Mittwoch, 6. Februar 2013 2Inhalt04Gradmesser für dieWasserqualität:Die Flussköcherfliege istdas Insekt des JahresNACHRECHNEN LOHNT SICH: Als Faustregel gilt, dass <strong>be</strong>i der Zu<strong>be</strong>reitung einer Speise mit Gas etwa 50 Prozent weniger Energie <strong>be</strong>nötigt wird als<strong>be</strong>i der Zu<strong>be</strong>reitung mit Strom. Wird eineinhalb Stunden lang gekocht, werden statt 70 nur 35 Cent fällig.Foto: Archiv/räp06Auf geht’s zumFaschings-Finale:Am Sonntag großerUmzug in Dischingen08 Kurzentschlossenekönnen sich melden:Noch Plätze frei<strong>be</strong>im SchachturnierSudoku 08Kreuzworträtsel 11Veranstaltungen 12Supermarkt 14Immobilienangebote 15Bereitschaftsdienste 16Stellenangebote 18Was der Alltag so kostetGas, Wasser, Strom: Energiefresser und sparsame Haushaltsgeräte im VergleichWas kostet der Strom,wenn der Sonntagsbratendrei Stundenlang im Backofenschmort? Und um wieviel teurer ist es, denSonntags-Tatort aufdem alten Röhrenfernseheranzusehen anstattauf dem LED-Bildschirm?Der eine duscht nur fünf Minuten,der andere lässt sich nichtunter einer hal<strong>be</strong>n Stunde mitwarmen Wasser <strong>be</strong>rieseln. DerHerd von Hersteller A ist möglicherweise<strong>be</strong>sser als der vonHersteller B. Ein Notebook vonheute ist energieeffizienter alsein zwei Jahre altes: Mit Hilfeder Energie<strong>be</strong>rater der StadtwerkeHeidenheim AG ha<strong>be</strong>nwir deshalb einen <strong>Heidenheimer</strong>DIN-Bürger erfundenmit einem durchschnittlichenLe<strong>be</strong>n. Das heißt a<strong>be</strong>r auch,dass die genannten Werte nurAnhaltspunkte sind und einGefühl für Verbrauch undKosten ge<strong>be</strong>n. Zu Grunde gelegtwurde der Hellenstein-Strom der Stadtwerke von0,24 Euro pro Kilowattstunde.Zurück zum Sonntagsbraten:Hier wird das Kochen gleichdoppelt so teuer, wenn einBackofen mit schlechter Effizienzklasseverwendet wird.Schmort der Braten drei Stundenlang vor sich hin, dannkostet das 1,30 Euro. Ein guterHerd indes <strong>be</strong>nötigt viel wenigerLeistung und zapft für nurStrom für 0,58 Euro ab.Dazu werden Beilagen undSuppe gekocht. Für die eineinhalbStunden, die wir die Platteerhitzen, werden 0,73 Cent fällig.Eindrucksvoll ist in diesemZusammenhang die Wirkungeines Topfdeckels, so der Ratdes Energiefachmanns: OhneDeckel zu kochen verbrauchtdreimal mehr Energie.Der Braten wurde <strong>be</strong>reits amSamstag eingekauft und lageinen Tag lang im Kühlschrank.Auch hier summiert sich derStromverbrauch ü<strong>be</strong>rs Jahr gesehen:Der Betrieb eines Kühlschranksohne Eisfach mitguter Effizienzklasse verursachtam Tag rund sie<strong>be</strong>n Cent anStromkosten, macht pro Jahr25 Euro. Ist der Kühlschranknicht ganz so gut, verbraucht erStrom für zehn Cent, macht imJahr ein Plus an 36 Euro aufder Stromrechnung.Nach dem Essen räumen wirdas Geschirr in die Spülmaschine.Diese <strong>be</strong>nötigt zehnLiter Wasser, was mit zweiCent an Kosten zu vernachlässigenist, und <strong>be</strong>nötigt für20 Cent Strom. Realistischerweisemuss man natürlich auchden Spültab <strong>be</strong>rechnen, der janach Marke zusätzlich nochrund 15 Cent kostet: Machtsumma summarum 37 Cent fürsau<strong>be</strong>res Geschirr.Die Tischdecke stecken wirsamt weiterer Kochwäsche indie Waschmaschine und kochensie <strong>be</strong>i 95 Grad: Das frisstStrom für 51 Cent, wo<strong>be</strong>igleichzeitig 70 Liter Wasser für14 Cent verbraucht wurde.Deutlich sparen kann man,wenn das Tischtuch <strong>be</strong>i60 Grad gewaschen wird –dann kostet der Waschgang mit27 Cent nur die Hälfte. BeimWasser sparen wir zwei Cent.Natürlich wäre es am sparsamsten,die Wäsche auf derLeine aufzuhängen, im Winterhat dies jedoch nicht immerden gewünschten Effekt. Benutztman den Wäschetrockner,kostet das im Schnitt 90 Cent.Das Tischtuch ha<strong>be</strong>n wir unsalso 1,55 Euro kosten lassen.Neue Besen kehren nichtü<strong>be</strong>rall gut, weshalb der Griffzum Staubsauger in der Wohnungnicht ausbleibt. Eine hal<strong>be</strong>Stunde Staubsaugen kostet15 Cent.Die Glühbirne hat die EU alsStromfresser geächtet. Blicktman allein auf das eifrig rotierendeRädchen am Stromzähler,kann man das nachvollziehen:Rund acht Cent kostet es, wenneine 60-Watt-Glühbirne sechsStunden lang leuchtet. Bei einerEnergiesparlampe mit 15 Wattsind dies zwei Cent. Die Beleuchtungeines Einfamilienhausesmit 100 Quadratmeternkostet im Schnitt pro Tag mitherkömmlichen Glühbirnenetwa 50 Cent, mit Sparlampenknapp 13 Cent. Noch einmalum die Hälfte billiger ist essogar, wenn die Wohnung inLED-Licht getaucht ist.Weit klafft die Preisscherefür Energie- und Wasserkosten<strong>be</strong>i der Körperhygiene auseinander.Da<strong>be</strong>i kann man einVollbad für 1,24 Euro nehmenoder eine Dusche für 27 Cent.Der Preisunterschied <strong>be</strong>gründetsich nicht nur durch die Mengean Wasser, sondern vor allemdadurch, ob für die Erwärmungdes Wassers Strom oder Gasverwendet wird. Wird dasWarmwasser mit Hilfe von Gasgewonnen, kostet dies 17 Cent,mit Strom 41 Cent. Für dengleichen Betrag kann man sichmit Erdgas-Erwärmung sogarein Vollbad leisten. Wird dasBadewannenwasser mit einemStromboiler erhitzt, ist dies mit99 Cent am teuersten. DieWasserkosten <strong>be</strong>laufen sich <strong>be</strong>ider Dusche (50 Liter) <strong>be</strong>i zehnCent, <strong>be</strong>i einem Vollbad(120 Liter) <strong>be</strong>i 25 Cent.Zum Ausklang wird dann dereingangs erwähnte Sonntags-Tatort geguckt: Zwei StundenSpannung vor dem alte Röhren-Fernseher kostet acht Cent fürStrom, das Plasma-Gerät mit43 Zoll verbraucht für sechsCent Strom, der 32-Zoll-LED-Schirm für 2 Cent.Enorm ist der Unterschiedauch zwischen PC und Notebook:Zwei Stunden am Notebookkosten zwei Cent anStrom, am PC fünf Cent. Angesichtsdessen, dass der Rechneroft den ganzen Tag langläuft, können hier enorme Summen,a<strong>be</strong>r auch Einsparungenzusammenkommen.Karin FuchsGUTE AUSSICHTEN FÜR AZUBIS: Nach Auswertung derIGM wird jeder zweite Ausgelernte in der Metall- undElektroindustrie un<strong>be</strong>fristet ü<strong>be</strong>rnommen.Foto: Archiv räpGute Perspektiven fürAuszubildendeNur fünf Prozent ohne Ü<strong>be</strong>rnahmeangebotDie Azubis der Metall- undElektroindustrie, die ab diesemJahr ihre Ausbildung erfolgreich<strong>be</strong>enden, ha<strong>be</strong>n der IGMetall zufolge grundsätzlicheinen Anspruch auf un<strong>be</strong>fristeteÜ<strong>be</strong>rnahme. Diese Forderungha<strong>be</strong> im vergangenen Jahr inden Tarifverhandlungen durchgesetztwerden können. Jetzttrage der Tarifvertrag landesweiterste Früchte: Wurde derGewerkschaft zufolge 2012 nurknapp jeder dritte Azubi un<strong>be</strong>fristeteingestellt, so sind esdieses Jahr mit 68 Prozentschon mehr als doppelt so viele.Die Zahl der <strong>be</strong>fristet ü<strong>be</strong>rnommenenAuslerner sank im sel<strong>be</strong>nZeitraum von 58 Prozentauf 21 Prozent.Auch im Kreis Heidenheimsteigt die Zahl der un<strong>be</strong>fristetenÜ<strong>be</strong>rnahmen, wenn auch nichtganz so stark wie im restlichenBaden-Württem<strong>be</strong>rg. Nach Auswertungder IG Metall Heidenheimwird jeder zweite ausgelernteAzubi un<strong>be</strong>fristet ü<strong>be</strong>rnommen,45 Prozent erhalteneine <strong>be</strong>fristete Stelle. Lediglichfünf Prozent aller ausgelerntenAzubis in Heidenheim würdennicht ü<strong>be</strong>rnommen. Damit seidie Situation der Metall- undElektroindustrie in Heidenheimrelativ gut.„Unternehmen können nichteinerseits ü<strong>be</strong>r Fachkräftemangelklagen und andererseitsjungen Menschen eine langfristigePerspektive verwehren“,sagt Maja Reusch, Jugendsekretärinder IG Metall Heidenheim.„Die <strong>Heidenheimer</strong> Wirtschafttut gut daran, den Nachwuchsschon heute an sich zu binden.“Die demographische Entwicklungmache sich allmählich inder Region <strong>be</strong>merkbar.Drei Gründe für neues AusbildungsmodellFachschule für Sozialpädagogik Herbrechtingen führt praxisintegrierte Ausbildung einMit Beginn des neuen Ausbildungsjahreswird die EvangelischeFachschule für Sozialpädagogikin Herbrechtingenzusätzlich zu ihrem klassischenAusbildungsmodell allenInteressierten am Erziehungs<strong>be</strong>rufauch die Möglichkeiteiner praxisorientierten Ausbildung(Pia) anbieten.Für Schulleiterin Beate Sorg-Pleitner ist die Fachschule dasAngebot für werdende Erzieherim Landkreis und auch darü<strong>be</strong>rhinaus. Damit das in Zukunftso bleibt, wird ab kommendemAusbildungsjahr Pia eingeführt.Das klassische Ausbildungsmodellzur staatlich anerkanntenErziehungsfachkraft fußtauf dem Abschluss der mittlerenReife und führt ü<strong>be</strong>r vierJahre zum staatlichen Abschluss.Die letzte Phase findetals Berufspraktikum in einersozialen Einrichtung statt.Hierfür erhalten die Auszubildendeneine Vergütung. DieJahre vorher müssen die Studierendenein kleines Schulgeldaufbringen.Bei Pia ist der Auszubildende<strong>be</strong>im Träger einer sozialenEinrichtung angestellt, diesezahlt eine Ausbildungsvergütung.Als dualer Partnerü<strong>be</strong>rnimmt die EvangelischeFachschule die theoretischeAusbildung. Bereits nach dreiJahren winkt der Abschluss.Mehrere Faktoren ha<strong>be</strong>n esnahegelegt, diesen vom Kultusministeriumanregten Versuchaufzugreifen. Nicht zuletzt willman auf die materielle Situationder Bewer<strong>be</strong>r Rücksicht nehmen.„Wir erle<strong>be</strong>n immer mehr,wie sich junge Menschenschwer tun eine Ausbildungohne Bezahlung aufzunehmen“,schildert Sorg-Pleitner eine anhaltendeEntwicklung.PIA STARTET IM NÄCHSTEN AUSBILDUNGSJAHR: Die evangelische Fachschule für Sozialpädagogikbietet einen zweiten Ausbildungsweg zum Erzieher<strong>be</strong>ruf an. Beate Sorg-Pleitner, die neue Direktorin, hat inzwischen einige Ausbildungsplätze <strong>be</strong>i Trägern vonKindergärten sichern können.Foto: räpZudem sei Pia auch für Berufswechslerleichter zugängig,da die Voraussetzungen für dieAufnahme einer Ausbildungweiter gespannt seien. Berufswechsleroder Wiedereinsteigerließen sich einfacher für denErzieher<strong>be</strong>ruf gewinnen.Und es gibt noch einen drittenGesichtspunkt: Vor zehnJahren waren es noch fünf bissechs private oder staatlicheEinrichtungen, die eine Ausbildungim Erziehungs<strong>be</strong>ruf in derRegion Ostwürttem<strong>be</strong>rg unddem Ulmer Raum angebotenha<strong>be</strong>n. Heute sind es mit 13mehr als doppelt so viel. Esgibt also zwar einen hohen Bedarfan Erziehungskräften, a<strong>be</strong>rimmer weniger potenzielle Auszubildende:Mit dem zusätzlichenModell wird die Schulejedenfalls wett<strong>be</strong>werbsfähiger.166 vorwiegend jungeFrauen werden derzeit an derFachschule in zwei Zügen ausgebildet.Rechnet man die angehendenErzieher hinzu, dieihr Berufspraktikum machen,dann erhöht sich die Zahl auf215. Die Ausbildung nach denVorga<strong>be</strong>n von Pia wird nichtzusätzlich angeboten, sie trittan die Stelle eines der klassischenZüge.gtFachschulestellt sich vorAm Freitag, 8. Märzstellt sich die Fachschulean der EselsburgerStraße 6 in Herbrechtingenab 15 Uhr <strong>be</strong>ieiner Informationsveranstaltungallen Interessiertenvor. Man kannan diesem Tag auchSchulhaus und Wohnheim<strong>be</strong>sichtigen undEinzelgespräche führen.<strong>Heidenheimer</strong> WochenblattGegründet 1972Giengener WochenblattHerbrechtinger WochenblattGerstetter WochenblattSontheimer WochenblattSteinheimer WochenblattKönigsbronner WochenblattNattheimer WochenblattDischinger WochenblattNeresheimer WochenblattBöhmenkircher Wochenblatt<strong>Heidenheimer</strong> Sonntagszeitung<strong>Heidenheimer</strong> Wochenzeitung<strong>Heidenheimer</strong> Anzeigenzeitung<strong>Heidenheimer</strong> StadtzeitungVerantwortlichRedaktion: Andreas Pröbstle,Dr. Hendrik RuppAnzeigen: E<strong>be</strong>rhardt LooserAnzeigenpreisliste Nr. 54vom 1. Januar 2013Für unverlangt eingesandte Manuskriptewird keine Gewähr ü<strong>be</strong>rnommen.Rücksendung erfolgtnur, wenn Rückporto <strong>be</strong>iliegt. AnonymeLeserzuschriften werdennicht <strong>be</strong>rücksichtigt. Jeder Leserbriefgibt die Meinung des Einsenderswieder. Leserbriefe mit persönlichenAngriffen werden i. a.den Betroffenen zur Stellungnahmevorgelegt. Die Redaktion<strong>be</strong>hält sich das Recht auf Kürzungvor. Von uns veröffentlichte Texte,Bilder oder Anzeigen dürfen nichtzur gewerblichen Verwendungdurch Dritte ü<strong>be</strong>rnommen werden.Verlag <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong>GmbH & Co. KG89518 Heidenheim/Brenz,Olgastraße 15RedaktionTel. 07321.347-175, Fax 347-102,E-Mail redaktion@nw-online.deAnzeigenTel. 07321.347-131, Fax 347-101E-Mail anzeigen@hz-online.deZustellungTel. 07321.347-142, Fax 347-108E-Mail vertrieb@hz-online.deDruck: DruckhausUlm-O<strong>be</strong>rschwa<strong>be</strong>n GmbH & Co.Bei dem zur Zeit verwendetenPapier wird ein chlorfrei gebleichterZellstoff eingesetzt. Zur Herstellungdieses Papiers werden100 % Altpapier verwendet.Kostenlose Verteilung durch Botenan 71 400 Haushalte. Bei Versanddurch Post: EUR 2,00 pro Ausga<strong>be</strong>.
Mittwoch, 6. Februar 2013 3Die KnöpfleswäscherinAlso man kann sagen,was man will: Die Erziehungvon Kindernist und bleibt ein spannendesFeld. Kinder brauchen Freiräume,sagen die einen, siemüssen ihre eigenen Entscheidungentreffen dürfen undaußerdem tun können, wasimmer ihnen gefällt – irgendwannwird dann schon einperfekt erzogener Heranwachsenderda<strong>be</strong>i herauskommen.Und außerdem müssen Kindergleich<strong>be</strong>rechtigt in die Findungvon Entscheidungen mit ein<strong>be</strong>zogenwerden, die die Familie<strong>be</strong>treffen.Alles Humbug, sagt dieKnöpfleswäscherin: Dannwären es keine Kinder, sondernkleine Erwachsene. Denndie Fähigkeit, Entscheidungenzu treffen und da<strong>be</strong>i Faktengegeneinander abzuwägen,wird einem nicht in die Wiegegelegt, die muss man sich ü<strong>be</strong>rviele Jahre hart erar<strong>be</strong>iten undda<strong>be</strong>i auch – welch grausamesWort – Enttäuschungen verar<strong>be</strong>iten.Und deshalb hält sichdie Knöpfleswäscherin eindeutigauf Seiten derjenigenEltern (im Übrigen auchimmer mehr Erziehungsexperten),die eine klare Hand anden Tag legen, eine konsequenteErziehung mit klarenRegeln, die ne<strong>be</strong>n der dennochimmer flankierenden elterlichenFürsorge und Lie<strong>be</strong>auch einmal das Wort „Nein“kennt.Das mag sich auf den erstenBlick so anhören wie annodunnemals, als der Vater nochmehr auf den Rohrstock bauteals auf das naturgege<strong>be</strong>neEinsichtsvermögen seinerSprösslinge. Mag – tutes a<strong>be</strong>r nicht. Dennausgerechnet imsozialdemokratischregiertenHamburg, ineiner Stadtalso, diebundesweitfür erziehungspoliti-sches Laissez-Faire und konsequentesScheitern am Bildungsauftragsteht, gibt es eineAusnahmeerscheinung: DasGymnasium Hamm, mittlerweileauch <strong>be</strong>kannt als „Hamburgsstrengste Schule“.Wer zu spät kommt,den <strong>be</strong>straft die SchuleDenn wer dort morgens auchnur eine Minute zu spät zumUnterricht erscheint, darf ander ersten Stunde nicht mehrteilnehmen, sondern muss insVerspätungszimmer gehen.Ein- oder zweimal kann dasjedem passieren, <strong>be</strong>im drittenMal gibt es einen Brief an dieEltern. Und wer sechsmal zuspät kommt, muss ein Bußgeld<strong>be</strong>zahlen: Je nach Alter derKinder und mit der Rechtsabteilungder Schul<strong>be</strong>hördeabgestimmt, werden zwischen50 und 120 Euro fällig. DieStrafen sind so <strong>be</strong>messen, dassdie Kinder sie vom Taschengeldabstottern können.Pünktlichkeit ist nur einevon vielen Regeln, die dasGymnasium aufstellt und mittelsSanktionen auch durchsetzt.Dazu gehört zum Beispielauch das Ausschalt-Gebotfür elektronische Geräte aufdem Schulgelände – eine Maßnahme,die (man glaubt eskaum) <strong>be</strong>i den Schülern sogargut ankommt: „Da hat manviel mehr Zeit zum Reden undzum Spielen in der Pause“,diktiert ein selbst<strong>be</strong>wussterSteppke den erstaunten Journalistenin die Mikrofone.Seit dieVorga<strong>be</strong>n vorzweieinhalb Jahreneingeführt wurden, ha<strong>be</strong>nsich das Lernklima und dieDisziplin stark ver<strong>be</strong>ssert, findetnicht nur der Schulleiter,auch die meisten Eltern sindseiner Meinung. „Die Kinderlernen, dass sie die Konsequenzenihren eigenen Handelnstragen müssen, und daszeigt Erfolg“, sagt die Mutterzweier Kinder, die das streitbareGymnasium <strong>be</strong>suchen.Kernregel am Gymnasium:Den Unterricht von der erstenMinute an fürs Lernen nutzen,anstatt vielzuviel Zeit mit Zuspätkommenden,Störungensowie fehlenden Unterrichtsmaterialienoder nicht gemachtenHausaufga<strong>be</strong>n zu verplempern.Rigoros ist die Schule auch,was die Teilnahme amSchwimm- und Sportunterrichtangeht oder <strong>be</strong>i Klassenreisen.Mit Eltern, die ihre Kindernicht teilnehmen lassen wollen,wird das Gespräch gesucht –auch um oftmals vorgescho<strong>be</strong>neAusreden wie Krankheiten,Allergien oder angeblichereligiöse Gründe zu entkräften.Die Schule setzt ne<strong>be</strong>n Konsequenzvor allem auf Dialog:Das sei zwar sehr mühsam, soein Mitglied des Kollegiums,lohne sich a<strong>be</strong>r. Unter anderemauch – man höre und staune –was die Noten angeht.Und wer nun meint, soetwas gehe nur an Schulen mitnahezu ausschließlich deutschenSchülern: Die Schülerschaftauf dem Gymnasium<strong>be</strong>steht zu 90 Prozent aus Kindernmit Migrationshintergrund.Na sieh mal einer an.Narro Heil noch eins:Am Wochenende biegtdie Fünfte Jahreszeitein auf die Zielgerade. Woman hinschaut, wird Faschinggefeiert: In Hallen undVereinsheimen, <strong>be</strong>i Straßenumzügenund in Kneipen, undauch das eine oder andere Rathauswird gestürmt und derSchultes entmachtet. Speziellam kommenden Sonntag wirddann endgültig der Ausnahmezustandverhängt: Da geht zumBeispiel in Dischingen, wo dergrößte Umzug im KreisHeidenheim alljährlich dasnärrische Volk zu zigtausendenanlockt, außer Fasching nichtsmehr.Klaren Kopf <strong>be</strong>haltenim Faschings-FinaleDie Knöpfleswäscherinzählt sich selbst jetzt nichtso zum jecken Volk, a<strong>be</strong>rjedem das seine: Und wennda<strong>be</strong>i auch noch jahrhundertealtesBrauchtum zelebriertwird, ist das eine guteSache. Als Beispiel mögendie Hexenzünfte dienen, die –vor wenigen Jahren noch weitgehendun<strong>be</strong>kannt – heutequasi in jedem größeren Ortzugange sind und die FünfteJahreszeit <strong>be</strong>reichern.Nur eine Bitte hat dieKnöpfleswäscherin ans närrischeVolk: Bei aller Freudeü<strong>be</strong>r den Fasching sollte mansich immer schon vorher ü<strong>be</strong>rlegen,wer hernach fährt undsich deshalb <strong>be</strong>im Hexenpunschzurückhalten muss.Denn sonst könnte es sein,dass die Hex den Führerscheinschneller holt, als die Ernüchterungdem Kater folgt, meintfür heuteLAPTOPS IN DER GRUNDSCHULE: Steigert der Einsatz von digitaler Hightech das Bildungsniveau?Andererseits: Experten warnen davor, Kinder so früh mit Computern inKontakt zu bringen.Foto: räpPCs in der Schule: Meinungengehen stark auseinanderFrage der Woche: Laptops für mehr Medienkompetenz?Kinder <strong>be</strong>nutzen immer häufigerComputer. Bei einem<strong>Heidenheimer</strong> Pilotprojektha<strong>be</strong>n Grundschüler nun Laptops<strong>be</strong>kommen, um Medienkompetenzzu lernen. Expertenwarnen davor. A<strong>be</strong>r was denken<strong>Heidenheimer</strong> Passanten ü<strong>be</strong>rdiese Thematik?„Das ist einschwierigesThema, a<strong>be</strong>r derfrühe Umgangmit Computernist heutzutagewohl normal“,sagt HannesSauheitl. Fürden Familienvaterist es aus diesem Grundsehr wichtig, Kinder ü<strong>be</strong>r dieGefahren des Internets aufzuklären.Der 49-Jährige findetdas Pilotprojekt daher sinnvoll,vor allem weil die Kinder vongeschulten Pädagogen <strong>be</strong>treutwerden. „In der Schule wirdihnen das vielleicht sogar <strong>be</strong>sser<strong>be</strong>igebracht als zu Hause“,so der Gerstetter.Diesen Vorteilsieht auch MelanieSchra<strong>be</strong>ck.„Die Eltern kennensich oftselbst nicht gutgenug mit denneuen Medienaus“, sagt die 18Jahre alte Schülerin.Computer a<strong>be</strong>r <strong>be</strong>reits inder Grundschule einzusetzen,findet die Söhnstetterin danndoch ü<strong>be</strong>rtrie<strong>be</strong>n. „Es reicht,wenn die Kinder damit in denweiterführenden Schulen <strong>be</strong>ginnen“,weiß sie aus eigener Erfahrung.Ewa Wollny-Brandner siehtdas anders:„Kinder, diekeinerlei PC-Erfahrungengemachtha<strong>be</strong>n,sind im Nachteilgegenü<strong>be</strong>rdenen, die <strong>be</strong>reitszu Hause mit einem Computergear<strong>be</strong>itet ha<strong>be</strong>n.“ Derfrühe PC-Unterricht an Grundschulenwürde an den weiterführendenSchulen gleiche Bedingungenschaffen. Auch dieEnkel der 68-Jährigen, dieselbst einen PC-Kurs gemachthat, hätten früh mit Computernzu tun gehabt.„Es reicht, wenndie Kinder abder fünftenKlasse mit Computernar<strong>be</strong>iten“,spricht sichPeter E<strong>be</strong>rhardtaus Mergelstetteneindeutiggegen PCs anGrundschulen aus. Ihm geht daslandesweite Pilotprojekt zuweit. Auch seine Kinder imGrundschulalter hätten kaumZugang zu diesen Medien.„Kinder sollten sich lie<strong>be</strong>rdraußen aufhalten und Sportmachen“, so der 45-Jährige.Diesel<strong>be</strong> MeinungvertrittMandy Schau<strong>be</strong>ck.Die 30Jahre alte Mutterzweier Kinder<strong>be</strong>fürchtet, dasssich der zu früheUmgang mitComputernnegativ auf das Verhalten unddie Entwicklung der Kinderauswirke. „Es ist ja so schonschwierig genug, sie nach einerStunde vom PC weg zu <strong>be</strong>kommen“,sagt sie. „Die meistenSechs- bis Zehnjährigen ha<strong>be</strong>nSpielekonsolen. Für die erstentechnischen Erfahrungen reichtdas vollkommen aus.“„Lasst die Kinderdoch einfachKinder sein“,appelliert MetkaMuraus. DerUmgang mitdem Computerkäme doch frühgenug. „VieleEltern machenes sich einfach, sie setzen ihreKinder e<strong>be</strong>n vor den Computerund ha<strong>be</strong>n dann ihre Ruhe“,kritisiert die Österreicherin, diein Graz lebt. Ihre eigenen Kinderseien das erste Mal mit 17Jahren mit dem PC in Berührunggekommen, und die hättenheute keinerlei Probleme, mitComputern zurecht zu kommen.me/rfDie Online-Abstimmung imInternet unter www.hz-online.deUNGELESENLie<strong>be</strong> Erotik,schon allein Deinem Auftauchenin der Titelzeile verdankenwir heute eine ü<strong>be</strong>rdurchschnittlichgroße Leserzahl indieser Rubrik. Da<strong>be</strong>i soll es umDich wirklich nur am Randegehen. Im Mittelpunkt soll vielmehrein Wort stehen, das wirim Zusammenhang mit Dir entdecktenund das uns zu langemNachdenken anregte.Eine ganze Messe wird Dir,lie<strong>be</strong> Erotik, dieser Tage ineiner nahen Großstadt miteinem sehr unerotisch einsilbigenNamen gewidmet. Und aufden Plakaten, die auch in unseremLandkreis in kaum misszudeutenderWeise Deiner wer<strong>be</strong>n,ist vom „Fe<strong>be</strong>r“ die Rede.Dieses Wörtlein wiederum faszinierteuns ehrlich mehr, alsdie – gut gemeinte – Umrisszeichnungeiner Nackedei aufdem Plakat.Noch un<strong>be</strong>lastet von jeglicherRecherche nahmen wir an,<strong>be</strong>im „Fe<strong>be</strong>r“ solle es sich umdas Fie<strong>be</strong>r handeln, das sich inDeiner Nähe, verehrte Erotik,mitunter einstellt. Womöglichwar das „i“ eilends für ein„igitt“ gebraucht worden?Denkbar auch, dass ein anglophilerPlakatgestalter geschicktdas „Fever“ (wir erinnern unsan John Travolta in der Samstagnacht)ins Spiel bringenwollte. Die Nähe von „b“ und„v“ auf der Tastatur ließ auchdiese Variante nicht unwahrscheinlicherscheinen.Nach Zurückgewinnen journalistischerFassung undDistanz speisten wir freilicheine populäre Suchmaschinemit dem angenommenem Tippfehler– und staunten: BeimFe<strong>be</strong>r handle es sich um nichtsanderes als den Februar. Basta!In Österreich folgt etwa derFe<strong>be</strong>r auf den Jänner, auch imSüddeutschen spreche man denzweiten Monat im Jahr gerneso an. Das allerdings war unsirgendwie neu. Bei strengemFrost und Gegenwind mag sichder Februar hierzulande bisweilenwie „Febwar“ anhören, zumFe<strong>be</strong>r verkürzt scheint er dennochselten aufzutreten.Dir, lie<strong>be</strong> Erotik, kann dasalles völlig bums sein. Ob Fie<strong>be</strong>roder Fe<strong>be</strong>r, Du wirst injeder Schreibweise erkannt.A<strong>be</strong>r Du liest das ja eh nicht.Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?Die Glosse „Ungelesen“finden Sie täglich in den<strong>Heidenheimer</strong> Tageszeitungen.jeGEWONNEN (I)Genau 1775 gelöste Kreuzworträtsel-Einsendungengingen imJanuar im Pressehaus ein, dieLösungsworte in diesem Monatlauteten Handgelenk, Häuptling,Zuckerguss, Garantiert und Entfär<strong>be</strong>r.Je einen Volksbank-Geschäftsanteilin Höhe von50 Euro gewonnen ha<strong>be</strong>n HansHeume (Heidenheim), DieterGorny (Giengen) und PetraBritz (Königsbronn).GEWONNEN (II)Insgesamt 90 richtige Antwortenwurden eingesandt <strong>be</strong>i derKartenverlosung für dasFCH-Spiel am kommendenSamstag, 9. Februar gegenPreußen Münster (Neue Wochevom 30. Januar): Auf Geheißvon Friedrich II. mussten dieBewohner des Ba<strong>be</strong>ls<strong>be</strong>rgerWe<strong>be</strong>rviertels Nussbäumepflanzen. Die richtige Antwortwusste auch E<strong>be</strong>rhard Steieraus Giengen, der sich ü<strong>be</strong>r zweiSitzplatzkarten in der Voith-Arena freuen darf.Ganz in Weiß ist und bleibt HochzeitstrendFestlich gedeckte Tische, Hochzeitstortenund Menükarten.Die Braut lächelt im weißenKleid e<strong>be</strong>nso wie der inSchwarz gekleidete Bräutigam.Die Ringe liegen auf einemSamtkissen: So könnten Momentaufnahmemvom schönstenTag im Le<strong>be</strong>n aussehen.Zu sehen gab es all das amSonntag <strong>be</strong>i der Hochzeitsmesse„Traut Euch“ im <strong>Heidenheimer</strong>Konzerthaus, die aufgroße Resonanz stieß. Von derSpitzenunterwäsche bis hin zurVerleih-Dekoration: OrganisatorChristoph Weichert hatte ü<strong>be</strong>r30 Aussteller eingeladen. Einigeder Damen ließen sich vor OrtFrisuren stecken, um zu testen,wie die Haare am Hochzeitstaggetragen werden könnten. Undwer schon ans Ausspannen danachdachte, konnte <strong>be</strong>reits vonder Hochzeitsreise träumen.Weitere Fotos im Internet aufwww.hz-online.de/bilder.kf/Foto: räpHeidenheimSongs von „Police“und SpringsteenSeit den 80er-Jahren steht derSänger und Songwriter PeterLisboa in verschiedenen Bandsund Formationen auf den Bühnendiverser Clubs und Hallenin Europa und Ü<strong>be</strong>rsee, amkommenden Freitag, 8. Februarist er zu Gast auf der Bühnedes <strong>Heidenheimer</strong> Naturtheatersin der Reihe „Kultur im Café“:Mit seiner Band „The AcousticGroove Revenge“ spielt er sowohleigene Songs als auchInterpretationen von „Police“,„Los Lobos“, BruceSpringsteen, Tom Petty undmehr. Das Songmaterial wirdentsprechend der Minimal<strong>be</strong>setzungGesang, Gitarre, Percussionund Bass arrangiert, sodass völlig neue Varianten von<strong>be</strong>kannten und weniger <strong>be</strong>kanntenHits entstehen – und dasausschließlich unplugged.Beginn ist um 20 Uhr, Kartenim Vorverkauf gibt’s imTicketshop im Pressehaus,Tel. 07321.347-139, im Naturtheater,925555 und <strong>be</strong>i derTourist-Info, 327-4910.HeidenheimSesamstraße feiert40. Geburtstag40 Jahre Sesamstraße: Die Geburtstags-Showkommt nachHeidenheim – am Freitag,15. Februar um 16 Uhr insKonzerthaus.Die Sesamstraßen-Bewohnersind in heller Aufregung: Alleha<strong>be</strong>n eine Nachricht <strong>be</strong>kommen,dass sie sich mit Berttreffen sollen, doch Bert istverschwunden. Als sie ihn endlichfinden, ü<strong>be</strong>rrascht Bert miteiner großartigen Idee: Samsonhat Geburtstag, und er plant fürihn eine riesige Ü<strong>be</strong>rraschungs-Party.Alle sind <strong>be</strong>geistert undmachen sich an die Planungen,doch Samson denkt in der Zwischenzeit,dass seine Freundeihn und seinen Geburtstag vergessenha<strong>be</strong>n und ist deshalbsehr traurig. Schaffen es dieBewohner der Sesamstraße einGeburtstagsfest für Samson aufdie Beine zu stellen?Karten gibt’s im Ticketshopim Pressehaus Heidenheim,Tel. 07321.347-139 und unterwww.eventim.de.