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Gesamtstädtisches Konzept

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Stadtentwicklungskonzept Völklingen<br />

gung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen sicherstellen soll. Völklingen ist die<br />

Funktion eines Mittelzentrums zugeteilt. Der Verflechtungsbereich umfasst die benachbarten<br />

Gemeinden Großrosseln, Püttlingen und Wadgassen. Diese Ausweisung wird mit dem neuen<br />

LEP auch unter den Fokus der zukünftigen demographischen Entwicklung gestellt, so<br />

dass auf Grund der demographischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen<br />

zukünftig Städtenetze und interkommunale Kooperationen das klassische System der<br />

Zentralen Orte ergänzen. Vor diesem Hintergrund wird für Völklingen eine mittelzentrale Zusammenarbeit<br />

mit Saarbrücken - Forbach – Freyming – Merlebach als denkbar erachtet.<br />

Unmittelbar an die Gemarkung von Völklingen grenzt östlich die Landeshauptstadt Saarbrücken<br />

als festgelegtes Oberzentrum sowie nordwestlich das Mittelzentrum Saarlouis. Dadurch<br />

befindet sich Völklingen in direkter Konkurrenz mit beiden Städten.<br />

Durch die Festlegung von raumordnerischen Siedlungsachsen, die das Grundgerüst der<br />

Verflechtung der Siedlungsschwerpunkte darstellen, erhält die Region eine weitere Strukturierung.<br />

Kennzeichnend für diese Achsen ist, dass sie entlang des schienengebundenen<br />

Nahverkehrs verlaufen und durch Freiräume und Siedlungszäsuren gegliedert sind. Die<br />

Stadt Völklingen liegt auf einer Achse 1. Ordnung, die von Trier über Merzig – Dillingen –<br />

Saarlouis – Völklingen – Saarbrücken bis nach Straßburg führt.<br />

Im LEP "Siedlung" von 1997 wurde beginnend von 1995 bis ins Jahr 2005 die Entwicklung<br />

der Bevölkerung prognostiziert. Dabei wurde im Ergebnis einer Minimum- und Maximum-<br />

Variante eine Bevölkerungszahl zwischen 43.770 und 44.570 für das Jahr 2005 ermittelt.<br />

Zum 31. Dezember 2005 waren real 40.855 Einwohner in Völklingen gemeldet. Dies zeigt,<br />

dass die Einwohnerentwicklung bereits in den letzten 10 Jahren deutlich hinter den Prognosen<br />

zurückgeblieben ist. Mit dem Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Siedlung" vom 4.<br />

Juli 2006 wird anstelle von Bevölkerungsprognosen der zukünftige Wohnungsbedarf pro<br />

Jahr in Abhängigkeit von der zentralörtlichen Einstufung und der Lage an Siedlungsachsen<br />

festgelegt. Auf Grund der vom Statistischen Landesamt prognostizierten Bevölkerungsentwicklung<br />

des Saarlandes wurde basierend auf den allgemeinen Zielen des Plans für alle<br />

Gemeinden der Wohnbaubedarf bis 2015 errechnet. 2 Trotz des demographischen Wandels<br />

wird von einem - wenn auch abgeschwächten - Neubaubedarf für Ersatz und Optimierungen<br />

ausgegangen. Dabei wird auf die zunehmende Gefahr von Leerständen im Bestand und den<br />

Marktpreisverfall der Bestandsobjekte hingewiesen.<br />

Für Völklingen (ohne Lauterbach und Ludweiler) ergibt sich gem. LEP ein Wohnungsbedarf<br />

von 3,5 Wohnungen pro 1.000 EW und Jahr. Dies entspricht bis ins Jahr 2020 einem Bedarf<br />

von ca. 1.633 Wohnungen oder bei einer vorgegebenen Dichte von 30 Wohnungen pro Hektar<br />

ca. 54 ha Bauland. Hinzukommen ca. 60 Wohnungen in Lauterbach und ca. 140 Wohnungen<br />

in Ludweiler. Dies entspricht einem Baulandbedarf von weiteren ca. 10 ha. Insgesamt<br />

wird somit für die Gesamtstadt ein Bedarf von 1.773 Wohnungen bzw. 64 ha Bauland<br />

prognostiziert. Dieser Baulandbedarf ist nicht ausschließlich durch Neuausweisung zu decken.<br />

Vielmehr sind bspw. rechtskräftige und sich in Aufstellung befindliche Bebauungspläne<br />

und im Flächennutzungsplan dargestellte derzeit noch nicht genutzte Flächen anzurechnen.<br />

Mit dem Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt "Umwelt (Vorsorge für Flächennutzung,<br />

Umweltschutz und Infrastruktur)" vom 13. Juli 2004 werden die Flächenansprüche<br />

an den Raum und die räumliche Verteilung der einzelnen Nutzungen unter Abwägung überörtlicher<br />

Gesichtspunkte gesteuert und gesichert. Besonders die Perspektiven für die räumliche<br />

Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft einschließlich der Rohstoffwirtschaft, der<br />

Windenergienutzung sowie des kulturellen Erbes und des Tourismus sowie der Verkehrsinfrastruktur,<br />

werden hier festgelegt.<br />

2 Statistisches Landesamt Saarland: Bevölkerungsprognose für das Saarland 2003 bis 2050. 10.<br />

koordinierte und regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung, Saarbrücken 2004<br />

Status: Gesamtstädtischer Teil Stand: 09.08.07 Seite 11

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