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Der Bürgermeister informiert - in Laxenburg

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L A X E N B U R G<br />

E I N S T u n d J E T Z T<br />

EINWANDERN – AUSWANDERN<br />

„<strong>Laxenburg</strong> ist anders“ hört man manchmal Menschen sagen.<br />

Und tatsächlich war <strong>Laxenburg</strong> schon immer e<strong>in</strong> wenig speziell.<br />

Wie <strong>in</strong> allen Residenzorten, <strong>in</strong> denen sich die kaiserliche Familie<br />

niederließ, zogen auch nach <strong>Laxenburg</strong> Teile des Hofes und mit<br />

ihnen e<strong>in</strong> ganzes Gefolge von Beamten und Höfl<strong>in</strong>gen.<br />

Während <strong>in</strong> den Nachbargeme<strong>in</strong>den die Landwirtschaft und<br />

der We<strong>in</strong>bau verstärkt kultiviert wurden und später die großen<br />

Ziegel werke ganze Arbeitersiedlungen notwendig machten, wurde<br />

die <strong>Laxenburg</strong>er Jagd weiter ausgebaut und es entstanden<br />

Bauten, die dem Kaiser und se<strong>in</strong>em Gefolge und später unzähligen<br />

Sommergästen zur Verfügung standen.<br />

Wenn man also die Geschichte <strong>Laxenburg</strong>s aus dem Blickw<strong>in</strong>kel<br />

der Bevölkerungsstatistik beobachtet, fällt e<strong>in</strong>em bald die<br />

Besonderheit auf: Es gab zu allen Zeiten viele Personen, die von<br />

„außen“ kamen und sich <strong>in</strong> <strong>Laxenburg</strong> niederließen oder auch<br />

für e<strong>in</strong>ige Zeit hier tätig wurden. Dagegen gab es auch gebürtige<br />

<strong>Laxenburg</strong>er, die zu Weltreisenden geworden s<strong>in</strong>d. Die berührten<br />

Orte reichen von Brasilien <strong>in</strong> der westlichen Hemisphäre,<br />

über Punkte im gesamten Europa, den Vorderen Orient, Russland,<br />

Sibirien bis <strong>in</strong> den Fernen Osten.<br />

Das Museum <strong>Laxenburg</strong> hat sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sommerausstellung<br />

dem Thema gewidmet und beleuchtet das Phänomen an 21<br />

Lebensläufen von E<strong>in</strong>zelpersonen und an fünf Darstellungen von<br />

Gruppenschicksalen quer durch die letzten Jahrhunderte.<br />

Denn natürlich war das Vorhandense<strong>in</strong> des Kaiserhofes <strong>in</strong> <strong>Laxenburg</strong><br />

der Auslöser für diese Wanderungsbewegung <strong>in</strong> beiden<br />

Richtungen. Mit dem Wechsel des kaiserlichen Wohnsitzes war<br />

auch e<strong>in</strong> ständiges Mitreisen von Hofleuten verbunden. Die auffälligste<br />

Gruppe dabei ist die der Falkner. In früheren Zeiten waren<br />

das meist ausgebildete Fachleute aus den Niederlanden; die<br />

meisten von ihnen stammten aus dem Ort Valkenswaard <strong>in</strong> der<br />

Prov<strong>in</strong>z Nordbrabant. Im Lauf des 18. Jahrhunderts wurden auch<br />

immer mehr jüngere Söhne von <strong>Laxenburg</strong>er Bürgern zu Falknern.<br />

August 2012<br />

4<br />

Damit machten sie nicht nur die jährlichen Reisen nach Valkenswaard<br />

zum Ankauf der nötigen Ausrüstungsgegenstände für die Beizjagd<br />

mit, sondern auch Fahrten nach Dänemark und Schweden zur<br />

Abholung der Islandfalken.<br />

E<strong>in</strong>ige <strong>Laxenburg</strong>er Bürger standen durch ihren Beruf <strong>in</strong> naher<br />

Beziehung zum kaiserlichen Hof; so die Bauern, Bäcker, Fleischhauer<br />

und andere wegen der Lieferung von Lebensmitteln und anderen<br />

Bedarfsgegenständen. E<strong>in</strong>e bevorzugte Stellung kam dabei<br />

den Hufschmieden zu; außer den Lebensmitteln war alles, was den<br />

Verkehr betraf, von höchster Wichtigkeit. Die jeweiligen kaiserlichen<br />

Stallmeister waren für das Vorhandense<strong>in</strong> von genügend Pferden<br />

und deren Wohlergehen ebenso verantwortlich, wie für den Zustand<br />

der Kutschen und die Auswahl geeigneter Kutscher. Dadurch entstand<br />

e<strong>in</strong> enger Kontakt zwischen den Hufschmieden und Wagnern<br />

mit den Familien Dietrichste<strong>in</strong> und Harrach.<br />

Die Erwähnung der <strong>in</strong> <strong>Laxenburg</strong> präsenten mittelalterlichen Herrscher<br />

will darauf h<strong>in</strong>weisen, dass schon im 14. und 15. Jahrhundert<br />

Fernreisen möglich waren. Albrecht III. zog nach Litauen, für<br />

Friedrich III. war es selbstverständlich, so wie se<strong>in</strong> Vater e<strong>in</strong>e Reise<br />

nach Jerusalem zu machen, und zwei Mal nach Rom zu fahren und<br />

Maximilian I. erklärte ganz unumwunden, „se<strong>in</strong>e Residenz sei der<br />

Sattel“.<br />

Die Ausstellung soll dazu anregen, sich über die Entwicklung von<br />

<strong>Laxenburg</strong> Gedanken zu machen; vielleicht können wir dann auch<br />

verstehen, warum es so geworden ist, wie es ist.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Bürgermeister</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Dr. Elisabeth Spr<strong>in</strong>ger<br />

PS: Frau Dr. Spr<strong>in</strong>ger führt am 4. und 25. August jeweils um 15 Uhr<br />

durch die Ausstellung „E<strong>in</strong>wandern – Auswandern – <strong>Laxenburg</strong>er<br />

Lebensläufe aus 650 Jahren“ im Museum, die noch jeden Samstag bis<br />

6. Oktober von 14 bis 17 Uhr geöffnet ist.<br />

Aus der Geme<strong>in</strong>deratssitzung vom 21. Juni 2012<br />

In dieser Geme<strong>in</strong>deratssitzung standen <strong>in</strong> öffentlicher und nichtöffentlicher<br />

Sitzung <strong>in</strong>sgesamt 41 Tagesordnungs- und Unterpunkte<br />

auf dem Programm.<br />

Wesentliche Berichte der Sitzung:<br />

Ecoplus, Subventionsbeirats-Sitzung<br />

(Bericht: <strong>Bürgermeister</strong> Ing. Robert Dienst)<br />

In dieser Sitzung wurden den <strong>Bürgermeister</strong>n der vier Standortgeme<strong>in</strong>den<br />

die Abrechnungen der Subventionen 2011 vorgestellt, die<br />

Pläne für <strong>in</strong>frastrukturelle Maßnahmen <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />

präsentiert und e<strong>in</strong> Vertragsentwurf für die Verlängerung der<br />

Standortsubventionen vorgelegt. Dieser soll im Herbst <strong>in</strong> den jeweiligen<br />

Geme<strong>in</strong>deratssitzungen der Standortgeme<strong>in</strong>den beschlossen<br />

werden.<br />

Projektantrag Geme<strong>in</strong>dekooperation „Smart District Mödl<strong>in</strong>g“<br />

(Bericht: <strong>Bürgermeister</strong> Ing. Robert Dienst)<br />

Zur Entwicklung e<strong>in</strong>es Prototypprojektes zur geme<strong>in</strong>deübergreifenden<br />

Zusammenarbeit (z.B. E<strong>in</strong>kauf, Kartensystem, Energieeffizienzsteigerungen),<br />

an dem sich alle 20 Geme<strong>in</strong>den des Bezirkes beteiligen,<br />

wurde jetzt beim Land NÖ um Förderung e<strong>in</strong>gereicht.<br />

Prüfungsausschuss; Gebarungsprüfung vom 6. Juni 2012<br />

(Bericht: GR Walter Ru<strong>in</strong>er)<br />

Am 6. Juni 2012 fand e<strong>in</strong>e angesagte Gebarungsprüfung statt, wobei<br />

die Gegenüberstellung der Soll- und Ist-Bestände ke<strong>in</strong>erlei Differenz<br />

ergab. Auch die Barkassa wurde überprüft und für <strong>in</strong> Ordnung befunden.<br />

Mit Hilfe der Haushaltsüberwachungsliste wurde die E<strong>in</strong>haltung<br />

des Voranschlages 2012 und das Vorhaben Badeteich stichprobenartig<br />

überprüft. Es wurden ke<strong>in</strong>e Abweichungen festgestellt.<br />

Wesentliche Beschlüsse der Sitzung:<br />

Subventionsansuchen<br />

(Berichte: GfGR Gerti Scherbichler)<br />

• Sportunion <strong>Laxenburg</strong>: Dem Vere<strong>in</strong> wird für die weiteren<br />

Tra<strong>in</strong>erausbildungen, die Ermöglichung der Ausbildung der K<strong>in</strong>derbetreuer<strong>in</strong>nen<br />

im K<strong>in</strong>dergarten Hofstraße zu „Bewegungsk<strong>in</strong>dergärtnerInnen“<br />

und der Mithilfe bei der Abwicklung zahlreicher<br />

Veranstaltungen für 2012 e<strong>in</strong>e Subvention <strong>in</strong> der Höhe von<br />

E 1.500,– zuerkannt.<br />

• Projekt „Ball <strong>in</strong> der Schule“: Auch <strong>in</strong> diesem Jahr haben an diesem<br />

Volksschulprojekt erneut 53 K<strong>in</strong>der teilgenommen, die Beiträge<br />

<strong>in</strong> der Höhe von E 36,– pro teilnehmendem K<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>d seit 2002<br />

unverändert und sollen auch im kommenden Schuljahr mit <strong>in</strong>sgesamt<br />

E 1.908,– wieder übernommen werden.<br />

• Tennisclub <strong>Laxenburg</strong>: <strong>Der</strong> Tennisclub erhält für die Frühjahrs<strong>in</strong>standsetzung<br />

der Plätze e<strong>in</strong>e Subvention von E 2.000,–.<br />

➜ Abstimmungsergebnis: e<strong>in</strong>stimmig angenommen<br />

<strong>Der</strong> <strong>Bürgermeister</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong> 5 August 2012<br />

Örtliches Entwicklungskonzept; Auftragsvergabe<br />

(Bericht: GfGR Ing. Robert Merker)<br />

Geme<strong>in</strong>de aktuell<br />

Das örtliche Entwicklungskonzept ist <strong>in</strong> Abständen von zehn Jahren<br />

an die die gesetzlichen Erfordernisse des NÖ Raumordnungsgesetzes<br />

anzupassen, wofür bereits <strong>in</strong> der Sitzung am 31. März 2012 e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>deratsbeschluss<br />

gefasst wurde. Es ist dabei die Grundlagenforschung<br />

zu aktualisieren und es h<strong>in</strong>sichtlich der Bereiche Verkehr,<br />

Grünraum und Siedlungsentwicklung anzupassen.<br />

Mit der Erstellung des Örtlichen Entwicklungskonzeptes soll das Büro<br />

DI Dr. Paula, Raum planung, Raum ordnung und Landschaftsplanung<br />

ZT-GmbH, 1030 Wien, zum Preis von E 33.049,20 (<strong>in</strong>kl. USt.) und<br />

mit der Erstellung des vertiefenden Verkehrskonzeptes soll die<br />

Fa. arealConsult Ziviltechnikergesellschaft m.b.H., 1140 Wien, zum<br />

Preis von E 6.425,28 <strong>in</strong>kl. USt. beauftragt werden.<br />

➜ Abstimmungsergebnis: e<strong>in</strong>stimmig angenommen<br />

Flächenwidmungsplan, 16. Änderung; Verordnung<br />

(Bericht: GfGR Ing. Robert Merker)<br />

Die Verordnung über die geplanten Änderungspunkte „Neufestlegung<br />

der Flächenwidmung, Geme<strong>in</strong>degrenzenänderung Biedermannsdorf“<br />

sowie „Mart<strong>in</strong> Ebner-Gasse (Parkplatz Volksschule)“ wurde beschlossen<br />

und kann daher dem Amt der NÖ Landesregierung zur Genehmigung<br />

vorgelegt werden.<br />

➜ Abstimmungsergebnis: e<strong>in</strong>stimmig angenommen<br />

Bebauungsplan – 13. Änderung; Verordnung<br />

(Bericht: GfGR Ing. Robert Merker)<br />

Die Änderung im Flächenwidmungsplan macht auch e<strong>in</strong>e Änderung<br />

des bestehenden Bebauungsplans notwendig, zusätzlich werden folgende<br />

Änderungspunkte durchgeführt:<br />

Auf dem neuen Grundstück Nr. 791 (ehemaliges Grundstück<br />

798/42, KG Biedermannsdorf), welches als Bauland Industriegebiet<br />

gewidmet ist, werden folgende Bebauungsbestimmungen festgelegt:<br />

• Bebauungsdichte 80 %<br />

• Maximale Gebäudehöhe 25 m<br />

Im Bereich rund um den neuen Volksschulzubau <strong>in</strong> der Mart<strong>in</strong> Ebner-<br />

Gasse, den Parzellen 565/2 und 565/17, wird die Straßenfluchtl<strong>in</strong>ie<br />

gemäß der 16. Änderung des Flächenwidmungsplanes abgeändert.<br />

Die Breite der Verkehrsfläche zwischen den beiden Straßenfluchtl<strong>in</strong>ien<br />

wird angegeben.<br />

In der Kapellengasse ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>tere Baufluchtl<strong>in</strong>ie<br />

def<strong>in</strong>iert, die sich von allen anderen Bestimmungen <strong>in</strong> der Gasse<br />

stark unterscheidet, da alle anderen Häuser tendenziell im h<strong>in</strong>teren<br />

Bereich stehen und ihre Gärten <strong>in</strong> Richtung der Straße haben. Um<br />

das e<strong>in</strong>heitlich auch für obengenannten Bereich durchzuführen und<br />

e<strong>in</strong>e zweckmäßigere Bebauung dort zu ermöglichen, soll die h<strong>in</strong>tere<br />

Baufluchtl<strong>in</strong>ie gestrichen werden.<br />

➜ Abstimmungsergebnis: e<strong>in</strong>stimmig angenommen

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