Seumes Nachleben - bei Johann Gottfried Seume
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28 Zitiert nach Theodor Siebs: Hermann Allmers, Sein Leben und Dichten unter Benutzung seines<br />
Nachlasses, Berlin 1915 S. 170.<br />
29 „Im Oktober 1936 wurde auf Initiative des sächsischen Gauleiters Martin Mutschmann und der<br />
sächsischen Staatskanzlei das ‚Heimatwerk Sachsen - Verein zur Förderung des sächsischen<br />
Volkstums e.V.‘ gegründet. Seine offiziellen Ziele waren die zentrale Steuerung aller<br />
regionalkulturellen Bestrebungen in Sachsen und ihre Einbeziehung in den politischen<br />
Erziehungsauftrag der NSDAP. Damit wurde das ‚Heimatwerk Sachsen‘ dem Anspruch nach zur<br />
kulturellen Vorfeldorganisation der sächsischen NSDAP, die auch Nicht-Parteimitglieder über ein<br />
spezifisches regionales Identifikationsangebot für das Dritte Reich mobilisieren sollte.“ (Dr. Thomas<br />
Schaarschmidt, Kolloquium 28.4.1999, zitiert nach www.uni-leipzig.de)<br />
30 Kurt Arnold Findeisen: Eisvogel. Der Roman <strong>Johann</strong> <strong>Gottfried</strong> <strong><strong>Seume</strong>s</strong>, Verlag der Nationen, Berlin<br />
1953. Der Verlag stand der DDR-Blockpartei „Nationale Partei Deutschlands“ nahe, die 1990 von der<br />
FDP geschluckt wurde.<br />
31 Ludwig Renn: Zu Fuß zum Orient, Aufbau Verlag Berlin und Weimar 1966. Eine Art Fortsetzung<br />
erschien unter dem Titel „Ausweg“ 1967 am gleichen Ort. Später erschienen mehrere Ausgaben<br />
<strong>bei</strong>der Romane in einem Buch. Zitate in dieser Ar<strong>bei</strong>t beziehen sich auf eine derartige Doppel-<br />
Ausgabe (Berlin und Weimar 1981).<br />
32 „So werde ich den Leuten erzählen, ich wollte eine Reise nach Syrakus mach. Das werden sie als<br />
Sport auffassen und richtig finden. Da<strong>bei</strong> ist es nicht einmal originell. Das hat schon einer gemacht,<br />
<strong>Johann</strong> <strong>Gottfried</strong> <strong>Seume</strong>. Er gehörte zu denen, die eine Freiheit erstrebten, die im damaligen<br />
Deutschland der Fürstenherrschaft nicht erreicht werden konnte.“ (ebenda S. 8)<br />
33 Friedrich Christian Delius: „Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus“, erschienen 1995 <strong>bei</strong><br />
Rowohlt in Reinbek <strong>bei</strong> Hamburg. Erst kürzlich hat mir ein ehemals in Bautzen inhaftierter DDR-<br />
Dissident erzählt, dass er sein Überleben als Häftling unter anderem der Lektüre des oben erwähnten<br />
Romans „Eisvogel“ verdanke. Das Vorbild <strong><strong>Seume</strong>s</strong> habe in moralisch den Rücken gestärkt.<br />
34 Das „Göschenhaus“ in Grimma-Hohnstädt spielte eine große Rolle. Nicht zuletzt der privaten<br />
Initiative der bemerkenswerten Frau Renate Sturm-Franke ist es zu verdanken, dass dieses Landhaus<br />
des Verlegers, <strong>Seume</strong>-Freundes und <strong>Seume</strong>-Ar<strong>bei</strong>tgebers G. J. Göschen der Öffentlichkeit in der<br />
DDR und darüber hinaus bis heute zugänglich ist. Siehe: http://www.goeschenhaus.de<br />
35 Peter Goldammer und Heinz Pietsch (Hg.): <strong>Seume</strong>. Ein Lesebuch für unsere Zeit, Weimar 1954.<br />
36 Anneliese und Karl-Heinz Klingenberg (HG. Und Einleitung): <strong><strong>Seume</strong>s</strong> Werke in zwei Bänden,<br />
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar 1977<br />
37 .„<strong><strong>Seume</strong>s</strong> politischen Anschauungen sind – wie die vieler führender Geister jener Zeit – unklar und<br />
voller Widersprüche.“ So heißt es etwa im „Lesebuch“ (Goldammer/Pietsch S. 16). Der Aufbauverlag<br />
nahm später die gleiche Kurve eleganter: „Er war ein politischer Publizist und Historiker der<br />
Zeitgeschichte von hohem Rang“ (A. und K.H. Klingenberg S. 30). Diese Ausgabe kann sich übrigens<br />
sehen lassen und findet zum Glück noch heute Käufer.<br />
38 Gotthard Erler unter Mitar<strong>bei</strong>t von Therese Erler (Hg.): <strong>Johann</strong> <strong>Gottfried</strong> <strong>Seume</strong>, Spaziergang nach<br />
Syrakus im Jahre 1802, Berlin 1989, mit einem Nachwort von Gotthard Erler.<br />
39 Ebenda S. 493<br />
40 Ich (KWB) bin <strong>Seume</strong> erstmals über ein zerlesenes Exemplar des DDR-“Lesebuchs“ von<br />
Goldammer Pietsch begegnet, dass irgendwie den Weg in ein westdeutsches Antiquariat gefunden<br />
hatte.