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Orbitalmodell - bhbrand.de

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<strong>Orbitalmo<strong>de</strong>ll</strong> ——————————————————————————— 7Dieser Wechsel war für die meisten Wissenschaftler eine totale philosophische Kertwendung.Doch obwohl die wirklich guten Physiker die Quantenmechanik akzeptierten, weil sie vieleDinge erklärte, welche die klassische Mechanik nicht erklären konnte, glaubte <strong>de</strong>r Durchschnittsmensch,<strong>de</strong>r nicht Naturwissenschaftler war, nicht an die Quantenphysik. Er dachtenicht einmal darüber nach, bis 1945 über Japan die Atombombe explodierte. Wenn in <strong>de</strong>rzwielichtigen Welt <strong>de</strong>r Wellen, die nur zur Hälfte Wellen sind, aus Partikeln, die nur zur HälftePartikel sind, eine so erschrecken<strong>de</strong> Erscheinung wie die Atombombe entstehen konnte,mussten jene Wellen, die doch nicht Wellen sind, wirklich sein - und nicht nur eine elegantemathematische Theorie, wie sie die Physiker benutzten, um ihre Messergebnisse in irgen<strong>de</strong>inenZusammenhang zu bringen.Doch betrachten wir die Dinge in ihrer historischen Entwicklung!Das unmögliche AtomGegen 1910 galt das Atommo<strong>de</strong>ll von RUTHERFORD. Die Elektronen bewegen sich auf Kreisbahnenum <strong>de</strong>n Atomkern. Sie können sich <strong>de</strong>shalb auf Kreisbahnen bewegen, weil die dabeiauftreten<strong>de</strong> Zentrifugalkraft gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Anziehungskraft <strong>de</strong>s Kerns die Waage hält - so wiesich die Planeten um die Sonne bewegen. Je<strong>de</strong>r Bahnradius war dabei <strong>de</strong>nkbar. Hauptsache,die Gleichgewichtsbedingung galt.Jedoch hatte diese Vorstellung ein fatales Manko: Ein kreisen<strong>de</strong>sElektron führt eine beschleunigte Bewegung aus, daauf das Elektron dauernd eine Kraft einwirken muss, die esauf die Kreisbahn zwingt. Die Kraft wird also nicht benötigt,um die Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Elektrons zu erhöhen, son<strong>de</strong>rnum die Richtung <strong>de</strong>r Geschwindigkeit zu än<strong>de</strong>rn. Nach <strong>de</strong>nGesetzen <strong>de</strong>r klassischen Physik sollte jedoch eine beschleunigteLadung elektromagnetische Wellen abstrahlen. Wenndies nicht so wäre, müsste die ganze Theorie, die zur drahtlosenTelegraphie und zum Radio geführt hatte falsch sein.Wenn aber das Elektron Energie abstrahlt, dann fällt es inForm einer Spirale in<strong>de</strong>n Kern hinein. Nach <strong>de</strong>r klassischen Theorie müsste je<strong>de</strong>sAtom im Universum längst kollabiert sein, weil seine Elektronensich in <strong>de</strong>n Kern hineingeschraubt hätten. Was war faul an<strong>de</strong>r klassischen Physik?Im Jahr 1913 erweiterte <strong>de</strong>r dänische Physiker NIELS BOHRdas Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>ll RUTHERFORDS. BOHRs ganzes Interessegalt <strong>de</strong>r Aufstellung eines Atommo<strong>de</strong>lls, das <strong>de</strong>n Gesetzen<strong>de</strong>s damaligen physikalischen Weltbil<strong>de</strong>s nicht wi<strong>de</strong>rsprach.BOHR brach daher mit <strong>de</strong>n Prinzipien <strong>de</strong>r klassischen Mechanik und wandte die neueren Vorstellungen<strong>de</strong>r Quantenmechanik auf <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Atome an.Sehr vereinfacht ausgedrückt besagt diese, dass im atomaren Bereich Energie nur in Form vonEnergiepaketen (Energiequanten) abgegeben bzw. aufgenommen wer<strong>de</strong>n kann.So wie eine Zigarettenschachtel nicht Tabak in loser Form enthält, son<strong>de</strong>rn abgepackt in einzelnenZigaretten.Auch BOHR ging - wie RUTHERFORD - von <strong>de</strong>r Annahme aus, dass <strong>de</strong>r größte Teil <strong>de</strong>r Masseeines Atoms in einem sehr kleinen, positiv gela<strong>de</strong>nen Kern konzentriert sei. Um diesen Kernkreist auch nach BOHR eine <strong>de</strong>r Kernladungszahl entsprechen<strong>de</strong> Anzahl von Elektronen, undzwar mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit.

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