18 <strong>von</strong> 28 1. <strong>Konservierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong>M 14.Was hält Speiseöl frisch?Versuch Q) Vorbereitung: 5 min Q) Du rchführung: 15 min- .,~--!=. ~~Chemikalien Geräte - .,'-. ~0 Speiseöl (z.B. Distelöl mit I'J Reagenzglas ~-I5 % Weizenkeimöl) Cl Reagenzglasstä nder0 1-2 ml Ethanol (getrocknet über 0 ReagenzglasklammerMolekul arsieb oder Ca O)0 2 Bechergläser (250 ml, hohe Form)0 2 ml konz. Salpetersäure 0 Magnetrührer0 Eis 0 Messzylinder (10 ml)0 2Tropfpipetten mit Hütchen0 Siedesteinehen0 Schutzbrille-Gefahrenhinweis:Entsorgung:Ethanol [!]F B 1konzentrierte Salpetersäure f~l c B 1Achtung:.. Versuch im Abzug durchführen!~ Schutzbrille aufsetzen!II/HVersuchsdurchführungBringen Sie Wasser im Becherglas auf einer Heizplatte zum Sieden. Füllen Sie ei n weiteresBecherglas mit Eis.Geben Sie in ei n Reagenzglas einige Siedesteinehen. Geben Sie anschließend einigeTropfen Speiseö l gelöst in 1- 2 ml wa sserfreiem Ethanol hinzu. Tropfen Sie zu dieserLösung vorsichtig 2 ml konzentrierte Salpetersäure. Danach bringen Sie die Mischungunter dauerndem Schütteln im Wasserbad zum Sieden und kühlen sie anschließen d imEi sbad ab.Aufgaben1. Welche Veränderungen können Sie beobachten?2. Erstellen Sie ein Versuchsprorokoll, bei dem folgende Punkte wichtig sind:liI" Eigene Versuchsbeobachtung.. Eigene Versuchserklärung.. Versuchserklärung der GruppeRAAbits Chemie
1. <strong>Konservierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> 19 <strong>von</strong> 28Erläuterung (M 1)Eine ähnliche schematische Übersicht kann auch mit den Schülerinnen und Schülerngemeinsam erarbeitet werden. Dazu werden z.B. konservierte Lebensmittel gesichtetund ausgewertet.Erläuter u ng (M 2)Erwartete Versuchsbeobachtung: Die unbehandelte Apfelscheibe bräunt relativschnell, während alle anderen Proben nach einiger Zeit langsam braun werden.Versuchserklärung: Die behandelten Apfelscheiben werden du rch die jeweilige <strong>Konservierung</strong>mehr oder weniger lange vor Oxidation geschützt. Für die Apfelbräunungsind hauptsächlich Polyphenoloxidasen verantwortlich: Sie katalysieren in Gegenwart<strong>von</strong> Sauerstoff die Umsetzung <strong>von</strong> Phenolen zu braun gefärbten Substanzen.Hintergrundinformation:Essigsäure ist die Basis eines der ältesten Konservieru ngsverfahren, das bereits 5000v. Chr. praktiziert wurde. Die konservierende Wirku ng beruht auf einer Absenkung despH-Wertes, d.h. einer Erhöhung des Säuregehaltes. Um unerwünschte Mikroorganismenabzutöten, werden Essigsäure-Konzentrationen (mindestens 0,5% Anwendungskonzentration)benötigt.Die Essigsäure durchdringt die Zellwand der M ikroorganismen und verändert dieEiweiße der Zelle (Denaturierung). Bei einem pH-Wert 3 (stark sa ures Milieu) hat dieEssigsäure eine lo-100fach stärkere antimikrobielle Wirkung als andere Säuren. Grunddafür ist ihre hohe Fettlöslichkeit.Di e Wirkung <strong>von</strong> Essigsäure gegen Milchsäu rebakterien ist gering. Sie wird daherhäufig in Kombination mit Sorbinsäure E 200 oder Benzoesäure E 210 eingesetzt, auchzusammen mit physikalischen Verfahren wie Pasteurisieren.Essigsäure findet bei folgenden <strong>Lebensmitteln</strong> als Ko nservierungsmittel Verwendung:Obst und Gemüse in Dosen und Gläsern (0,5-3 % Essigsäu re ); französische Spezia lbrote (hie r in Form <strong>von</strong> Natriumdiacetat in Kon ze ntration <strong>von</strong> 0,2-0,4 %); Fi sch in allenVariationen (Konserven, verschiedenste Marinaden); Feinkostsa late, Mayonnaisen,Salatsoßen (hier zusammen mit Sorbinsäure E 200 oder Benzoesäure E 210); Ei nlegenund Abwaschen <strong>von</strong> frischem Fleisch (übliche Methode im Haushalt): Essigsäure verbessertdie Zartheit <strong>von</strong> Fleisch (Sauerbra ten); Essigsäure hat eine große Bedeutungals Geschmacksstoff. Sie verändert Eiweiße, dabei bilden sich angenehme Aromen(Eiweißhydrolyse).II/HAscorbinsäure (Vitamin C): Dieses ist im Pflanze n- und Tierreich weit ve rbreitet undfür den Menschen lebensnotwendig. Besonders reich an Vitami n C sind etwa Zitrusfrüchte,Paprikaschoten, Weißkohl, Johannisbeeren oder Leber.Ascorbinsäure wird zur <strong>Konservierung</strong> <strong>von</strong> Obst- und Gemüsekonserven, verarbeiteten,auch tiefgefrorenen Kartoffel produkten (verhi ndert die Braunfärbu ng )sowie bei Fleisch- und Wurstwaren, zu r Unterstützung der Wirkung desNitritpökelsalzes, verwendet.Natriumsulfit ist das Natriumsalz der schwefligen Säure; es enthält 51 % aktivesSchwefeldioxid. Schweflige Säure w ird als Gas (Schwefeldioxid) oder in wässrigerLösung zu r Lebensmittelkonservierung verwendet; daneben kommen ve rschiedeneSalze der schwefligen Säure zum Einsatz. Diese Sulfite unterscheiden sich in ihrerWirkung und werden danach gezielt für einen bestimmten Zweck ausgewählt.Verwendung findet Natriumsulfit bei der <strong>Konservierung</strong> <strong>von</strong> Trockenfrüchten wie Trockenaprikosen,-birnen, -pfirsichen mit max. 2000 mg/kg; Trockenbananen (1000mg/kgl, Trockenbirnen und Äpfeln (600 mg/kg) ; Meerrettich-Masse, Frucht- undRAA bits Chemie