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CHbraunvieh 03-2013 [8.52 MB] - Schweizer Braunviehzuchtverband

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PorträtsMit dem Astronautenhimmlische ZellzahlenAndreas Kocher, Braunvieh SchweizEinen Stall zu bauen, welcher kostengünstig, RAUS-tauglich und produktiv ist, war dasZiel von Rüeggs. Angehaucht von den Erfahrungen aus den Landwirtschaftslehrjahrenim Welschland schwebten Stefan und Thomas eine einfache Bauweise vor. Dass heuteein Melkroboter das Melken übernimmt, wurde erst bei der Feinplanung beschlossen.Die 60 Kühe brauchenwenig Stallfläche undhaben trotzdem sehrviel Platz. Dies, weilein Laufgang als Teilvom Laufhof integriertwurde.Bilder: Braunvieh SchweizUmgesetzt wurde dieses Projekt schlussendlich mitallen zur Verfügung stehenden eigenen Mitteln. Mitdem Wissen, welches sich Stefan jahrelang auf demBau angeeignet hatte, führte er sämtliche Arbeiten mitseinen Söhnen selber durch. Betonieren, abbinden desaus dem eigenen Wald gewonnenen Holzes, aufrichtenund installieren der Stalleinrichtung, alles in Eigenregie.Doch die Mühe hat sich gelohnt. Heute kann eineArbeitskraft die rund 60 Kühe und 30 Aufzuchtrinderselber versorgen.«Wir haben mit dem Melkroboter keine Pionierarbeitgeleistet», erklärt Thomas. «Wir haben bei unserenNachbarn gesehen, dass dieses System gut funktioniert.Sonst hätten wir es wohl kaum gewagt, Kostenund Nutzen (Bauhülle, Anschaffungs- und Servicekosten)in die Waagschale zu werfen und uns für dasRoboter-Melksystem zu entscheiden.»Eine Stunde am Tag Kontrolle am ComputerWer meint, dass man in einem Roboter-Stall dankhoher technischer Hilfsmittel auf den FiebermesserStefan und Sohn ThomasRüegg beim Melken.Bild: Braunvieh Schweizoder Schalmtestbecher verzichten kann, der liegtfalsch! Trotz vieler Daten wie Wiederkauaktivität,Leitfähigkeit oder Temperatur der Milch, Körpergewichtsveränderungder Kuh etc. ist das früheErkennen möglicher Krankheiten noch immer eineBetriebsleiter-Sache. Die angesprochenen Hilfsmittelermöglichen Stefan und Thomas jedoch, schnellstmöglichzu handeln und Folgekosten einzusparen. Fürdiese Kontrolle am Computer benötigen sie durchschnittlicheine Stunde pro Tag. Nicht viel, wenn mandie Kontrollgänge bei einem Melkstandsystem zu deneinzelnen Melkungen zählt. Sie sind sehr wichtig, umdie Übersicht über die Herde nicht zu verlieren.Im freien Tierverkehr kommen rangtiefere Kühe eherzum Zug. Das heisst, sie gehen trotz ihrer Unterlegenheitgleich häufig zum Melken wie die anderen. Nurselten müssen Stefan und Thomas Kühe zum Melkenführen. Dies bestätigt ihnen, dass die Ruhe im Stallnicht trügt. Und entsteht einmal Unruhe, zeigt einemauch der Computer an, dass eine Kuh in Brunst ist.Im Vergleich zur früheren Anbindehaltung haben sichdie Fruchtbarkeitszahlen wesentlich verbessert. DerBesamungserfolg liegt heute bei 1.6 Besamungen und94 Tagen Serviceperiode. Brünstige Kühe sah manfrüher vor allem auf dem Laufhof und auf der Weide.Heute äussert sich das Weiden eher störend im Stallablauf.Die arrondierte Weidefläche ist während derMorgenstunden frei zugänglich. An angenehmenHerbsttagen möchten die Kühe lieber draussenbleiben. Die Übersicht über die Herde und die kontinuierlichenMelkungen am Roboter werden durchdas RAUS eher gestört. Das Weidetor als zusätzlichesHilfsmittel steht als mögliche weitere Investition zurDiskussion.24 <strong>CHbraunvieh</strong> Nr. 3 ∙ März <strong>2013</strong>

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