13.07.2015 Aufrufe

Nr. 44, November 2009 - Grieg Society

Nr. 44, November 2009 - Grieg Society

Nr. 44, November 2009 - Grieg Society

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

das Fortschreiten der Restaurierungsarbeiten informiert, sich mit Architekt undBauarbeitern abgestimmt, wirkte er fortan mit viel Liebe zum Detail an der musealenAusgestaltung der Ausstellungsräume mit. Des Weiteren machte er sich unter anderemals Redakteur der Mitteilungen und als Vortragender im Veranstaltungsprogramm derBegegnungsstätte verdient.Die Vereinsmitglieder drücken ihren Dank an Norbert Molkenbur mit seiner Wahl zumEhrenmitglied des <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte Leipzig e.V. aus.Ina Adler gratuliert Norbert Molkenbur und überreicht ihm die Ehrenurkunde.Foto: D. StilzebachSamstag, 19. September <strong>2009</strong>, <strong>Grieg</strong>-BegegnungsstätteIm Garten der Talstraße 10 wird die, vom ehemaligen Gewandhauskapellmeister Prof.Dr. Herbert Blomstedt gestiftete und vom Leipziger Künstler Felix Ludwig entworfeneund gestaltete, <strong>Grieg</strong>-Büste eingeweiht. Dabei obliegt es neben Leipzigs OberbürgermeisterBurkhard Jung und der Ehrenpräsidentin des Vereins Prof. Dr. HellaBrock, dem soeben neugewählten Präsidenten des Leipziger <strong>Grieg</strong>-Vereins, GünterNeubert, das Tuch zu lüften.Vorab hatten neben Oberbürgermeister Jung und dem Künstler Felix Ludwig auchFrode Solberg, Kulturbotschaftsrat der Königlich Norwegischen Botschaft Berlin undGünter Neubert über ihre ganz persönlichen Gedanken zu <strong>Grieg</strong> und Leipziggesprochen. Günter Neubert stellte seine Rede dabei unter das Motto „europäisch“,was er in Bezug auf dieses Ereignis gleich in mehrfacher Hinsicht begründet sieht.Denn gleich zwei Aspekte sind an diesem Tag europäisch bestimmt. Zum einen Edvard<strong>Grieg</strong>, der in Norwegen geboren, in Deutschland studierte, in Dänemark Komponistenfreundeund seine spätere Frau Nina kennenlernte, nach Italien reiste, in London,Paris, Kopenhagen und Brüssel Erfolge feierte und immer wieder gern in Leipzigweilte und die Musikkultur der Stadt sowie die Gastfreundschaft seiner Verleger inder Talstraße 10 genoss.Zum anderen Prof. Dr. Herbert Blomstedt, der in Schweden aufgewachsen, in Amerikaund Deutschland gewirkt hat, heute in der Schweiz lebt und dem Leipziger <strong>Grieg</strong>-Verein die Büste des großen Norwegers sponserte.10


„Wir danken Prof. Dr. Blomstedt herzlich für seine großzügige Unterstützung, die esuns ermöglicht, <strong>Grieg</strong>s Verbundenheit mit Leipzig und im Besonderen mit derTalstraße 10 in dieser Form öffentlich sichtbar machen zu können“, so Neubert, deres sich als Vereinspräsident zur Aufgabe gestellt hat, „Edvard <strong>Grieg</strong> nicht nur inBeziehung zu seinen Vorbildern und Zeitgenossen, sondern auch zu seinenNachfolgern bis hin zu den lebenden Komponisten zu setzen.“Seinen Dank richtet Günter Neubert auch an Vorstandsmitglied Uta Sander, die denKontakt zum Künstler hergestellt und unbeirrbar an dem Projekt festgehalten hatte,die stellvertretende Vereinspräsidentin Ina Adler, die es sachkundig und energischder Realisierung zugeführt hatte sowie an Karl-Heinz Schmitz und seine Frau KristinSchröder aus Pirna, die die Säule gesponsert hatten. Dank geht auch an denBildhauer Felix Ludwig, die Bronzegießerei Noack, den Grundstückseigentümer Dr.Abdel Aziz, den Architekten Roland Heller, das Hausmeisterehepaar Kolbe und dieengagierten Mitglieder des <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte Leipzig e.V.Aufgrund anderweitiger terminlicher Verpflichtungen kann Prof. Dr. Blomstedt bei derEinweihung leider nicht persönlich in Leipzig anwesend sein.Dem feierlichen Akt der Enthüllung wohnt neben Leipzigs Kulturbürgermeister MichaelFaber auch Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz bei. Für die musikalischeUmrahmung sorgt das Jugendblasorchester Leipzig unter Leitung von Torsten Petzold.Daniela StilzebachGemeinsam mit Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (l.) enthüllendie Ehrenpräsidentin des <strong>Grieg</strong>-Vereins Prof. Dr. Hella Brock und der soebenneu gewählte Präsident Günter Neubert die <strong>Grieg</strong>-Büste im Garten derTalstraße 10.Foto: D. StilzebachSamstag, 26. September <strong>2009</strong>, LeipzigUnter Leitung von Vorstandsmitglied Uta Sander steht ein Stadtrundgang auf denSpuren des norwegischen Architekten Peter Dybwad auf dem Veranstaltungsprogrammdes Vereins.Einen Bericht zum Rundgang gibt es auf den Seiten 13 und 14.11


Samstag, 26. September <strong>2009</strong>, <strong>Grieg</strong>-BegegnungsstätteKlavier- und Orgelmusik von Edvard <strong>Grieg</strong> hatte Prof. Dr. Joachim Dorfmüller,Vereinsmitglied und Präsident der Deutschen Edvard <strong>Grieg</strong>-Gesellschaft e.V., imRepertoire seiner jüngsten Konzertreise, die am 25. September in der ThomaskircheLeipzig begann und am 2. Oktober im Gemeindesaal der Werdauer Marienkircheendete. Da sich der 90. Geburtstag von Prof. Dr. Hella Brock mit dem Konzert imDom zu Bautzen überschnitt, nutzt Prof. Dorfmüller spontan die Gelegenheit, seinenBesuch der <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte am 26. September, also eine Woche zuvor, miteinem Privatissime-Konzert einer Auswahl Lyrischer Klavierstücke für die Jubilarin zuverbinden. Für Prof. Dr. Hella Brock ist dieser Besuch eine überaus freudigeÜberraschung. In den ersten Jahren des Bestehens des Leipziger <strong>Grieg</strong>-Vereins hatteJoachim Dorfmüller als eines seiner ersten Mitglieder trotz der großen Entfernungzwischen Wupper und Pleiße in Klavier- und Orgelkonzerten die musikalischkünstlerischeSeite unserer Arbeit in Leipzig repräsentiert.Montag, 28. September <strong>2009</strong>, <strong>Grieg</strong>-BegegnungsstätteDer Vorstand des Vereins trifft sich in der Talstraße erstmals nach der Wahl in neuerZusammensetzung und unter Leitung des neuen Präsidenten, Günter Neubert, zuseiner Sitzung. Auf dem Programm stehen neben der Auswertung der Mitgliederversammlungund der Büsteneinweihung auch die Planungen und Vorbereitungender nächsten Veranstaltungen.Samstag, 3. Oktober <strong>2009</strong>, <strong>Grieg</strong>-BegegnungsstätteIm Musiksalon der Begegnungsstätte empfängt die ehemalige Vereinspräsidentinund heutige Ehrenpräsidentin des <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte Leipzig e.V. anlässlichihres 90. Geburtstages ihre Gäste. Neben musikalischen Ständchen dargeboten vonVereinspräsident Günter Neubert, Vorstandsmitglied Prof. Dietmar Nawroth sowiedem norwegischen Pianisten Rune Alver, der sowohl als Solist als auch imZusammenspiel mit der talentierten Amateurpianistin Inger Johanne Ektvedt aus demnorwegischen Bergen das Publikum begeistert, übermitteln zahlreiche Redner derJubilarin ihre Glückwünsche.Eine ganz besondere Überraschung ist dabei die Geburtstagslaudatio, gehalten vonder Vizepräsidentin der Internationalen <strong>Grieg</strong>-Gesellschaft, Prof. Beryl Foster. Sieberichtet sowohl vom persönlichen Kennenlernen mit Prof. Brock vor mehr alszwanzig Jahren in Oslo, von vielen gemeinsamen Treffen in ihrer beider Arbeit in der<strong>Grieg</strong>forschung als auch den schier unzähligen Verdiensten Prof. Brocks in ihrerTätigkeit als Musikwissenschaftlerin und eben <strong>Grieg</strong>forscherin.Nach einer bewegenden Stunde in den Räumlichkeiten der <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstättesind die Gäste anschließend zu Kaffee und Kuchen sowie weiteren interessantenStunden mit viel Musik und eindrucksvollen Einblicken in die Laufbahn der Jubilarinin das Mendelssohn-Haus Leipzig eingeladen.Im Namen des Vorstandes und der Mitglieder des <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte Leipzig e.V.an dieser Stelle noch einmal: „Herzlichen Glückwunsch!“ oder wie man in <strong>Grieg</strong>sHeimat sagen würde „Gratulerer med dagen Prof. Brock!“Sonntag, 11. Oktober <strong>2009</strong>, Altes Rathaus LeipzigIm Festsaal des Alten Rathauses der Stadt Leipzig feiert das von VereinspräsidentGünter Neubert komponierte Oratorium „Wo der Herr nicht das Haus baut“ Premiere.Einen Bericht zum Konzert gibt es auf Seite 14.12


ei der Sanierung ein Giebel des Hauses als plattes Glasdreieck eingefügt, imkrassen Gegensatz zum in den Bauakten belegten Original.Nach einem Abstecher zu einem Gebäude desArchitekten Otto Brückwald in der Schwägrichenstraße(Brückwald baute bekanntlich auch dasHaus Talstraße 10) und Dybwadbauten in derInnenstadt (Haus der Kirche und Bankhaus Meyer)ging der Rundgang als Straßenbahnfahrt weiternach Mockau. Eine Stärkung bei Kaffee undfrischer Obsttorte im Gartenrestaurant „ZurKirschblüte” brachte neue Kräfte für die letzteEtappe zum Schloss Abtnaundorf (Foto), wie vieleBauten Dybwads im Neo-Renaissance-Stil errichtet, und zwar für die „Rothschildsvon Leipzig“, die Familie Frege. Damit klang dieser zwar lange, aber sehr interessanteNachmittag mit Peter Dybwad und Uta Sander, die sich eine Menge Arbeit gemachthatte, um uns Leben und Werk des Architekten nahe zu bringen, aus.Hartmut BockenheimerOratorium: Günter Neubert „Wo der Herr nicht das Haus baut“, 11. Oktober <strong>2009</strong>Als Abschluss des Leipziger Lichtfestes anlässlich des 20. Jahrestages derfriedlichen Revolution erklang im Festsaal des Alten Rathauses das Oratorium Woder Herr nicht das Haus baut von Günter Neubert, Präsident des <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte Leipzig e.V. In seinem Grußwort erwähnte Michael Faber,Bürgermeister und Beigeordneter für Kultur der Stadt Leipzig, eigens die Tatsache,dass der Komponist des zu hörenden Werkes gleichzeitig unserem Verein vorstehe.Anschließend sprach er außerdem in einigen Sätzen zur Bedeutung derBegegnungsstätte im Musikleben von Leipzig.Das Oratorium selbst hinterließ bei den Anwesenden einen starken Eindruck, dersich in einem lang anhaltenden Beifall kundtat.Die musikalische Leitung hatte Universitätsmusikdirektor David Timm übernommen,der unseren Vereinsmitgliedern durch seine Konzerte während der beiden <strong>Grieg</strong>-Kongresse in Leipzig bestens in Erinnerung ist.Zur Komposition sagt Günter Neubert selbst, dass sie gut und praktikabel aufführbarist,…sich nicht in avantgardistischen Spielereien gefällt, sondern Inhalt und Anliegenengagiert gestaltet und dem Bachschen Gedanken von „Soli Deo Gloria“ gerechtwerden möchte.Das Werk, dem eine Textstelle aus dem 127. Psalm des Propheten Jesaja zugrundeliegt, ergänzt und reflektiert durch Gedichte aus Himmelsgedanken von Karl May(Autor von Winnetou), entstand als Auftragswerk zur 800 Jahrfeier der StadtDresden. Die Werkidee formulierte wiederum der Komponist selbst: Man kann dasOratorium als emotionale Interpretation der Situation in der deutschen Geschichtenach 1945 (wie auch davor) verstehen, indem es einen Bogen von der Verzweiflungüber Schuldbekenntnis und Buße zu Lobpreis und Aufbruch spannt.Dr. Joachim Reisaus14


o Seit 14. Juli 2008 haben wir (auch dank der Bemühungen von Matthias Reisaus)Annelie Möschke als Nachfolgerin von Armin Schaue, der im Frühjahr 2008seinen Dienst beendete, für 3 Jahre als ABM-Kraft.o Am 19. August 2008 wurde zum wiederholten Male in die Vereinsräumeeingebrochen – glücklicherweise ohne größere Schäden.o Seit 16. September 2008 wissen wird dank der LVZ und der akribischen Sucheunserer damaligen Präsidentin Prof. Dr. Hella Brock, wo Edvard <strong>Grieg</strong> in seinerStudienzeit gewohnt hat.o Am 24. Oktober 2008 bestand der Verein genau 10 Jahre; mit Gästen des PeerGynt Clubs Hamburg stießen wir auf dieses Jubiläum an.o Am 13. <strong>November</strong> 2008 beschloss der Vorstand die Mitgliedschaft des Vereinsim Förderverein Leipziger NOTENSPUR e.V.o Seit 9. Dezember 2008 hat der Vorstand nach Amtsniederlegung von Prof. Brockaus Alters- und von Norbert Molkenbur aus gesundheitlichen Gründen statt 8 nurnoch 6 Mitgliedero Am 16. Mai <strong>2009</strong> wurde Prof. Dr. Hella Brock beim Abschlusstag desInternationalen <strong>Grieg</strong> Kongresses in der Talstraße zum Ehrenmitglied derInternationalen <strong>Grieg</strong>-Gesellschaft ernannt.o Seit 19. Juni <strong>2009</strong> gibt es (statt Spende) einen Sponsoringvertrag mit der VNG.o Am 6. August <strong>2009</strong> bestätigte das Finanzamt Leipzig erneut die Gemeinnützigkeitdes Vereins.Neben diesen kurzen Schlaglichtern auf Ereignisse, die Sie aus unserer Vereinschronikkennen, möchte ich auf die Besonderheiten bei den Aktivitäten hinweisen, die wir imVerlaufe der knapp zwei Jahre organisiert haben. Vorab schon unser Fazit: Es gabkeine, bei der wir im Nachhinein den Einsatz unserer Finanzen, Zeit und Kraftbedauert haben. Die Veranstaltungen, wie die zwei von uns organisierten Konzertezum <strong>Grieg</strong>-Jubiläum 2007, wurden den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht undhaben immer wieder auch neues Publikum angelockt. Ein fast festes Stammpublikumkommt zu den regelmäßigen Kammerkonzerten, im Berichtszeitraum waren es fünf,für deren Organisation wir Prof. Dietmar Nawroth dankbar sind und in denen wir sehrambitionierte und vielversprechende junge Talente (meist aus Südostasien) erlebten,die die Auftritte ihrerseits als gute Bewährungsmöglichkeiten in der Konzertpraxisschätzen.In verstärktem Maße organisieren wir auch Kinderveranstaltungen wie „Ein TROLLigerBesuch bei Edvard <strong>Grieg</strong>“, für die ein großes Dankeschön an Ursula Nawroth geht.Und erstmalig haben wir auf Anregung der LEIPZIGER NOTENSPUR und gemeinsammit ihr auch eine neue Art der musikalischen Präsentation ausprobiert und damit einealte Tradition des Hauses Talstraße 10 wieder aufleben lassen: Musiksalons. Es istuns offen gesagt, schwer gefallen, von unserem bisherigen Konzept der „Kultur auchfür den kleinen Geldbeutel“ abzuweichen und statt 5/3 € Eintrittspreise von 15 bzw.12 € zu verlangen. Das zweimal ausverkaufte Haus und breite Zustimmung zuunterm Strich deutlich aufwändigeren Nachmittagen am 1. und 8. März haben unsereZweifel zerstreut. Deswegen werden Sie im Jahresplan 2010 auch wieder vonMusiksalons hören. Wir sehen dadurch die Chance, gelegentlich auch Profimusiker(hier hat sich beispielsweise die Zusammenarbeit mit dem Gewandhaus deutlichintensiviert) mit höheren Gagen zu engagieren, deren Arbeit wir schätzen und auchentsprechend honorieren wollen. An einem Lohndumping für Solisten wollen wir unsnicht beteiligen. Wenn Künstler uns durch kostenlose Auftritte oder Angebote vonSonderkonditionen unterstützen möchten, lehnen wir das aber nicht ab.16


Inhaltlich haben wir in den vergangenen zwei Jahren auch immer wieder die Brückevon der Musik zu anderen Künsten geschlagen. Das wird ganz besonders bei den oftmit Musik kombinierten Vorträgen deutlich, deren Themen mit „Nina <strong>Grieg</strong>“ bis„Wagners Buddhismus“ teils unmittelbar, teils peripher mit <strong>Grieg</strong> in Verbindungstanden. Hier gebührt unserer langjährigen Präsidentin Prof. Dr. Hella Brock und Dr.Joachim Reisaus besonderer Dank. Wir bekennen uns an dieser Stelle aber nocheinmal ganz deutlich zu dem Anspruch, ein Verein und eine Stätte zu sein, die überdas Erbe <strong>Grieg</strong>s hinaus zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Stadt und derRegion, insbesondere auf deutsch-norwegischen Gebiet beitragen wollen. Wir sehenes daher nicht als einen Satzungsverstoß an, wenn in diesem Jahr erneut und dankdes aufwendigen Engagements von Uta Sander eine Exkursion des Vereins stattgefundenhat, zum Händeljubiläum nach Halle. Wir sind sicher, <strong>Grieg</strong> hätte sich solcheine Gelegenheit zu höchstem Kulturgenuss nicht entgehen lassen.Dass das Publikum auf etwas weiter hergeholte Ansätze bei unserer Themenwahldurchaus positiv reagiert, haben wir ganz deutlich bei der Museumsnacht 2008gesehen. Unter Anspielung auf <strong>Grieg</strong>s Talisman haben wir unter dem Motto PRIVATdie privaten Froschsammlungen von Sabine Uhlemann und Prof. Dietmar Nawrothpräsentiert und damit gezeigt, dass wir – sicherlich im konventionellen Denken in dieSchublade „E-Musik“ gesteckt, auch ganz anders können. Die <strong>2009</strong> erstmals im„Gemischten Doppel“ mit Halle veranstaltete Museumsnacht war dann weniger„abwegig“, aber nicht weniger erfolgreich. Als Ergänzung zu Musik zu vier Händenvon <strong>Grieg</strong> und Händel haben szenische Lesungen aus dem Briefwechsel <strong>Grieg</strong> –Hinrichsen den Blick ins publizistische/literarische Genre gelenkt. Das weitergewachsene Publikum ist diese auch in anderen Musikerhäusern praktizierten„Abschweifungen“ mittlerweile von uns gewohnt und erwartet sogar, zu solchenAnlässen in der Talstraße 10 mehr als die üblichen Führungen angeboten zubekommen. Man darf sich auf die Museumsnacht 2010 freuen, bei der wir uns –hoffentlich – in bisher völlig unberührte Genres wagen werden.Von den szenischen Lesungen ist der Sprung nicht weit zu den klassischenBuchlesungen, um die sich besonders Daniela Stilzebach gekümmert hat und die wirinzwischen als festen Bestandteil in unseren Jahresprogrammen haben. Ich erinneremich mit Freude an den Besuch der norwegischen Autorin und Psychologin ArnhildLauveng, die im Rahmen der Buchmesse 2008 ihr Buch „Morgen bin ich ein Löwe.Wie ich die Schizophrenie besiegte“ vorstellte. Für die kommenden Jahre wünschenwir uns weiter so großartige und bewegende geistige Ausflüge in die Literatur desHeimatlandes von Edvard <strong>Grieg</strong>. Dass wir dabei auch „Abstecher“ machen, zeigenunsere Kinderbuchlesungen und -werkstätten mit den Trollgeschichten des DresdnerAutors Gerd Sobtzyk, die primär nicht direkt zur norwegischen Literatur gehören,aber den Kindern auf sehr unterhaltsame und zugleich lehrreiche Art und Weise Lustauf das Land der Wikinger machen. Die für Groß und Klein interessanten und vonDorothea Alder vorgestellten norwegischen Märchen gehörten ebenfalls zu diesemBetätigungsfeld des Vereins und sollen – stärker beworben – in einer Neuauflagezum Jahresende <strong>2009</strong> jüngeres Publikum auf uns aufmerksam machen.Nach dieser Beleuchtung der „außermusikalischen“ Aktivitäten (wobei Musik indirekt,manchmal sogar direkt immer wieder eine Rolle spielte) möchte ich das Stichwort„Publikum“ aufgreifen. Ein ständig steigender Teil unserer Arbeit hängt mit demPublikum zusammen, das individuell oder in Gruppen organisiert als Kulturtourist17


nach Leipzig kommt. Die gestiegene Anzahl der Besucher in der Talstraße 10unterstreicht, wie berechtigt es ist, wenn wir die Anträge auf Gewährung einer ABM-Stelle für die Talstraße 10. unter der Rubrik „Kleinmuseum“ stellen. Hier haben wir -vorsichtig formuliert - unsere „museumspädagogischen Qualitäten“ weiter entwickelnkönnen, d.h. wir sind auch in der Lage, Besuchergruppen mit höheren Ansprüchenkurzfristig zufrieden zu stellen, was ohne die Nestoren der <strong>Grieg</strong>-Forschung Prof.Brock und der Peters-Geschichte Norbert Molkenbur nicht so einfach ist. Wir sindoptimistisch, dass diese Kompetenz mit den neu zum Vorstand hinzukommendenPersonen weiter gestärkt wird. Nebenbei bemerkt handelt es sich bei den „Touristen“um ein denkbar breit gefächertes Publikum, angefangen vom Norwegischen Botschaftermit seiner Tochter, über Schulklassen des Leistungskurses Musik von KatholischenLehranstalten bis hin zu Gruppen von musikinteressierten deutschen und/odernorwegischen Journalisten oder Managern.Einen hervorragenden Ansatz für die Kombination von touristischen Angeboten undmusikhistorischer Traditionspflege bietet die LEIPZIGER NOTENSPUR. Diese inzwischenin einen Verein umgewandelte Initiative, deren Wurzeln bis zu dem dereinst von unsorganisiertem LTS-Tourismusfrühstück „Leipzig, die unbekannte Musikstadt“ zurückreichen,begreifen wir als ungeheure Chance. Die enge Verzahnung mit derNOTENSPUR, seinem Förderverein und dessen Vorsitzenden Prof. Schneider, demwir von dieser Stelle herzlich danken, hat der Talstraße zu einer deutlich größerenBekanntheit verholfen. Das läst sich schon allein an der Anzahl und dem Umfang derMedienresonanz ablesen: Zeitungsberichte, Fernsehaufzeichnungen, Radiointerviewsund andere Publikationen im Zusammenhang mit der Leipziger NOTENSPUR standenso häufig wie nie zuvor in unserem Kalender. Der generationsübergreifende Ansatzder Notenspur (erlebbar beim Musiksalon oder Gewandhaustag am 29. August, fürden Annekathrin Drauschke dankenswerter Weise viel Zeit und Mühen aufgewendethat) hilft uns zudem, Zugang zu jüngeren Zielgruppen zu finden, was für die gesamteBranche eine große Herausforderung darstellt. Es ist eine Wechselwirkung von„Geben und Nehmen“ zwischen dem Verein und der Notenspur entstanden, wie sieschöner beinahe nicht sein könnte. Beide Seiten profitieren inhaltlich und medial. Dieerste Pressekonferenz bei uns, der Erfolg der Musiksalons, die Ausstellung derNOTENSPUR auf dem Bahnhof sind Beispiele, die wir allein nicht hätten bewältigenkönnen, die NOTENSPUR allerdings auch nicht ohne uns (oder nicht so gut).Nicht zuletzt ist auch die Perspektive, mit der Notenspur zu höchsten Ehren und aufdie Liste des UNESCO-Weltkulturerbes zu gelangen und somit langfristig auch fürden Bestand der Talstraße 10 zu sorgen, Ansporn für uns. Es war schon einbeglückendes Gefühl, am 26. August <strong>2009</strong> in einer Mail von Prof. Schneider über dieErgebnisse der Machbarkeitsstudie für die Bewerbung zu lesen, dass die „ChancenLeipzigs … auch im Vergleich zu anderen sächsischen und deutschen Mitbewerbernals sehr aussichtsreich eingeschätzt [werden]“ und dass die <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstättezu den 9 der 23 Stationen der NOTENSPUR gehört, die die UNESCO Kriterien schonerfüllen. Schon deshalb war die NOTENSPUR in den vergangenen Monaten Chefsacheund sollte es auch in Zukunft bleiben.Als weitere Chefsache und sicherlich Höhepunkt des Berichtszeitraums muss nunendlich der 6. Deutsche Edvard-<strong>Grieg</strong>-Kongress erwähnt werden, der vom 19. bis 21.September 2008 in Leipzig stattfand. Unter dem Generalthema „Edvard <strong>Grieg</strong> – Norwegerund Europäer in Werk und Wirkung“ wurden erstmals Rezeption und Wirkung derWerke <strong>Grieg</strong>s in den Mittelpunkt gestellt. Dieses Novum griffen Referenten ausNorwegen, England und Deutschland und auch erstmals eine repräsentative Auswahl18


von Musikwissenschaftlern aus Südost- und Osteuropa dankbar auf. Es freut uns,dass daraus Verbindungen entstanden sind, die ganz im Sinne <strong>Grieg</strong>s grenzüberschreitendMusik, Musikgeschichte und Musikwissenschaft befördern. Zumanspruchsvollen Rahmenprogramm trug der mehrfach bei uns schon aufgetretenenorwegische Pianist Rune Alver bei, der z.B. auch in einem von unserem MitgliedEilif Lötveit moderierten Konzert zum 100. Geburtstag des norwegischen KomponistenGeir Tveit im Juni 2008 eine Brücke zwischen <strong>Grieg</strong> und zeitgenössischer Musik schlug.Das Abschlusskonzert mit <strong>Grieg</strong>improvisationen des David-Timm-Jazzquartetts krönteden, wie Teilnehmer und Öffentlichkeit einhellig feststellten erfolgreichen Kongress.Wir alle danken Prof. Dr. Hella Brock, die sich in jahrelanger inhaltlicher undorganisatorischer Vorbereitung trotz ihres Alters in keiner Weise geschont und diesenErfolg möglich gemacht hat. Dazu gehört auch der gemeinsam mit Dr. JoachimReisaus herausgegebene, wiederum im Junker-Verlag erschienene Kongress-Berichtdes 6. Deutschen Edvard-<strong>Grieg</strong>-Kongresses (es sind noch Exemplare da!). Zugleichhat Prof. Brock, hat der Verein mit diesem Kongress die Messlatte für allekommenden möglichen Kongresse noch höher gelegt.Dem zu wählenden neuen Vorstand kann nur gewünscht werden, dass es ihm –inhaltlich, organisatorisch und vor allem finanziell – gelingen möge, 2012 zum 7. Maleinen ähnlich anspruchsvollen Kongress auszurichten. Er ist nicht nur ein prestigeträchtigesAushängeschild für den Verein, sondern zugleich eine Plattform des nachwie vor ungeheuer befruchtenden wissenschaftlichen Austauschs – beispielsweisemit der <strong>Grieg</strong>-Forschungsstelle oder der Internationalen <strong>Grieg</strong>-Gesellschaft. An dieserStelle vielen Dank an Prof. Patrick Dinslage für die sehr fruchtbare Zusammenarbeit.An dieser Stelle fällt mir die Überleitung zu den nicht zu vergessenden zahlreichen„Drittveranstaltungen“ im Haus Talstraße 10 leicht, gehört doch die Internationale<strong>Grieg</strong>-Gesellschaft mit dem Schlusstag des Internationalen <strong>Grieg</strong>-Kongresses <strong>2009</strong>zu den unbedingt zu erwähnenden „Fremden“. Beinahe schon traditionell ist dieTalstraße 2008 und <strong>2009</strong> wieder Treffpunkt des vom Norwegischen Konsulatorganisierten deutsch-norwegischen Frauenfrühstücks gewesen, das sich keinenbesseren Austragungsort als diese Begegnungsstätte vorstellen kann.Unabdingbar in die Talstraße 10 und zu unserem Verein gehören auch Veranstaltungenzum Gedenken an jüdisches Leben in Leipzig, wie zum Beispiel die Hinrichsen-Ehrungim September 2007 oder die außerordentlich gut besuchte Veranstaltung mit demPetersverlag zur Jüdischen Woche <strong>2009</strong>, für die sich unsere Mitglieder NorbertMolkenbur und Irene Lawford-Hinrichsen in keiner Weise geschont haben. StändigerGast ist auch die Regionalgruppe Mitteldeutschland der DNF mit Seminaren, Mitgliederversammlungenund Vortragsveranstaltungen, während andere, wie die SächsischeDenkmalspflege oder das Schulamt nur einmalig oder selten unsere Räumlichkeitennutzten. Bei dieser sekundenschnellen Aufzählung darf nicht außer Acht gelassenwerden, dass hinter jedem Termin viel Arbeit bei der Abstimmung mit den Veranstalternund in der Absicherung der Organisation (Sonderwünsche inbegriffen) steht, nunzum größten Teil von Annelie Möschke getragen, der wir für ihre große Einsatzfreudeherzlich danken. Sie erfährt übrigens auch jedes Mal direkt, wie nützlich dieseFremdveranstaltungen sind, weniger durch die Einnahmen, die oft gerade so denAufwand decken, sondern vielmehr durch die stärkere Anbindung an uns nahestehende Vereine, Institutionen, Firmen und Personen.Wir sind sicher, dass wir mit diesen und den vielen eigenen Aktivitäten, darunter diezigfache Teilnahme von Mitgliedern des Vorstands/Vereins bei VeranstaltungenDritter belegen, wie es uns in den vergangenen 23 Monaten gelungen ist, uns weiter19


zu vernetzen. Wir stehen schon lange nicht mehr allein auf weiter Flur, sondern sindinzwischen durch die hohe Qualität unserer Angebote quasi in eine höhere Ligaaufgestiegen. So stehen wir Seite an Seite mit dem Bacharchiv, Mendelssohn-Haus,Schumann-Haus beim Klangquartier und der Notenspur, gehören zum Verbanddeutscher Musikermuseen und werden regelmäßig vom LTM aufgefordert, bitteunsere Faltblätter in größerer Stückzahl nachzuliefern, die schon wieder vergriffensind. Wir freuen uns, dass uns Künstler aus ganz Deutschland und sogar aus demAusland anschreiben, die hier auftreten möchten, nicht zuletzt auch wegen desbesonderen Ambientes des Hauses und des historischen Flügels, und sind traurig,dass wir auf Grund der für uns unerschwinglichen Honorare meistens absagenmüssen. Wir waren stolz, dass der Dachverband der Deutsch-NorwegischenFreundschaftsgesellschaft uns gebeten hat, neben dem Peer Gynt Club Hamburg,mit dem wir auch gute Kontakte pflegen und von dem wir Anfang <strong>2009</strong> eine schöneSpende erhielten, als Mitveranstalter beim ersten Bundestreffen deutsch-norwegischerVereine zu fungieren. Wir waren traurig, dass das Treffen dann wegen mangelnderTeilnahme nicht zustande kam.Enden möchte ich diesen wirklich kurzen Überblick über die Arbeit des Vereins seitder letzten Mitgliederversammlung mit einem herzlichen Dank an die Unterstützerdes Vereins, angefangen bei der VNG – Verbundnetz Gas AG, der NorwegischenBotschaft Berlin und dem Kulturamt der Stadt Leipzig, ohne die wir dieses Haus garnicht nutzen könnten, über Freunde und Mitglieder des Vereins, die mit ihrenBeiträgen und stets willkommenen kleineren und größeren Zusatzbeträgenermöglicht haben, dass wir u. a. neue Stühle anschaffen konnten, bis hin zu denzweckgebunden Spenden, beispielweise von unserem Mitgliedern Dr. Volker Thielfür eine demnächst hier zu bewundernde <strong>Grieg</strong>-Porzellanbüste. In dieser Sache giltunser Dank Uta Sander, und auch im Zusammenhang mit der abschließend zunennenden, ganz besonderen Zuwendung: die von Prof. Dr. Herbert Blomstedtgestiftete Bronzebüste auf dem von unserem neuen Mitglied Karl-Heinz Schmitzbeigesteuerten Sockel, die wir im Anschluss an die Versammlung im Garten enthüllenwerden. Zusammen mit dem wachsenden Interesse an der Talstraße 10 sowie demgroßen Engagement aller unserer Mitstreiter bestätigen sie uns in unserer Arbeit undermuntern uns, uns weiter um die Bewahrung und Verbreitung des <strong>Grieg</strong>-Erbes unddie Beförderung des deutsch-norwegischen Kulturaustauschs zu bemühen.20


InformationenNeue MitgliederAls neue Vereinsmitglieder begrüßt der <strong>Grieg</strong>–Begegnungsstätte Leipzig e.V. MikeDiekmann, Katja Öhlschläger, Cornelia Öhlschläger, Prof. Günther Öhlschläger, Karl-Heinz Schmitz, Leif-Magne Tangen und Reiner Kontressowitz.Geschenk von der Friedrich-Kiel-Gesellschaft e.V.Unser institutionelles Vereinsmitglied Friedrich-Kiel-Gesellschaft e.V. hat unserem Archivin der <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte ein Geschenk überreicht. Dabei handelt es sich umeine historische Kopiehandschrift um 1900 von <strong>Grieg</strong>s op.21 <strong>Nr</strong>. 2 (Vier Lieder vonBjørnson) – „Guten Morgen", das Nina <strong>Grieg</strong> zusammen mit der <strong>Nr</strong>.1 am 20.9.1870mit Edvard <strong>Grieg</strong> am Klavier in Christiania uraufgeführt hatte. Als Einzelausgabe wardas Lied 2 aus unerklärlichen Gründen nie bei Peters gedruckt worden. Die Erstveröffentlichungwar –in norwegisch– 1873 in Kopenhagen. Die deutsche Übersetzungstammt von F. von Holstein. Insofern ist dieses anonyme Autograph für uns besonderswertvoll. Herzlichen DankMitgliederbeiträgeLiebe Vereinsmitglieder, das Jahr <strong>2009</strong> geht so langsam seinem Ende entgegen undin diesem Zusammenhang möchten wir all jene von Ihnen, die ihren Mitgliedsbeitragfür <strong>2009</strong> bisher noch nicht beglichen haben, bitten, dies bis Ende dieses Jahres nochvorzunehmen. Vielen Dank.„Geliebter Voltaire“ – jetzt auch in deutscher Sprache erschienenIm März dieses Jahres bildete der Roman „Kjære Voltaire“ derNorwegerin Margit Walsø den Ausgangspunkt für das 3. Deutsch-Norwegische Frauenfrühstück, bei dem in der Talstraße 10 zumThema „Frauen in ‚Männerdomänen’ – im Vergleich Deutschland/Norwegen“ diskutiert wurde.Anfang September ist das Buch (Foto: DTV), welches dasLeben und Schicksal Emilie du Châtelets behandelt, unter demTitel „Geliebter Voltaire“ im DTV – Deutscher Taschenbuch Verlagin deutscher Sprache erschienen. Der von Åse Birkenheierübersetzte Roman beschreibt in eindrucksvoller Weise das Lebeneiner Frau, die sich, aus der Aristokratie stammend, gleich inmehreren Männerdomänen (Mathematik, Physik, Forschung,Übersetzung von Newtons Principia ins Französische) behauptethat und ihren eigenen Weg gegangen ist, sich dabei vielfach über Konventionsgrenzenhinweg gesetzt hat und dennoch gleichzeitig ihre Weiblichkeit und ihr Frau-Sein ausgelebt hat.DSNeue CD mit <strong>Grieg</strong>Teil, der von dem jungen Violoncellisten Thomas Piel, Mitglied der Real Filharmoniade Galicia (Spanien), und Prof. Dr. Joachim Dorfmüller am 10. und 11. September ander Orgel der Lutherkirche Wuppertal-Barmen für das Label Sonox aufgenommenenCD mit dem Arbeitstitel „Violoncello und Orgel - romantisch und modern" sind auchsechs Lyrische Stücke von Edvard <strong>Grieg</strong>. Deren Bearbeitung für Violoncello undKlavier aus Georg Goltermanns Feder hat Joachim Dorfmüller auf die Orgelübertragen, ohne den Violoncellopart anzutasten.24


PressespiegelAmtsblatt Leipzig, 26.9.<strong>2009</strong>Ehrung für Edvard <strong>Grieg</strong>: Bronzebüste wurde enthülltLVZ-Leipziger Volkszeitung, 23.9.<strong>2009</strong>Spannender Moment: Oberbürgermeister Burkhard Jung enthüllte gemeinsammit dem Präsidenten der Leipziger Begegnungsstätte, Günter Neubert, sowieder Vereins-Ehrenpräsidentin, Prof. Dr. Hella Brock, die <strong>Grieg</strong>-Büste.Foto: Daniela StilzebachZu Ehren des norwegischen Komponisten Edvard <strong>Grieg</strong> (1843-1907) wurdeam 19. September im Garten der <strong>Grieg</strong>-Gedenk- und -Begegnungsstätte in derTalstraße 10 eine Bronzebüste des Musikers enthüllt.Damit ging ein großer Wunsch des Gedenkstättenvereins in Erfüllung. Zuverdanken ist das vor allem dem ehemaligen Gewandhauskapellmeister Prof.Dr. Herbert Blomstedt. Der schwedische Dirigent hatte die Kosten für dieHerstellung der Büste übernommen. Der Entwurf stammt vom LeipzigerGewandhausmusiker und Bildhauer Felix Ludwig. Den Guss der Büste fertigtedie Leipziger Bronzebildgießerei Noack an. Den bei der SächsischenSandsteinwerke GmbH gefertigten Sockel stifteten der Norweger Karl-HeinzSchmitz und seine Frau Kristin Schröder aus Pirna.Edvard <strong>Grieg</strong> studierte von 1858 bis 1862 am Leipziger KonservatoriumMusik. www.edvard-grieg.dehttp://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/<strong>2009</strong>25


Neuer Name, neuer Präsident und neues AushängeschildFoto: Daniela Stilzebach„Ein sehr ereignisreicher und erfolgreicher Tag", sagt GünterNeubert, der dem Leipziger <strong>Grieg</strong>-Verein fortan als Präsident vorstehen wird. Neubert, selbst bekannter underfolgreicher Komponist und jahrelang als Tonmeister beim Rundfunk und Lehrender an den Musikhochschulenin Dresden und später Leipzig tätig, sieht in seiner neuen Aufgabe Herausforderung und Berufung zugleich.„Edvard <strong>Grieg</strong> nicht nur in Beziehung setzen zu seinen Vorbildern und Zeitgenossen, sondern auch zu seinenNachfolgern bis hin zu den lebenden Komponisten", so Günter Neubert.Als erste offizielle Handlung oblag es dem neuen Vereinspräsidenten an diesem Samstag gemeinsam mitEhrenpräsidentin Prof. Dr. Hella Brock und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung die Edvard <strong>Grieg</strong>-Büsteim Garten der Talstraße 10 zu enthüllen. Gesponsert wurde diese, vom Leipziger Felix Ludwig entworfene undangefertigte Bronzebüste, vom ehemaligen Gewandhauskapellmeister Prof. Dr. Herbert Blomstedt, der aufgrundanderweitiger terminlicher Verpflichtungen leider nicht persönlich in Leipzig anwesend sein konnte. „Wir dankenProf. Dr. Blomstedt herzlich für seine großzügige Unterstützung, die es uns ermöglicht, <strong>Grieg</strong>s Verbundenheitmit Leipzig und im Besonderen mit der Talstraße 10 in dieser Form öffentlich sichtbar machen zu können", soNeubert.Erfreut und berührt zeigte sich auch Prof. Dr. Hella Brock über den neuen „Schatz" in der Talstraße. 1998 hattesie den Verein aus der Taufe gehoben und ihm bis Ende des vergangenen Jahres als Präsidentin vorgestanden.In Anerkennung ihrer Verdienste in der Pflege des Andenkens Edvard <strong>Grieg</strong>s in Leipzig und ihrer unermüdlichenArbeit für den Leipziger <strong>Grieg</strong>-Verein hatten dessen Mitglieder sie am selbigen Tag zur Ehrenpräsidentinernannt.Dem feierlichen Akt der Enthüllung wohnten zudem neben Leipzigs Kulturbürgermeister Michael Faber,Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz, dem Künstler Felix Ludwig, den Sponsoren der Säule, dem NorwegerKarl-Heinz Schmitz und seiner Frau Kristin Schröder aus Pirna, auch der Hauseigentümer Dr. Aziz, der ArchitektRoland Heller sowie viele weitere interessierte und musikbegeisterte Gäste bei. Für die musikalischeUmrahmung sorgte das Jugendblasorchester Leipzig unter Leitung von Torsten Petzold.Hoch her ging es am Samstag in der Leipziger Talstraße 10. ImRahmen der Mitgliederversammlung wurde der Verein in „<strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte Leipzig e.V." umgetauft, mit Günter Neubert einneuer Vereinspräsident gewählt, mit Prof. Dr. Hella Brock, dieVereinsgründerin und langjährige Präsidentin zur Ehrenpräsidentinernannt, mit Norbert Molkenbur der ehemalige Schatzmeister desVereins zum Ehrenmitglied gewählt und im Garten des Hauses eineBüste des großen norwegischen Komponisten enthüllt.http://www.kulturszene.de/klassische_musik/neuer_name_neuer_praesident_und_neues_aushaengesch-1747.html26


Veranstaltungskalender <strong>2009</strong>(Änderungen vorbehalten)TerminSamstag, 14. <strong>November</strong> <strong>2009</strong>;15 UhrVeranstaltung„Leipziger Liederspiel" - Familienkonzert mitSchülern der Musikschule Leipzig „J. S. Bach"Leitung: Ursula NawrothSonntag, 15. <strong>November</strong> <strong>2009</strong>;15 UhrOrt: <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte Leipzig„Liederspiel-Nachlese" mit Schülern derMusikschule Leipzig „J. S. Bach" undStudierenden der HMT LeipzigLeitung: Ursula NawrothMittwoch, 25. <strong>November</strong> <strong>2009</strong>;17 UhrOrt: <strong>Grieg</strong>-Begegnungsstätte LeipzigKinderlieder von Edvard <strong>Grieg</strong> & Märchenstundemit dem Kinderchor Schola Cantorum undDorothea AlderOrt: Aula Petri-Schule, Paul-Gruner-StraßeWeitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es im Internetunter www.edvard-grieg.de.Die aktuellen Veranstaltungen der Regionalgruppe Mitteldeutschland desDeutsch-Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V. (DNF) gibt es im Internetunter www.norwegenportal.de.27


EDVARD GRIEG–Gedenk- undBegegnungsstätteLeipzig e.V.Talstraße 10,1. Etage04103 LeipzigTel.: 0341/ 9939661Fax: 0341/ <strong>44</strong>3<strong>2009</strong>E-Mail:info@edvardgrieg.dewww.edvard-grieg.deÖffnungszeiten:Di-Fr 14:00-17:00 UhrSa 10:00-14:00 UhrWeitere Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.Impressum:Hrsg.: Edvard <strong>Grieg</strong> – Gedenk- und Begegnungsstätte Leipzig e.V. © <strong>2009</strong>Alle Rechte vorbehalten.Mitglieder erhalten die in loser Folge erscheinenden Mitteilungen kostenfrei.Redaktion im Auftrag des Vorstandes: Daniela StilzebachRedaktionelle Mitarbeit: Uta SanderTitelgestaltung: Matthias Reisaus28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!