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Protokoll zum Workshop Grundwasser als PDF - beim Flussdialog ...

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<strong>Protokoll</strong> Grund-­‐ & Trinkwasser Gewässerökologie und Leitbildprozess Andreas Dietrich (Wasserwirtschaftsamt Donauwörth) Wasserschutzgebiet Grundsätze „Auf die Verschmutzung des <strong>Grundwasser</strong>s hat die Natur die Todesstrafe gesetzt“, Zitat von Max von Pettenkofer. Hintergrund war die Cholera-­‐Epidemie 1900 in München. Hauptursache war dam<strong>als</strong> die Trinkwasserversorgung aus städtischen Brunnen, die so gut wie keinen Schutz hatten. Nach der Cholera-­‐Epidemie hat München im südlichen Bereich eine sichere Wasserversorgung mit entsprechendem <strong>Grundwasser</strong>schutz für die Brunnen aufgebaut. Wasserversorgung in Bayern Die Wasserversorgung in Bayern fördert pro Jahr rund eine Milliarde Kubikmeter Trinkwasser. Davon stammen rund 93 Prozent aus Grund-­‐ und Quellwasser, 3,5 Prozent aus Oberflächengewässern und 3,5 Prozent aus Uferfiltraten. Der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung beträgt rund 99 Prozent. Die restlichen 1 Prozent sind v.a. Einzelgehöfte oder kleiner Weiler im Voralpenland. Die hydrogeologische Situation in Bayern ist zweigeteilt: Das Gebiet nördlich der Donau ist geprägt von geringeren <strong>Grundwasser</strong>-­vorkommen, v.a. wegen der geringeren Niederschläge und den geologischen Verhältnissen. Z.B. in der fränkischen und schwäbischen Alp gibt es Karstgrundwasserleiter, die von der Überdeckung her sehr schwierig sind und die <strong>Grundwasser</strong>erschließung schwieriger. Der südliche Bereich besteht vorwiegend aus Porengrundwasserleiter, mit leichterer Trinkwasserförderung und günstigerer Überdeckung. In unserem Bereich der Flusstäler haben wir ein sehr wasserreiches Gebiet. Der Porengrundwasserleiter besteht im oberen Bereich aus Kiesen und Sanden. Diese verfügen über zahlreiche Hohlräume und besitzen dadurch ein gutes Wasserspeichvermögen. Bodenaufbau der Iller-­‐Lech-­‐Schotterplatte Unter einer Deckschicht befindet sich schon nahe der Oberfläche das <strong>Grundwasser</strong>. Das erste <strong>Grundwasser</strong>stockwerk hat ein <strong>Grundwasser</strong>alter von ca. 5 Jahren. Dieser Bereich zeichnet sich durch eine hohe Fließgeschwindigkeit und hoher Ergiebigkeit aus. Diese <strong>Grundwasser</strong>schichte wird hauptsächlich zur bayerischen <strong>Grundwasser</strong>entnahme verwendet – auch für Augsburg und Kissing. Unterlagert wird das erste <strong>Grundwasser</strong>stockwerk durch einen <strong>Grundwasser</strong>stauer bestehend aus bindigen Tonen und Lehmen. Die vertikale Versickerung wird damit unterbrochen. Das Wasser, das in das zweite <strong>Grundwasser</strong>stockwerk durchsickert (v.a. Tertiärsande), hat ein Alter von 5-­‐500 Jahren mit einer Fließgeschwindigkeit von 5-­‐10 cm/Tag. Darunter lagert ein weiterer <strong>Grundwasser</strong>stauer und wieder darunter befindet sich das dritte <strong>Grundwasser</strong>stockwerk mit einem Alter von 500-­‐10.000 Jahren, wo die Fließgeschwindigkeit noch weiter abnimmt. <strong>Grundwasser</strong>schutz Fünf Prozent der Flächen in Bayern sind Wasserschutzgebiete mit verschiedenen rechtlichen Regelungen. Über diesen Schutz hinaus gibt es für Trinkwasser verschiedene Schutz-­gebietsanordnungen, die in der Wasserschutzverordnung (v.a. Schutz der obersten Seite 12

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