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leseprobe zu band2 - Pflegekinder-web.de

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Halten Sie sich bei einem Versuch <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r, Dinge selbst in die Hand <strong>zu</strong>nehmen, heraus, auch wenn <strong>de</strong>r Prozess und das Ergebnis für uns Erwachseneselbst bei gesun<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn manchmal schwer <strong>zu</strong> ertragen sind. Dawer<strong>de</strong>n Strumpfhosen vollkommen verwickelt und links angezogen, bei<strong>de</strong>n ersten Malversuchen nur „Krickelkrackel“ gemalt, bei <strong>de</strong>n ersten Zahlenerscheinen diese spiegelverkehrt, bei <strong>de</strong>n ersten Schritten auf Rollschuhenmachen Sie lieber die Augen <strong>zu</strong> und <strong>de</strong>r erste selbstgemachte Puddingist voller Eierschalen!!Egal - bei allem, was das Kind von selbst macht: Bitte nicht eingreifen!!Diese Eigenschaft <strong>de</strong>s Selbermachens aus eigenem Antrieb heraus ist <strong>zu</strong>kostbar, als dass wir sie unachtsam mit unbedachten Äußerungen, unseremKritisieren o<strong>de</strong>r lieb gemeinten Hilfestellungen zerstören. Dies sollten wirbei gesun<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn unterlassen und ganz beson<strong>de</strong>rs bei anstrengungsverweigern<strong>de</strong>nKin<strong>de</strong>rn, die erstmals <strong>de</strong>n Mut aufbringen, überhaupt etwasallein <strong>zu</strong> machen (vgl. auch Kutik, 2000; Pickler, 1988).Hier<strong>zu</strong> benötigen Sie bei <strong>de</strong>n anstrengungsverweigern<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn ein beson<strong>de</strong>resFeingefühl, nämlich in <strong>de</strong>m Moment, in <strong>de</strong>m eine bisher verweigerteTätigkeit eigentlich schon von Ihrem Kind an einem an<strong>de</strong>ren Ortausgeführt wur<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Ihr Kind auch einfach so einen Entwicklungsstan<strong>de</strong>rreicht hat, <strong>de</strong>r es ihm erlaubt, nun eine bestimmte Tätigkeit allein <strong>zu</strong>bewältigen. Es wäre von diesem Augenblick an fatal, wenn wir weiterhin<strong>de</strong>m Kind bestimmte Dinge hinsichtlich dieser einen Tätigkeit abnehmenwür<strong>de</strong>n. Jetzt wür<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>m Kind nicht mehr helfen, son<strong>de</strong>rn seinerEntwicklung im Wege stehen und das Kind in eine echte Bequemlichkeito<strong>de</strong>r Faulheit führen.Deshalb seien Sie bei aller Bereitschaft <strong>zu</strong>r Begleitung wachsam, an welchenStellen das Kind Sie nicht mehr so intensiv braucht wie bisher. Eskann Bereiche geben, die Sie länger begleiten müssen, und an<strong>de</strong>re Bereiche,in <strong>de</strong>nen Sie Ihre Begleitung einstellen können.

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