Bestandserhebung zum - Landratsamt Freising
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Amt für Jugend und Familie <strong>Freising</strong>, KoKi – Netzwerk frühe Kindheit<br />
2.3. Qualität der Zusammenarbeit<br />
Mittels Fragebogen wurde die Zufriedenheit mit der Qualität der Zusammenarbeit erhoben.<br />
Dabei wurde in fünf Kategorien unterschieden (gut – eher gut - eher schlecht – schlecht –<br />
weiß nicht). Insgesamt wird die Zusammenarbeit im Netzwerk als gut bewertet.<br />
Neun von zehn Beratungsstellen bewerteten die Zusammenarbeit mit den Allgemeinärzten als<br />
„eher gut“, sechs die Zusammenarbeit mit den Psychiatern. Hohe Zufriedenheitswerte (gut)<br />
gab es bei den Beratungsstellen auch für die Zusammenarbeit mit der Caritas Sozialberatung,<br />
dem Kinderschutzbund, dem Arbeitskreis für Fraueninteressen e.V. und mit dem Jugendamt.<br />
Diese Bewertung spiegelt sich auch in der Intensität der Netwerkarbeit wieder (siehe: 2.2.1.1.<br />
und 2.2.2.1.).<br />
Zwei Stellen bewerteten die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter „schlecht“ und auch je eine<br />
die Kooperation mit dem Amt für Jugend und Familie und einer Erziehungsberatungsstelle.<br />
Das Klinikum <strong>Freising</strong> bewertete besonders die Zusammenarbeit mit den Kinderärzten,<br />
Gynäkologen, Hebammen, der Kinderklinik in Landshut, den Psychiatern, dem Kinderschutzbund<br />
und Donum Vitae als „gut“. Hier überwiegt die als „gut“ empfundene Zusammenarbeit<br />
innerhalb der eigenen Profession deutlich.<br />
Sowohl Kinderschutzbund als auch Donum Vitae sind niederschwellige Beratungsstellen mit<br />
einem konkret fassbaren Hilfsangebot für junge Familien (z.B. finanzielle Unterstützung).<br />
Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei den Evaluationsbögen der Kinderärzte. Auch hier<br />
überwiegt die Zufriedenheit im eigenen System. Allerdings wird die Zusammenarbeit mit den<br />
Hebammen und mit dem Klinikum <strong>Freising</strong> als „schlecht“ bewertet. „Gut“ wird die Zusammenarbeit<br />
mit der Polizei gesehen und „eher gut“ mit den Erziehungsberatungsstellen, den<br />
Kindertageseinrichtungen und dem Amt für Jugend und Familie.<br />
Die Hebammen bewerteten die Zusammenarbeit innerhalb des Systems vorwiegend „gut“.<br />
Ein Drittel sieht die Kooperation mit den Kinderärzten und den Gynäkologen als „schlecht“<br />
an. Von den rund 31 Hebammen im Landkreis haben auf die Befragung allerdings nur ca.<br />
10 % geantwortet, so dass sich kein schlüssiges Bild ergibt.<br />
Die Hauptaufgabe der niedergelassenen Ärzte bezieht sich auf die gesundheitliche<br />
Versorgung der Kinder und nur <strong>zum</strong> Teil auf die psychosoziale Situation des Kindes und der<br />
Familie. Die Schweigepflichtsentbindung für Ärzte gilt ausschließlich in Situationen eines<br />
Verdachtes auf Kindeswohlgefährdung.<br />
Darüber hinaus ist die Einbindung in das Netzwerk Frühe Kindheit mit Zeit verbunden, die<br />
von den niedergelassenen Ärzten wie auch von den Hebammen ehrenamtlich geleistet wird,<br />
bzw. geleistet werden müsste, da keine Abrechnungsmöglichkeiten bestehen.<br />
Insgesamt zeigt sich, dass es Häufungen in der Zufriedenheit mit der Qualität der Zusammenarbeit<br />
innerhalb der Bereiche Gesundheitswesen und innerhalb des Bereiches der Beratungsstellen<br />
gibt.<br />
Eine gute Zusammenarbeit wird an Stellen benannt, an denen eine konkrete Hilfeleistung angeboten<br />
wird.<br />
Eine Hauptaufgabe der „KoKi – Netzwerk frühe Kindheit“ in den nächsten Jahren wird es<br />
sein, durch positiv wahrgenommene Kontakte die Bereitschaft zur Kooperation zu fördern, so<br />
dass es möglich sein wird, gemeinsam Wege zu finden um Familien frühestmöglich Unterstützung<br />
anzubieten, - nicht erst, wenn sich Problemlagen bereits auf die Befindlichkeit der<br />
Kinder auswirken.<br />
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