Elektro-Technik
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Wirtschaftsmagazin für Stadt und Landkreis Gifhorn Ausgabe 1/2012<br />
<strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
… mehr als Strom aus der Steckdose<br />
Aus dem Inhalt:<br />
h Gifhorner Wirtschaftsabend<br />
Foto-Nachlese<br />
Seiten 4–5<br />
h IHK – Fachkräftemangel<br />
Seiten 7<br />
Titelthema<br />
h <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Seiten 11–28<br />
Serviceseiten<br />
h Recht, Steuern<br />
Unternehmensberatung<br />
Existenzgründer<br />
Seiten 41–47<br />
Wirtschaftsspiegel Spezial<br />
h Wirtschaftsvereinigung<br />
Gifhorn<br />
Seiten 30–40
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Inhalt<br />
5. Gifhorner Wirtschafsabend 4–5<br />
Unternehmen in Gifhorn mit guter Bonität 6<br />
Fachkräftemangel<br />
IHK-Geschäftsführerin Simone Heuwinkel im Gespräch 7<br />
Titelthema <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Mit Strom in die Zukunft 11<br />
Vor 100 Jahren kam der Strom 12<br />
Energie und Nachrichten 13<br />
Energiekonzept Zweckverband<br />
Großraum Braunschweig 15–17<br />
Stadtwerke Gifhorn GmbH 18<br />
Positive Dynamik 19<br />
Die <strong>Elektro</strong>innung informiert 20<br />
Mit neuer Energie mobil 22–23<br />
Automotive Cluster 24<br />
Prototypen überzeugen 25<br />
300.000 E-Autos 26<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Verlag Adolf Enke GmbH & Co.KG<br />
Aller-Zeitung<br />
Steinweg 73<br />
38518 Gifhorn<br />
Verlagsleitung<br />
Frank Hitzschke<br />
Redaktion<br />
Viola Könecke,<br />
Carsten Baschin<br />
(verantwortlich)<br />
Layout/Produktion<br />
Heike Bode<br />
Julian Schmitt<br />
Anzeigenverkaufsleitung<br />
Hans-Jürgen Dölves<br />
Anzeigenteil<br />
Claas Schmedtje<br />
(verantwortlich)<br />
Druck<br />
Göttinger Tageblatt GmbH & Co KG,<br />
Dransfelder Straße 1,<br />
37079 Göttingen<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die <strong>Elektro</strong>technik ist nicht<br />
ganz zufällig zum Titelthema<br />
der aktuellen Ausgabe geworden:<br />
Sie ist ein wirtschaftliches<br />
Schwergewicht – zentraler Gegenstand<br />
von Entwicklung und<br />
Produktion, von Lebensstandard<br />
und Zukunftsvisionen. So<br />
geht es bei uns um das Handwerk,<br />
um Energie und Mobilität,<br />
außerdem um die Freizeitgestaltung<br />
und um Perspektiven<br />
für eine Zukunft, die mehr als<br />
hoffnungsvoll beginnt. Immerhin<br />
entwickelt sich die Region<br />
zur Talentschmiede der Mobilitätswirtschaft<br />
und ist Vorreiter<br />
in Sachen Erneuerbare Energien.<br />
Wir lassen Akteure zu Wort<br />
Per E-Bike durch den Landkreis 27<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
Position beziehen- Gesicht zeigen 31<br />
Lokale Gemeinschaft fördern 32<br />
WV-GF im Internet 33<br />
Statements des Vorstandes 34–35<br />
Charakterforscher Walter Rotter 36–37<br />
Unternehmer unterwegs 38<br />
Veranstaltungen 39<br />
Die Mitglieder der WV-GF 40<br />
Servicethemen<br />
Volksbank 41<br />
Ratgeber Steuern 42<br />
Unternehmensberatung 43<br />
Ratgeber Recht 44<br />
Ratgeber Existenzgründung 46<br />
Sparkasse 47<br />
kommen und stellen Entwicklungen<br />
wie die Gründung der<br />
Gifhorner Stadtwerke vor, richten<br />
den Blick auf die Anfänge<br />
der Stromversorgung und auf<br />
den Start in die Zukunft.<br />
Mittelstand braucht Fürsprache.<br />
Mit diesem Grundsatz tritt<br />
die Wirtschaftvereinigung an,<br />
die Interessenvertretung zeigt<br />
in der aktuellen Ausgabe Gesicht.<br />
Wir unterstützen die Initiative<br />
künftig kontinuierlich,<br />
zum Auftakt stellt sich der Vorstand<br />
vor und berichtet von den<br />
Aktivitäten.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Viola Könecke<br />
3
4 5. Gifhorner Wirtschaftsabend<br />
5. Gifhorner Wirtschaftsabend<br />
Rund 180 Gäste füllten<br />
am 18. April 2012 den<br />
Rittersaal des Gifhorner<br />
Schlosses. Anlass war der 5.<br />
Wirtschaftsabend, zu dem der<br />
Landkreis in Kooperation mit der<br />
Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg eingeladen<br />
hatte.<br />
Zum Thema „Service macht den<br />
Unterschied – mehr Kundenloyalität<br />
durch gelebte Servicekultur“<br />
referierte Sabine Hübner, die national<br />
wie international Konzerne<br />
und mittelständische Unternehmen<br />
berät und zu den Top-100-Excellent-Speakers<br />
gezählt wird und<br />
laut Pro7 als „Serviceexpertin Nr.<br />
1 in Deutschland“ gilt.<br />
Der Gifhorner Wirtschaftsspiegel<br />
zeigt Impressionen vom 5. Gifhor-<br />
ner Wirtschaftsabend. $<br />
Gastgeber und Referentin: Landrätin Marion Lau, Sabine Hübner, Sparkassen-Vorstand<br />
Gerhard Döpkens (v.l.)<br />
Neuer und alter Sassenburg-Gemeindebürgermeister im<br />
Gespräch: Wolfgang Stein und Volker Arms<br />
Heinrich Bauwe (Aller-Ohre-Verband) und Mirko Rüsing<br />
(Real, Lions-Club Gifhorn)<br />
Erika Kleibert und Heike Kittner vom BNW-Bildungszentrum Gifhorn<br />
Verwaltung unter sich: Hans-Friedrich Metzlaff (Bürger-<br />
meister SG Isenbüttel), Heinrich Wrede (Bürgermeister<br />
SG Meinersen), Ines Kielhorn (stellv. Landrätin), Matthias<br />
Nerlich (Bürgermeister Stadt GF) – am Tisch v.l.n.r.
Lockere Runde: Detlef Tanke (M.d.L.), Albrecht Düsel (ready4work),<br />
Michael Znamiec (IAV), Detlef Loos (LK Gifhorn), Ulrich Stenzel (Kreis-<br />
tagsabgeordneter)<br />
Presse und Kultur im Austausch: Hans-Jürgen Dölves (Aller-Zeitung)<br />
und Wolfgang Stein (Stadthalle Gifhorn)<br />
Marco Menne (Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg), Christian Degenhardt (Deut-<br />
sche BKK), Frank Hitzschke (Aller-Zeitung)<br />
5. Gifhorner Wirtschaftsabend<br />
Im Gespräch: Wilfried Reihl (Jobcenter), Klaus<br />
Schneck (M.d.L.) Rolf Schliephake (Mitgl. D. Kreis-<br />
ausschusses)<br />
Sabine Hübner (Referentin des Abends) im Gespräch<br />
mit Ingrid Alsleben (Landkreis Gifhorn)<br />
Gute Unterhaltung: Ingrid Klopp (M.d.L) Peter<br />
Prause (Holzbau Kuhn), Karsten Jähnke (Jähnke<br />
Heizung+Sanitär), Ann-Kathrin Peters (Peters und<br />
Schulz), Jürgen Behrens (Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg)<br />
5<br />
Fotos: Photowerk(mpu)
6 Wirtschaftsdaten<br />
Unternehmen in Gifhorn mit guter Bonität<br />
Stimmung weiterhin sehr positiv<br />
Nach den erfolgreichen<br />
Monaten des vergangenen<br />
Jahres könnte es<br />
in der Region Gifhorn zu einer<br />
Trendwende kommen.<br />
Die Auftragsbücher sind zwar<br />
noch gefüllt, doch die Zahl der<br />
Neuaufträge entwickelt sich<br />
nach unten. Die Insolvenzen<br />
sind im ersten Quartal deutlich<br />
angestiegen und auch das Gründungsgeschehen<br />
in der Region<br />
deutet auf eine abkühlende Konjunktur.<br />
Die Bonitätssituation der Unternehmen<br />
bleibt erwartungsgemäß<br />
stabil, denn die Bonität<br />
reagiert verzögert auf die konjunkturellen<br />
Entwicklungen.<br />
Das ist das Fazit des Wirtschaftstrends<br />
der Region Gifhorn, der<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Wolfsburger Geschäftsstelle der<br />
Creditreform Hannover-Celle erstellt<br />
wird.<br />
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />
ist nach einem<br />
entspannten Herbst 2011 im<br />
ersten Quartal 2012 deutlich<br />
angestiegen. Auch die Neueintragungen<br />
im Handelsregister<br />
haben entsprechend zugelegt.<br />
➜<br />
Gewerbegebiete<br />
Hamburg<br />
A7<br />
Celle<br />
A2<br />
➜<br />
Meinersen<br />
Hannover<br />
Hankensbüttel<br />
Wesendorf<br />
Gifhorn<br />
Isenbüttel<br />
Groß<br />
Schwülper<br />
Die Bonitätssituation der Unternehmen bleibt erwartungsgemäß stabil<br />
So wurden im ersten Quartal<br />
des Jahres 58 Unternehmungen<br />
eingetragen. Im letzten Quartal<br />
des Jahres 2011 waren es nur 41<br />
Unternehmungen. Dabei ist der<br />
Bonitätsindex in der Region in<br />
den letzten zwölf Monaten weitestgehend<br />
stabil geblieben und<br />
bescheinigt den Unternehmen<br />
in Gifhorn und Umgebung, mit<br />
einem Wert von 262, eine gute<br />
bis mittlere Bonität.<br />
Die Stimmung in den Unterneh-<br />
men aus der Wirtschaftsregion<br />
ist aber weiterhin sehr positiv,<br />
Wittingen<br />
Triangel<br />
Brome<br />
Weyhausen<br />
A39<br />
Braunschweig<br />
Salzwedel<br />
Wolfsburg<br />
sagt Dennis Heinze aus der<br />
Creditreform-Geschäftsstelle<br />
Wolfsburg. Die aktuellen Zahlen<br />
bewegen sich in einem unruhigen<br />
Mittelfeld, es bleibt ungewiss<br />
wohin die Entwicklung<br />
geht. Eine steigende Zahl von<br />
Insolvenzen und Firmengründungen<br />
deuten oft auf eine beginnende<br />
Krise hin, können<br />
aber auch ein reinigendes<br />
Gewitter in einer guten<br />
Kon junk tur sein. Was<br />
da von für Gif horn zutrifft<br />
wer den die näch-<br />
sten Mo na te zei gen. $<br />
Informationen zu Fördermöglichkeiten Existenzgründungsberatung<br />
Kooperationsvermittlung Standortberatung Gewerbeflächennachweis<br />
Wirtschaftsregion<br />
... Ihr richtiger Standort<br />
im Städtedreieck<br />
Braunschweig – Hannover – Wolfsburg<br />
Landkreis Gifhorn – Wirtschaftsförderung Schlossplatz 1 38518 Gifhorn<br />
Tel. (05371) 82-488 manfred.kroemer@gifhorn.de www.gifhorn.de
IHK Geschäftsführerin Simone Heuwinkel: Handlungsbedarf besteht<br />
„Es mangelt uns an Fachkräften“<br />
Der Fachkräftemangel trifft<br />
alle Unternehmen im<br />
Kreis Gifhorn, unabhän-<br />
gig von Größe und Branchenzu-<br />
gehörigkeit, weiß Simone Heu-<br />
winkel. Die Geschäftsführerin der<br />
IHK-Geschäftsstellen Wolfsburg<br />
unterstützt die Vernetzung regio-<br />
naler Unternehmen zur Sicherung<br />
der Fachkräfte. Für den Gifhorner<br />
Wirtschaftsspiegel stellt sie die<br />
Problematik dar und zeigt Aus-<br />
wege auf.<br />
Bemühungen reichen noch nicht<br />
Der Mittelstand ist die Innovati-<br />
onsreserve Deutschlands. Dies<br />
trifft gerade auch auf die Indus-<br />
trieunternehmen, Dienstleister<br />
und Zulieferbetriebe im Bereich<br />
Automotive, Ingenieur- und Pla-<br />
nungsbüros im Kreis Gifhorn<br />
zu. Bei den Themen der Elekt-<br />
ro- und Automobiltechnik wird<br />
in der Region viel bewegt. In<br />
der Forschung und Entwicklung<br />
ist das Thema <strong>Elektro</strong>mobilität<br />
eine der Zukunftstechnologi-<br />
en. Ob die Region hierbei eine<br />
Spitzenposition einnehmen<br />
wird, hängt von einer Vielzahl<br />
von Faktoren ab. Natürlich ist<br />
das Know-how der Ingenieure<br />
hierbei besonders wichtig, aber<br />
auch alle anderen Berufe im Bereich<br />
<strong>Elektro</strong>technik spielen eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
Die Unternehmen im Kreis Gifhorn<br />
haben bereits seit einiger<br />
Zeit ihr Ausbildungsplatzangebot<br />
im Bereich <strong>Elektro</strong>technik erhöht.<br />
Die Anstrengungen der Unternehmen,<br />
Ihre Fachkräfte von<br />
morgen selber zu generieren,<br />
werden aber bei weitem nicht<br />
ausreichen. Unternehmen suchen<br />
schon heute gerade in diesem<br />
Bereich händeringend Fachkräfte.<br />
Mag man den Aussagen<br />
glauben, dann ist der Markt wie<br />
leer gefegt. Eine Alternative bieten<br />
evtl. andere Berufe aus der<br />
Branche <strong>Elektro</strong>technik, wie z.<br />
B. Mechatroniker, Technischer<br />
Produktdesigner, Technischer<br />
Modelbauer, Produktionstechnologen,<br />
Systeminformatiker, Industrieelektriker,Mikrotechnologe,<br />
Technischer Systemplaner<br />
oder <strong>Elektro</strong>anlagenmonteure.<br />
Daneben spielen die Hochschul-<br />
absolventen der <strong>Elektro</strong>technik<br />
eine große Rolle, wenn es für<br />
innovative Unternehmen um die<br />
Know-how Träger von morgen<br />
geht. Die Zahl der Kooperationen<br />
zwischen Unternehmen und<br />
Hochschulen steigen. Die Absolventen<br />
haben die freie Wahl<br />
beim zukünftigen Arbeitgeber.<br />
Daher ist es zur Sicherung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit für den<br />
Mittelstand besonders wichtig,<br />
sich als attraktiver Arbeitgeber<br />
bei den Absolventen zu präsentieren.<br />
Bedarf langfristig planen<br />
Ergebnisse einer aktuellen IHK-<br />
Umfrage zum Thema Fachkräf-<br />
temangel bei kleinen und mit-<br />
telständischen Unternehmen<br />
im Kreis Gifhorn und Wolfsburg<br />
belegen dies. Zusätzlich<br />
wird der Handlungsbedarf sehr<br />
deutlich, denn zwei Drittel der<br />
Unternehmen bestätigen, das<br />
die Gewinnung von Fachkräften<br />
in 2011 im Vergleich zu 2010 sehr<br />
viel schwieriger geworden ist.<br />
Die Neubesetzung der Stellen<br />
dauert sehr viel länger, der Aufwand<br />
ist gestiegen und auf der<br />
anderen Seite ist die Qualität der<br />
Bewerber gesunken. Existenzbedrohend<br />
kann es werden, wenn<br />
die Stellen nicht wieder besetzt<br />
werden. Mit dem Thema Demo-<br />
Simone Heuwinkel<br />
graphie und Fachkräftesicherung<br />
haben sich immerhin 2/3<br />
der regionalen Unternehmen<br />
auseinandergesetzt. Aber eine<br />
systematische Auseinandersetzung<br />
mit dem Personalbedarf<br />
ist gerade für klein- und mittelständischen<br />
Unternehmen eine<br />
schwer zu bewältigende Aufgabe.<br />
Lediglich jedes fünfte Unternehmen<br />
plant systematisch<br />
und Qualifikationsbezogen über<br />
einen Zeitraum von zwei Jahren<br />
ihren Personalbedarf. 25 Prozent<br />
werden erst aktiv, wenn<br />
der Mitarbeiter ausscheidet.<br />
Der Bedarf an Fachkräften mit<br />
Berufserfahrung ist besonders<br />
groß, so ein weiteres Umfrageergebnis.<br />
Unternehmen begegnen<br />
dem Fachkräftemangel in erster<br />
Linie durch Investition in Ausund<br />
Weiterbildung, gefolgt von<br />
der stärkeren Positionierung als<br />
attraktiver Arbeitgeber.<br />
IHK- Informationen<br />
Fazit: Angebot und Nachfrage<br />
klaffen immer mehr auseinander.<br />
Das bedeutet, dass gute Bewerber<br />
inzwischen in der Regel aus<br />
mehreren Angeboten auswählen<br />
können und zum attraktivsten<br />
Angebot greifen werden. Unternehmen<br />
der Branche werden sich<br />
zukünftig noch besser aufstellen<br />
und damit interessanter für Bewerber<br />
sein müssen, wenn sie im<br />
harten Wettkampf um die fähigsten<br />
Köpfe nicht als zweiter Sieger<br />
ankommen wollen. $<br />
Info<br />
Die IHK-Geschäftsstelle Wolfsburg<br />
unterstützt die Vernetzung<br />
regionaler Unternehmen<br />
zur Sicherung der Fachkräfte.<br />
Ansprechpartnerin: Simone<br />
Heuwinkel, E-Mail: heuwinkel@lueneburg.ihk.de<br />
7
8 Firmenportrait<br />
Eines der größten Münzhandelshäuser weltweit mit Hauptsitz in Gifhorn<br />
Vermögen prägefrisch absichern<br />
Henry Schwarz<br />
Die Firma GfM - Gesell-<br />
schaft für Münzeditio-<br />
nen mbH - handelt mit<br />
außergewöhnlichen Münzen aus<br />
der Kaiserzeit bis hin zu seltenen<br />
Euromünzen und seit über einem<br />
Jahrzehnt auch mit Edelmetallen.<br />
Hier werden alle gängigen<br />
Anlagemetalle wie Goldbarren,<br />
Silberbarren, Goldmünzen und<br />
Silbermünzen gehandelt, „wobei<br />
die meisten Bestellungen<br />
mittlerweile online über unsere<br />
Plattform www.anlagegold24.de<br />
eingehen“, verrät Geschäftsführer<br />
Henry Schwarz.“Gerade Anlagemünzen<br />
wie Krügerränder,<br />
Philharmoniker und Maple Leafs<br />
werden uns seit der Griechenlandkrise<br />
aus den Händen gerissen“,<br />
so Schwarz. „Unser Erfolgsrezept<br />
ist, dass wir große Mengen direkt<br />
bei allen wichtigen Prägestätten,<br />
beispielsweise in Südafrika, in<br />
Kanada, in Australien und in den<br />
USA einkaufen, stets prägefrische<br />
Münzen und Barren bekommen,<br />
welche wir durch unseren Direktbezug<br />
meist unter Bankpreis<br />
anbieten können“. Der Kunde<br />
bekommt darüber hinaus prägefrische<br />
Neuware, was im Edelmetallhandel<br />
sonst kaum üblich ist,<br />
so Schwarz.<br />
Erspartes in Gold anlegen<br />
Edelmetalle sind wieder ein gro-<br />
ßes Thema, das verraten die fast<br />
täglichen Berichterstattungen<br />
aller Tageszeitungen. Gold ist in<br />
den letzten 15 Jahren kontinuierlich<br />
im Wert gestiegen und Silber<br />
ist nachgezogen. Laut dem<br />
Magazin Wirtschaftswoche wird<br />
mittlerweile empfohlen etwa 15<br />
Prozent des Ersparten in Edelmetalle<br />
anzulegen. In Deutschland<br />
hat bereits jeder fünfte Haushalt<br />
Edelmetalle in Form von Silber<br />
oder Gold zurückgelegt. Edelmetalle<br />
sind als langfristige Investition<br />
zu sehen und daher ideal zur<br />
Vermögensabsicherung im Alter,<br />
aber auch als mittelfristige und<br />
langfristige Geldanlage gedacht.<br />
So hat Gold in den letzten beiden<br />
Jahren jeweils 40 Prozent<br />
zugelegt, allein im Januar dieses<br />
Die Gesellschaft für Münzeditionen ist in der Celler Straße ansässig<br />
Jahres 10 Prozent und Silber um<br />
20 Prozent. Beides kann beim<br />
Münzhandelshaus GfM bequem<br />
über die Internetseite www.anlagegold24.de<br />
bestellt werden.<br />
Des Weiteren ist es möglich die<br />
Ware sicher mit einem Wertversand<br />
liefern zu lassen oder die<br />
gewünschten Edelmetalle vorzubestellen<br />
und nach Terminvereinbarung<br />
direkt vor Ort abzuholen<br />
und bar zu bezahlen. $<br />
Info<br />
GfM-Gesellschaft<br />
für Münzeditionen<br />
Celler Str. 106d<br />
38518 Gifhorn<br />
Internet:<br />
www.anlagegold24.de<br />
Email:<br />
info@anlagegold.de
Der starke Partner für Handwerk,<br />
Industrie, Gewerbe & Profiheimwerker<br />
Arbeitswerte in vielen Unternehmen ungeschützt<br />
Einzigartig und einfach – Tresor per Fingerabdruck öffnen. Für Mitarbeiter<br />
muss Schutz von Dokumenten und Daten selbstverständlicher werden.<br />
152.416 Diebstähle aus Dienst-, Büro-<br />
und Lagerräumen gab es 2011 laut der<br />
aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik.<br />
Mehr als 150.000 Delikte, die erhebliche<br />
direkte oder indirekte Verluste verursacht<br />
haben. „Zahlreiche Fälle hätte<br />
man durch geeignete Wertschutzmaßnahmen<br />
vermeiden können“, so der<br />
Sicherheitsspezialist Joachim Reck. Der<br />
ehemalige Kriminalhauptkommissar ist<br />
für BURG-WÄCHTER im Bereich Diebstahlprophylaxe<br />
aktiv. Er befasst sich<br />
unter anderem mit der Sicherheit am<br />
Arbeitsplatz und der Absicherung von<br />
Arbeitswerten.<br />
Eisen-Kutzner GmbH & Co.KG<br />
<strong>Elektro</strong>nische Verschluss-Systeme ermöglichen<br />
ein komfortables Sicherheitsmanagement.<br />
Und was leicht zu<br />
handeln ist oder aufgrund seiner Funktion<br />
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Mit passender Software lassen sich<br />
sogar verschiedene Wert- und Datenschutzschränke<br />
und Nutzer verwalten.<br />
Jeder Zugriff kann verlässlich nachvollzogen<br />
werden.<br />
Einzigartig und einfach: Tresor per Fingerabdruck<br />
öffnen. Das SecuTronic mit<br />
Fingerscan von Burgwächter erhält als<br />
erstes biometrisches Tresorschloss eine<br />
VdS-Zertifizierung. Die unabhängige<br />
technische Prüfstelle überreicht das<br />
Premieren-Zertifikat auf der Security in<br />
Essen. Fingerscan ist eine neue Option<br />
bei dem Tresorschloss SecuTronic. Das<br />
Hochsicherheitsschloss der Klasse 2 ist<br />
seit Kurzem mit integriertem Biometrie-<br />
Modul lieferbar.<br />
Es ermöglicht die<br />
Tresoröffnung per<br />
Fingerprint – als<br />
Alternative zu<br />
Pincode und E-<br />
Key. Auch wenn<br />
es nicht gleich<br />
ein SECU Tronic<br />
Tresor sein soll<br />
sondern ein Waffenschrank,Lap-<br />
� Baubeschläge<br />
� Tür- und<br />
Fenstertechnik<br />
� Sicherheitstechnik<br />
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muss auch mit dem dazugehörigem<br />
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<strong>Elektro</strong>technik sorgt für Fortschritt<br />
Mit Strom in die Zukunft<br />
Ein Tag ohne Strom wäre un-<br />
denkbar: Kein Computer,<br />
kein Telefon, die Bänder<br />
der modernen Arbeitswelten<br />
stünden still, ein ungekühltes<br />
Bier am fernsehlosen Feierabend<br />
wäre das geringste Problem.<br />
Elektrische Energie ist ein absolut<br />
unentbehrlicher Baustein<br />
in unserer Lebenswelt. Energie<br />
steht störungsfrei und in hohem<br />
Maße verlässlich, rund um die<br />
Uhr und in sämtlichen Bereichen<br />
des Alltags zur Verfügung – fast<br />
als wäre es selbstverständlich.<br />
Es ist das Werk der <strong>Elektro</strong>technik,<br />
immer und überall eine passende<br />
Energieversorgung bereit<br />
zu stellen. Ohne die Entwicklungen<br />
der <strong>Elektro</strong>technik wäre<br />
Strom weder herstellbar noch<br />
nutzbar. Im Landkreis Gifhorn<br />
hat sich die <strong>Elektro</strong>technik in den<br />
zurückliegenden Jahrzehnten zu<br />
einem tragfähigen Wirtschaftsbereich<br />
entwickelt - ein zentraler<br />
Aktionsraum für den Mittelstand<br />
in der Region. Die <strong>Elektro</strong>technik<br />
spielt in Sachen Wertschöpfung<br />
und Regionalentwicklung eine<br />
facettenreiche Hauptrolle im<br />
Landkreis.<br />
Erneuerbare Energien<br />
Der Bereich der Erneuerbaren<br />
Energien zeigt eine rasante Ent-<br />
wicklung im Landkreis. Strom<br />
aus Biomasse, Photovoltaik,<br />
Wasserkraft und Windenergie<br />
stellen in einigen Samtgemeinden<br />
die Hauptenergiequelle dar<br />
und verursachen sichtbare Veränderungen<br />
im Landschaftsbild.<br />
Insbesondere für die ländlichen<br />
Regionen des Landkreises erwachsen<br />
daraus zukunftsfähige<br />
Möglichkeiten. Durch die dezentrale<br />
Stromproduktion entstehen<br />
neue Perspektiven für die Landwirtschaft<br />
und neue Arbeits-<br />
Ohne Strom und <strong>Elektro</strong>technik wäre der Alltag undenkbar<br />
plätze in den mittelständischen<br />
Betrieben. Doch sind grundlegende<br />
Probleme im Bereich der<br />
Erneuerbaren Energien nach wie<br />
vor nicht gelöst. So wird zum<br />
Beispiel aktuell an den Möglichkeiten<br />
zum Speichern größerer<br />
Energiemengen gearbeitet, um<br />
die Versorgungsstabilität langfristig<br />
gewährleisten zu können.<br />
Die Metropolregion Hannover, zu<br />
der auch der Landkreis Gifhorn<br />
gehört, hat im vergangenen Jahr<br />
den energiepolitisch ehrgeizigen<br />
Beschluss gefasst, bis zur<br />
Jahrhundertmitte den Energieverbrauch<br />
für Strom, Wärme und<br />
Verkehr vollständig aus Erneuerbaren<br />
Energiequellen decken.<br />
Damit wäre die Metropolregien<br />
bundesweit Vorreiter in Sachen<br />
Erneuerbarer Energien und mit<br />
ihr der Landkreis Gifhorn, der<br />
insbesondere im Bereich von<br />
Biomasse und Photovoltaik nennenswerte<br />
Entwicklungen aufweist.<br />
Das ambitionierte Ziel der<br />
Metropolregion ist jedoch nur mit<br />
Unterstützung aus den Bereichen<br />
der <strong>Elektro</strong>technik umsetzbar.<br />
Dieses Vorhaben schlägt sich<br />
aktuell in der Fortschreibung<br />
des Regionalen Raumordnungsprogramms<br />
nieder mit der Folge,<br />
dass Standorte für neue Windenergieanlagen<br />
ausgewiesen<br />
werden. Aus den Zielsetzungen<br />
der Metropolregion ergeben sich<br />
diverse weitere Handlungsfelder:<br />
Sparpotenziale sind auszuloten,<br />
Speicherkapazitäten zu entwickeln,<br />
der Netzausbau ist voranzutreiben<br />
und Energienutzung ist<br />
zu optimieren.<br />
<strong>Elektro</strong>mobil in die Zukunft<br />
Eine tragende Rolle in Sachen<br />
<strong>Elektro</strong>technik ist die Entwick-<br />
lung der <strong>Elektro</strong>mobilität im<br />
Landkreis. Hier agieren diverse<br />
Unternehmen, zukunftsorien-<br />
tierte Global Player mit Nieder-<br />
lassungen in der Region. Zu<br />
nennen ist Continental Tewes<br />
als einer der wichtigsten Arbeitgeber<br />
im Landkreis. Das Unternehmen<br />
stellte kürzlich einen<br />
serienreifen <strong>Elektro</strong>motor vor,<br />
der jetzt im Gifhorner Werk vom<br />
Band geht. Die IAV ist führend in<br />
der Entwicklung von Fahrzeugelektronik.<br />
Unlängst schaute die<br />
interessierte Fachwelt zu, wie<br />
auf der hauseigenen Teststrecke<br />
im Rahmen eines Symposiums<br />
innovative <strong>Elektro</strong>- und Hybrid-<br />
Fahrzeuge getestet und vorgestellt<br />
wurden. Im Zusammenhang<br />
mit Fahrwerkselektronik,<br />
Infotainment und Powertrain ist<br />
unter anderem Bertrandt in Tap-<br />
Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
penbeck zu nennen ebenso wie<br />
Dräxlmaier mit Sitz in Weyhausen<br />
oder WTM in Hankensbüttel.<br />
Die Namen stehen für Zukunftsfähigkeit<br />
und Qualität, sie sind<br />
untrennbar mit Kompetenz in<br />
Fahrzeugelektronik verbunden.<br />
Handwerk kompetent vor Ort<br />
Auch das Handwerk engagiert<br />
sich erfolgreich in diesem Bereich<br />
der <strong>Elektro</strong>technik. Mit<br />
ihrem Dienstleistungsspektrum<br />
unterstützen die Innungsbetriebe<br />
kompetent und zuverlässig<br />
Bauherren und Unternehmer der<br />
Region in der komplexen Materie,<br />
informieren über Innovationen<br />
und Optimierungsmöglichkeiten.<br />
Beleuchtung, Heizung, Verschlussmechanismen,Wärmerückgewinnung<br />
und Klimatechnik<br />
sind die zentralen Themen der<br />
Branche.<br />
Carlectra vernetzt Kompetenz<br />
Um die Kompetenzen der Tech-<br />
nologieträger vor Ort zu bündeln,<br />
um Wirtschaft und Wissenschaft<br />
zu verknüpfen und um regiona-<br />
len Projekte und Unternehmen<br />
eine Perspektive im globalen<br />
Geschehen zu ermöglichen, ist<br />
die Carlectra GmbH angetreten.<br />
Hier geht es speziell um Fahrzeugelektronik,<br />
den entscheidenden<br />
Faktor für den Markterfolg eines<br />
Fahrzeugs, wie Geschäftsführer<br />
Matthias Keune verdeutlicht.<br />
Carlectra, eine Ausgründung der<br />
Projekt Region Braunschweig,<br />
hat sich als regionale und strukturelle<br />
Verbindungsstelle im<br />
Bereich Fahrzeugelektronik positioniert,<br />
um die Kompetenzen<br />
und Technologien des Mittelstandes,<br />
der Hochschulen sowie der<br />
Forschungseinrichtungen in der<br />
Region gezielt zu vernetzen. $<br />
11
12 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Vor rund 100 Jahren kam der Strom in den Landkreis<br />
Gemeinwohl galt als Leitmotiv<br />
Unser Telegraf ist fer-<br />
tig“, vermeldete die Al-<br />
lerzeitung am 9. August<br />
1865. Dem Bericht zufolge hatte<br />
Telegrafist Goldschmidt jüngst<br />
eine erste Depesche nach Celle<br />
gesendet. Nur vier Sekunden<br />
später sei die gemorste Antwort<br />
gekommen. Bürgermeister Burghardt<br />
von Bülow hatte sich hocherstaunt<br />
gezeigt angesichts des<br />
technischen Fortschritts und<br />
den daraus erwachsenen Möglichkeiten.<br />
Schon bald sollte auch die Öffentlichkeit<br />
den Telegrafen in der<br />
Station am Celler Torhaus nutzen<br />
können, aber ein Blitzschlag legte<br />
die Leitungen lahm. Drei Wochen<br />
später konnte der Telegraf<br />
seinen Betrieb dann endgültig<br />
aufnehmen und damit hielt auch<br />
der technische Fortschritt seinen<br />
Einzug in Gifhorn. Die Bürger nutzen<br />
die neuen Möglichkeiten der<br />
modernen Technologie. Die neue<br />
Nachrichtentechnik veranlasste<br />
die Stadtväter die ersten Kabelund<br />
Freileitungen zu verlegen.<br />
Denn um die Möglichkeiten der<br />
technischen Neuerungen im Alltag<br />
tatsächlich nutzen zu können,<br />
musste zunächst die notwenige<br />
Infrastruktur aufgebaut<br />
werden.<br />
Elektrifizierung ersehnt<br />
„Die von mir ersehnte Elek-<br />
trifizierung des Landreises<br />
Gifhorn begann am 31. Mai<br />
1910 feste Gestalt zu gewinnen“,<br />
formulierte der ehemalige<br />
Gifhorner Landrat Dr. Eugen von<br />
Wagenhoff in seinen Lebenserinnerungen.Hauptverhandlungspunkt<br />
im Kreistag an diesem Tag<br />
war der „Anschluss des Kreises<br />
an die Überlandzentrale Weferlingen“.<br />
Nach dreistündiger De-<br />
batte war der zukunftsweisende<br />
Beschluss in trockenen Tüchern:<br />
Die Überlandzentrale Weferlingen<br />
schloss in Folge dessen<br />
jede Gemeinde an das Versorgungsnetz<br />
an, die so viel Strom<br />
abnahm, dass die Unkosten<br />
gedeckt wurden. Die Überlandzentrale<br />
Weferlingen mit Sitz in<br />
Fallersleben war im August 1908<br />
als Leitungsgenossenschaft gegründet<br />
worden.<br />
Die Mitglie der brachten Gold-<br />
mark für Goldmark aus eigener<br />
Tasche auf, um den Leitungsund<br />
Stationsbau zu bewerkstelligen.<br />
Der Ausbau des Leitungsnetzes<br />
im Interesse des<br />
Gemeinwohls war das Leitmotiv<br />
der Überlandzentrale. Überschüsse<br />
wurden in den Ausbau<br />
investiert, so waren 1927<br />
bereits 315 Ortschaften mit<br />
20600 Stromabnehmern angeschlossen.<br />
Gründer zeigten Wagemut<br />
Während in den Städten und<br />
dicht besiedelten Gebieten die<br />
Stromversorgung mit der Jahr-<br />
hundertwende bereits installiert<br />
worden<br />
war, hatte die<br />
Versorgung auf dem flachen<br />
Lande auf sich warten<br />
lassen. Sie versprach kein Geschäft<br />
und war mit hohen Risi-<br />
Die Elektrifizierung des Landkreises begann vor rund 100 Jahren<br />
ken verbunden. Besonders die<br />
Landwirte aber drängten damals<br />
auf den Ausbau der Energieversorgung,<br />
um fehlende menschliche<br />
Arbeitskräfte durch den<br />
besseren Einsatz von Maschinen<br />
ausgleichen zu können.<br />
Dabei ist wohl in kaum einer<br />
anderen Gegend Deutschlands<br />
von vorne herein<br />
der gemeinnützige<br />
Charakter der<br />
ländlichen Elektrizitätsversorgung<br />
so scharf<br />
betont und verwirklicht<br />
worden wie in<br />
der Provinz Sachsen mit den Ge-<br />
bieten des Landkreises Gifhorn,<br />
formuliert eine Chronik der damaligen<br />
Landelektrizität GmbH<br />
Fallersleben zum 50. Jubiläum<br />
der Gründung der LandelektrizitätsgenossenschaftenDerenburg,<br />
Weferlingen und Salzwedel<br />
mit Sitz in Fallersleben. Den<br />
Begründern der Strom ver sorgung<br />
wird darin Wa ge mut zu ge-<br />
spro chen. Das Haupt be stre ben<br />
hatte sich damals darauf gerich-<br />
tet, den Strom mit langfristigen<br />
Strombezugsverträgen von<br />
Großkraftwerken zu beziehen.<br />
Dazu wurden Leitungszentralen<br />
gegründet statt eigene kleinere<br />
Kraftwerke zu bauen. $
<strong>Elektro</strong>technik löst komplexe Aufgabenstellungen<br />
Energie und Nachrichten<br />
Die erste Internationale<br />
Elektrizitätsausstellung<br />
vor rund 140 Jahren zog<br />
die Aufmerksamkeit der interessierten<br />
Fachwelt nach Paris.<br />
Sie war eine Sensation, bei der<br />
unter anderem Thomas Alva Edison<br />
erstmals seine Glühbirne der<br />
Öffentlichkeit vorstellte. Bisher<br />
war der Muskel die wichtigste<br />
Kraftquelle für den Menschen,<br />
jetzt brach ein neues Zeitalter an.<br />
Elektrizität, Oberbegriff für alle<br />
natürlichen Phänomene, die aus<br />
elektrischer Ladung entstehen,<br />
war bis dahin mehr oder weniger<br />
eine unberechenbare Naturgewalt<br />
nicht aber eine nutzbringende<br />
Energiequelle. Jetzt war die Elektrizität<br />
mittels der <strong>Elektro</strong>technik<br />
domestiziert und diente in Form<br />
von Starkstromtechnik als Träger<br />
von Energie und in Form von<br />
Schwachstromtechnik als Träger<br />
von Informationen.<br />
Rasante Entwicklung<br />
Wenn es vor 140 Jahren darum<br />
ging, auf scheinbar wundersame<br />
Weise Glühbirnen erleuchten zu<br />
in die hintersten Winkel bringen<br />
konnte. Das erste Fachgebiet der<br />
<strong>Elektro</strong>technik ist die Energietechnik.<br />
Sie beschäftigt sich mit<br />
der Erzeugung von Strom, seiner<br />
Umwandlung und Speicherung,<br />
dem Transport von Strom in elektrischen<br />
Netzen und der Nutzung<br />
elektrischer Energie. In der Energietechnik<br />
wird im Bereich der<br />
Hochspannung gearbeitet.<br />
Elektrische Energie umwandeln<br />
Die Basis jeder Maschine, jeder<br />
Belüftungs- und Klimaanlage und<br />
jedes Prozesses ist der Antrieb.<br />
Die Antriebstechnik setzt mittels<br />
Maschinen oder Motoren elektri-<br />
sche in mechanische Energie um.<br />
Antriebstechnik ist meist ein Be-<br />
standteil komplexer Anlagen und<br />
damit Gegenstand des Arbeitsfel-<br />
des der Mechatroniker. Motoren,<br />
Getriebemotoren und Frequenz-<br />
umrichter halten Produktion oder<br />
Prozesse am Laufen. Die Antriebs-<br />
technik beansprucht etwa 70 Pro-<br />
zent des Gesamtverbrauchs an<br />
elektrischer Energie in der Indus-<br />
trie. Zeitgemäße Antriebstechnik<br />
bietet damit enormes Einsparpo-<br />
tenzial. Die Antriebstechnik spielt<br />
zudem eine große Rolle in der Au-<br />
tomatisierungstechnik.<br />
Maschinen werden selbständig<br />
Die Automatisierungstechnik<br />
verfolgt das Ziel, Maschinen<br />
oder Anlagen automatisiert also<br />
selbstständig und mit nur geringer<br />
Mitwirkung von Menschen zu<br />
betreiben. Gegenstand der Automatisierungstechnik<br />
ist die Überwachung<br />
oder Automatisierung<br />
einzelner Arbeitsschritte eines<br />
Prozesses. Durch Fortschritte in<br />
der <strong>Elektro</strong>nik beispielsweise bei<br />
Mikroprozessoren kann das Ziel,<br />
einen hohen Automatisierungsgrad<br />
zu erreichen, immer besser<br />
realisiert werden. Damit entlastet<br />
die Automatisierungstechnik<br />
den Menschen von gefährlichen<br />
oder anstrengenden Tätigkeiten,<br />
verbessert die Qualität der Produktionsprozesse<br />
und ebenso<br />
steigert die Leistungsfähigkeit<br />
der Systeme bei verringerten<br />
Personalkosten. Kerngebiet der<br />
Automatisierungstechnik ist die<br />
lassen und erste Nachrichten<br />
Regelungstechnik unter anderem<br />
elektrisch zu übermitteln, sind<br />
bei Industrierobotern, Autopiloten<br />
die Aufgabenstellungen mittler-<br />
oder Drehzahlregelungen bei Moweile<br />
hochkomplex geworden.<br />
toren. Weitere Kerngebiete sind<br />
Mit Blick auf die rasanten Ent-<br />
Mess- und Steuerungstechnik<br />
wicklungen, deren Ergebnisse<br />
und Produkte den heutigen<br />
sowie Sensortechnik.<br />
Alltag kennzeichnen, liegen<br />
die Anfänge sehr weit zurück.<br />
<strong>Elektro</strong>nik in Mikroversion<br />
Der Fortschritt ist in erster In-<br />
Unerlässlich im Themenkreis<br />
stanz ein Werk der entwick-<br />
der <strong>Elektro</strong>technik ist die Erlungsfreudigen<strong>Elektro</strong>techwähnung<br />
der <strong>Elektro</strong>nik. Dienik.<br />
Ingenieure und <strong>Technik</strong>er<br />
se Disziplin widmet sich der<br />
entwickelten die Schalter und<br />
Entwicklung, Fertigung und<br />
Schalteranlagen, die die<br />
Anwendung von elektroni-<br />
Glühbirne alltagsschen<br />
Bauelementen,<br />
tauglich machten<br />
zum Beispiel Spulen<br />
sowie Kabel und<br />
und Halbleiterbau-<br />
Leitungssysteme,<br />
elemente wie Dioden<br />
die die Elektrizität Das Telefonnetz gilt als die weltweit größte Maschine und Transistoren. Die<br />
Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Mikroelektronik beschäftigt sich<br />
mit der Entwicklung und Herstellung<br />
integrierter Schaltkreise, die<br />
durch die Entwicklung der Leistungshalbleiter<br />
in der Antriebstechnik<br />
eine immer größere Rolle<br />
spielt.<br />
Telefonnetz: größte Maschine<br />
Die größte von Menschenhand<br />
geschaffene Maschine ist ein<br />
nachrichtentechnisches System:<br />
Das weltweite Telefonnetz.<br />
<strong>Elektro</strong>magnetische Wellen tragen<br />
Informationen vom Sender<br />
zum Empfänger. Ein Pionier der<br />
Nachrichtentechnik war der Ingenieur<br />
Rudolf Franke. Er habilitierte<br />
1897 in Braunschweig und<br />
prägte später den Begriff Fernmeldetechnik,<br />
die bis dato als<br />
Schwachstromtechnik bezeichnet<br />
worden war. Sein Lehrgebiet<br />
war die „elektrische Kraftübertragung<br />
und Wechselstrommaschinen“.<br />
Sein Name ist ebenso<br />
mit der Hochfrequenztechnik<br />
verknüpft. Die <strong>Elektro</strong>technik<br />
im Hochfrequenz-Bereich ist unter<br />
anderem von Bedeutung für<br />
die Radio- und Fernsehtechnik,<br />
Sende- und Empfangstechnik,<br />
Antennentechnik und Radartechnik<br />
sowie die Schweißtechnik.<br />
Derzeit ist das Internet als modernes<br />
nachrichtentechnisches<br />
System dabei, die Aufgabe des<br />
Telefonnetzes zu übernehmen.<br />
Die Übergänge von der Nachrichtentechnik<br />
zur Informatik<br />
sind fließend: Einerseits sind<br />
nachrichtentechnische Systeme<br />
häufig wichtige Komponenten in<br />
den Rechnersystemen der technischen<br />
und angewandten Informatik,<br />
andererseits basieren<br />
moderne nachrichtentechnische<br />
Systeme häufig auf Theorien und<br />
Verfahren der Informatik und<br />
sind im Kern Rechnersysteme. $<br />
13
Continental fertigt <strong>Elektro</strong>antrieb für Renault<br />
E-Motor made in Gifhorn<br />
Ein Technologie-Highlight<br />
made in Gifhorn: 106 Mit-<br />
arbeiter des Continental-<br />
Werkes in Gifhorn fertigen in fünf<br />
Schichten einen <strong>Elektro</strong>motor für<br />
die Renault- Modelle Kangoo und<br />
Fluence, wie es ihn bisher kein<br />
zweites Mal gibt. Der „fremderregte<br />
Synchronmotor“ kommt<br />
ohne Seltene Erden (rare Metalle)<br />
für Magneten aus.<br />
Diese <strong>Technik</strong> bietet im Vergleich<br />
zu bisherigen <strong>Elektro</strong>motoren,<br />
über alle Betriebszustände gesehen,<br />
den insgesamt besseren<br />
Wirkungsgrad, so Ralf Schmid,<br />
bei Continental Leiter Operations<br />
Business Unit Hybrid Electric Vehicle<br />
der Divison Powertrain. Gemeinsam<br />
mit dem Gifhorner Werkleiter<br />
Thomas Schrader stellte er<br />
die neue Fertigungslinie vor.<br />
Zurzeit beträgt die Produktionskapazität<br />
60.000 <strong>Elektro</strong>motoren<br />
im Jahr. „Mitte 2012 wird sie<br />
aber auf 75.000 erhöht, kündigt<br />
Schmid an.<br />
Zwölf Millionen Euro hat Continental<br />
in den Standort investiert. Für die-<br />
ses Geld wurde die Halle 847 mit<br />
modernster Fertigungstechnik<br />
Made in Gifhorn: Ralf Schmid (l.) und Thomas Schrader stellten die<br />
E-Motor-Fertigung vor.<br />
bestückt, die es nur in Gifhorn<br />
gibt. Wie von Geisterhand ziehen<br />
Maschinen 640 Kupferdrähte in<br />
kleine Schlitze eines Blechgehäuses,<br />
aus dem dann der so<br />
genannte Stator wird. In ihm<br />
dreht sich der Rotor. Er besteht<br />
aus 400 Meter Kupferdraht, NCgesteuert<br />
fein säuberlich gewickelt.<br />
Rotor und Stator werden<br />
dann in ein Gehäuse eingebracht.<br />
„Der komplette Motor wiegt<br />
nur 77 Kilogramm“, erklärt Pro-<br />
duktionsleiter Reiner Leopold.<br />
Ein herkömmlicher Zwei-Liter-<br />
Verbrennungsmotor wiege ohne<br />
Getriebe das Doppelte.<br />
Der E-Motor made in Gifhorn<br />
bringe mit 70 Kilowatt Spitzenleistung<br />
ein beeindruckendes<br />
Drehmoment. Dass er in Gifhorn<br />
gefertigt werde, sei kein Zufall, so<br />
Schrader. Die Mitarbeiter hätten<br />
einen hohen Standard an Knowhow<br />
erworben. (fed) $<br />
E-Motor aus Gifhorn: Elena Herrmann (l.) und ihre Kollegen montieren den Antrieb. Marvin Wittnebel prüft<br />
ihn schließlich auf Herz und Nieren.<br />
Info<br />
E-Motor made<br />
in Gifhorn<br />
! Das Gifhorner Werk hat<br />
im August 2011 mit der<br />
Fertigung des E-Motors<br />
begonnen.<br />
! „Von Renault gibt es<br />
positive Rückmeldungen“,<br />
sagt Ralf Schmid von der<br />
Division Powertrain by<br />
Continental. Und Continental<br />
sei auch schon mit<br />
anderen Autoherstellern<br />
im Gespräch. Aufgrund<br />
der Flexibilität des Gifhorner<br />
Werks könnten Motoren<br />
mit einer Leistung<br />
zwischen 20 und über 100<br />
Kilowatt gefertigt werden.<br />
! Die Fertigung eines Motors<br />
– vom Zusammenfügen<br />
der ersten Komponenten<br />
bis zur Endkontrolle – dauert<br />
etwa zwei Schichten.<br />
! Der E-Motor sei äußerst<br />
geräuscharm, sagt<br />
Produktionsleiter Reiner<br />
Leopold. Abrollgeräusche<br />
und Windgeräusche seien<br />
lauter.<br />
! Gekoppelt ist der E-Motor<br />
mit einem integrierten<br />
Einstufen-Getriebe. Zum<br />
Rückwärtsfahren dreht<br />
sich der Rotor einfach in<br />
die andere Richtung.<br />
! Die meisten Menschen<br />
fahren laut Schmid täglich<br />
bis zu 60 Kilometer. Das<br />
leiste ein E-Fahrzeug<br />
locker.<br />
! Der E-Motor erreiche einen<br />
Wirkungsgrad von 90 Prozent.<br />
Bei Verbrennungsmotoren<br />
liege er derzeit<br />
bei etwa 38 Prozent, so<br />
Ralf Schmid.
Zweckverband legt zukunftsweisendes Energiekonzept vor<br />
Aufbruch in regenerative Zukunft<br />
Der Ausstieg aus der Kern-<br />
energie ist besiegelt,<br />
doch die Metropolregion<br />
will mehr: Das 100 Prozent-Ziel<br />
ist gesetzt. Die Mitgliederver-<br />
sammlung der Kommunen in<br />
der Metropolregion erklärte die<br />
Absicht, bis zum Jahr 2050 den<br />
gesamten Energiebedarf der Re-<br />
gion aus regenerativen Energien<br />
zu decken. „Wir sind die erste<br />
Metropolregion, die sich das<br />
ambitionierte 100 Prozent-Ziel<br />
in der Energieversorgung setzt“,<br />
so Heinrich Eggers. Der Landrat<br />
aus Nienburg führt den Verein<br />
Kommunen in der Metropolregion.<br />
Die Attribute „ehrgeizig<br />
und engagiert“ sollen für die<br />
Metropolregion künftig gelten,<br />
wenn es um die Energiedebatte<br />
geht. Die kommunalen Mitglieder<br />
sehen die Metropolregion<br />
diesbezüglich europaweit als<br />
Vorreiter: der gesamte regionalen<br />
Energieverbrauch für Strom,<br />
Wärme und Verkehr soll aus erneuerbaren<br />
Energiequellen gewonnen<br />
werden. Die Metropolregion<br />
entwickelt gestalterische<br />
Ideen, die Umsetzung aber obliegt<br />
dem Zweckverband und den<br />
Kommunen, erläutert dazu Jens<br />
Wurthmann von der Wirtschaftsförderung<br />
des Landkreises. Ein<br />
knappes Jahr nach dem Grundsatzbeschluss<br />
hat der Zweckverband<br />
Großraum Braunschweig<br />
(ZGB) bereits die ersten Konzepte<br />
und Grundsatzplanungen entwickelt.<br />
Ein wegweisendes Ergebnis<br />
ist das regionale Energie- und<br />
Klimaschutzkonzept (REnKCO2).<br />
Umbau zur Energieregion<br />
REnKCO2 ist der rote Faden,<br />
anhand dessen der Start in<br />
die Energieregion erfolgt. Der<br />
Prozessablauf ist auf 20 Monate<br />
terminiert und beinhaltet<br />
Der Energiebedarf der Region soll künftig ausschließlich mit regenerativen<br />
Energien gedeckt werden<br />
sechs Bausteine. Schritt eins<br />
ist die allgemeine Erfassung<br />
der Ausgangssituation gefolgt<br />
von der räumlich differenzierten<br />
Bestandsaufnahme von Energieerzeugung<br />
und Energieverbrauch.<br />
Dem folgt die Analyse<br />
der Energie- und CO2-Bilanzen<br />
differenziert nach Energieträgern<br />
und Verbrauchergruppen.<br />
Auf dieser Grundlage werden<br />
Potenziale ermittelt, räumlich<br />
differenzierte Szenarien ausgearbeitet,<br />
Ziele formuliert und<br />
letztendlich Maßnahmen geplant.<br />
Aktuell erstellt der ZGB in<br />
diesem Sinn das Energieportal<br />
„100%-Erneuerbare-Energie-Region“.<br />
Die Informationsplattform<br />
auf der ZGB-Homepage dient vor<br />
allem anderen auch der Transparenz.<br />
Hier finden sich kleinräumige<br />
und detailreiche Daten<br />
zur Situation der regenerativen<br />
Energien in der Region. Standorte<br />
sind verzeichnet ebenso<br />
wie Produktionskapazitäten<br />
und Einspeisemengen. Ein Solarpotenzialkataster<br />
befindet<br />
sich im Aufbau und im Zuge der<br />
Fortschreibung des Regiona-<br />
len Raumordnungsprogramms<br />
(RROP) wird die Windenergienutzung<br />
weiterentwickelt.<br />
Landkreis ist Spitzenreiter<br />
Wie dem Energieportal zu ent-<br />
nehmen ist, steht sich der Land-<br />
kreis Gifhorn nicht schlecht im<br />
Bereich der Erneuerbaren. Be-<br />
reits 21 Prozent der erzeugten<br />
Energie wird hier aus regene-<br />
rativen Quellen gewonnen. Da-<br />
mit ist der Landkreis einer der<br />
Spitzenreiter im Zweckverband.<br />
Windkraft und Biomasse sind im<br />
Kreis Gifhorn die Hauptenergie-<br />
quellen, Solarstrom folgt mit<br />
Abstand auf Platz drei. Dem zu-<br />
folge wird also etwa ein Fünftel<br />
des aktuellen Energiebedarfs<br />
im Landkreis aus Erneuerbarer<br />
Energie gedeckt. 80 Prozent<br />
aber stammen noch aus fossilen<br />
und nuklearen Quellen.<br />
Das Szenario sieht vor, die Bedarfsdeckung<br />
zu insgesamt<br />
50 Prozent aus erneuerbarer<br />
Energie zu erzielen. Die übrige<br />
Hälfte erscheint in der Planung<br />
als Einsparung und optimierte<br />
Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong> 15<br />
Energieeffizienz. In diesem Zusammenhang<br />
sind in erster Linie<br />
Gewerbe, Industrie, Kommunen<br />
gefragt, die als Hauptverbraucher<br />
einen großen Teil des Bedarfs<br />
verursachen. Private Haushalte<br />
benötigen etwa ein Drittel<br />
des Energiebedarfs.<br />
Aussichtsreiche Perspektiven<br />
Der strukturelle Wandel in der<br />
Energieproduktion zugunsten<br />
erneuerbarer Energien wird sich<br />
zu einem Impulsgeber für Wertschöpfung<br />
und Beschäftigung<br />
entwickeln, der insbesondere<br />
strukturschwachen Regionen<br />
neue ökonomische Impulse<br />
verleihen kann, sind sich die<br />
Entscheidungsträger bei der<br />
Metropoloregion einig. Von der<br />
Zielsetzung erwarten sie weitreichende<br />
Effekte, die sich nicht nur<br />
in der primär betroffenen Energiewirtschaft<br />
zeigen, sondern<br />
auch in diversen assoziierten<br />
Bereichen. Ein Schwerpunkt sei<br />
beispielsweise das Themenfeld<br />
der intelligenten Steuerung von<br />
Energienetzen, da sich die Erfordernisse<br />
durch die neu strukturierte<br />
dezentrale Versorgung<br />
grundlegend verändern werden.<br />
Mit dem Ausbau der Erneuerbaren<br />
Energie könne die Region<br />
zukünftig nicht nur auf dem Gebiet<br />
der Energieversorgung eine<br />
wachsende Bedeutung erlangen,<br />
sondern sich auch als Standort<br />
für die Herstellung von Anlagen<br />
zur Energiebereitstellung profilieren.<br />
Die Produktionsorte der<br />
Wind- und Bioenergie könnten<br />
sich zu wirtschaftlichen Kristallisationspunkten<br />
entwickeln,<br />
wenn es gelänge, Zulieferer und<br />
Dienstleister in ihrem Umfeld<br />
anzusiedeln, so die Meinung der<br />
Kommunen in der Metropolregion.<br />
$
16 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Jens Palandt, Verbandsrat des ZGB im Interview<br />
Energiekonzept der Zukunft<br />
Jens Palandt<br />
Der Umbau des Energie-<br />
marktes mit dem Ziel der<br />
100-prozentigen Versor-<br />
gung aus erneuerbaren Energien<br />
ist derzeit ein zentrales Thema<br />
in der Region. Jens Palandt, Ers-<br />
ter Verbandsrat des Zweckver-<br />
bandes Großraum Braunschweig<br />
(ZGB), ist maßgeblich an den<br />
erforderlichen Planungen und<br />
Maßnahmen zu deren Umset-<br />
zung beteiligt. Im Gespräch mit<br />
dem Gifhorner Wirtschaftsspie-<br />
gel spricht er über Chancen und<br />
Möglichkeiten ebenso wie über<br />
Risiken und Nebenwirkungen.<br />
WS: Der Zweckverband legt augenscheinlich<br />
sehr viel Wert auf<br />
Transparenz bei der Entwicklung<br />
der Energieregion. Warum ist Ihnen<br />
das so wichtig?<br />
h Palandt: Wir haben intern<br />
viel über die richtige Strategie<br />
nachgedacht und uns gezielt für<br />
ein hohes Maß an Transparenz<br />
entschieden, weil wir das für<br />
maßgeblich halten, wenn wir die<br />
Energiewende bewältigen wollen.<br />
Mit dem Umbau der Energieversorgung<br />
wird es viele Veränderungen<br />
und Betroffenheit geben.<br />
Wir können daher die Zielsetzung<br />
nur erreichen, indem wir die Menschen<br />
mitnehmen, die es betrifft.<br />
Wir dürfen nicht vergessen, dass<br />
wir in einer dichtbesiedelten Re-<br />
gion leben, für die der Umbau<br />
der Energieversorgung mit einer<br />
deutlichen Veränderung des<br />
Landschaftsbildes einhergehen<br />
wird. Nur mit Beteiligung der Bürger<br />
kommen wir zu guten, ausgewogenen<br />
und gerechten Entscheidungen.<br />
Wogegen fertige Pläne<br />
und vollendete Tatsachen vor allem<br />
Widerstand schüren würden.<br />
Wir haben mit unseren Bemühungen<br />
um Transparenz schon jetzt<br />
in den ersten Monaten sehr gute<br />
Erfahrungen gemacht.<br />
WS: Die Prognosen gehen von<br />
einem stetig wachsenden Energiebedarf<br />
aus. Wie realistisch ist<br />
das 100-Prozent-Ziel für die Versorgung<br />
der Region mit Energie<br />
aus regenerativen Quellen?<br />
h Palandt: Ein wirklich realistisches<br />
Szenario wäre es, 80<br />
Prozent des Energiebedarfs mit<br />
eigenen Ressourcen darzustellen<br />
unter der Berücksichtigung einer<br />
Einsparung von rund 30 Prozent.<br />
Allerdings ist die Prognose von<br />
Energieeinsparung planerisch<br />
nicht gut zu bewältigen. Weltweit<br />
wird der Energieverbrauch vermutlich<br />
steigen, aber für Deutschland<br />
rechnen wir mit Einsparungen.<br />
In unseren Planungen legen<br />
wir 30 Prozent Einsparpotenzial<br />
zugrunde, damit wäre der Umbau<br />
der Energieversorgung ein tragbares<br />
und auch umsetzbares Ziel.<br />
Theoretisch wäre der vollständige<br />
Umbau bis 2030 oder 2050 im<br />
Großraum Braunschweig also rein<br />
rechnerisch möglich, auch unter<br />
der Berücksichtigung der Bedarfe<br />
für die hier ansässigen großen<br />
Industrieunternehmen. Aber es<br />
ist eine Herkulesaufgabe. 35 000<br />
Gigawatt Energie werden jährlich<br />
verbraucht – 70 000 Gigawatt inklusive<br />
Industrie. Die Frage, die<br />
wir uns im Moment stellen, lautet<br />
eher: Müssen wir das überhaupt<br />
schaffen. Beispielsweise nutzen<br />
wir jetzt 0,6 Prozent der Fläche für<br />
Windenergieanlagen und versuchen<br />
diese Quote zu verdoppeln,<br />
aber schon fünf Prozent wären<br />
schwer vorstellbar. Denkbar<br />
wäre es stattdessen 20 bis 25<br />
Prozent des Energiebedarfs aus<br />
dem Offshore-Bereich zu importieren.<br />
Die Region käme letztlich<br />
zu einer 100-prozentigen Energieversorgung<br />
aus erneuerbaren<br />
Energien, aber eingebettet in ein<br />
Verbundsystem in Niedersachsen<br />
und Deutschland. Die Konsequenzen<br />
auf die Landschaftsbelastung<br />
wären erträglich und<br />
voraussichtlich würde der Strom<br />
nicht viel teurer als im Moment.<br />
Denn bei der Preisentwicklung ist<br />
zu berücksichtigen, dass fossile<br />
Energieträger einer erheblichen<br />
Preissteigerung unterworfen sein<br />
werden. Letztlich sind hier adäquate<br />
Entscheidungen aus der<br />
Politik gefragt. Auf jeden Fall ist<br />
der Weg, den wir jetzt einschlagen<br />
als sehr positiv zu bewerten.<br />
WS: Einsparpotenziale sowie die<br />
Optimierung der Energieeffizienz<br />
sollen demnach eine tragende<br />
Rolle im Rahmen von REnKCO2<br />
spielen. Was sind die Handlungsansätze<br />
in diesem Bereich?<br />
h Palandt: Wir verfügen über ein<br />
breit gestreutes Maßnahmenbündel.<br />
Unser Blick zielt überwiegend<br />
in den technischen Bereich, E-<br />
Mobilität spielt eine Rolle, ebenso<br />
der Verkehr. Der ZGB kann als<br />
Verkehrsträger den ÖPNV unter<br />
dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz<br />
neu betrachten und<br />
die Siedlungsentwicklung optimieren.<br />
Zudem erlaubt uns die<br />
E-Mobilität kleinere Beiträge in<br />
Sachen Effizienzsteigerung beizusteuern.<br />
Es gibt jedoch ebenso
viele Handlungsfelder, an denen<br />
wir nicht planen können: bei-<br />
spielsweise in der Industrie, in<br />
den mittelständischen Betrieben<br />
oder den privaten Haushalten.<br />
Einsparungen und die Optimierung<br />
der Energieeffizienz sind<br />
Gemeinschaftsaufgaben, die auf<br />
verschiedenen Ebenen gelöst werden<br />
müssen. Die Akteure in den<br />
Kommunen, in Land, Bund, und<br />
Wirtschaft sowie Privatleute sind<br />
dabei gleichermaßen gefragt.<br />
WS: Welche Effekte sind von der<br />
Umstrukturierung der Energieversorgung<br />
für die mittelständische<br />
Wirtschaft und den Arbeitsmarkt<br />
in der Region zu erwarten?<br />
h Palandt: Das ist ein Thema,<br />
dass wir gründlich betrachten und<br />
untersuchen. Abschließende Zahlen<br />
liegen im Moment noch nicht<br />
vor. Der Umbau und die Dezentralisierung<br />
der Energieversorgung<br />
bedeuten natürlich auch unmittelbare<br />
Effekte auf den Arbeitsmarkt.<br />
Das zeigt sich heute bereits. Service,<br />
Dienstleistungen und Handwerk<br />
sind in den verschiedenen<br />
Bereichen der erneuerbaren<br />
Energieproduktion gefragt. Wird<br />
das addiert, zeigen sich erhebliche<br />
Effekte. Ein gutes Beispiel<br />
ist die ehemalige Braunkohleregion<br />
um Helmstedt: Nach dem<br />
Umbau der Energieversorgung<br />
werden hier mindestens genauso<br />
viele Arbeitsplätze zur Verfügung<br />
stehen wie früher. Aber eben in<br />
anderer Struktur bestehend aus<br />
vielen kleineren Einheiten. Ein<br />
relevanter Schub ist auch im Bereich<br />
Forschung und Entwicklung<br />
zu erwarten. Von diesen Entwicklungen<br />
werden die Unistandorte<br />
der Region profitieren ebenso wie<br />
die mittelständische Wirtschaft.<br />
Themen hier sind unter anderem<br />
der Netzumbau und die Zulieferindustrie.<br />
Wir haben nennenswerte<br />
Solarmodulproduktion in der Region.<br />
Die wird ebenso gewinnen wie<br />
andere Mittelständler, die ihren<br />
Sitz im Großraum haben. Wir erwarten<br />
erhebliche positive Effekte<br />
für die konkrete Bruttowertschöpfung<br />
in den nächsten Jahren. Dazu<br />
errechnen wir derzeit detaillierte<br />
Zahlen, die etwa in einem halben<br />
Jahr vorliegen. Deutlich werden<br />
die Effekte beim Blick den aktuellen<br />
Energieimport: Drei Viertel<br />
des Bedarfs müssen wir jetzt<br />
einkaufen, so fließen regelmäßig<br />
Milliardenbeträge in andere Regionen.<br />
Wenn wir selber Erneuerbare<br />
Energien einspeisen, bleibt das<br />
Geld mit allen Konsequenzen im<br />
Großraum.<br />
WS: Begriffe wie Verspargelung<br />
oder Vermaisung verdeutlichen,<br />
dass es kritische Aspekte im Zusammenhang<br />
mit dem Ausbau der<br />
Erneuerbaren Energien gibt. Verfügt<br />
die Region über ausreichend<br />
räumliche Kapazitäten für die<br />
grundlegende Umstrukturierung?<br />
h Palandt: Tatsache ist, dass<br />
der Umbau auf die Versorgung<br />
mit erneuerbarer Energie auch<br />
negative Auswirkungen vor allem<br />
in der Landschaft hat. Irgendwann<br />
ist der Raum einfach<br />
voll. Der Landschaftsverbrauch<br />
ist eine Gradwanderung, bei der<br />
sich tatsächlich die Frage stellt,<br />
wie viel wir zu leisten bereit sind.<br />
Naturschutz und Gesundheit sollten<br />
dabei nicht gegen andere Effekte<br />
ausgespielt werden. Die Intensität<br />
der Landschaftsnutzung<br />
ist vor allem also eine politische<br />
Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Entscheidung. Positiv ist, dass<br />
Effizienz und Effekte der Szenarien<br />
bereits im Vorfeld genau zu<br />
beschreiben sind, so lässt sich<br />
sehr detailliert differenzieren, an<br />
welchem Schräubchen gedreht<br />
werden soll. Sind zum Beispiel<br />
drei Prozent der Fläche für die<br />
Nutzung mit Windenergie tolerierbar<br />
oder schon nicht mehr.<br />
Positiv ist jedoch, dass sich der<br />
Umbau als Prozess gestaltet.<br />
Also: Learning by doing. Wir weisen<br />
heute Potenzialflächen aus<br />
und schauen in fünf Jahren, wo<br />
wir stehen. So ist es immer wieder<br />
möglich, zu reflektieren und<br />
neue Optionen wahrzunehmen<br />
und umzusetzen. Zudem ist die<br />
Technologie mitten in der Entwicklung.<br />
Wer hätte beispielsweise<br />
vor 20 Jahren gedacht, wohin<br />
uns die technischen Möglichkeiten<br />
heute führen. Genau so ist<br />
auch die Zukunft zu betrachten.<br />
Vielleicht erlauben uns unsere<br />
Fähigkeiten in 20 Jahren ganz andere<br />
Planungen und wir müssen<br />
gar nicht mehr so in die Fläche<br />
gehen um den Energiebedarf zu<br />
decken. Da können wir optimistisch<br />
sein. $<br />
17
18 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Stadtwerke Gifhorn GmbH im März gegründet<br />
Handeln im Interesse der Bürger<br />
Rainer Trotzek<br />
Gründung der Stadtwerke<br />
Gifhorn als eigenstän-<br />
dige Gesellschaft gilt<br />
als wegweisende Initiative. Den<br />
Startschuss dazu gab ein Stadt-<br />
ratsbeschluss im vergangenen<br />
Jahr. Demnach werden sich die<br />
Stadtwerke in allen Fragen zum<br />
Thema Energie engagieren, dar-<br />
unter bei dem Vertrieb von Strom<br />
und Gas, der eigenen dezentra-<br />
len Stromerzeugung und der Un-<br />
terstützung privater Interessen-<br />
ten mit Beratung in Energiefragen<br />
und zur Einsparung von Energie<br />
sowie weitere Dienstleistungen<br />
zum Thema, so Rainer Trotzek,<br />
Kämmerer der Stadt Gifhorn.<br />
Die Stadtwerke Gifhorn GmbH<br />
wurde im zurückliegenden März<br />
gegründet. Jetzt ist sie auf Partnersuche.<br />
Dazu sind bereits<br />
zwei von drei Verhandlungsrunden<br />
absolviert. Die endgültige<br />
Entscheidung steht im Sommer<br />
an. Dann ist der Zeitplan für die<br />
Aufnahme der Geschäftstätigkeit<br />
straff geplant: Ziel ist, zeitnah<br />
handlungsfähig zu sein, um im<br />
kommenden Herbst mit einem<br />
eigenen Kundenbüro in der<br />
Stadt auf die Verbraucher zugehen<br />
zu können. Bis dahin hat<br />
Geschäftsführer Rainer Trotzek,<br />
derzeit noch einziger Mitarbeiter<br />
der neuen Stadtwerke, einiges zu<br />
tun. Unter anderem steht der Eintrag<br />
im Handelsregister an, damit<br />
es zügig geht, wenn der Rat im<br />
September grünes Licht für die<br />
vertraglichen Formalitäten gibt.<br />
„Erstmals seit 20 Jahren wurden<br />
Überlegungen zu einer Rekom-<br />
munalisierung angestellt“, so<br />
Trotzek über die Initiative der<br />
Stadt, eigene Stadtwerke als<br />
Tochtergesellschaft zu betreiben.<br />
Ausgangspunkt war, dass<br />
die Konzession für einen Teil des<br />
Stromnetzes ausläuft und eine<br />
Neuvergabe ansteht. Zu dem ha-<br />
be das Energie wirt schafts ge setz<br />
den Weg geebnet, so Trotzek. Er<br />
habe sich umgehört, sich bera-<br />
ten lassen und wurde dabei in<br />
seiner Ansicht bestärkt: Die Idee,<br />
Stromversorgung und assoziierte<br />
Dienstleistungen in eigener Regie<br />
zu managen, lässt sich in Gifhorn<br />
umsetzen. Voraussetzung sei ein<br />
Partner, „alleine können wir so<br />
ein Projekt schlecht stemmen“,<br />
so Trotzek. Sein fester Wille:<br />
Verbraucher in der Region sol-<br />
len langfristig, kostengünstig<br />
und solide ihren Strom beziehen<br />
können. Der Vorteil eigener<br />
Stadtwerke: Mindestens<br />
die Hälfte des Gewinns wird an<br />
die Stadt ausgezahlt und bleibt<br />
somit in Gifhorn. „Aber wir denken<br />
nicht nur gewinnorientiert,<br />
sondern auch im Interesse der<br />
Bürger“, so der Geschäftsführer.<br />
Weiterer Vorteil seien die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
in Sachen<br />
dezentrale Versorgung und regenerativer<br />
Energie. Erste Informationen<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.stadtwerke-gifhorn.de. $<br />
Arbeiten aus einer Hand<br />
DSK: Kompetenz mit Herz und Zertifi kat<br />
Das Team der <strong>Elektro</strong>werkstatt der DSK.<br />
■ Licht- und Kraftanlagen<br />
■ Reparaturarbeiten<br />
■ Energieberatung<br />
■ Leuchten aller Art<br />
■ E-Check<br />
■ weitere Angebote<br />
Tel. 05371/721 269<br />
www.diakonie-dsk.de
<strong>Elektro</strong>technik: Wirtschaftszweig mit vielen Facetten<br />
Positive Dynamik in der Region<br />
Energietechniker, Elekt-<br />
rische Gerätetechniker,<br />
<strong>Elektro</strong>installateur, Informations-<br />
und Kommunikationstechniker,<br />
Mechatroniker<br />
und Automatisierungstechniker:<br />
Die Liste der Berufe im<br />
Bereich der <strong>Elektro</strong>technik ist<br />
lang. Insgesamt 119 verschiedene<br />
Berufsbilder finden sich<br />
im Zusammenhang mit <strong>Elektro</strong>technik<br />
in den Statistiken<br />
der Bundesagentur für Arbeit.<br />
Rund die Hälfte davon sind<br />
Ausbildungsberufe. Zugang<br />
zur zweiten Hälfte bieten Studium<br />
an Fachhochschule oder<br />
Universität.<br />
Gute Karrierechancen<br />
Das weitläufige Berufsfeld<br />
verteilt sich über sehr unterschiedliche<br />
Branchen. Dazu gehören<br />
Berufe in den Bereichen<br />
Energietechnik, Gerätetechnik<br />
und der Mechatronik mit einer<br />
Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Wer sich<br />
für einen Beruf in einer dieser<br />
Branchen entscheidet, kann<br />
frei wählen zwischen betrieblichen,<br />
schulischen oder dualen<br />
Ausbildungsgängen und findet<br />
bei seinem weiteren Werdegang<br />
diverse Möglichkeiten zur Spezialisierung.<br />
Die Berufsaussichten<br />
in der Branche sind derzeit mehr<br />
als günstig. 278 offene Stellen<br />
vermeldet das Kompetenznetzwerk<br />
Carlectra für die Region, für<br />
weitere 84 Stellen werden studentische<br />
Mitarbeiter gesucht<br />
oder Interessenten für Studienund<br />
Diplomarbeiten. Bewerber<br />
können sich in Ruhe umschauen<br />
und Betriebe müssen sich Gedanken<br />
um interessante Profilierung<br />
im Wettkampf um die<br />
klügsten Köpfe machen.<br />
Auch die Zahlen des statistischen<br />
Monatsheftes des Landes<br />
belegen eine positive Dynamik in<br />
diesem Wirtschaftsbereich. Das<br />
Handwerk im Bereich <strong>Elektro</strong>technik<br />
konnte demnach im vergangenen<br />
Jahr ein Umsatzplus von 27,9<br />
Prozent verzeichnen, die Zahl der<br />
Beschäftigten ist um 3,7 Prozent<br />
gestiegen, wie das statistische<br />
Landesamt dokumentiert. Positive<br />
Zahlen weist das Monatsheft<br />
auch im Bereich „Handel mit <strong>Elektro</strong>technischen<br />
Erzeugnissen“<br />
aus. 11,2 Prozent beträgt ihr<br />
Anteil an der Gesamtausfuhr.<br />
Im vergangenen Jahr gab es<br />
zudem 4 181 Neugründungen<br />
im Bereich<br />
der Energieversorgung,<br />
dem<br />
stehen 230<br />
Geschäftsaufgabengegen-<br />
Hugo-Junkers-Straße 14<br />
38518 Gifhorn<br />
Telefon 05371/9483-0<br />
Telefax 05371/9483-19<br />
info@rpt.de / www.rpt.de<br />
Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
über. Im Bereich von „Information<br />
und Kommunikation“ gab es 1863<br />
Neugründungen. $<br />
Erfolg am Markt durch schnelle Prototypen<br />
umfassendes Know-how aus einer Hand<br />
– CAD Konstruktion<br />
– FDM : Fused Deposition Modelling – ABS – PC – ABS/PC<br />
– SLS : Selektives Lasersintern – PA<br />
– SLA : Stereolithographie – Polymerharz<br />
– Klassischer Modellbau, Vakuumgießtechnik<br />
– Metall-, Werkzeugbau, CNC-Rohrbiegen<br />
– Messwesen<br />
Wir begleiten Sie kompetent von der Entwicklung bis zur Serienreife,<br />
termintreu, individuell und diskret.<br />
Partner der Automobil- und <strong>Elektro</strong>industrie,<br />
Konstruktionsbüros und Designstudios,<br />
für die Luftfahrt, Medizin und Spielwarenindustrie.<br />
19
20 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
<strong>Elektro</strong>innung rät: Brandmelder fachgerecht installieren<br />
„Hier geht es um Menschenleben“<br />
Nur drei bis fünf Atem-<br />
züge sind nötig, um im<br />
Brandfall eine lebensge-<br />
fährliche Rauchvergiftung zu er-<br />
leiden. Dabei wäre es ganz ein-<br />
fach vorzubeugen. „Aber genau<br />
das wird viel zu selten getan“,<br />
wissen die Fachleute von der<br />
<strong>Elektro</strong>innung der Handwerks-<br />
kammer Gifhorn. Dieser Miss-<br />
stand hat die Landesregierung<br />
unlängst bewogen, die nieder-<br />
sächsische Bauordnung zu än-<br />
dern und künftig die Installation<br />
von Rauchmeldern verpflichtend<br />
vorzuschreiben. Damit trifft der<br />
Gesetzgeber des Landes Rege-<br />
lungen, die in anderen Bundes-<br />
ländern längst festgeschrieben<br />
sind, erläutert Innungsober-<br />
meister Dierk Flohr aus Wahren-<br />
holz. Den neuen Bestimmungen<br />
folgend müssen künftig Schlaf-<br />
und Kinderzimmer sowie Flure<br />
mit Rauchmeldern ausgerüstet<br />
werden. Für Neubauten ist die<br />
Neuerung ab sofort verpflichtend,<br />
Bestandsgebäude müssen<br />
bis 2015 nachgerüstet werden.<br />
Die Regelungen sind im Paragrafen<br />
44 der niedersächsischen<br />
Bauordnung nachzulesen.<br />
Rauchmelder vernetzen<br />
Um die frühzeitige Alarmierung<br />
der Bewohner eines Gebäudes<br />
sicherzustellen, wird der Fachhändler<br />
Rauchmelder miteinander<br />
vernetzen, so dass der Alarm<br />
nicht nur im betroffenen Raum zu<br />
hören ist, sondern auch die anderen<br />
Rauchmelder bei drohender<br />
Gefahr alarmieren. Eines besonderen<br />
Augenmerks bedürfen zudem<br />
Rauchmeldeanlagen in der<br />
Küche. Durch die Entwicklung<br />
von Wasserdampf beim Kochen,<br />
wurde hier schon manch ein unnötiger<br />
Alarm ausgelöst. Hier gibt<br />
es Lösungsmöglichkeiten, die die<br />
Flure, Schlaf- und Kinderzimmer müssen<br />
künftig mit Rauchmeldern ausgerüstet<br />
sein<br />
Funktion der Rauchmeldeanlagen<br />
sicherstellen und Fehlalarme vermeiden<br />
können, so Flohr.<br />
Sicherheit in schickem Design<br />
Nicht nur der Sicherheitsaspekt<br />
spielt für den Fachhandwer-<br />
ker eine Rolle. „Unsere Kun-<br />
den legen häufig Wert auf ein<br />
stimmiges Design“, weiß der<br />
Innungsobermeister. So gäbe<br />
es unterschiedliche Stile für die<br />
Alarmvorrichtung ähnlich wie<br />
bei Lichtschaltern und Steckdosen.<br />
Regelmäßigen E-Check<br />
Bundesweit sterben pro Jahr<br />
mehr als 600 Menschen bei Brän-<br />
den, die<br />
meisten durch eine<br />
Rauchvergiftung. Nur in acht von<br />
100 Häusern und Wohnungen<br />
sind derzeit Brandmel dean la gen<br />
in stal liert. „Es kä men deut lich<br />
we niger Men schen durch Woh-<br />
nungsbrände zu Schaden, wenn<br />
in je dem Haus halt Rauch mel-<br />
der instal liert wären“, so Flohr.<br />
Da es hier um Menschenleben<br />
geht, rät die Handwerksinnung<br />
dringend nicht bis zum Ablauf<br />
der Übergangsfrist mit der Ins-<br />
tallation zu warten. Ursache für<br />
Brände sind häufig technische<br />
Defekte in alten oder schlecht<br />
gewarteten <strong>Elektro</strong>installatio-<br />
nen. Daher sollten Haus- und<br />
Wohnungseigentümer regelmä-<br />
ßig einen E-Check zur normen-<br />
gerechten Prüfung der Analgen<br />
vornehmen lassen. Dies wäre<br />
eine sinnvolle Gelegenheit den<br />
Fachhandwerker gezielt auf die<br />
Installation von Brandmeldean-<br />
lagen anzusprechen. Vorhan-<br />
dene Rauchmelder werden beim<br />
E-Check auf ihre Funktionsfähig-<br />
keit untersucht.<br />
Nur Geräte mit Siegel<br />
verwenden<br />
Innungsobermeister Dierk Flohr<br />
rät eindringlich, bei der Ausstattung<br />
von Gebäuden mit<br />
Rauch mel dern die Be ra tung<br />
der In nungs fach be triebe in Anspruch<br />
zu nehmen.<br />
Die Hand wer ker<br />
im Bereich der<br />
El ek tro tech nik<br />
wer den der zeit<br />
ge schult, um bei<br />
der Installation<br />
von Rauchmeldern<br />
gezielt und fach-<br />
gerecht informieren<br />
zu können. „Es gibt<br />
eine Vielzahl von<br />
Details, die beachtet<br />
werden müssen“, so<br />
Flohr. So sei es zum Bei-<br />
spiel wichtig, den Brandmelder<br />
anzuschrauben und nicht nur<br />
mit Klebestreifen an der Raum-<br />
decke zu befestigen. Denn im<br />
Ernstfall kann sich der Kleber<br />
durch die Hitzeeinwirkung lösen.<br />
Der Rauchmelder fiele unter<br />
Umständen herab bevor er<br />
auslösen kann. Zu beachten sei<br />
auch die sinnvolle Platzierung<br />
im Raum, denn Hitze und Rauchentwicklung<br />
können das Auslösen<br />
des Alarms in bestimmten<br />
Situationen sogar verhindern.<br />
Die Geräte sollten auf jeden Fall<br />
ein VdS-Siegel tragen. Billige<br />
Geräte ohne dieses Siegel garantieren<br />
keine Sicherheit. $
Innung für <strong>Elektro</strong>technik Gifhorn-Wittingen<br />
Barger <strong>Elektro</strong>technik GmbH<br />
Flettmarer Straße 33, 38539 Müden<br />
Tel./Fax 0 53 75/9 83 20, 98 32 20<br />
Diakonische<br />
Servicegesellschaft Kästorf GmbH<br />
Hauptstraße 51, 38518 Gifhorn-Kästorf<br />
Tel./Fax 0 53 71/72 12 69, 72 12 72<br />
Draheim, Horst<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Glockenberg 1, 38179 Schwülper-Lagesbüttel<br />
Tel./Fax 0 53 03/53 74, 53 39<br />
<strong>Elektro</strong> Golombeck<br />
Gebäudetechnik e. K.<br />
Turmweg 2, 29386 Hankensbüttel<br />
Tel./Fax 0 58 32/72 05 63, 9 70 26 16<br />
<strong>Elektro</strong> Hogreve &<br />
Krögerrecklenfort GmbH<br />
Amselweg 8, 38471 Brechtorf<br />
Tel./Fax 0 53 67/6 22, 15 86<br />
<strong>Elektro</strong> Tausendfreund GmbH & Co. KG<br />
Dorfstraße 102, 38524 Sassenburg<br />
Tel./Fax 0 53 78/5 13, 4 41<br />
<strong>Elektro</strong>-Burchardt GmbH & Co. KG<br />
Steinweg 35, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 0 53 71/1 23 25, 1 57 94<br />
<strong>Elektro</strong>-Busse GmbH<br />
Torstraße 13, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 0 53 71/1 22 24, 5 85 66<br />
<strong>Elektro</strong>-Hartwig<br />
Inhaber Markus Hartwig<br />
Am Küsterberg 1, 38442 Wolfsburg - Ehmen<br />
Tel./Fax 0 53 62/22 56, 33 17<br />
<strong>Elektro</strong>-Ohlhoff GmbH<br />
Braunschweiger Straße 70, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 0 53 71/9 47 10, 94 71 11<br />
<strong>Elektro</strong>-Orzol GmbH<br />
<strong>Elektro</strong>installationsbetrieb<br />
Eckernkamp 37, 29392 Wesendorf<br />
Tel./Fax 0 53 76/99 99, 99 07<br />
Ellermann, Dirk<br />
<strong>Elektro</strong>technik<br />
General-Beck-Straße 6, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 0 53 71/93 56 09, 93 56 13<br />
Fernseh-Welk<br />
Inhaber Hermann Welk<br />
Torstraße 6, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 05371/12965, 57147<br />
Flohr, Dierk<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Betzhorner Straße 22, 29399 Wahrenholz<br />
Tel./Fax 0 58 35/2 29, 96 74 63<br />
Fuhrmeister, Frank<br />
<strong>Elektro</strong>technikermeister<br />
Wendener Straße 1a, 38527 Meine<br />
Tel./Fax 0 53 07/94 07 14, 94 07 13<br />
Heidmann, Carsten<br />
<strong>Elektro</strong>technikermeister<br />
Marktstraße 22, 29379 Wittingen<br />
Tel./Fax 0 58 34/12 64, 53 08 52<br />
Henning, Manfred<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Sonnenweg 3, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 0 53 71/45 44, 1 54 12<br />
Horstmann Küchen- und<br />
<strong>Elektro</strong>fachbetrieb, e.K.<br />
Hauptstraße 18, 38550 Isenbüttel<br />
Tel./Fax 0 53 74/16 71, 41 00<br />
Hufnagel, Uwe<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Braunschweiger Straße 50<br />
38179 Schwülper-Groß Schwülper<br />
Tel./Fax 0 53 03/46 74, 46 84<br />
Höfig, Rainer<br />
<strong>Elektro</strong>installations- und RF-Meister<br />
Wittinger Straße 16, 29386 Hankensbüttel<br />
Tel./Fax 0 58 32/4 29, 62 29<br />
Junge, Eugen<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Bahnhofstraße 48, 38465 Brome<br />
Tel./Fax 0 58 33/17 64, 97 05 12<br />
K+M Fahrleitungstechnik GmbH<br />
Malerstraße 22, 38550 Isenbüttel<br />
Tel./Fax 0 53 74/91 90 90, 9 19 09 55<br />
Kottlick GmbH, R.<br />
<strong>Elektro</strong>-Sanitär-Heizung<br />
Hauptstraße 35, 38536 Meinersen<br />
Tel./Fax 0 53 72/82 58, 82 56<br />
Krehl, Andreas<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Birkenweg 3, 29393 Groß Oesingen<br />
Tel./Fax 0 58 38/13 66, 13 67<br />
Krumm, Robert<br />
<strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong>-Krumm<br />
Heinrich-Zille-Ring 34, 38471 Rühen<br />
Tel./Fax 0 53 67/9 78 02 51, 9 78 02 51<br />
LSW LANDE-Stadtwerke<br />
Wolfsburg GmbH & Co. KG<br />
Hinterm Hagen 13, 38442 Wolfsburg<br />
Tel./Fax 0 53 62/12-0, 1 23 99<br />
Lüthe, Heinz<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Steimker Straße 8a, 38465 Brome<br />
Tel./Fax 0 58 33/18 75, 18 22<br />
MEGA COMPANY<br />
Inh. Peter Royer<br />
Eyßelheideweg 5, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 0 53 71/81 50 22, 81 50 10<br />
MSM Heizung Lüftung Sanitär<br />
Marwede-Sonnenberg-Böhm<br />
Schulstraße 23, 29399 Wahrenholz<br />
Tel./Fax 0 58 35/96 00, 9 60 69<br />
Maretzki, Jörg<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Schwarzer Weg 13, 38542 Leiferde<br />
Tel./Fax 0 53 73/97 81-0, 97 81-99<br />
Ollendorf, Uwe<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Birkenweg 47, 38524 Sassenburg-Grußendorf<br />
Tel./Fax 0 53 79/2 12, 6 04<br />
SOSelektro Ltd.<br />
Herzogin-Clara-Straße 33,<br />
38442 Wolfsburg-Fallersleben<br />
Tel./Fax 0 53 62/21 93, 6 47 79<br />
Schell, Torsten<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Hauptstraße 20, 38533 Vordorf<br />
Tel./Fax 0 53 04/24 42, 53 42<br />
Schwankhaus <strong>Elektro</strong>- und<br />
Informationstechnik GmbH<br />
Hindenburgstraße 4, 29386 Hankensbüttel<br />
Tel./Fax 0 58 32/93 30, 62 45<br />
Steuerungstechnik Gifhorn GmbH<br />
Nordhoffstraße 6, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 0 53 71/1 60 51, 5 76 60<br />
Surma, Roland<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Am Hahnenberg 11 a, 38518 Gifhorn<br />
Tel./Fax 0 53 71/7 61 96, 7 61 95<br />
Wagner, Max<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Bahnhofstraße 50, 38465 Brome<br />
Tel./Fax 0 58 33/2 87, 73 20<br />
Waschke, Raul<br />
<strong>Elektro</strong>technikermeister<br />
Hauptstraße 56, 38547 Calberlah<br />
Tel./Fax 0 53 74/62 18, 62 18<br />
Weichsler, Hans-Heinrich<br />
<strong>Elektro</strong>installationsmeister<br />
Auf der Schafweide 3, 38536 Meinersen<br />
Tel./Fax 0 53 72/81 00, 60 07
22 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Raimund Nowak, Geschäftsführer der Metropolregion im Interview<br />
Mit neuer Energie mobil<br />
Die Metropolregion Han-<br />
nover Braunschweig<br />
Göttingen Wolfsburg ist<br />
als eine von vier Regionen als<br />
Schaufenster <strong>Elektro</strong>mobilität<br />
von der Bundesregierung Anfang<br />
April ausgewählt worden.<br />
Über Ziele und Herausforderungen<br />
sprachen wir mit Raimund<br />
Nowak, der gemeinsam mit Gerold<br />
Leppa Geschäftsführer der<br />
Metropolregion GmbH ist.<br />
Welche Möglichkeiten bieten<br />
Schaufenstervorhaben? Welche<br />
Projekte werden gefördert?<br />
h Bundesregierung hat in ihrer<br />
Begründung geschrieben, dass<br />
von den 23 Bewerbungen die<br />
Regionen ausgewählt wurden,<br />
Raimund<br />
Nowak<br />
in denen die innovativsten Elemente<br />
der <strong>Elektro</strong>mobilität an<br />
der Schnittstelle von Energiesystem,<br />
Fahrzeug und Verkehrssystem<br />
gebündelt und deutlich<br />
- auch international - sichtbar<br />
gemacht werden. Was wir in unserer<br />
Bewerbung versprochen<br />
haben, das wollen wir natürlich<br />
auch halten.<br />
Wir beginnen übrigens schon<br />
auf der HANNOVER MESSE. Dort<br />
organisieren wir im Rahmen der<br />
Metropolitan Solutions den Austausch<br />
mit anderen deutschen<br />
und europäischen Regionen zur<br />
Förderung der <strong>Elektro</strong>mobilität.<br />
Wir freuen uns auf unsere Partner<br />
aus La Rochelle und Rouen<br />
und sind gespannt auf die Auseinandersetzung<br />
mit dem sehr<br />
ambitionierten Vorgehen<br />
der Stadt Amsterdam.<br />
Welche Projekte aus<br />
unserem Konzept<br />
mit den zwischen<br />
30 und 50 Millionen<br />
zur Verfügung<br />
stehenden Mitteln<br />
tat sächlich<br />
gefördert werden,<br />
entscheidet sich in einem<br />
zweiten Verfahrensschritt.<br />
Wir wollen dabei sehr<br />
auf die nachhaltige Wirkung<br />
achten, uns aber auch<br />
der Herausforderung stellen,<br />
<strong>Elektro</strong>fahrzeuge und die notwendige<br />
Infrastruktur möglichst<br />
schnell und auffällig in unserer<br />
Metropolregion zu präsentieren.<br />
Im Mittelpunkt muss jedoch die<br />
Unterstützung der Vorhaben stehen,<br />
die in absehbarer Zeit auch<br />
ohne Subvention funktionieren<br />
werden und unseren Raum dauerhaft<br />
zu einer Vorbildregion<br />
im Bereich der <strong>Elektro</strong>mobilität<br />
machen.<br />
Was macht Sie optimistisch,<br />
dass diese Ziele auch tatsächlich<br />
erreicht werden? Wo sind<br />
die besonderen Stärken?<br />
h Bei der Gründung der Metropolregion<br />
GmbH im Jahr 2009<br />
haben wir eine klare Schwerpunktsetzung<br />
vorgenommen,<br />
die sich jetzt offensichtlich auszahlt.<br />
Wir wollen durch unsere<br />
Arbeit den Mobilitätsstandort<br />
stärken und die wirtschaftlichen<br />
Chancen des Umbaus der Energiewirtschaft<br />
für unsere Region<br />
nutzen. Unser Motto „Mit neuer<br />
Energie mobil“ hat sich für die<br />
Förderung der <strong>Elektro</strong>mobilität<br />
geradezu angeboten. Schließlich<br />
kann die <strong>Elektro</strong>mobilität<br />
ihren Klimavorteil nur dann<br />
darstellen, wenn der Strom aus<br />
regenerativen Energiequellen<br />
stammt.<br />
Die Bundesregierung hat ja bei<br />
der Schaufenster-Bewerbung<br />
ausdrücklich ein Statement<br />
zur Energiepolitik verlangt.<br />
Da war ein Beschluss aus<br />
dem Mai vorigen Jahres<br />
sehr hilfreich. Als erste<br />
Metropolregion wollen<br />
wir bis zum Jahr<br />
2050 den gesamten<br />
Energiebedarf<br />
für Strom, Wärme und Mobilität<br />
aus erneuerbaren Energien gewinnen.<br />
Bei der Stadt-Land-Kooperation<br />
im Energiebereich sind<br />
wir bereits eine vom Bund geförderte<br />
Modellregion. Und das<br />
Stadt-Land-Verhältnis soll auch<br />
eine Rolle in unserem Schaufenster<br />
spielen. Wir verbinden städtische<br />
Zentren wie Hannover und<br />
Braunschweig mit den sehr ländlich<br />
geprägten Gebieten wie dem<br />
Harz und dem Weserbergland.<br />
Dieser Mix ist repräsentativ für<br />
die mitteleuropäische Gebietskulisse.<br />
So können wir auch für<br />
viele andere Regionen zeigen,<br />
dass <strong>Elektro</strong>mobilität nicht nur<br />
eine Lösung für die Megacities<br />
ist. Ein besonderer Faktor unseres<br />
Schaufensters ist natürlich<br />
die Stärke der Fahrzeugindustrie<br />
in unserer Metropolregion, die<br />
sich ja auch die Stadt des Konzernsitzes<br />
der Volkswagen AG im<br />
Namen trägt.<br />
Es sind aber auch weitere Industrieunternehmen<br />
in unserem<br />
Schaufenster aktiv. Dazu gehören<br />
etwa der Zulieferer und <strong>Elektro</strong>motorenhersteller<br />
Continental<br />
oder der Batterieproduzent Johnson<br />
Controls. Wir haben in unserer<br />
Bewerbung den Anspruch<br />
formuliert, die gesamte Wertschöpfungskette<br />
der <strong>Elektro</strong>mobilität<br />
darzustellen. Ich denke,<br />
dass auch die Ausrichtung auf<br />
die wirtschaftlichen Effekte die<br />
Jury überzeugt hat. Im Übrigen<br />
reduzieren wir unsere Aktivtäten<br />
keinesfalls nur auf den Individualverkehr.<br />
Auch der ÖPNV spielt<br />
eine wichtige Rolle. So wollen<br />
wir in Hannover mit der Region<br />
und der Verkehrsgesellschaft<br />
üstra die größte Hybridbusflotte<br />
Deutschlands auf die Straße<br />
bringen.
Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong> 23<br />
Wie ist – aus Ihrer Sicht – die<br />
Akzeptanz der Bevölkerung für<br />
<strong>Elektro</strong>mobilität?<br />
h In unserer Metropolregion<br />
arbeiten rund 180.000 Men-<br />
schen in der Mobilitätswirt-<br />
schaft. Da können wir nicht nur<br />
auf Akzeptanz, sondern auf gro-<br />
ßes Engagement bauen, da wir<br />
einen Beitrag zur Erschließung<br />
von Zukunftsmärkten leisten.<br />
Die Unterstützung haben wir<br />
bei Unternehmensleitungen<br />
erfahren und uns sehr darüber<br />
gefreut, dass zum Beispiel die<br />
Betriebsräte der IG-Metall ein<br />
eigenes Unterstützernetzwerk<br />
für die <strong>Elektro</strong>mobilität aufgebaut<br />
haben.<br />
Auch im Handwerk, bei den<br />
Kammern und Bildungseinrichtungen<br />
sehen wir eine große<br />
Bereitschaft, sich auf die neuen<br />
Herausforderungen einzustellen.<br />
Es gehört zu unseren wichtigsten<br />
Zielen, dass möglichst viele<br />
<strong>Elektro</strong>fahrzeuge und Komponenten<br />
in den hiesigen Unternehmen<br />
entwickelt und produziert<br />
werden. Dabei können die<br />
Unternehmen auf eine gut entwickelte<br />
Wissenschafts- und<br />
Bildungslandschaft bauen. Die<br />
Metropolregion entwickelt sich<br />
zu einer Talentschmiede der Mobilitätswirtschaft<br />
Ein guter Gradmesser für die<br />
Unterstützerlage ist das Verhalten<br />
der Kommunen. Die Städte<br />
und Landkreise in unserer Metropolregion<br />
haben durch ein<br />
Neun-Punkte-Programm ein<br />
klares Bekenntnis zur Förderung<br />
der <strong>Elektro</strong>mobilität der<br />
Schaufensterbewerbung einen<br />
besonderen Push gegeben.<br />
Natürlich wäre die Bewerbung<br />
nicht ohne Unterstützung des<br />
Landes denkbar gewesen.<br />
Niedersachsen will mit einem<br />
Betrag von 10 Millionen € die<br />
<strong>Elektro</strong>mobilität in der Metropolregion<br />
fördern.<br />
Wo sind die ,,Knackpunkte“ der<br />
<strong>Elektro</strong>mobilität? Welche technischen<br />
und gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen gibt es?<br />
h Es muss sicher noch stärker<br />
vermittelt werden, dass es sich<br />
bei der <strong>Elektro</strong>mobilität nicht<br />
um den einfachen Austausch<br />
einer Antriebstechnologie<br />
handelt. <strong>Elektro</strong>mobilität wird<br />
das Mobilitätsverhalten der<br />
Menschen ändern und mit der<br />
<strong>Elektro</strong>mobilität verbundene<br />
Konzepte reagieren ja bereits<br />
stark auf ein neues Mobilitätsverhalten.<br />
So werden künftig<br />
Leihsysteme eine viel gewichtigere<br />
Rolle spielen. Wir werden<br />
viel mehr Leihfahrzeuge sehen,<br />
die dann wie z.B. bei dem Volkswagensystem<br />
Quicar auch zunehmend<br />
<strong>Elektro</strong>fahrzeuge<br />
einsetzen werden. Es werden<br />
neue Fahrzeugtypen entstehen<br />
und die Menschen werden viel<br />
selbstverständlicher bei ihren<br />
Reisen unterschiedliche Verkehrsmittel<br />
nutzen. Natürlich<br />
müssen wir um Akzeptanz bei<br />
den Bürgerinnen und Bürgern<br />
werben. Auch dafür werden Modelle<br />
entwickeln.<br />
Ein Knackpunkt bei der Ausbreitung<br />
der <strong>Elektro</strong>mobilität<br />
ist sicher der Preis. Hier erwarten<br />
wir durch die anlaufende<br />
Serienproduktion jedoch eine<br />
positive Entwicklung.<br />
Da in unserem Schaufenster<br />
der Metropolregion überdurchschnittlich<br />
viele <strong>Elektro</strong>fahrzeuge<br />
bewegen werden, entsteht<br />
hier auch schneller eine passende<br />
Infrastruktur mit Ladesäulen,<br />
Infosystem und auch<br />
mit mehr fachlicher Unterstützung<br />
beim Kauf und Betrieb.<br />
So schafft das Schaufenster<br />
<strong>Elektro</strong>mobilität zusätzliche<br />
Vorteile für Alle, die sich per<br />
Auto, E-Bike, Pedelec oder E-<br />
Roller vorwärtsbewegen wollen.<br />
$<br />
Wir entwickeln,<br />
was bewegt.<br />
IAV – Ihr Partner für<br />
Automotive Engineering<br />
Als führender Engineeringpartner für alle namhaften Automobilhersteller<br />
und -zulieferer bietet IAV über 25 Jahre Erfahrung und<br />
ein Spektrum an Kompetenzen, das in seiner Breite einmalig ist.<br />
Wir sehen die Welt immer auch als leidenschaftliche Autofahrer<br />
und entwickeln daher für das ganze Fahrzeug Lösungen in<br />
technischer Perfektion und nachhaltiger Umsetzbarkeit. Mit<br />
mehr als 4.000 IAV-Mitarbeitern und einer erstklassigen Ausstattung<br />
unterstützen wir Sie bei der Realisierung Ihres Projekts<br />
vom Konzept bis zur Serie: Ihre Ziele sind unser Auftrag.<br />
www.iav.com
24 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Automotive-Cluster: Gifhorner Carlectra ist operativer Partner<br />
Wandel nutzen – Erfolg gestalten<br />
Die Autoindustrie gibt<br />
den Pulsschlag für die<br />
Wirtschaftsdynamik<br />
in der Region vor. Doch: „Der<br />
Automobilsektor wird sich bis<br />
2025 dem größten Transformationsprozess<br />
seiner Geschichte<br />
unterziehen“, so Ralf Kalmbach,<br />
Leiter der Automotive Unit und<br />
Geschäftsführer der Beratungsfirma<br />
Roland Berger über<br />
die Herausforderungen, denen<br />
sich Hersteller und Zulieferer in<br />
den kommenden Jahren stellen<br />
müssen. Treiber für die Entwicklungen<br />
der Branche seien<br />
der geopolitische und der demografische<br />
Wandel sowie der<br />
Anspruch an Nachhaltigkeit,<br />
Veränderungen im Mobilitäts-<br />
verhalten und technologische<br />
Veränderungen. Der Wille, den<br />
Wandel zu nutzen und Wettbewerbsvorteile<br />
aktiv zu gestalten,<br />
bildete jetzt die Grundlage zur<br />
Gründung des Automotive Clusters.<br />
Die Umsetzung des Automotive<br />
Clusters erfolgt durch<br />
den Verein Wirtschaft in der<br />
Metropolregion gemeinsam mit<br />
den drei Wachstumsinitiativen<br />
Wolfsburg AG, projekt REGION<br />
BRAUNSCHWEIG GMBH und hannoverimpuls<br />
GmbH. Den Vorsitz<br />
des Industrie- & Forschungsbeirats<br />
des Automotive Clusters<br />
nimmt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer<br />
der Unternehmerverbände<br />
Niedersachsen<br />
e.V., ein. Operativer Partner ist<br />
die Carlectra GmbH mit Sitz in<br />
der Gifhorner Hugo-Jungers-<br />
Straße.<br />
Zulieferer im Zentrum<br />
„Im Zentrum unseres<br />
Handelns stehen die<br />
Belange der kleinen<br />
und mittelständischenAutomobilzulieferer“,<br />
so Geschäftsführer<br />
Matthias Keune.<br />
Auf seinem Schreibtisch<br />
laufen die Fäden des<br />
Automotive Cluster zusammen.<br />
Das Netzwerk<br />
bündelt spezialisiertes<br />
Branchenwissen, ermöglicht<br />
den schnellen Zugriff<br />
Matthias Keune<br />
auf Kooperationspartner und<br />
fördert den Austausch mit themen-<br />
und branchenübergreifenden<br />
Akteuren. „Wir wollen<br />
den Zulieferern durch eine gemeinsame<br />
Plattform den Weg<br />
in Gemeinschaftsprojekte<br />
ebnen, damit<br />
sie ihr Knowhow<br />
effektiv an wissenschaftliche<br />
Entwicklungen andocken<br />
und in globale Kooperationen<br />
integrieren können“ , so Thomas<br />
Krause, Vorstand der Wolfsburg<br />
AG und Mitglied der Steuerungsgruppe<br />
Automotive Cluster.<br />
Homepage liefert Überblick<br />
Internationalisierung, Kommuni-<br />
kation, Wettbewerbe und Nach-<br />
wuchs bilden Schwerpunktthe-<br />
men im Cluster. Unterstützt wird<br />
das Zulieferernetzwerk dabei<br />
von mehr als 200 Partnern<br />
aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Kommunen und regionalen Wirtschaftsinitiativen<br />
in der Metropolregion,<br />
die sich auf regelmäßigen<br />
Netzwerktreffen und<br />
Expertenstammtischen austauschen.<br />
40 Mitgliedsunternehmen<br />
finden sich bereits unter<br />
dem Dach des Projektes zusammen.<br />
Das Automotive Cluster ist<br />
eine Plattform für Zulieferer –<br />
aber auch von Zulieferern, erläutert<br />
Keune. Die Homepage<br />
www.automotivecluster.com<br />
bietet einen zentralen Überblick<br />
über das Projekt. Hier wird von<br />
Kooperationen und Neuerungen<br />
berichtet, ebenso über themenbezogene<br />
Foren und Workshops<br />
informiert, auf denen sich die<br />
Teilnehmer selbst präsentieren<br />
können. Ein Schwerpunkt der<br />
Arbeit des Automotive Clusters<br />
liegt auf der Anbahnung<br />
von Projekten im Umfeld der<br />
kleinen und mittelständischen<br />
Automobilzulieferindustrie<br />
– entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
in der Automobilwirtschaft.<br />
„Unsere Ziel stellung<br />
ist die Si cher ung und der<br />
wei tere Aufbau<br />
re gio na ler<br />
Kompe tenz en<br />
auf dem Gebiet<br />
der Au to mo ti ve In dus trie“,<br />
sagt Keu ne. „Wir wollen die Unternehmen<br />
dabei unterstützen,<br />
marktfähige Trends frühzeitig<br />
zu erkennen und den Transfer<br />
in regionales Know-how zu beschleunigen“.<br />
Fördern und bündeln<br />
Der Startschuss für das Automo-<br />
tive Cluster fiel am 25. Oktober<br />
2011 in der Robotation Academy<br />
auf dem Messegelände in Hanno-<br />
ver. Unter der Schirmherrschaft<br />
des Niedersächsischen Wirt-<br />
schafts- und Arbeitsministers<br />
Jörg Bode stellte sich das Projekt<br />
als Plattform für die Automobilzu-<br />
lieferindustrie in der Region vor.<br />
„Die Nachfragestrukturen und<br />
Kundenwünsche an Fahrzeuge<br />
verändern sich, neue Techno-<br />
logien erobern den Markt und<br />
auch Mitarbeiter müssen sich<br />
anderen Anforderungen stellen.<br />
Auch für Zulieferer als global<br />
verfügbare Systemlieferanten<br />
und innovative Entwicklungspartner<br />
sind das wichtige Wettbewerbsfaktoren,<br />
die frühzeitig<br />
in der Unternehmensstrategie<br />
berücksichtigt werden müssen.<br />
Dabei kann das Automotive<br />
Cluster sinnhaft unterstützten“,<br />
sagte Minister Bode. Dazu<br />
gehöre auch, nachhaltige und<br />
zukunftsfähige Technologien<br />
stärker zu fördern und zu bündeln.<br />
$
<strong>Elektro</strong>nik eröffnet neue Möglichkeiten<br />
Prototypen<br />
überzeugen<br />
Um alternative Antriebs-<br />
konzepte für die Zukunft<br />
ging es unlängst beim<br />
neunten Symposium für Hybrid-<br />
und <strong>Elektro</strong>fahrzeuge, das 300<br />
Automotive-Experten zunächst<br />
in die Stadthalle Braunschweig<br />
führte und anschließend zum<br />
exklusiven Fahrtest auf dem Ver-<br />
suchsgelände der IAV in Gifhorn<br />
versammelte. „Dieses Symposi-<br />
um ist geprägt durch technisch<br />
anspruchsvolle Vorträge. Das<br />
macht aber nur Sinn, wenn man<br />
die <strong>Elektro</strong>fahrzeuge auch erle-<br />
ben kann“, so Wilfried Nietschke,<br />
Bereichsleiter Technologie Moni-<br />
toring von IAV in Gifhorn.<br />
„Wir hatten versucht, einige<br />
Vorserienfahrzeuge zum Testen<br />
zu beschaffen, um die Theorie<br />
im wahrsten Wortsinn erfahrbar<br />
zu machen.“ Das kam bei den<br />
Fachleuten gut an. Sie erhielten<br />
die Gelegenheit sich einen um-<br />
fassenden Überblick über die<br />
Ergebnisse aktueller Forschungs-<br />
ansätze zu verschaffen, die sich<br />
in verschiedenen Forschungs-<br />
ansätzen in den Produkten der<br />
Hersteller wiederfinden. Aktuelle<br />
Prototypen wie der Golf Blue-e-<br />
Motion sowie die Audi A1 E-Tron<br />
und Q5 überzeugten im Praxis-<br />
text.<br />
Auf die Versuchsstrecke gingen<br />
auch Modelle aus Japan wie den<br />
Lexus CT 200h oder der Toyota<br />
Prius Plug In. Einer der Stars des<br />
Abends war der Wipi Citroen C-<br />
Zero.<br />
Positives Fazit<br />
Als Hauptsponsor zieht IAV ein<br />
positives Fazit dieser Veran-<br />
staltung. „Wir haben sehr gute<br />
Vorträge gehört und für das<br />
Fahrevent in Gifhorn haben wir,<br />
wie jedes Jahr, eine durchweg<br />
positive Resonanz erhalten“, so<br />
Professor Dr. Burghard Voß.<br />
Besonders aufschlussreich sei<br />
der Vortrag von Professor Win-<br />
ter gewesen. Er habe gezeigt,<br />
welche wichtige Rolle die chemi-<br />
schen Grenzen in der Batteriefor-<br />
schung haben, so Voß.<br />
Wieder ein Schritt weiter<br />
Als Engineeringpartner für un-<br />
zählige Automobilhersteller und<br />
Zulieferbetriebe arbeitet IAV<br />
intensiv und zielstrebig an alter-<br />
nativen Antriebskonzepten für<br />
die Zukunft. Hybrid- und Elekt-<br />
rofahrzeuge stellen dabei einen<br />
von vielen Wegen zum emissions-<br />
losen Auto dar.<br />
Das Symposium konnte zeigen,<br />
dass die Wissenschaft in Sa-<br />
chen <strong>Elektro</strong>mobilität wieder<br />
einen kleinen Schritt weiter ge-<br />
kommen ist. Der Schwerpunkt<br />
dieses Symposiums widmete<br />
sich der Batterietechnik. „Der<br />
enorme Fortschritt der <strong>Elektro</strong>nik<br />
eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten“,<br />
weiß Michael Znamiec,<br />
Betriebsleiter der IAV-Gifhorn.<br />
Die Ingenieursgesellschaft, führender<br />
Entwicklungspartner der<br />
Automobilindustrie mit Hauptsitz<br />
in Berlin sponserte zudem<br />
die Teilnahme von besonders<br />
viel¬versprechenden angehenden<br />
Ingenieuren. Damit fördert<br />
IAV den Nachwuchs auf effektive<br />
Weise und trägt zum Kampf gegen<br />
den herrschenden Fachkräftemangel<br />
in Deutschland bei. $<br />
Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
Globale Ressourcen<br />
Entwicklung und Herstellung<br />
von Systemen zur Förderung und<br />
Lagerung von flüssigen Medien<br />
TI Automotive in Isenbüttel<br />
zusätzlich zur Fertigung von Bremsdruckleitungen<br />
neu auch:<br />
Powertrain<br />
Komponenten wie z.B.:<br />
– Hochdruck Kraftstoff<br />
Einspritzleitungen<br />
– Oelleitungen<br />
– EGR Leitungen<br />
(Abgasrückführung)<br />
Gehrenkamp 3 – 38550 Isenbüttel<br />
Telefon 0 53 74 / 9 55 50<br />
www.tiautomotive.de<br />
25
26 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
VW will 300.000 E-Autos auf die Straßen bringen<br />
E-Up geht 2013 in Serie<br />
Rudolf Krebs<br />
VW will im nächsten Jahr-<br />
zehnt die Weltmarkt-<br />
führerschaft in Sachen<br />
<strong>Elektro</strong>-Mobilität erreichen.<br />
Und: „2020 sollen drei Prozent<br />
unserer Fahrzeuge weltweit an<br />
der Steckdose hängen“, sagt Dr.<br />
Rudolf Krebs, im VW-Konzern<br />
Chef für die <strong>Elektro</strong>-Antriebe.<br />
Bei geplanten zehn Millionen<br />
Fahrzeugen im Jahr 2020 hieße<br />
das: 300.000 Autos der Konzern-<br />
flotte werden dann ausschließ-<br />
lich oder zumindest teilweise<br />
mit Strom angetrieben. Ein ehr-<br />
geiziges Ziel, wie Krebs selbst<br />
einräumt.<br />
Reifenspezialist<br />
Lackiererei<br />
Annahmestelle<br />
für<br />
Altautoentsorgung<br />
Größter Hemmschuh aktuell:<br />
der Preis. Beim E-Fahrzeug<br />
sind Antrieb und Batterie heute<br />
fünfmal so teuer wie beim<br />
Verbrennungsmotor, die Batterie<br />
allein macht 50 Prozent der<br />
Mehrkosten aus. Priorität habe<br />
folgerichtig die Kostensenkung,<br />
bestes Instrument dafür sei die<br />
Stückzahl: „Aber bis das so weit<br />
ist, brauchen wir andere Wege“<br />
– beispielsweise steuerliche Vergünstigungen<br />
oder ein Leasing-<br />
165/70 R 14 T ________ ab 52,90 €<br />
185/60 R 14 H ________ ab 67,90 €<br />
195/65 R 15 V ________ ab 76,90 €<br />
205/55 R 16 W ________ ab 94,00 €<br />
Alle Reifen inklusive Reifengarantie – 24 Monate.<br />
Alle Preise inkl.Altreifenentsorgung.<br />
Angebot. Wichtig sei auch der<br />
Ausbau einer entsprechenden<br />
Infrastruktur: „Man muss sein<br />
E-Fahrzeuge überall unkompliziert<br />
betanken können“ – nach<br />
VW-Philosophie vorzugsweise<br />
mit Strom aus regenerativen<br />
Quellen. In der ehemaligen Esso-<br />
Tankstelle an der Braunschweiger<br />
Straße in Wolfsburg sind<br />
VW und Wolfsburg AG mit der<br />
„E-Mobility-Station“ auch hier<br />
Vorreiter. (fra) $<br />
E-Up: Der erste rein elektrisch angetriebene<br />
VW geht 2013 in Serie<br />
Leasing für<br />
E-Batterie?<br />
VW will <strong>Elektro</strong>autos möglicherweise<br />
mit Leasing-Batterien<br />
anbieten. „Wir denken<br />
derzeit darüber nach,<br />
wie wir den Markteintritt<br />
gestalten. Dabei könnte<br />
es auch ein Leasingkonzept<br />
geben“, sagte Rudolf<br />
Krebs, <strong>Elektro</strong>auto-Chef<br />
des VW-Konzerns, dem<br />
Magazin „auto motor und<br />
sport“.<br />
„Wir wissen, dass die Batterie<br />
das problematischste<br />
Bauteil ist und man ein<br />
Preisproblem hat.“ Darauf<br />
werde VW reagieren: „Wir<br />
werden mit unserem Angebot<br />
konkurrenzfähig sein.“<br />
M-S-M<br />
kennt sich aus mit Strom:<br />
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Südheide Gifhorn GmbH: Neue Initiative - neue Zielgruppen<br />
Per Pedelec durch den Landkreis<br />
Wer an Tourismus in der<br />
Region Gifhorn denkt,<br />
assoziiert Heide- und<br />
Moorlandschaften, die zum<br />
Wandern und Radfahren einla-<br />
den. Möglicherweise kommen<br />
einem auch Kanutouren auf Al-<br />
ler, Ise oder Oker in den Sinn. Als<br />
fast unwahrscheinlich erscheint<br />
es dabei jedoch, dass jeman-<br />
dem ein Zusammenhang mit<br />
den Errungenschaften der Elek-<br />
trotechnik einfällt. Aber eben<br />
diese Errungenschaften sind in<br />
der touristischen Infrastruktur<br />
des Landkreises angekommen<br />
und damit liegt die Region voll<br />
im Trend. Radeln ohne Anstren-<br />
gung, heißt dieser Trend, den die<br />
Südheide Gifhorn GmbH mit ih-<br />
rer aktuellen Initiative aufgreift.<br />
Pedelecs oder auch E-Bikes sind<br />
das Mittel der Wahl. Kooperati-<br />
onspartner sind die Firma Mo-<br />
velo und das Projekt ZeitOrte.<br />
Die Kooperationspartner in der<br />
Region, die die Initiative vor<br />
Ort umsetzen können, werden<br />
weiterhin gesucht. „Wir sind be-<br />
müht ein flächendeckendes Ver-<br />
leihnetz aufzubauen“, so Mar-<br />
lis Duda, Geschäftsführerin der<br />
Südheide Gifhorn GmbH. Es gibt<br />
bereits einige Interessenten.<br />
Nord-Südachse ist erschlossen<br />
Ein Sporthotel in Wesendorf<br />
ist voraussichtlich mit im Boot,<br />
ebenso ein Fahrradfachhändler<br />
in der Gifhorner City. Im Nord-<br />
kreis wird das Angebot von der<br />
Touristen-Information in Han-<br />
kensbüttel abgedeckt, solange<br />
sich hier kein privater Anbieter<br />
beteiligt. „Damit sind wir im Nor-<br />
den, in der Mitte des Landkreises<br />
und im Süden gut versorgt“, so<br />
Marlis Duda, die jetzt für das Ge-<br />
biet rund um Meinersen ebenso<br />
wie für den Osten des Landkreises<br />
noch interessierte Geschäftsleute<br />
sucht, die entweder eine<br />
Verleihstation aufbauen oder<br />
eine Akkuladestation anbieten<br />
wollen. „Wer wegen der Kosten<br />
<strong>Elektro</strong>technik macht auch in der Freizeit Spaß: Mit dem E-Bike in die Natur<br />
nicht gleich mit einer Verleihstation<br />
starten will, könnte dennoch<br />
erwägen, eine Akkuwechseloder<br />
Ladestation anzubieten“,<br />
sieht Duda eine interessante<br />
Möglichkeit insbesondere für<br />
Gastronomen sich mit einem<br />
erweiterten Dienstleistungsangebot<br />
darzustellen. „Das Akkuladen<br />
lässt sich bestens mit einer<br />
Kaffeepause verbinden“, so die<br />
Geschäftsführerin der Tourismus<br />
GmbH. Die Investitionskosten<br />
hier sind für den Anbieter sehr<br />
überschaubar.<br />
Radfahren ist sehr beliebt<br />
„Radfahren gehört zu den be-<br />
liebtesten Aktivitäten unserer<br />
Gäste“, so Marlis Duda. Das gut<br />
ausgebaute Radwegenetz liefere<br />
die idealen Voraussetzungen<br />
für Touren. Mit dem E-Bike-Verleihkonzept<br />
hofft sie neue Zielgruppen<br />
anzusprechen und für<br />
die Region zu interessieren. In<br />
der Zusammenarbeit mit Movelo<br />
Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
sieht sie in erster Linie Vorteile<br />
für die Vermarktung. Der Anbieter,<br />
der überregional seine Urlaubs-<br />
und Regionenangebote<br />
mit speziellen Flyern bewirbt,<br />
sorgt für gut gewartete Räder,<br />
für einen schnellen Reparaturservice<br />
und für Vollkasko und<br />
Diebstahlversicherung. Das Projekt<br />
ZeitOrte im Braunschweiger<br />
Land wirbt seinerseits für die<br />
Ziele, die die Region interessant<br />
und einzigartig machen $<br />
Info<br />
Pedelec oder E-Bike?<br />
Als Pedelec (Pedal Electric<br />
Cycel) gilt ein <strong>Elektro</strong>rad,<br />
wenn die elektrische Fahrunterstützung<br />
nur durch das<br />
Treten abgefordert wird. Dazu<br />
verfügt das Pedelec über einen<br />
speziellen <strong>Elektro</strong>motor mit<br />
elektronischer Regelung, die<br />
mit Sensortechnik den Grad<br />
der Unterstützung ermittelt,<br />
die der Radfahrer beim Treten<br />
benötigt. Die notwendige<br />
Energie liefert ein Akku. Das<br />
Pedelec ist verkehrsrechtlich<br />
dem Fahrrad gleichgestellt.<br />
So besteht keine Versicherungs-,<br />
Zulassungs-, Helm-,<br />
und Führerscheinpflicht, wenn<br />
bauartbedingt, die durch den<br />
Motor unterstützte Höchstgeschwindigkeit<br />
höchstens 25<br />
Kilometer pro Stunde beträgt.<br />
Anders wird das E-Bike eingestuft,<br />
wenn es eine uneingeschränkte<br />
Tretunterstützung<br />
hat. Sie gelten verkehrsrechtlich<br />
als “Kleinkrafträder mit<br />
geringer Leistung”. Für sie<br />
sind Betriebserlaubnis und<br />
Versicherungskennzeichen<br />
erforderlich.<br />
27
28 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />
DSK: Kompetenz mit Herz und Zertifikat<br />
Alle Arbeiten aus einer Hand<br />
Licht, Wärme und moderner<br />
Steuerungskomfort durch<br />
Heimvernetzung sind<br />
maßgebliche Einflussgrößen für<br />
Wohnqualität. <strong>Elektro</strong>technische<br />
Anlagen in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />
sind das Kompetenzfeld<br />
der Elektriker der Diakonischen<br />
Servicegesellschaft Kästorf<br />
GmbH – DSK. Thomas Hillebrecht<br />
ist der Leiter der <strong>Elektro</strong>werkstatt<br />
und bietet mit seinem Team ein<br />
umfangreiches Dienstleistungsangebot<br />
an. Mit sechs Mitarbeitern<br />
betreut der <strong>Elektro</strong>meister<br />
Auszubildende und Qualifizierungsmitarbeiter,<br />
die hier dem diakonischen<br />
Auftrag gemäß für die<br />
Eingliederung in die Berufs- und<br />
Arbeitswelt geschult werden.<br />
Ein Schwerpunkt ist die Gebäude-<br />
und Energieberatung. "Wir<br />
gehen mit Thermografiebildern<br />
auf Fehlersuche in elektrischen<br />
Anlagen, suchen nach Wärem-<br />
Das Thema Sicherheitstechnik<br />
spielt in der<br />
<strong>Elektro</strong>technik eine<br />
immer größere Rolle, so <strong>Elektro</strong>meister<br />
Volker Holicki von<br />
<strong>Elektro</strong> Ohlhoff. Beispiel ist die<br />
neue Rauchmelderpflicht. Im<br />
Neu- und Umbaubereich werden<br />
Rauchmelder zur Pflicht, die<br />
Nachrüstung in vorhandenen<br />
Wohnungen ist bis Ende 2015<br />
vorgeschrieben. Eine Beratung<br />
durch einen Fachmann wird dringend<br />
geraten. Nur bei sinnvoller<br />
Montage, sowie den Einsatz von<br />
verlässlichen und den Gegebenheiten<br />
angepassten Rauchmeldern<br />
ist eine optimale Sicherheit<br />
zu erreichen.<br />
Thomas Hillebrecht (links) und sein Team<br />
verlusten in der Gebäudekonstruktion<br />
und erstellen aus den Er-<br />
Ein anderer Dienstleistungsschwerpunkt<br />
ist der E-Check.<br />
Thomas gebnissen Hillebrecht die Energieausweise,<br />
(links) leitet die <strong>Elektro</strong>werkstatt Dazu gehört die und Anlagenprü-<br />
bietet zusammen<br />
der Gesetzgeber mit seinem Team fordert“, ein umfangreiches so der fung Dienstleistungsangebot für Wohnhäuser genauso an<br />
<strong>Elektro</strong>meister. Immobilienbe- wie die Geräteprüfung nach VdE.<br />
sitzer, die für energetisch wirk- „Wir prüfen z.B. Pflegebetten “,<br />
same Sanierungsmaßnahmen nennt Hillebrecht ein Beispiel.<br />
KfW-Förderungen in Anspruch Ein anderes Referenzprojekt ist<br />
nehmen wollen, finden hier ihren die Wartung der elektrischen<br />
kompetenten Ansprechpartner, Anlagen in der Brauschweiger<br />
der in Kooperation mit weiteren VW Betriebskantine. Die DSK<br />
DSK-Handwerksbetrieben „alle - Werkstatt ist KNX/EIB zertifi-<br />
Arbeiten aus einer Hand“ anbiezierter Betrieb versiert in Sachen<br />
ten kann.<br />
intelligentes und heimvernetz-<br />
<strong>Elektro</strong>-Ohlhoff setzt auf Sicherheit und Energiesparen<br />
E-Check für alle Anlagen<br />
Ein weiteres Thema zur Sicherheit<br />
ist der E-Check, den kompetente<br />
<strong>Elektro</strong>unternehmen anbieten.<br />
Hierbei wird die komplette<br />
<strong>Elektro</strong>anlage überprüft, Mess-<br />
Protokolle erstellt und Mängel<br />
bei Sicherheit und Verbrauch<br />
aufgedeckt. <strong>Elektro</strong>-Ohlhoff bietet<br />
zudem Handgeräteprüfungen<br />
an, die in Handwerks- und Gewerbebetrieben<br />
teilweise vorgeschrieben<br />
sind.<br />
Solarstrom selber nutzen<br />
Ein weiteres wichtiges Thema zum<br />
Energiesparen und zur Energieko-<br />
stensenkung ist die Stromgewin-<br />
nung durch Photovoltaik. Hierbei<br />
weist Holicki insbesondere auf<br />
Möglichkeiten zur Eigennutzung<br />
des erzeugten Stromes hin. Bei<br />
„Eigenverbrauch“ von Solarstrom<br />
kann der Kunde den ständig stei-<br />
genden Strompreisen entgegen-<br />
wirken. Jede produzierte und<br />
selbstverbrauchte Kilowattstunde<br />
Solarstrom muss nicht eingekauft<br />
werden und ist somit unabhängig<br />
vom aktuellen Strompreis.<br />
Auf längere Sicht betrachtet ist<br />
so ein er heb liches Einspar po-<br />
tenzial möglich. Da der Ein kaufs-<br />
preis für Strom beim Strom an-<br />
bie ter hö her ist als die der zeit<br />
gül tige Ein speisevergütung für<br />
Sonnenstrom macht der Betrei-<br />
tes Haus. Damit sind Häuser<br />
vom PC oder vom Mobiltelefon<br />
steuerbar. Ebenso gehört Datentechnik<br />
sowie die Einrichtung<br />
und Wartung von Daten- und<br />
Kommunikationsleitungen zum<br />
Serviceangebot der <strong>Elektro</strong>werkstatt.<br />
„In allen Servicebereichen<br />
der DSK ist es Wesensausdruck<br />
unser Handelns, Qualifizierung<br />
und Ausbildung im Sinne von Inklusion<br />
auf einer breiten Basis<br />
zu ermöglichen“, so Hillebrecht.<br />
Als gemeinnütziger Betrieb ist es<br />
möglich, Kompetenz und Dienstleistungen<br />
sowohl im Privatkundenbereich<br />
anzubieten als auch<br />
die Aufträge von Firmenkunden<br />
zu bedienen oder sich an<br />
öffentlichen Ausschreibungen<br />
zu beteiligen. Kontakt: DSK-<br />
<strong>Elektro</strong>betrieb, Hauptstraße 51,<br />
38518 Gifhorn, Telefon: 05371 /<br />
721-269, E-Mail: t.hillebrecht@<br />
diakonie-dsk.de $<br />
ber einer Photovoltaikanlage ab<br />
der ersten selbstverbrauchten<br />
Kilowattstunde einen zusätzli-<br />
chen Gewinn. Weiterhin entste-<br />
hen beim Eigenverbrauch keine<br />
Kosten für die Allgemeinheit,<br />
natürliche Ressourcen werden<br />
geschont. Um die eigene So-<br />
laranlage effizienter zu nutzen<br />
bietet die Industrie bereits kom-<br />
plette Speichersysteme an. So<br />
lässt sich der erzeugte Solar-<br />
strom auch nachts nutzen und<br />
hilft Netzausfälle zu überbrü-<br />
cken. „Nicht nur über steigende<br />
Energiekosten klagen, sondern<br />
selbst etwas dagegen tun. Wir<br />
beraten Sie gern!“, so Volker<br />
Holicki. $
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30<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
Wir machen uns stark<br />
miteinander – füreina
nder!<br />
31<br />
Netzwerk für Information und Kommunikation<br />
Wirtschaftliche Stärke<br />
braucht einen reichhaltigen<br />
Nährboden,<br />
wenn sie nachhaltig gedeihen<br />
will. Für den Mittelstand im<br />
Landkreis ist dieser Nährboden<br />
die Wirtschaftsvereinigung<br />
Gifhorn(WVGF). Vor rund vier<br />
Jahren gründete sich der Zusammenschluss<br />
selbständiger Unternehmer<br />
und Freiberufler mit dem<br />
Ziel ein partei- und branchenübergreifendes<br />
Netzwerk zur<br />
Vertretung der eigenen Interessen<br />
zu bilden. „Eine neutrale und<br />
gebündelte Interessenvertretung<br />
von Wirtschaft, Landwirtschaft,<br />
Handel und Handwerk im Raum<br />
Gifhorn“, so Geschäftsführer<br />
Christian Franke. „Wir beziehen<br />
klare Positionen in wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen<br />
Fragen und verleihen der Ge-<br />
meinschaft unserer Mitglieder<br />
die nötige Stimmkraft in Politik<br />
und Öffentlichkeit.“<br />
Gemeinsame Interessen<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 31<br />
Position beziehen<br />
Gesicht zeigen<br />
Vorstand und Beirat der WV-GF: (v.l.) Andreas Otto, Dieter Kaffke, Ulrich Kutzner (vorne), Uwe Meyer, Udo<br />
von Ey, Susanne Gundlach, Wolfgang Sievert, Thomas Fast, Christian Franke<br />
Wirtschaft, Handel Handwerk<br />
und Landwirtschaft im Raum Gif-<br />
horn stellen sich facettenreich<br />
dar. Trotz der unterschiedlichen<br />
unternehmerischen Zielsetzun-<br />
gen sind die Betriebe durch<br />
gemeinsame Anliegen verbun-<br />
den. Einzelunternehmer, kleine<br />
und mittlere Unternehmer und<br />
Angehörige freier Berufe brau-<br />
chen eine gemeinsame Vertre-<br />
tung nach außen. Dafür steht<br />
die Wirtschaftsvereinigung:<br />
ein schlagkräftiges Netzwerk<br />
als Sprachrohr - eine reale und<br />
virtuelle Plattform für Visionen,<br />
Ideen, Ansichten und Begegnun-<br />
gen für den Meinungs- und Informationsaustausch.<br />
Die Wirtschaftsvereinigung<br />
versteht sich<br />
als Ansprechpartner in täglichen<br />
Fragen der Unternehmensführung.<br />
„Wir setzen uns für den<br />
Schutz unternehmerischen Eigentums,<br />
für Freiraum und für<br />
unternehmerische Initiativen<br />
ein“, so Franke. Dafür tritt der<br />
Vorstand mit einem sechsköpfigen<br />
Kompetenzteam an, dafür<br />
wird ein kontinuierlicher Dialog<br />
geführt und dafür mischt sich<br />
die Wirtschaftsvereinigung bei<br />
der Gestaltung von Rahmenbedingungen<br />
in der Region ein.<br />
Netzwerkpflege, Weiterbildung<br />
und aktive Kooperationen intern<br />
und extern stehen auf der Agenda.<br />
Die trägt die Überschrift:<br />
Eine lebendige und starke Gemeinschaft.<br />
$
32<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
Plattform für Information und Kommunikation<br />
Lokale Gemeinschaft fördern<br />
Wirtschaft, Handel, Hand-<br />
werk und Landwirt-<br />
schaft im Raum Gifhorn<br />
haben gemeinsame Interessen.<br />
Als partei- und branchenübergrei-<br />
fende Plattform zur Vertretung<br />
dieser Interessen auf externer<br />
Ebene tritt die Wirtschaftsvereinigung<br />
Gifhorn e.V. an. Die regionale<br />
Interessenvertretung jenseits<br />
aller bestehenden Verbände und<br />
berufsständischer Vereinigungen<br />
ist der Zusammenschluss lokaler<br />
Akteure, die das gemeinsame Ziel<br />
verfolgen, klare Positionen in relevanten<br />
Fragen beziehen zu können.<br />
Dabei werden ausschließlich<br />
gemeinnützige Zwecke verfolgt.<br />
„Ein funktionsfähiges Netzwerk<br />
intern und die gemeinsame Vertretung<br />
unserer Interessen nach<br />
außen sind die zwei Säulen, die<br />
die Basis unseres Handelns<br />
bilden“, sagt Vorstandsvorsit-<br />
zender Thomas Fast. Er hat ein<br />
kompetentes Team um sich.<br />
Kompetenz im Vorstand<br />
Der Vorstand besteht aus einem<br />
sechsköpfigen Kompetenz-<br />
team, das Sachverstand auf<br />
theoretischer und praktischer<br />
Ebene verbindet. Als Vorstandssprecher<br />
tritt Thomas Fast an,<br />
Bankdirektor der Volksbank eG<br />
Braunschweig Wolfsburg. Als Geschäftsführer<br />
amtiert Christian<br />
Franke von der SkaFra Consulting<br />
UG. In rechtlichen und notariellen<br />
Fragen ist das Vorstandmitglied<br />
Uwe Meyer versiert. Der<br />
Jurist ist in Gifhorn ansässig. Vorstandsmitglied<br />
Wolfgang Sievert<br />
ist in der Region als Fachmann<br />
für Steuerfragen und Unternehmensberatung<br />
bekannt. Diplom<br />
Ökonom Udo von Ey unterstützt<br />
das Gremium ebenso wie Andre-<br />
as Otto von der Gifhorner Wohnungsbaugenossenschaft.<br />
Mit<br />
ihrer Hilfe verleiht die Gemeinschaft<br />
ihren Mitgliedern die<br />
nötige Stimmkraft in Politik und<br />
Öffentlichkeit.<br />
Unbürokratische Hilfe<br />
Auf der Agenda der Wirtschafts-<br />
vereinigung steht die unbüro-<br />
kratische Hilfestellung ganz<br />
oben ebenso wie das Leisten<br />
von Schützenhilfe für Jungunternehmer<br />
bei der Etablierung ihrer<br />
Existenz, erläutert Vorstandssprecher<br />
Fast.<br />
Mit der internen Netzwerkpflege<br />
steht vor allem die Weitergabe<br />
von Informationen auf der Prioritätenliste.<br />
Mit dieser gemeinsamen<br />
Basis werde auch der<br />
externe Informationsaustausch<br />
erleichtert, so Fast. Weiterbil-<br />
dung und Wissensvermittlung<br />
sowie Patenschaften und Empfehlungen<br />
erleichtern Wachstum,<br />
Entwicklung und Veränderungen.<br />
Dialog mit anderen Gremien<br />
Auf externer Ebene suchen die<br />
Akteure der Wirtschaftsvereini-<br />
gung Gifhorn den Dialog mit of-<br />
fiziellen Gremien, dem Stadtrat<br />
und dem Kreistag, mit Behörden<br />
und Parteien, Gewerkschaften,<br />
Wirtschaftsverbänden und Kam-<br />
mern, Schulen sowie Hochschu-<br />
len, mit Kirchen und gemeinnüt-<br />
zigen Vereinigungen. Hier nutzt<br />
die Gemeinschaft die Einfluss-<br />
möglichkeiten einer mitglieder-<br />
starken Gruppe, setzt sich für<br />
einen fairen Wettbewerb ein und<br />
meldet sich bei der Gestaltung<br />
von Rahmenbedingungen in der<br />
Region zu Wort. $
Internetportal mit Anspruch auf Vollständigkeit<br />
Per Click zu den wichtigsten Infos<br />
Eine Schnittstelle für Infor-<br />
mationen und Kontakte,<br />
für Austausch und Unter-<br />
stützung braucht ein Medium,<br />
das den Ansprüchen gerecht<br />
werden kann. Es muss aktuell<br />
und informativ sein, muss Transparenz<br />
schaffen und schnelle<br />
Antworten geben. Das geht nur<br />
im Internet. Dort ist die Wirtschaftsvereinigung<br />
Gifhorn mit<br />
einem eigenen Portal präsent:<br />
www.wv-gifhorn.de. Der User<br />
findet hier vielfältige Informationen<br />
und interessante Links.<br />
Ein Blick in den aktuellen Wirtschaftsspiegel<br />
oder in die regionale<br />
Tagespresse ist ebenso<br />
möglich wie in die aktuelle Ausgabe<br />
der Financial Times. Ein<br />
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über die Wirtschaftsvereinigung<br />
und ihre Mitglieder, ermöglicht<br />
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zum Beispiel beim Mineralölkauf<br />
und hilft bei Bedarf auch bei<br />
der Wohnungssuche. Auf ihrer<br />
Homepage informiert die Wirtschaftsvereinigung<br />
über Ziele<br />
und Hintergründe, über Veran-<br />
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der Mitgliedsunternehmen. Es<br />
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und die Möglichkeit zum Download<br />
von 200 Merkblättern:<br />
Checklisten, Vertragsmuster<br />
und Sonderinformationen. Wer<br />
den Kontakt zur Wirtschaftsvereinigung<br />
sucht, findet hier noch<br />
einmal die Vorstandsriege mit<br />
den entsprechenden Kontaktdaten<br />
und diverse Hinweise, an<br />
wen sich Ratsuchende im Einzelfall<br />
mit ihren Anliegen wenden<br />
können.<br />
Der Internetauftritt der Wirtschaftsvereinigung<br />
ist übersichtlich<br />
gestaltet, effektiv<br />
und ist somit eine umfassende<br />
Dienstleistung für ihre Mitglieder<br />
– parteiübergreifend, branchenübergreifend<br />
und neutral<br />
und dabei immer informativ und<br />
gemeinschaftsfördernd. $<br />
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34<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
Kultur im Landkreis hat wirtschaftliche Bedeutung<br />
Vielfalt als Konjunkturmotor<br />
Thomas Fast<br />
Vorstandssprecher<br />
Gemeinsam sind wir stark. In unruhigen<br />
Zeiten wie diesen ist es<br />
besonders wichtig, dass wir unsere<br />
Stärke bündeln, sie für uns<br />
sowie für den Wirtschaftsraum<br />
Landkreis Gifhorn einsetzen. Zusammen<br />
können wir mit Politik<br />
und Verwaltung gegen äußere<br />
Einflussnahmen bestehen und vor<br />
allem neue Ideen entwickeln, die<br />
uns und unseren Standort besonders,<br />
vielleicht sogar einzigartig<br />
machen. Wir müssen voneinander<br />
wissen und vor allem unsere Kontakte<br />
pflegen. Aufträge, die sich<br />
eventuell aus diesem Netzwerk ergeben,<br />
wollen wir auf jeden Fall in<br />
der Region halten. Nur so sichern<br />
wir unsere Arbeitsplätze und tragen<br />
zum sozialen Frieden unserer<br />
Familien bei. Dafür lohnt es sich<br />
einzustehen. Als Bankdirektor<br />
der Volkbank eG Braunschweig<br />
Wolfsburg und Gründer der Wirtschaftsvereinigung<br />
Gifhorn ist<br />
es für mich stets ein besonderes<br />
Anliegen, alles zu unternehmen,<br />
um den Wirtschaftsstandort zu<br />
versorgen und weiter auszubauen.<br />
Christian Franke<br />
Geschäftsführer<br />
Un ter neh men kön nen die Sy nergie<br />
ef fek te dem ein zel nen Un terneh<br />
men Vorteile für den eigenen<br />
Geschäftsbetrieb bringen. Meine<br />
Aufgabe sehe ich darin, diese<br />
„Funktionalität“ weiter zu verbessern<br />
und aufrecht zu erhalten.<br />
Aus meiner Erfahrung als unabhängiger<br />
Berater bringe ich Zulieferunternehmen<br />
mit Volkswagen<br />
in Kontakt bzw. unterstütze<br />
sie dabei, bestehende Kontakte<br />
auszubauen. Ebenso helfen wir,<br />
Thomas Fast<br />
Durch ein funktionierendes<br />
Netz werk von mit tel stän di schen Christian Franke Andreas Otto<br />
Prozesse zu optimieren und Probleme<br />
zu lösen. Auch dies ist eine<br />
Art von Arbeit in einem Netzwerk.<br />
Ich hoffe, dass ich diese Erfahrung<br />
auch in meine Arbeit für die<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
mit einbringen kann.<br />
Andreas Otto<br />
Vorstandsmitglied<br />
Die Soziale Marktwirtschaft ist<br />
die Idee, die die Wirtschafts
vereinigung Gifhorn trägt. Auf<br />
dieser Grundlage entwickeln wir<br />
ein Netzwerk für die Wirtschaft<br />
und den Mittelstand. Für mich<br />
gehört zu einer modernen und<br />
freiheitlichen Wirtschafts und<br />
Gesellschaftsordnung die Subsidiarität<br />
staatlichen Handelns,<br />
die Förderung der Kreativität und<br />
Eigenverantwortung der Bürger<br />
durch Staat und Gesellschaft, der<br />
Verzicht auf übermäßige staatliche<br />
Eingriffe in das Wirtschaftsleben<br />
und die Sicherung des<br />
Leistungswettbewerbs. Als Vorstandsvorsitzender<br />
der Gifhorner<br />
WohnungsbauGenossenschaft<br />
eG vertrete ich ein sozialorientiertes<br />
Wohnungsunternehmen,<br />
das sich als verlässlicher und verantwortungsvoller<br />
Vermieter für<br />
breite Schichten der Bevölkerung<br />
einsetzt.<br />
Uwe Meyer<br />
Vorstandsmitglied<br />
"Die Wirtschaftsvereinigung sehe<br />
ich nicht nur als Zweckgemeinschaft,<br />
sondern als reale Möglichkeit,<br />
gemeinsame Interessen<br />
der Mitglieder zu entdecken und<br />
als sachkundiger Ansprechpartner<br />
für Politik und Verwaltung zur<br />
Verfügung zu stehen. Wir setzen<br />
uns ein für die Menschen vor Ort<br />
und nutzen dabei Synergieeffekte<br />
und Erfahrungen der Mitglieder<br />
aus allen Bereichen. Als in Gifhorn<br />
ansässiger Rechtsanwalt<br />
und Notar sehe ich meine Aufgabe<br />
als Vorstandsmitglied darin, die<br />
Region weiter zu stärken."<br />
Wolfgang Sievert<br />
Vorstandsmitglied<br />
Der Mittelstand ist das Rückgrat<br />
der Wirtschaft. Die mittelständischen<br />
Unternehmen sorgen für<br />
Beschäftigung und Ausbildung<br />
von 70 bis 80 Prozent der Menschen<br />
in Deutschland. Wir sitzen<br />
Mit gut 2.200 Wohnungen und Einfamilienhäusern<br />
in Gifhorn, Meinersen und Brome ist die GWG der<br />
größte Vermieter vor Ort. Obwohl wir im eigentlichen<br />
Sinn gar kein Vermieter sind - Mieter sind<br />
bei uns nämlich Mitglieder und somit Mitbesitzer<br />
ihrer vier Wände!<br />
Lebenslanges Wohnrecht, kautionsfreie Wohnungen<br />
in einem sozial ausgewogenen Umfeld<br />
und viele weitere Mehrwerte prägen das genossenschaftliche<br />
Wohnen Marke GWG. Reparatur-,<br />
Notfall- und Sozialservice sorgen für ein rundum<br />
sicheres Wohngefühl, und mit der neuen Mitgliedskarte<br />
der GWG profitieren Sie von<br />
geldwerten Vorteilen in ganz Gifhorn.<br />
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Uwe Meyer Wolfgang Sievert Udo von Ey<br />
alle im gleichen Boot. Wenn es<br />
den mittelständischen Unternehmen<br />
gut geht, geht es den<br />
Menschen gut. Als Steuerberater<br />
und Referent für Mittelstandsseminare<br />
ist es für mich eine Selbstverständlichkeit,<br />
die Idee der<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
zu unterstützen und im Vorstand<br />
aktiv mitzuarbeiten.<br />
Udo von Ey<br />
Vorstandsmitglied<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 35<br />
Die Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
(WVGF) ist ein regionales<br />
Netzwerk, in der sich branchenfremde<br />
Unternehmer/innen untereinander<br />
austauschen, um sich<br />
kennen zu lernen, um von einander<br />
zu lernen und um sich unter<br />
MITTEN IM LEBEN ZU HAUSE<br />
einander unterstützen zu können.<br />
Diesen persönlichen Austausch<br />
finde ich sehr sinnvoll. Deshalb<br />
engagiere ich mich im Vorstand<br />
der WVGF. Gerade in einem regionalen<br />
Netzwerk können die<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
eine ihrer Stärken, welche in der<br />
regionalen Verbundenheit und<br />
in dem persönlichen Kontakt mit<br />
den Kunden liegt, noch weiter intensivieren.<br />
Diese Stärken lebe<br />
und erlebe ich tagtäglich als Inhaber<br />
des Einzelhandelsgeschäfts<br />
Schütte in Gifhorn. Damit dies<br />
für unseren Wirtschaftsstandort<br />
weiterhin so bleibt, wünsche ich<br />
mir, dass sich viele Unternehmer/<br />
innen in der WVGF engagieren und<br />
dieses regionale Netzwerk weiter<br />
ausbauen. $<br />
GWG<br />
GIFHORNER<br />
WOHNUNGSBAU-GENOSSENSCHAFT EG<br />
Mehr als gewohnt!
36<br />
Titelthema Wirtschaftsvereinigung Wirtschaftsfaktor Gifhorn Kultur<br />
Charakterforscher Walter Rotter hielt einen anregenden Vortrag<br />
Geburtsdatum birgt Potenzial<br />
Im Rahmen der jährlichen Mit-<br />
gliederversammlung der Wirt-<br />
schaftsvereinigung Gifhorn<br />
e.V. konnte der Vorstand den<br />
europaweit einzigen Charakter-<br />
forscher Walter Rotter zu einem<br />
Vortrag gewinnen.<br />
So sprach der ehemalige Leis-<br />
tungssportler, Mentalcoach und<br />
Buchautor im Rahmen der Mit-<br />
gliederversammlung der Wirt-<br />
schaftsvereinigung über die<br />
Erkenntnisse aus seinen eigenen<br />
Studien und darüber hinaus<br />
über seine Tätigkeit als Coach in<br />
den verschiedensten Bereichen.<br />
Unter anderem stellte Rotter<br />
sein Buch ,,Charaktere<br />
erkennen - Mens<br />
c h e n<br />
Walter Rotter<br />
Rauchmelder<br />
retten Leben!<br />
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G<br />
m bH<br />
verstehen" vor, in dem er seine<br />
Einsichten aufgezeichnet hat.<br />
40 Jahre lang geforscht<br />
Walter Rotter stellte vor seinem<br />
Gifhorner Publikum die Frage,<br />
ob man kann einen Menschen<br />
allein aufgrund seines Geburtstages<br />
und seiner Geburtsstunde<br />
charakterlich einschätzen kann?<br />
Denn davon ist der Charakterforscher<br />
fest überzeugt. Seine<br />
Erkenntnisse bezieht er aus empirischen<br />
Untersuchungen, in deren<br />
Verlauf er 40 Jahre lang über<br />
30.000 Menschen studiert hat.<br />
Die Ergebnisse seiner Beobachtungen<br />
helfen jetzt vielen<br />
Menschen, ihre Potenziale im<br />
privaten wie auch im beruflichen<br />
Bereich zu erkennen und zu mobilisieren.<br />
Zu seinen Kunden<br />
gehören unter anderem Leis-<br />
* Kälte intelligent nutzen<br />
KÄLTE<br />
tungssportler, Manager, Politiker<br />
und Normalbürger.<br />
Geburt prägt Charakter<br />
Walter Rotter hat mit den ver-<br />
schiedensten Menschen, darun-<br />
ter mit Managern und Spitzen-<br />
sportlern gearbeitet und dabei<br />
eine zentrale Feststellung he-<br />
rauskristallisieren können: der<br />
Charakter lässt sich nicht verän-<br />
dern. Denn Charaktereigenschaf-<br />
ten werden, nach Überzeugung<br />
von Rotter, jedem Menschen mit<br />
dem Tag und der Stunde seiner<br />
Geburt in die Wiege gelegt. Sie<br />
sind die Basis für die weitere Ent-<br />
wicklung, so sagt der 62-jährige,<br />
der sich einst als Spitzensport-<br />
ler im Fünfkampf einen Namen<br />
gemacht, bis er aufgrund einer<br />
Krebserkrankung zu einer Zäsur<br />
gezwungen wurde. Seine Mei-<br />
nung: Allein auf der Basis der<br />
KÄLTETECHNIK<br />
GEWERBEKÄLTE<br />
KLIMASYSTEME<br />
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
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ziente und umweltbewußte Systemlösungen, die optimal auf Ihre<br />
Bedürfnisse zugeschnitten sind. Von der Planung über die Realisierung<br />
bis zur Wartung zeigen wir Ihnen, wie Sie Kälte intelligent nutzen.<br />
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Tschritter Gebäude<strong>Technik</strong> GmbH · Wilscher Weg 6 · 38518 Gifhorn · Tel 05371 5888-0
Geburtsdaten ist zu erkennen,<br />
ob jemand ein Blender und Lüg-<br />
ner also ein "Wahrheitsuntreuer"<br />
oder ein Kämpfer ist.<br />
Analyse mit PQS-Methode<br />
Walter Rotter stellte im Verlauf<br />
seines Vortrags die von ihm ent-<br />
wickelte ,,PQS-Erfolgsmethode"<br />
vor. Die Abkürzung steht für die<br />
vier Begriffe Charaktereigen-<br />
schaften,Persönlichkeitsstruk- tur, Dominanzverhalten und<br />
Emotionale Intelligenz, die Rotter<br />
als die signifikanten Bausteine<br />
einer Persönlichkeit beschreibt.<br />
Diese Methode ermöglicht eine<br />
umfassende Charakteranalyse,<br />
die über die Feststellung der an-<br />
geborenen und unveränderlichen<br />
Charaktereigenschaften hinaus-<br />
geht.<br />
Teilnehmer spielen mit<br />
Im Anschluss an den lebendigen<br />
Vortrag, der immer wieder mit re-<br />
alen Beispielen von bekannten<br />
Persönlichkeiten angereichert<br />
war, bot Walter Rotter an, inter-<br />
essierte Zuhörer anhand Ihrer Ge-<br />
burtsdaten (Tag, Monat und Uhr-<br />
zeit) zu charakterisieren. Dieses<br />
Angebot wurde von den Zuhörern<br />
sehr gerne angenommen. Nahezu<br />
jeder Anwesende war bereit, sei-<br />
ne Daten preiszugeben und somit<br />
auch seine Eigenschaften. Dies<br />
hatte für alle einen sehr hohen<br />
Unterhaltungswert, es wurde<br />
viel geschmunzelt und gelacht,<br />
und fast alle die "unter die Lupe"<br />
genommen wurden, mussten zu-<br />
stimmen „das passt genau“.<br />
Zwei unterhaltsame Stunden<br />
Nach gut zwei unterhaltsamen<br />
Stunden beendete Walter Rotter<br />
seinen Vortrag. Die Zuhörerschaft<br />
diskutierte noch länger<br />
über die frisch gewonnenen eigenen<br />
und fremden Erkenntnisse.<br />
Es waren sich alle einig: das war<br />
ein gelungener Abend, informativ,<br />
unterhaltsam und mal etwas<br />
ganz anderes.Der Vorstand dankte<br />
dem Referenten, dass er den<br />
Weg nach Gifhorn auf sich genommen<br />
hat und den Mitgliedern<br />
der Wirtschaftsvereinigung einen<br />
so lebendigen und anregenden<br />
Vortrag präsentiert hat. $<br />
STADTHALLE GIFHORN<br />
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Wir bieten das perfekte Ambiente für Ihre Veranstaltungen. Egal,<br />
ob Tagungen, Präsentationen, Kongresse, Messen oder Shows,<br />
wir verfügen über Räume und technische Ausstattung für Veranstaltungen<br />
mit bis zu 2000 Personen. Unser geschultes<br />
Personal steht Ihnen bei der Planung und<br />
Durchführung stets hilfreich<br />
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Info<br />
Zur Person:<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 37<br />
Der Beginn von Walter Rotters Karriere war ein tragischer. 1972 erkrankte<br />
Rotter, der als Leistungssportler (Fünfkampf) erfolgreich<br />
war, an Lungenkrebs. Die Überlebenschancen siedelten die Ärzte<br />
bei 3 Prozent an. „Ich kam von der Aschenbahn ins Krankenhaus“,<br />
erzählt Rotter von diesem dramatischen Einschnitt. „Ich habe für<br />
mich beschlossen: Das ist die Chance für einen Neuanfang, man<br />
kann alles erreichen, wenn man will!“ Diese Einstellung half ihm, die<br />
Krankheit zu überwinden. Ein ganzes Jahr musste Rotter im Krankenhaus<br />
verbringen. „In dieser Zeit habe ich viel nachgedacht und mehr<br />
als 50 Bücher gelesen – ich habe damit begonnen, mich intensiv mit<br />
Menschen zu befassen“.<br />
So wurde aus seinem Hobby Berufung. Schon seit 1969 fragte er zahllose<br />
Menschen nach Datum und Uhrzeit ihrer Geburt, beobachtete<br />
sie über einen längeren Zeitraum und machte sich Aufzeichnungen<br />
darüber. „Ich habe 40 Jahre lang Menschen studiert“, beschreibt<br />
Rotter die Vorlaufzeit seines 1999 ausgestellten Patents. Wesentliche<br />
Erkenntnis: es gibt pro Geschlecht 144, also insgesamt 288 verschiedene<br />
Charaktertypen – und Walter Rotter kann jedem Menschen<br />
seinen Charaktertyp zuordnen. Leistungssportler, Manager, Politiker<br />
und Normalbürge stehen in der Kundenkartei von Walter Rotter. In<br />
den letzten Jahren formte Walter Rotter acht Weltmeister, viele Europameister<br />
und mehrere Deutsche Meister in den verschiedensten<br />
Disziplinen. Außerdem half er vielen Menschen, ihre Potenziale<br />
im privaten wie auch im beruflichen Bereich zu erkennen und zu<br />
mobilisieren.<br />
Hauptstraße 33 ∙ 38551 Vollbüttel<br />
Tel. (0 53 73) 16 48 ∙ Fax (0 53 73) 44 82
38<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
Gemeinsame Veranstaltung mit VfL entwickelt sich zum Highlight<br />
Unternehmer unterwegs<br />
Ein besonderes Highlight<br />
stand erst kürzlich im Ver-<br />
anstaltungskalender der<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
e.V.: Eine gemeinsame Veran-<br />
staltung mit der VfL Wolfsburg<br />
Fußball GmbH. Die Mitglieder<br />
der Vereinigung brachen dazu im<br />
April gemeinsam nach Wolfsburg<br />
auf. Ihr Ziel: Die Besichtigung der<br />
Volkswagen Arena. Dem informativen<br />
Rundgang folgte ein nicht<br />
minder interessanter Vortrag zum<br />
Thema „Bedeutung der Marken<br />
im Fußball“.<br />
Spannender Vortrag<br />
Dieser sehr spannende und kurz-<br />
weilige Vortrag durch den Leiter<br />
des Marketings beim VfL, German<br />
Schulz, wurde von allen Teilneh-<br />
mern mit Spannung und großem<br />
Interesse verfolgt. Im Anschluss<br />
blieb den Teilnehmern ausrei-<br />
Hans-Heinrich<br />
• Erstellung schlüsselfertiger<br />
Wohn- und Gewerbeobjekte<br />
• Bauplanung<br />
• Schornsteinnachrüstung<br />
Die Sky-Lounge in der Volkswagen-Arena bietet einen herrlichen Blick auf die gesamte Arena<br />
chend Zeit für Gespräche in der<br />
neuen, sehr spektakulären „Sky<br />
Lounge“. WV-Geschäftsführer<br />
Christian Franke betonte bei die-<br />
ser Gelegenheit, die große Bedeu-<br />
tung von informativen Ausflügen<br />
dieser Art für die Gemeinschaft<br />
der Mitglieder in der Wirtschafts-<br />
Baugeschäft<br />
Ernst GmbH<br />
Wir beraten Sie gern in allen Fragen<br />
rund um Ihr Bauvorhaben.<br />
vereinigung. „Wir begegnen uns<br />
in entspannter Atmosphäre, verle-<br />
ben einen gemeinsamen Tag und<br />
schaffen damit eine angenehme<br />
Basis, die uns im Alltag nützlich<br />
ist und das geschäftliche Mitein-<br />
ander im Sinne des Netzwerkge-<br />
danken sehr erleichtert“.<br />
Referenzobjekt –<br />
betrieben mit Erdwärme!<br />
• Maurerarbeiten<br />
• Stahlbetonarbeiten<br />
• Um- und Anbauten<br />
• Kellerabdichtung<br />
Neuauflage im Herbst geplant<br />
Dieses Programmangebot erfreu-<br />
te sich einer so großen Nachfrage,<br />
dass der VfL und die Wirtschafts-<br />
vereinigung beschlossen, eine<br />
ähnliche Veranstaltung im Herbst<br />
noch einmal zu organisieren. $<br />
Hugo-Junkers-Straße 18<br />
38518 Gifhorn<br />
Telefon 0 53 71 / 1 30 36<br />
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auch für<br />
Gewerbeobjekte.<br />
Es lohnt sich!
Veranstaltungskalender mit abwechslungsreichen Events<br />
Austausch und Gemeinschaft<br />
Stefan Eimterbäumer<br />
Eine ganze Reihe interes-<br />
santer Veranstaltungen hat<br />
die Wirtschaftsvereinigung<br />
Gifhorn für dieses Jahr geplant.<br />
Auftakt bildet ein Vortragsabend<br />
am Dienstag, 22. Mai um 19:30<br />
Uhr, in den neuen Räumen der<br />
Volksbank Gifhorn, Steinweg.<br />
Hier referiert Stephan Eimterbäumer,<br />
stellvertretender Su-<br />
perintendent im Kirchenkreis<br />
Gifhorn, zu der Frage „Abendländische<br />
Werte im Unternehmen?“.<br />
Der evangelische Theologe und<br />
Politikwissenschaftler geht dabei<br />
der Frage nach, welche Rolle<br />
Werte im Geschäftsalltag spielen.<br />
Schaffen Werte mittelfristig<br />
auch Wert? Wie häufig sind<br />
Zielkonflikte zwischen Ethik<br />
und Erfolg? Der Vortrag nimmt<br />
die drei Ebenen der Person, des<br />
Unternehmens und der Gesellschaft<br />
in den Blick. Und er fragt,<br />
welche Werte und Tugenden in<br />
der abendländischen Geschichte<br />
zentral waren. Der Referent stellt<br />
anregende Fragen, ohne vorschnelle<br />
Antworten zu geben. Die<br />
Teilnehmenden sind eingeladen,<br />
ihre Erfahrungen einzubringen.<br />
Der Abend mit dem Leiter des<br />
Projektes „Kirche, Arbeitswelt<br />
und Wirtschaft“ verspricht eine<br />
anregende Diskussion.<br />
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Weitere Veranstaltungen<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 39<br />
h Besuch eines Stahlwerkes<br />
der Salzgitter AG mit Besichtigung<br />
der Produktion<br />
h „Feuerfest“ mit gemütlichem<br />
Grillen und viel Zeit für informative<br />
Gesprächen im Kreise<br />
der Mitglieder<br />
h Mehrere „Stammtische“ wo<br />
den Mitgliedern die Möglichkeit<br />
gegeben wird, sich und<br />
ihr Unternehmen den anderen<br />
Mitglieder zu präsentieren.<br />
h Die Wirtschaftsvereinigung<br />
wird zum vierten Mal an den<br />
Gründertagen der IHK teilnehmen,<br />
diese finden in diesem<br />
Jahr am 03. November<br />
im Rittersaal des Schlosses<br />
Gifhorn statt.<br />
Seit über 50 Jahren<br />
h Zum Jahresabschluss ist das<br />
alljährliche Glühweintrinken<br />
auf dem Gifhorner Weihnachtsmarkt<br />
vorgesehen.<br />
Auskünfte dazu gibt Geschäftsführer<br />
Christian Franke $<br />
Info<br />
Christian Franke<br />
Wirtschaftsvereinigung<br />
Gifhorn e.V.<br />
Steinweg 51<br />
38518 Gifhorn<br />
Telefon:<br />
05371-868122<br />
Mobil:<br />
0172-4834004<br />
E-Mail:<br />
info@wv-gifhorn.de<br />
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Fassadengestaltung<br />
Vollwärmeschutz<br />
Fußbodenbeläge<br />
Heideweg 5<br />
38518 Gifhorn<br />
Tel. (0 53 71) 5 35 13<br />
Fax (0 53 71) 1 49 47
40<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
Die Mitglieder der Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
▸ Aller- Zeitung, Adolf Enke GmbH & Co. KG,<br />
Gifhorn<br />
▸ AWR Veranstaltungsservice GmbH, Gifhorn<br />
▸ AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen,<br />
Gifhorn<br />
▸ Autohaus Kühl, Gifhorn<br />
▸ Autohaus Schlingmann GmbH, Gifhorn<br />
▸ A.W. Schütte GmbH + Co. KG, Gifhorn<br />
▸ Steuerberater Backofen, Gifhorn<br />
▸ Baugeschäft Hans-Heinrich Ernst GmbH, Gifhorn<br />
▸ Baugeschäft Mennenga, Gifhorn<br />
▸ Bernsteinsee Club GmbH, Stüde<br />
▸ Berufsbildende Schulen II, Gifhorn<br />
▸ Blumen Weritz, Gifhorn<br />
▸ Bundesverband mittelständische Wirtschaft,<br />
Braunschweig<br />
▸ Calberlah- Heizungsbau GmbH, Gifhorn<br />
▸ City Hotel Gifhorn, Gifhorn<br />
▸ Continental Teves AG & Co. KG, Gifhorn<br />
▸ Delle & Heinemann, Garten- und Landschaftsbau<br />
GbR, Sassenburg<br />
▸ DIE PLANSCHMIEDE 2 KS GmbH & Co. KG,<br />
Hankensbüttel<br />
▸ Eisen-Kutzner GmbH & Co. KG, Gifhorn<br />
▸ <strong>Elektro</strong>-Ohlhoff, Gifhorn<br />
▸ Ergo-Versicherung, Gifhorn<br />
▸ FerroTec GmbH, Gifhorn<br />
▸ Fitzke Werbetechnik, Gifhorn<br />
▸ Gifhorner Rundschau, Braunschweiger Zei-<br />
tungsverlag GmbH & Co. KG, Gifhorn<br />
▸ Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft eG,<br />
Gifhorn<br />
▸ Glasbau Lehner, Gifhorn<br />
▸ Henke-Bedachungen, Gifhorn<br />
▸ Henning <strong>Elektro</strong>technik, Gifhorn<br />
▸ Hütter-Aufzüge GmbH Niedersachsen, Wolfsburg<br />
▸ IHK Lüneburg-Wolfsburg, Wolfsburg<br />
▸ Ingenieurbüro Andree Kepper, Gifhorn<br />
▸ Isenhagener Kreisblatt, C. Beckers Buchdruckerei<br />
GmbH + Co. KG, Wittingen<br />
▸ Karlolack, Karosserie & Lack, Sassenburg<br />
▸ Kepper-Bau GmbH, Gifhorn<br />
▸ Klinikum Gifhorn GmbH, Gifhorn<br />
▸ Könecke Grundbesitz OHG, Gifhorn<br />
▸ Kreikenbohm & Partner, Wirtschaftsprüfer-<br />
Steuerberater-Rechtsanwalt, Gifhorn<br />
▸ Kuhn Holzbau GmbH, Gifhorn<br />
▸ LanWorxx IT-Solutions, Wolfsburg<br />
▸ Malereibetrieb Manfred Lippick, Gifhorn<br />
▸ Malereibetrieb Robert Mayer GmbH, Gifhorn<br />
▸ MEDI MARKT SERVICE NORD OST GmbH, Isenbüttel<br />
▸ Meyer Wendland Ahrens-Arnold, Rechtsanwälte<br />
▸ Fachanwälte Notare, Gifhorn<br />
▸ Steuerberater u. Wirtschaftsprüfer Pehl, Gifhorn<br />
▸ PINGEL KFZ Meisterbetrieb, Gifhorn<br />
▸ Roth Catering GmbH, Wolfsburg<br />
▸ RPT, Rapid Prototyping Technologie GmbH,<br />
Gifhorn<br />
▸ Dr. med Armin Saak, Gifhorn<br />
▸ Rechtsanwaltskanzlei Sartor, Gifhorn<br />
▸ scharf & körner innenausbau GmbH & Co. G,<br />
Gifhorn<br />
▸ Schlifski Immobilien GmbH & Co KG, Meinersen<br />
▸ Schöne Malermeister, Vollbüttel<br />
▸ Architekt Thomas Schultz, Meinersen<br />
▸ SEGURA Grundbesitz GmbH, Stüde<br />
▸ SG CONCEPTS GmbH & Co. KG., Wolfsburg<br />
▸ SkaFra Consulting UG, Wolfsburg<br />
▸ Spargelhof Kuhls Gbr, Gifhorn<br />
▸ Spiller u. Krüger GmbH, Sanitär & Heizungsbau,<br />
Gifhorn<br />
▸ Stadthalle Gifhorn GmbH, Gifhorn<br />
▸ team energie GmbH & Co.KG, Gifhorn<br />
▸ Tennisanlage Eyßelheide, Gifhorn<br />
▸ Tietge + Partner, Tragwerksplanung + Beratung,<br />
Gifhorn<br />
▸ Tschritter GmbH, Gebäudetechnik, Gifhorn<br />
▸ UFH – Arbeitskreis Unternehmer – Frauen im<br />
Handwerk Gifhorn e. V., Gifhorn<br />
▸ Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg<br />
▸ Volksfürsorge Direktion Wolfsburg, Torsten<br />
Heilmann, Wolfsburg<br />
▸ Wießner, Sabine, Ihr Profil mit Stil, Isenbüttel<br />
▸ Wirtschaftsvereinigung Salzgitter e. V., Salzgitter<br />
▸ Wolfgang Sievert Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH, Gifhorn<br />
Ihre Mitarbeiter sind Ihr wichtigstes Kapital – …<br />
...verzinsen Sie es mit einer<br />
betrieblichen Altersversorgung.<br />
Wir beraten Sie gern:<br />
Torsten Heilmann Subdirektor<br />
Gerta-Overbeck-Ring 9, 38446 Wolfsburg<br />
Telefon: 05363.9 89 43 40<br />
Mobil: 0172.9 26 00 23<br />
E-Mail:<br />
torsten.heilmann@service.volksfuersorge.de
Neues Finanz- und Dienstleistungszentrum in der Gifhorner City<br />
Alles unter Dach und Fach<br />
Das umfassende Serviceangebot hat ein gutes Echo gefunden<br />
Alles unter einem Dach“<br />
lautet das Motto der<br />
Volksbank eG Braunschweig<br />
Wolfsburg im neuen<br />
Finanz- und Dienstleistungszentrum<br />
im Herzen der Gifhorner<br />
City. Hier erfahren Kunden<br />
des Hauses seit dem 20. Januar<br />
eine gewohnt individuelle und<br />
freundliche Beratung in modernen<br />
Räumen.<br />
Die ersten 100 Tage sind abgelaufen,<br />
Bankdirektor Thomas<br />
Fast zieht eine kurze Bilanz:<br />
„Unser umfassendes Serviceangebot<br />
hat ein rundum positives<br />
Echo bei allen unseren Kunden<br />
gefunden“.<br />
Zusätzliche Beratungsangebote<br />
Das neue Kompetenzzentrum<br />
kombiniert mit seiner einzigartigen<br />
Architektur Tradition und<br />
Moderne der Mühlenstadt. Diese<br />
Verbindung, die ihren sichtbaren<br />
Ausdruck in den charaktervollen<br />
Giebeln des Gebäudes findet,<br />
bestimmt auch die Dienstleistungsangebote<br />
des Hauses. „Wir<br />
entsprechen den Bedürfnissen<br />
unserer Kunden mit längeren Öffnungszeiten<br />
und vollautomatischen<br />
Kundenschließfächern, die<br />
rund um die Uhr zur Verfügung<br />
stehen“, betont Bankdirektor<br />
Thomas Fast. Neben lichtdurchfluteten<br />
Beratungsräumen sticht<br />
Gebäude der Volksbank e.G.<br />
Braunschweig Wolfsburg in<br />
Gifhorn<br />
▾<br />
der Veranstaltungssaal, dessen<br />
Ausstattung dem neuesten technischen<br />
Standard entspricht, in<br />
besonderer Weise hervor.<br />
Längere Öffnungszeiten<br />
Es war ein besonderes Anliegen<br />
der Mitarbeiter im Gifhorner<br />
Kompetenzzentrum der Volksbank<br />
eG Braunschweig Wolfsburg<br />
ihren Kunden zeitgemäße<br />
Öffnungszeiten anbieten zu<br />
können. So stehen sie seit der<br />
Eröffnung des Neubaus von<br />
montags bis freitags jeweils von<br />
9 bis 18 Uhr mit ihren Serviceangeboten<br />
zur Verfügung. „Unsere<br />
Kunden nutzen die verlängerten<br />
Öffnungszeiten gern und zunehmend<br />
verstärkt auch an den<br />
Nachmittagen am Mittwoch und<br />
Freitag“, zieht Fast hier ebenfalls<br />
ein positives Resümee.<br />
Automatische Schließfächer<br />
Vollautomatische Kunden schließ-<br />
fächer sind ein besonderes High-<br />
light des Kompetenzzentrums.<br />
Sie runden das umfassende Ser-<br />
viceangebot des Hauses ab: Ana-<br />
log zu einem Geldautomaten mit<br />
Einzahlfunktion legitimiert sich<br />
Thomas Fast ▸<br />
Tipp der Volksbank<br />
der Kunde mit seiner VR-Bank-<br />
Card und seiner frei gewählten<br />
Geheimzahl. Durch einen Ausga-<br />
beschacht erhält er dann seine<br />
persönliche Schließfachkasset-<br />
te. Der Vorteil für den Kunden ist<br />
die Verfügbarkeit rund um die<br />
Uhr: „Dank seiner vollautomati-<br />
schen Funktionsweise steht das<br />
Schließfach unseren Kunden 24<br />
Stunden zur freien Verfügung“,<br />
erläutert Fast. $<br />
Info<br />
Weitere Informationen zum<br />
neuen Finanz- und Dienstleistungszentrum<br />
erhalten Interessierte<br />
direkt vor Ort oder<br />
im Internet.<br />
Volksbank BraWo<br />
Steinweg 51<br />
38518 Gifhorn<br />
Internet:<br />
www.volksbank-brawo.de<br />
41
42 Ratgeber Steuern<br />
Frank Niebuhr informiert über aktuelle Entwicklungen im Steuerrecht<br />
Neue Regelungen beachten<br />
Steuerberater<br />
Frank Niebuhr<br />
Bilanzierende Unterneh-<br />
men müssen (bis auf<br />
wenige Ausnahmen) für<br />
Wirtschaftsjahre, die nach dem<br />
31. Dezember 2011 beginnen, ihre<br />
Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
auf elektronischem<br />
Weg als E-Bilanz an die Finanzverwaltung<br />
übermitteln. Diese<br />
wird es aber nicht beanstanden,<br />
wenn die Daten für 2012 noch auf<br />
Papier eingereicht werden, sagt<br />
Frank Niebuhr von der Steuerberatungsgesellschaft<br />
Sievert.<br />
<strong>Elektro</strong>nische Übermittlung<br />
Da spätestens für 2013 E-Bilanzen<br />
abzugeben sind, sollte bereits<br />
2012 in Abstimmung mit dem<br />
Steuerberater entschieden werden,<br />
ob die Buchführung nicht<br />
bereits 2012 umgestellt werden<br />
sollte, um die gewünschte Informationstiefe<br />
frühzeitig erkennen<br />
zu können und um für 2013 fit zu<br />
sein. Die tatsächlichen Dimensionen<br />
der Umstellungen (Neueinrichtung<br />
von bis zu mehreren<br />
hundert Konten) können nur im<br />
jeweiligen Einzelfall festgestellt<br />
werden. Eine frühzeitige Anpassung<br />
des unterjährigen Buchungsverhaltens<br />
verhindert das<br />
zeit- und kostenintensive Nacharbeiten<br />
bei der Jahresabschlusserstellung.<br />
Hintergrund für die Einführung<br />
der E-Bilanz ist u. a. der<br />
Ausbau des Risikomanagementsystems<br />
(RMS) durch die Finanzverwaltung.<br />
Die Finanzverwaltung<br />
will im Laufe der Jahre aus den<br />
übermittelten Daten Filtersysteme<br />
erstellen, die Abweichungen der<br />
Daten in Bilanzen oder Gewinnund<br />
Verlustrechnungen „von der<br />
Norm“ elektronisch ermitteln,<br />
um so gezielter Betriebsprüfungen<br />
vornehmen zu können. Unternehmen,<br />
deren Bilanzen „der<br />
Norm entsprechen“ sollen dann<br />
weitestgehend unbeanstandet<br />
„durchlaufen“.<br />
Besteuerung von Zuschlägen<br />
Neben dem Grundlohn gezahlte<br />
Zuschläge sind nur dann einkom-<br />
mensteuerfrei, wenn sie für tat-<br />
sächlich geleistete Sonn-, Feier-<br />
tags- oder Nachtarbeit geleistet<br />
werden. In bestimmten Fällen ist<br />
auch eine steuerfreie Zahlung<br />
pauschaler Zuschläge möglich.<br />
Werden die Arbeitsleistungen<br />
fast ausschließlich zur Nachtzeit<br />
erbracht und werden die Zuschläge<br />
so bemessen, dass sie<br />
unter Einbeziehung von Urlaub<br />
und Fehlzeiten auf das Jahr bezogen<br />
die Voraussetzungen der<br />
Steuerfreiheit erfüllen, dann sind<br />
die Zuschläge auch ohne Einzelnachweis<br />
steuerfrei. Im Normalfall<br />
müssen die geleisteten Stunden<br />
durch Einzelaufstellungen<br />
nachgewiesen werden. Andere<br />
Beweismittel werden nicht berücksichtigt.<br />
(Quelle: Urteil des<br />
Bundesfinanzhofs). Hinweis: Die<br />
Prüfung, ob die ggf. monatlich<br />
gezahlten pauschalen Zuschläge<br />
mit den tatsächlich geleisteten<br />
Stunden übereinstimmen, sollte<br />
der Arbeitgeber bei Ausscheiden<br />
des Arbeitnehmers, spätestens<br />
aber immer zum Jahresende vornehmen<br />
und die Aufzeichnungen<br />
des Arbeitnehmers zum Lohnkonto<br />
nehmen.<br />
Abzug von Bewirtungskosten<br />
Aufwendungen für die Bewirtung<br />
von Personen aus geschäftlichem<br />
Anlass dürfen den Gewinn nur in<br />
Höhe von 70 Prozent der Aufwen-<br />
dungen mindern. Zum Nachweis<br />
der Höhe und der betrieblichen<br />
Veranlassung der Aufwendungen<br />
sind schriftlich Ort, Tag, Teilneh-<br />
mer und Anlass der Bewirtung so-<br />
wie die Höhe der Aufwendungen<br />
anzugeben. Hat die Bewirtung in<br />
einer Gaststätte stattgefunden,<br />
genügen Angaben zu dem Anlass<br />
und den Teilnehmern der Be-<br />
wirtung; die Rechnung über die<br />
Bewirtung ist beizufügen. Das Fi-<br />
nanzgericht Berlin-Brandenburg<br />
fordert Belege, auf denen der<br />
konkrete Anlass der Bewirtung<br />
genau bezeichnet ist. Es genügt<br />
nicht, lediglich die Namen und die<br />
Funktion der bewirteten Personen<br />
aufzuführen.<br />
Hinweis: Nicht ausreichend<br />
ist ferner ein Vermerk wie Geschäftsfreundebewirtung,Kundenbewirtung,<br />
Arbeitsessen<br />
oder ähnliches. Der Vermerk sollte<br />
stichwortartig den konkreten<br />
betrieblichen Anlass erkennen<br />
lassen.<br />
Steuer bei Erstattungszinsen<br />
Bis einschließlich 1998 konnten<br />
die an das Finanzamt gezahlten<br />
Nachzahlungszinsen als Sonder-<br />
ausgaben abgezogen werden.<br />
Diese Möglichkeit ist mit Wirkung<br />
ab 1999 entfallen. Geblieben ist<br />
allerdings die Regelung, dass<br />
Erstattungszinsen zu versteuern<br />
sind. 2010 hatte der Bundesfi-<br />
nanzhof seine Rechtsprechung<br />
dahin gehend geändert, dass Er-<br />
stattungszinsen nicht zu versteu-<br />
ern sind, wenn die zu Grunde lie-<br />
gende Steuer nicht abziehbar ist.<br />
Da das Einkommensteuergesetz<br />
einen Abzug der Einkommensteu-<br />
er bei der Einkünfteermittlung<br />
verbietet, unterliegen die Zinsen<br />
auf Einkommensteuererstattun-<br />
gen nicht der Einkommensteuer.<br />
Mit dem Jahressteuergesetz<br />
2010 hatte der Gesetzgeber eine<br />
„klarstellende“ Regelung in das<br />
Gesetz aufgenommen, nach der<br />
sämtliche Zinsen auf Steuerer-<br />
stattungen auch rückwirkend<br />
der Einkommensteuer unterliegen.<br />
Wegen des Verstoßes gegen<br />
das Rückwirkungsverbot erhebt<br />
nun der Bundesfinanzhof verfassungsrechtliche<br />
Bedenken. Der<br />
Ausgang des Hauptsacheverfahrens<br />
bleibt abzuwarten. $
Geeignete Software vereinfacht die Buchführung<br />
<strong>Technik</strong> ist heutzutage<br />
aus keinem mittelständi-<br />
schen Unternehmen mehr<br />
wegzudenken. Beleuchtet man<br />
einmal den Bereich von Unter-<br />
nehmen und ihren steuerlichen<br />
Verpflichtungen, das heißt der<br />
regelmäßigen Erstellung der<br />
laufenden Buchführung durch<br />
die Unternehmen selbst oder<br />
durch einen Steuerberater, so<br />
lässt sich auch hierbei feststellen,<br />
dass sich die <strong>Technik</strong> rasant<br />
schnell entwickelt. Während<br />
noch häufig die Belegordner zwischen<br />
Unternehmen und Steuerberater<br />
monatlich hin und her<br />
pendeln, um die Buchführung erstellen<br />
zu lassen, nutzen immer<br />
mehr Unternehmen die „Buchführung<br />
mit Zukunft“. In ihrer<br />
aktuellen Unternehmensberatung<br />
stellt die Steuerberaterin<br />
Daniela Sievert-Meister von der<br />
Wolfgang Sievert Steuerbera-<br />
tungsgesellschaft die Vorteile<br />
des Programms „Unternehmen<br />
Online“ vor.<br />
Buchführung mit Zukunft<br />
Im Programm „Unternehmen<br />
Online“ kann das Unternehmen<br />
automatisiert alle Belege ein-<br />
scannen, bei Bedarf aus den<br />
Rechnungseingangsbüchern<br />
Zahlungsaufträge generieren<br />
und zum Beispiel auch das Kassenbuch<br />
verwalten. Die Daten<br />
werden dann über einen verschlüsselten<br />
Weg an den Steuerberater<br />
übermittelt. Dieser kann<br />
die Belege verarbeiten und nach<br />
Fertigstellung der Buchführung<br />
alle Auswertungen online wieder<br />
auf verschlüsselten Weg zurück<br />
an das Unternehmen schicken.<br />
Als Vorteil des digitalen Belegaustausches<br />
ist hervorzuhe-<br />
Ratgeber Unternehmensberatung<br />
Programm mit vielen Vorteilen<br />
ben, dass keine Belege mehr im<br />
Original hin und her getauscht<br />
werden müssen. Die Originalbelege<br />
bleiben im Unternehmen.<br />
Gleichzeitig befinden sich alle<br />
Belege zusätzlich noch einmal<br />
eingescannt in „Unternehmen<br />
Online“. Durch die Stichwortsuche<br />
in diesem Programm lässt<br />
sich auch relativ einfach nach<br />
älteren Belegen suchen oder sogar<br />
zum Beispiel nach Belegen<br />
von Lieferantengruppen. Ein<br />
Suchen nach Papierbelegen<br />
in den Ordnern entfällt gänzlich.<br />
Des Weiteren ermöglicht es die<br />
<strong>Technik</strong>, den Rhythmus des Belegaustausches<br />
neu zu gestalten.<br />
So kann ein solcher<br />
Belegaustausch<br />
statt monatlich nun<br />
zum Beispiel auch<br />
wöchentlich orga-<br />
Ihr TOYOTA-AUTOHAUS im Raum Gifhorn<br />
Suchen Sie sich aus über 200 Gebrauchtwagen Ihr Wunschauto aus!<br />
Sonntags* Autoschau und Kaffeetrinken von 14 bis 18 Uhr.<br />
Inzahlungnahme & Finanzierung über TOYOTA Kreditbank möglich.<br />
nisiert sein. Als Fazit lässt sich<br />
somit festhalten, dass aufgrund<br />
der neuen <strong>Technik</strong> eine Zeitersparnis<br />
für den Unternehmer<br />
möglich ist. Diese Zeitersparnis<br />
kann dazu genutzt werden, sich<br />
mehr auf das Kerngeschäft zu<br />
konzentrieren oder auch ganz<br />
einfach ein paar Stunden mehr<br />
Freizeit im Monat zu haben. $<br />
Dorfstraße 106 · 38524 Neudorf-Platendorf<br />
Telefon (0 53 78) 98 98-0 · www.toyota-mueller.com<br />
*sonntags keine Beratung, kein Verkauf<br />
43<br />
Daniela<br />
Sievert-Meister
44 Ratgeber Recht<br />
Arbeitsrechtlerin Christine Engel informiert über aktuelle Rechtsprechung<br />
Arbeitsverträge und Kündigung<br />
Christine Engel<br />
Bei Kündigungen und zeit-<br />
befristetenArbeitsverträ- gen gibt es eine Vielzahl<br />
verschiedener Regeln zu beach-<br />
ten. Arbeitsrechtlerin Christine<br />
Engel stellt in ihrem aktuellen<br />
Ratgeber Neuerungen vor.<br />
Kündigung bei<br />
Schwerbehinderung<br />
Die Kündigung eines schwerbe-<br />
hinderten Arbeitnehmers bedarf<br />
gemäß § 85 SBG IX der vorheri-<br />
gen Zustimmung des Integrati-<br />
onsamtes, sonst ist sie unwirk-<br />
sam. Häufig genug jedoch haben<br />
Arbeitgeber vor Kündigungsaus-<br />
spruch keine Kenntnis von der<br />
Schwerbehinderteneigenschaft<br />
des gekündigten Mitarbeiters,<br />
so dass sie das Integrationsamt<br />
nicht anrufen. Die nachträgliche<br />
Berufung auf die Schwerbehin-<br />
derteneigenschaft kann verwirkt<br />
sein, wenn sie illoyal verspätet<br />
erscheint. Das, so das Bundes-<br />
arbeitsgericht in seiner Ent-<br />
scheidung vom 23.02.2010 (2<br />
AZR 659/08), sei nicht der Fall,<br />
wenn der Arbeitnehmer sich in-<br />
nerhalb der dreiwöchigen Kla-<br />
gefrist des § $ Satz 1 KSchG auf<br />
seine Schwerbehinderteneigen-<br />
schaft berufe. Dies gelte auch<br />
dann, wenn eine Kündigungs-<br />
schutzklage mit Berufung auf<br />
die Schwerbehinderteneigen-<br />
Gemeinsam gestalten,<br />
gemeinsam viel erreichen!<br />
GIFHORNER<br />
Wirtschaftsspiegel<br />
Partner und Mitglied der<br />
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />
schaft beim Arbeitgeber erst<br />
nach Ablauf der Dreiwochenfrist<br />
eingehe. Schwerbehinderten Arbeitnehmern<br />
ist daher dringend<br />
zu raten, sich innerhalb einer<br />
Frist von drei Wochen auf ihre<br />
Scherbehinderteneigenschaft<br />
zu berufen.<br />
Zeitbefristete Verträge<br />
Nach § 14 Abs. 2 Satz 1 TzBfG ist<br />
es möglich, Arbeitsverhältnisse<br />
ohne Vorliegen eines sachlichen<br />
Grundes für die Dauer von insgesamt<br />
zwei Jahren zu befristen.<br />
Allerdings gilt dies dann nicht,<br />
wenn, so § 14 Abs. 2 Satz 2 TzBfG,<br />
wenn bereits zuvor ein befristetes<br />
oder unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />
bestanden hat. Diese<br />
"Zuvor-Beschäftigung" führte<br />
in der Vergangenheit zu einem<br />
lebenslangen Anschlussverbot<br />
mit einem sachgrundlos befriste-<br />
ten Arbeitsverhältnis. Nunmehr<br />
hat das BAG (BAG, 06.04.2011-7<br />
AZR 716/09-) entschieden, dass<br />
eine "Zuvor-Beschäftigung" dann<br />
nicht vorliege, wenn ein früheres<br />
Arbeitsverhältnis mehr als drei<br />
Jahre zurückliege. Da sich diese<br />
Einschränkung nicht per Gesetz<br />
ergibt, bleibt abzuwarten, ob<br />
diese Entscheidung verfassungskonform<br />
ist.<br />
Einhalten der Kündigungsfrist<br />
Bislang wurden Kündigungser-<br />
klärungen, die zu einem zu frü-<br />
hen Termin wirkten, dahingehend<br />
ausgelegt, dass die Kündigung<br />
als zum nächst richtigen Termin<br />
ausgesprochen gelte. Diesem<br />
Vorgehen hat das BAG nunmehr<br />
eine Absage in den Fällen erteilt,<br />
in denen die Fristunwirksamkeit<br />
nicht innerhalb der Dreiwochenfrist<br />
des § $ KSchG angegriffen<br />
wird. In seiner Entscheidung<br />
vom 01.09.2010<br />
führt das BAG (5 AZR<br />
700/09) aus: Eine<br />
vom Arbeitgeber mit<br />
zu kurzer Frist ausgesprochene<br />
Kündigung<br />
kann nur in eine Kündigung zum<br />
richtigen Zeitpunkt umgedeutet<br />
werden, wenn<br />
sie nicht als rechtswirksam<br />
gilt. Die<br />
Nichteinhaltung<br />
der Kündigungsfrist<br />
muss innerhalb<br />
der<br />
Klagefrist des<br />
§ Satz 1 KSchG<br />
geltend gemacht<br />
werden, wenn sich<br />
nichtdurch Auslegung<br />
ermitteln<br />
lässt, dass eine<br />
frist wah ren de<br />
Kün di gung aus gespro<br />
chen werden. $
Brancheninformationen sind sinnvoll und notwendig<br />
Gespür für den Markt entwickeln<br />
Thomas Meister<br />
Im Rahmen einer Existenz-<br />
gründung sollte sich jeder<br />
potenzielle Unternehmer zu-<br />
nächst einmal mit seiner Branche<br />
beschäftigen, rät Thomas Meister<br />
von der Wolfgang Sievert Steuer-<br />
beratungsgesellschaft mbH. Er<br />
verdeutlicht diese Aussage am<br />
Beispiel der <strong>Elektro</strong>technik-Bran-<br />
che. Dies beinhaltet zum Beispiel<br />
die Herstellung von <strong>Elektro</strong>moto-<br />
ren und Transformatoren, Batte-<br />
rien und Akkumulatoren, Kabeln<br />
und elektrischem Schaltmaterial<br />
oder auch elektrisches Installati-<br />
onsmaterial.<br />
Ursachen differenzieren<br />
Ein Blick in die Branche der<br />
<strong>Elektro</strong>technik genügt, um<br />
festzustellen, dass dies eine<br />
wachstumsstarke Branche ist.<br />
Jedoch lässt sich dabei zum Beispiel<br />
differenzieren, woher das<br />
Wachstum kommt. Im gesamten<br />
Jahr 2010 betrug das Wachstum<br />
in der <strong>Elektro</strong>technik-Branche<br />
17,1 Prozent. Dieses setzte sich<br />
wiederum zusammen mit einem<br />
Wachstum von 15,6 Prozent bei<br />
Inlandsumsätzen und 18,9 Prozent<br />
bei Auslandsumsätzen.<br />
Erkennbar ist also, dass es sich<br />
lohnen kann, auch das Ausland<br />
zu beliefern.<br />
Zwar sind Brancheninformationen<br />
und –aussagen nicht eins<br />
zu eins auf das eigene Unternehmen<br />
übertragbar – schon<br />
gar nicht in der Existenzgründungsphase<br />
– doch bekommt<br />
man ein gutes Gespür, welche<br />
Besonderheiten auf einen zukommen<br />
können und wohin<br />
die Reise insgesamt hingehen<br />
kann. Brancheninformationen<br />
zur <strong>Elektro</strong>technik weisen darauf<br />
hin, dass in gewissen Teilbereichen<br />
(Leuchten, <strong>Elektro</strong>motoren,<br />
Schaltern, etc) aufgrund<br />
der fehlenden Produktdifferenzierung<br />
ein sehr starker Preiswettbewerb<br />
herrscht, worauf<br />
man sich als Existenzgründer<br />
einzustellen hat. Ähnlich sieht<br />
es bei den Zuliefererbetrieben<br />
in der Automobilindustrie aus,<br />
die sich einer sehr hohen Konkurrenzdichte<br />
gegenüber sehen.<br />
Risiken und Chancen erkennen<br />
Der Vorteil von Brancheninformationen<br />
ist es allerdings, dass<br />
diese nicht nur Risiken oder<br />
Schwächen der Branche aufzeigen,<br />
sondern auch auf Chancen<br />
und neue Markteintrittsmöglichkeiten<br />
eingehen. Gerade in der<br />
<strong>Elektro</strong>technik ergeben sich im<br />
Bereich der Windenergie oder in<br />
der <strong>Elektro</strong>mobilität neue Möglichkeiten,<br />
die von gestandenen<br />
Branchengrößen noch nicht ausgeschöpft<br />
worden sind.<br />
Ertrags- und<br />
Liquiditätsvorschau<br />
Ein bei jeder Gründung notwendiges<br />
Thema ist die Planung<br />
der Ertrags- und Liquiditätsvorschau.<br />
Hier liefern die<br />
Brancheninformationen einige<br />
Anhaltspunkte über mögliche<br />
Ratgeber Existenzgründer<br />
Kostenarten, die aber nicht im<br />
gleichen Verhältnis beim Existenzgründer<br />
eingeplant werden<br />
dürfen. Gerade in der Anfangsphase<br />
sind einige Kosten im<br />
Verhältnis zum Umsatz höher<br />
als bei gestandenen Unternehmen.<br />
Zu guter Letzt finden<br />
Existenzgründer in den Brancheninformationen<br />
auch einen<br />
Überblick über gesetzliche Rahmenbedingungen,<br />
die die jeweilige<br />
Branche betreffen. Auch<br />
hieraus ergeben sich manchmal<br />
verkaufsfördernde Möglichkeiten<br />
(zum Beispiel durch das<br />
Gesetz für den Vorrang Erneuerbare<br />
Energien – EEG).<br />
Brancheninformationen finden<br />
Existenzgründer in der Regel bei<br />
Banken, Industrie- und Handelskammern<br />
oder auch bei ihrem<br />
Steuerberater. $<br />
Risiken und Chancen erkennen und bewerten - hier helfen Brancheninformationen entscheidend<br />
45
46 Existenzgründer Portrait<br />
Existenzgründer sellt sich vor<br />
Lars Möhler vernetzt Heime<br />
Ausbildung/Abschlüsse/Qualifikation: Studium <strong>Elektro</strong>technik, Pro-<br />
motion Verfahrens- und Systemtechnik, zertifizierter Projektmanager<br />
Vorherige Berufstätigkeit: Service- und Projektmanagement im Be-<br />
reich Netzwerktechnik und Unified Communications (UC, dt.: Medi-<br />
enbruchfreie Kommunikation oder Kommunikation aus einem Guss)<br />
Zeitpunkt der Gründung: 07.04.2011<br />
Motivation zur Gründung: Auf der Suche nach Unterstützung zu Kom-<br />
ponenten zur Heimvernetzung (Smart Home oder intelligentes Haus)<br />
musste ich feststellen, dass es zwar viele geeignete Produkte gibt,<br />
aber niemanden vor Ort, der einem dazu Erklärungen geben kann, was zusammen funktioniert geschweige denn Installationen vornimmt.<br />
Genau für diese Lücke, Beratung und Verkauf sowie Installationen, biete ich meine Dienstleistungen an.<br />
Branche: <strong>Elektro</strong>technik<br />
Standort: Rolfsbüttel, Landkreis Gifhorn<br />
Zuschüsse: Europa fördert Niedersachsen<br />
Angebot/Dienstleistung des Unternehmens: Beratung, Projektierung, Installation und Service rund um die Heimvernetzung: Komfort,<br />
Sicherheit und Energiesparen durch zentrale Steuerung (bsp. <strong>Elektro</strong>geräte mit dem SmartPhone oder TabletPC, Fernüberwachung (IP-<br />
Cameras, Meldesysteme) und automatisierte Schaltvorgänge (Zentraler Ausschalter, Heizungsabsenkung)<br />
Zielgruppe: Privathaushalte und Firmen, die innovative <strong>Technik</strong> einsetzen möchten oder Unternehmen aus dem <strong>Elektro</strong>- und Radio-/<br />
Fernsehtechnik, die Unterstützung zur Umsetzung eigener Projekte benötigen. <strong>Technik</strong>begeisterte Menschen, die Komfort schätzen und<br />
Energiesparen wollen Menschen, die für Ihre komplizierten <strong>Elektro</strong>geräte (TV, HiFi) einfache Bedienmöglichkeiten brauchen.<br />
Alleinstellungsmerkmal: Angebot von skalier- und nachrüstbaren Lösungen: Auch bereits vorhandene Wohnumgebungen können sukzessive<br />
zu einem „smart home“ erweitert werden.<br />
Marketing: Internetauftritt (connectando.de), Ausstellung auf der CeBIT, Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen (Mediola.de, MSI.<br />
com, Busch-Jaeger, comTeam), gezielte Werbeaktionen durch Flyer (noch im April Radio- und Fernsehtechniker des PLZ-Bereichs 38xxx),<br />
Postkarten an Privathaushalte (Frühsommer), Newsletter (newsletter@connectando.de)<br />
Strategien für die ersten drei Jahre: Entwicklung eines WebShops mit Produktpaketen und Linien, die aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen<br />
(bsp. Komfort, Sicherheit, Energiesparen) den Aufbau eines einheitlichen Systems ermöglichen.<br />
Langfristige Perspektiven: Verbreitung der Idee als Franchise-Konzept: Dieser Markt wird in Zukunft weiter wachsen (bedingt durch zu-<br />
nehmende Strom- und Ölpreise wird Energiesparen immer wichtiger, ebenfalls verlangen immer komplexer werdende <strong>Elektro</strong>geräte eine<br />
maßgeschneiderte Bedienungsführung für den Benutzer)<br />
Aufbau eines Servicecenters: Funktionssicherheit für den Kunden ist oberstes Ziel. Darüber hinaus muss bei Problemen (Bedienung oder<br />
Defekt von Komponenten) schnell ein kompetenter Ansprechpartner erreichbar sein.<br />
Kontakt: lars.moehler@connectando.de<br />
Geschäftszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 13.30 und 14.45 bis 18 Uhr, oder nach Vereinbarung
Sparkasse und LSW schließen Kooperation zu regionalen Energie- und Umweltthemen<br />
Erstes Projekt: ÖkoSparkassenbrief<br />
Die Sparkasse Gifhorn-<br />
Wolfsburg und die LSW<br />
LandE-Stadtwerke Wolfsburg<br />
GmbH & Co. bündeln ihre<br />
Kräfte, um sich künftig noch stärker<br />
für die Umwelt in der Region<br />
zu engagieren. Beide Unternehmen<br />
wollen gemeinsam Angebote<br />
schaffen, die dazu beitragen den<br />
Energieverbrauch zu reduzieren<br />
und erneuerbare Energien auszubauen.<br />
Dazu haben beide Vertragsparteien<br />
im April einen Kooperationsvertrag<br />
unterzeichnet.<br />
Sowohl die LSW als auch die<br />
Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg<br />
haben sich seit Jahren auf die<br />
Fahnen geschrieben, die wirtschaftliche,<br />
kulturelle und auch<br />
ökologische Entwicklung in ihren<br />
Geschäftsgebieten zu fördern<br />
und aktiv mit zu gestalten. Eine<br />
Kooperation im Bereich Umwelt<br />
sei sehr naheliegend. „Wir<br />
möchten die Attraktivität der<br />
Region wirksam erhöhen“, sagt<br />
Sybille Schönbach, Sprecherin<br />
der Geschäftsführung der LSW.<br />
Fast jeder Bewohner der Stadt<br />
Wolfsburg und des Landkreises<br />
Gifhorn habe in irgendeiner Weise<br />
eine geschäftliche Beziehung<br />
mit der LSW oder der Sparkasse<br />
Gifhorn-Wolfsburg.<br />
„Wir wollen nun gemeinsam<br />
das Bewusstsein<br />
unserer Kunden stärken<br />
und ihnen ermöglichen,<br />
sich gezielt für<br />
die Umwelt zu engagieren.<br />
Das kommt ihnen<br />
selbst und dem Standort<br />
zugute“, ergänzt<br />
Gerhard Döpkens, Vorsitzender<br />
des Vorstandes<br />
der Sparkasse Gifhorn-<br />
Wolfsburg. Energiewende,<br />
Energieeffizienz und Energiesparen<br />
sind die ersten<br />
Themenfelder, die die beiden<br />
Unternehmen in den Blick genommen<br />
haben. „Diese Themen<br />
beschäftigen viele Menschen in<br />
unserer Region sehr stark“, betont<br />
LSW-Geschäftsführer Dr.<br />
Frank Kästner.<br />
Im Zuge der Energiewende investieren<br />
auch immer mehr Privathaushalte<br />
in regenerative<br />
Energieerzeugungsanlagen, im<br />
Trend liegen Solarthermie- oder<br />
Photovoltaikanlagen auf dem<br />
eigenen Dach. „Die Zahlen belegen<br />
eindeutig, dass der Zubau<br />
von Photovoltaikanlagen<br />
stark zugenommen hat. Gab es<br />
im Jahr 2005 nur 345 Photovoltaikanlagen,<br />
so stieg die Anzahl<br />
bis Ende 2011 auf 3023 Stück<br />
im Netzgebiet der LSW“, nennt<br />
Kästner konkrete Zahlen. Auch<br />
lassen viele Eigenheimbesitzer<br />
eine energetische Analyse ih-<br />
v.l.: Dr. Frank Kästner, Sybille Schönbach<br />
und Gerhard Döpkens<br />
res Gebäudes durchführen, um<br />
durch Modernisierungs- und SanierungsmaßnahmenEnergiesparpotenziale<br />
zu nutzen. „Wer<br />
seinen eigenen Lebensraum<br />
energetisch fit machen will, hat<br />
oft viele offene Fragen zu klären“,<br />
so Schönbach. Hier sehen<br />
LSW und Sparkasse aus dem eigenen<br />
Leistungsangebot heraus<br />
viele Anknüpfungspunkte für ein<br />
fundiertes Beratungsnetzwerk,<br />
von dem die Menschen in der<br />
Region profitieren sollen.<br />
Auch die Finanzierung und Beantragung<br />
von Fördermitteln für<br />
solche Projekte seien ein wichtiger<br />
Punkt. „Die Mittel zur Verfügung<br />
zu stellen, sehen wir als<br />
eine zentrale Aufgabe an“, sagt<br />
Döpkens, „denn diese Geldmittel<br />
werden eingesetzt, um eine<br />
nachhaltige Wirkung zu entfalten.<br />
Ein Gedanke, für den wir uns<br />
Tipps der Sparkasse<br />
verantwortungsvoll einsetzen.“<br />
Um die Kooperation, die ausdrücklich<br />
auf Dauer angelegt ist,<br />
schnell bekannt zu machen, haben<br />
LSW und Sparkasse ein erstes<br />
gemeinsames Projekt erarbeitet:<br />
den ÖkoSparkassenbrief. „Er<br />
bietet einen Sonderzinssatz und<br />
ermöglicht den Bürgern, sich aktiv<br />
an regionalen Energieprojekten<br />
zu beteiligen“, erläutert Döpkens.<br />
„Unser Angebot ist exklusiv an alle<br />
Ökostromkunden der LSW gerichtet.<br />
Gleiches gilt auch für alle, die<br />
AKTIV_E NaturWatt-Stromkunden<br />
werden, solange die Aktion läuft“,<br />
ergänzt Kästner.<br />
„An dem ÖkoSparkassenbrief<br />
überzeugt vor allem das Argument,<br />
dass sämtliche Anlagebeträge als<br />
Ökodarlehen, zweckgebunden für<br />
regenerative Erzeugungsanlagen<br />
oder Energieeffizienzmaßnahmen<br />
ausgegeben werden. Er bietet also<br />
die Chance, eine sichere Geldanlage<br />
mit ökologischer Verantwortung<br />
zu verbinden. Somit leistet<br />
jeder Anleger einen persönlichen<br />
Beitrag zum Klimaschutz“, so<br />
Döpkens.<br />
Im ersten Schritt beträgt das<br />
Zeichnungsvolumen bis zu<br />
5 Mil lionen Euro. Voraus-<br />
setz ungen zum Erwerb,<br />
Konditio nen und weite-<br />
re In for ma tio nen zum<br />
Öko Sparkassenbrief<br />
erhalten Interessier-<br />
te in den Filialen der<br />
Sparkasse Gifhorn-<br />
Wolfsburg, telefo-<br />
nisch unter 05371<br />
814-99999 und<br />
auf der Inter-<br />
netseite www.<br />
spk-gifhorn-<br />
wolfs burg.de<br />
sowie unter<br />
www.lsw.de $<br />
47
MEHR ZINSEN –<br />
WENIGER CO 2<br />
Der ÖkoSparkassenbrief<br />
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