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Jetzt erst recht! - Hellasfreunde Bern

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Durch den Wid<strong>erst</strong>and der Bevölkerungwurde Nisyros ein hässliches Kraftwerk erspartund europäische Fördermittel versickertenbuchstäblich im Boden...Inzwischen riecht man überall Schwefel.Neben der aufgegebenen Bohrstelle ragt einkleiner Hügel auf, der durch heiße Säurenund Schwefelverbindungen verändert ist.Westlich unter ihm gibt es eine Reihe vonKratern. In ihnen gab es in historischer Zeitvulkanische Dampfexplosionen. Auch heutesieht man an ihrem Rand viele kleine Gasaustritte.Auch, wenn man als Wanderertrittsicher ist, so sollte man auf keinem Fallversuchen, in einen der Krater zu steigen!Eine unsichtbare Gefahr droht besonders beiWindstille. In den Kratern sammeln sichGase, die schwerer als Luft sind und esbesteht akute Erstickungsgefahr!Besser, man geht <strong>erst</strong> mal zum kleinen Kioskvon Lefteris und versorgt sich mit Trinkbarem.Dort gibt es z.B. als Spezialität die typischeMandelmilch („Soumada“). Danach kann mansich auf einem kleinen Pfad in den größtenKrater begeben. Der Stephanoskrater ist dergrößte und am besten erhaltene Hydrothermalkraterder Welt. Er hat einen Durchmesservon ca. 300 Metern und eine Tiefevon ungefähr 30 Metern. Die Hydrothermalkratervon Nisyros entstanden durch dasplötzliche Freiwerden von überhitztemWasserdampf. In tiefen Spalten undStörungen unter der Insel kommt das versickerteGrundwasser in Kontakt mit derheißen Magmakammer. Unter dem Kratersammelt sich das heiße Gasgemisch und trittaus Löchern im Kraterboden aus. Ist dieDruckentlastung durch diese natürlichenVentile gestört, so kann sich der Überdruckso weit aufstauen, dass alles explosionsartigin die Luft geschleudert wird.Im Moment ist der Krater relativ ruhig. Jedochhat man in den letzten Jahren ein Ansteigender Temperaturen gemessen. Es ist einschlummernder Vulkan, aber kein erloschener!Mit entsprechendem Respekt sollte manim Krater verhalten. Besondere Vorsicht istbei den in der Kratermitte liegenden Dampfaustrittenzu bewahren! Im Frühjahr sind sieoft mit heißem, ätzenden Schlamm gefüllt.Wer mit einem Bein in solch ein Loch rutschtmuss mit schweren Verbrennungen rechnen!Auch, wenn manchmal Touristenbusse Gästevon der Insel Kos zum Tagesausbruchbringen – dieser Vulkan ist kein Spielplatz!2000 verunglückte hier der Sohn eines befreundetenGeologen. Es droht noch eineganz andere, oft von den Besuchern vernachlässigteGefahr. Der Krater wird aufGriechisch auch „Akolos“ genannt, was „ohneHintern“ bedeutet. Der gesamte Boden ist mitkleinen Fumarolen übersät, die den Bodenmit ätzenden Salzen bedecken. Setzt mansich mit seinem Hosenboden irgendwo hin, sowird die Textilie bis zum Abend von Säurenzerfressen sein.Hat man genug von dieser bedrohlichenMondlandschaft, so kann man ein Stück ander Strasse bis zum östlichen Kraterrandgehen und dort sich Richtung südlichemKalderahang machen, bis man auf einenkleinen Fahrweg trifft, der nach Westen führt.Von hier hat man auch die beste Aussicht aufalle Krater und dem Profitis Ilias Gipfel. DerWeg hat nur leichte Steigung und irgendwannführt er an einem Schwefelgasaustritt vorbei.Hier kann man dicke Schwefelstücke alsSouvenir sammeln. Für Nachschub sorgt derVulkan! Bald erreicht man den Westrand desKesseltals und sieht das Meer. Links könnteman in das wunderschöne Dorf Nikiahochwandern oder <strong>recht</strong>s nach Mandrakizurückwandern. Rechts leuchtet schon balddas Kloster Stavrou mit seinen wunderschön21

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