Blick - Marienhospital Bottrop gGmbH
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E in<br />
Team aus Mitarbeitern der<br />
Caritas Gladbeck und der Kinderklinik<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s <strong>Bottrop</strong><br />
bietet städteübergreifend eine in<br />
der Emscher-Lippe-Region bislang<br />
fehlende Hilfe an:<br />
� Sozialmedizinische<br />
Nachsorge<br />
Schwere und chronische Krankheit<br />
sind oft nicht nur ein medizinisches<br />
Problem: Die Auswirkungen betreffen<br />
die ganze Familie und von den<br />
Ressourcen einer Familie hängt es<br />
mit ab, wie eine Krankheit bewältigt<br />
wird. Sozialmedizinische Nachsorge<br />
unterstützt Familien auf ihrem oft<br />
jahrelangen Weg von der Erkrankung<br />
bis zur Genesung des kleinen<br />
Patienten oder hilft ihnen, mit der<br />
chronischen Erkrankung oder Behinderung<br />
zu leben.<br />
Die Kosten für 20 Stunden Hilfe<br />
durch die Sozialmedizinische<br />
Nachsorge werden von der jeweiligen<br />
Krankenkasse übernommen,<br />
wenn die Nachsorge wegen der Art,<br />
Schwere und Dauer der Erkrankung<br />
notwendig ist und das Kind nicht<br />
älter als zwölf Jahre ist.<br />
19<br />
Weit<strong>Blick</strong><br />
Sozialmedizinische Nachsorge<br />
Städteübergreifende Hilfe für kranke Kinder und deren Eltern<br />
Beate Schönhaus<br />
Eine Verlängerung der Nachsorge<br />
kann bei Bedarf bei den Sozialleistungsträgern<br />
beantragt werden.<br />
� Ziele der Arbeit<br />
Die Sozialmedizinische Nachsorge<br />
will, ergänzend zur modernen Medizintechnik,<br />
mehr zwischenmenschliche<br />
Hilfen anbieten.<br />
Schwerpunkte sind:<br />
� Sicherung und Verbesserung des<br />
Behandlungserfolgs<br />
� Verkürzung, ggf. Vermeidung<br />
von stationären Aufenthalten<br />
� Förderung der individuellen<br />
Krankheitsbewältigung<br />
� Förderung der gesundheitsbe-<br />
zogenen Lebensqualität<br />
� Integration der Krankheit im<br />
Alltag<br />
� Leistungen einer Nachsorge-<br />
einrichtung<br />
Eine voll ausgestaltete Nachsorgeeinrichtung<br />
bietet Hilfe in vier<br />
Versorgungsbereichen an:<br />
1. Sozialmedizinische Nachsorge im<br />
Übergang von Krankenhausaufenthalten<br />
in die ambulante häusliche<br />
Betreuung (§ 43, Abs.2 SGB V). Dazu<br />
gehören Pflegenachsorge und psychosoziale<br />
Nachsorge.<br />
2. Patientenschulungen/-trainings (§<br />
43, Abs.1 SGB V) .<br />
3. Ergänzende Angebote wie Familienentlastender<br />
Dienst, Interaktionssprechstunde,<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychotherapie oder unbürokratische<br />
Hilfe.<br />
4. Unterstützung von Selbsthilfegruppen<br />
und Seelsorge.<br />
� Ablauf einer Nachsorge<br />
Der zuständige Krankenhausarzt<br />
stellt je nach Diagnose und Bedarf<br />
die Verordnung aus, diese von den<br />
einzelnen Kostenträgern im günstigsten<br />
Fall bewilligt wird. Nach Eingang<br />
der Bewilligung wird die Case<br />
Managerin der Sozialmedizinischen<br />
Nachsorge tätig.<br />
Case Management ist ein Verfahren,<br />
mit dem komplexe Fragestellungen/<br />
Problemlagen im Gesundheits- und<br />
Sozialbereich koordiniert, gesteuert<br />
und bearbeitet werden können =<br />
Passgenaue Hilfe.<br />
Hierzu findet zunächst ein Assessment<br />
mit den Eltern statt, das folgende<br />
Kriterien erhebt:<br />
� Entstehungs- und Entwick-<br />
lungsgeschichte der Probleme<br />
� Innere Zusammenhänge<br />
� Gesamteindruck von Stärken<br />
und Schwächen<br />
� Kooperationsfähigkeit<br />
� Lebensentwurf und Lebensziele<br />
� Soziales Netzwerk<br />
� Gesundheitliche Situation,<br />
Wohnsituation, wirtschaftliche<br />
Lage, Ausstattung mit Hilfsmitteln.<br />
� Ressourcenanalyse