert beträgt EUR 33.275,00.<br />
Von den sonstigen Vermögensgegenständen entfallen EUR 16.581.903,52 (Vorjahr: TEUR 14.629)<br />
auf bei der Finanzlandesdirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland angeforderte, den<br />
Bausparkonten bereits gutgebrachte Bausparprämien, Zinsabgrenzungen zu Interest Rate Swaps<br />
EUR 10.231.028,32 sowie EUR 5.699.044,56 (Vorjahr: TEUR 6.342) auf ersteigerte Liegenschaften<br />
und weitere Verrechnungsposten.<br />
Auf Fremdwährungen lautende Aktiva oder Passiva waren zum Bilanzstichtag nicht auszuweisen<br />
(Vorjahr: TEUR 0).<br />
Die unter Beteiligungen ausgewiesene direkte und indirekte Beteiligung am Spitzeninstitut wurde<br />
im Ausmaß von TEUR 7.166 auf den niedrigeren Teilwert abgeschrieben.<br />
Als Anteile an verbundenen Unternehmen sind ausgewiesen:<br />
IMMO–BANK AG<br />
Sitz Wien<br />
FN 52830 t<br />
Anteil 74,26 %<br />
Eigenkapital zum 31.12.2009 TEUR 56.850<br />
Jahresüberschuss zum 31.12.2009 TEUR 5.516
Die unversteuerten Rücklagen entwickelten sich wie folgt:<br />
31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />
EUR EUR<br />
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen<br />
aus gemäß § 12 EStG übertragenen Rücklagen<br />
Beteiligungen 2.716,51 2.716,51<br />
Grundstücke und Bauten 262.508,96 262.508,96<br />
265.225,47 265.225,47<br />
Sonstige Rückstellungen wurden hauptsächlich für noch nicht fällige Provisionen und Verkaufswettbewerbe<br />
in Höhe von EUR 6.358.174,80 (Vorjahr: TEUR 5.345) und für Remunerationen,<br />
Jubiläumsgelder, nicht konsumierte Urlaube und sonstige ungewisse Verbindlichkeiten<br />
gebildet.<br />
Die im Jahr 2000 emittierte Anleihe stellt Ergänzungskapital gemäß § 23 Abs. 7 BWG dar. Wegen<br />
Unterschreiten der Restlaufzeit von 1 Jahr ist eine Anrechenbarkeit als nachrangige Eigenmittel<br />
gemäß § 23 Abs. 8 BWG in Verbindung mit § 23 Abs. 14 BWG nicht mehr gegeben.<br />
Im Jahr 2008 wurde eine nachrangige Schuldverschreibung emittiert, die als Eigenmittel gem.<br />
§ 23 Abs. 8 BWG anrechenbar ist. Die Anleihe ist zum 20.03.2013 durch die Emittentin<br />
kündbar.<br />
ABV - Bauspar Ergänzungskapital- Nachrangige Schuld-<br />
Bezeichnung Schuldverschreibung 2000 - 2010 verschreibung 2008 - 2018<br />
Zinssatz 6,625 % 5,900 %<br />
Emissionsvolumen EUR 10 Mio. EUR 10 Mio.<br />
Erstausgabekurs 99,71 100,00<br />
Stückelung EUR 1.000,00 EUR 50.000,00<br />
Kupontermin, jährlich 15. September 20. März<br />
Laufzeit 10 Jahre 10 Jahre<br />
Tilgung zum Nennwert 15.09.2010 20.03.2018<br />
Die Aufwendungen für das Ergänzungskapital und die nachrangige Schuldverschreibung beliefen<br />
sich auf EUR 1.256.482,85 (Vorjahr: TEUR 1.213).<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten von EUR 16.294.250,00 (Vorjahr: TEUR 14.829) beinhalten mit<br />
EUR 2.812.465,99 (Vorjahr: TEUR 2.088) Provisionsverbindlichkeiten, mit EUR 1.332.338,66<br />
(Vorjahr: TEUR 1.819) Steuerverbindlichkeiten, mit EUR 664.729,31 (Vorjahr: TEUR 668)<br />
Verbindlichkeiten aus den Abgaben zur Gehaltsverrechnung, mit EUR 764.587,81 (Vorjahr:<br />
TEUR 293) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und mit EUR 7.903.260,00<br />
(Vorjahr: TEUR 7.946) aus der Verteilung der verrechneten Darlehensbereitstellungsgebühren;<br />
in den sonstigen Verbindlichkeiten werden Aufwendungen in Höhe von EUR 5.241.584,21<br />
(Vorjahr: TEUR 4.549) ausgewiesen, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam<br />
werden.<br />
21<br />
ANHANG
ANHANG<br />
22<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind Zinserträge und ähnliche Erträge von EUR 79.667.752,10<br />
(Vorjahr: TEUR 95.598), Erträge aus Beteiligungen von EUR 246.382,16 (Vorjahr: TEUR 308),<br />
Provisionserträge von EUR 34.745,11 (Vorjahr: TEUR 44), enthalten. Von den Zinserträgen und<br />
ähnlichen Erträgen entfallen EUR 39.536.578,44 (Vorjahr: TEUR 49.007) auf Bauspardarlehen, die<br />
Erträge aus Wertpapieren betragen EUR 21.279.174,92 (Vorjahr: TEUR 26.761). Die sonstigen<br />
betrieblichen Erträge von EUR 8.790.492,65 (Vorjahr: TEUR 9.464) setzen sich zusammen aus<br />
EUR 2.276.147,77 (Vorjahr: TEUR 2.669) Verwaltungskostenbeitrag, EUR 6.074.317,30 (Vorjahr:<br />
TEUR 5.737) Kontoführungsbeiträge und sonstige Spesen für Bauspar- und Darlehenskonten und<br />
EUR 440.027,58 (Vorjahr: TEUR 1.057) ergänzenden Einkünften aus sonstigen <strong>Gesch</strong>äften.<br />
In den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen<br />
sind EUR 46.283,54 (Vorjahr: TEUR 46) Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekassa<br />
enthalten.<br />
Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) von EUR 17.457.099,49 (Vorjahr:<br />
TEUR 16.521) beinhalten neben den Kosten für den unmittelbaren <strong>Gesch</strong>äftsbetrieb Aufwendungen<br />
für Abschlusskosten zu Bauspar- und Darlehensverträgen von EUR 11.039.441,00 (Vorjahr: TEUR<br />
10.174), Kosten für Marketing und Vertrieb von EUR 1.297.469,49 (Vorjahr: TEUR 1.292) sowie<br />
Aufwendungen für andere den <strong>Gesch</strong>äftsverlauf fördernde Maßnahmen. Für die Prüfung des<br />
Jahresabschlusses wurden im Berichtsjahr EUR 82.408,80 aufgewendet.<br />
ERGÄNZENDE ANGABEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND<br />
VERLUSTRECHNUNG<br />
Die Bausparkasse verfügt über kein Handelsbuch. Nicht in der Bilanz ausgewiesene Haftungsverhältnisse<br />
ergeben sich aus den Beteiligungen an Kreditgenossenschaften sowie anderen<br />
Genossenschaften des Österreichischen Genossenschaftsverbandes in Höhe des 1- bis 5-fachen<br />
Nennbetrages der gezeichneten Genossenschaftsanteile. Daraus resultieren Verpflichtungen von<br />
EUR 5.410.317,90 (Vorjahr: TEUR 5.410).<br />
Die Kreditrisiken betragen EUR 50.517.801,68 (Vorjahr: TEUR 43.877) und umfassen Darlehensansprüche<br />
aus zugeteilten Bausparvertragssummen.<br />
Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen:<br />
des folgenden der folgenden fünf<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>Gesch</strong>äftsjahre<br />
TEUR TEUR<br />
Verpflichtungen aus Sachanlagen 44 219<br />
Vorjahr 355 525
SONSTIGE ANGABEN<br />
Gesamtvolumen der am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte:<br />
31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />
Zinsenabhängige <strong>Gesch</strong>äfte EUR EUR<br />
Festzinsswaps Verkaufskontrakte 20.000.000 25.000.000<br />
Festzinsswaps Kaufkontrakte 22.000.000 20.000.000<br />
Basis Swaps 310.000.000 310.000.000<br />
352.000.000 355.000.000<br />
Die Festzinsswaps werden zur Steuerung der Zinsrisiken aus Kundengeschäften mittels<br />
Portfoliobildung und weiters zur Bildung von Mikro Hedges eingesetzt. Die Unterschiede aus<br />
den Zinsanpassungsterminen der Kundengeschäfte werden durch den Abschluss von Basis Swaps<br />
(floating/floating Swaps) ausgeglichen.<br />
Die Zinssatzverträge haben einen Marktwert von EUR -174.762,00 (Vorjahr: TEUR + 1.270).<br />
Dieser Wert entspricht dem Clean Price, der nach Abzug der Zinsabgrenzung ermittelt wurde.<br />
Aufgrund der bestehenden Bewertungseinheiten war die Bildung von Drohverlustrückstellungen<br />
für die negativen Marktwerte nicht erforderlich.<br />
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während der <strong>Gesch</strong>äftsjahre 2009 bzw. 2008 betrug:<br />
2009 2008<br />
Angestellte 188 185<br />
Arbeiter 1 1<br />
Darlehen an Mitglieder des Vorstandes haften mit<br />
EUR 340.800,86 (Vorjahr: TEUR 267) aus und wurden zu<br />
den für Mitarbeiter geltenden Konditionen verzinst. Darlehen<br />
an Mitglieder des Aufsichtsrates haften mit EUR 397.227,27<br />
(Vorjahr: TEUR 385) aus.<br />
Zu Darlehen an Mitglieder des Vorstandes wurden im<br />
laufenden <strong>Gesch</strong>äftsjahr Rückzahlungen von EUR 12.165,19<br />
(Vorjahr: TEUR 52), zu Darlehen an Mitglieder des<br />
Aufsichtsrates EUR 130.804,53 (Vorjahr: TEUR 45)<br />
geleistet.<br />
Den aktiven Mitgliedern des Vorstandes flossen im Jahr 2009 Vergütungen (Bruttobezüge) von<br />
EUR 694.821,04 (Vorjahr: TEUR 708), den ehemaligen Vorstandsmitgliedern EUR 330.402,98<br />
(Vorjahr: TEUR 664) zu. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Jahr 2009 Vergütungen von<br />
EUR 26.830,00 (Vorjahr: TEUR 29) erhalten.<br />
23<br />
ANHANG
ANHANG<br />
24<br />
Die Aufwendungen für Abfertigung und Pensionen der Vorstände und leitenden Angestellten<br />
setzten sich im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2009 wie folgt zusammen:<br />
Abfertigungsaufwand Pensionsaufwand<br />
EUR TEUR EUR TEUR<br />
2009 2008 2009 2008<br />
Vorstände 22.716,18 119 34.607,88 36<br />
leitende Angestellte 23.632,16 23 67.178,72 65<br />
Die Allgemeine Bausparkasse registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien ist<br />
Mutterunternehmen einer Kreditinstitutsgruppe und erstellt daher einen Konzernabschluss. Der<br />
Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Wien einzusehen.<br />
Wien, am 19. April 2010<br />
Dir. Ing. Mag. Thomas Köck GD KR Erich Hackl Dir. Mag. Manfred Ulreich
ANLAGENSPIEGEL<br />
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2009<br />
ANSCHAFFUNGSWERTE<br />
Abschreibungen<br />
im<br />
Kumulierte<br />
Abschreib-<br />
Buchwert am<br />
31.12.2008<br />
Buchwert am<br />
31.12.2009<br />
Stand am<br />
Abgänge<br />
Zugänge<br />
Stand am<br />
1.1.2009<br />
<strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
ungen<br />
EUR<br />
31.12.2009<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
Wertpapiere<br />
0,00<br />
584.643.792,15<br />
501.297.720,28<br />
2.169.004,72<br />
503.466.725,00<br />
111.735.715,60<br />
34.232.050,00<br />
580.970.390,60<br />
festverzinsliche<br />
Beteiligungen<br />
624.900,00<br />
2.333.130,02<br />
1.708.230,02<br />
624.900,00<br />
2.333.130,02<br />
0,00<br />
0,00<br />
2.333.130,02<br />
an Kreditinstituten<br />
6.541.122,44<br />
14.737.222,21<br />
8.196.099,77<br />
10.188.432,76<br />
18.384.532,53<br />
0,00<br />
0,00<br />
18.384.532,53<br />
an sonstigen Unternehmen<br />
7.166.022,44<br />
17.070.352,23<br />
9.904.329,79<br />
10.813.332,76<br />
20.717.662,55<br />
0,00<br />
0,00<br />
20.717.662,55<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
0,00<br />
0,00<br />
62.500.000,00<br />
0,00<br />
62.500.000,00<br />
0,00<br />
62.500.000,00<br />
0,00<br />
an Kreditinstituten<br />
Immaterielle Vermögens-<br />
gegenstände des Anlage-<br />
167.857,14<br />
179.934,78<br />
66.792,36<br />
4.618.851,98<br />
4.685.644,34<br />
0,00<br />
54.714,72<br />
4.630.929,62<br />
vermögens<br />
Grundstücke und Bauten<br />
129.295,78<br />
3.192.627,14<br />
3.063.331,36<br />
3.138.978,02<br />
6.202.309,38<br />
0,00<br />
0,00<br />
6.202.309,38<br />
für den eig. <strong>Gesch</strong>äftsbetrieb<br />
127.187,28<br />
4.259.812,79<br />
4.045.394,02<br />
2.252.685,76<br />
6.298.079,78<br />
111.669,91<br />
0,00<br />
6.409.749,69<br />
sonstige<br />
256.483,06<br />
7.452.439,93<br />
7.108.725,38<br />
5.391.663,78<br />
12.500.389,16<br />
111.669,91<br />
0,00<br />
12.612.059,07<br />
Anlagen in Bau und Anzah-<br />
0,00<br />
0,00<br />
3.966.353,10<br />
0,00<br />
3.966.353,10<br />
0,00<br />
3.966.353,10<br />
0,00<br />
lungen<br />
Betriebs- und<br />
168.090,97<br />
467.760,44<br />
533.314,41<br />
4.604.269,51<br />
5.137.583,92<br />
655.942,58<br />
256.535,04<br />
5.536.991,46<br />
<strong>Gesch</strong>äfts ausstattung<br />
424.574,03<br />
7.920.200,37<br />
11.608.392,89<br />
9.995.933,29<br />
21.604.326,18<br />
767.612,49<br />
4.222.888,14<br />
18.149.050,53<br />
7.758.453,61<br />
27.597.122,75 585.377.235,32 609.814.279,53<br />
612.974.358,07<br />
624.468.033,30 101.009.652,86 112.503.328,09<br />
25<br />
ANLAGENSPIEGEL
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
26<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der<br />
Allgemeine Bausparkasse registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien,<br />
für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 unter Einbeziehung der<br />
Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2009, die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende <strong>Gesch</strong>äftsjahr sowie den<br />
Anhang.<br />
VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN<br />
JAHRESABSCHLUSS UND DIE BUCHFÜHRUNG<br />
Die gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung<br />
eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Genossenschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und<br />
bankrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung<br />
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des<br />
Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragslage der Genossenschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen<br />
Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die<br />
Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme<br />
von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen<br />
erscheinen.<br />
VERANTWORTUNG DES BANKPRÜFERS UND BESCHREIBUNG<br />
VON ART UND UMFANG DER GESETZLICHEN ABSCHLUSSPRÜFUNG<br />
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der<br />
Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden<br />
gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese<br />
Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen,<br />
dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei<br />
von wesentlichen Fehldarstellungen ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />
hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />
liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Bankprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des<br />
Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder<br />
unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Bankprüfer<br />
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines<br />
möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft von Bedeutung<br />
ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen,<br />
nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Genossenschaft<br />
abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen
wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind<br />
der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />
PRÜFUNGSURTEIL<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein<br />
möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Genossenschaft zum 31. Dezember 2009 sowie<br />
der Ertragslage der Genossenschaft für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009<br />
in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.<br />
AUSSAGEN ZUM LAGEBERICHT<br />
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss<br />
in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage<br />
der Genossenschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob<br />
der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung<br />
in Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />
Wien, 19. April 2010<br />
KPMG Austria GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />
Mag. Bernhard Mechtler ppa Mag. (FH) Philip Kudrna<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG<br />
Aus der Bilanz über das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2009 ist ein Bilanzgewinn von EUR 38.798,46 zu ersehen,<br />
über dessen Verwendung die diesjährige Generalversammlung zu beschließen hat.<br />
Seitens des Vorstandes wird folgender Vorschlag unterbreitet:<br />
Zuweisung zum Reservefonds gemäß § 27 der Satzung 10 % des Bilanzgewinnes EUR 3.879,85<br />
Zuweisung zum Reservefonds EUR 34.918,61<br />
Wien, im Juni 2010<br />
Dir. Ing. Mag. Thomas Köck GD KR Erich Hackl Dir. Mag. Manfred Ulreich<br />
27<br />
GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
28<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
Im Jahr 2009 fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrates statt, der sich vom Vorstand regelmäßig über<br />
die <strong>Gesch</strong>äftsentwicklung der Genossenschaft berichten ließ. Beschlussfassungen erfolgten auf Basis<br />
detaillierter schriftlicher Informationen und daraus entwickelter Anträge des Vorstandes.<br />
Der Aufsichtsrat erfüllte seinen Kontrollauftrag durch den<br />
zweimaligen und protokollierten Einsatz des Prüfungsausschusses,<br />
worin der Jahresabschluss besprochen<br />
und die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des<br />
Risikomanangements und der Internen Revision überprüft<br />
und beschrieben wurden. Weiters befasste sich der<br />
Aufsichtsrat mit den Quartalsberichten der Innenrevision und<br />
stellte die Effizienz der Revision fest. Der Jahresabschluss für<br />
das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2009, der daraus abgeleitete Vorschlag zur<br />
Gewinnverwendung sowie der Lagebericht des Vorstandes<br />
wurden geprüft und akzeptiert.<br />
Die mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde eingesetzte<br />
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />
hat die Prüfung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichtes durchgeführt. Dazu wurde gemäß<br />
den darauf anzuwendenden Bestimmungen der uneingeschränkte<br />
Bestätigungsvermerk erteilt. Die Ergebnisse der vom<br />
Österreichischen Genossenschaftsverband gemäß Revisionsgesetz<br />
durchgeführten Prüfung wurden vom Aufsichtsrat zur<br />
Kenntnis genommen.<br />
Zu jedem Quartalsabschluss erfolgte eingehende Auseinandersetzung mit der Ertragsentwicklung,<br />
aktualisierten Vorschaurechnungen, der Einhaltung vorgegebener Risikogrenzenwerte und<br />
gesetzlicher Eigenmittelbestimmungen. Seit November 2009 begleitete der Aufsichtsrat den Prozess<br />
des mehrheitlichen Erwerbs der IMMO-BANK AG und stimmte dem Antrag des Vorstandes zur<br />
Übernahme zu. Die endgültige Genehmigung der Verträge, die im Zuge des Kaufs erforderlilch<br />
waren, erfolgte dann in der 325. Aufsichtsratssitzung am 26. Jänner 2010.<br />
Allen Mitgliedern, Vertriebspartnern und Kunden, die der ABV im Jahr 2009 ihr Vertrauen erwiesen,<br />
sowie den Mitarbeitern, die durch ihr Engagement wesentlich zu den Erfolgen der Genossenschaft<br />
beigetragen haben, spricht der Aufsichtsrat besonderen Dank aus.<br />
Dir. Ernst Pfennich<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Wien, im Juni 2010
ORGANE DER GENOSSENSCHAFT<br />
AUFSICHTSRAT<br />
Dir. Ernst Pfennich (Vorsitzender seit 23.06.2009; Vorsitzender–Stellvertreter bis 23.06.2009)<br />
Dir. Henry Bertel (Vorsitzender – Stellvertreter seit 23.06.2009 bis 04.12.2009)<br />
Dkfm. Werner Eidherr (Vorsitzender bis 23.06.2009)<br />
Dir. Erich Fuker (Vorsitzender – Stellvertreter seit 23.06.2009)<br />
KR Manfred Kunert (Vorsitzender – Stellvertreter bis 23.06.2009)<br />
Dir. Bernhard Muckenhuber<br />
Dir. Werner Pfeifer<br />
Vorst.Dir. DDI Mag. Dr. Günther Puchtler<br />
Vorst.Dir. Mag. Harald Steirer (bis 19.03.2009)<br />
Dir. Heinz Strohmayer<br />
GD Dr. Albert Wagner<br />
VOM BETRIEBSRAT DELEGIERT<br />
Franz Piringer<br />
Christian Göbelbecker<br />
Manuela Kriegl (seit 29.04.2009)<br />
Silvia Neuhold (seit 29.04.2009)<br />
Andreas Thaller (seit 29.04.2009)<br />
Ferry Fekete (bis 29.04.2009)<br />
Siroos Kavossi (bis 29.04.2009)<br />
Günter Reiff (bis 29.04.2009)<br />
Doris Sinnreich (bis 29.04.2009)<br />
STAATSKOMMISSÄRE<br />
Ministerialrätin Dr. Kathrin Eberl-Svoboda (Staatskommissär)<br />
Mag. Monika Fischer (Staatskommissär-Stellvertreter seit 01.12.2009)<br />
AD RR Christine Appl (Staatskommissär-Stellvertreter bis 30.11.2009)<br />
MITGLIEDER DES VORSTANDES<br />
GD KR Erich Hackl (Vorsitzender)<br />
Dir. Ing. Mag. Thomas Köck<br />
Dir. Mag. Manfred Ulreich<br />
29<br />
ORGANE DER GENOSSENSCHAFT
KOOPERATIONEN<br />
30<br />
KOOPERATIONEN<br />
Die ABV arbeitet am österreichischen Bausparmarkt mit zahlreichen Partnern aus dem Banken- und<br />
Versicherungsbereich zusammen und bietet im gesamten Bundesgebiet kundenorientierte Betreuung.<br />
• VOLKSBANKENVERBUND<br />
Der Volksbankenverbund umfasst rund 600 Bankstellen in Österreich sowie Institute mit gesonderter<br />
Unternehmensbezeichnung. Dazu gehören die Ärztebank, Gärtnerbank, Apothekerbank, Immo-<br />
Bank, Sparda Bank Linz, Sparda Bank Villach-Innsbruck, Wiener Spar- und Kreditinstitut.<br />
• WEITERE PARTNER IN DER KREDITWIRTSCHAFT<br />
Generali Bank, Hypo Tirol Bank, Niederösterreichische Landesbank-Hypothekenbank, Meinl<br />
Bank, VR-Bank Rottal-Inn, Bankhaus Schelhammer & Schattera, Bank für Trient und Bozen,<br />
Volkskreditbank.<br />
• PARTNER IN DER VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT<br />
Allianz Elementar Versicherung, Basler Versicherung, D.A.S. Versicherung, Die<br />
Niederösterreichische Versicherung, Generali Versicherung, Grazer Wechselseitige Versicherung,<br />
Helvetia Versicherung, Kärntner Landesversicherung, Merkur Versicherung, Nürnberger<br />
Versicherung, Tiroler Versicherung, Victoria-Volksbanken Versicherung, Zürich Versicherung.<br />
Darüber hinaus sind über 2.500 freiberufliche Bausparberater sowie Makler für die ABV aktiv.<br />
MITGLIEDSCHAFTEN UND INTERESSENVERTRETUNGEN<br />
Die 1929 von Volksbanken gegründete ABV ist Mitglied des Österreichischen Genossenschaftsverbandes<br />
(Schulze-Delitzsch) und in die Einlagensicherung der Volksbanken eingebunden.<br />
Das Arbeitsforum der österreichischen Bausparkassen - kurz AÖB – existiert seit 1947,<br />
vertritt seither die Interessen der Institute und ihrer Kunden. Das Arbeitsforum beleuchtet<br />
gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen, bringt sich bei gesetzlichen Neuregelungen<br />
aktiv ein und prüft sorgfältig deren Auswirkungen auf die <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit der Bausparkassen.<br />
Die Verankerung der Bausparprämie im österreichischen Markt, die Verteilung sowie die effiziente<br />
Nutzung der Förderung zählen ebenso zu den Hauptaufgaben der vier Bausparkassen wie<br />
die Anstrengungen sich für den Konsumentenschutz und die Umwegrentabilität der Förderung<br />
in der Wohnungswirtschaft stark zu machen. Die zuletzt durchgeführten Erhöhungen der<br />
prämienbegünstigten Sparleistung sowie der Darlehensansprüche bilden anschauliche Beispiele<br />
für das Wirkungsfeld des Arbeitsforums.<br />
Über die Mitgliedschaft in der Europäischen Bausparkassenvereinigung (EuBV) liefert die ABV<br />
innerhalb der Fachausschüsse Input für die Entwicklung fachspezifischer EU-Richtlinien. Da die<br />
österreichischen Bausparkassen und das System der Bausparförderung europaweit etabliert sind,<br />
kann unterstützend bei der Gestaltung der Bausparförderung in Mittel-, Süd- und Osteuropa<br />
mitgewirkt werden. Gelegenheit zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit 49 Mitgliedsinstituten<br />
in 11 europäischen Ländern wird regelmäßig wahrgenommen. 2009 fand der Kongress der<br />
Vereinigung erstmals in Salzburg statt.
IMMO–BANK<br />
INFORMATIONEN ZUM KONZERN<br />
Der Konzern ist mit Wirkung 31.12.2009 durch den Erwerb der Aktienmehrheit von 74,26 %<br />
an der IMMO-BANK Aktiengesellschaft (kurz IMMO-BANK) durch die Allgemeine Bausparkasse<br />
reg.Gen.m.b.H. (kurz ABV) entstanden. Beide Institute sind Mitglieder des Österreichischen<br />
Genossenschaftsverbandes (Schulze-Delitzsch). Die IMMO-BANK ist die Wohnbaubank<br />
des Volksbankensektors und beschäftigt sich seit Jahren erfolgreich mit der Finanzierung von<br />
Wohnimmobilien. Zu ihren Kunden gehören Private sowie gemeinnützige und kommerzielle<br />
Immobilienunternehmen. Die ABV betreibt das Bauspargeschäft auf Basis der dafür geltenden<br />
rechtlichen Vorschriften, das sind insbesondere das Bankwesengesetz und das Bausparkassengesetz.<br />
Sie nimmt Bauspareinlagen entgegen und gewährt Darlehen für wohnungswirtschaftliche Maßnahmen<br />
sowie für Zwecke der Bildung und der Pflege.<br />
Die Konzernstruktur stellt sich im Wesentlichen wie folgt dar:<br />
IMMO-CONTRACT<br />
Maklergesellschaft m.b.H.<br />
74,26 %<br />
IMMO-BANK<br />
Verwaltungsgenossenschaft der<br />
IMMO-BANK eG<br />
25,74 %<br />
51 % 100 %<br />
100 %<br />
IMMO-WOHNBAU<br />
Service- und Beteiligungsgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Die internationale Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise hat zunehmend auch auf die österreichische<br />
Wirtschaft übergegriffen und zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung, höheren Arbeitslosenzahlen<br />
und steigender Verschuldung der öffentlichen Haushalte geführt. Erfreulicherweise zeigte sich<br />
der heimische Wohnimmobilienmarkt von dieser Entwicklung abgekoppelt. Gleichzeitig ist eine<br />
Rückbesinnung auf Werte wie Sicherheit und Beständigkeit festzustellen.<br />
IMMOBILIENFINANZIERER VERBUCHEN ERFOLGE<br />
IMMO-PROJEKT<br />
Bauträger Gesellschaft m.b.H.<br />
Entgegen weitverbreitet festzustellender negativer Entwicklungen war es daher beiden Instituten in<br />
getrennter Entwicklung möglich, erfreuliche Ergebnisse zu erzielen:<br />
Die IMMO-BANK verzeichnete im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2009 ein Bilanzsummenwachstum um 9 % auf<br />
EUR 1.397,6 Mio. Auch das Kreditneugeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.<br />
Während sich der Neubau frei finanzierter Wohnbauten sehr gut entwickelte, gestaltete sich der<br />
geförderte Wohnbau relativ konstant. Die Finanzierungsleistung bei institutionellen Investoren<br />
31<br />
IMMO–BANK - INFORMATIONEN ZUM KONZERN
IMMO–BANK - INFORMATIONEN ZUM KONZERN<br />
32<br />
hat erst im letzten Quartal 2009 wieder zugenommen. Der Anteil gemischt genutzter Projekte<br />
(Wohn- und Gewerbeimmobilien in einem Objekt) entwickelte sich aufgrund der herrschenden<br />
Marktlage rückläufig.<br />
ABV REKORDE IM JUBLILÄUMSJAHR<br />
Die IMMO-BANK fungiert auch als Emissionsbank<br />
für Wohnbauwandelschuldverschreibungen. Diese<br />
ausschließlich von Wohnbaubanken emittierbaren<br />
Wertpapiere unterliegen einer steuerlichen Begünstigung<br />
in der Form, dass Zinserträge bis zu 4 % von<br />
der KEST befreit sind und die Erstanschaffung im<br />
Rahmen des § 18 ESTG steuerlich absetzbar ist. Im<br />
Jahr 2009 wurden von der IMMO-BANK Wandelschuldverschreibungen<br />
in Höhe von EUR 53 Mio. an<br />
Kunden verkauft.<br />
Der ABV ist es im abgelaufenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr gelungen, das beste Neuabschlussergebnis ihrer 80jährigen<br />
<strong>Gesch</strong>ichte zu erzielen: Mit 113.987 neuen Bausparverträgen, das sind um 12.688 bzw.<br />
12,5 % mehr als im Vorjahr, stieg die Anzahl insgesamt verwalteter Verträge auf 557.064. Die auf<br />
diesen Verträgen angesparten Guthaben betragen EUR 1.814 Mio. Die Ausleihungen der ABV sind<br />
im Jahr 2009 um 3,5 % angestiegen. Die Finanzierungsleistung erreichte EUR 213 Mio., lag mit 9,4 %<br />
über dem Vorjahresniveau und entwickelte sich damit stärker als der Bausparmarkt insgesamt.<br />
DIE KREDITINSTITUTSGRUPPE IM ÜBERBLICK<br />
Die Bilanzsumme des neu geschaffenen Konzerns beträgt EUR 3.236,6 Mio. An Kunden<br />
wurden Hypothekardarlehen im Umfang von EUR 1.901,6 Mio. vergeben, die Forderungen aus<br />
Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren betragen EUR 542,8 Mio.,<br />
die Forderungen an Kreditinstitute EUR 526,0 Mio.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betragen EUR 2.079,3 Mio., verbriefte Verbindlichkeiten<br />
in der Form von Wohnbauanleihen EUR 782,3 Mio., gegenüber Kreditinstituten bestehen<br />
Verbindlichkeiten von EUR 172,2 Mio.<br />
Der Umfang der erforderlichen Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG beträgt EUR 87,8 Mio.,<br />
anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWG bestehen im Umfang von EUR 142,7 Mio.<br />
KONZERN-GUV ENTSPRICHT ABV-GUV<br />
Nachdem die Konzernbildung per 31.12.2009 erfolgte, entspricht die konsolidierte Gewinn-<br />
und Verlustrechnung für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2009 jener der ABV. Aus Zinserträgen und
ähnlichen Erträgen von EUR 79,6 Mio. und Zinsaufwendungen und ähnlichen Aufwendungen<br />
von EUR 50,0 Mio. entsteht ein Nettozinsertrag von EUR 29,6 Mio. Unter Berücksichtigung<br />
weiterer Erträge, insbesondere sonstiger betrieblicher Erträge, entstehen Betriebserträge<br />
von EUR 38,7 Mio. Die Betriebsaufwendungen von EUR 31,9 Mio. umfassen hauptsächlich<br />
die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen von EUR 31,3 Mio., woraus ein Betriebsergebnis<br />
von EUR 6,8 Mio. entsteht. nach Berücksichtigung der Risikokosten verbleibt ein Ergebnis der<br />
gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit von TEUR 262. In den Risikokosten schlägt sich insbesondere die<br />
Neubewertung der direkten und indirekten Beteiligungen an der Österreichischen Volksbanken<br />
AG nieder, welche aufgrund deren wirtschaftlichen Entwicklung vorgenommen werden musste.<br />
Nach Abzug von Steuern verbleibt ein Jahresgewinn von TEUR 39.<br />
Den Dienstnehmern beider Institute steht ein laufend aktualisiertes, umfangreiches Seminar– und<br />
Ausbildungsprogramm zur Verfügung. Es dient der Verbesserung des Wissensstandes, um Kunden<br />
ein hohes Beratungsniveau zu bieten.<br />
Beide Institute haben gemäß § 39 BWG ein<br />
Risikomanagementsystem eingeführt, das alle<br />
bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken umfasst.<br />
Es sind dies Adressenausfall-, Markt- und operationelle<br />
Risiken. Beide Einzelinstitute verfügen zur Abdeckung der<br />
Risiken über eine ausreichende Risikodeckungsmasse.<br />
Unmittelbar nach mehrheitlicher Übernahme der<br />
Anteile an der IMMO-BANK haben Arbeitsgruppen<br />
damit begonnen, die Risikomanagementsysteme der<br />
beiden Einzelinstitute zu harmonisieren, aufeinander<br />
abzustimmen und in ein gemeinsames System einzubinden.<br />
Dies geschieht unter der Verantwortung der <strong>Gesch</strong>äftsleitung der ABV. Auch in den anderen<br />
<strong>Gesch</strong>äftsbereichen werden Abläufe und Strukturen in Einklang zu bringen sein.<br />
BÜNDELUNG DER WOHNBAU-KOMPETENZ<br />
Sowohl die ABV als auch die IMMO-BANK sind Spezialinstitute, für die auch jeweils spezielle<br />
Rechtsvorschriften zur Anwendung kommen. Das gemeinsame Betätigungsfeld ist die Finanzierung<br />
wohnungswirtschaftlicher Maßnahmen. Während die ABV eher im Einzelfinanzierungsbereich,<br />
also zur Errichtung von Einfamilienhäusern bzw. Kauf von Wohnungen tätig ist, agiert die IMMO-<br />
BANK im großvolumigen Projektbereich. Die künftige Zusammenarbeit soll eine Belebung der<br />
komplementären <strong>Gesch</strong>äftsfelder ermöglichen, die Kompetenz im Bereich des Wohnbaus und der<br />
Wohnraumfinanzierung stärken sowie neue Chancen für verstärkte <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit schaffen.<br />
IMMO-CONTRACT<br />
Maklergesellschaft m.b.H.<br />
74,26 %<br />
IMMO-BANK<br />
Verwaltungsgenosse<br />
IMMO-BAN<br />
25,74 %<br />
51 % 100 %<br />
100<br />
IMMO-WOHNBAU<br />
Service- und Beteiligungsgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
33<br />
IMMO–BANK - INFORMATIONEN ZUM KONZERN
KONZERNKENNZAHLEN<br />
34<br />
KONZERNKENNZAHLEN<br />
AUF EINEN BLICK<br />
AUSZÜGE AUS DER BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2009<br />
31.12.2009 in TEUR<br />
Aktiva<br />
Wertpapiere 546.261<br />
Forderungen an Kunden 2.070.304<br />
Passiva<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -2.079.630<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten -782.290<br />
Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs 14 BWG 142.689<br />
Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs 1 BWG 87.838<br />
Bilanzsumme 3.236.577
KENNZAHLEN<br />
ALLGEMEINE BAUSPARKASSE<br />
Beträge in TEUR<br />
Neuabschlüsse<br />
Stück<br />
Vertragssumme<br />
Bauspareinlagen<br />
Salden<br />
Bestand<br />
Stück<br />
Vertragssumme<br />
Ausleihungen gesamt<br />
Stück<br />
Salden<br />
Finanzierungsleistung<br />
Zuteilungen<br />
Stück<br />
Vertragssumme<br />
Bilanzsumme<br />
Betriebsergebnis<br />
Jahresgewinn<br />
Angestellte o/ gewichtet<br />
Genossenschaftsmitglieder<br />
Anzahl<br />
<strong>Gesch</strong>äftsanteilsguthaben<br />
2009<br />
113.987<br />
2.121.548<br />
1.814.358<br />
557.064<br />
9.136.969<br />
31.611<br />
1.213.829<br />
212.922<br />
12.311<br />
376.528<br />
1.897.976<br />
6.823<br />
39<br />
188<br />
am 31.12.2009<br />
154.502<br />
50.033<br />
2008<br />
101.299<br />
1.730.708<br />
1.777.241<br />
551.322<br />
8.813.963<br />
33.788<br />
1.172.701<br />
194.707<br />
11.008<br />
404.709<br />
1.826.430<br />
5.125<br />
420<br />
185<br />
am 31.12.2008<br />
152.443<br />
18.988<br />
Veränderung in %<br />
12,5 %<br />
22,6 %<br />
2,1 %<br />
1,0 %<br />
3,7 %<br />
-6,4 %<br />
3,5 %<br />
9,4 %<br />
11,8 %<br />
-7,0 %<br />
3,9 %<br />
33,1 %<br />
-90,7 %<br />
1,6 %<br />
1,4 %<br />
163,5 %<br />
35<br />
KENNZAHLEN
KONTAKT, IMPRESSUM<br />
36<br />
KONTAKT<br />
ABV ZENTRALE<br />
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