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Ausgabe 08 / 2013 - Markt Weidenberg

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Mitteilungsblatt Verwaltungsgemeinschaft <strong>Weidenberg</strong>Ausg. <strong>08</strong>/<strong>2013</strong>Als <strong>Weidenberg</strong> Kurortwerden wollte …Spurensuche 110 Jahre Verschönerungs-Verein<strong>Weidenberg</strong>V.V.W. 1903-<strong>2013</strong>I. Der „Pilz“ auf dem Kulm feiert seinen 100.GeburtstagWeithin als Landmarke sichtbar erhebt sichüber <strong>Weidenberg</strong> der Höhenrücken des Kulmmit seinem charakteristischen „Pilz“, dem kleinenpilzförmigen Unterstelldach, und den dortaufgestellten Bänken (Foto: Aufnahme von1969). Von hier geht ein grandioser Blick nachallen Seiten. Nach Norden und Osten hin erhebtsich über <strong>Weidenberg</strong> mit seiner Michaelskircheund dem Tal der Steinach dasgrüne Fichtelgebirge in seiner vollen majestätischenBreite. Nach Westen und Süden hinöffnet sich der Blick zur Bocksleite, Pensenund Schlehenberg bis hinüber zum BirkerPfarrwald und dahinter dem Speinsharter Forstund Rauhen Kulm.Wenn die Christen aller Konfessionen aus dergesamten Umgebung hier jedes Jahr amPfingstmontag zusammenströmen, um ihrenökumenischen Pfingstgottesdienst zu feiern,dann dürfte ihnen die historische und kulturelleBedeutung dieses Platzes kaum bewusst sein:Dieser Aussichtsplatz mit Pilz und Bank konnteim Jahr <strong>2013</strong> seinen 100. Geburtstag feiern. Erwar damals Ausdruck der seinerzeit optimistischenStimmung unter den einflussreichenBürgern der <strong>Markt</strong>gemeinde, die sich in demBemühen vereinigt hatten, <strong>Weidenberg</strong> zueinem Kurort zu machen. Und dieser weiteAusblick über dem Ort ist zugleich ein Zeugnisfür die schöpferische Arbeit ihres inzwischenerloschenen rührigen Vereins voller Gemeinsinn,der sich damals solche verwegenen Überlegungenfür die Zukunft <strong>Weidenberg</strong>s auf dieFahnen geschrieben hatte: des„Verschönerungs-Vereins <strong>Weidenberg</strong>“ von1903, der sich abgekürzt auch „V.V.W.“ nannte.Seiner Leitung gehörte damals die gesamteHautevolee <strong>Weidenberg</strong>s an, vom Pfarrer überden Bürgermeister, Amtsrichter, Arzt und Apothekerbis zum Lehrer. In den besten Zeitenunterstützten weit mehr als 100 weitere Mitgliederden Verein bei den weit reichenden Überlegungenihrer mutigen Vordenker.Solche Gedankenspiele, wie man, nach demNiedergang des Bergbaus, die Landschaft desFichtelgebirges für den aufkeimenden Tourismusnutzbar machen könnte, entsprachen denTrends der damaligen Zeit an der Wende zum20. Jahrhundert. Denn seinerzeit war nicht nurdas „Kuren“ bei den Bessergestellten „in“. Sondernallenthalben wollten sich auch jüngerenLeute in Deutschland von der Bierdunst- undStehkragen-Atmosphäre der Freizeitgestaltungihrer Väter befreien und suchten beim Wandernin der Sommerfrische eine gesundheits– undnaturbewusste Entspannung.Auch andere Fichtelgebirgsgemeinden wie BadBerneck, Bischofsgrün oder Warmensteinachsetzen damals auf den neuen Trend. Die Erschließungdurch die Eisenbahn ließ sie daraufhoffen, ihre Orte als „Sommerfrische“ odersogar für erste zaghafte Gehversuche im Wintersportvermarkten zu können. Bereits seit1830 bot Berneck eine „Molkenkur“ an. Dochder Weg zum Kurort ist weit und fordert einenlangen Atem. Erst 1930 gelingt es, dort dieKneipp-Ideen zu etablieren, und als Kurbadwird Berneck erst drei Generationen später,1980, anerkannt. Auch Bischofsgrün, das zurgleichen Zeit wie <strong>Weidenberg</strong> mit dem Wandertourismusbeginnt, erreicht erst 1958 dieAnerkennung als Luftkurort und 1992 als heilklimatischerKurort.Der <strong>Weidenberg</strong>er Verschönerungsverein willdiesen neuartigen Trend damals auch nach<strong>Weidenberg</strong> locken. Damit betritt dieser Vereinan sich kein Neuland. Denn nachdem mit derIndustrialisierung und der Verbürgerlichungder Gesellschaft die Frage nach Erholung undUrlaub für die Menschen immer wichtiger wurde,hatte es genau 30 Jahre zuvor, 1873,schon einmal Bemühungen um die Ortsverschönerung<strong>Weidenberg</strong>s und den Fremdenverkehrgegeben. Dieser erste Verschönerungs-Vereinwar aber um die Jahrhundertwendelängst wieder eingeschlafen.So treffen sich Dienstag, am 3. März 1903, 14Männer zu einem Neuanfang und zur„konstituierenden Versammlung". Das Hauptzieldes Vereins bestimmen sie dann kurznach der Gründung in § 1 der neuen Satzung:Die "Hebung und Förderung des Fremdenverkehrs".Mehr darüber in der nächsten Fortsetzung.J.T.Nachtrag zu VG <strong>Weidenberg</strong>Einladung zum Projekt „Öku-Brass Frankenpfalz“Musizieren im Blechbläserchorin ökumenischer GemeinschaftNeben den Blaskapellen bei Bierzelten und Prozessionen, die überwiegendErwachsenen vorbehalten sind, gibt es dezente Formen des gemeinsamenMusizierens auf Blechblasinstrumenten, die auch schonKinder und Jugendliche begeistern: In der klassischen Besetzung mit vierStimmen musizieren seit jeher altersgemischte Bläserchöre zum LobeGottes und zur Freude der Menschen. Wir hören sie bei den unterschiedlichstenGelegenheiten im kirchlichen und öffentlichen Bereich. Sie lernenund spielen Trompete, Kornett, Posaune, Tenorhorn, Bassposaune,Bariton, Euphonium oder Tuba. Ein solches Instrument zu lernen, wirktsich auch positiv auf die Entwicklung und das Wohlbefinden eines Menschenaus und fördert seine Persönlichkeit. Beim Spiel in der Gruppewachsen Selbstvertrauen und Anpassungsbereitschaft, Durchsetzungsfähigkeitund Verantwortungsgefühl. Und vor allem, - mit der Musik hatman einen kostbaren Schatz fürs ganze Leben.So laden wir die Menschen der Frankenpfalz, Jung und Alt, zum Mitmachenbeim ökumenischen Bläserprojekt „Öku-Brass Frankenpfalz“ ein.Wir, - das sind: Pfarrer i.R. Jürgen Taegert und Kirchenmusikerin i.N.Dorothea Taegert als Ausbildungsleiter, in enger Verbindung mit der röm.-kath. Pfarrgemeinde Kirchenpingarten, der örtlichen Grundschule unddem Gemeinderat.Teilnehmen können Schüler und Schülerinnen der Frankenpfalz ab derdritten Klasse, Jugendliche und auch Erwachsene jeden Alters, die Freudean der Musik haben und gemeinsam musizieren wollen. Die Kenntniseines Instruments ist von Vorteil, aber keine Bedingung. Start ist im September<strong>2013</strong>. Interessenten melden sich schon jetzt in der GrundschuleKirchenpingarten oder im kath. Pfarramt oder bei Familie Taegert,Mühlstr. 8, Kirchenpingarten, Tel. 09278-774537, an, Sie bekommendann umgehend Rückmeldung.21

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