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FÜR IMMER PUNK JIM JARMUSCH - Intro Magazin

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102 MORGENHörbuChDie Ferienbande»Jagt den verflucht dreckigenSchrat – Live«Wortart / TonpoolDie Ferienbande denktim Allgemeinen dasKinderbuchphänomender »Jugendbande« undim Konkreten die Stullis von TKKG(»die Profis in spe«) weiter. Und bedenktjene Freizeitdetektive mitnahe liegenden wie abwegigenSchulhofgags. Sex, Quatsch, Kiffen,Big-Styler-Humor, Ironie undNostalgie treffen auf die bekanntenCodes des Stefan-Wolf’n’Enid-Blyton-Universums.Auf »Konserve«spielt die Ferienbande ihre Radiochecker-Skillsaus und holt prominenteGaststimmen und skurrileSounds raus. Live indes wird zumText mehr geactet beziehungsweiseim Wortsinne gespielt – aber esist das Verdienst des Persiflage-Ensembles,dass Letzteres sogar ohneBild funktionieren kann, wenngleichbei den bunten Nummernrevuenund Figuren auf Seite zweidie visuelle Ebene zwangsläufig malvermisst wird. Im Berliner SO36wurde die »Schrat«-Folge mitgeschnitten,und der geballte Spaßmacht sich beim Hören sichtbar,paar Textfehler wurden nicht nurdraufgelassen, sondern dankbar alsweiteres spontanes Gag-Vehikel genutzt.Bernd, Bröckchen, Baul undBabsi (»das Mädchen«) stehen vordem Ausflug ihres Lebens, und esgeschehen Dinge, die würden selbstMonty Python, Fips Asmussen unddie Blue Man Group schwach machen.Love!Linus VolkmannZlatan Ibrahimovic»Ich bin Zlatan«6CD / Osterwold AudioEs gibt Dinge, die an derAutobiografie des vielleichtaußergewöhnlichstenaktiven Stürmersnicht überraschen. Etwa dieim Anschluss an einen kurzen Prologstreng chronologisch gehalteneErzählweise durch 32 Jahre Fußballerleben.Oder der häufige Gebrauchder Begriffe »krass«, »Ferrari«und »scharfe Bräute«. Und dochist »Ich bin Zlatan« ein konsistentes(Hör)buch, das sich, ohne anbiederndoder übertrieben chauvinistischrüberzukommen, anschickt,den Wust aus aufgebauschten Zlatan-Legendenzu entwirren. Trotzeher eindimensionaler Schreibewird so in den erstaunlichsten Momenteneine frappierende Logikzwischen Ibrahimovics Vergangenheitals marginalisiertes, schüchternesMigrantenkind aus einemMalmöer Plattenbau und seinerunangepassten, fast gigantomanischwirkenden Spielweise heuteoffenbar. Hier kickt sich jemanddie Seele aus dem Leib, für den dasSoz-Päd-mäßige »Wir« des Fußballsportsgleichzeitig immer vor allem»die anderen« meinte. Wenndie Zlatan-Ich-Person ihre schönstenTore nacherzählt, die kindlicheFreude am Spiel und das Glück eineserrungenen Sieges spürbar werdenlässt, freut man sich auch alsHörer für diesen Jahrtausend-Stürmer.Die vielen Millionen und denTriumph über all jene, die ihn nieakzeptierten oder über den Tischzogen, man gönnt sie Zlatan I. ohneUmschweife. Dass mehrere Aktiveder deutschen Fußballwelt, allenvoran Rafael van der Vaart und PepGuardiola, als rückgratlose Arschgeigenporträtiert werden, ist einwundervolles Extrageschenk. Echtschade nur die Sprecherstimme vonMark Bremer. Passt wirklich garnicht.Felix ScharlauChristof Kessler»Wahn«Lübbe AudioStichwort: Autor verarbeitetjahrzehntelangeBerufserfahrungenin Geschichten. ImFall Kesslers heißt jener Beruf Neurologestatt Jurist. Er schildert in»Wahn« halbreale Fälle aus seinerPraxis, natürlich anonymisiert unddramatisiert. Sie erzählen viel darüber,wie unser Hirn biochemischund logisch arbeitet und wie schmaldie Grenze ist zischen dem,was Nicht-Betroffene aus Angstund Unwissen immer noch allzugerne strikt in »normal« und »verrückt«trennen wollen. Ein latentschauriges Hörbuch, das einen immensenBoost durch seine Besetzungerfährt: Bodo Primus. Dermittlerweile 75-Jährige, der allerspätestensin den 1980ern als Sprecherdes Jonas aus »Der letzte Detektiv«zum öffentlich-rechtlichenSprecher-Megastar aufstieg, wärewahrscheinlich sogar in der Lage,die Gelben Seiten auf 30 CDs zueinem Hörvergnügen zu machen.Sprecher-Kollegen würden für seineStimme töten.Felix ScharlauEdgar Allen Poe»Der Doppelmord in derRue Morgue«Random HouseIn einer Reihe »Meisterder Angst« ... da kannman ja nun wirklichnichts falsch machen,wenn man Edgar Allan Poe hervorholt.Den Meister des Suspense.Oder war das Hitchcock? Ach, keineAhnung, irgendeine versteinerte,zur Unkenntlichkeit gemolkeneIkone wird’s schon gewesen sein.Die Story ist allerdings eher doof.Recht vorhersehbarer Who-Dunnit-Krimi-Krammit unversöhnlichemRevenge-Schluss. Getragenwird das Hörspiel vielmehr von denguten Stimmen aus dem Grusel-Profi-Lager und der stimmungsvollenInszenierung. Die dämlichenAmbient-Geigen, wenn’s bedeutungsvollklingen soll, allerdingsdezidiert ausgenommen!Linus VolkmannWOODKID06.03. HAMBURG07.03. OBERHAUSEN08.03. KÖLN10.03. MAINZ11.03. MÜNCHENMILKY CHANCEIN KOOPERATION MIT LICHTDICHT RECORDS31.01. OSNABRÜCK03.02. HAMBURG05.02. BREMEN06.02. KIEL07.02. BERLIN11.02. DRESDEN12.02. LEIPZIG14.02. NÜRNBERG17.02. MÜNCHEN22.02. FRANKFURT24.02. KONSTANZ28.02. STUTTGARTJAMES VINCENT MCMORROW08.02. DORTMUND14.02. MÜNCHEN15.02. FRANKFURT17.02. BERLIN18.02. HAMBURGSELECTIVE ARTISTSA DIVISION OF A.S.S. CONCERTSTICKETS UNTER 0 18 06 - 570 060 (0,20 €/Anruf, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/Anruf)WWW.SELECTIVEARTISTS.COM

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