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Kapitel 14 - Fakultät für Mathematik und Informatik

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<strong>14</strong>.6. REKURSIVE UND PARTIELL-REKURSIVE FUNKTIONEN 213sehr schnell wächst. Tatsächlich majorisiert sie jede p.r. Funktion: Ist f eine k-stellige p.r. Funktion, so gibt es eine Zahl n mitf (x 1 ,...,x k ) ≤ F n (max(x 1 ,...,x k ))<strong>für</strong> alle x 1 ,...,x k . Somit kann die 2-stellige Funktion A nicht p.r. sein (obwohlandererseits alle F n p.r. sind!). Daß die ACKERMANNsche Funktion trotzdem berechenbarist, ersieht man daraus, daß sie aus einer p.r. Funktion erhalten werdenkann mittelsMinimalisierungR6 f (⃗x) ≃ µy (g(⃗x,y) ≃ 0),d. h. ⎧das kleinste y so daß⎪⎨(i) g(⃗x,z) definiert ist <strong>für</strong> alle z ≤ y <strong>und</strong>f (⃗x) =(ii) g(⃗x,y) = 0,falls ein derartiges y existiert,⎪⎩<strong>und</strong>efiniertsonst.Dieses Prinzip kann von totalen zu partiellen Funktionen führen (z. B. <strong>für</strong>g(x,y) = |x − y 2 |). Die Klasse R (oder C) aller rekursiven Funktionen ist diekleinste Klasse von Funktionen, die die Anfangsfunktionen enthält <strong>und</strong> abgeschlossenist unter Substitution, primitiver Rekursion <strong>und</strong> Minimalisierung. Manspricht mitunter auch von allgemein-rekursiven, µ-rekursiven Funktionen oder(auf Gr<strong>und</strong> der CHURCHschen These) von den berechenbaren Funktionen (C =computable functions). Von rekursiven Funktionen werden wir vorwiegend imFalle totaler berechenbarer Funktionen sprechen.Jede p.r. Funktion ist also auch eine rekursive Funktion (während die ACKER-MANNsche Funktion ein Beispiel <strong>für</strong> eine rekursive, aber nicht p.r. Funktion ist),<strong>und</strong> die Abschlußeigenschaften der p.r. Funktionen gelten (geeignet modifiziert<strong>für</strong> partielle Funktionen) auch <strong>für</strong> rekursive Funktionen.DefinitionEine zahlentheoretische Relation R ⊆ N k heißt primitiv-rekursiv bzw. rekursiv(oder auch: entscheidbar) gdw ihre charakteristische Funktion c R primitivrekursivbzw. rekursiv ist, wobei{1 falls R(⃗x),c R (⃗x) =0 sonst.

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