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Insolvenzen in Europa 2009-10 (deutsch) - Creditreform Berlin

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fährlich hohen Verschuldungsgrad – respektive e<strong>in</strong>e zuger<strong>in</strong>ge Eigenkapitalquote – auf.Unter den gegenwärtigen Bed<strong>in</strong>gungen am Kapitalmarktist das Risiko für e<strong>in</strong> solches Unternehmengroß, dass diese starke Abhängigkeit von externenGläubigern zu e<strong>in</strong>er Gefahr für die f<strong>in</strong>anzielle Stabilitätwird. Besonders hoch ist der Anteil der eigenkapitalschwachenUnternehmen <strong>in</strong> Südeuropa. So macht dasEigenkapital <strong>in</strong> Italien bei immerh<strong>in</strong> 36,7 Prozent derUnternehmen weniger als zehn Prozent der Bilanzsummeaus. Die Unternehmen <strong>in</strong> Spanien (28,7 Prozent)und Portugal (28,5 Prozent) s<strong>in</strong>d ebenfalls häufigerals im EU-15-Durchschnitt unterkapitalisiert.Süden <strong>Europa</strong>s istunterkapitalisiertDer direkte Zusammenhang zwischen Kapitalschwächeund Insolvenzrisiko wird am Beispiel Deutschlands<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Untersuchung der <strong>Creditreform</strong> Wirtschaftsforschungdeutlich: Unternehmen, die im Jahr <strong>2009</strong> Insolvenzanmelden mussten, hatten bereits <strong>in</strong> den Vorjahrene<strong>in</strong>e merklich schwächere Eigenkapitalausstattungals e<strong>in</strong> durchschnittliches Unternehmen.3.3 Zahlungsverhalten der KundenIn der Wirtschaftskrise haben die Forderungsausfälledeutlich zugenommen. Das spüren Lieferanten undLeistungserbr<strong>in</strong>ger, die sich häufig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „Sandwich-Position“ bef<strong>in</strong>den: Die Kunden lassen sich mit demBegleichen von Rechnungen mehr Zeit als <strong>in</strong> wirtschaftlichguten Zeiten. Gleichzeitig kürzen die Lieferantenihre Zahlungsziele und kappen Limite. AusgefalleneForderungen können besonders für Unternehmendes Mittelstandes dramatische Folgen haben,müssen die Verluste doch durch Überschüsse ausanderen Geschäften ausgeglichen werden – <strong>in</strong> wirtschaftlichschwierigen Zeiten mit zurückgehenden Auftragsvolum<strong>in</strong>aund s<strong>in</strong>kenden Gew<strong>in</strong>nmargen e<strong>in</strong> be<strong>in</strong>aheunmögliches Unterfangen. Folge<strong>in</strong>solvenzen imBereich der Zulieferer und Dienstleister s<strong>in</strong>d oftmalsdie Konsequenz.Mittelstand <strong>in</strong> der„Sandwich“-Position<strong>Insolvenzen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>, Jahr <strong>2009</strong>/<strong>10</strong> 15

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