MISSIONSBLÃ„TTER - Abtei St. Otmarsberg Uznach

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e Frauen haben könnte, hat er nur eine. Denn bei zwei Frauen könne es leicht passieren, dass er eine bevorzugt, beispielsweise in Sachen Kleidung, und das stifte Unfrieden.Ausserdem würden auch die Mittel kaum ausreichen für den Unterhalt mehrerer Frauen. Er müsste sich dann vorwerfen, er habe die Frauen aus ihrem Elternhaus zu sich genommen, und nun wären sie schlechter gestellt als bei ihren Eltern. Ob es Mischehen zwischen Christen und Moslems gebe? Ja, aber selten. Das sei auch nicht ideal, wenn der eine Partner am Freitag, der andere am Sonntag zum Gottesdienst gehe. Scheich Milanzi nimmt es als selbstverständlich an, dass die Frau die Religion des Mannes annimmt und die Kinder die des Vaters. Er erwähnte einen Fall, wo ein Moslem mit einer Christin ohne Trauung zusammenlebte und beide ihre Religion nicht praktizierten. Man habe dann mit dem Paar geredet und den beiden geraten, auseinander zu gehen und in der eigenen Religionsgemeinschaft einen Partner zu suchen, was dann auch geschah. Dorfleben und Gebet Christen und Moslems bemühen sich, in gutem Einvernehmen im Dorf zu leben. Bei Begräbnissen etwa hilft man sich gegenseitig beim Schaufeln des Grabes, bei der Überführung des Leichnams und beim Zuschaufeln des Grabes. An der Messe nimmt er als Moslem nicht teil. Interessant: Scheich Imamu Milanzi findet das System der christlichen Basisgemeinden gut. Die Moslems haben das nachgeahmt. So habe man einen besseren Überblick über die lauen und abständigen Glieder der Gemeinschaft und könne sie zum Gottesdienstbesuch anhalten, meinte er. Seitdem sei die Teilnehmerzahl an den Gottesdiensten gestiegen. Bei diesem Seitenblick auf die andere Religionsgemeinschaft musste ich an den Pfarreiratsvorsitzenden von Mpandangindo denken, wo ich vor einigen Jahren aushalf. Bei den Verkündigungen mahnte er die Gläubigen zur Ordnung beim Gottesdienst. Wenn aufstehen, dann gelte das für alle; wenn sitzen, dann sollen alle sitzen und wenn knien, dann alle. Es soll nicht jeder machen, was er will. Dann wies er hin auf die Moslems, die beim Beten in geordneter Reihe sich gemeinsam zu Boden werfen. Predigt und Unterricht In Magima sind noch drei andere Scheichs tätig. Jeder betreut sein Quartier im Dorf. Beim Frei- 36 tagsgebet wechseln sie den Vorsitz. Natürlich wollte ich auch wissen, ob die Moslems in Magima etwas von fundamentalistischen Einflüssen spüren. Ja, 2002 und 2003 habe es Prediger gegeben, die von Daressalam kamen und «ubaguzi» predigten, also Apartheid, Absonderung der Molems von den Christen. Man habe ihnen aber zu verstehen gegeben, dass Moslems und Christen in Magima miteinander gut auskommen, und so solle es auch bleiben. Jetzt seien diese Wanderprediger nicht mehr zu sehen. Ein feierliches Amt in der Kathedrale von Songea; ein Zeugnis des Glaubens. Zum Koranunterricht der Kinder bemerkte er, dass nur wenige es fertig bringen, arabisch lesen und schreiben zu können. Die arabische Schrift sei viel schwieriger zu erlernen als die westliche. In der Volksschule lernt jedes Kind die Beherrschung der westlichen Schrift. Auf Arabisch lesen und schreiben können es von dreissig Schülern vielleicht drei bis fünf. Am Schluss des Gespräches vereinbarten wir, uns später wieder einmal zu einem Meinungsaustausch zu treffen. Scheich Imamu Milanzi hatte noch eine kleine Bitte: dass ich ihm das Evangelium ausleihe.Anderntags ging ich in den Buchladen und kaufte das Neue Testament mit den Psalmen. Zufälligerweise traf ich einen Schulkameraden von Milanzi, dem ich die Bibel für ihn mitgab – zum Behalten, als Geschenk. P. Basil Fetz Peramiho (Tansania)
Gratulation Vor 60 Jahren Mission 3. Mai: Abt Ivo Auf der Maur in Uznach 80 Jahre alt 12. Mai: Abt Anselm Schulz in München Abtei St.Otmarsberg Uznach Arbeiten und Freuden der Missionsbenediktiner Am Jahrestag seiner Wahl als Prior, am 26. Februar, flog P.Adelrich auf die Philippinen zu einer Sitzung des Kongregationsrates. Anfang Februar erteilte er den Schwestern in Heiligkreuz LU Exerzitien. Diese Aufgabe nahm P. Benno bei den Kapuzinerinnen in Grimmenstein AR wahr. Am 21. Januar erschien P. Matthias aus Kasachstan, um in Bern ein neues Visum zu holen. P. Joseph Maria folgte ihm – aus dem gleichen Grund – zehn Tage später. Weil aber die Post die A-Sendung als B behandelte, musste er den geplanten Flug auf später umbuchen. Ganz hat uns krankheitshalber Br. Klaus verlassen. Für ihn übernahm Br. Vinzenz das Amt des Sakristans. Eine Gruppe mit P. Joseph besuchte am Fest der hl. Scholastika (2. Februar) unsere Mitschwestern in Ettiswil. Andere nahmen am Tag des Geweihten Lebens in St.Gallen teil. Dorthin fahren jede Woche Br. David zu einem Deutschkurs und Br. Ramon zum Kurs an der Kirchenmusikschule. P. Emmanuel hat seinen Kurs in Schönbrunn abgeschlossen. Weihbischof Marian muss von Zürich nach Chur umziehen, da ihn Bischof Huonder als Regens ans Priesterseminar berufen hat. An einem Einkehrwochenende, gehalten von P. Benno, nahm P. Prior die Oblation eines Mannes entgegen, eine Frau begann als Oblatin das Noviziat. Einen Besuch erstatteten uns Bischof Karl Romer, Abt Basil Ngaponda von Mvimwa und P. Norbert Du, der Obere der Niederlassung in China. Zu Tagungen, Sitzungen, Gesprächen und Proben trafen sich der Abteichor, die Oberstufe Quarten, der Veteranenchor, eine Gruppe Emmanuel, der Vorstand der Krankenpflegevereinigung, das Zönakel, die Marianischen Frauen und Mütter, der Katholische Frauenbund, ein Gebetskreis, das Lourdeschörli, eine Projektklasse von Ebnat-Kappel und die Vereinigung Katholischer Ärzte. Gottesdienste in St. Otmarsberg Sonn- und Feiertage 09.00 Amt 16.30 Vesper, Segen 19.30 Abendmesse Werktags 06.45 Konventmesse 18.00 Vesper Freitags 08.00–18.00 Krypta: Anbetung 13., 23. Juni 09.00 Amt 18.00 Vesper Abtei Waegwan Südkorea Wir feierten ein friedliches Weihnachtsfest, obwohl Nordkorea kurz vorher mit einem Heiligen Krieg gedroht hatte. Seit Weihnachten begleitete uns ein sehr kalter Winter mit Schnee und Eis. Weniger erfreulich ist die Maulund Klauenseuche, die schon seit Dezember viele Provinzen heimsucht. Nach den neuesten Meldungen mussten deshalb 2,7 Millionen Rinder und Schweine getötet werden. Am 3. Februar feierten wir nochmals Neujahr, nämlich das Mondneujahr. Der Ursprung des Mondkalenders reicht weit zurück in die Vergangenheit – 4344 Jahre – und ist in zwölf Tierkreise eingeteilt. Das neue Mondjahr steht unter dem Tierzeichen des sanftmütigen Hasen, der den Tiger ablöst, der uns so manche politische Unannehmlichkeiten beschert hat. Am 15. Januar, dem Fest unserer beiden Klosterpatrone Maurus und Placidus, legten fünf Mitbrüder ihre feierliche Profess ab. Zwei Tage zuvor begannen fünf Postulanten das Noviziat.Am 24. Januar weihte unser neuer Erzbischof Thaddäus Br. Poemen zum Diakon. Abt Simon Ri Erst jetzt ging mir auf, was es heisst, 80 Jahre zu zählen. Hier in Korea ist man bei der Geburt bereits ein Jahr alt, weil die Monate im Mutterleib als ein Jahr mitgezählt werden. Meine eigentliche 37
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