CHbraunvieh 03-2013 [8.52 MB] - Schweizer Braunviehzuchtverband

InfoAnpassung ZuchtprogrammMartin Rust, Braunvieh SchweizErstlaktierende Küheauf Testbetriebenmüssen mit Prüfstierenbesamt werden.Bild: Braunvieh SchweizMit der Einführung der genomischen Selektion istdie Selektion der KB-Organisationen beim Ankaufder Stierenkälber verschärft worden. Pro angekauftesStierkalb werden im Mittel zuvor sechs Kälber SNPtypisiert.Zielgrösse ist mittelfristig ein Verhältnis von10 Genomtests zu einem Ankauf. Im Gegenzug habendie KB-Organisationen die Anzahl der Stiere, welche inden KB-Testeinsatz geschickt werden, um rund einenDrittel reduziert. Während bis vor drei Jahren noch80–100 Teststiere jährlich geprüft wurden, sind es mittlerweilenoch ca. 60–70.Auswirkungen auf das ZuchtprogrammBraunvieh Schweiz ist gezwungen, das Zuchtprogramman diese neuen Gegebenheiten anzupassen.Mit bisher 6700 Testbetrieben ist die Prüfpopulation zugross. Es ist eine Reduktion um rund 30 % notwendig.Nur so kann sichergestellt werden, dass für die Prüfbetriebegenügend Prüfstiersamen vorhanden sind. DerVorstand von Braunvieh Schweiz hat beschlossen, dieseReduktion bei jenen Betrieben vorzunehmen, welchedie Einsatzbestimmungen (Einsatz von Prüfstieren aufErstmelkkühe) schlecht einhalten. Per 30. Juni 2013wird rund 1800 Betrieben der Testvertrag gekündigt.Was passiert mit den betroffenen Betrieben?Betriebe, welchen der Testvertrag auf Mitte Jahrgekündigt wurde, werden ab diesem Zeitpunkt imHB-Programm BRUNA-Basic weitergeführt. Diesbedeutet unter anderem, dass Erstmelkkühe über dieMilchkontrolle oder BrunaNet selber zur LBE angemeldetwerden müssen und dass pro Beschreibungder Normaltarif (für Erstlaktierende aktuell Fr. 5.–)verrechnet wird. Die übrigen Dienstleistungen vonBraunvieh Schweiz (Milchleistungsprüfungen, Abstammungsausweiseusw.) laufen in der gewohnten Artweiter.Züchter, die weiterhin alle Erstmelkkühe automatischder LBE unterstellen wollen, wechseln mit Vorteil aufdas HB-Programm BRUNA-Tradition.Zukunft TestvertragEs besteht die Möglichkeit, später wieder Prüfbetriebzu werden. Für gekündigte Betriebe ist dies frühestensauf den 1. Juli 2014 möglich. Für neue Testbetriebewird als Mindestgrösse verlangt, dass pro Kontrolljahrmindestens 10 Milchleistungsabschlüsse mit BV-Kühenvorliegen. Künftig wird auch die Erfassung vonGesundheitsdaten zu den Leistungen der Testbetriebegehören. Aktuell werden die entsprechenden Moduleim BrunaNet programmiert.Anreizsystem für PrüfbetriebePrüfbetriebe werden weiterhin für ihre Leistungenbelohnt. Als einziger Zuchtverband bietet BraunviehSchweiz die kostenlose Lineare Beschreibungfür alle Erstlaktierende an. Für Prüfstiertöchter unterLeistungsprüfung werden Fr. 30.– vergütet. Für dasErfassen von Gesundheitsdaten wird ebenfalls einAnreizsystem geschaffen. Vorgesehen sind Fr. 0.50 proerfasste Erstdiagnose. Daneben bietet SwissgeneticsHonorierungen für den Einsatz ihrer Teststiere an. www.braunvieh.ch ➔ Über uns ➔ Braunvieh➔ Zuchtprogrammmartin.rust@braunvieh.chNr. 3 ∙ März 2013 CHbraunvieh13