Neue Genossenschaften - RWGV
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Foto: Hans-Peter Leimbach<br />
Bankvorstand trifft auf Rockstar<br />
Neuwied/Berlin. Höhepunkt der Gala<br />
„Die Nacht der Stars – ein Festabend des<br />
Paralympischen Sports“ in Berlin war die<br />
erstmalige Verleihung des „Le Mobile“-<br />
Awards. Der Förderkreis Behindertensport<br />
verleiht den vom BVR und der VR-Bank<br />
Neuwied-Linz gestifteten Preis an Personen,<br />
Gruppen und Institutionen, die sich<br />
für Menschen mit eingeschränkter Mobilität<br />
herausragend engagieren. Die Wahl<br />
fiel auf Peter Maffay. Der Rockmusiker<br />
unterstützt mit seiner Stiftung seit Jahrzehnten<br />
behinderte Kinder, beispielsweise<br />
mit Sommercamps auf Mallorca und dem<br />
Umbau einer Burgruine zu einer „Schutzburg“<br />
in Rumänien. Seine Laudatoren,<br />
der 13-jährige Rollstuhlfahrer Christopher<br />
Huber aus Frankfurt und Entertainer<br />
Alfred Biolek, waren von seinem zupackenden<br />
Engagement begeistert. In Anwesenheit<br />
von Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
und 500 Gästen übergaben der Präsident<br />
des BVRs, Uwe Fröhlich, und Franz-Jürgen Lacher,<br />
Vorstandsmitglied der VR-Bank, den Preis. „Geehrt werden<br />
sollen diejenigen, die mit ihrem Engagement anderen<br />
helfen, Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewälti-<br />
„Kann denn Essen Sünde sein?“<br />
„Kann denn Essen Sünde sein?“ Zu<br />
dieser Frage referierte Udo Vollmer.<br />
Kreis Steinfurt. Dass er von den vielen<br />
Empfehlungen der Ernährungsexperten<br />
für Verbraucher nichts hält,<br />
machte Udo Vollmer auf dem 4. Landwirte-Forum<br />
der Volksbanken im Kreis<br />
Steinfurt deutlich. „Falsche Zahlen<br />
werden so lange manipuliert, bis sie<br />
zu dem gewünschten Ergebnis passen“,<br />
beklagte der studierte Lebensmittelchemiker<br />
und forderte mehr<br />
Redlichkeit in der Argumentation und<br />
Offenheit bei den vorgelegten Zahlen.<br />
„Kann denn Essen Sünde sein?“ Zu<br />
dieser Frage nahm Udo Vollmer, seit<br />
1995 Leiter des Europäischen Instituts<br />
für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften<br />
mit Sitz in München, vor<br />
den landwirtschaftlichen Zuhörern<br />
pointiert Stellung. Alles, was die Menschen<br />
mögen, werde von den meisten<br />
Experten und der mit ihnen finanziell<br />
verquickten Lebensmittelindustrie als<br />
gefährlich oder zumindest ungesund<br />
abqualifiziert. Vorgestellte Bedarfstabellen<br />
würden darüber hinaus dem<br />
Zeitgeist angepasst. Vollmer: „Zu jeder<br />
Zeit und für jeden Ort gelten andere<br />
Regeln.“ Beispiel Vitamin C: Hier<br />
BANKEN<br />
Übergabe des „Le Mobile“-Awards 2008 (v. links): Laudator Alfred Biolek, Peter<br />
Maffay, Uwe Fröhlich, Präsident des BVRs, Laudator Christopher Huber, Franz-<br />
Jürgen Lacher, Vorstandsmitglied der VR-Bank Neuwied-Linz, und Gerda Pleitgen,<br />
Vorsitzende des Förderkreises Behindertensport.<br />
gen. Ein Ziel, das in der Tradition von Friedrich Wilhelm<br />
Raiffeisen steht“, sagte Franz-Jürgen Lacher im Interview<br />
mit der Fernsehmoderatorin und mehrfachen Dressur-Parlympics-Siegerin<br />
Bettina Eistel.<br />
habe jeder Staat auf der Grundlage<br />
derselben Basisdaten unterschiedliche<br />
Empfehlungen gegeben. Bürger der<br />
damaligen DDR sollten demnach zur<br />
optimalen Ernährung 45 Milligramm<br />
Vitamin C pro Tag zu sich nehmen. In<br />
der Bundesrepublik war dieser Wert<br />
dagegen auf 75 Milligramm gestiegen,<br />
während sich die Australier mit 30<br />
Milligramm am Tag begnügen sollten.<br />
Besonders viel Vitamin C soll in Kopfsalat<br />
enthalten sein, werde überall<br />
propagiert. Dabei seien in der Bierwurst<br />
weit mehr dieser wichtigen<br />
Vitamine enthalten. Pollmers augenzwickernde<br />
Lösung für dieses Problem:<br />
„Nehmen Sie einen Fleischsalat,<br />
dann sind Sie immer auf der sicheren<br />
Seite.“ Sein Fazit zur gesunden Ernährung:<br />
„Es genügt manchmal ein kleiner<br />
Blick über die Grenze, um zu<br />
erfahren, wie viel Blödsinn erzählt<br />
wird.“<br />
GB 6/2008<br />
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