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Orbitalmodell - bhbrand.de

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<strong>Orbitalmo<strong>de</strong>ll</strong> ——————————————————————————— 11lich mehr davon emittiert. Das Licht verhielt sich so, als ob es aus einzelnen Teilchen, alle mit<strong>de</strong>r gleichen Energie, bestün<strong>de</strong> und je<strong>de</strong>s herausgeschlagene Elektron schien das Ergebnis <strong>de</strong>sZusammenstoßes zwischen einem Lichtpartikel und einem Elektron im Metall zu sein. GrößereLichtintensität be<strong>de</strong>utet nur, dass pro Sekun<strong>de</strong> mehr Lichtpartikel auf das Metall trafen,nicht aber, dass je<strong>de</strong>s Partikel mehr Energie hatte.Wie konnte dann die Energie je<strong>de</strong>s auftreffen<strong>de</strong>n Lichtpartikels so erhöht wer<strong>de</strong>n, dass diedurch Stoß emittierten Elektronen eine höhere kinetische Energie bekamen?Die Antwort war, dass die Geschwindigkeit <strong>de</strong>r austreten<strong>de</strong>n Elektronen von <strong>de</strong>r Frequenz<strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten Lichtes abhängt. Je höher die Frequenz, <strong>de</strong>sto schneller bewegen sich dieElektronen. Die herausgeschlagenen Elektronen verhalten sich so, als ob die Energie E <strong>de</strong>rauftreffen<strong>de</strong>n Lichtpartikel direkt proportional <strong>de</strong>r Frequenz <strong>de</strong>s Lichts wäre: E ~ f o<strong>de</strong>rE = h · f.Damit war das Paradoxon da. Wie konnte Licht gleichzeitig eine Welle mit <strong>de</strong>r Frequenz fund eine Ansammlung von Teilchen mit individuellen Energien E sein?Wie konnte sich eine Welle verhalten, wie Teilchen dies tun, o<strong>de</strong>r wie konnten Teilchen eineWelle simulieren? War Licht wirklich eine Welle, o<strong>de</strong>r war es ein Strom von Teilchen?Es bedurfte einiger Verrenkungen, bis man sich bewußt wur<strong>de</strong>, dass diese Fragen nicht beantwortetwer<strong>de</strong>n konnten, da es die falschen Fragen waren. Was wir "Welle" nennen, hat in<strong>de</strong>r uns vertrauten Welt keine Partikeleigenschaften, und was wir "Teilchen" nennen, benimmtsich nicht, wie Wellen es tun.Dieselbe Sache kann unter Umstän<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong> Verhaltensweisen zeigen, und just dies tut dasLicht. Im Englischen wur<strong>de</strong> für dieses zwei<strong>de</strong>utige Phänomen gelegentlich <strong>de</strong>r Ausdruck"wavicle" geprägt (aus "wave" und "Particle"), aber normalerweise nennt man die Licht-"Partikel" entwe<strong>de</strong>r Photonen o<strong>de</strong>r Licht-Quanten.Die HEISENBERGsche UnschärferelationIm BOHRschen Atommo<strong>de</strong>ll lassen sich je<strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>r Ort und die Energie eines Elektrons beliebiggenau bestimmen. Dies ist ein Wi<strong>de</strong>rspruch zu <strong>de</strong>r von HEISENBERG (1901-1976) 1927formulierten Unschärferelation.HEISENBERGsche Unschärferelation:Es ist unmöglich, Ort und Energie eines Teilchens gleichzeitig exakt anzugeben.Da sich Energien <strong>de</strong>r Elektronen recht genau bestimmen lassen, kann man <strong>de</strong>n Ort kaum näherangeben. Man kann dies mit einer rollen<strong>de</strong>n Billardkugel vergleichen. Man macht zweiAufnahmen in einem bestimmten Zeitabstand. Durch Ausmessen <strong>de</strong>r Positionen <strong>de</strong>r Kugelkann man die zurückgelegte Strecke ermitteln. Strecke und Zeit ergeben die Geschwindigkeit,die ein Maß für die Energie ist. Der Atomphysiker befin<strong>de</strong>t sich jedoch in einer sehr unvorteilhaftenLage. Man hat nämlich das Licht ausgeschaltet und ihm zu<strong>de</strong>m noch <strong>de</strong>n Photoapparatgenommen. Er kann nur, um <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>r Kugel zu bestimmen, einmal zufassen und dieKugel anhalten. Dann hat er <strong>de</strong>n Ort sehr genau bestimmt, kann aber über die Energie nichtsaussagen. Ähnlich ergeht es einem Physiker, <strong>de</strong>r durch sein Messverfahren <strong>de</strong>n Messvorgangselbst beeinflusst. Im Bereich <strong>de</strong>r klassischen Physik, in <strong>de</strong>m relativ große Körper eine Rollespielen, kann man diesen Effekt vernachlässigen; nicht aber im Bereich <strong>de</strong>r Atome.

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