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Jetzt erst recht! - Hellasfreunde Bern

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Parga - das Auge und Ohr KorfusCopyrights "Tine Schönwitz,www.tine-schoenwitz.de.„Die Venezianer waren wahrscheinlich etwas fitter als ich!“, schnauft Ekaterini Stamati(59) auf dem steilen Weg hinauf zu Pargas Festung, die hoch oben über der Stadt aufeinem Felsen thront. Der kleine idyllische Urlaubsort Parga auf dem Festland des ionischenMeeres liegt 77 km nördlich von Preveza und 48 km südlich von Igoumenitsa ineiner beschaulichen Bucht. Mehrere kleine Inseln sind vorgelagert. Das malerischeStädtchen im Epirus zählt nicht nur zu den schönsten Orten Griechenlands, es hat aucheine lange legenden- und schlachtenreiche Geschichte.Erstmals wurde Parga im Jahr 1337 in einemHandelsvertrag zwischen Venedig und demBischof von Rumänien schriftlich erwähnt. Umden Angriffen der Albaner zu entgehen, bautendie Einwohner von Parga um 1360 dieStadt auf dem von drei Seiten umspültenhohen Felsen, auf dem heute die Festungsteht. Dieser Ort wird Palioparga (AltesParga) genannt. Für den Ursprung des NamensParga gibt es mehrere Ansätze: Manvermutet, dass der <strong>erst</strong>e Name Parageirosoder Paragaia, Ypargos oder Ypagogos war,der durch Umschreibung des slawischenWortes Prag, welches „Hafen“ bedeutet, zuParga wurde. In eine ähnliche Richtung gehtdie Vermutung, Parga leite sich von „pergo“oder „pergomai“ ab, welches so viel bedeutetwie „sich verschanzen“. In den <strong>erst</strong>en venezianischenTexten taucht der Ort auf unterdem Namen La Barga oder Labarga.Die Umsiedlung vom alten Parga zu seinerheutigen Stelle fußt auf einer Legende. EinSchäfer fand an der Stelle des heutigenParga eine Höhle, die hell erleuchtet war. Inder Höhle befand sich eine Ikone der HeiligenMaria, vor der eine Kerze brannte. DerSchäfer berichtete den anderen Leuten im26Dorf von seiner Entdeckung. Daraufhingingen alle gemeinsam los, um die Ikone indie Kirche des alten Dorfes nach Paliopargazu bringen. Am nächsten Tag aber war dieIkone wieder in der Höhle. Nach diesemWunder bauten die Einwohner die Stadt mitungefähr 400 Häusern rund um die Stelle derHöhle und siedelten um an den Ort des heutigenParga. Die Panagiopoula genannte Ikonebefindet sich heute in der Kirche Agios Nikolaosin Parga.Wegen der strategisch gut geschützten Lagevergrößerte sich in den folgenden Jahren dieEinwohnerzahl. Immer mehr Anwohner derumliegenden Gegenden siedelten sich an, umden Beutezügen der Albaner zu entgegen. Inderselben Zeit schlossen die Einwohner einenBund mit den Normannen, den damaligenHerrschern von Korfu. Sie übernahmen auchüber Parga die Herrschaft und boten Protektiongegen die Angriffe der Slawen, Albanerund Türken. Mit ihrer Hilfe wurde das <strong>erst</strong>eKastell der Stadt gebaut. Der Herrschaft derNormannen auf Korfu folgte 1401 die Herrschaftder Venezianer. Mit kurzen Unterbrechungenhielt diese fast vier Jahrhunderte bis1797 an und bewahrte Parga eine gewisseForm von Unabhängigkeit und Schutz. DieVenezianer pflanzten in großer Zahl Olivenbäume,die bis heute der Region ihr Gesichtgeben. „Es soll bis zu 100000 Olivenbäumerund um Parga geben“, vermutet EkateriniStamati. „Viele der Olivenbäume sind heuteüber 1000 Jahre alt.“ Seitdem floriert hier derOlivenhandel, der immer noch eine Haupteinnahmequelleder Einwohner ist.Auch das heutige „Kastro“ entstand in der Zeitder Venezianer. Sie vergrößerten die Festung

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